Confused von Gedankenchaotin (Wenn Bassisten und Gitarristen sich gegenseitig verwirren) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Leise aufseufzend schlich der dunkelhaarige Gitarrist durch die Strassen seiner Heimatstadt, achtete nicht mal annähernd auf die Geschäfte in seiner Umgebung, da er heute und auch in den letzten Wochen nicht den Hauch von Lust verspürte, um shoppen zu gehen. Schon länger geisterte ihr blonder Bassist in seinen Gedanken umher und auch obwohl er sonst immer eine große Klappe hatte - wenn es um den Bassisten ging, benahm er sich in etwa so wie ein Meerschwein unmittelbar nach der Kastration. Frustriert betrat er eines der kleineren Cafés, ließ sich an einem Tisch am Fenster nieder und bestellte sich eine Tasse Kaffee, nachdem eine der Bedienungen ihn danach gefragt hatte. Gedankenverloren rührte er Minuten später in seinem gebrachten Kaffee, schweifte wie so oft zu ihrem blonden Schönling ab. Bewusst hatte er ihn in den letzten Tagen und Wochen außerhalb der Proben und Konzerte gemieden, war zuletzt nicht mal mehr zu ihren wöchentlichen Sauftouren mitgegangen - aus Angst, sich vor Reita blamieren zu können. Langaam hob er seinen Blick wieder, wandte ihn etwas aus dem Fenster und erstarrte breits Sekunden später, als sein Blick auf die andere Strassenseite fiel, auf welcher das Objekt seiner Begierde gerade eine ihm fremde Person innig umarmte. Sofort zog sich in seinem Inneren alles zusammen, sofort biss er sich hart auf die Lippen und wandte seinen Blick wieder in die KAffeetasse. //Wie konnte ich nur so verdammt blöd sein//, warf er sich selbst in Gedanken zu, ehe er etwas Geld auf den Tisch legte und sich abrupt erhob, das Café verließ, ohne seinen Kaffee wirklich angerührt zu haben. Vor der Tür wollte er sich eigentlich aus dem Staub machen, wollte sich eigentlich nur noch zuhause verkriechen, doch hielt ihn die Szimme Reitas bereits nach wenigen Metern mit einem "Hey Ruha! Warte mal!", zurück. Kurz zögerte er, drehte sich dann aber doch zu dem Bassisten um, versuchte seine Nervosität so gut es ging, vor diesem zu verbergen. "Hey Rei...", glitt es wenig später über seine Lippen, während er sich zu einem Lächeln zwang, von welchem er hoffte, dass der Bassist nicht merkte, wie aufgesetzt es doch eigentlich war. "Ich muss dir unbedingt jemanden vorstellen!", richtete der Blonde auch sofort das Wort an den Gitarristen, lächelte diesem zu. "Aha... und wen?", fragte Uruha gespielt interessiert nach, erwiderte das Lächeln ebenso gespielt und wollte eigentlich gar nicht so genau wissen, wer die Frau an Reitas Seite war. "Akemi, meine...", begann der Blonde und brach doch wieder ab, als ihn das Klingeln von Uruhas Handy am Weiterreden hinderte. Fast schon erleichtert schickte dieser ein Stossgebet nach dem anderen in den Himmel, verabschiedete sich hastig mit einem "Wir sehen uns!", ehe er sich auch bereits an Reita und der jungen Frau vorbeidrängte, sein Telefon aus der Hosentasche zog und nach einem kurzen Blick auf Reita an dieses heranging. Verblüfft sah der Bassist ihm nach, starrte ihm fast schon sehnsüchtig hinterher. "Siehst du jetzt, was ich meine?", richtete er wenig später das Wort an Akemi, sah sie wieder an und entlockte ihr eine hochgezogene Augenbraue. "Ich weiss nicht, was du hast Akira! Er hatte doch einen Grund, um zu gehen!", entgegnete sie schließlich an ihren Cousin gerichtet, setzte sich mit ihm wieder in Bewegung. "Aber so geht das schon seit Wochen, wenn wir uns ausserhalb der Band treffen. Er hat immer einen anderen Grund. Ich bin doch nicht blöd Akemi, ich merke doch, wenn mir jemand aus dem Weg geht!", murrte der Blonde leise auf, vergrub die Hände in den Hosentasche und schlenderte langsam neben der jungen Frau her. "Hast du ihn denn mal während der Proben darauf angesprochen?", fragte sie erneut nach, musterte den Älteren etwas von der Seite aus. "Wie denn, wenn er morgens als letzter kommt und abends als erster geht?", entgegnete der Bassist leise, seufzte kurz auf. "Seid wann gibst du so einfach auf, Akira?", gab die junge Frau sachte lächelnd zurück, hielt ihrem Cousin nach dem Aufschliessen die Tür zu dessen Wohnung auf. "Seitdem er Grund dafür Takashima Kouyou heisst!", murmelte der Angesprochene leise , zog sich seine Schuhe aus und schmiss sich geräuschvoll auf die Couch. Musternd folgte sie dem Älteren, schwieg einen Moment lang und schien angestrengt zu überlegen. "Wieso stehst du morgen fürh nicht einfach etwas früher auf und holst du ihn zu den Proben ab?", schlug sie kurz darauf vor, stützte sich hinter ihm auf der Sofalehne ab und sah auf ihn herab. Schweigend sah Reita zu ihr auf und nickte schließlich zögerlich, auch wenn er nicht daran glaubte, dass Uruha überhaupt mit ihm fahren wollen würde. "Versuchs einfach!", richtete Akemi lächelnd das Wort an ihren Cousin, wuschelte ihm kurz durch die Haare und verließ seine Wohnung schließlich wieder. Seufzend sah der Bassist ihr nach, schaltete seinen Fernseher ein und ebenso den DVD - Player, vor welchem er Stunden später mit dem Gedanken an Uruha und in voller Montur einschlief. Murrend und mit dröhnendem Schädel öffnete er am nächsten Morgen seine Augen, warf einen Blick auf die Uhr und erhob sich blitzartig, hatte er doch nur noch eine halbe Stunde bis Probenbeginn und Uruha abzuholen konnte er nun wohl auch vergessen. Kurz schwankte er, lief dann aber doch schnellen Schrittes in sein Schlafzimmer, zog sich andere Klamotten an und machte sich im Badezimmer etwas frisch, eher er bereits Minuten später seine Wohnung verließ. Vor dem Probenraum sah er bereits Uruha mit einer Zigarette stehen, was ihm sofort ein Schmunzeln auf die Lippen legte. Langsam lief er auf ihn zu und wollte gerade ansetzen, ihm einen guten Morgen zu wünschen, als Akemi von der anderen Strassenseite auf ihn zulief und ihm mit einem "Ich bin schwanger, Akira. Ist das nicht wunderbar?", um den Hals sprang, was bei Uruha dazu führte, dass ihm sprichwörtlich die Kinnlade mitsamt Zigarette im Mundwinkel runterfiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)