You have stolen my heart von Chibi_Isa (RikuXSora) ================================================================================ Kapitel 23: Das Ende -------------------- You have stolen my heart von Chibi_Isa RikuXSora Kapitel 23: Das Ende Rikus POV Nein, das gibt es nicht, mein Gehirn spielt mir einen Streich. Sora ist tot. Aber es ist so. Er steht vor Sam und presst die Hand auf seine Brust. Sora entzieht ihm das Blut, Sam windet sich, aber er hat keine Chance. Sein Lebenssaft fließt aus ihm heraus, wie ein reißender Fluss und allmählich wird er schwächer. Sein unsichtbarer Griff löst sich, ich gleite am Baum herab und stolpere zu Sora. „Sora… hey… wie… du warst tot“, bemerke ich, doch Sora zeigt keine Reaktion, sondern entzieht Sam weiter sein Blut. „Sora?“, frage ich noch mal. „Ich muss das erst erledigen“, erklärt er mit angestrengtem Gesicht und drückt noch einmal fest zu, ehe Sam zu Boden fällt und sich sein Brustkorb nicht mehr hebt und senkt. Er ist tot, mein bester Freund und zugleich größter Feind ist tot. Irgendwie fühle ich tatsächlich Trauer, denn auch wenn er letztendlich gegen mich war, wir hatten auch schöne Zeiten. Sora fällt mir in die Arme, er atmet schwer, so viel Magie scheint ihn zu schlauchen. „Sora… wie geht das? Er hatte dich getötet“, erkläre ich erneut. „Kairi… sie… sie… Riku, sie ist tot“, entgegnet er und heult los. „Was?“, bin ich auch völlig irritiert. „Sie… hat sich geopfert… sie gab mir ihre Lebenskraft… es sei ihre Bestimmung… sie wusste schon ewig… dass… dass… sie für mich sterben wird… sie hat es nicht verhindern wollen… Riku… sie… das war so verrückt“, jammert Sora schrecklich und klammert sich hilflos an mich. Oh mein Gott, sie wusste es, deshalb ist sie mitgekommen. Sie wusste, dass Sora stirbt und dass sie ihn retten wird. Das ist so Wahnsinn. „Sora, hör zu. Ich bringe dich ins Haus. Und Kairi auch. Dann gehe ich zu deinen Eltern. Ich bringe sie hier her. Ist das in Ordnung?“, möchte ich wissen. Ich habe echt keine Ahnung was ich jetzt mit ihm anstellen soll. Seine Eltern zu holen ist das Einzige was mir einfällt. Sora nickt nur, ich nehme ihn huckepack und trage ihn zum Haus. Dann hole ich Kairi und verabschiede mich von meinem Freund. Ehe ich jedoch zu seinen Eltern gehe, muss ich Sams Leichnam verbrennen. Es widerstrebt mir, meine Trauer für ihn ist nicht weniger geworden. Widerwillig wickle ich seinen Körper in ein Bettlaken und zaubere mich zu einem Vulkan. Es ist das Sicherste, so kann er nie wieder kommen. Sein Körper wird zerfallen und seine Seele ist eh schon weg. Ich kann nur hoffen, dass er nie wieder geboren wird. Vorsichtig werfe ich das große Bündel in den Vulkan, über meine Wange rennt eine Träne und ich streiche mir die verschwitzten Haare aus dem Gesicht. „Tschüß Sam, du warst ein toller Freund und wenn du nicht verrückt geworden wärst, wärst du es immer gewesen. Ich hab dich lieb“, flüstere ich leise, ehe der letzte Zipfel des Bettlakens in die Lava eintaucht und ich mich zu Sora nach Hause zaubere. Es wird schrecklich werden seinen Eltern mitzuteilen, dass Kairi tot ist. Sie werden mich dafür verantwortlich machen. „Riku, endlich. Wo ist Sora?“, will seine Mutter sofort wissen. Sie sitzt mit ihrem Mann am Küchentisch. Ihre Augen sind völlig rot und geschwollen. Sie scheint unablässig geweint zu haben. „Sora ist in Sicherheit. Im Ferienhaus. Aber Kairi… sie… also… es ist etwas passiert mit ihr…“, fange ich total dumm an zu stottern. Mann, Riku, bist du ein Kerl oder eine Maus, sag es ihnen doch. „Sie ist tot, stimmts?“, will Soras Vater ruhig wissen und reibt sich angestrengt über die Stirn. WAS?! Wie konnte er das wissen? Jeder normale Vater denkt doch erstmal, dass sie verletzt ist. „Wir wussten es… sie hat es uns schon lange erzählt… das war ein weiterer Grund warum Sora nicht zaubern sollte… wir wussten, dass sie für ihn sterben würde, weil er durch Zauberei gestorben war… Riku… mach dir keine Vorwürfe… es war Schicksal“, erklärt Soras Mutter und sie muss sich wirklich beherrschen nicht zu weinen. Auch wenn sie es gewusst hat, es tut weh einen so wichtigen Menschen zu verlieren. Und Kairi war kein schlechter Mensch, nein, ganz bestimmt nicht, sonst hätte sie sich nie für Sora geopfert. Sie war nett, aufgeschlossen und einfach perfekt. „Es tut mir Leid. Wollen Sie zu Sora? Ich bringe Sie“, biete ich an. Beide nicken. „Wartet, ich möchte auch zu Sora“, kommt plötzlich seine Großmutter aus seinem Zimmer. Wow, sie sieht wieder völlig gesund aus, dabei hatte Sam sie wirklich hart ran genommen. Hätte ich nicht eingeschritten, wäre sie tot. „Gut, dann halten Sie sich alle an mir fest“, fordere ich und einen Moment später stehen wir im Wohnzimmer meines Ferienhauses. Sora liegt ruhig auf dem Sofa, er ist eingeschlafen. „Wo ist Kairi?“, möchte Soras Mutter wissen. „Oben“, antworte ich knapp. Sogar mir fällt es schwer über sie zu reden und das obwohl ich kaum was mit ihr zu tun hatte. „Wir möchten sie sehen. Versorg du in der Zwischenzeit Soras Wunden“, gibt mir seine Großmutter einen Auftrag. Oh mein Gott, daran hatte ich gar nicht gedacht. Sam hatte ein paar Stunden Zeit um ihn zu foltern. Ich muss ihn verarzten. Ich bin ein echter Idiot. „Ja, natürlich“, entgegne ich und Soras Familie geht nach oben. Ich hole meinen Verbandskasten, echte Ironie des Schicksals, dass ich so was überhaupt besitze, und mache mich daran Sora so sanft wie möglich zu verbinden. Ich möchte auf keinen Fall, dass er aufwacht, es ist eh ein Wunder, dass er Schlaf gefunden hat. Es sieht echt böse aus, sein Oberkörper ist übersäht von Schnitten, manche tief, die anderen nur oberflächlich, aber trotzdem tut es mir weh zu wissen, wer dafür verantwortlich ist und was Sora erleiden musste. Vorsichtig säubere ich seinen Körper und verbinde ihn. Schließlich bin ich fast fertig, als Sora leise fragt: „Riku?“ Anscheinend ist er schon eine ganze Zeit lang wach. „Ja, Sora, ich bin da“, antworte ich und er schlägt die Augen auf. „Hast du Sam weggebracht?“, möchte er wissen. Ich nicke nur, sogar das geht mir nahe. Er war mein Freund, das kann ich nicht leugnen. Ich hab ihn gemocht, bis er durchgedreht ist. „Und Kairi?“, will Sora dann wissen. „Sie ist oben. Deine Eltern und deine Oma sind hier. Möchtest du, dass ich sie hole?“, biete ich an. „Nein, bitte nimm mich in den Arm“, entgegnet er leise und setzt sich mit schmerzerfülltem Blick auf. „Natürlich“, antworte ich, setze mich zu ihm und schlinge meine Arme um ihn. „Riku… Kairi… sie hat das alles gewusst. Sie wusste, dass sie sterben würde, wenn sie mit dir geht. Sie hat mir alles erzählt. Ihre Lebensvorhersage, sie sagte, dass Kairi sich irgendwann für einen geliebten Menschen opfern würde, der durch Magie gestorben war. Riku, sie hat es für mich getan. Wie kann ich ihr je danken? Ich wäre tot und jetzt ist sie es“, erklärt er und vergräbt seinen Kopf an meiner Halsbeuge. „Es wäre völlig bescheuert jetzt zu sagen, es war ihr Schicksal. Deshalb lasse ich das, aber Sora, sie hat es freiwillig getan. Sie hätte genauso gut warten können, vielleicht wäre noch so eine Situation in ihrem Leben gekommen. Du kannst ihr nicht danken, nicht mehr, aber sie weiß sicher, dass du dankbar bist. Sie kannte dich und wer weiß, vielleicht wird sie wieder geboren und ihr könnt euch noch mal sehen“, spinne ich zwar ein bisschen weit, aber es könnte passieren. „Das wäre toll, dann könnte ich ihr so vieles sagen. Ich könnte ihr sagen, dass sie die beste Schwester aller Zeiten war und die beste Freundin und dass ich sie liebe“, antwortet Sora. „Das weiß sie, Sora, das weiß sie, sonst hätte sie sich nie geopfert“, erkläre nicht ich, sondern seine Oma. Sie steht zusammen mit seinen Eltern am Fußende des Sofas. „Oma!“, freut er sich schwach und will aufstehen, aber die Wunden zwingen ihn zurück. „Geht es dir gut?“, möchte Sora wissen. „Das fragst du mich? Ich bin unsterblich, mein Kleiner, ich sollte dich fragen“, gibt sie zurück. „Mir geht es gut, einigermaßen“, entgegnet er. „Hat Riku dir Verbände angelegt?“, will Mama wissen. Sora nickt. „Er kann das. Er ist Arzt“, fügt er noch hinzu. „Und deine anderen Wunden?“, fragt sein Vater. „Kairi hat sich für mich geopfert. Ich kann es nicht ändern und ich bin ihr sehr dankbar dafür. Ich hoffe, dass ich sie in einem anderen Leben wieder treffe. Ich werde sie immer lieben“, wispert Sora. „Kann ich heute bei Riku bleiben?“, fragt er noch so leise, dass ich es kaum höre, obwohl ich neben ihm sitze. „Kommt nicht…“, fängt seine Mutter an, doch sein Vater hält sie zurück. „Bleib so lange du möchtest“, gibt er Sora die Erlaubnis. „Aber, ich möchte ihn auch mal wieder sehen. Ich muss doch für ihn da sein. Ich bin seine Mutter“, beschwert seine Mama sich. „Und Riku weiß das. Er wird Sora nicht entführen, er bringt ihn dir sicher wieder“, bemerkt Soras Oma und lächelt mir zu. Also ich hätte Sora auch jetzt schon mitgehen lassen. Im Moment weiß ich nämlich gar nicht, wie ich mit ihm umgehen soll. Na gut, Schatz, dann bleib hier, aber ruf uns morgen zumindest mal an“, erlaubt sie nun. Kapitel 23 Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)