Folge deinem Traum von Bluttraene ================================================================================ Kapitel 16: Und wieder Samstag ------------------------------ Nachdem er mit Tim fertig war, gingen sie danach noch an die Bar. Dabei sah Brian auf die Uhr. Es war gerade erst kurz nach 12. Heute wollte er es schaffen! Er würde jetzt losgehen. Diesmal würde er Justin nicht anlügen müssen. Brian konnte auch jetzt noch nicht begreifen, warum er Justin das alles antat. Justin war doch der einzige Mann für den es sich lohnte ein Leben zu ändern. Und diesmal würde ihn nichts davon abhalten. Was er sich vorgenommen hatte, würde er jetzt auch tun. Er wendet sich Tim zu um sich zu verabschieden, doch der wollte ich nicht gehen lassen: „Bleib doch noch etwas! Die Nacht ist noch jung. Wir können doch auch noch zu mir oder dir gehen!“ „Ich habe dir schon mal gesagt, dass wir nicht zu mir können!“ „Aber warum? Wohnst du noch bei deiner Mum?“ „Nein, verdammt noch mal! Junge du musst noch viel lernen. Du bist nicht von hier, du kennst meinen Ruf nicht. In Pittsburgh, hier auf der Liberty Avenue wissen es alle. Ich bin Brian Kinney und war früher die geilste Sau von Pittsburgh. Ich glaube nicht an liebe, ich glaube nur an Sex. Ich halte nichts von Beziehungen, ich ficke nur alles, was mir in die Quere kommt. Aber seit ein paar Jahren hält sich dieser Brian einen jugendlichen Liebhaber und eine Weile war er aus den Darkrooms weitestgehend verschwunden, aber irgendwann kam er zurück, weil sein Liebhaber sich nen Anderen gesucht hat. Man munkelte, dass Brian Kinney zu alt geworden wäre und nicht mehr so geil wäre, aber er war wieder im Darkroom. Irgendwann kam dann auch der Lebensgefährte zurück und bald ging hier ein Gerücht herum: ‚Brian und sein Lover haben eine Abmachung getroffen. Jeder Kerl darf nur noch einmal gefickt werden, es gibt keine Küsse für andere und sie haben beide bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zuhause zu sein.’ Ja und schließlich ist der Lover von Brian am letzten Wochenende wegen Überarbeitung zusammengebrochen und Brian war ein paar Tage nicht hier. Und weil er so zerbrechlich ist und weil ich mich deswegen gerade nicht traue ihn anzufassen, weil ich ihm nicht wehtun oder verletzen will, kamst du ins Spiel. Du bist nur Mittel zum Zweck! Versteh es endlich! Ich muss heim zu ihm, weil ich versprochen habe um eins zuhause zu sein und ich habe ihn in den letzten Tagen schon genug angelogen. Deswegen werde ich jetzt gehen und morgen nicht wiederkommen!“ Damit verschwand er einfach. Es war ihm egal ob er Tim anlog und Tatsachen verdrehte. Dieser Kerl war ihm so was von egal. Die zwei Kerle, die neben ihnen an der Bar gestanden hatten, drehten sich zu Tim um und trösteten ihn: „Mach dir nichts draus! Justin ist der einzige Mann auf der Welt den Brian liebt und für den er seine Prinzipien ändern würde.“ Mit diesen Worten sahen Ted und Emmett Brian hinterher. Brian war draußen aus dem Babylon und auch gleich im Auto. Kurz vor eins betrat er das Haus und fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben. Leise öffnete er die Tür de Fahrstuhls und schrak zurück. Total verstört rannte er auf seine Wohnungstür zu. Sie stand weit offen. Er eilte in die Wohnung. Die Alarmanlage war nicht an, überall brannte Licht. Panik ergriff ihn. Konnte es sein? Nein! Bitte, bitte nicht! Er rannte durchs ganze Loft und rief dabei immer wieder mit Panik in der Stimme: „Justin!“ Er suchte überall. Erst nach 10 Minuten hörte er auf und brach zusammen. Justin war nicht da! Was sollte er tun? Mit letzter Kraft schleppte er sich zum Telefon und wählte Michaels Nummer. Es klingelte ein paar Mal und währenddessen brach Brian in Tränen aus. Endlich nahm jemand ab: „Bruckner“ Ben hörte erst nur Brians Schluchzen. „Wer ist denn da?“ Er verstand zwischen ein paar Schluchzern die Wort „Ben“, „Michael“ und „Justin“, immer wieder „Justin“. Ben erkannte, dass es nur Brian sein konnte und schnell weckte er Michael. Dieser versuchte eine ganze Weile auf Brian einzureden, aber auch er bekam nur Schluchzer und immer wieder „Justin“ zu hören. Also versprach er Brian vorbei zu kommen. Ben und er waren nur 8 Minuten später bei Brian. Sie fanden die Tür immer noch offen vor. Vor dem Bett auf dem Boden saß der schluchzende Brian. Michael rannte gleich auf ihn zu. Ben sah sich in der Wohnung um. Ihm fiel sofort auf, dass Justin fehlte. Währendessen hatte Michael Brian etwas beruhigt und endlich konnte er reden. Michael: „Was ist jetzt eigentlich los?“ Ben gesellte sich wieder zu den beiden. Brian: „Justin.. Er ist… entführt worden!“ Ben: „Warum denn? Woher..“ Brian: „Ich bin aus dem Babylon gekommen, da war die Tür auf, die Alarmanlage aus, alle Lichter an und Justin war weg.“ Michael: „Aber kann es nicht auch sein, dass Justin nicht zuhause war und nur die Alarmanlage vergessen hat?“ Brian: „Nein, Justin MUSS da gewesen sein. Er war doch noch viel zu geschwächt. Er konnte noch gar nicht weggehen.“ Ben: „Ich denke wir sollten die Polizei rufen, weil einen Einbrauch hat es auf jeden Fall gegeben und dann werde ich alle anrufen und fragen wo Justin ist. Sogar bei seiner Mum und Daphne, wenn er wirklich nirgendwo ist, werden wir dann doch von einer Entführung ausgehen.“ Brian: „Dann kann es schon zu spät sein!“ Michael: „Deswegen rufen wir ja zuerst die Polizei. Die kommt und wird nach Spuren suchen. Brian ich verspreche dir, dass wir ihn finden werden. Egal wo er auch immer ist.“ Brian schluchzte nur in sich hinein. Ben lief zum Telefon und rief die Polizei. Danach rief er bei seinen Freunden an, aber er erreichte nichts. Debbie versprach bei Jen anzurufen und Linds wandte sich an Daphne. Ben rief gerade zuhause bei Hunter an, ob Justin vielleicht dort wäre, als die Polizei eintraf. Sie stellten Brian viele Fragen, aber es war kaum was aus ihm heraus zu bekommen. Schließlich rief die Polizei einen Arzt dazu, der bei Brian einen Schock feststellte und ihm eine Beruhigungsspritze gab. Derweilen waren auch die Anderen alle eingetroffen. Nirgendwo war Justin gefunden worden. Zwei Männer suchten in der Wohnung nach Spuren. Zwei Polizisten fragten die Freunde aus. Michael erzählte, was er wusste und Debbie bekam auch einen Schock, als sie erfuhr, dass Brian ab Dienstag schon wieder im Babylon war. Aber Lindsay konnte sie wieder beruhigen. Michael: Mr. Kinney war jeden Abend dort und Mr. Taylor blieb wegen seinem Zusammenbruch am Samstag die Woche über zuhause.“ Polizist: „Waren die beiden Herren sonst auch immer am Abend unterwegs? Oder ehr unregelmäßig ab und zu.“ Michael: „Sie waren auf jeden Fall mindestens an 6 von 7 Abenden die Woche unterwegs. Deswegen hat Brian auch immer peinlich darauf geachtet, dass die Alarmanlage immer an war.“ Polizist: „Und wie war das heute Abend? Also was ist genau passiert?“ Michael: „Ich kann nur berichten, wo ich dabei war. Ich weiß nur, dass Brian um halb 11 im Babylon war. Vorher kann er aber auch noch woanders gewesen sein.“ Polizist: „Sie wissen also nicht, wann Mr. Kinney das Haus verlassen hat?“ Lindsay mischte sich ein: „Ich kümmere mich tagsüber um Justin und gestern Abend waren wir lange da und sind so um 21.30 Uhr aus dem Haus gegangen. Da war Brian noch da.“ Polizist: „Wer ist wir?“ Lindsay: „Meine Lebensgefährtin Melanie Marcus, Brians und mein Sohn Gus und Justins Mutter Jennifer Taylor.“ Polizist: „Aber Sie wissen auch nicht genau, wann Mr. Kinney das Haus verlassen hat und was Mr. Taylor danach gemacht hat.“ Jen mischte sich jetzt auch ein: „Ich war noch kurz vor dem Haus, weil ich im Auto noch Radio hören wollte. Die Nachrichten kamen ja gerade und ich habe gesehen wie Brian nur 5 Minuten nach uns auch aus dem Haus gegangen ist. Was mein Sohn Justin danach gemacht hat, weiß ich nicht. Doch ich kann Ihnen sagen, dass Justin vielleicht noch nicht wieder ganz fit war, aber ich traue ihm zu, dass er trotzdem heute Abend auch ausgegangen ist und dass er davon keinen Schaden davongetragen hat. Mich wundert nur, dass er noch nicht wieder da ist. Es ist mittlerweile ja schon nach drei.“ Polizei: „Und was war nachdem Mr. Kinney das Babylon betreten hat?“ Michael: „Naja… Das Übliche. Brian war erst an der Bar, aber nur kurz, dann auf der Tanzfläche und dann gegen halb zwölf ist er in den Darkroom, wahrscheinlich zu irgendeinem Typen.“ Polizist: „Also wenn ich das richtig verstehe, dann betrügt Mr. Kinney Mr. Taylor? Wusste Mr. Taylor davon?“ Michael: „Naja, ich glaube Sie sollten etwas über Brians Charakter und seine Beziehung zu Justin wissen.“ Und er erzählte Brians Einstellung zur Liebe und zu Beziehungen und von der Abmachung zwischen Justin und Brian. Polizist: „Also hatten Mr. Kinney und Mr. Taylor eine Beziehung, in der sie sich ständig gegenseitig betrogen haben und beide wussten davon?“ Michael: „Richtig! Aber das ist bei denen völlig normal. Die ganze Liberty Avenue weiß das, zumindest kommt das einem so vor.“ Der Polizist ist verwirrt: „Naja ist ja auch egal. Was war, nachdem Mr. Kinney in den Darkroom verschwand?“ Michael: „Das kann ich Ihnen nicht sagen. Brian kam erst um kurz nach 12 wieder raus und ging mit einem Typen an die Bar. Ich hab 2 Minuten später das Babylon verlassen und bin mit meinem Lebensgefährten nach Hause gefahren.“ Polizist: „So früh schon? Normalerweise sind die Diskos auf der Liberty Avenue bis vier Uhr nachts tierisch voll.“ Michael überhörte den sarkastischen Unterton einfach: „Wir haben einen 17-jährigen Ziehsohn und wir müssen uns darum kümmern, dass dieser um Mitternacht zuhause ist. Wir waren heute sogar spät dran. Aber fragen Sie doch Emmett Honeycutt und Ted Schmidt, die beiden sind länger geblieben, ich habe erst um kurz vor eins von Brian gehört.“ Emmett mischte sich gleich ein: „Kurz nachdem Brian an die Bar kam fing er an sich mit dem Kerl zu streiten. Ted und ich gingen näher und hörten wie Brian diesem Typen erklärte, dass er nicht an Liebe glaubte und dass er Justin hat und dass er jetzt nach Hause gehen würde. Und er sagte noch, dass dieser Kerl nur ein Mittel zum Zweck gewesen sein, dass er ihn nur benutzt hat, weil Justin krank war und dann ist er abgezogen. Wir haben noch diesen Typen beruhigt, damit der Brian nicht hinterher geht und damit er Brian vergisst. Das kann Brian nämlich gut, anderen Männern den Kopf verdrehen. Naja eine halbe Stunde später verließen auch wir das Babylon.“ Michael: „Ich weiß von Brian, dass er gleich nachdem er das Babylon verlassen hat, nach Hause gefahren ist, weil er Justin versprochen hatte um eins zuhause zu sein. Als er hier ankam, stand die Tür weit offen, die Lichter brannten, die Alarmanlage war aus und Justin war nicht da. Er muss ihn gesucht haben, aber Sie sehen ja selbst, dass alles gut einsehbar ist und er ihn nicht finden konnte. Er rief mich an und ich fuhr so schnell es ging hierher. Ich fand ihn so vor, wie Sie. Ich konnte ihn nur so lange beruhigen, dass er mir erzählen konnte, was ich Ihnen gerade gesagt habe.“ Polizist: „Gut, fehlt hier irgendetwas, ist etwas gestohlen worden?“ Mel: „Soweit wir mittlerweile feststellen konnten, ist alles da, außer Brians wertvollster Besitz: Justin!“ Polizist: „Könnte es sein, dass jemand Mr. Taylor entführt hat um Mr. Kinney zu erpressen?“ Ted: „Mr. Kinney besitzt eine sehr erfolgreiche Werbeagentur, die sehr viel abwirft. Ich bin sein Buchhalter. Wenn es jemand auf Geld abgesehen hat, hat er bei Mr. Kinney gute Chancen.“ Mel: „Als Mr. Kinneys Anwältin muss ich sagen, dass er oft Bedrohungen von Konkurrenten bekommt. Das ist in diesem Geschäft nicht ungewöhnlich. Es kann also auch geschäftsschädigende Gründe haben.“ Die Polizei blieb noch bis 10 Uhr. Brian lag ruhig schlafend auf der Couch und die Anderen durchsuchten weiterhin das Loft, ob irgendetwas fehlte. Aber es blieb dabei: Einzig Justin war nicht da! Nachdem die Polizei das Loft verlassen hatte, setzten sich die Freunde um den Tisch und redeten leise um Brian nicht zu stören darüber, wo Justin sein könnte, wenn er nicht entführt wurde. Irgendwann warf Hunter, der mittlerweile auch zu ihnen gestoßen war, ein: „Habt ihr schon mal versucht auf Justins Handy anzurufen?“ Michael: „Hältst du uns für total bescheuert? Es liegt dahinten auf dem Schränkchen. Justin hat, wo immer er auch ist nur seinen Geldbeutel dabei.“ Gerade in dem Moment wachte Brian auf. Sofort rief er nach Justin. Die Freunde versuchten ihn zu beruhigen. Schließlich schlug Linds vor, dass sie alle Plätze an denen Justin gerne war absuchen könnten. Das taten sie dann auch und Brian wurde etwas ruhiger. Doch in ihm nagte immer noch eine einzige Frage: Wo war Justin? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)