Die schwarze Löwin von Cygni (Von einem Mädchen das ein Geschenk bekam.) ================================================================================ Kapitel 2: Konfrontationen Teil 1 --------------------------------- So ging das nun schon knapp fünf Monate. Seira servierte das Brot, half in der Küche oder im Hof. Außerdem hatte sie öfters Streit mit dem Stallburschen, der seine Pferde nicht gut behandelte, und mit den Wachen die dachten sich alles heraus nehmen zu können. Genau so war es auch heute. Seira stand wie üblich eine Stunde vor Sonnenaufgang auf, wusch sich, zog sich an und ging dann Wasser aus dem Brunnen im Garten holen. Die Sonne schob sich gerade über den Horizont weshalb sich der Himmel rosa färbte. Der Hahn krähte. Der Morgen war angebrochen. Seira bückte sich gerade nach dem Eimer den sie fast bis an sich heran gezogen hatte, als sie das Knacken von einem Zweig vernahm. So früh und ohne Hallo zu sagen, dass konnten nur Jin und Julien sein, die größten Machos und besten ihrer Altersklasse bei der Palastwache. Diese beiden hatten sie schon seit ihrer Anfangszeit hier immer wieder genervt. Sie hob den Eimer aus dem Brunnen und stellte ihn neben den Zweiten bereits gefüllten, dann sah sie auf und blickte in die grinsenden Gesichter von, was für eine Überraschung, Jin und Julien. „Guten Morgen Sonnenschein.“Jin. „Wie geht es uns denn heute?“Julien. „Morgen, gut.“ Kam es kurz angebunden von ihr. So früh hatte sie echt keine Nerven für diese Idioten. Sie wollte sich mit den beiden Eimern in den Händen an den Jungs vorbeizwängen doch diese hielten sie am Arm zurück. „Wohin denn so eilig?“ feixte Julien. „Der Spaß hat doch gerade erst angefangen.“ Kam es drohend von Jin. Das ging zu weit. Seiras Augen funkelten vor unterdrückter Wut. „Lasst. mich. los.“ Die Worte kamen noch beinahe ruhig aus ihrem Mund auch wenn man den wütenden Unterton nur schwerlich überhören konnte. Die Beiden ignorierten das natürlich und kamen im Gegensatz immer noch näher. Seira wollte zurückweichen stieß aber an den Brunnen an. „Keinen Schritt weiter“, knurrte sie beinahe. „Sonst was?“ lachte Jin. Seira verdrehte die Augen. ‚Idioten‘ „Das“ und damit versetzte sie ihm einen kräftigen Handkantenschlag gegen die Schläfe. Währen Jin benommen zurücktaumelte sah Julien erst überrascht und dann wütend aus. „Sag mal hast du sie noch alle?!“ schrie der Junge. Sie schaute ihn nur einen Moment ausdruckslos an und blickte dann zu Jin der sich wieder einigermaßen gefangen hatte. Nun umkreisten die beiden Jungen sie und grinsten dabei hämisch, wobei Jins grinsen ei wenig weniger breit war. Wie auf einen unhörbaren Befehl hin, stürmten Beide gleichzeitig auf sie los. Sie ließ sich auf den Boden fallen und trat den Beiden mit einer geschickten Kreisbewegung die Beine weg. Während Jin, noch vom ersten Schlag mitgenommen, liegen blieb, richtete sich Julien wieder auf. Er setzte zu einem Haken an, unter dem Seira wegtauchte und ihm ihr Knie in die Magengegend rammte. Er klappte ein und sie stieß ihren Ellenbogen in seinen rücken, sodass er auf den Bauch fiel und ächzend liegen blieb. In der Zwischenzeit hatte Jin sich wieder aufgerichtet und schnappte sich nun einen Stock um Seira damit zu attackieren. Diese fing den Stockschlag mit dem Unterarm ab, packte den Stock und drehte mit ihm gleichzeitig Jins Arm auf seinen Rücken. „Lass mich los du Miststück!“ Seira stieß ihn von sich weg, er taumelte ein wenig und fiel dann über Julien der gerade dabei war sich wieder aufzurichten. Sie funkelte die beiden an, „Fasst mich nie wieder an!“. Sie nahm ihre Eimer und machte sich auf den Weg in die Küche. Sie bemerkte nicht, dass ihr Anhänger sanft leuchtete. Prinz Ceryni wacht heute ungewöhnlich früh auf. Beim ersten Hahnenschrei stand er schon auf dem Balkon, genoss die frische Morgenluft und Blickte in einen rosa farbenen Himmel. ‚Das heißt heute gibt es gutes Wetter‘ bei diesem Gedanken musste er schmunzeln. Er blickte hinunter in den Garten und ließ seine Gedanken schweifen. Plötzlich fiel ihm eine Dienstmagd am Brunnen auf. Während sie den ersten Eimer mit Wasser füllte erkannte er das „Brotmädchen“. ‚Wie war ihr Name nochmal? James hat ihn doch einmal erwähnt, sie hat den Stallburschen angeschrien weil er ein lahmendes Pferd geschlagen hat… was war das? So ähnlich wie Sarah… Sonja? Nein…ähm… Ach ja! Seira! So war das…‘ Er Beobachtete wie zwei junge Wachen den Brunnen erreichten. Seira verrichtete weiter ihre Arbeit. Cery konnte zwar nicht hören was gesprochen wurde, sah aber, dass die Burschen Seira davon abhielten wegzugehen. Sie bedrängten sie das war nun eindeutig zu erkennen den das Mädchen war zurück gewichen bis es mit dem Rücken zum Brunnen stand. Gerade als er die Jungen zur Ordnung rufen wollte, und notfalls selbst einzuschreiten, machte Seira eine schnelle Bewegung und der Typ der ihr am nächsten stand taumelte zurück. Der Wind wehte ihm einige Gesprächsfetzen entgegen: „… sie noch alle?!“ Die Beiden Jungen stellten sich nun kampfbereit hin. Ceryni war drauf und dran einfach vom Balkon zu springen um Seira beizustehen als die Burschen auch schon losstürmten. Die Szene die sich vor seinen Augen abspielte schlug ihn völlig in den Bann. Das Mädchen verdreschte die Kerle bis sie am Boden lagen und anschließend ging sie einfach wieder ihrer Arbeit nach als sei nichts gewesen. Die beiden Wachen standen auf und liefen, sich gegenseitig stützend, durch den Garten auf ihren Posten. Als sie unter seinem Balkon hergingen verstand er ihr Gespräch. „… nicht anders sein. Sie muss irgendeinen Trick benutzt haben! Julien? Hörst du mir überhaupt zu?“ „Halt einfach die Klappe Jin! Ich muss Atmen. Ich glaub das Miststück hat mir ein paar Rippen gebrochen.“ „Siehst du? Sowas können Mädchen nicht, entweder sie hat einen Trick benutzt oder sie ist ‘ne Hexe!“ „Ist mir egal wer oder was sie ist, ich brauch Kühlung! Weißt du wo man eis herbe…“ ‚Jin? Julien? Das sind doch die Nachwuchstalente aus der Palastwache. Wow, Seira, ich bin beeindruckt. Vielleicht sollte ich herausfinden ob wirklich ein Trick dahinter steckt…‘ Nach dem Mittagessen fing die Königin ihren Sohn ab. „Cery, kann ich kurz mit dir sprechen?“ Dieser nickte und folgte ihr durch die Flure hinaus in den Garten. „Was gedenkst du zu tun Cery?“ „Wie?“ der Prinz war vollkommen verwirrt. „Wegen dem Mädchen, der Magd, denkst du ich merke nicht wie du sie immer ansiehst? Du hast sogar James nach ihr ausgefragt!“ Cerynis Kopf hatte inzwischen die Farbe einer überreifen Tomate angenommen. „Ich weiß nicht was du meinst Mutter.“ Jenna verdrehte die Augen “Leugnen ist zwecklos. Alle haben es bereits bemerkt, außer dein Vater und sie selbst. Was an sich schon ein kleines Wunder ist so wie du sie immer anstarrst.“ Sie kicherte. Manchmal benahm sich die Königin wie ein pubertierender Teenager. „Ich werde überhaupt nichts tun. Deinen scharfen Augen ist bestimmt nicht entgangen das sie keinerlei Interesse an mir zeigt.“ Jenna seufzte „ Cery, du bist ein Prinz! Meinst du nicht diese Tatsache könnte sie ein wenig einschüchtern?“ Der eben genannte Prinz versuchte sich in einem Tehmenwechsel, mit seiner Mutter über Liebe zu reden gehörte nicht wirklich zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. „Können wir Festspiele veranstalten? Im Moment passiert ja nichts Aufregendes im Königreich.“ Seine Mutter zog eine Augenbraue hoch. Natürlich war ihr der Wechsel nicht entgangen, aber wenn er nicht darüber sprechen wollte, gut, dann war das sein Problem. „In Ordnung. An was hattest du denn gedacht?“ Sie planten während ihres Spaziergangs das größte Ereignis des Jahres, wenn man Jenna glauben schenkt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)