Der Fluch des roten Mondes von Himikario ================================================================================ Prolog: Schicksalshafte Nacht ----------------------------- Es war eine wirklich finstere und kalte Nacht irgendwo in einem kleinen Dörfchen mitten im zukünftigen Deutschland. In einer der kleinen dunklen Seitengassen, lag eine Frau mit halb zerrissenen Kleidern und ziemlich dreckig. Man konnte erkennen das sich unter dem ganzen Schmutz eigentlich eine wirklich hübsche Frau versteckte. Sie war noch ziemlich jung, so um die 20 vielleicht. Doch es ging ihr wirklich schlecht. Noch vor wenigen Wochen hatte ihr, ihr Traumprinz, es war ein kleiner Landadliger Herr namens Ludwig seine Liebe geschworen und sie zu sich geholt. Dafür hat sie sich endgültig von ihrer Familie getrennt, die wirklich froh darüber war, weil sie viele Kinder und nur wenig Geld hatten. Erst lief auch alles ganz wunderbar, aber dann hatte sich Ludwig in eine andere verliebt und diese sogleich geheiratet. Sie wurde dann von ihm verstoßen worden, doch sie als Kind mit zwei linken Händen musste nie viel arbeiten und als er sich in sie verliebt hatte musste sie gar nix mehr machen, dadurch machte sie immer Fehler und wurde immer wieder gefeuert. Das Schicksal meiste es wirklich nicht gut mir ihr. Dann hatten noch vor einigen Stunden zwei zwielichten Typen versucht sich an ihr zu vergreifen, allerdings war es ihr irgendwie gelungen ihnen davonzulaufen. Sie war einfach immer weiter gelaufen bis sie gestolpert war und weinend liegen geblieben war. Dann hörte sie plötzlich leise Schritte hinter sich und sprang hysterisch auf und drehte sich um. Dort stand ein blasser sehr edel angezogener junger Mann, der vielleicht einmal gerade die Volljährigkeit erreicht haben konnte. Außerdem war sein Äußeres wirklich auffällig, denn er war sehr schön und wirkte regelrecht anziehend auf sie. Es war diese Aura die ihn umgab, die so seltsam auf sie zu wirken schien. Ein Lächeln huschte über seine bleichen kalten Lippen. „Was haben wir denn hier? Meint ihr nicht das es ein wenig gefährlich ist für eine Frau von eurer Schönheit Nachts alleine draußen herumzulaufen?“, fragte er mit seiner verführerischen, wohlklingenden Stimme. Im ersten Moment hatte es ihr die Sprache verschlagen, vor soviel Schönheit und Eleganz. Eigentlich wusste er ganz genau was sie für ein Problem hatte, aber es jagte den Leuten einfach Angst ein wenn man ihnen im voraus sagen konnte was eigentlich nur sie wissen sollten. „Ich...ähm.......“, stotterte sie unsicher. Er kam schneller auf sie zu als sie es wirklich realisieren konnte und nahm ihr Kinn in seine Hand und schaute sie auf seinen wissenden Augen an. „Schon gut hab keine Angst ich werde euch helfen, wenn ihr das möchtet, allerdings verlange ich auch meinen Preis dafür“, flüsterte er ihr ins Ohr und kam ihr dabei so nah das sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte. Es jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Und sie konnte außerdem den süßliches Duft eines Parfüms wahrnehmen. „Ich hab aber kein Geld was ich euch geben könnte“, flüsterte sie unsicher. Wieder huschte ein Lächeln über seine blassen Lippen. „Ich weiß, das ist auch nicht das was ich von euch verlange. Mein Begehr ist ein ganz anderes das ihr mir sicherlich zollen könnt, glaubt mir“, erklärte er ihr. Sie schluckte. Sollte sie etwa mit ihm schlafen? Aber er war ein wild Fremder und sie war nun wirklich keine Hure, darauf könnte sie sich doch nicht einlassen, oder? Danach würde er sie doch sicherlich genauso fallen lassen wie Ludwig zuvor. Aber andererseits was hatte sie schon zu verlieren? Ob sie das nun tat und noch ein paar gemütliche Tage irgendwo verbrachte und ihre Würde als Frau wegwarf oder ob sie in diesen Tagen hier starb, vor Hunger oder was auch immer und ihre Würde behielt. Da würde sie bei diesem so höflichen, verführerischen Typen doch die erste Variante vorziehen. Vor allem aber weil sie hoffte, doch vielleicht einen Ausweg zu finden. Dann entblößte er plötzlich seine strahlend weißen spitzen Zähne. Ihre Augen weiteten sich vor entsetzten und sie wollte schreien, doch er legte ihr einfach die kühle Hand auf den Mund und hauchte nun wieder. „Erschreckend nicht wahr? Aber habt keine Angst, hätte ich euch töten wollen, hätte ich das schon längst gemacht. Nein ich werde euch nicht töten, nur helfen. Ich weiß das ihr Hilfe braucht und deswegen will ich euch einen Handel vorschlagen. Werdet ihr mich anhören?“, fragte er. Sie nickte immer noch entsetzt, doch würde sie keinen Laut von sich geben aus Angst das er sie einfach töten würde. „Dann lausche nun aufmerksam, meine kleine in Not geratene Lady. Ich sorge dafür das deine Familie nie wieder geldliche oder sonst irgendwelche Probleme hat, aber dafür verlange ich auch einen angemessen Preis für einen Vampir“, sagte er und machte eine kurze Pause. „Blut?“, flüsterte sie mit brüchiger unsicherer Stimme. Wieder kräuselte sich ein kurzes Lächeln über seine Lippen. „Ja, Blut, aber nur von ganz bestimmten Leuten aus deiner Familie und den Generationen danach. Überlege dir ob du das tun willst, denn dieser Deal gilt solange bis ich tot bin und ich lebe Ewig, oder bis es keine Nachkommen mehr gibt. Ich werde immer kommen, wenn der Mond sich rot färbt und mir ein Kind aus der Nebenfamilie aussuchen und mit mir nehmen. Das ist der Preis den ich dafür verlange. Willst du diesen Deal mit mir eingehen?“, fragte er und sah sie durchdringend an. Es war wirklich ein verlockendes Angebot, auch wenn er ein Vampir war, er konnte ihr helfen nicht jetzt und hier zu sterben. So würde er zwar manchmal Opfer einfordern, jedoch färbte sich ja der Mond nicht so oft rot und er war aus unerfindlichen Gründen sowieso nur an der Nebenfamilie interessiert. Wieso auch immer? Aber er sagte sicherlich die Wahrheit, was hätte er sonst für einen Grund gehabt solch ein Angebot einer so armen Frau zu machen? Wieso sollte er lügen? Sie biss sich nachdenklich auf den rauen Lippen herum. Er wartete nur allzu geduldig bis sie langsam nickte. Seine Augen leuchteten kurz auf vor Freunde. Dann zog er ein Stück Papier und einen Stift hervor. „Dann unterschreibt auf dieser Linie“, sagte er und zeigte auf eine durchgezogene Linie ziemlich weit unten auf dem Schriftstück. Sie war des Lesens mächtig und überflog in windeseile den Text indem genau das beinhaltet war, was er ihr vorgeschlagen hatte. Sie nahm den Stift und unterschrieb mit ihrem Namen. Emilia van Rhouloff. Danach nahm er das Schriftstück wieder an sich, glücklich das sie brav unterschrieben hatte. Dann sah er ihr in die Augen und sie wurde plötzlich so müde. Kurz bevor sie einschlief flüsterte er noch: „Ja genau schlaf jetzt, denn morgen sieht die Welt schon ganz anders aus. Dann war sie auch schon eingeschlafen. Als sie am nächsten Morgen aufwachte, war tatsächlich alles anders als vorher. Sie wachte in einem großem weichen Himmelbett auf. Dieses befand sich in einer riesigen Villa, die sogar Angestellte hatte und auf ihrem Nachtisch war eine Nummer für einen Safe in dem sich Massen von Geld häuften. Und das alles gehörte von diesem Tag an ihr alleine. Sie war der Meinung die beste Entscheidung ihres Lebens getroffen zu haben und erst mal sah sie den Vampir auch ein paar Jahre nicht wieder. Sie heiratete und gebar mehrere Kinder und wurde auch Oma. Das erste Mal als er kam besuchte er sie vorher um sie noch mal an ihren Vertrag zu erinnern. Er war zu diesem Zeitpunkt keinen Tag älter geworden, er trug zwar andere Kleidung und auch seine Haare waren etwas anders, doch es war immer noch das gleiche jugendliche Gesicht von damals das sie aus seinen wissenden Augen anblickte. Und in dieser Nacht wo der Mond draußen rot leuchtete nahm er eins ihrer Enkelkinder mit sich, so wie er es gesagt hatte aus der Nebenfamilie. Es war ein 14-jähriger Junge namens Michael. Nach diesem Tag sah sie ihn nie wieder und seine Mutter war völlig aufgelöst gewesen, da sie nix von diesem Vertrag und der Abmachung gewusst hatte. Nach dem ersten Raub, des namenlosen Vampirs klärte Emilia diesen Vorfall auf und erzählte was passiert sein und wer das Kind warum mit sich genommen hatte. Seit diesem Tag begann die Nebenfamilie oder bessergesagt Familien eine Organisation zu Gründen, die sich ganz der Vernichtung dieses Vampirs widmen würde. Jede der Nebenfamilien kam automatisch in diese Organisation, aus Angst um ihre Kinder, weil vor allem die Kinder dort lernten sich schon früh zur wehren zu setzen. Mit der Zeit nahm man auch Leute aus anderen Familien auf. Denn die Organisation der „Roten Sicheln“ widmete sich jetzt nicht mehr nur der Bekämpfung dieses Vampirs sondern der allgemeinen Bekämpfung von bösen Wesen wie Vampiren, Werwölfen, Trollen, Harpyien und noch vielen anderen Wesen die versuchen den Menschen zu schaden. So wurde diese Organisation immer größer und organisierter. Doch sie bleiben immer im Untergrund mit diesen Aktionen. Nur Leute von höchster Stelle wissen bescheid, die normale Bevölkerung weiß nicht von der Existenz der Organisation und soll auch nie davon erfahren. Kapitel 1: Neues Jahr, neues Glück!? ------------------------------------ Ich erwachte früh am Morgen als sich mein Wecker meldete und meinte es sei jetzt Zeit für mich aufzustehen. Verschlafen klappte ich die Augen auf und drückte auf den Knopf der dafür sorgte das dieser nervige Wecker endlich ruhig war. Heute war der erste Schultag auf meiner neuen Schule. Ich war zwar ein wenig neugierig und vielleicht sogar etwas aufgeregt, immerhin war alles ganz neu, aber es war nicht so schlimm, weil meine beste Freundin Roxana und ihr Bruder Simon zusammen mit mir die Schule wechselten. Das hieß ich wäre zumindest nicht die einzige neue. Ich erhob mich also aus meinem viel zu kuscheligen Bett und machte mich soweit für die Schule fertig, dann ging ich runter, wo meine Mutter schon mit dem Frühstück auf mich wartete. Also aß ich schnell was und kaum das ich fertig war klingelte es bei uns. Das konnten nur Roxana und Simon sein, das war einfach zu offensichtlich. Schnell warf ich mir meine Jacke über und schlüpfte in meine Schuhe, noch schnell meine Mappe geschnappt und draußen war ich. Ich hatte natürlich recht und wir liefen zusammen zur Schule. Mal abgesehen davon das wir uns schon ewig kannten und gut miteinander befreundet waren hatten wir noch etwas gemeinsam. Wir gehört alle drei zur Organisation der „Roten Sicheln“. Es dauerte nicht lange bis wir an der Schule angekommen waren. Eigentlich machte sie von außen einen ganz guten Eindruck. Wir liefen nach vorne zum Haupteingang. Gleich außen an der Tür hing ein Zettel, an dem aufgelistet war, wo sich welche Klasse jetzt einzufinden hatte. Die 11, in der wir drei jetzt waren, hatte den Raum 206 zugewiesen bekommen. Wir betraten also das Gebäude und gingen die Treppe hinauf in den ersten Stock. Bald hatten wir den richtigen Raum gefunden. Beim eintreten stellte ich fest das es doch noch ziemlich leer war. Mit uns dreien waren gerade mal sechs Schüler dieser Klasse anwesend. Heimlich tauschten wir und die anderen neugierige Blicke aus. Ich ging zielstrebig auf die Fensterreihe zu, weil ich gerne alles im Blick hatte oder wenn der Unterricht zu langweilig war, meine Gedanken gerne abschweifen ließ. Roxana platzierte sich rechts und Simon sich vor mir. Dann unterhielten wir und, damit das Warten nicht so langweilig war und langsam, aber sicher fühlte sich der Klassenraum. Dann kam genau mit dem klingeln unser neuer Klassenlehrer zur Tür herein. Sofort saßen alle auf ihren Plätzen und kurz darauf kam ein Aufstöhnen von den ganzen Mädchen der Klasse, mich ausgenommen. Der Typ der gerade reingekommen war, sah außergewöhnlich gut aus und besaß dazu noch eine unglaubliche Ausstrahlung, die man nicht wirklich beschreiben konnte. Selbst ich fand das, wie er da so stand mit seinen schwarzen, etwas längeren, leicht verwuschelten Haaren, den großen tiefblauen Augen und dem freundlichen bezaubernden Lächeln und dem anschließenden wohlgeformten, sportlichen Körper, allerdings würde ich mich nicht zu so einem Gefühlsausbruch hinreißen lassen. Ich konnte mir vorstellen war Roxana sich gerade dachte. Sie würde sich sicherlich an unseren Lehrer versuchen ran zu machen und ihren jetzigen Freund einfach fallen lassen, das machte sie immer so, egal wie oft ich ihr versuchte zu erklären, dass das falsch war. Der arme Kerl mit dem sie gerade zusammen war, tat mir jetzt schon leid. Was an unserem Lehrer noch ziemlich auffällig war, war das er ziemlich jung war, nicht so normal jung, wie die Lehrer die gerade erst ihr Studium abgeschlossen hatten, sondern einfach zu jung. Anhand seines Aussehens würde ich ihn höchstens auf 21 oder 22 Jahre schätzen. Wenn das stimmte war er gerade mal vier oder fünf Jahre älter als wir. Was Roxana sicherlich nur noch mehr dazu antrieb sich an ihn ran zu machen, das er ihr Lehrer war, würde sie dabei gewiss nicht im geringsten stören. Man konnte für ihn nur hoffen, das er nicht so dumm war sich darauf einzulassen, so was verursachte schnell Skandale, war unprofessionell und noch dazu nicht gerne gesehen, vor allem bei den anderen Lehrer und der Schulleitung. Er stellte sich mit dem Rücken zu und schrieb seinen Namen an die Tafel, dann drehte er sich immer noch lächelnd wieder zu uns um. „Also ihr seid meine erste Klasse, um die ich mich als Klassenleiter kümmere, deswegen hoffe ich das wir gut miteinander auskommen werden. Mein Name ist Mark Destiyo, ihr könnt mich auch ruhig Mark nennen, so lange keine Leute vom Schulamt hinten mit drinnen sitzen, dann bitte Herr Destiyo. Ich hoffe es ist okay für euch, wenn ich du, zu euch sage?“, erklärte er und sah kurz fragend in die Runde. Seine Stimme war ebenfalls sehr angenehm. Er schien wirklich etwas besonderes zu sein. Wir konnten wohl froh sein ausgerechnet ihn als Klassenleiter bekommen zu haben. Es würde mich nicht wundern, wenn er der Liebling der Schule werden würde, mit seinem Aussehen und dieser Einstellung, wäre das sicherlich nicht schwer. Er unterrichtete bei uns Sport, Geschichte, Spanisch und Französisch. Also würden wir ihn oft genug sehen, den wir hatten ja außerdem noch zwei Klassenleiterstunden in der Woche. Dann rief er der Reihe nach unsere Namen auf um sie den Gesichtern zuordnen zu können. „Roxana Pistol?“, rief er. Roxana erhob sich kurz und sagte freudig: “Hier“. Dann machte er weiter und kam auch irgendwann zu mir. „Kaori van Rhouloff?“, rief er und blickte suchend durch den Raum. Ich seufzte und erhob mich. „Hier“, sagte ich etwas genervt, weil meine Eltern dieses dumme van ja unbedingt mit angegeben haben lassen. Das war etwas was ich gar nicht leiden konnte. Die anderen Mädchen sahen mich entsetzt an. Er hingegen lächelte nur und ich setzte mich wieder hin. Es war ja nicht so das ich ihn überhaupt nicht attraktiv fand, aber ich war sicherlich nicht so drauf, als wenn ich wirklich was von ihm gewollt hätte. Außerdem war ich mit der Schule und meiner Arbeit in der Organisation völlig ausgelastet, ich hatte gar keine wirkliche Zeit für einen Freund, deswegen war es mir auch schon immer ein Rätsel gewesen, wie Roxana das immer wieder schaffte. Letztendlich war es ja ihr Problem, solange ihre Leistungen in der Schule und in der Organisation nicht darunter litten, würde es keinen weiter stören. Dann erzählte uns Mark noch ein wenig über diese Schule, gab uns unseren Stundenplan und erklärte wie es hier ablief und belehrte und über die Hausordnung, halt alles was so ein Klassenlehrer am ersten Tag halt machte. Als die Stunde vorbei war hatte ich es nicht sonderlich eilig zur nächsten Stunde zu kommen und ließ mir Zeit mit einpacken. Dann machte ich mich gerade au den Weg zur Tür, als mich Mark zu sich winkte. Ich seufzte leicht genervt ging allerdings zu ihm. Sicherlich würde er mich fragen wieso ich mich so abweisend benommen hatte, ob ich vielleicht jetzt schon irgendein Problem mit ihm hatte. Solchen Leuten war es wichtig was andere über sie dachten, sie dachten immer zuerst daran das mit ihnen was nicht stimme, anstatt einfach zu denken: /Hey, das ist der erste Tag, vielleicht liegt es nicht an mir, vielleicht hat sie einfach nur gerade heute einen schlechten Tag/. Er wartete bis alle anderen Schüler den Raum verlassen hatten, bevor er sich mir zuwandte. Ich wartete in dieser Zeit geduldig und musterte ihn etwas genauer. Dann schaute er mich plötzlich direkt mit diesen verführerischen tiefgrünen Augen an. Erst sah er mich nur an und sagte einen Moment lang nix, doch dann kam die erwartete Frage. „Was war denn gerade los mit dir, Kaori? Habe ich irgendwas falschen gesagt oder getan?“ Ich schüttelte den Kopf. „ Nein es lag nicht an ihnen. Ich habe mich in dem Moment nur über meine Eltern geärgert, die van Rhouloff angegeben haben, ich finde es klingt so schrecklich förmlich, irgendwie geschwollen, deswegen bitte ich sie vielmals um Entschuldigung. Sie konnten das natürlich nicht ahnen, sie machen schließlich nur ihren Job“, erklärte ich mein Verhalten und setzte eine etwas schuldbewusste Miene auf. „Da bin ich aber wirklich froh, ich dachte schon ich hätte gleich am ersten Tag versagt. Ich verzeihe dir das natürlich gern, aber du kannst mich auch ruhig duzen, ich hab wie gesagt nix dagegen.“, meinte er freundlich und kam um den Lehrertisch herum auf meine Seite, wobei er aber immer noch meinen Blick mit dem seinen gefangen hielt. Mir war das erst nicht wirklich aufgefallen, aber irgendwas in mir wollte den Blick nicht mehr von seinem lassen. Er kam mir immer näher, bis ich dann rückwärts vor ihm zurückwich. Was zur Hölle sollte das werden? Mit viel Willenskraft löste ich meinem Blick, dann doch von ihm. „Ähm....ich sollte jetzt besser gehen, der Unterricht beginnt gleich wieder“, stotterte ich etwas und verließ eilig den Raum, vorbei an ihm, ohne mich nochmals umzudrehen. Irgendwie hatte er sich sehr merkwürdig verhalten, ob ich mich wirklich mit ihm anfreunden konnte, war jetzt vielleicht erst mal dahingestellt. Schnell hastete ich in den nächsten Unterricht, um erstens mehr Distanz zwischen ihn und mich zu bringen und zweitens um nicht zu spät zu kommen und nicht schon am ersten Tag einen schlechten Eindruck zu machen. Simon und Roxana warteten schon auf mich, Roxana attackierte mich nun mit Fragen darüber, was genau er gewollt hatte und was er gemacht hatte, ich sollte ihr alles haarklein erzählen. Nebenbei schwärmte sie mir vor wie absolut toll er doch war und das obwohl sie ihn gerade mal 45 Minuten kannte. Was auch immer er vorgehabt hatte, jetzt würde ich mich wohl etwas vor ihm in Acht nehmen, er war mir irgendwie nicht ganz geheuer. Dann begann die Mathe-Stunde auch schon und ich wurde von meinen Gedanken über unseren Klassenlehrer abgelenkt. (das ist noch nicht das ganze Kapitel, aber der Rest kommt dann am Wochenende^^) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)