Das ist das Leben von ChaosAngel2 (Mello x Matt) ================================================================================ Kapitel 2: Mello ---------------- Mello saß in seinem Hotelzimmer. Eigentlich fehlte es ihm an nichts. Nachdem er der Mafia geholfen hatte, einige Gegner zu erledigen und einen Maulwurf in den eigenen Reihen kalt zu machen, hatte Rod dafür gesorgt, dass er alles bekam, was er wollte, Macht, Geld, alles stellte ihm die Mafia zur Verfügung. Um Kira zu jagen. Aber auch, damit Mello weiter so gute Arbeit leistete. Sogar Rod ordnete sich ihm unter, wenn er einen neuen Plan hatte, und der war ja eigentlich der Boss der ganzen Truppe. Jetzt war Mello allein. Es war mitten in der Nacht, und er hatte heute mit der ganzen Truppe einen schwierigen Job hinter sich gebracht- soll heißen, sie hatten eine befeindete Gang umgelegt-, aber Mello konnte nicht schlafen. Es war nicht das erste Mal, dass er Probleme damit hatte. Genau genommen hatte er nicht mehr richtig geschlafen, seit er Wammys verlassen hatte. Wammys... Oder besser Matt. Er wusste, dass er sich nicht gerade nett verhalten hatte, als er seinen Freund ohne etwas zu sagen mitten in der Nacht verlassen hatte. Andererseits hatte er nicht gewollt, dass Matt dieses Leben teilte. Letzten Endes hatte er diese Entscheidung getroffen, um m Matt nicht in Gefahr zu bringen. Nichts desto Trotz konnte Mello nicht leugnen, dass er ihn wahnsinnig vermisste. 'Was du wohl so treibst?', fragte er sich leise, als er aus dem Fenster auf die Lichter der Stadt blickte. Dann fiel sein Blick auf sein Handy. Wie schon so oft fragte er sich, ob er es einfach wagen sollte. Ob er einfach bei Wammys anrufen sollte und fragen sollte, wie es ihm ging. Er schluckte, dann griff er nach dem Gerät und wählte die Nummer. Eine Weile tutete es. "Hallo?", erklang die Stimme von Mary, der Köchin, verschlafen. Mello schwieg. "Hallo?", wiederholte sich die Frage. Schließlich brachte Mello ein leises:"Hallo." heraus. Mary war zu jedem Kind im Wammys immer gut gewesen, sie war quasi die Mutter von allen. Auch ihretwegen tat es Mello leid, dass er damals einfach so gegangen war. Ob sie wohl böse mit ihm war? Doch Mary schien nicht sauer zu sein. "Mello?", erklang es besorgt von der anderen Seite. "Wie geht es dir? Was..." "Mir geht es gut, Mam, danke. Es... Ich wollte nur... Ist Matt noch wach?" Schweigen kam vom anderen Ende. "Dann hat er dich also nicht gefunden?", fragte Mary leise. "Gefunden?!" "Matt hat das Waisenhaus verlassen, Mello. Schon vor einem halben Jahr. Also, ein Jahr, nachdem du fortgegangen bist." Mello brachte kein Wort heraus. Das durfte doch nicht wahr sein! Das... "Hallo? Mello, bist du noch da? Was machst du so? Kommst du vielleicht mal vorbei? Du..." "Ich muss Schluss machen, tut mir leid.", sagte Mello hastig und legte auf. Matt hatte das Waisenhaus verlassen, um ihn zu suchen. 'Du verdammter Idiot!' Mello schlug mit der Faust gegen die Wand. Eine Träne lief ihm über die Wange. Dann holte er den Rosenkranz unter seiner Weste hervor. Den Rosenkranz, den er von Matt geschenkt bekommen hatte, an dem Tag, an dem er ihn das erste mal geküsst hatte. An dem er sich endlich getraut hatte, ihm zu sagen, dass er ihn liebte. Und das erste Mal seit fast fünf Jahren betete Mello. "Bitte, Gott, ich weiß, dass ich kein frommer Diener bin und wahrscheinlich so sehr gesündigt habe, dass ich es nie wieder gut machen kann. Aber bitte, Gott, mach, dass Matty nichts passiert ist. Bestrafe ihn nicht für meine Sünden. Bitte Gott..." Irgendwann wischte er sich mit der Hand über die Wange. Dann zog er sich die Jacke über und rannte nach draußen. Wenn Matt sich auf die Suche nach ihm gemacht hatte, wo hatte er wohl angefangen? Wenn er damals aufgepasst hatte, dann müsste er eigentlich sogar hier in der Stadt sein. Allerdings war Los Angeles ja auch nicht gerade klein. 'Verdammte Scheiße, Matty, was machst du nur? Wo zur Hölle bist du?' Mello hatte ein ganz ungutes Gefühl. Sicher, mit der Mafia unterwegs zu sein brachte ihn nicht gerade in den Blickpunkt der Öffentlichkeit, aber Matt war schließlich nicht auf den Kopf gefallen. War ihm etwas passiert, oder warum hatte er Mello nicht gefunden? Ihm liefen Tränen über die Wangen. "Du verdammter Vollidiot, Matt. Ich hab doch nicht gewollt, dass du mir hinter her läufst..." Irgendwann wurde Mello klar, dass es keinen Sinn hatte, mitten in der Nacht nach Matt zu suchen. Außerdem konnte er ja Hilfe anfordern. Rod würde ihm alle Leute zur Verfügung stellen. Er brachte es ja sogar fertig, beste Drogenkuriere dazu abzustellen, für Mello dunkle Schokolade zu besorgen. Mello nickte. Er wusste, dass er definitiv heute kein Auge mehr zu bekam, aber im dunkeln nach Matt zu suchen machte auch keinen Sinn. Verdammt, wie war dieser Trottel eigentlich auf die Idee gekommen, nach ihm zu suchen? Mello hätte gedacht, dass wenn sie sich überhaupt noch einmal wieder sehen würden, dass Matt dann sauer werden würde, dass er vielleicht nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Er wusste nur zu gut, dass er den Rothaarigen extrem verletzt hatte. Ihn im Stich gelassen hatte. Und dann hatte sich dieser Idiot tatsächlich auf den Weg gemacht, um ihn zu suchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)