Tigerauge von CarterBrooks (Für die etwas düsteren Leser;)) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Ein Schuss, er blutete. Der Mond schien grell, zu grell für seine braungoldenen Augen, die seit drei Jahren von Tag zu Tag von goldgelb in eine dunklere Farbe tauchten. Mondlicht. Seine Pupille war nur noch ein dünner Strich. Er schüttelte sich, die Wunde kribbelte und er hatte das dringende Verlangen sich zu kratzen. Er fletschte seine Zähne, knurrte aus der Kehle, doch nun musste er entkommen.....was wäre wenn sie ihn erwischen würde? Irgendwann würde sie das Nest finden.....und alle morden. Tief in den dunklen Wald, der außerhalb der Alice Academy lag, war er sicher...sicher vor ihr. Seine schlanken Beine hetzten über Dornen, seine sanften und verletzlichen Fußballen blieben jedoch verschont. Er lief weiter, die Schmerzen der Schusswunde quälten ihn, doch wenn er nun halt machte, würde sie ihn fassen. Und das wichtigste war, er musste seinen Stamm warnen. Den Stamm der Wildkatzen. Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Sie warf ihren langen schwarzen Mantel über die Schulter. Er war wieder entwischt. Schon seit Monaten verfolgte sie das Monster, doch es verschwand immer wieder. Es könnte sogar ein Schüler von der Academy sein. Durch die aktuellen Forschungen wurden bis jetzt nur herausgefunden, wie diese Wesen aussahen, welche grausamen Taten sie begingen...und dass sie sich nur bei Vollmond raustraten...fast wie Werwölfe...aber sie waren doch anders....sie waren...Wildkatzen. Ähnlich in Gestalt wie ein schwarzer Panther, hatten jedoch eindeutig Katzenaugen, Ohren, Nase.... Doch die Größe blieb eben doch das größte Problem...so groß wie ein Panther. Die Schülerin warf die Nase in die Luft, schnüffelte. Er war jedoch verschwunden. Seit Monaten ging er in dieser Schule ein und aus, holte sich Opfer für Opfer. Sie schnupperte nochmal in der Luft....der durchdringende Blutgeruch war verschwunden. Dieses Wesen nahm das Gewehr auf die Schulter, zielte in die Dunkelheit, doch kein Tier schien zu kommen. Der Hass schwoll in seiner Brust an, diesem Wesen, dessen Umhang im Nachtwind flatterte...wie ein Gespenst. Der Zorn ließ dieses Geschöpf losrennen, in eine unbekannte Richtung. Es fiel, drehte sich in einer Lichtgeschwindigkeit um sich selbst, die Körperteile wurden in diesem Wirbel flüssig....zu einer Art Brei, die Farbe mischten sich, ein dunkles Grün zog Streifen in einer Roten Substanz. Aus dem Wirbel, welcher sich drehte wie eine Spindel, wurde ein neues Wesen geboren. Ein schwarzer Vogel flog über die Dächer der Schule, landete auf einem Fensterbrett. Ein eisiger Schrei hallte über die wolkenverhangene Nacht, prallte an Häuser, an Himmel, an Katzen. Kapitel 2: ----------- Mikan wachte auf, kämmte sich die Haare. Sie war nun 18 Jahre alt, in der Oberstufe und seit Jahren an den selben jungen Mann vergeben. Die Sonne schien, der Regen gestern Nacht hatte alles weggewaschen, was an Dreck in der Welt lag. Ich liebe den Regen, dachte sie, schaute zum Fenster raus, atmete die frische Luft ein. Nach einem Regenschauer kam es einem so vor, als wäre die Welt wieder sauber....egal wie verstaubt, voller Rauch oder wie viel Müll vorher rumgelegen hatte. Er war säubernd. Sie öffnete das Fenster bis zum Anschlag, schaute raus, beobachtete die Schüler, die wie kleine Ameisen über den Rasen des Campus liefen. Sie zog tief ein, wieder aus. Dachte über den heutigen Unterricht nach. Da klopfte es an der Tür. „Herein“, sagte sie mit ihrer ruhigen Stimme, Mikan war sehr ausgeglichen. Nach dem ihm Eintrat gewährt wurde, betrat ein junger, schlanker und schwarzhaariger Mann den Raum und grinste. Er trat auf die Schülerin zu, die immernoch am Fenster hing, die Sonne auf der Nase kitzeln ließ und wohl in irgendwelche Tagträumen nachhing. Er umpackte sie von hinten, hielt ihren Bauch fest. „Morgen“, säuselte er in ihr Ohr, küsste sie auf die Wange und zog sie vom Fenster weg. „Natsume!Du hast mich vielleicht erschreckt...verdammt!Mach das ja nicht wieder!“ Die Augen des Jungen blinkten in einem saftigen rot, schauten sie belustigt an. „Ich liebe es, dass du so leicht zu erschrecken bist“, grinste er. Sie zwickte ihn. „Lass uns los gehen, dann treffen wir noch Luca“, sagte sie fröhlich, wie immer und küsste ihn kurz auf den Mund. „Morgen“, hauchte sie, leise, verschähmt. Er kitzelte sie mit den Haarspitzen, dann gingen sie Hand in Hand los. Sie überquerten den grünen, strahlenden Rasen, da drückte Natsume ihre Hand fester. „Hast du schon gehört?“, flüsterte er. Mikan schaute ihn erschrocken an, „nicht doch“ „Ich fürchte schon, sie hab erst vor kurzem wieder ein Mädchen gefunden“, er verzog das Gesicht, „vollständig zerfleischt“ Mikan drückte sich an ihn. „Versprich mir, dass du nicht nachts alleine rumläufst, oder so“, er sah sie besorgt an. „Würd ich nicht machen...bin doch viel zu ängstlich“ „Stimmt, du Angsthase“ „Was hast du gestern eigentlich noch gemacht?“ „Film geguckt...nichts besonderes“, seine sonst roten Augen blinkten nach dem Liedschlag golden auf, Mikan starrte ihn kurz an, schüttelte dann den Kopf. Denn beim zweite Augenaufschlag, waren sie wieder rot, wie das feuer. Muss eine Ilusion sein, dachte sie. „und du?“, fragte ihr Freund sie zum dritten Mal, bis das stuzende Mädchen endlich etwas mitbekam. „Achso ich? Ach, ich hab noch gestern....für die Schule gelernt, Mathe...du weißt doch“ „Klar du Nuss“, er boxte ihr leicht gegen den Kopf, „soll der Meister dir Nachhilfe geben?“ „Nein danke, du sollst mein Nachhilfelehrer werden?Ich glaube ich hätte mehr Respekt vor Narumi als vor dir“, meinte sie mürrisch, bis sie merkte, dass ihr Freund sie schief anschaute. „Tut mir leid, schlecht gelaunt“, murmelte sie. Die Nacht war wolkenlos, die Sterne waren klar sichtbar. Das Wesen zog die Luft ein. Blut. Der Körper drehte sich, wie eine wilde Spindel, bis ein pechschwarzer Rabe seinen Weg daraus fand und in die Nacht rausflog. Es war Vollmond. Langsam näherte sich der Rabe, der Spur des Blutgeruchs. Darauf ausgebildet, Blut sofort zu riechen, war er sofort auf dem richtigen Weg. Ein Schrei brach die Stille der Nacht, hallte in der dämpfenden Kugel der Welt nieder. Jetzt schnell, sie wird verbluten. Der Rabe flog in den tiefen Nordwald hinein, flog zwischen den Nadelbäumen hindurch, die engsten Pässe, fand den schnellsten Weg. Doch sofort meldete sich der Impuls „zu Spät“. Da, der Blutgeruch wurde schwindelerregend stark. Noch zwanzig Meter, fünfzehn Meter, zehn, fünf. Ein schlaffe Körper hing in einem hohen Baum. Die weiße Kleidung leuchtete und glitzerte. Also ein weiteres Opfer. Pünktlich, jeden Vollmond. Eine Schülerin. Der Rabe näherte sich langsam dem Körper, setzte sich nebendran auf einen Ast. Leicht stocherte er mit dem Schnabel in der Hülle. Komplett ausgehöhlt. Ein kleine Stück Fleisch war an einer Sehne hängen geblieben. Die Augen des Raben blinkten in der Dunkelheit, er pickte nach diesem Leckerbissen. Die Leiche schaukelte im Wind, und der Rabe schlang das Stück runter, Blut lief an seinem Schnabel hinunter. Plötzlich fing er an zu keuchen und zu krächzen, die Spindel drehte sich schwindeleregend um ihn. Die komplett schwarze Spindel erbrach einen jungen Mann. Er erbrach sich, vom Baum herunter, würgte bis sein Bauch leer war. Das war wohl der Preis, wenn man eine Tiergestalt annahm. Man folgte den kranken Instinkten eines Tieres. Eine dunkle Gestalt erschien im Nordwald, erblickte den Mann und die Leiche, kam näher. „Und? Noch eine Leiche...das war die vierte dieses Jahres.....“ Er fingerte mit seinen langen knochigen Fingern in der Hülle des Kadavers herum. „Komplett ausgehöhlt....gratuliere...was glaubst du wie lange das arme Mädchen hier schon hängt?“ Der schwarze Mann strich sein Haar nach hinten. „Klappe Persona!“, sprach der Junge, keuchte und würgte wieder. „Ich hatte dir gesagt, was es für Folgen hat.....und dass du diese Gestalt nicht sehr gerne annimmst....aber du wolltest nicht hören...“, mitleidlos spielte er mit seine Ringen. „Unglaublich..was diese Monster anstellen!“, brachte der nun bleiche Junge hervor. „Sie folgen ihren Instinkten.....das müsstest du doch verstehen können..“, grinste Persona, „nicht wahr, meine Kreatur?“ Der Junge wurde wütend, hob dann jedoch sein Gesicht, schnupperte. Blut. Die Wunde....vor einem Monat....war noch nicht verheilt. Das müsste heißen.....es war wieder dasselbe Tier....dasselbe Monster. Noch während sich der Junge vom Baum fallen ließ, drehte sich die Spindel, und erbrach eine neue Gestalt. Der graue Wolf rannte die Strecke entlang, schnüffelte am Boden entlang, suchte den Weg. Da plötzlich. Ein großer schwarzer Panther starrte ihn an. Die goldbraunen Augen starrten ihn hungrig an. „Du fragst dich sicher, wo sich das innere des Mädchens befindet“, knurrte der Panther mit einer samtweichen Stimme. Kapitel 3: ----------- „Ich werde dich killen“, erwiderte der graue Wolf ruhig. Der Panther glitt galant auf einen Ast. „Ich glaube eher nicht, dummer Wolf“, der Panther strich an der Rinde entlang und schnurrte. „Du bist ein dummes Kätzchen“, antwortete der Wolf, legte seinen Kopf schief, blickte starr dem Panther in die Augen, er sprang in die Luft, ohne auch nur die Chance, den Baum zu erreichen, doch dann drehte sich eine Spindel wieder um ihn herum, gab einen rostbraunen riesigen Adler frei. Der Panther knurrte wütend, haute mit den dicken schwarzen Pranken durch die Luft, um das Tier abzuwehren. Doch der Schnabel hackte auf das wütende Tier ein, verpasste ihm Kratzer. Die Spindel drehte sich, dem Schwarzen saß nun ein pinker Panther gegenüber. „Überrascht was?“, schnurrte eine hellere Stimme, „ich kann mich zu deinesgleichen machen....und ich kann noch viel mehr...“ Die rosane Tatze schlug heftig nach dem schwarzen Geschöpf, welches voller Verwunderung einfach vom Baum fiel. Es knackte heftig. Der dumpfe Aufschlag hatte Knochen zerbrochen. Das Tier mit dem rosa Pelz landete mit Leichtigkeit auf dem Körper des Schwarzen. Nochmal knackte es, ein weiterer, schon angebrochener Knochen zersprang in borstende Teile. Das dunkle Wesen schrie einen Schmerzensschrei aus, kratzte mit der Tatze den Boden entlang. Da beugte sich die rosane Kreatur runter, an seine Schulter. Seine Zähnchen fühlten leicht nach Fleisch, und als das Tier sich sicher war, dass es genug packen würde, biss es zu und riss einen Fetzen aus dem Körper. Das Tier unter ihm kreischte vor Schmerzen. Nochmal beugte sich der rosa Panther, um ein weiteres Stück herauszureißen, da funkelte ihn ein gelbes Augenpaar aus der Dunkelheit an, es hob den Kopf. Nein. Nicht nur ein Augenpaar. Nach und nach, schlugen immer mehr Panther die Augen auf, der Wald füllte sich mit goldenen Katzenaugen. Wenn er es jetzt zu Ende brachte, mit dem Wesen unter ihm, würde ihn seine Gefährten automatisch angreifen. Der schwarze Panther wimmerte weiter. Die Spindel drehte sich das vorletzte Mal diesen Abend, eine graue Eule entschwand in die dunkle Nacht. Ich blickte der Eule nach, deren Federn zu einem Turmzimmer flogen. Wir verschwanden mit unserer Gruppe im Wald, gingen auf Tierjagd. „Das war heute wieder verdammt knapp“, sagte Yoda und verwandelte sich zurück, „vielleicht sollten wir einfach Leute außerhalb der Schule fangen...“ Ich wuchs, wo ich gerade noch auf allen Vieren stand in die Höhe, zu einem aufrecht gehendem Menschen, wuschelte mir durchs Haar, und betrachtete mir die weitere Fleischwunde. In meiner Menschengestalt, jedoch, verschwanden die leichten Knochenbrüche nicht so einfach, ich ging gebückt, humpelte. Ein grünhaariges Tier kam auf mich zu. Ein Schüler mit Heilalice wuchs daraus, ließ meine Knochenbrüche schnell verschwinden, verschmelzen. „Niemals“, antwortete ich mit fester Stimme, „wir brauchen diese Leute, nur sie besitzen Alice... und nur durch sie schaffen wir es, unser Wesen solange zu unterdrücken“ „Schwarze Katze“, sprach mich das Oberhaupt an. Ich blickte hellhörig auf, niemand hatte mir etwas zu sagen, nicht einmal das Oberhaupt...aber wenn es sprach, musste man mindestens zuhören. „Wir führen immer mehr auffällige Spuren hier her.....das wird immer gefährlicher“ Einige aus der Truppe nickten betreten, während sie zu Menschen heraufwuchsen. „Außerdem“, ein Tier mit dunkelblauem Fell kam auf mich zu, mit eleganten Schritten, schlich um die Bäume und streichte einige Pflanzen, „wir wissen fast gar nichts über sie“ Während den weiteren Schritten wuchs auch sie in die Höhe und ihr welliges Fell wurden zu weichen, dunkelblauen Locken. „Nobara“, sagte ich kühl, „wir wissen, dass er ein Gestaltenwandler ist“ Sie lachte nervös auf, „du hast doch keine Ahnung. Wir wissen ja nichteinmal, ob es nicht ein Mädchen ist“ Mein Blick strich über die anderen Tiere. „Sagt bloß“, begann ich laut zu sprechen, „dass ihr glaubt, unser Ältester wurde von einer Frau, oder gar einem Mädchen umgebracht“ Andächtiges Schweigen war unter den Anwesenden. Wie sie doch alle nur trauerten. Diese Herdentiere. Doch die Katze, diese Tier, war eine stolze und einsame Gestalt. Sie sollten sich alle schämen.Alles nur schändliche Wildtiere. Ich hob den Kopf. „Ihr solltet euch schämen...allesamt“ Ich lief in Richtung Akademie, um mich Schlafen zu legen und ihre Gesichter nicht länger ertragen zu müssen. Der Wind wehte durch die Bäume, man hörte die Blätter flüstern. Ich war ein paar Schritte gelaufen, dann blieb ich stehen. In Menschengestalt spürte ich trotzdem etwas hinter mir, schnell drehte ich mich um. Da stand eine Lehrerin vor mir. „Natsume Hyuuga“, sprach sie mich kalt an, „du hast hier nichts mehr zu suchen um diese Zeit“ Man, klang die ätzend. Ich schaute sie missbilligend an, drehte mich ohne ein Wort um und betrat die Schlafsääle. Die Lehrerin sah ich wieder in der Dunkelheit verschwinden. Ich, als Lehrerin getarnt, würde einer heißen Spur folgen können. „Natsume Hyuuga“, flüsterte ich, die Spindel drehte sich und ließ den schwarzen Raben empor steigen. Mikan stand, schwarzgekleidet, im Regen. Jeden Monat eine Beerdigung..das war ganz schön hart. Die Eltern, in der Nähe stehend, sahen aus, wie leblose Puppen, die von der Umwelt nichts mehr wahrnahmen. Ein paar Lehrer sprachen mit ihnen, drückten ihr Beileid aus, doch das Elternpaar, befand sich in einer in sich geschlossenen Trauerwelt, nichts drang von außen herein. Regentropfen fielen langsam auf Mikans Gesicht, liefen ihre Wangen hinunter. Die Tränen waren nun nicht mehr von Regentropfen zu unterscheiden. „...Asche zu Asche, Staub zu Staub....“ Als wäre von dem Mädchen noch was übrige geblieben, das zu Asche oder Staub hätte werden können.......... Der Pfarrer predigte, als hätte er diesen Menschen selbst gekannt. „.....ich weiß, sie war eine sehr beliebte Person, sie wurde von vielen geachtet.......“ Die Worte versanken im Boden, wie das Wasser durch die Erde sickerte, sang und klanglos. Ein schwarzer Sarg lag aufgebarrt in der Mitte des Geschehens. Prankvolle Blumengestecke leuchteten in einem reinen weiß auf dem Sargdeckel. Lilien, weiße Rosen..alles ein Ausdruck der Trauer. „Wer...macht sowas nur?“, flüsterte Mikan in Tränen erstickt, bemerkte nicht, dass Natsume hinter ihr stand, sie umarmte. „ich weiß es nicht“, antwortete er, „aber es müssen schon grausame Wesen sein...also pass auf, dass du nicht raus gehst“ „ja“, murmelte Mikan, durchdrang ihn mit einem wackeligem Blick. Sie bemerkte darauf, dass ein paar Lehrer in der Nähe standen, miteinander sprachen, die Sätze nur so aus ihren Mündern holperten, dabei ihre Augen immer wieder auf Natsume fielen. „Was ist mit denen?“ „Sie beraten, welche Maßnahmen wir ergreifen sollen...und ob es überhaupt noch sicher wäre, Schüler hier zu lassen. Ich geh mal kurz reden“, langsam schlenderte er zu ihnen rüber, diskutierte leise mit ihnen, konnte sie jedoch schon überzeugen. Er kam zurück zu Mikan, strich ihr sanft über den Kopf. „Ich hab sie davon überzeugen können, dass es besser ist, aufzupassen und nächtliche Patrouillen im angefochtenen Gebiet zu machen....die Schüler sind draußen noch mehr gefährdet, durch Menschenhandel mit Alice“ „Ich hab Angst“ „Ich passe auf dich auf, du brauchst keine Angst haben“ „Du sollst dich auch nicht selber in Gefahr bringen!“, Mikan hob ein wenig die Stimme, die Friedhofsgäste sahen sie kopfschüttelnd an. „Mir passiert nichts“ Kapitel 4: Mitternachtssnack ---------------------------- Es war wieder Zeit. Die Nacht war klar und kühl, der Mond schien durch die Fenster, erhellte die Dunkelheit. Ich schlich mich aus meinem Zimmer, roch den Weg entlang. Lehrer kamen vorbei, sahen mich im Schatten der Dunkelheit jedoch nicht. Es war eine dumme Idee gewesen, ihnen vorzuschlagen, dass sie Patrouillen machen sollten.. Denn diese erledigten sie nicht nur draußen. Sich neue Opfer zu holen, dann den Patrouillen aus dem Weg zu gehen war kein Problem. Man griff einfach nordwärts an, umging die Gebiete. Alles eine Frage der Taktik. Aber jetzt musste ich erst mal hier rauskommen. Ich wartete bis die Lehrer vorüber waren, mein Atem ging schnell. Es hatte doch seinen Reiz. Irgendwie, auf eine verdrehte Art und Weise. Ich schlich an der Seitenwänden vorbei, achtete auf jedes Geräusch. Katzenohren zu haben hatte etwas gutes. Da, ein Geräusch. Stehenbleiben. Schritte entfernen sich, weitergehen. Wie die anderen wohl zum Treffpunkt kamen? Nicht nur aus der Academy rauszukommen, einige sind schon längst erwachsen, sie mussten es schaffen, durch das riesige Elektromagnetische Bannfeld zu kommen...wie sie das wohl Monat für Monat meisterten? Naja, konnte mir auch egal sein. Hauptsache, wir kamen Monat für Monat an ein Opfer. Die Frage war, ob dem Stamm schon jemand vorschwebte. Meistens wurden einfach die Mädchen verspeist, gejagt und ausgehölt, die sich auf dem Campus rumtrieben, doch nun ging niemand mehr einfach so nachts raus, wegen den verschärften Kontrollen, wegen der Angst der möglichen Opfer. Es war also viel schwieriger sich zu ernähren, und sie wussten nicht, wie lange der Stamm es noch schaffen würde. So, er befand sich nun draußen. Jetzt musste er ungesehen über die Wiese rennen. Kein Lehrer weit und breit in Sicht. Ich lief los, mit der Geschmeidigkeit einer Katze glitt ich über das Gras. Plötzlich erstarrte ich. „Natsume Hyuuga“, sprach eine ernste Stimme. Scheiße. Mein Körper zitterte, die Gefahr war so nah...das war wohl der schlechteste Moment, indem ich auf die Gefahr so anfällig war. Langsam drehte ich mich um, noch während ich das tat, kicherte die Person. Ich hätte sie würgen können. „Lass den Scheiß Nobara, sonst bist du Hackfleisch“ Eilig ging ich weiter. „Och, Natsume, sei doch nicht so“ Sie holte mich ein. „Ach, du tust doch nur so“, grinste sie. Ich holte aus, sie wich aus. „Nana, macht man so was?“ „Ich sag dir, das nächste Mal bist du tot“ „Ach was“ Das Generve wollte ich mir nicht länger antun. Seit Nobara ein bisschen Selbstbewusstsein hat, war sie unausstehlich...auf jeden Fall für mich. Sie war noch nerviger, als dass sie ruhig war..nicht zum Aushalten. „Wo sind die anderen?“, fragte sie aufmüpfig...wie immer. „Ist mir egal“ „Aber sie sind vom Stamm“ „Ist mir immer noch egal“ „Und, was sagt Mikan zu deinem Doppelleben?“ „Halt die Klappe“ „Aha...wenn sies wüsste, würde sie sicher sagen 'Ladykiller'...im wahrsten Sinne des Wortes“, kicherte Nobara. „Ich töte nicht nur Menschen“, ich schaute sie bedrohlich an. „Achso, hab ich jetzt nich gewusst....“, sie grinste breit. „Und?“, fragte ich sarkastisch, „weiß Tono davon?“ Sie zögerte einen Moment. „Geht dich nichts an“ „Also weiß er auch nichts davon...was würde er nur sagen, wenn er wüsste, dass du ein böses Kätzchen bist?“ „Das...geht ihn genauso wenig etwas an“ Ich rang nach Atem, kringelte mich kurz auf dem Boden. Schon wurde ich zum Tier. Meine gelbgoldenen Augen starrten Nobara an, liefen dann los. Gleich darauf verwandelte sie sich ebenfalls, lief hinterher. Schon nach wenigen Sekunden waren wir angekommen, beim Stamm, der schon seit mehreren Stunden beisammen saß. Im Moment schienen ein paar immer noch zu diskutieren, wo wir das nächste Lager aufschlagen würden. Ich setzte mich weit abseits, beobachtete, wie immer mehr Panther dem Zirkel beiwohnten. Nachdem so ziemlich alle eingetroffen waren, berieten sie das nächste Opfer. „wir sollten vom Westen kommen, dort erwarten sie uns nicht, haben weniger Waffen..das wäre geschickt“, merkte ein grauer Panther an. Es gab soetwas wie einen Ehrenkodex bei der Gruppe. Vorsätzlich wurde niemals ein Verwandter, Freund oder eine Freundin eines Stammesmitglied angegriffen. Da blieb dann nur noch wenig Auswahl. Natürlich kam es öfter vor, dass so eine „Tabuperson“ nachts rumwanderte. Und wenn der Instinkt eines Panthers nur ein wenig geweckt war...war dieser kaum aufzuhalten. Raubtier blieb Raubtier. Und der Teil, der früher Mensch war, verschwand Stück für Stück, Mond für Mond, bis nur noch die leere Hülle übrig blieb...im wahrsten sinne des Wortes. Es war schlimm mit anzusehen, wie sich die meisten quälten, mit den Schuldgefühlen die blieben. Meistens lebten diejenigen auch nicht mehr lange. Die meisten lebten mit dem Gedanken, dass sie ihre Liebsten zerfleischt hatten. Ob sie das Fleisch trotzdem genießen konnten? Da, die Köpfe hoben sich. Anscheinend hatten sie beschlossen, wer oder wo das nächste Opfer ist oder sein wird. Gespannt tapsten die großen Fellknäule an den Kreis heran, lauschten interessiert. Als ich dazu kam, fragte gleich einer: „Was neues vom Gestaltenwandler?“ „Er kann seine Gestalt verändern...hättest du jetzt nicht gedacht, oder?“, gab ich bissig. Wir hatten tatsächlich keine Spur, nicht mal, ob der Gestaltenwandler vielleicht ein Lehrer war. Oder ein Schüler. Die ganze Sache war komplett unsicher. Wir wussten nicht einmal wie wir ihn besiegen konnten...aber wahrscheinlich würden wir es auf die selbe Art und Weise wie sonst versuchen. Die Tatsache ärgerte mich ungemein. „Also, sollte uns auf dem Weg jemand begegnen, ihr wisst ja, dann Planänderung“ Einige nickten, viele saßen etwas unbeteiligt da. Wenn man sich so umschaute, fragte man sich, ob viele Probleme damit hatten, sich Monat für Monat zu verwandeln. Die meisten waren ganz fröhlich, wenn sie sich im „Rudel“ befanden. Irgendwie viel munterer. Abscheulich. Widerliche Kreaturen. Widerliche jagende Kreaturen. Und ich war ebenfalls eine davon. Was würde wohl Mikan sagen? Ich würde irgendwann Nobara noch würgen. Jetzt konnte ich wohl kaum einen klaren Kopf bekommen. Aber richtig..was würde sie sagen, würde sie ..irgendwann... Da, die Bande zog schon los. Das heißt, ich muss mit. Langsam, verteilt über mehr als dreißig Meter, liefen wir durch den Wald. Als Panther hatten wir noch mehr Kraft als Mensch, obwohl da schon unsere gesamte Kraft, die eines „Normalos“ übersteigt. Wir könnten zum Beispiel, indem wir eine Tür nur sachte berühren, sie durchbrechen. Entsprechend hatten wir eine Geschwindigkeit drauf. Wir besitzen keine natürlichen Feinde. Normalerweise müsste die Welt aus dem Gleichgewicht fallen und bald nur noch von uns besiedelt sein. Doch selten überlebt ein Opfer und wird so ebenfalls ein Panther. Woher wir kommen ist ein Rätsel. Von der normalen Katze, oder dem Panther können wir unmöglich abstammen. Man sagt uns nach, wir wurden zuerst gezüchtet, wie normale Milch oder Fleischkühe, als Futter. Irgendwie ist etwas schief gegangen, extrem schief, als man uns zu Arbeitstieren umfunktionieren wollte. Sicher ist diese Geschichte aber.....immer noch nicht. Wie gesagt, nur eine Legende. Und welch betrunkener Idiot sich die ausgedacht haben soll, wissen wir auch nich. Geschmeidig glitten wir um die Bäume herum. Langsam schlichen wir aus dem Wald hinaus. Goldgelbene Augenpaare in Massen starrten aus der Dunkelheit herraus. Kapitel 5: Gestaltenwandlerin ----------------------------- Ein paar Lehrer patrouillierten. Sofort legten ein paar Katzen ihre Ohren nach hinten, widerstanden dem Drang, die Patrouillen anzuspringen und zu zerfleischen. Wow. Als würden so ein paar Leutchen tatsächlich aggressive Katzen aufhalten. Ich ließ mich in der Gestalt einer Fledermaus auf einem Baum nieder. Der Rabe war wohl doch zu bekannt. Ich beobachtete die ängstlichen Lehrer, die herumwanderten. Was diese Viecher essen wollten, das bekamen auch. Es gab nur einen Weg. Man musste alle auslöschen. Meine Aufgabe war es sicherlich nicht, diese Monstren zu fangen, aber sie hatten schon zu viele meiner Freunde erlegt. Viel zu viele. Und es wurden immer mehr. Als würde es wirklich etwas bringen, die Schüler weiter hin hier zu lassen, sie wären nur noch mehr in Gefahr. Langsam schwang ich mich am Baum hinunter, an der Rinde konnte man sich geschickt fest halten. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist „oni no teki“, des Teufels Feind. Natürlich nur ein Deckname. Ich wäre auch zu dumm, würde ich meinen richtigen verraten. Wer weiß wer mich an den Teufel verkaufen könnte? Man kennt mich nicht. Niemand weiß, was ich jage. Und auch nicht, dass ich jage. Trotzdem lebe ich ganz normal. Teilweise. Denn jeden Monat, im Vollmondschein, verlasse ich das traute heim, um diese Biester zu töten. Was ihr vielleicht schon wisst, ich bin Gestaltenwandler. Ich kann jede Gestalt annehmen, die ich kenne. Ein Problem gibt es dabei, auf der Jagd nach den fiesen Kätzchen. Ich kann mich als eine von ihnen ausgeben, aber mein Fell ist rosa, komplett unnatürlich. Da fallen leider nur die dümmsten drauf rein. Idioten. Ich bin nicht der natürliche Feind der Miezekätzchen. Aber ich werde mich zu einem machen. Und einen nach dem anderen töten. Unzwar auf dieselbe grausame Weise, wie sie meine Freunde töteten. Bis jetzt kam ich noch nicht dahinter, wie sie am leichtesten umzubringen sind. Ich habe schon mehrere getötet, die so dumm waren selbst auf mein rosanes Fell reinzufallen. Das Fleisch war super. Aber so viele auf einmal...da musste auch ich nachdenken, strategisch klar vorgehn. Irgendwo....befand sich ein Knackpunkt. Und ich war mir sicher, ich hatte ihn gefunden. Zwischen geschätzten...100 anderen lief er gerade diesen Weg entlang. Und er war mit Abstand am schwersten zu erwischen. Der schwarze Panther. Also los. Eine einsame Lehrerin wanderte den Weg entlang, schaute sich immer mal wieder um. Rieb sich die Arme, ängstlich wie sie war. Diese Angst....sie roch einfach köstlich. Genüsslich fletschten einige Panther die Zähne, leckte mit den Zungen über ihre Mäuler. Ich konnte die angespannte Stimmung spüren. Der Wind wehte, ihr...Körpergeruch verfolgte unsere Lungen. Einige Panther knurrten leise, denen, die in meiner Nähe standen, gab ich eins auf den Decckel. Ich hörte ihren Atem. Huff Huff. Ihren Herzschlag. Poch poch...poch...poch...poch poch. Sie spürte, dass etwas nicht in Ordnung war, sie lief schneller, presste ihre Tasche an ihre Brust, vielleicht um ihren Herzschlag zu dämpfen...wir hörten ihn trotzdem. Pochpochpochpoch.. Langsam aber sicher umkreisten wir sie, während sie keine Ahnung davon hatte, dass wir von hinten und vorne kamen. Sie sah nichts. Armes Ding....armes armes Ding. Aber die Katzen hatten Hunger. Nun rannte sie los. „Spielt nicht mit dem Essen“, warnte ich sie noch vor, während sich einer nach dem anderen losstürzte. Es war eine kurze Jagd. Wir packten sie lebendig, doch es waren schon einige Blutspuren. Ihr fragt euch sicher, wie der kleine Happen für uns alle reichen soll. Dafür haben wir Kuragi, unser doppleralice. Er hat sicheren Schutz vor dem „bösen“ Gestaltenwandler. Komischerweise wusste dieser, wir würden mehr töten, wenn wir Kuragi nicht hätten. Glück für Kuragi, glück für den Gestaltenwandler. Während dem Jagen waren schon wieder ein paar Panther verschwunden. Er hatte sie getötet...ganz sicher. Ein paar Panther waren dabei, die Frau langsam aufzuschlitzen. Sie machten das immer sehr sauber. Während eine lange linie schon ihr eines Bein zierte, schrie sie immer weiter, immer lauter. Schmerzverzerrter Schrei. Arme Selina-sensei. Langsam aber sicher verblutete sie, und wir trennten das magere Fleisch von den Knochen. Ein paar kurze Atemzüge kamen noch von ihr, dann war sie blutleer. Gierig leckten ein paar in der dickflüssigen Pfütze. Ich schaute sie angewidert an. Ich wartete auf den großen Fang. Kuragi kam, schaute sich das ganze an, vertausendfachte die menge. Vor jedem Viech erschien ein Berg Selina Sensei Fleisch, und gierig fingen sie an, mit ihren Zähnen zu reißen. Schnell machten sie sich davon, als sie gegessen hatten. Nun ging jeder wieder seinen eigenen Weg. Die Leiche hängte ich in den hohen Baum, so als Provokation. Laut heulte ein Hund in der Nähe. Oder ein sterbender Panther. Ich kratzte mir die letzten Blutreste unter den Fingern weg. Doch als Tiger war das gar nicht so leicht. Fünf von ihnen hatte ich verspeist, jetzt als Mensch übergab ich mich wieder. „wie viele können wir heute von der Liste streichen?“, fragte mich die schwarze Gestalt. „Eine Lehrerin, und 28 Panther.Die Kadaver hab ich weggeschafft“ „Und?Angenehm jedes Mal von einem tierischen Hunger übermannt zu werden?“, er grinste hämisch. „Halt die Klappe, Arschloch“ Ich haute mit einer Faust auf ihn, war sogar zu schwach eine andere gestalt anzunehmen. Also hatte ich meine. „Und der gefürchtete Gestaltenwandler...ist in Wirklichkeit ein Mädchen!“, gab er bekannt, als wäre er der größte Entertainer. „Ich sagte Klappe.Ohne mich gäbe es nicht so viele erlegte Panther. Niemals“ Ich sprang auf einen Baum, wurde Wolf. Heulte.Laut und deutlich. Als Mensch würde mir eine Gänsehaut runterlaufen. Die Spindel drehte sich um mich, mein Körper, meine Hülle verwischte sich, ich war nun eine Krähe. Ich wartete auf einem breiten Ast. Da, ich horchte auf. Obwohl Krähen keine sichtbaren Ohren hatten, besser als Menschen konnten fast alle Tiere hören. Ich spähte aus, meine Augen glänzten im Mondschein, sie glitzerten und funkelten richtig. Ich fing an mein Gefieder zu putzen. Das war wohl der natürliche Reiz dabei. Persona verschwand in der Nacht. Arschloch. Da, er kam. Sah sich verstohlen um. Krankes Monster. Er lief kurz, bevor er aus dem Wald rauskam, unter meinem Baum durch. Mit einer Leichtigkeit ließ ich mich fallen, kam kurz vor dem Boden als Mensch auf. Aber sicher nicht als meine wahre Gestalt. Kapitel 6: Frauen. Und Lügen. ----------------------------- Wieso sollten wir noch länger in einer Gruppe bleiben, zu der wir uns nicht angehörig fühlen? Ich hatte auch als Mensch nichts mit diesen Viechern zu tun. Ich wandte mich gerade, lief langsam(nun wieder menschlich) um die dunklen Borken herum, die hohen Bäume, die Nadelbäume. Ich bemerkte nichts, jetzt musste ich nicht auf der Lauer sein. Die Patrouillen hatten nichts gemerkt. Vor mir landete plötzlich ein Mensch. Eine Frau. Gefühlslos blickte ich sie an. Bloß keine Scheue zeigen. Doch wenn sie nun rausbekam, wer ich war, und das war sicher nicht schwer zu erraten, den umständen entsprechend, dann wäre ich ganz schön.....am Arsch. Sie kam mit wehendem Umhang auf mich zu. Rote Lippen, dunkle wehende Haare, die im Wind spielten. Schwarz glänzende, eng anliegende Klamotten. Ich schätzte ihr Alter auf achtunzwanzig, aber wenn ich richtig lag.....war sie mein Feind..und bei diesen Wesen war das Alter genauso unsicher wie seine Rente mit Lotto zu finanzieren. Im großen und ganzen sah sie aus wie eine Nutte aus dem nächsten Jahrhundert. Kalt blickte sie mich an, ich erwiderte den Blick. Stille. Und nichts passierte. Mein Herz klopfte, ich bewegte mich nicht. Dann hob ich den Arm, sozusagen zum Gruß. Meine Absicht konnte sie nicht wissen. Ich hatte vor die Zeugin zu vernichten. Und sie reagierte blitzschnell. Schneller, als ich je mitbekommen hätte. Sie schlug mir mit voller Wucht ins Gesicht, mit viel größerer Kraft, als ein Mann besitzen konnte. Überrascht schaute ich sie an. „Na Schwächling?Wieder einen meiner Freunde verputzt?Schmeckt das auch manchmal nach Schuldgefühlen oder nur nach tierischem Instinkt und Gier?“ Wütend sah sie mich an, nun gar nicht mehr emotionslos. Plötzlich krallte sie sich auf meinen Rücken, biss auf mich ein, mit Menschenzähnen, verpasste mir mit langen Fingern eine breite narbe übers ganze Gesicht. „Verdammt, was bist du?!“, ächzte ich und versuchte sie von meinem Rücken zu bekommen. „Sicher nicht menschlich“, lächelte sie hämisch und ein frösteln lief mir den Rücken hinunter. „Was bist du?“ „Das geht dich nichts an“ „Bist du....eine Frau?“ „Pffffff......Männer....“, sie streichelte mir zärtlich über die blutende Wange, leckte die Finger, „ihr seid alle so leicht zu täuschen....“, sie fing an zu kichern, „wir sind unschuldige Wesen wir Frauen, wir sind unfähig und wir schaffen gar nichts...wir wären nieeemals fähig zu einem Mord..“ Schon wieder kicherte sie. Sie machte mich rasend. Sie ging um mich rum, umkreiste mich regelrecht. „Wir sind zart, wir fallen bei jedem Tropfen Blut um“, sie zog eine lange Linie über die Wange, ich war ihr unterlegen...ich rührte mich nicht. Das würde wohl mein letztes Stündlein sein. Ich blieb fest stehen. Vor dem Tod hatte ich keine Angst. Ironischerweise aber vor dieser Frau. Sie haute mir regelrecht die Nase ein, nachdem sie mir vorher noch sanft drüber gestrichen hatte. Ich lag auf dem Boden. Sie stellte einen Fuß auf meinen Körper, so fest, dass es anfing zu schmerzen. Mein Gesicht blieb gleich. „wir heulen bei jeeeder schönen szene, bei jedem romantischen Film...und wir hassen Horrorfilme...“ mein Becken knackte. Das war gar nicht gut. „Lass mich los“, knurrte ich wütend, meine Stimme verklang schon vor der letzten Silbe. „Was?Wie bitte?ICh hab dich nicht gehört“ Sie nahm ihren Fuß von meinem Körper, und ich fühlte entspannung. Dicke Impulse, dicke Schübe Blut gleiteten wieder durch die abgedrückte Stelle. „Ich werde dich jetzt töten“, stellte sie sachlich fest. „Ich weiß“, knurrte ich. Das konnte sie sich nun auch sparen. Sie setzte sich mit Leichtigkeit neben mich, strich mir über das reibende Becken, über die Hüfte zu meinem Bauch. „Finger weg“, grummelte ich, dann knackte es an meiner Hand. Mein Herz schlug schneller, das tat nun weh. Ich unterdrückte ein aufheulen. Warm spürte ich es an meinem Handgelenk entlang gleiten. „Und eins hast du auch über Frauen vergessen, Schätzchen“, sie überdrehte meine Hand, der Schmerz nagte in meiner Seele, in meinem Unterdrückungsvermögen, ich schrie auf. „Wir Frauen können nicht lügen“ Sie ließ mein Gelenk los und verschwand in der Nacht. Natsume kam in sein Zimmer. Sein Anblick musste grauenvoll sein, sein Becken gequetscht, seine Hand verdreht und gebrochen, Blut an den Wangen und lange Narben. Kein schöner Anblick. Wieso hatte sie ihn nicht getötet? Sie wäre dazu im stande gewesen. Humpelnd, wegen der verrückten Hüfte kam er also an, schmiss seine Jacke auf den Boden. Wie sollten diese Wunden verheilen? Das erste was ihn nun in seiner Welt erreichte war ein schluchzen. „Wo warst du?“, weinte Mikan, auf seinem Bett sitzend, mit geröteten Augen. Gab es irgendeine Ausrede, die rechtfertigt, dass man nachts nicht in seinem eigenen Zimmer war, und mit gebrochenen Rippen wieder ankam? „Betrunken in eine Schlägerei verwickelt“ wäre nicht gerade das beste. Aber immerhin noch besser als „nachdem ich Selina sensei verspeist hatte, hat mich ein Gestaltenwandler dafür bestraft, das Resoultat siehst du hier“ Schlechte Idee die Wahrheit zu sagen. Aber das mit betrunken und Schlägerei sollte man auch lassen. Natsume setzte sich neben Mikan streichelte ihr über die Schulter. „Weißt du wie sehr ich mich gesorgt habe?!“, weinte sie auf sein Hemd. Sie drückte ihn fest an sich, was ein Knacken in seiner Wirbelsäule verursachte und das Becken immer mehr zur Seite schob. „Tut mir....leid...ich geh....mal...duschen...“ Die Schmerzen waren für ihn fast nicht auszuhalten, schleppend erreichte er das Bad, ging rein, schloss die Tür. Mikan blieb zurück, auf seinem Bett sitzend. Sie legte sich ins Bett vor Müdigkeit. Das war auch für sie eine harte Nacht gewesen. Natsume kam wieder humpelnd aus dem Bad, legte sich zu Mikan in sein Bett. „Gute Nacht“, flüsterte er, schlief gleich ein. „Gute Nacht, Schaaatz“, gab Mikan zickig zurück. Nach einer Zeit, in der Natsume sie fest umarmt hatte drückte sie ihn weg, wohlwissen welche Schmerzen das verursachen würde. Als sie genug Platz hatte, stand sie auf, kramte in ihrem Schuh. „Tut mir Leid, Schätzchen“, grinste sie, drückte einen kleinen schwarzen Punkt in Natsumes ohr. So weit rein, dass man ihn nicht mehr sah. Dann legte sie sich wieder hin. „Bis Morgen“ Sie legte sich unwillig neben ihn. Wohl keine andere Wahl. Ich hasste ihn. Idiot. Eingebildet. Das einzige gute an ihm war sein Aussehen. Außerdem war er ein Monster. Nervtötend gar nicht vergessen. Ich fragte mich manchmal ob er etwas von meinem Hass mitbekam. Ob er nur einen kleinen Anflug von Ahnung hatte, dass ich ihn nicht leiden konnte. Aber er war zu arg von sich selbst eingenommen, auf sowas kam er gar nicht. Es war jetzt vier Uhr morgens. Ich brauchte nicht viel Schlaf, außer ich setzte meine Verwandlung öfters ein. Ich stand auf, quetschte ein großes Kissen in seine Arme, dass er sogleich umarmte. Als ich das Fenster öffnete, strömte die kalte Nachtluft rein. Würde er jetzt aufwachen, müsste ich ihn gleich töten. Ich wartete ein paar Momente, sein Atem ging gleichmäßig, plötzlich stockte er. Ich fuhr meine Krallen herraus. Er drehte sich um und schlief weiter. Glück für ihn, ein paar Sekunden Ruhe und ich hätte ihm das Genick gebrochen....schöne Vorstellung...Knacks.... Ich stellte mich auf den Fensterrand. (bitte nicht zuhause nachmachen, wenn ihr kein ausgebildeteter Gestaltenwandler seid!) Ich atmete die frische Luft ein, ließ mich dann fallen. Der freie Fall stieß immer ein wenig Adrenalin frei. Schööön..... So wie sagt man... Impressional? Eindrucksvoll... Das war das richtige Wort. Ich fiel mit einer erschreckend schnellen Geschwindigkeit in den Abgrund. Ein weißer Schleier mir hinterher. Zum Glück war sein, das oberste Zimmer gewesen. Ich schloss die Augen und kurz bevor ich aufkam, gab die Spindel einen braunen Vogel frei, der 3 Meter über dem Boden eine Kurve flog und sich in die kühle Luft erhob. Es war ein normaler Rundgang. Aber jetzt wollte ich den Sender ausprobieren. Ich holte einen kleinen Display raus, schaute drauf. Ich stand nun genau unterm Fenster. Funktionierte einwandfrei. Ich packte das Ding wieder weg. Meine Lippen wurden gerade wieder rau, ich leckte drüber. Routinelauf began. Meine Leopardenbeine brachten mich durch den Wald. Ich strich geschickt an den Bäumen vorbei. Nichts. Doch plötzlich witterte ich eine Spur. Was eigentlich nicht möglich sein konnte. Es war Vollmond gewesen, ja, aber die Jagd war schon vorbei. Trotzdem rannte ich mit voller Geschwindigkeit. Wisst ihr, wie schnell so ein Leopard rennen kann? Versucht mal vor einem abzuhauen. Na dann viel Spaß. Ich lief mit hoher Geschwindigkeit weiter, hechtete seitwärts, abwärts, vorwärts. Dann blieb ich stehen. Die fährte verschwand. Selbst ich war nun verwirrt. Die umsichdrehende Spindel spuckte eine kleine Maus aus. Ihr fragt euch sicher wie es passsieren konnte, dass eine kleine Maus, aus einem riesigen Leopard wuchs. Oder andersrum. Wie eine Maus soviel Masse haben konnte, dass sie ein Leopard wurde. Die Antwort ist einfach. Im Prinzip habe ich als ein Gestaltenwandler unendlich viel Masse. Diese Masse ist formbar, durch die unendliche Geschwindigkeit, mit der sich diese Spindel dreht. Das heißt, diese unendlich viele Masse wird nur gequetscht, oder ausgebreitet. Wie.....Kaugummi. Am Anfang ist er groß, du kaust ihn und er wird zusammen gequetscht, bekommt eine andere Farbe. Und wenn du ihn rausnimmst, kannst du ihn wieder lang ziehen. Das Problem ist, bei Kaugummi ist es nicht möglich, dass die Masse wieder verschwindet. Der Kaugummi bleibt, wird geschmacklos, aber er bleibt erhalten. Und ich werde eines Tages verschwinden. Ich weiß es. Und trotzdem werde ich diese Viecher auslöschen....auch auf die Gefahr hin. Denn etwas anderes habe ich nicht. Die kleine graue Maus schlich sich durchs Gras. Ach ja. Mit den Farben ist es ähnlich. Ich besitze unendlich viele Farben, mein ganzer Körper ist aus tausenden herraus „hergestellt“. Dreht sich die Spindel, verwischen und mischen sich die verschiedenen Farben, oder eben zerteilen sich, die Geschwindigkeit der drehenden Spindel ist einfach schnell genug. Ich krabbelte mit meinen schwachen Mäusebeinen über die feste kalte Erde. Ich schnupperte. Ein Mensch? Ich wuchs. Ebenfalls zu einem. „Was machst du auf fremdem Gelände?“, fragte ich sie kalt. Ich sammelte Daten über alle Schüler dieser Schule. Und diese hier war mir noch nie aufgefallen. „Ich gehe spazieren“, sagte sie mit kalter emotionsloser Stimme, und so begann der Kampf. Kapitel 7: zwei Freunde...? --------------------------- Mit was ich es hier zu tun hatte? Keine Ahnung. Sie schien aber stark zu sein, denn ihre Miene blieb unerschüttert, als ich die Gestalt eines Dämonen annahm. Sich diese Abbildungen in Büchern anzuschauen, war keine Kunst. Ich wuchs in vier Meter Höhe. Doch was war sie? Mein Zähne fletschten sich, der Sabber hing dem Grauen aus dem Mund. Dieses Vieh besaß viele rote Huppel am Kopf, und wüsste ich es nicht besser, könnte man meinen ich hätte mir einen Teufel angeschaut. Die Schülerin, ganz klein von hier oben, blieb regungslos stehen. Aber nicht vor Angst. Das verwirrte mich. Sie musste ganz schöne Superkräfte haben, wenn sie keine Angst hatte vor einem vier Meter hohen Fleischberg. Ich ließ einen grauenvollen Schrei, nein, mehr ein Brüllen ertönen doch sie hielt sich die Hand vor dem Mund um zu gähnen. Was war das?! Sie holte Geld raus, um es zu zählen! Das reichte jetzt! Sie täuschte nur! Ich rannte mit voller Geschwindigkeit auf das kleine Mädchen zu, sie bewegte sich kein Stück. Und ehe ich mich versah, knallte ich gegen eine 10 Meter hohe Fichte. Ich hörte ein Husten, drehte mich blitzschnell um. Hinter mir stand wieder dieses Mädchen und starrte mich mit ihren fliederfarbenen Augen an. Aber keinesfalls ängstlich. Es schien, als unterdrückte sie ein Gähnen, wartete dann, dass ich Angriff. Ich rannte wieder auf sie los, doch irgendwie schaffte sie es zu entkommen, ohne dass ich es sah, denn sie verschwand immer kurz bevor ich sie rammen konnte. Und ich knallte darauf wieder gegen einen Baum. Ich drehte mich zornentbrannt um, dem Dämon hing der Sabber nur so aus dem Mund. Ich riss das Maul auf und fauchte sie an, dann schrumpfte meine Gestalt. „Ok, Waffenstillstand, du hättest ja eh keine Chance“, fauchte ich, nun wieder für sie verständlich in der Form eines Menschen. In der Form eines Jungen, meine wahre Gestalt verbarg ich. Plötzlich riss das Mädchen die Augen auf. „luca?“ Ich schaute sie verwirrt an. Sie kannte den Typen, dessen Abbild ich ohne nachzudenken kopiert hatte? „Luca, wieso bist du auch hier?“, fragte sie verwundert, aber immernoch mit der selben montonen Stimme. Man merkte aber sofort, dass ihr dieses Thema kein bisschen gleichgültig war. Ich rührte mich nicht, sagte keinen Ton. Irgendwann würde sie merken, dass ich nicht Luca war. Ich blickte sie starr an. Und nochmals fragt ich mich: Was war sie? Konnte sie mich einfach so angreifen? Und wenn ja, hatte ich Chance mich zu verteidigen? Sie kam auf mich zu. Langsam. Sehr langsam. Sie streckte die Hand aus und ich langte blitzschnell zu. Meine Hand hatte ich durch ihren Körper gestochen. Auf der anderen Seite hing sie herraus, ich konnte meine Finger bewegen. Cool.... Müsste sie jetzt nicht anfangen zu bluten? Sie schaute mich erst mit verwirrtem Blick an, dann klärte sich dieser. „Du bist es gar nicht“ Dann zerfiel sie zu Staub. Überrascht schaute ich das Häufchen an. Keine Knochen kein Bluten. Und ich hatte es geschafft, sie einfach so zu erledigen. Ok. Dann war das ja geschafft. Zufrieden ging ich durch den Wald zurück. Was „luca“ wohl mit ihr zu tun hatte? Auf diesen Typen sollte ich acht geben. Plötzlich raschelte es hinter mir. Das Häufchen Staub war verschwunden. Verwundert kratzte ich mich am Kopf, schaute mich um. Das Mädchen stand wieder hinter mir. „Du bist nicht Luca,oder?“, fragte sie wieder in ihrem monotonen Singsang. „Ich hab dich gerade getötet, du müsstest jetzt eigentlich dort liegen oder?“ „Du bist ein Gestaltenwandler, stimmts?“ „Das geht dich nichts an“, gab ich barsch zurück, war schon am gehen. „Imai Hotaru, Formwandler“, stellte sie sich vor, hielt mir ihre Hand hin, die ich zögerlich ergriff, „freut mich deine Bekanntschaft zu machen...und dir beiseite zu stehen“ Ich ließ verwundert die Hand los: „Wieso beiseite stehen?“ Hotaru Imai rollte die Augen. „Im Kampf gegen die Riesenkatzen....sie sind unser gemeinsamer Feind“ Ich schaute sie immer noch verwirrt an. „na...dann...äh...komm mal mit...“, ich maschierte los, durch den Wald, das Mädchen folgte mir. „Bist du hier schon als Schülerin angemeldet?“ „Nein“, kam Hotarus einfache Antwort. „ah“ Ich strich ein paar Büsche zur Seite, um eine Abkürzung zu nehmen. „Und wie genau stellst du dir das vor?“ „Ich wohne bei dir“, kam die blitzschnelle Antwort. Ich grummelte innerlich. Na toll. „Und wer hat dich geschickt?“ „wer hat dir erlaubt so viele unwichtige Fragen zu stellen?“ „Anworte“, gab ich bissig zurück. „Eine andere Academy“ „Ah“ Wir standen nun am Waldrand und betrachteten die Akademie. „Da sind wir“, meinte ich, wandte mich dann zu Hotaru um. „Wer mal schnell Gummi“ Hotaru rollte die Augen, wurde aber der Bitte nach rosanes Gummi. Nur wenige Sekunden später erhob sich ein brauner Adler zum höchsten Zimmer..mit einem Stück Gummi in den Klauen. „Ich muss wieder zurück, machs dir bequem...und wehe, es ist nicht alles wies vorher war!“ Ich sprang wieder aus dem Fenster, landete nach einem kurzen Flug auf dem Fensterbrett von meinem Freund, wurde dort menschlich. Unwillig legte ich mich ins Bett, wo er mich gleich wieder in seine Arme schloss. Ich drückte ihn von mir. Kapitel 8: Zwei Freunde....? (2) -------------------------------- Den nächsten Morgen würde ich wieder das liebliche Mädchen spielen müssen. Würg. Voll keine Lust. Ich hinterließ einen Zettel, stand früh auf. »Du hast zu lange geschlafen, der Unterricht hat schon angefangen, tschau, kuss, mikan« Schon verließ sie das Zimmer. Mikan kam tatsächlich zu spät zum Unterricht, denn Narumisensei begrüßte schon eine neue Schülerin unter ihnen. Mikan setzte sich auf ihren Platz, hatte die eifrig bemühte Miene aufgesetzt. Da war sie. Imai Hotaru. Was machte sie in ihrer Klasse? Mikan wurde augenblicklich wütend. Was machte das Weib in ihrem Territorium. Hotaru ließ den Blick über die Schüler streifen, ließ die Augen dann wieder enttäuscht sinken. Sie lief ohne etwas zu sagen, neben mich auf Natsumes Platz. Innerlich jubelte ich, zog aber ein enttäuschtes Gesicht. „was machst du in der Klasse?“, zischte ich rüber, als sie sich gesetzt hatte. „Ich bin Schülerin“, sagte sie monoton, „ist das verwirrend für Sie, Sakura-San?“ Mikan schüttelte nur den Kopf, folgte dann weiter dem Unterricht. Als es Mittagszeit war, wich Hotaru Mikan nicht von der Seite. „Sag mal, kannst du aufhören, mir zu folgen?“, fauchte ich leise zu ihr rüber und setzte mich. „Nein“, klingelte ihre durchdringende Stimme an meinem Ohr. Wie werde ich sie los, in zehn Tagen? Ich mampfte teilnahsmlos Essen in mich rein, zog eine böse Miene. „Bald ist wieder Vollmond“, meinte sie zu mir, leise und monoton wie immer. Ich fauchte. „na und?!“ „Wir gehen auf Patrouille“ „was heißt hier WIR?!“ Wütend schob ich mir das Gemüse in den Mund. Da sollte mir bloß niemand reinreden. „Wo ist Luca?“ „Wer?“, fragte ich und schaute ihr trotzig entgegen. Doch sofort glättete sich mein Gesicht wieder. Ich musste ja das dumme Mädchen, das zu allen lieb und freundlich ist spielen. Wenn die alle wüssten. Ich lächelte vor mich hin. Ja, das würde ja lustig werden. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. „HEY!“ „Mein Nachtisch ist mir zu klein“, meinte Hotaru seelenruhig, als sie meinen Pudding mampfte. Ich sprang aus dem Fenster. Ich war allein in der ruhigen Nacht, niemand bei mir. Moment. Schauen wir doch mal zurück. Genau. Da springt noch jemand. Und was ist es? Meine sich selbst dazu ernannte Partnerin. Würg. Als Adler gleitete ich geräuschlos durch die Luft. Irgendwann landete ein Klumpen Knete auf mir. „Imai, du bist immernoch schwer, auch als Klumpen Knete“, zeterte ich, landete nach einer Weile. „Und?“, fragte sie ohne sonderliches Interesse an der Antwort. Ich rollte die Augen. Lautlos lief ich über die Wiese, in den Wald hinein. Hotaru folgte mir. Wütend drehte ich mich um. „Hau ab, ich kann das alleine!“ „Nein“, meinte sie ruhig, während ich selber vor Wut überkochte. Ich lief also schneller. Langsam spürte ich die Nähe der Panther, ich hatte mich für einen Frontalangriff erwärmen können. Vor mir sah ich einen Jungen, blond, schlank, mitten im Wald stehen. Das war sicher einer, und würde ich mich nicht gleich auf ihn stürzen, dann würde er die anderen warnen. Ich lief volle Power auf ihn zu und rutschte über eine Bowlingbahn. Verwundert blieben meine Augen offen, hier war jedoch niemand. Wie war ich hier gelandet? Drehte ich vollkommen durch? Ich lief planlos umher, dann stand ich wieder im Wald. Hinter mir Imai, vor mir der blonde Junge. Die beiden schauten mich stirnrunzelnd an. „Eigentlich müsste ich diejenige sein, die die Stirn runzelt!“, motzte ich. Doch gegen alle Erwartung, spürte ich eine unglaubliche Kälte. „Der Nordpol?“, kreischte ich, der Schrei hallte einige Kilometer durch die Ferne, durch riesige Eismassen durch. Ok. Ich war verrückt. Oder ich hatte Dämpfe eingeatmet. Ich lief wieder planlos umher, aber Hotaru und der Junge waren verschwunden. „Imai?!“, rief ich etwas verzweifelt, da erschien wieder der Wald. „Wieso schreist du?“, fragte die Stimme voller Ruhe. „Imai?“, flüsterte ich leiser. Hotaru stand immernoch unbeweglich neben mir, der Blondie genauso. Das war zu viel, eindeutig. Ich sank planlos auf den Boden. Es sah so aus, als würde Hotaru auf mich zu kommen. „danke Hotaru“, seufzte ich und wartete darauf, dass sie mich auf die Beine zog. Sie ging gefühllos an mir vorbei, zu dem blondie. Ich beobachtete gebannt die Situation, obwohl ich mein Anhängsel gerne in Scheiben schneiden würde, wegen der Frechheit mich nicht auf zu heben. Sie kam auf den Jungen zu, der langsam rot wurde, geschmeidig lief sie zwischen den Ästen und Sträuchern hindurch, wie eine Pantherin. Ich ahnte, dass ich hier einen kleine Liebesszene stören müsste, die wie die Sträucher in alle Richtungen wucherte. Die beiden mussten sich kennen, langsam war mir das klar. Und anscheinend wusste er, was sie konnte. Hatte der Junge auch eine Kraft, die sich von anderen Aliceschülern hervorhob? Meine Augen folgten ihren sanften Schritten, bis sie vor ihm stand. Unangenehm berührt, sich jedoch nicht wagend zurückzuweichen, erötete der Junge. „Luca“, hauchte Imai, und ich rollte schon die Augen. Sie klang eine Spur erleichtert.... Ob ich die zwei allein lassen sollte? Und plötzlich knallte sie ihm eine. Erschrocken schaute ich auf, als der Schall durch den Wald hallte, immer weiter weg von dem hier und jetzt. Der Junge senkte das Gesicht zur Seite. „Ich glaube es einfach nicht“, meinte Hotaru ohne die kleinste Betonung in dem Satz. „Aber Hotaru, ich..“, begann der Junge und schon wieder knallte es. „Ich spreche“, meinte Hotaru gebieterisch, „du bist einfach bei Nacht und Nebel verschwunden, glaubst du das wird hier die romantische Widersehnsfeier?“, man sah es Imai nicht an, aber ich spürte die große Wutwelle die langsam aufrollte und sich bei mir entlud. „Das Flittchen hier ist Luca Nogi“, stellte sie ihn mir ohne jegliches Interesse an der Verbindung zwischen mir und Luca vor. Ich fing wieder an, mich zu rühren. „Gehört sie zu dir?“, fragte Luca Hotaru verwirrt, „oder soll ich wieder...?“ „Du warst das?!“, brach ich los, „was hast du mit mir gemacht, kannst du Illusionen hervorrufen? Oder, irgendeine betäubende Wirkung?“, fragte ich gespannt. Luca hob den Kopf, weiter hoch, so dass ich von seinen Augen nur noch einen winzigen Schlitz sehen konnte, der mich abwertend betrachtete. Kapitel 9: Snacks.Schauspiel.Käse. Turbulenzen! ----------------------------------------------- Fast bereute ich gefragt zu haben. War es wirklich so kühl, weil der Wind um die dichten Bäume wehte und hier und da einen Spalt fand, um hindurch zu schlüpfen? Oder bildete ich mir nur ein, dass von diesen beiden eine gewisse kühle Strahlung ausging? „Wer ist das?“, fragte Luca kühl und mir lief eine Gänsehaut über den Rücken. Eigentlich sollte einem nichts mehr wundern, wenn einem Tag für Tag fast ein Unfall passiert, weil manche Menschen beim durch die Luft fliegen nicht aufpassen, oder wenn man seine Gedanken gesagt gekriegt, bevor man sie selbst aussprechen konnte. „das ist meine Dienerin“, kam es aalglatt von Hotaru, „Wieso hast du nicht gesagt, dass du gehst?“, fragte sie verzweifelt Luca, welcher nun seine Augen wieder auf sie richtete. „Hätte ich eine Wahl gehabt?Du wärst ja doch mitgekommen!“, gab Luca den Ball zurück. Hotaru bekam einen sturen Blick. „ich hab dich ja soo vermisst“, plötzlich fing sie an ihn zu knuddeln. Und ich dachte wie so in manch anderer Zeit: Bin ich im falschem Film? „aber was machen wir mit der da?“, meinte Luca, nachdem er Hotaru etwas unsanft wieder von sich geschoben hatte und zeigte auf mich. „na hör mal“, brach es aus meinem Mund und die unterdrückte Welle Wut kam wieder an die Oberfläche, die gerade noch von der Eisschicht „Angst“ überdeckt gewesen war. Doch Luca unterbrach mich mit einer Handbewegung. Er wischte einfahc durch die Luft und ich befand mich kurz über einem Vulkan. Ich fing sofort an zu schreien, mich zu winden, da befand ich mich wieder im Wald. „Moment Moment mal, kleine“, sprach Luca, und seine Stimme schnitt durch die Luft. Ich stand mit wackeligen Knien auf und wich ein wenig zurück. „Wer hat gesagt, dass du reden darfst, Kleine?“ „hör auf mich Kl....“, begann ich schon, aber er brachte mich mit einem Blick zum schweigen. „ich nenne dich wann ich will, wie ich will, oder du gehst mal mit Haien baden“, sprach er kalt. Ich schaute wütend in den dunklen Wald hinein. Mich jemandem zu unterwerfen passte mir gar nicht. Ich sperrte den Mund auf, um eine möglichst giftige Antwort zurück zu werfen, aber die schienen mich zu ignorieren. „Bist du auch im Kampf unterwegs?“, fragte Hotaru, strich ihm eine Strähne seines Haars aus dem Gesicht. „ja, wir müssen diese Viecher aufhalten“, unwillig strich Luca ihre Hand weg. „Moment moment mal“, imitierte ich Luca, kam ein paar Schritte auf sie zu. Überrascht schauten sie auf. „ich werde die Viecher abmurksen und sonst niemand“, meinte ich kühl. Luca hob kurz die Augenbrauen, schaute zu Hotaru, hotaru erwiderte den Blick. „also, welche Waffen hast du dabei?“, fragte Luca und umging meine Existenz einfach. „Deppenwumme, weiter entwickelte Monsterknarre 2000, Laborpistole 007“, antwortete Hotaru mit seichter Stimme. Hatte mir einer von den Beiden zugehört?! Ich grummelte vor mich hin. „Um sie zu besiegen, müssen wir zusammenarbeiten“, meinte Luca und sah Hotaru ernst an. Besiegen. Mein Stichwort. Ich schaute siegessicher in die Runde. „Unter meinem Komando“, lächelte ich und wartete auf zustimmung. Hotaru und Luca schienen mich zu ignorieren. „hotaru, du bringst die Waffen mit, wir treffen uns morgen um die selbe Zeit“ Nun war ich wütend. „und was ist mit mir?“ Luca schaute kurz unsicher zu Hotaru, dann wieder kühl zu mir. „du bringst dich Snacks“ Jetzt hatte ich nicht nur Hotaru, eine allwissende, nervige, aufdringliche Erfindern am Hals, sondern auch ihren scheinbaren Lover. Der konnte wirklich am besten spielen, von uns dreien...oder sollte ich sagen vieren? Wir frühstückten am Morgen zu viert. Ich, Natsume (böh), Hotaru und Luca. Und wie sie sich einfach benahmen. Man könnte meinen, man säße mit anderen Leuten am Tisch. „Luca gib mir die Butter, oder ich werde deine Boxershorts an Fangirls verkaufen“, meinte Hotaru eiskalt. Ok, normalerweise gab sie sich auch sonst eiskalt, aber doch nicht zu ihrem Luca-Schatz. Luca wurde rot. Wie schaffte er das nur auf Knopfdruck??? Es war irgendwie...auf eine komische Art und Weise anziehend. „A-aber Hotaru“, stotterte er verlegen, „n-n-nicht d-doch in d-der Öffentlichkeit!“ Das Schauspiel war grandios. Und dann war noch ich. „ohje, Mathe....wenn Jinno wieder böse wird?“, panisch grabschte ich nach Natsumes Hand, der zu dem ganzen Schauspiel nur lächelte. Und ich war mir halbwegs sicher, er wusste was gespielt wird. Aber nur halb. Es hört sich komisch an. Aber Natsume war ein gruseliger Musterschüler. Obwohl er einfach andauernd fehlte. Das hasste ich ebenfalls an ihm. Er war super in der Schule und brauchte das nicht zu verstecken. Man wusste einfach, er war intelligent. Dafür fehlte er aber einfach dauernd im Unterricht. Die Lehrer und Schüler wussten nicht wieso, fragten aber auch nicht. Ein ganz normaler Schüler, der so viel Macht hatte war einfach unausstehlich. Vor allem, weil ich meine Intelligenz verstecken musste. Ich büffelte oft und viel, wusste auch viel. Ich würde das für später brauchen. Aber ich wog Natsume und alle anderen in Sicherheit, denn würden sie mitbekommen, dass ich doch nicht so dumm war, wie ich tat, hätte mein Freund (würg) keine Chance mehr, sich neben mir als was besseres vorzukommen. Und dann würde er mir nicht mehr so nahe sein...(nochmal würg) und ich hätte weniger Chancen seine schwachstellen rauszufinden. Also musste ich wohl weiter die Dumme spielen, wollte ich weiter neben ihm existieren. Und so schlecht war das einerseits gar nicht. Man hatte keine Anforderung an mich, nicht die geringste. So musste ich weder im Unterricht genau zuhören, noch mich während einer Arbeit anstrengen. Ich war ein Profi geworden, bei einer richtigen Aufgabe Fehler einzubauen. Und das musste ich als die Freundin von Natsume Hyuuga sein. Ein Profi, versteckt unter einem dämlichen, verweichlichten Mädchen. Das hatte ich mir zur Aufgabe gemacht. Wir drei, also ich, Luca und Hotaru gingen danach zum Unterricht. Hotaru grabschte nach Lucas Hand, während dieser sie abschüttelte. Natürlich nur, als niemand hinschaute. „ich bin krank“, meinte ich kurzfristig, lief in die entgegen gesetze Richtung aufs Mädchenklo. Ich spürte instinktiv, dass Hotaru und Luca Blicke tauschten, aber nicht weiter drauf eingingen. In einer Kabine angekommen, atmete ich auf, die Spindel drehte sich und ich wurde zu einer Maus. Lief wieder hinaus, auf den Gang, wo mich kaum ein Schüler bemerkte. Da war er. Sein breiter, jedoch immernoch schlanker Rücken, sein schwarzes struppiges Haar. Der silberne Ohrring, der an seinem Ohr baumelte. Der rote Stein, der blitzte. Das war er. Ich lief ihm nach, er unterhielt sich mit einem Schüler. Wachsam folgte ich und lauschte zu jedem Wort, dass er sprach. Willkürlich blieb er stehen, schaute sich nach hinten um. Ich drückte mich als kleines Mäuschen in die Ecke, fing an mich zu putzen, möglichst unauffällig. Er zuckte mit den Achseln. Verdammt, er merkte wirklich immer, wenn man ihn beobachtete. Ich folgte ihm wieder, er ging nun auf ein Klassenzimmer zu, dass ich niemals gesehen hatte. Ich runzelte die Mausestirn. Da musste ich rein. Er schwänzte um zu einem anderen Unterricht zu gehen? Sicher nicht. Ich hopste auf die Tür zu, die er gerade schließen wollte. Da haute mich ein gigantischer Geruch gerade um. Ich blieb erstarrt stehen, die Tür schloss sich. Wie verrückt quieckte ich, rannte los, zum Geruch. Käse, käse, käse KÄSE!, rief mein Gehirn und ich folgte meinen natürlichen Instinkten. Den natürlichen Instinkten einer Maus. Kapitel 10: Käse. Fail. ----------------------- Noch weiter, zwei Meter, Käse Käse Käse!, schrie mein Hirn und gegen die Gedanken konnte ich mich nicht wehren. Wie ein gigantischer Hammer prügelten sie auf mein Mäusehirn ein, jeglicher Widerstand war Zwecklos. Ich raste um die Ecke, ohne Rücksicht auf Verluste, sah dieses riesige Käsebrot. Käse!!!, schrie mein Hirn. Brot, bäh, weich und geschmacklos...., meckerte das Mäusehirn, doch die Beinchen liefen weiter. Wir wollten ja den Käse. Ich sah, wie eine Hand sich langsam auf das Brot zubewegte. NEIN!!!, schrie mein Hirn voller Verzweiflung, „das ist meins, verdamm!!!“, quieckte ich, doch die Hand wich nicht. Ich sprang die letzten paar Zentimeter, machte einen großen Satz und biss in den Käse. Voll getroffen. Genüsslich kaute ich an dem Stück, biss rein. Und in dem Moment packte die Hand zu. Starr vor Schreck bewegte ich mich nicht, blieb an der Seite sitzen. Krampfhaft krallten sich meine Pfoten in das Brötchen. Die Person wollte doch nicht wirklich....? „Sie bemerken es“, holte mich eine Stimme aus den Gedanken. Unsicher fiepte ich. Hatten sie mich bemerkt? Sprachen sie mit mir? Panisch rollten meine Augen. Mein kleines Herz klopfte unendlich schnell, Tock tock tock, als wäre es größten körperlichen Qualen ausgesetzt. „Sie kreisen uns immer mehr ein...und bald sitzen wir wie ...Mäuse in der Falle“, dröhnte die sanfte Stimme weiter. „Mäuse? Den Vergleich gibt es doch nur mit Ratten“, meinte eine glockenhelle Stimme, die über mir wummerte. Jetzt sah ich sie vor mir, das Käsebrot ganz aus meinen Gedanken gebannt. Bedrohlich wankte sie über mir, als würde sie gleich umkippen. Nein. Sie atmete nur. Erschreckend, wie die Welt von ganz unten auf einen wirkt. „Nein“, schmunzelte die dunklere Stimme, „ich finde der Vergleich Maus ist ganz passend“ Ich konnte nicht einordnen wieso, aber ohne es direkt zu sehen.....wusste ich, dass die andere Stimme ihre Stirn runzelte. Hörte ich es? „Ach übrigens, Nobara“, meinte die samtweiche Stimme nun, zeigte auf mich. Ich hörte die Locken des Mädchens rascheln, als sie ihren Kopf wandte. Jetzt war es aus. Sie würde mich zerquetschen. Ich hörte sie geräuschvoll die Luft einziehen, sie setzte zum Schreien an. In dem Moment knallte die Tür laut auf, prallte gegen die Wand, Hotaru, von Luca verfolgt kamen in den vollen Raum gestürzt. Ich war also auf einen Umweg doch zum Zielort gekommen. Erst jetzt sah ich die ganzen anderen Personen. „IMAI-SAN!“, schrie ein knallroter Luca. Und ein weiteres mal fragte ich mich, wie er das bloß machte. Luca wurde jedoch einfach von Hotaru ignoriert. „Ich hab die Fotos für dich, die du bestellt hast, sind gut geworden“, Hotaru lächelte eiskalt, übergab Nobara einen Stapel. „Das macht dann 50.000Rabbits“, meinte sie, streckte die Hand aus. Nobara wühlte mit ihrer freihen in einer Tasche, in der anderen hielt sie Käsebrot samt mir. „Ach, und das Käsebrot will ich auch“, meinte Hotaru, riss mich aus Nobaras Hand und stopfte mich in einen Sack. Aus den Augenwinkeln sah ich, bevor ich in den Sack gestopft wurde, wie Natsume die Szene argwöhnisch beobachtete. „Hier die 50.000“, meinte Nobara, ziemlich verwirrt, nahm darauf die Bilder entgegen. „HOTARU!“, keifte Luca verzweifelt, „Duuuuu.....!!“ Doch bevor er ihr irgendwie drohen konnte, schob ihn Imai nach draußen, schloss die Tür knallend hinter ihnen. „Wann hab ich die bestellt“, hörte ich Nobara murmeln und ganz langsam die Bilder durchblättern. Wie auf ein Zeichen hörte ich die trampelnden Schritte von Luca und Hotaru, die sich dem Zimmer entfernten. Nach einer Weile hörte das Gepolter auf und halb tot wurde ich aus dem Sack geholt. „Du bist verdammt dumm, weißt du das?“, fragte mich Luca, während ich mich verzweifelt versuchte auf den Beinen zu halten. Ich schwankte kurz hin und her. „Ich weiß“, fiepste ich, „danke großer blonder Junge...“, ich wimmerte, wenn man das als Maus überhaupt konnte. Ich saß auf seiner weichen Hand, er setzte mich jedoch gleich ab. „hey“, meinte ich schwach, „der Boden ist kalt“ „nachher machst du mir noch auf die Hand“, meinte er abweisend. Ich seufzte, wurde größer. „Toll, wegen dir stehen wir unter Verdacht, dumme Kuh“, fuhr er mich an, „ein Wort und wir hätten uns drauf vorbereiten können!“, meckerte er weiter. „Tschuldigung“, murmelte ich demütig und es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte ihm die Zunge rausgestreckt. So ein Arschloch. „Wir sollten die nächste Strategie besprechen“, meinte Luca, „Imai“, fügte er deutlich hinzu. „Ich geh in mein Zimmer schlafen“, meinte ich, ging den Gang entlang. Diese kleinen Wichser. Die konnten mich doch alle. Ich seufzte, kam in meinem Zimmer an und legte mich schmollend aufs Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)