You have stolen my heart von Chibi_Isa (RikuXSora) ================================================================================ Kapitel 7: Riku ist doch eigentlich ganz lieb, oder? ---------------------------------------------------- You have stolen my heart von Chibi_Isa RikuXSora Hi, liebe Leser, ich muss mich mal wieder entschuldigen. Ich hab viel zu lange nix von mir hören lassen. Na ja, ich hoffe jetzt reicht es euch auch noch. Nun, wünsch ich euch viel Spaß beim Lesen LG Chibi_Isa Kapitel 7: Riku ist doch eigentlich ganz lieb, oder? Soras POV Schweißgebadet wache ich auf. Ich habe Kopfschmerzen, fürchterliche Kopfschmerzen. Mein Atem geht schwer, als ich erst bemerke, dass ich im Bett sitze und nicht liege. Das ist doch nicht wirklich passiert. Oder doch? Es passt jedenfalls zu den Aussagen vom Schulrat, von wegen, wir haben schon mal gelebt, oder ich habe schon mal gelebt. Er ist ja immer noch felsenfest davon überzeugt, dass er ewig lebt. Ich brauche was zu trinken, schnell, meine Kehle ist total trocken. Mit wackeligen Beinen stehe ich auf und gehe unsicher in die Küche. Als ich mir eine Cola aus dem Kühlschrank nehme, bemerke ich erst den Zettel, der daran klebt und an mich gerichtet ist. „Morgen, Schatz, nimm dir doch heute frei. Du sahst nämlich gar nicht gut aus. Schlaf dich aus und kurier dich aus, jetzt sind bald Ferien und die willst du doch auch genießen. Gruß Mama und Papa“ Oh Mann, was hab ich schon wieder gemacht, dass ich so scheiße aussah, dass sie es gemerkt haben. Ich glaube langsam wird mir das echt alles zu viel. Erst der Vorfall beim Nachsitzen, dann die komische Strenge von Mr. Howard und jetzt das in der Dusche. Ich bräuchte Urlaub, mal zu Oma reisen oder so. Oder gleich ganz dort bleiben. Dann muss ich keinen der beiden Trottel mehr sehen, weder den Schulrat, noch Mr. Howard. Mein Leben wäre wieder geordnet. Aber was wäre mit meinen Freunden, meinen Eltern und Kairi. Nein, das kann ich nicht bringen. Ich würde alle viel zu sehr vermissen. Außerdem laufe ich nicht weg, ich bin doch kein Feigling, der sich vor seinen Problemen versteckt. „Sora?“, schrecke ich plötzlich fürchterlich zusammen, als mich jemand anspricht. Ich sehe zur Quelle der Stimme. Es ist Kairi, die mit ihrem Schlafanzug bekleidet in der Küchentür steht. „Kairi, hab ich dich geweckt?“, frage ich. Mein Zimmer ist nämlich genau neben ihrem und sie hat einen sehr leichten Schlaf. „Nein, ich war schon wach“, erklärt sie. „Hast du schlecht geträumt?“ „Warum?“, will ich wissen. Woher weiß sie das? „Na ja, du hast dich ziemlich heftig bewegt und zweimal musst du mit dem Kopf gegen die Wand gestoßen sein“, entgegnet sie und ich fasse mir sofort reflexartig an dem Kopf. Hat sie Recht? Habe ich deshalb Kopfschmerzen. „Ja, ich hatte nen Alptraum. Is aber nicht schlimm, hab mich schon wieder beruhigt“, lüge ich. Ich hab mich noch lange nicht beruhigt. Besonders wenn ich daran denke, dass ich Mr. Howard auf jeden Fall am Montag wieder sehe und den Schulrat eventuell auch. „Darf ich wissen worum es ging?“, fragt Kairi vorsichtig. „Klar, wir haben doch letztens in Bio Frösche seziert und ich hab geträumt, dass Riesenfrösche die Erde angreifen wollen“, erfinde ich was ziemlich Blödes. Das glaubt sie mir nie. Obwohl, sie fängt an zu kichern, vielleicht war die Lüge ja gar nicht so doof. „Du schwindelst grade gewaltig“, erklärt sie immer noch kichernd, sodass ich es anfangs gar nicht mitbekomme. „Jaha, kann schon sein. Aber ich will dir die Wahrheit nicht erzählen“, antworte ich auch lachend und nehme einen großen Schluck aus der Colaflasche. „Geht es um den Schulrat oder Mr. Howard?“, ist Kairi ansatzweise auf dem richtigen Dampfer. „Nein, es war nur ein ganz normaler Alptraum und jetzt gute Nacht“, wird sie mir schlagartig viel zu aufdringlich und ich verlasse die Küche. Kairi ist sicher verdutzt und erstaunt, ich hab sie noch nie so blitzartig stehen lassen. Normalerweise reden wir über alles, aber so was Verrücktes kann ich niemanden erzählen, die liefern mich doch sofort ein. Was musste dieser dumme Typ mir auch den Floh mit dem Wassermagier in den Kopf setzen? Jetzt glaube ich auch noch fast daran. Genauso diese unglaubliche Geschichte von wegen ich habe schon mal gelebt, wird langsam ganz real für mich. Ich meine, es ist die einzig logische Erklärung. Logisch? Sora, ich glaube du spinnst. Was soll daran logisch sein????? Es dauert Stunden, bis ich die Erlebnisse soweit vergessen kann um einzuschlafen. Zum Glück muss ich heute nichts machen, es wäre mir viel zu viel gewesen. „Sora? Bist du wach?“, höre ich Kairis Stimme vor meiner Zimmertür. Ja, ich bin schon seit Stunden wach, ich war nur zu faul oder zu ängstlich um aufzustehen. Ängstlich deshalb weil wieder etwas passieren könnte. „Ja“, antworte ich. „Was magst du zum Mittagessen? Ne Nudelsuppe oder Gemüsesuppe?“, fragt sie dann. Suppen, das ist das Einzige was Kairi wirklich gut kann. Andere Gerichte von ihr könnte man noch nicht mal einem Tier geben. „Nudelsuppe“, entgegne ich. Auf Gemüse habe ich jetzt so viel Lust wie auf eine Begegnung mit dem Schulrat. „Okay, ist in zehn Minuten fertig, also raus aus dem Bett“, gibt sie zurück und ich höre noch wie sie sich vom Zimmer entfernt. Verzweifelt lege mich mir eine Hand an die Stirn. Ich bin kein bisschen warm. Könnte ich jetzt nicht einfach Fieber bekommen? Dann müsste ich nicht aufstehen. Ich könnte hier liegen bleiben und einfach verhungern, dann wären meine Probleme vorbei. Sag mal, Sora, bist du noch ganz bei Trost, schaltet sich sofort mein Gewissen ein. Nein, bin ich wahrscheinlich nicht, sonst würde ich nicht glauben, dass das alles wahr sein kann. Schließlich quäle ich mich aus dem Bett und gehe zu Kairi in die Küche. Die Suppe steht schon auf dem Tisch und meine Schwester wollte mir wohl grade Bescheid geben. „Na, geht’s dir wieder besser?“, erkundigt sie sich, als wir essen. „Klar, alles gut“, schwindele ich. Alles gut, völlig durcheinander hätte ich sagen müssen. „Axel, wollte dann mal vorbei kommen. Er hat angerufen, als du noch geschlafen hast“, erzählt Kairi. „Ach ja?“, frage ich nach. „Ja, war es nicht okay, dass ich gesagt habe er kann kommen? Also du kannst ihm auch wieder absagen. Ich hol dir sogar das Telefon“, will Kairi schon aufstehen, doch ich halte sie zurück. „Nein, schon okay. Ich werde das Treffen schon überleben“, erkläre ich und löffele hungrig meine Suppe. Sie schmeckt toll und ich muss Kairi gleich dafür loben, was sie mit einem Grinsen und einem „Danke“ quittiert. Nach dem Essen mache ich mich soweit fertig um Besuch empfangen zu können. Auch nach unten zu Mama und Papa gehe ich kurz um mich für den freien Tag zu bedanken. Um zwei schneit schließlich Axel herein und ich gehe mit ihm nach oben. „Gibt es nen besonderen Grund für deinen Besuch?“, will ich wissen, als wir in meinem Zimmer zusammen sitzen. „Ist Roxas in mich verknallt?“, fragt Axel so plötzlich, dass ich es im ersten Moment gar nicht registriere. „Meinst du nicht, es wäre schlauer Roxas selber zu fragen?“, gebe ich zurück. Ich meine, ich weiß zwar, dass Roxas Axel mag, aber ich will ihm doch sein Geständnis nicht vorweg nehmen. „Na ja….“, fange ich an, Axel würgt mich jedoch sofort ab. „Sora, sag es mir bitte. Ich quäle mich Tag und Nacht mit Gedanken an ihn. Also erzähl mir bitte was du weißt“, erwidert er. „Hm, ja, Roxas ich glaube er mag dich echt. Willst du was trinken?“, bin ich sofort dabei mich aus dem Staub zu machen und warte Axel Antwort gar nicht erst ab. Als ich einige Momente später wieder komme sitzt Axel immer noch total versteinert da. Es ist gerade so, als wäre es schlimm für ihn, dass Roxas ihn mag. „Hier“, gebe ich ihm ein Glas Wasser. Er trinkt nur Wasser, das ist so schrecklich. Ich musste sofort wieder an gestern denken. „Meinst du, meinst du, er will mit mir zusammen sein?“, höre ich Axel nach einer viertel Stunde das erste Mal wieder sprechen. „Na klar, will er das. Er redet ständig von dir und einer möglichen Beziehung“, erzähle ich. „Das ist ja einfach wunderbar“, findet Axel und springt voller Freude auf. Leider vergisst er dabei sein Glas festzuhalten. Ich sehe wie es zu Boden fällt und sich das Wasser daraus verflüchtigen will, ich versuche es festzuhalten. Ich will auf keinen Fall Flecken auf dem Teppich. WASSER, BLEIB IM GLAS!! Befehle ich in meinen Gedanken und tatsächlich, als das Glas verkehrt herum auf dem Boden ankommt, läuft das Wasser nicht hinaus, sondern bleibt im Glas. Nein, was tue ich, Axel wird mich für verrückt erklären. „Du bist ein Wassermagier?“, bringt mich seine Frage völlig aus der Fassung. „WAS?!“, will ich wissen. „Na, du kannst das Wasser beherrschen. Sieh her, ich bin ein Feuermagier“, schnipst er mit dem Finger und schon erstrahlt eine Flamme aus seiner Hand. Ich sehe sie noch, doch das ist auch das letzte was ich wahrnehme. Ich werde wieder ohnmächtig. Wieder kehre ich in eine andere Zeit zurück. Ich lebe mit Riku in einer Hütte, aber da sind andere Leute, sie zerren mich aus der Hütte, durch einen Wald in ein Dorf. Ich stehe auf einem großen Platz. Da ist ein großer Haufen Holz, ein Scheiterhaufen. Ein Scheiterhaufen für mich, wie ich bald feststelle, als man mich anbindet und das Holz um mich herum anzündet. Warum tue ich nichts? Warum lasse ich das alles zu? Ich habe Zauberkräfte. Ich muss mich doch wehren. Es ist so unerträglich heiß, mein Körper fängt Feuer. Ich schreie vor Schmerz, es tut alles so weh. Plötzlich ist Riku da, er geht durchs Feuer, er beginnt zu brennen, doch er scheint keinen Schmerz zu empfinden. Ich sorge mich um ihn, doch gleichzeitig muss ich ihm noch was sagen. Ich muss es jetzt tun, bevor ich sterbe. Ich muss ihm sagen, dass ich ihn liebe. Doch bevor ich es machen kann, tut er es bereits und legt seine Lippen auf meine und ich wache auf. „Sora, Gott sei Dank. Ich dachte du würdest sterben. Du hast gekocht“, erklärt Axel. Ich liege in meinem Bett. Wie bin ich denn hier her gekommen? „Ich… Axel… was ist passiert?“, frage ich und setze mich auf. Mein Kopf pocht, als würde jemand immer wieder mit einem Hammer darauf schlagen. „Nachdem ich dir mein Feuer gezeigt hatte, warst du so durcheinander, dass du ohnmächtig wurdest. Ich hab dich in dein Bett gelegt und wollte gerade Kairi holen, als sich plötzlich dein ganzer Körper erwärmt hat. Auf dir hätte man ein Ei ausschlagen können, so heiß warst du“, erklärt Axel. Ich weiß woher das gekommen ist, von dem Traum. Das muss die Stelle gewesen sein, wo ich verbrannt wurde. „Und dann ganz plötzlich bist du aufgewacht“ endet Axels Erzählung. Und jetzt? Jetzt bin ich auch nicht schlauer, sondern noch viel verwirrter. Axel ist ein Feuermagier, der Schulrat hat mich geküsst, ich bin gestorben und nun bin ich hier. „Axel, seit wann bist du das?“, will ich wissen. „Was? Zauberer? Hm, schon immer, meine Eltern haben es mir beigebracht. Es wird immer vererbt, wusstest du das nicht?“, fragt er. WAS? Es wird vererbt? „Heißt das meine Eltern sind auch Wassermagier?“, will ich wissen. Wenn das jetzt noch stimmt erschieß ich mich. Hätten sie mir das nicht sagen können. „Na ja, deine Mutter oder dein Vater. In ganz seltenen Fällen, wie bei mir, kann es auch sein, dass zwei Magier heiraten“, klärt mich wenigstens mal einer richtig auf. „Aber Axel, wenn sie es wussten warum haben sie mir dann nichts beigebracht?“, erkundige ich mich. „Hm, keine Ahnung, frag sie doch mal“, schlägt Axel vor. Na sicher, aber warum auch nicht? Wenn sie Wassermagier sind müssen sie es ja wissen. „Du, Axel, kann es auch sein, dass man wiedergeboren wird? Und das es Menschen gibt die ewig leben und ohne Element zaubern können?“, bin ich nun ziemlich neugierig. Wenn Axel mir das erzählt ist es so viel leichter zu glauben, als wenn es der Schulrat oder Mr. Howard macht. „Wiedergeburt? Natürlich geht das. Sora, das ist in fast jeder Religion vertreten, warum soll es nicht gehen. Und die, die ohne Element zaubern können? Die gibt es klar, sie können alles beeinflussen außer eben die Elemente. Nur ganz wenige sind mit einem doppelten Talent gesegnet. Ob die ewig leben? Keine Ahnung, kann schon sein. Rede einfach mal mit meinem Vater, er ist Experte für so was“, entgegnet Axel lächelnd. „Magst du vielleicht mal was trinken? Deine Gesichtsfarbe gefällt mir gar nicht“ „Ja, bitte, gib mir mal die Cola“, antworte ich und Axel nimmt die Flasche die neben meinem Bett steht. „Willst du sie flambiert?“, witzelt er und schnippt wieder mit den Fingern, um erneut eine kleine Flamme erscheinen zu lassen. „Nein, danke“, lehne ich ab, nehme die Flasche und trinke einen großen Schluck. „Und wie lange weißt du es schon?“, erkundigt Axel sich dann. „Ähhh, kann ich dir was erzählen, was du für dich behalten kannst?“, frage ich. „Na klar, seine Kräfte geheim zu halten kann ziemlich schwer werden“ antwortet er. „Also, der neue Schulrat und Mr. Howard. Sie sind solche Magier, die kein Element brauchen. Und Riku, also der Schulrat. Er sagt, ich hätte schon mal gelebt mit ihm zusammen und immer wenn ich ohnmächtig werde oder schlafe, träume ich vom Schulrat und unserem früheren Leben. Am Anfang hielt ich das für ziemlich verrückt, aber jetzt, jetzt glaube ich langsam daran. Ist das nicht völlig durchgeknallt. Bitte sag mir was ich glauben soll“, bin ich so froh endlich mit jemanden reden zu können, der sich damit auskennt. „Glaub an alles Übernatürliche, Sora, es ist so gut wie alles wahr. Es gibt Magie, nur leider sind viele Menschen viel zu starrsinnig um es zu glauben. Und was den Schulrat oder Mr. Howard angeht. Die Beiden sagen die Wahrheit, warum sonst sollten sie es tun. Du hältst sie bestimmt für völlig durchgeknallt oder? Also warum sollten sie dir so was erzählen und es sollte nicht wahr sein?“, erwidert er und plötzlich gibt alles einen Sinn. Er hat Recht. Warum sollten sie so eine Geschichte erfinden? Das wäre total wahnsinnig. Na gut, ich halte sie jetzt auch für verrückt und total geisteskrank, aber wäre das alles eine Lüge hätten sie sich völlig umsonst zum Affen gemacht. „Axel, kann es auch ein, dass meine Eltern gar nicht wissen, dass ich ein Wassermagier bin und ich eben nur ganz zufällig mit denselben Fähigkeiten wie damals wieder geboren wurde?“, kommt mir da eine Idee. Wenn sie wirklich auch zaubern können, warum haben sie es mir dann nie gezeigt, obwohl es so gut wie sicher ist, dass ich auch Magie besitze? „Na ja… am Besten redest du mal mit meinem Vater, er kennt sich besser aus als ich“, erklärt Axel. „Wir können jetzt gleich los, wenn du willst“ „Ja, gerne“, entgegne ich und bin froh endlich Aufklärung zu bekommen und in Axel jemand gefunden zu haben, mit dem ich über diese verrückten Dinge reden kann. „Hey Mama, ich geh mal mit zu Axel, ist das okay?“, will ich wissen, als wir unten im Café sind. „Ja, bist du abends wieder da?“, fragt sie. „Weiß ich noch nich. Ich ruf an, ja?“, gebe ich zurück, während ich meine Jacke anziehe. „Okay, bis dann, Schatz. Übrigens hast du jetzt wieder ein bisschen Farbe“, erklärt sie lächelnd und küsst mich in aller Öffentlichkeit auf die Wange. Ach Mama, ich bin 15 und nich fünf, langsam könnte sie diese lächerliche Geste lassen. „Bis dann, Mama“, verabschiede ich mich und gehe mit Axel aus dem Café. Auf dem Weg zu seinem Haus habe ich sehr viel Spaß mit ihm, ich wusste gar nicht, dass er so lustig sein kann. Langsam verstehe ich warum Roxas so auf ihn steht. „PAPA, bist du da?“, ruft Axel ins Haus. „Küche“, hören wir die Stimme von Axels Dad. Ich hab ihn noch nicht oft gesehen, meistens kommen die anderen ja ins Café und ich bin selten bei ihnen zu Hause. Deshalb kenne ich auch ihre Eltern total flüchtig. „Ich hab Sora mitgebracht. Er braucht deine Hilfe in einer magischen Sache“, erklärt Axel, als wir in die Küche kommen, wo sein Vater gerade Zeitung liest. „AXEL, spinnst du. Du darfst es doch nicht verraten“, regt sich sein Papa sofort auf und legt das Druckerzeugnis schlagartig aus der Hand. „Nein, nein, du verstehst nicht. Sora, zeig ihm mal was von deiner Kunst“, bittet Axel. Was? Aber ich weiß doch gar nicht wie das geht? Wie hab ich es denn sonst gemacht? Hm, mit meinen Gedanken? Ob es so funktioniert? Na, komm, probiere ich es eben mal. Ich konzentriere mich auf das Wasser in einer Blumenvase die auf dem Küchentisch steht. Wasser steigt auf und mache einen Wirbel. Tatsächlich steigt das Wasser hoch, aber der Wirbel bleibt aus. Irgendwas ist schief gelaufen. „Ein Wassermagier. Axel, du hast nie erzählt, dass dein Freund einer ist“, wundert sich der Vater meines Freundes nun. „Ich hab es auch bis heute nicht gewusst und er auch nicht“, entgegnet Axel. „Was redest du denn für einen Unsinn? Seine Eltern müssen ihn doch unterrichtet haben“, ist sein Papa nun verwirrt. „Das ist es ja, wofür wir dich brauchen. Sora glaubt seine Eltern wissen gar nichts von der Magie und er ist wiedergeboren worden mit den gleichen Fähigkeiten seines früheren Ichs“, erzählt Axel die Geschichte. „Wiedergeburt? Bist du dir sicher, mein Junge?“, fragt Axels Vater. Ich nicke, obwohl ich innerlich zweifle. Es hört sich so unglaublich an, aber das ist die einzige Möglichkeit, so dass alles Sinn ergibt. Meine Träume vom Schulrat, seine Fähigkeiten, die Fähigkeiten von Mr. Howard und meine Zauberei. „Nun ja, es könnte sicher möglich sein, aber ich habe noch nie von einem Fall wie deinem gehört. Wie kommst du auf die Idee?“, will der Vater meines Freundes dann wissen. Hm, was soll ich jetzt erzählen? Die Schulratgeschichte? Nein, die würde er mir doch nie abkaufen. Wiedergeburt ist schon ziemlich weit hergeholt, aber ewig leben? Sogar ein Zauberer würde denken ich hab einen Schuss. „Ähhh, ich hatte Träume von meinem früheren Ich“, fällt mir schließlich noch ein anderer „Beweis“ ein. „Träume? Träume können aber viel bedeuten. Damit verarbeitest du 50 % deines Erlebten und die andere Hälfte erfindet dein Bewusstsein dazu. Also kann man von einem Traum allein nicht darauf schließen“, ist Axels Papa davon nicht so begeistert. „Gut, dann werde ich Ihnen jetzt was anderes erzählen, aber bitte versprechen Sie mir es niemanden zu erzählen“, bitte ich. Ich möchte nicht, dass hier irgendwie auf die Beziehung zwischen mir und Riku geschlossen wird. Ich bin nicht in ihn verliebt so wie mein altes Ich. Lediglich und wenn überhaupt finde ich ihn süß, süß aber auch schrecklich gefährlich. „Alles was du erzählst wird diesen Raum nicht verlassen“, versichert Axels Dad. „Gut, an unserer Schule ist ein neuer Schulrat und er hat mich erst auf diese Wiedergeburtsschiene gebracht. Anfangs dachte ich, er wäre ein Fall für die Irrenanstalt, aber dann kamen diese Träume und er, er war da. Es war alles so wie er gesagt hatte. Wir lebten zusammen, er kümmerte sich um mich, ich wurde getötet weil ich Wassermagier war, das alles ist wahr geworden“, entgegne ich nun und stürze Axels Vater nun ins Nachdenken. „Dann wird es wohl wahr sein. Wie heißt der Schulrat?“, will er irgendwann wissen. „Riku… den Nachnamen weiß ich nicht“, entgegne ich. „Das dachte ich mir schon. Riku wird von fast allen Zauberern gehasst“, staune ich über diese Aussage. Sie hassen ihn? Warum das denn? Ich meine, er ist leicht durchgeknallt, aber sonst ist er doch eigentlich ganz in Ordnung. Irgendwas stimmt wohl doch nicht mit ihm und mit Axel im Moment auch nicht, er ist total unruhig seit ich den Namen des Schulrats gesagt habe. „Darf ich fragen warum das so ist?“, erkundige ich mich. „Natürlich schließlich bist du jetzt auch einer von uns. Wir mögen ihn nicht, weil er viel zu leichtsinnig ist, aber genau weiß wie weit er gehen kann, dass sie ihn nicht bestrafen“, ist die Antwort für mich ziemlich verwirrend. Das sieht man mir wohl auch an, denn Axels Papa fängt noch mal an zu erklären: „Riku ist ein äußerst mächtiger Zauberer, der unsterblich und zugleich unverwundbar ist. Unsterblich war er schon immer, das sind Menschen eines sehr, sehr alten Geschlechts. Viele konnten die Unsterblichkeit nicht ertragen und haben sich selbst getötet. Riku jedoch hat sich auch noch angeeignet seine Wunden blitzschnell wieder zu schließen, was ihn zusätzlich unverwundbar macht. Dies und all seine anderen Zauberkräfte allein schon machen ihn zu einem Furchtobjekt von uns, jedoch ist das noch nicht alles. Normalerweise darf man nämlich keinem Nichtmagier zeigen, dass man zaubern kann. Riku jedoch tut so einiges in der Öffentlichkeit was nicht rechtens ist, er tut aber nie so viel um von den Höheren bestraft zu werden“ Wow, sogar Zauberer halten Riku für gefährlich. Mann, vielleicht sollte ich noch besser aufpassen. Aber wer sind die Höheren? „Die Höheren sind die, die darüber wachen, dass die Magie geheim bleibt. Bevor du jetzt noch mehr Fragen hast, lass mich erst noch mal kurz. Hat Riku einen Begleiter?“, erkundigt Axels Vater sich. „Ja, Sammy“, antworte ich sofort. „Samuel, das dachte ich mir. Er ist noch schlimmer als Riku, aber die Beiden zusammen sind der reinste Alptraum“, bricht für den Vater meines Freundes gerade die Welt zusammen. „Also wenn ich mal was dazu sagen darf. Sammy, Samuel oder Mr. Howard, so nennt er sich an unserer Schule, ist wirklich ein Arschloch, aber Riku, er ist gar nicht so schlimm wie Sie denken. Er hat sich sehr lieb um mich gekümmert, als ich ohnmächtig war“, erzähle ich tatsächlich und wundere mich selbst über meine Worte. Ich verteidige Riku????? Hab ich jetzt ganz und gar einen an der Waffel?? Aber warum auch nicht? Ich meine, Riku hat mir ja nun wirklich nichts zuleide getan, er wollte nur meine Zauberkräfte zum Vorschein bringen und gekümmert hat er sich echt gut um mich. „Das hängt wohl auch damit zusammen, dass er in dich…“, fängt Axel an, doch ich würge ihn sofort ab. „Beantworten Sie mir jetzt noch ein paar Fragen?“, will ich von seinem Vater wissen. „Ja, natürlich“, stimmt er zu und ich erfahre noch vieles über den Krieg der Elemente, das Zaubern mit Wasser, über die Höheren, Riku und Sammy. Als ich am Abend wieder nach Hause komme ist es schon ziemlich spät und ich bekomme erstmal mitten im Café eine Standpauke, weil ich nicht angerufen habe. Danach falle ich sofort total fertig ins Bett. Morgen muss ich wieder arbeiten, einen weiteren Tag Urlaub will ich mir nicht leisten, obwohl Axels Dad meinte, ich muss von jetzt an ständig trainieren um meine Kräfte zu verbessern und perfektionieren. Dabei habe ich das Ganze noch gar nicht realisiert. Axel kann Feuer wie aus dem Nichts erscheinen lassen, ich kann plötzlich das Wasser beherrschen, ich soll Riku und Mr. Howard fürchten? Das ist alles so unrealistisch. Ich will Urlaub, ganz lange und am Besten in ner Berghütte, wo keiner mich erreicht und somit auch nicht stören kann. Ich muss allein sein, ganz allein und Herr über meine Probleme werden, sonst vergehe ich noch daran. Kapi 7 Ende Hoffe auf ein paar Kommis ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)