Crossover 2 - Starchild von abgemeldet (Devil May Cry feat. Lineage 2 Teil 2) ================================================================================ Kapitel 12: Ode an die Freude ----------------------------- Als Michael aus seinen Gedanken erwachte, drehte er sich ruckartig um zu Scion D'loth. Doch dieser war wie vom Erdboden verschluckt, ebenso wie Reomar. "Wo ist er hin?" entfuhr es ihm. Syrania legte eine Hand auf seine Schulter. "Du warst so sehr in Gedanken. Er ist weg, er ist schliesslich immernoch einer der Wächter des Starchilds und hat eine Aufgabe zu erfüllen." sie kuesste ihn liebevoll an der Wange. "Ihr habt ihn nicht versucht aufzuhalten?" er konnte die beiden Mädchen schwer zusammenstauchen, ausser er wollte Neros Devilbbringer im Genick spüren. Michael schüttelte den Kopf, als die beiden Mädchen nur mit einem hübschen Lächeln schwiegen. "Aus Weibern wird man nicht immer schlau." gab er schliesslich auf. Die Strasse im Vergnügungsviertel der Stadt war auch zu dieser Zeit gut belebt. Unterzutauchen in der Masse aus Menschen, die versuchten dem Alltag zu entfliehen, war mehr als einfach. Der Blick Scions hing auf seinem Sohn, der stillschweigend ihm geflogt war. "Es tut mir leid." kam schliesslich über seine Lippen. Reomar stockte und sah seinen Vater mit geweiteten Augen an. "Es tut mir leid." wiederholte Scion und blieb stehen. "Das ich es dir nicht früher gesagt hatte, ich habe dich ziemlich vor den Kopf gestossen." "Das hast du Papa. Ich verstehe aber jetzt einiges, sehe klarer. Ich dachte immer ich hätte deinen Ansprüchen nicht genügt. Ich wäre für dich nicht gut genug." er drehte den Kopf zur Seite, von Scion weg. "Meine Ansprüche waren es, das du erwachsen wirst und dir selbst treu bleibst. Das du kein Hexer bist, das ist ein Segen." "Was sind Hexer?" fragte Reomar unsicher. "sind sie wirklich Priester oder Krieger. Zumal, was war das mit den zwei Seelen. Ich verstehe es nicht." "Ein Hexer ist prinzipell jemand, der die tiefste und schwärzeste Seite der Menschen kennt. Das Tier, was in jedem Menschen innewohnt, ist stärker als bei normalen Menschen." - "Der Löwe bei Michael." Reomar runzelte die Stirn. Scion nickte knapp. "Auch ich habe so etwas, ich hatte es nur sehr lange Zeit falsch interpretiert. In mir ist ein Fuchs. ein intregant, Trickser, der galante Mörder." er lachte trocken. "So wie das Szenario, wo Michael der Dämon von Gludio wurde, so etwas hatte auch ich. Man nannte mich nur damals Torric." "Höllenbande, elende!" Der alte Graf stand auf einem Felsvorsprung und schrie wütend auf das Dorf das vor ihm lag. Er wußte genau das die Bewohner ihn nicht hören würden, und wenn sich eher über ihn lustig machten. Verbittert drehte sich der alte Mann mit der Adelswürde zur Seite:"Es ist eine Schande. Lange Jahrhunderte hatte meine Familie immer für dieses Dorf gesorgt. Mit was danken sie es? Revolution! Enmachtung des Adels! Pah, das ich nicht lache!" die letzten Worte spie er praktisch zu Boden. Dann sah er auf: "Was meint ihr, werter Torric. Könnt ihr meine Begierden und Sehnsüchte stillen? Den Durst nach Rache?" Der Garf blickte auf die Gestalt eines hochgewachsenen und elegant gekleideten Mannes, mit langem rotblondem Haar und stechenden grünen Augen. Wüßte der alte Mann es nicht besser, würde er Torric für einen der Heroren aus den Liedern der fahrenden Spielleute halten. Er lächelte fein. Schlieslich erhob Torric seine Stimme:"Herr, ich bin da um zu dienen. Sprecht euren Wunsch und ich werde gehorchen." er drehte sich zum alten Graf und verbeugte sich leicht. Der Graf hob erfreut die Augenbrauen:"Nun dann. So sollt ihr tun wie ich es euch heiße. Töte die Kinder und schände die Frauen. Lass sie mein Leid spüren das sie über mich gebracht haben. Morgen wollen sie mich hängen, Torric. Ich bin alt, mein Geist und mein Körper sind zu schwach, sich von diesem Ort zu trennen. Es ist mein letzter Wunsch. Erfüllt ihn mir." - "Alle Kinder töten und die Frauen unfruchtbar machen. Das alles spätestens heute nacht. Eine intressante Aufgabe. Was wird der Lohn für meine Mühen sein?" ein feines Lächeln umspielte Torrics Lippen. Der Graf breitete die Arme aus: "Mein Schloß, nehmt es euch. Ich überlasse es euch, sobald ihr den Auftrag zu meiner Zufriedenheit ausgeführt habt. Ich habe keine Erben mehr, die sich daran erfreuen könnten. Alle bei der Revolution um ihr Leben gebracht worden. Doch eine Bedingung noch; Die Bewohner im Dorf sollen erfahren wem sie es zu verdanken haben. Sie sollen meinen Namen im Zorne rufen!" wieder erklang die Stimme des Grafen wütend. Torric verneigte sich tief: "Nun, geht gegen Mitternacht auf den Balkon eures Schloßes, von wo ihr aus das Dorf sehen könnt. Lauscht dann den Gesängen der Qualen, die ich für euch anstimmen lassen werde." mit diesen Worten schritt Torric galant davon. Von allen dunklen Ecken her, schienen die Schatten hinter ihm lebendig zu werden und Torric wirr kichernd zu folgen. Gegen Mitternacht.... Eine Dunkle in schwarzen Gewändern verneigte sich vor Torric und küsste ihm den Schuh, ehe sie aufsah und erfürchtig flüsterte: "Alles ist bereit Herr." Torric nickte zufrieden. "Gut, höre mir zu; sobald du einen Feuerpfeil am Himmel siehtst, wirst du mein Lieblingslied mit deiner engelsgleichen Stimme anstimmen. Ich möchte dieses Ereignis geniesen." - "Wie du befiehlst, so werde ich tun." sie warf das schwarze Gewand von sich und stand in einem durchscheinenden weißen Gewand vor ihm. "Mein Leben dir, wie ich es dir immer auf das neue beschwören will." Torric nickte abermals und ging mit fast tänzerischen Schritten hinab in das Tal zum Dorf. Der alte Graf hatte es sich auf dem Balkon seines Schloßes bequem gemacht und blickte hinaus auf das Dorf: "Wohl an Torric, lass mich den Gesang der Qualen vernehmen, den ihr mir versprochen habt." Ein Feuerpfeil stieg Punkt Mitternacht in den sternenklaren Nachthimmel. Die Frau erhob ihre Stimme zum Gesang: "Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, Wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum; Deine Zauber binden wieder, Was die Mode streng geteilt; Alle Menschen werden Brüder, Wo dein sanfter Flügel weilt." Die dunklen Ecken des Waldes schienen lebendig zu werden. Von allen Seiten drang das hyänenartige Kichern der schwarzen Gestalten. Diese drangen lautlos in das Dorf ein und unter Torrics Befehl begannen sie ihr Werk. Der Gesang der Qualen begann. Frauen rennen aus ihren Häusern in wilder Panik, oftmals bluten sie am Unterleib oder sind grausamst entstellt. Die Männer bewaffnen sich mit bäuerlichem Werkzeug um den unsichtbaren Angreifer zu vertreiben. Kindergeschrei erfüllt das Dorf und das weinen junger Mütter. Doch die Frau singt unbeirrt weiter zu dem Dorf: "Freude schöner Götterfunken.." Die Straßen und der Marktplatz füllen sich mit Menschen in wilder Panik und mit Kinderleichen. Der Sand wird nass von Tränen und Blut der Bewohner. Oben auf dem Schloss kann der alte Graf sein Glück kaum fassen. Euphorisch streckt er seine Hände in die Höhe und schrie: "Die Rache ist mein. Endlich nach so langer Zeit ist sie mein!" Die Frau auf der Klippe zum Dorf sang weiter: "Freude schöner Götterfunken..." Torric stieg zu der Klippe hinauf, wo die Frau sang. Seine Kleider, die langen Haare und seine Hände waren blutverschmiert. Er breitete die Arme aus, lies sich den kalten Nachtwind in das Gesicht blasen und lauschte weiter der Frau. "Freude schöner Götterfunken...." Die Mütter heben ihre toten Kinder in den Armen und weinen, vor Schmerz und Trauer. Die Männer sehen oftmals machtlos zu, wie die dunkeln Gestalten ihre Weiber verstümmeln und die Kinder morden. Der Graf badete in einem Meer aus Befriedigung. Und die Frau sang weiter: "Freude schöner Götterfunken..." Bis in den frühen Morgen hinein. Torric erschien gegen Mittag frisch gekleidet im Schloß des Grafen. Dieser erwartete ihn schon sehnsüchtig:"Ein Hoch auf euch, mein lieber Torric. Endlich haben sich meine Wünsche erfüllt und ich kann in Frieden den Gang zum Henker gehen." Er ging zu seinem Schreibtisch und holte eine Pergamentrolle heraus. "Dies für euch, das Schloß das meiner Familie gehört ist nun euer Eigen." Torric nahm mit einer Verneigung die Rolle entgegen."Eure Großzügigkeit ist überwältigend, doch was macht ihr nun ohne Unterkunft?" Der Graf hob die Augenbraue:"Ich habe doch euch gesagt, das mich heute der Tod ereilen wird." Torric lächelte fein und umwanderte den Grafen. "Nun, Herr. Mein Vorgehen war zu meinem Bedauern zu präzise. Es lebt niemand mehr im Dorf der an euch ein Exempel statuieren könnte." Die Augen des Grafen weiteten sich: "WAS? es war ein Teil der Abmachung das sie wissen wer ihnen es angetan hat." - "Sie wissen es, doch ihre Zungen werden stumm bleiben." "Es war Abmachung, Torric, das ihr dafür sorgt, das es bekannt wird, wer hier seine Rache ausgeführt hat. Ich wollte als der Teufel in die Geschichte eingehen. Doch nun hält man mich für einen alten verrückten Narren wenn ich diese Geschichte kundtue. Gebt mir das Pergament zurück, ihr habt kein Anspruch mehr auf dieses Schloß!" schrie der alte Mann ihn an. Torrics Lächeln wurde das einer Schlange:"Das hättet ihr früher wissen müssen, werter Herr." "Ich werde euch das Knick brechen!" schrie der Mann in Zornesröte und rief nach dem einzigen Diener im Schloß. "Ihr könnt euren Diener gern rufen, doch ihr werdet ihm keine Nachricht mitgeben können. Ich bin untröstlich." Der alte Graf sah ihn entgeistert und dann entsetzt an:"Ihr werdet mich doch nicht töten wollen?" Torrics Lächeln wurde breiter und er schritt so nah an den Grafen das er das ächzende Atmen seiner alten Lungen hören konnte. Dann flüsterte er: "Wer kann schreiben ohne zu sehen oder sprechen ohne Zunge?" Die Augen des Grafen weiteten sich zu grausigem Entsetzten und das wirre Kichern der dunklen Gestalten drang aus allen Ecken. Der Diener des Grafen eilte herbei. "Herr, Herr, ihr habt gerufen. Herr, wo seit ihr?" rief er und sah sich suchend um. "Deinen Herren wirst du in seinem Arbeitszimmer finden. Verlasse mit ihm sofort dieses Haus. Es ist nicht länger das eure!" die Dunkle stand vor ihm und wies den Diener in die entsprechende Richtung. "Was soll das, dies ist das Schloß des Grafen. Wie könnt ihr?" erwiederte der Diener fassungslos. "Frage nicht weiter töricht, wenn dir dein Leben lieb ist. Dies ist nun das Schloß des Herren Torric. Nun Geh!" die Worte klangen ungewöhnlich hart aus dem Mund der grazielen Gestalt. Der Diener bekam es mit der Angst zu tun und rannte in das Arbeitszimmer des Grafen. Dort sah er seinen Herren und schrie vor Entsetzten auf. Sein Herr sass in einer Lache von Blut. Vor ihm lagen seine beiden Augen und die Zunge. Kahlbleich hatte Reomar seinem Vater zugehoert, bis er schliesslich endet. Scion kratze sich am Nacken: "Ich war damals 20 Jahre alt. Vorrangegangen war eine systematische Bearbeitung meines Vaters und seinem Diener Aszantu Janka. Mein Vater wusste von meinem innerlichen Tier und wollte es für seine Zwecke missbrauchen. Er war ein Hohepriester von einem damals sehr bekannten Erzdämon; Sulghanoth. Meine Mutter, deine Grossmutter, wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt, als man ihr diese Affäre nachweisen konnte. Ich wurde nach ihrem Tod Aszantu übergeben, der mich anfangs prägte und den Fuchs zu meinem Ego formte; Torric. Mein wahres Ich wurde dabei unterdrückt. Ich habe dadurch sehr viele Menschen auf dem Gewissen." Reomar hörte ihm ungläubig zu. "Das.. warst du? Ein Mörder?" er konnte seinem Vater nicht glauben. "Aber du bist doch das was du jetzt bist. Du bist Scion. Scion D'loth" Scion lächelte undeutbar: "2 Selbstmorde gingen vorran, bevor ich mich von dem Fuchs befreien konnte. Bis zuletzt glaubte ich, das Torric eine shizophrene Ausgeburt von mir sei. Erst als ich tot war, als ich sehen konnte wie Michael seinen Weg ging, erst dann wurde mir klar, was Torric wirklich war. Michael hat die Chance etwas zu verstehen, was ich immer missgedeutet habe. Weil er von Anfang an weis, was es ist." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)