Der Fluch des roten Mondes von Himikario ================================================================================ Kapitel 1: Neues Jahr, neues Glück!? ------------------------------------ Ich erwachte früh am Morgen als sich mein Wecker meldete und meinte es sei jetzt Zeit für mich aufzustehen. Verschlafen klappte ich die Augen auf und drückte auf den Knopf der dafür sorgte das dieser nervige Wecker endlich ruhig war. Heute war der erste Schultag auf meiner neuen Schule. Ich war zwar ein wenig neugierig und vielleicht sogar etwas aufgeregt, immerhin war alles ganz neu, aber es war nicht so schlimm, weil meine beste Freundin Roxana und ihr Bruder Simon zusammen mit mir die Schule wechselten. Das hieß ich wäre zumindest nicht die einzige neue. Ich erhob mich also aus meinem viel zu kuscheligen Bett und machte mich soweit für die Schule fertig, dann ging ich runter, wo meine Mutter schon mit dem Frühstück auf mich wartete. Also aß ich schnell was und kaum das ich fertig war klingelte es bei uns. Das konnten nur Roxana und Simon sein, das war einfach zu offensichtlich. Schnell warf ich mir meine Jacke über und schlüpfte in meine Schuhe, noch schnell meine Mappe geschnappt und draußen war ich. Ich hatte natürlich recht und wir liefen zusammen zur Schule. Mal abgesehen davon das wir uns schon ewig kannten und gut miteinander befreundet waren hatten wir noch etwas gemeinsam. Wir gehört alle drei zur Organisation der „Roten Sicheln“. Es dauerte nicht lange bis wir an der Schule angekommen waren. Eigentlich machte sie von außen einen ganz guten Eindruck. Wir liefen nach vorne zum Haupteingang. Gleich außen an der Tür hing ein Zettel, an dem aufgelistet war, wo sich welche Klasse jetzt einzufinden hatte. Die 11, in der wir drei jetzt waren, hatte den Raum 206 zugewiesen bekommen. Wir betraten also das Gebäude und gingen die Treppe hinauf in den ersten Stock. Bald hatten wir den richtigen Raum gefunden. Beim eintreten stellte ich fest das es doch noch ziemlich leer war. Mit uns dreien waren gerade mal sechs Schüler dieser Klasse anwesend. Heimlich tauschten wir und die anderen neugierige Blicke aus. Ich ging zielstrebig auf die Fensterreihe zu, weil ich gerne alles im Blick hatte oder wenn der Unterricht zu langweilig war, meine Gedanken gerne abschweifen ließ. Roxana platzierte sich rechts und Simon sich vor mir. Dann unterhielten wir und, damit das Warten nicht so langweilig war und langsam, aber sicher fühlte sich der Klassenraum. Dann kam genau mit dem klingeln unser neuer Klassenlehrer zur Tür herein. Sofort saßen alle auf ihren Plätzen und kurz darauf kam ein Aufstöhnen von den ganzen Mädchen der Klasse, mich ausgenommen. Der Typ der gerade reingekommen war, sah außergewöhnlich gut aus und besaß dazu noch eine unglaubliche Ausstrahlung, die man nicht wirklich beschreiben konnte. Selbst ich fand das, wie er da so stand mit seinen schwarzen, etwas längeren, leicht verwuschelten Haaren, den großen tiefblauen Augen und dem freundlichen bezaubernden Lächeln und dem anschließenden wohlgeformten, sportlichen Körper, allerdings würde ich mich nicht zu so einem Gefühlsausbruch hinreißen lassen. Ich konnte mir vorstellen war Roxana sich gerade dachte. Sie würde sich sicherlich an unseren Lehrer versuchen ran zu machen und ihren jetzigen Freund einfach fallen lassen, das machte sie immer so, egal wie oft ich ihr versuchte zu erklären, dass das falsch war. Der arme Kerl mit dem sie gerade zusammen war, tat mir jetzt schon leid. Was an unserem Lehrer noch ziemlich auffällig war, war das er ziemlich jung war, nicht so normal jung, wie die Lehrer die gerade erst ihr Studium abgeschlossen hatten, sondern einfach zu jung. Anhand seines Aussehens würde ich ihn höchstens auf 21 oder 22 Jahre schätzen. Wenn das stimmte war er gerade mal vier oder fünf Jahre älter als wir. Was Roxana sicherlich nur noch mehr dazu antrieb sich an ihn ran zu machen, das er ihr Lehrer war, würde sie dabei gewiss nicht im geringsten stören. Man konnte für ihn nur hoffen, das er nicht so dumm war sich darauf einzulassen, so was verursachte schnell Skandale, war unprofessionell und noch dazu nicht gerne gesehen, vor allem bei den anderen Lehrer und der Schulleitung. Er stellte sich mit dem Rücken zu und schrieb seinen Namen an die Tafel, dann drehte er sich immer noch lächelnd wieder zu uns um. „Also ihr seid meine erste Klasse, um die ich mich als Klassenleiter kümmere, deswegen hoffe ich das wir gut miteinander auskommen werden. Mein Name ist Mark Destiyo, ihr könnt mich auch ruhig Mark nennen, so lange keine Leute vom Schulamt hinten mit drinnen sitzen, dann bitte Herr Destiyo. Ich hoffe es ist okay für euch, wenn ich du, zu euch sage?“, erklärte er und sah kurz fragend in die Runde. Seine Stimme war ebenfalls sehr angenehm. Er schien wirklich etwas besonderes zu sein. Wir konnten wohl froh sein ausgerechnet ihn als Klassenleiter bekommen zu haben. Es würde mich nicht wundern, wenn er der Liebling der Schule werden würde, mit seinem Aussehen und dieser Einstellung, wäre das sicherlich nicht schwer. Er unterrichtete bei uns Sport, Geschichte, Spanisch und Französisch. Also würden wir ihn oft genug sehen, den wir hatten ja außerdem noch zwei Klassenleiterstunden in der Woche. Dann rief er der Reihe nach unsere Namen auf um sie den Gesichtern zuordnen zu können. „Roxana Pistol?“, rief er. Roxana erhob sich kurz und sagte freudig: “Hier“. Dann machte er weiter und kam auch irgendwann zu mir. „Kaori van Rhouloff?“, rief er und blickte suchend durch den Raum. Ich seufzte und erhob mich. „Hier“, sagte ich etwas genervt, weil meine Eltern dieses dumme van ja unbedingt mit angegeben haben lassen. Das war etwas was ich gar nicht leiden konnte. Die anderen Mädchen sahen mich entsetzt an. Er hingegen lächelte nur und ich setzte mich wieder hin. Es war ja nicht so das ich ihn überhaupt nicht attraktiv fand, aber ich war sicherlich nicht so drauf, als wenn ich wirklich was von ihm gewollt hätte. Außerdem war ich mit der Schule und meiner Arbeit in der Organisation völlig ausgelastet, ich hatte gar keine wirkliche Zeit für einen Freund, deswegen war es mir auch schon immer ein Rätsel gewesen, wie Roxana das immer wieder schaffte. Letztendlich war es ja ihr Problem, solange ihre Leistungen in der Schule und in der Organisation nicht darunter litten, würde es keinen weiter stören. Dann erzählte uns Mark noch ein wenig über diese Schule, gab uns unseren Stundenplan und erklärte wie es hier ablief und belehrte und über die Hausordnung, halt alles was so ein Klassenlehrer am ersten Tag halt machte. Als die Stunde vorbei war hatte ich es nicht sonderlich eilig zur nächsten Stunde zu kommen und ließ mir Zeit mit einpacken. Dann machte ich mich gerade au den Weg zur Tür, als mich Mark zu sich winkte. Ich seufzte leicht genervt ging allerdings zu ihm. Sicherlich würde er mich fragen wieso ich mich so abweisend benommen hatte, ob ich vielleicht jetzt schon irgendein Problem mit ihm hatte. Solchen Leuten war es wichtig was andere über sie dachten, sie dachten immer zuerst daran das mit ihnen was nicht stimme, anstatt einfach zu denken: /Hey, das ist der erste Tag, vielleicht liegt es nicht an mir, vielleicht hat sie einfach nur gerade heute einen schlechten Tag/. Er wartete bis alle anderen Schüler den Raum verlassen hatten, bevor er sich mir zuwandte. Ich wartete in dieser Zeit geduldig und musterte ihn etwas genauer. Dann schaute er mich plötzlich direkt mit diesen verführerischen tiefgrünen Augen an. Erst sah er mich nur an und sagte einen Moment lang nix, doch dann kam die erwartete Frage. „Was war denn gerade los mit dir, Kaori? Habe ich irgendwas falschen gesagt oder getan?“ Ich schüttelte den Kopf. „ Nein es lag nicht an ihnen. Ich habe mich in dem Moment nur über meine Eltern geärgert, die van Rhouloff angegeben haben, ich finde es klingt so schrecklich förmlich, irgendwie geschwollen, deswegen bitte ich sie vielmals um Entschuldigung. Sie konnten das natürlich nicht ahnen, sie machen schließlich nur ihren Job“, erklärte ich mein Verhalten und setzte eine etwas schuldbewusste Miene auf. „Da bin ich aber wirklich froh, ich dachte schon ich hätte gleich am ersten Tag versagt. Ich verzeihe dir das natürlich gern, aber du kannst mich auch ruhig duzen, ich hab wie gesagt nix dagegen.“, meinte er freundlich und kam um den Lehrertisch herum auf meine Seite, wobei er aber immer noch meinen Blick mit dem seinen gefangen hielt. Mir war das erst nicht wirklich aufgefallen, aber irgendwas in mir wollte den Blick nicht mehr von seinem lassen. Er kam mir immer näher, bis ich dann rückwärts vor ihm zurückwich. Was zur Hölle sollte das werden? Mit viel Willenskraft löste ich meinem Blick, dann doch von ihm. „Ähm....ich sollte jetzt besser gehen, der Unterricht beginnt gleich wieder“, stotterte ich etwas und verließ eilig den Raum, vorbei an ihm, ohne mich nochmals umzudrehen. Irgendwie hatte er sich sehr merkwürdig verhalten, ob ich mich wirklich mit ihm anfreunden konnte, war jetzt vielleicht erst mal dahingestellt. Schnell hastete ich in den nächsten Unterricht, um erstens mehr Distanz zwischen ihn und mich zu bringen und zweitens um nicht zu spät zu kommen und nicht schon am ersten Tag einen schlechten Eindruck zu machen. Simon und Roxana warteten schon auf mich, Roxana attackierte mich nun mit Fragen darüber, was genau er gewollt hatte und was er gemacht hatte, ich sollte ihr alles haarklein erzählen. Nebenbei schwärmte sie mir vor wie absolut toll er doch war und das obwohl sie ihn gerade mal 45 Minuten kannte. Was auch immer er vorgehabt hatte, jetzt würde ich mich wohl etwas vor ihm in Acht nehmen, er war mir irgendwie nicht ganz geheuer. Dann begann die Mathe-Stunde auch schon und ich wurde von meinen Gedanken über unseren Klassenlehrer abgelenkt. (das ist noch nicht das ganze Kapitel, aber der Rest kommt dann am Wochenende^^) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)