Die Reise ins Paradies? von Flippi (Nicht jede Hoffnung wird erfüllt...) ================================================================================ Kapitel 1: Die Reise beginnt! ----------------------------- Es war ein schöner Sommertag und ich gerade mit der Arbeit auf dem Feld beschäftigt. Bald würde der Winter kommen und daher war es für meine Familie sehr wichtig das ich alle Kartoffeln so schnell wie möglichst aus der Erde holte. Denn Arbeit hatten wir wirklich noch genug. Uns fehlte einfach das Geld um noch jemand zu beschäftigen der uns bei der Arbeit half. So musste auch mein kleiner Bruder Ilja mit helfen, auch wen er das eher noch als Spiel sah und mir keine grosse Hilfe war, aber zu Hause konnte ich ihn nicht alleine lassen. Ab und zu wünschte ich mir wirklich dass meine Familie mehr Geld hätte und ich zur Schule gehen könnte. Doch dieses Glück blieb mir verwehrt. Meinst konnten sich das eh nur die Reichen leisten und irgendwie hatte ich auch keine Lust als verwöhnte Diva in der Gegend rum zu laufen. Immer darauf bedacht gut auszusehen und mich ja nicht zu blamieren. Sie hatten ein besseres Leben, aber für welchen Preis? Sie konnten doch kaum ohne Begleitung aus dem Haus und wurden später wen es den Eltern passte eh mit einem reichen Typen verheiratet den sie überhaupt nicht liebten. Dann blieb ich lieber frei und arbeitet den ganzen Tag hart auf dem Feld. Dafür würden mir meine Eltern so was einfach nicht antun. So gesehen war ich mit meinem Leben schon zu Frieden, nur wenigstens eine Arbeitshilfe wär wirklich sehr nett gewesen. Denn die Arbeit war hart, und mein kleiner Bruder hätte da wohl wirklich gut jemand gebrauchen können der wirklich mal auf ihn aufpassen konnte. Mein Vater meine zwar oft ich sollte doch an den Zarenpalast und dort als Zofe arbeiten. Aber ich war einfach nicht bereit für so was. Einfach so von zu Hause fort und dort abreiten? Ich kannte da niemand und unter uns Kindern erzählte man viele komische Sachen, auch wen wohl vieles gelogen war. Aber mein Vater mochte den russischen Zar nun mal. Er meinte er hätte die Leibeigenschaft abgeschafft, aber was es damit auf sich hatte verstand ich bis heute nicht wirklich. Auch hätte er Frieden mit den Franzosen geschlossen, das ich so weit ja verstand, aber würde das nicht jeder gute Zar machen? Eigentlich wollte ich ja nur nicht in diesen Palast. Der sollte zwar wunder schön sein, aber es hatte keinen Reiz für mich. Am Schluss würde ich da doch nur meine Freiheit verlieren die ich hier draussen hatte. Ich konnte machen was ich wollte und konnte wo hin ich auch wollte. Dieses Glück würde ich gegen nichts tauschen, auch nicht um bei Alexander II am Zarenpalast zu arbeiten. Auch wen er nett was, wen ich meinem Vater glaubte, hiess es noch lange nicht das alle seine Untergebenen es auch waren. Darum hatte ich wirklich keine Lust das am Schluss einer dieser Kerle mich als Frau wollte. Wen es so kommen würde, dann hätte ich wohl nichts zu sagen, den die konnten mit ihrem Geld ja alles machen. Dann bleib ich lieber hier und wartete bis ich wirklich meinen Traummann fand. So hing ich meinen Gedanken nach bis sich dann jemand mir näherte. Es war ein Junge, und den kannte ich nicht. Musste wohl ein fremder sein, ging es mir so durch den Kopf. Kaum hatte ich das gedacht lächelte mich der blonde an. „Wer bist den du?“, fragte er mich dann gleich und lächelte mich an. „Slawa.“, stotterte ich und wurde da leicht rot. Den der Junge fand ich nun wirklich süss. Geschweige hatte ich noch nie so einen Jungen mit so schönen blonden Haaren gesehen, die in meiner Nähe hatten alle fast schwarze und wen nicht braune. Oder schönsten falls, wie mein kleiner Bruder hellbraune. „Slawa.“, fragte er dann, „Könnte ich dir vielleicht nicht ein par Kartoffeln ausleihen? Ich bin da auf der Reise mit einer Gruppe von Kindern und wir haben da gerade grossen Hunger.“ „Wo wollt ihr den hin?“, fragte ich ihn. „Nach Italien!“, meinte er dann. „Das ist so ein schönes Land im Norden! Ich weiss nicht ob du schon mal was Pizza oder so gehört hat, aber auf jeden Fall sollte es die dort geben. Ist ein Nahrungsmittel aus Teig, Tomaten und Käse. Gegessen habe ich es selber noch nie, aber ich habe schon Reisende darüber reden hören. Auf alle Fälle sollte es sehr lecker sein!“ „Was wollt ihr den in Italien?“, fragte ich ihn verwirrt. „Das Paradies suchen meine Kleine.“, meinte er dann nur. „Die Götter haben mich auserkoren danach zu suchen, und ich schare jetzt die um mich von denen ich glaube dass sie es wert sind da hin zu kommen!“ Ich blickte ihn fasziniert an, und fragte dann gleich weiter: „Hast du den schon viele?“ „Schon so einige, aber wen du willst kannst du auch gerne mitkommen. Ich suche da immer noch neue Leute die mich begleiten.“, erklärte er mir dann und lächelte mich an. Ich würde auf der Stelle rot ihm Gesicht und murmelte dann: „Ja, also Lust hätte ich schon. Aber was mache ich mit meinem kleinen Bruder?“ „Der kommt natürlich mit!“, erklärte er mir, und schnappte sich einen Korb voll Kartoffeln. „Wir sollten da aber jetzt zu den anderen, die haben schon grossen Hunger. Am besten nähmen wir gleich so viel Essen mit wie es geht.“ Auf diese Antwort nickte ich nur und packte so viele Körbe wie es ging. So hatte es sich schon wieder bewiesen, nicht bei diesem Alexander II im Palast zu dienen hatte seine Vorteile. Den so hätte ich den Jungen nie getroffen und das Paradies das hörte sich doch wirklich nach einer grossen Sache an. Geschweige würden es meine Eltern schon verstehen. Ich lief ja nicht von zu Hause weg sondern suchte einen Ort auf wo wohl wirklich perfekt war, und der Junge war auch noch perfekt! Besser konnte ich es ja kaum noch haben. So lief ich hinter dem Jungen her und er führte mich zu seiner Gruppe. Ich war überrascht wie viele das waren. Mit so einer grossen Gruppe hatte ich nicht gerechnet, es waren wohl locker über 100 Kinder hier. Da würden die Kartoffeln nicht so weit reichen. Mehr als zwei würde wohl keiner bekommen. Er führte mich dann zum Feuer wo er dann gleich anfing diese zu verteilen. Die Kinder rösteten sie dann auf dem Feuer und assen sie. Ich wollte ihn gerade ansprächen als so ein älteres rothaariges Mädchen auf und zu kam. „Boris, du hast wirklich was zu essen gefunden!“, freute sie sich und fiel ihm dann gleich um den Hals, und küsste ihn dann sogar noch. „Nicht nur das.“, erklärte Boris dann. „Ich habe da noch zwei neue Gefunden, das ist Slawa und der kleine da drüben ihr Bruder.“ Er konnte sich an meinen Namen erinnern freute ich mich dann riesig und bekam von der rothaarigen nur einen bösen Blick zu geworfen. „Schön.“, sagte sie dann nur, und holte sich dann ein paar Kartoffeln. „Slawa.“, sagte er dann zu mir. „Ich muss dich jetzt leider alleine lassen, ich kümmere mich da noch um die anderen Kinder, aber wir sehen uns dann am Abend.“, versprach er mir. „Lass bloss deine Finger von ihm!“, knurrte mich dann die rothaarige an. „Er gehört mir.“ „Sagt wer?“, knurrte ich. „Lisonka Galanskov, du kleines Gör!“, zischte sie dann. „Du hältst dich also für was besseres?“, zischte ich weiter. „Ich bin was besseres!“, war ihre Antwort und dann ging sie einfach stolz davon. Ich hingegen ging zu meinem Bruder und kümmerte mich um ihn bis es Nacht wurde. Boris hatte ich dann so lange nicht mehr gesehen. Aber ich glaubte fest daran dass er noch kam. Mein Bruder schlief schon als sich mir zwei Personen näherten. Die eine Stimme kannte ich, es war die von Boris, die andere war mir noch total unbekannt. Sie kamen beide genau auf mich zu, und blieben dann vor mir stehen. „Slawa, kann ich dir meinen Kumpel vorstellen?“, fragte er mich dann und sprach dann gleich weiter. „Eduard Galanskov. Er ist mein Stellvertreter und meine rechte Hand. Ohne ihn wär ich wohl nie so weit gekommen. Wir kommen ganz vom Norden her, und haben es schon bis hier her geschafft.“, sprach er dann weiter. „So weit war es nun auch nicht.“, erwiderte dann Eduard. Der Kerl war mir irgendwie total unsympathisch. Geschweige hatte ich den Verdacht dass es der Bruder dieser Lisonka sein könnte. Denn denselben Nachnamen hatten sie auf alle Fälle. Geschweige trug er unter seinem Mantel eine Waffe, was mich schon ein bisschen beunruhigte. „Ed nicht so bescheiden. Also wirklich du bloss immer. Du würdest sogar sagen wen wir unser Ziel erreicht haben das der Weg nicht weit war. Mit dieser Einstellung wirst du wohl nie ein Mädchen bekommen, die stehen da schon mehr auf Abenteurer!“, erklärte dann Boris. „Mag sein, aber ich suche mir da bestimmt keine Freundin bevor wir überhaupt unser Ziel erreicht haben. Da kann noch so viel passieren in dieser Zeit.“, knurrte Ed dann. „Geschweige sollte ich euch zwei wohl alleine lassen, du hast bestimmt noch was mit ihr zu bereden.“, meinte er dann noch und ging einfach davon. Darüber was ich sehr froh, nur wusste ich wirklich nicht was ich Boris schon gross zu erzählen hätte. Ich war da nur ein Bauernmädchen und er hatte wohl schon viel in seinem Leben gesehen. „Wie gefällt es dir den so bei uns?“, wollte er dann gleich wissen. „es ist schön, nur kenne ich da niemandem, oder bis jetzt wenigstens noch nicht.“, erklärte ich ihm dann. „Aber eine kleine Frage hätte ich noch, diese Lisonka ist das deine Freundin?“ Kaum hatte ich das gefragt lachte er schon. „Nein, ist sie nicht. Wir kennen uns aber mehr ist da nun auch nicht. Wirklich nicht. Sie ist Eds Schwester daher bin ich oft mit ihr zusammen, aber was Festes ist es nun wirklich nicht. Wieso fragst du den?“ „Einfach so.“, flüsterte ich hastig und wurde ein bisschen rot im Gesicht, nur sah Boris das nicht da es schon viel zu dunkel war. Er wollte mir gerade noch was sagen als da ein anderes Mädchen angerannt kam. „Boris, bitte komm schnell, meiner kleinen Schwester geht es nicht gut!“, jammerte sie und ich hörte wie sie schluchzte. Sofort stand er auf, verabschiedete sich von mir und ging mit der Kleinen mit. Er war einfach toll, dachte ich dann gleich, wie er sich um die Menschen kümmerte, es war einfach perfekt! Nach dem er dann weg war legte ich mich zu meinem Bruder auf die Wiese und schlief dann ein. Früh am Morgen hörte ich dann die Vögel zwitschern und wachte davon auf. Wo ich war konnte ich zuerst nicht sagen, ich sah bloss Wieso, Wald und viele Sträucher. Erst auf dem zweiten Gedanken wurde mir klar wo ich war. Draussen auf dem Feld. Zusammen mit meinem Bruder und vielen anderen Kindern. Mein Bruder schlief immer noch neben mir. Ich stand dann aber auf und blickte mich noch ein wenig mehr um. Ich erblickte ein kleines Vögelchen das unter einem Baum sass und munter zwitscherte. Irgendwie wusste ich dass diese Reise wirklich noch etwas Grosses werden würde, und ich auch sehr viel erleben würde. Der Anfang eines grossen ganzen und am Schluss würden wir alle glücklich sein, jeder auf seine Weise, und das wohl ohne diesen Zar Alexander II. Denn eine wirklich gute Welt brauchte kein Oberhaupt das auf alles aufpasste ihn einer schönen Welt war man frei und dort herrschte auch keine Gewalt. Auf das alles freute ich mich schon, und ich konnte es wirklich miterleben, das freute mich so sehr! Meine Träume würden sich schon erfüllen, da war ich mir sicher! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)