Sympathy with the Devil von Saya_Takahashi (~Eine Geschichte über die unsterbliche Liebe~) ================================================================================ Kapitel 28: Bitte geh nicht --------------------------- Es waren starke Hände, die Sakuras Fesseln lösten und den bewegungslosen Körper der Rosahaarigen hoch nahmen. Durch einen Schleier sah Sakura ein Gesicht, nicht wissend ob sie es kannte. War es ihr Vater? War sie bei ihm und ihrer Mutter im Himmel? War sie endlich erlöst? Doch die Hände schüttelten sie, das eher unbekannte Gesicht sprach sie an. Oder war es Sasuke? Hatte er sie gefunden? Nein, das wollte sie nicht mehr ... "Will ... tot ...", Sakuras Stimme war kaum mehr zu hören. Warum ließ man sie nicht sterben? Warum konnte es nicht endlich vorbei sein? "Nein", hörte sie es undeutlich. "Ich brauche dich noch." "Wozu?" Ein Lachen, wie Sakura es noch nie gehört hatte, drang an ihr Ohr. Voller Kälte und gleichzeitig so grausam. Und doch anders. Ein seltsames Lachen. "Damit du für mich die Menschen vernichtest ..." Sakura registrierte diese Antwort kaum. Was redete der Fremde da? "Wer bist ... du?", hauchte sie. Wieder dieses Lachen. "Nun, du hast sicher schon von mir gehört. Und ich von dir. Aber ich bin überrascht ..." "...", Sakura krätzte, doch es waren keine Worte. "Sei jetzt ruhig, sonst wirst du sterben." "Will ..." "Das kann ich momentan leider nicht zulassen. Du bist nützlicher als ich dachte. Du bist sogar das Wichtigste, was ich benötige. Aber derzeit bist du nutzlos. Mal sehen", der Fremde schien zu überlegen, dann schien er sich entschieden zu haben. Er setzte sich in Bewegung und Sakura spürte den Wind an ihrem erschlagenen Körper. Als der Fremde mit ihr die Höhle verließ, schoss die Kälte an ihre nackte Haut, als bestände sie aus tausend kleine spitze Messer. Warum gönnte man ihr nicht den Tod? Sakura, die in den Armen des Fremden lag, spürte dass er sehr schnell in eine bestimmte Richtung ging. Und plötzlich erhob er seine Stimme, die so mächtig klang, dass Sakura fast die Augen öffnete. "Uchiha!", schrie er und Sakura zuckte bei diesem Namen unmerklich zusammen. Sasuke ... Dann spürte sie seine Anwesenheit. Sie wusste nicht woher, aber sie wusste dass er da war. Dass er ihnen gegenüber stand. Langsam drehte sie ihren Kopf, aus Angst er könnte abfallen. Und dann sah sie ihn. Mit angsterfüllten Augen, starr vor Entsetzen. Warum? Sah sie so schlimm aus, oder lag es an ihrem verdammten Retter? Wer konnte er sein? Noch nie hatte sie Angst in Sasukes Augen gesehen. Noch nie ... Sasuke rührte sich nicht. Seine Glieder bewegten sich keinen Zentimeter, seine Augen ließen nicht von Sakura ab. Und von dem Mann, der sie in den Armen hielt. Nein ... "Oh Gott", flüsterte Hinata, die hinter ihm aufgetaucht war. "Nein, nicht du ...", ihre Stimme durchschnitt die Stille. "Hallo Hinata", begrüßte sie der Fremde und lächelte. Er stand einige Meter von ihnen entfernt, aber seine Erscheinung flösste jedem Angst ein und strahlte eine unglaubliche Präsenz aus. "Wir haben uns lange nicht gesehen." Hinata schluckte. Ihn hier zu treffen konnte nichts anderes bedeuten, als dass der Tod bevorstand. Ihr aller Tod ... "Nein", lachte der Schwarzhaarige und ein unglückseliger Wind kam auf, der seine langen glatten Haare wehen ließ. "Keine Sorge, heute wird niemand sterben." "Neji ...", hauchte die Hyuuga, sich bewusst, dass er mittlerweile wohl Gedanken lesen konnte. "Ja, wer denn sonst? Ich musste heute persönlich eingreifen, sonst hätte es vermutlich doch einen Toten unter uns gegeben ...", er sah auf die Rosahaarige in seinen Armen, die jedoch nur zu Sasuke blickte. "Ah ja, sie will wohl zu dir", sagte er an den Uchiha gewandt. Sasuke löste sich langsam aus seiner Starre. Für einen Moment war er wie paralysiert gewesen. Doch Sakuras Blick hatte ihn zurück in die Realität gebracht. "Was hast du mit ihr vor?", sagte er, doch seine Stimme klang nur halb so fest wie es sollte. Das Neji das Oberhaupt der Hyuuga war zweifelt niemand mehr an. Neji seufzte. "Eigentlich wollte ich sie mitnehmen, aber momentan ist sie nicht zu gebrauchen", er schien nachdenklich. "Außerdem ist sie noch nicht soweit." "Was meinst du?", fragte Temari, die sich versuchte aus seinem Bann zu lösen. Neji blickte sie interessiert an. "Hallo Jägerin. Es freut mich dich zu treffen ..." Itachi stellte sich sofort vor seine Freundin, doch Neji lachte nur. "Keine Sorge", beruhigte er sie. "Heute wird niemand sterben, das sagte ich schon. Allerdings hält die Kleine hier nicht mehr lange durch. Hinata wird wohl eine Nachtschicht einlegen müssen ..." "Du gibst sie uns freiwillig?", fragte Itachi und verengte seine Augen. Neji nickte, als wäre es selbstverständlich. "Natürlich. Ich sagte bereits, dass sie unbrauchbar ist." "Wie meinst du das?", wollte Hinata nun wissen, ohne den Blick von Sakura zu nehmen. Neji lachte angsteinflössend. "Ihr habt es nicht gespürt?", wollte er amüsiert wissen. "Nein, habt ihr nicht", stellte er fest. "Oh, ich kenne jetzt das Versteck der Waffe. Es ist äußerst interessant." "Die Waffe?", Sasuke starrte den Hyuuga fassungslos an, ohne sich zu rühren. "Natürlich", Neji grinste. "Ich halte die Waffe in meinen Händen. Das ist irgendwie lustig, nicht wahr? Wir dachten die ganze Zeit, dieses Mädchen wüsste, wo die Waffe versteckt war. Und sie wusste es natürlich auch. Aber niemand hätte geahnt, dass die Waffe in ihr steckt. Dass SIE die Waffe ist." "Woher ...", Itachi konnte es kaum glauben. "Nun, weil ich in der Nähe war, als sie erwacht ist. Sie war vermutlich in ihr verschlossen. Aber Akira, dieser Idiot, oder Glückspilz für mich, hat Sakura dazu gebracht, gegen ihre Überzeugung zu handeln und die Waffe zu aktivieren. Sie wusste selbstverständlich, dass sie in ihr ist. Akira erzählte ihr kurz bevor er sie sich nehmen wollte, dass er Sasuke töten würde. Sakura hat wohl geglaubt, dass es das letzte ist was sie tut, wenn sie ihn für Sasukes Leben vernichtet. Sie dachte, die Waffe würde mit ihr sterben. Stattdessen ... ah es ist wirklich unglaublich ...." "Sakura trägt ... wie?", Temari verstand nicht wirklich, was Neji erzählte. "Ah Jägerin, stell dich nicht dumm. Fugaku Uchiha sagte Sakura nicht einfach nur den Ort, wo die Waffe versteckt war. Er versteckte die Waffe in ihr! Das ist doch sehr faszinierend, findet ihr nicht? Darauf wäre niemand gekommen. Kaum einer weiß, was diese Waffe überhaupt ist. Aber ... wirklich unglaublich. Und für Sakura von Vorteil, oder auch nicht. Sie wollte sterben, sie hatte sich schon damit abgefunden und auf ihren Tod gewartet ...", Sasuke zuckte zusammen, als Neji das sagte. "Aber die Waffe sorgt dafür, dass sie nicht so einfach sterben kann. Und sie wird ab jetzt auch nicht mehr altern, wirklich ... ich bin sehr überrascht, also nein." "Sie ... altert nicht mehr?", Temari dachte sich verhört zu haben. "Oh ja. Damit ist es vorbei. Sie ist eine Unsterbliche, aber kein Vampir. Sie ist viel mehr. Sie ist die Wächterin der mächtigsten Waffe der Vampire. Die Hüterin. Ich bin gespannt, ob sie damit umgehen kann ...", Neji ließ Sakuras Beine zu Boden, hielt sie aber weiterhin fest da die Rosahaarige kaum alleine hätte stehen können. "Was nicht heißt, dass sie nicht sterben kann. Ah, ich weiß selbst noch nicht genug, ich muss mich wirklich besser informieren ...", er lachte kopfschüttelnd. "Woher weißt du das überhaupt?", fragte Itachi scharf. Neji zuckte mit den Schultern. "Das geht euch nichts an. Jeder hat seine Quellen. Oh ...", er drehte seinen Kopf leicht nach hinten. "Falls es euch interessiert, Akira ist nicht tot. Sein Hirn scheint sehr mitgenommen, aber er lebt und flüchtet gerade in die Berge. Ich denke, ich kann ihn euch überlassen?" Er bekam keine Antwort, doch er wusste, dass Sasuke auf Rache aus war ... Und das war Sasuke. Er sah zu Boden, hatte die Augen geschlossen. Als Neji Akiras Namen erwähnte riss er die Augen auf und sah den Hyuuga an. Keine Angst lag mehr in ihnen, die auf einmal eine rote Farbe angenommen hatte, dass sogar Neji unmerklich zusammen zuckte. "Oh, das ist ja auch interessant", sagte der Hyuuga und schien beeindruckt. "Das Erbe der Uchiha. Ich sehe es persönlich ... dann ist es wohl an der Zeit für mich zu gehen, nicht wahr?" Sasuke sagte nichts, sondern fixierte den Schwarzhaarigen mit seinem bedrohlichen Blick. Neji lachte. "Unglaublich. Wie das Schicksal seinen Lauf nimmt. Ich gebe dir einen Rat, Sasuke Uchiha. Aber ich weiß, dass du ihn kaum befolgen wirst ..." "Dann lass es bleiben", zischte Sasuke kalt. Neji grinste. "Halte dich von Sakura fern ...", seine Stimme klang furchterregend. Sasuke rührte sich nicht. "Wieso sollte ich?" "Nun ...", Neji strich Sakura über die Haare. "Weil unsere Kleine hier diejenige sein wird, die dich tötet. Das ist euer beider Schicksal ..." Sasuke bewegte sich noch immer nicht, aber sein Gesicht schien versteinert. Man konnte keinerlei Emotionen darin lesen. Neji nickte Hinata zu. "Kümmert euch gut um meinen Schatz. Ich werde sie holen, wenn sie soweit ist ..." "Das wirst du nicht!", knurrte Sasuke, doch in dem Moment gab Neji Sakura einen Schubs und verschwand. Sasuke schnellte nach vorne und fing Sakura sofort auf. "Sakura?", sprach er sie hektisch an, als er seine Hand von ihrem Rücken nahm, die voller Blut war. "Oh nein ... Hinata!" Hinata war schon neben ihn und blickte den schrecklich zugerichteten Rücken an. "Ich kann es nicht heilen, bevor die Wunde desinfiziert ist!", sagte sie voller Panik. "Sie würde nicht heilen ohne sich zu infizieren. Wir müssen sie schnellstens in Hotel bringen und die Wunde reinigen. Dann kann ich sofort anfangen. Und sie brauch Wärme. Ihr Körper ist vollkommen unterkühlt!" Sasuke wusste im ersten Moment nicht, wie er reagieren sollte. "Akira wird uns nicht entkommen", sagte Itachi und war neben Sasuke. "Du bist der Schnellste von uns. Bring sie zurück und reinige die Wunde. Sobald wir da sind wird Hinata sie heilen. Denk nicht über Akira nach, zuerst müssen wir Sakura retten!" Sasuke nickte und schon im nächsten Moment war er verschwunden. Itachi wandte sich zu Temari, die sich noch immer nicht rührte. "Temari?", sprach er sie vorsichtig an. Temari schluckte. Ihr Blick wirkte verstört. "Soviel Blut ... und ihre Lippen waren so blau ...", Tränen rannten ihr übers Gesicht. "Keine Sorge, sie schafft es!", beruhigte Itachi und nahm Temari in die Arme. "Geh schon vor Hinata!", sagte er zu der Schwarzhaarigen, die nur nickte und ebenfalls verschwand. Es dauerte nicht lange, bis Sasuke das Hotel erreichte und mit Sakura im Zimmer verschwand. Niemand hatte ihn bemerkt. Hoffentlich dauerte es nicht lange, bis Hinata da sein würde. Jetzt zählte vermutlich jede Sekunde ... Sasuke schluckte, als er Sakura ins Bad brachte. Ausdruckslos starrte sie ins Leere. Er setzte sie vorsichtig auf einen Hocker, ohne sie jedoch los zulassen. Sie konnte sich vermutlich nicht selbst halten. "Sakura?", sprach er sie an und versuchte dabei ihren blutenden Rücken zu ignorieren. "Sakura, wir müssen deine Wunden reinigen ..." Sakura bewegte ihren Kopf leicht in seine Richtung. "Sasuke ...", flüsterte sie kaum hörbar. Sasuke blickte seine Freundin an, sein Gesicht war noch immer wie erstarrt, aber innerlich tobte ein Kampf. Sie war eiskalt, ihre Lippen blau und ihr Körper halbnackt. Für all das würde Akira bezahlen. Er würde lange um seinen Tod flehen müssen ... "Sakura, ich muss dir das Hemd ausziehen", sagte Sasuke vorsichtig. Er wusste nicht wie sie darauf reagieren würde, nicht nachdem Akira sie fast ... Er schüttelte diesen grausamen Gedanken ab und trat hinter die Rosahaarige. "Ich werde aufpassen, dass ich dir nicht wehtue, okay?", flüsterte er und seine Stimme zitterte beinah. "Sakura, hörst du mich?" Sakura nickte langsam. "Okay", sagte sie schwach. Sasuke schluckte, als er ihr das Hemd aus zog und die vielen Messerstiche und tiefen Schnitte sah. Das Sakura nun nackt vor ihm saß interessierte ihn kaum und er hoffte, dass sie damit klar kam und kein Panik bekam. Wo blieb nur´Hinata? "Es tut mir so leid", flüsterte er, während er nun die Wunden säuberte. "Ich habe dich ...", seine Stimme versagte, als Sakura zusammen zuckte. "Tut mir leid, ich werde vorsichtiger sein", meinte er, während er das getrocknete und frische Blut abtupfte. "Ich werde ihn dafür töten, Sakura. Das schwöre ich dir. Er wird nie wieder ..." "Sasuke ...", hauchte Sakura plötzlich und Sasuke hielt inne. "Ja?" "Geh ... geh nicht ...", flüsterte sie und ihre Hand griff kraftlos nach hinten. Sasuke riss die Augen auf, die mittlerweile wieder tiefschwarz waren, und nahm ihre Hand in seine. Er lehnte sich leicht gegen sie und legte seinen anderen Arm um ihren eiskalten Körper. "Lass mich ...", sie musste einen Moment Luft holen. "Lass mich nicht alleine ..." Sasuke brauchte alle Kraft um sich seine Wut nicht anmerken zu lassen. "Ich muss ihn vernichten, Sakura", sagte er ruhig. "Aber vorerst bleibe ich bei dir, ich lass dich keine Sekunde aus den Augen, okay?" Sakura nickte und Tränen traten ihr in die Augen. "Mir ist so kalt", wisperte sie zitternd. Sasuke bekam Panik. Warum brauchte Hinata so lange? Was sollte er jetzt tun? "Ich hole dir Decken", schlug er vor, doch Sakuras Hand fasste seine nur noch fester. "Nicht gehen", sagte sie ängstlich. Sasuke nickte, als er die Zimmertür hörte und erleichtert aufatmete. Endlich ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)