Avoir Envie~ (Lust haben) von Chia-chan (DM/BZ) ================================================================================ Kapitel 3: Strafarbeit ---------------------- Nachdem Blaise Draco im Schlafsaal hinter sich gelassen hat, läuft er erst ein paar Korridore entlang und lehnt sich dann mit zitternden Knien gegen eine kalte Wand und atmet erst einmal richtig durch. Er hat gerade die Nacht, oder ein Teil davon, neben und in Draco Malfoys Bett verbracht. Und er hat jede Minute davon genossen. Was war bloss mit ihm los? Seit wann fühlte er sich von dem blonden Slytherin so angezogen? Seit wann war es im egal, wer das mitbekam? Wieso hatte sein Herz einen Sprung gemacht, als Malfoy sichtlich aus der Fassung geriet, nachdem er ihn heute Morgen angelacht hatte? Blaise versucht sich zusammenzureissen und macht sich dann schliesslich auf den Weg in das Klassenzimmer für Zaubertränke, es wartet eine Doppelstunde mit Gryffindors auf ihn. Im Klassenzimmer angekommen setzt er sich und wartet darauf, dass der Unterricht beginnt. Kurz vor Unterichtsstart kommt dann auch Malfoy in das Zimmer und setzt sich hinter ihn. Auf den Unterricht kann Blaise sich aber überhaupt nicht konzentrieren, da er das Gefühl hat, als würde Draco ihn unentwegt anstarren, was natürlich Unsinn ist, wieso sollte er? Dann völlig unerwartet richtet Snape eine Frage an Malfoy, welche er nicht beantworten kann und sich somit Nachsitzen einhandelt. Den Rest des Unterrichts wag es kein Schüler und keine Schülerin mehr, sich auch nur das Geringste zu Schulden kommen zu lassen. Als dann der Unterricht fertig ist, will Blaise mit Draco sprechen, doch dieser hat das Zimmer sofort verlassen und ist für den Rest des Tages nicht mehr auf zu finden. Nach dem Abendessen hat sich Blaise auf sein Bett gelegt und über alles nachgedacht und ist dann zu dem Schluss gekommen, dass er Draco Malfoy begehrte und das mehr als nur ein bisschen. Diese Erkenntnis hat ihn so erschüttert, dass er sogar zu spät zu seinem Nachsitzen gekommen ist. Nachdem Snape sich wieder hinter seinen Schreibtisch gesetzt hat, erblickt Blaise Malfoy, der auf einem Stuhl sitzt und ihn anglotzt. Blaise hat tatsächlich vergessen, dass ja Malfoy jetzt auch Nachsitzen hat. Er nimmt neben ihm Platz und wartet darauf, dass Snape ihnen ihre Aufträge zuteilen. „Wie ich eben schon Malfoy gesagt habe, werden Sie beide Kessel schrubben. Magie ist natürlich untersagt. Wenn Sie gleich beginnen, werden Sie vielleicht noch vor Mitternacht gehen können. Nun, an die Kessel“ Snape brachte sie in einen Raum, der nur aus schmutzigen Kesseln zu bestehen schien, zaubert ihnen Seife, Bürsten, Eimer und Lumpen herbei, nimmt die Zauberstäbe der Jungen und verlässt dann den Raum, ohne noch etwas zu sagen. Draco weiss nicht welche Tatsache er schrecklicher finden sollte. Die, dass er nun wohl gut vier Stunden lang Töpfe schrubben wird oder, dass er hier in einem Raum mit Blaise eingepfercht ist. Verstohlen linst er rüber zu Blaise, dieser schein jedoch genauso geistesabwesend zu sein uns starrt nur mit leerem Blick auf den schmutzigen Kupferberg vor sich. Schliesslich ist er der erste, der sich rührt, die Bürsten hoch hebt, sie in den Eimer wirft und damit zum Wasserhahnen schlendert um ihn dort zu füllen. Draco hat sich inzwischen eine Seife geschnappt und sieht sich etwas unschlüssig um. Schliesslich streift er sich seinen ganzen Umhang über die Schultern, krempelt sich die Ärmel und Hosenbeine zurück und streicht sich seine letzen Fransen aus dem Gesicht. Dieses Vorgehen ist Blaise alles andere als entgangen, dafür hat er die Tatsache verpasst, dass sein Eimer längst voll ist. Erst als sich seine Schuhe mit Wasser füllen, bemerkt er seine Unachtsamkeit. Leise fluchend dreht er den Hahn zu und dreht sich ärgerlich um und erblickt Draco am Boden kniend mit einem Topf in den Händen. Diesen wendet er ungeschickt hin und her und scheint etwas unschlüssig zu sein, was genau er damit anstellen soll. Bevor er ihn jedoch von seiner Unwissenheit erlöst, tut Blaise es ihm gleich und entledigt sich einem Teil seiner Kleidung. Schliesslich steht er direkt hinter Draco und blickt auf ihn hinab. „Würde das ganze mit Wasser nicht besser klappen?“ Erschrocken fährt Draco zusammen und blickt nach oben und sieht direkt in Blaises grinsendes Gesicht. Dieser stellt das Wasser direkt neben Draco ab und setzt sich dann selbst neben den Eimer und schnappt sich eine weitere Seife. Geschickt tunkt er den Lappen ins Wasser und seift ihn anschliessend mit der Seife ein und fängt an zu schrubben. Draco will es sich nicht eingestehen, aber Blaise war wirklich gut in solchen Dingen. Er selber hat absolut keine Ahnung von Hausarbeit oder sonstigen Dingen, die man Hauselfen überlassen könnte. Blaise scheint ganz in seine Arbeit versunken zu sein, so kann ihm Draco alle seine Bewegungen kopieren und ihn genau beobachten. Schnell bemerkt er jedoch, dass er nicht mehr seine Handlung und seine Putzkünste beobachtet, sondern vielmehr das Spiel seiner Muskeln, welches man durch das weisse Hemd wunderbar sehen kann. Draco erschrickt ab seinen eigenen Gedanken und wendet sich schnell ab und schrubbt an seinem Kessel weiter. Draco weiss nicht wie er es geschafft hat innerhalb von so kurzer Zeit so durchnässt zu werden. Immer wieder ist ihm der Kessel aus den Händen gerutscht und lautstark zu Boden gefallen, was die beiden jedes Mal aufschrecken lies. In dem Raum war nämlich ausser dem Schrubben nichts zu hören. Seit dreieinhalb Stunden schweigen sich die Zwei nun an und blicken starr geradeaus. Der Kupferberg hat sich dafür schon drastisch vermindert. Es sind nur noch drei Kessel übrig und beide befinden sich quasi im Endspurt. Nachdem sie sich ein letztes Mal die Lappen eingeseift hatten liessen beide die Seife ins Wasser fallen und machen sich nun gemeinsam an den letzten Kessel, wobei sie sich extrem Mühe geben, sich ja nie zu berühren. Kaum war der Kessel sauber bemerkten sie etwas Nasses an ihren Schultern. Aus dem Kessel der direkt neben ihnen steigen riesige Seifenblasen auf, die sich immer wie mehr und in rasantem Tempo vermehren. „Was zum…? Was ist das“ Entsetzt blickt Draco auf die Blasen die sich ihm immer mehr nähern. „Seifenblasen?“ – „Das sehe ich auch selber! Aber so viele?“ – „Ich glaube, das soll einer von Snapes Scherzen sein. Vielleicht wollte er, dass das passiert?!“ Draco sieht Blaise mit hochgezogener Augenbraue an. „Schon nur die Worte Snape in Kombination mit Scherz ist absurd. Ich denke eher, dass es sich um einen Scherz von den Wieseln handelt!“ Blaise sieht ein, dass das viel logischer ist als seine Theorie und blickte weiterhin verdattert auf die vielen Blasen und fragte sich, was man dagegen tun kann. Draco entschliesst zu handeln und greift in den Wasserkessel um die Seifen zu suchen. „Ich denke, die Seifen drehen nur durch, wenn sie zu lange im Wasser sind!“ Siegessicher hält Draco die beiden Seifen in die Höhen aber der erhoffte Effekt bleibt weg. Im Gegenteil. Die Seifen scheinen nun erst richtig loszulegen. Sie sprudeln wie wild in seinen Händen und haben schon bald seinen Kopf und Mund erreicht. Angeekelt wendet Draco seinen Kopf zur Seite und versucht die Seife aus dem Mund zu spucken. Blaise hat diesem Spiel zuerst amüsiert zugesehen aber merkt nun zunehmend, dass es Draco zu viele Blasen sind. Schnell begibt er sich zu Draco und versucht ihm die Blasen aus dem Gesicht zu wischen. Draco aber ist bereits nicht mehr zu sehen. Vor Blaise steht jetzt ein Schaumberg, der wie wild hin und her zappelt. Grinsend streicht Blaise dem Schaumberg, der einst Malfoy war, den Schaum mit beiden Händen aus dem Gesicht. Draco blinzelt ein paar Mal um die letzen Bläschen aus seinen Augen zu entfernen. Das Seifenwasser brennt enorm in den Augen und bereits sammeln sich die ersten Tränen in seinen Augen. Nun blickt er Blaise mit tränenreichen, geröteten Augen, verzweifelt an. Dieser Anblick lässt Blaise nicht gerade unberührt und merkt wie er den Drang verspürt ihn nun einfach auf den kalten Boden zu werfen und ihn hier und jetzt zu nehmen. Schnell zuckt er mit seinen Händen zurück und weicht ein wenig zurück. „Hey….blabwas soll dabldas?“ Wieder Blasen spuckend antwortet der Schaumberg vor ihm geärgert. Aller Schaum war ihm in die Augen und ins Maul gekrochen und könnte er sehen, so würden seine Augen jetzt vor Wut funkeln. Blind greift er nach einem Schaumhaufen in seiner Nähe und wirft es in die Richtung, in der er Blaise vermutet. Ein erschreckendes Aufkeuchen beweist ihm, dass er sein Ziel scheinbar getroffen hat. Angestachelt schnappt sich Blaise den Wasserkessel neben ihm und entleert ihn direkt über Dracos Kopf. „So jetzt siehst du wieder was!“ Stellt er zufrieden fest, während Draco entsetzt aufschreit. Die beiden Seifen machen einfach weiter mit ihrem Treiben und vermehren sich nun noch schneller. Bereits der Halbe Raum ist von der luftigen Masse erfüllt, wie Draco verdutzt feststellen muss. Schnell krabbelt er zum Wasserhahn, dreht ihn voll auf und hält seine Hand so hin, dass das Wasser Blaises Gesicht erreicht. Blaise lässt nicht lange mit einem Gegenschlag warten. Er schnappt sich mit beiden Armen Schaum und stürzt sich mit voller Wucht auf ihn und wuschelt es ihm durch die klatschnassen Haare. Nun beginnt ein wildes Gekeife und eine Schaumschlacht erster Klasse. Keinem ging es um Rache oder sonstige dumme Gründe, sondern einfach nur mal wieder kindisches Verhalten an den Tag zu legen. Schon lange hatten sie nicht mehr so viel Spass auch wenn sie sich bewusst waren, wie lächerlich und wie schändlich das für ihre Familie wäre. Nach zirka zehn Minuten, die ihnen wie eine Ewigkeit vorkam, sitzen beide schwer atmend in dem Monsterschaumberg, der nun bald die Decke erreicht hat. Sie hatten nur noch platz zum sitzen, weil sie sich dazwischen noch mit Wasser beworfen hatten, was der natürliche Feind von Seifenblasen zu sein scheint. „Ich denke….wir sollten mal gehen.“ Wirft Draco nach einer Weile ein. „Ja! Ich will nicht wissen, wie spät es schon ist!“ stimmt Blaise zu und rappelt sich hoch. Draco will es ihm gleich tun mit jedoch weniger Glück. Er tapste direkt in eine Lache voller Seifenwasser, das ihm sofort den Boden unter den Füssen wegzieht. Geräuschvoll stolpert er und fällt der Länge nach auf den Boden. Der Aufprall fällt jedoch wesentlich weicher aus als befürchtet. Bevor er aber weiter darüber nachdenken kann, vernimmt er ein luftarmes Keuchen direkt unter sich und blick in das schmerzverzehrte Gesicht von Blaise Zabini. Im ersten Moment weiss Draco nicht, wie er darauf reagieren soll, dass er nass und mit durchsichtigem Hemd auf einem Jungen liegt, da schlägt Blaise seine Augen auf und stösst ein Schmerzenslaut aus. Ganz ohne Vorwarnung schiesst Malfoy das Bild durch den Kopf, wie ihn eisblaue Augen durch eine Maske anstarren, funkelnd vor Verlangen. Malfoy sieht sich wieder im dunklen Vorhof von Hogwarts die fremde Person küssen und ein entsetztes Keuchen entringt sich seiner Kehle, als ihm bewusst wird, was ihm sein Unterbewusstsein soeben mitgeteilt hat. „Neineineinein, das kann nicht stimmen, das ist total absurd“ Draco stammelt wirr vor sich hin, liegt aber immer noch auf dem sichtlich verwirrten Blaise, welcher nun zu sprechen ansetzt: „Malfoy, würdest du wohl die Güte haben und von mir runtersteigen, ich habe mir scheinbar sämtliche Knochen gebrochen, als ich den Erben des Malfoy-Imperiums als Boden gedient habe.“ Blaise versucht lässig und locker zu klingen, was ihm allerdings schwer fällt, da er sich dem Männlichen Körper auf sich nur all zu bewusst ist. Mit einer hektischen Bewegung steht Draco auf und streift dabei mit seinen Haaren, die sich wegen dem Wasser aus seiner Frisur gelöst haben, versehentlich Blaises Wange, welcher darauf unterdrückt aufstöhnt. Malfoy bekommt davon nicht viel mit, da er immer noch vor sich hin spricht und Blaise gehetzte Blicke zuwirft. Endlich erhebt sich auch Blaise vom Boden und geht auf den zitternden Slytherin zu. „Malfoy, was ist los? Hast du dir den Kopf gestossen? Oder drehst du einfach durch, weil du gerade was von Hand gewaschen hast?“ Draco dreht sich zu Blaise und sieht im in die Augen und beginnt dann mit leicht hysterisch klingender Stimme mit Sprechen: „ Du warst es. Du hast mich am Abend des Maskenballes geküsst.“ Blaise ist sprachlos und eine leichte Röte überdeckt sein Gesicht. Draco sieht Blaise nun nicht mehr unsicher an, Herausforderung und etwas, das Blaise nicht ganz zuordnen kann, stehen in den grünen Augen seines Gegenübers. „Das ist ja wirklich äusserst interessant und ich unterbreche Ihr Geplänkel nur ungern, aber...“ Die beiden Slytherins drehen sich um und blicken in das finstere Gesicht ihres Hauslehrers, welcher gegen den Türrahmen gelehnt steht und die beiden mustert. Draco weicht sofort die ganze Farbe aus dem Gesicht und mit panischer Stimme wendet er sich an Snape: „Professor, Sie dürfen nicht...es ist nicht so...er ist ein Junge...ich würde nie...Dunkel...Maske...der betrunkene Potter...niemals“ dann wird er rüde von Snape in seinem Gestammel unterbrochen „Was Sie treiben und mit Wem ist mir völlig egal, solange dies nicht während der Schulzeit oder während dem Nachsitzen geschieht.“ Der Professor sieht sich in dem Raum um, in welchem die Seifen immer noch fröhlich vor sich hin schäumen und alles mit Schaum überziehen. Snape zieht seinen Zauberstab und führt eine komplizierte Bewegung damit aus und schon sind die magischen Seifen nur noch gewöhnliche Seifen. Mit einer nächsten Bewegung verschwindet der Schaum und zum Entsetzen von Malfoy und Blaise steht der riesen Berg voller schmutziger Kessel wieder vor ihnen. Snape steckt seinen Zauberstab wieder ein und sagt mit leiser Stimme: „Scherz-Seifen haben keine Wirkung, abgesehen von der extremen Schaumproduktion, Sie werde das Ganze noch einmal waschen müssen und nun gehen Sie, ich will nicht, dass Sie morgen in meinem Unterricht unaufmerksam sind.“ Mit diesen Worten entlässt ihr Hauslehrer sie. Schweigend gehen sie nebeneinander durch den Kerker in Richtung ihres Schlafsaales. Beim Gehen wirft Blaise Malfoy unsichere Blicke zu. Blaise hat gewusst, dass Malfoy dahinter kommen würde, aber dass er es so erfahren musste, damit hat er nicht gerechnet. „Malfoy, ich weiss nicht, was du jetzt denkst, aber es war echt keine Absicht.“ Kaum sind die Worte verklungen, als Blaise sich auch schon an die Korridorwand gedrückt fühlt. Ein vor Wut schnaubender Draco Malfoy hält ihn dort fest und sieht ihn mit einem mörderischen Blick an. Kalt beginnt der blonde Slytherin zu sprechen: „Was ich denke? WAS ICH DENKE? Ich denke, ich wurde von einer Schwuchtel küsst und das gegen meinen Willen. Ich denke, ich sollte dir einen Fluch anhängen, mein Vater hat Kontakte, es wäre ein Leichtes, deine Leiche verschwinden zu lassen. Das denke ich.“ Wütend stampft Draco Malfoy in Richtung der Schlafsäle davon. Blaise bleibt fassungslos zurück. Als er sich ein wenig gefasst hat, wird ihm bewusst, dass das Wort „Schwuchtel“ aus dem Mund von Malfoy für ihn schlimmer ist, als ein Cruciatus-Fluch ertragen zu müssen. Es erschüttert ihn im innersten, als ihm bewusst wird, dass es nicht nur Begehren ist, was er für Draco Malfoy fühlt. Kraft- und Mutlos setzt sich der dunkelhaarige Slytherin auf den kalten Steinboden und starrt mit leerem Blick an die Decke. Malfoy reisst sich die Kleider vom Leib, wirft sie achtlos in eine Ecke und stürmt unter die Dusche. Er kann es nicht glauben, einer seiner besten Freunde hat ihn geküsst und er hat den Kuss voller Leidenschaft und unbekanntem Verlangen erwidert, sich an ihn gelehnt, seinen Geruch genossen. Hart, schnell und unerbittlich lässt Malfoy das Kalte Wasser der Dusche auf sich niederprasseln. Erst als er zittert, stellt er es eine Spur wärmer ein und versucht, sich zu entspannen. Nach ein paar Minuten unter dem warmen Wasser beginnen sich seine Gedanken langsam wieder zu ordnen und der Zorn, der sein ganzes Denken und Handeln bestimmt hat, verzieht sich und es bleibt ein hohles Gefühl zurück. Es tat ihm unendlich leid, was er Blaise an den Kopf geworfen hat, aber die Demütigung durch Snapes Zuhören und die absolute Gewissheit, dass er einen Jungen geküsst hatte, verhinderten klares Denken. Schwuchtel hatte er ihn genannt. „Ich habe ihn doch genauso geküsst, wie er mich.“ Malfoys Gedanken erstaunen ihn selber, normalerweise ist es ihm egal, was er zu anderen Leute sagt, aber jetzt nagt es ganz schön an seiner Seele und er hofft, das Blaise das nicht ernst genommen hat. Er ist ja nicht schwul, also kann es ihm egal sein. Malfoy stellt endlich die Dusche ab, trocknet sich und geht in den Schlafsaal, wo er unwillkürlich einen Blick auf das Bett von Blaise wirft, welches mehr oder weniger parallel zu seinem steht. Es ist leer und Malfoy stutz, wo war er? Nachdem Malfoy ihn angeschrien hat, nahm er an, Blaise würde einfach mit Abstand in den Schlafsaal gehen. Kaum hat er den Gedanken fertig gedacht, als Blaise in der Türe erscheint, ihm einen ausdruckslosen Blick zuwirft und dann mit seinem Pyjama in Richtung der Badezimmer geht. Fassungslos starrt er dem Schwarzhaarigen hinterher. So hatte er nicht einmal die Chance sich bei ihm zu entschuldigen. Betreten legt er sich auf sein Bett und wartet. Blaise macht sich nicht die Mühe, seine Sachen noch auszuziehen, nass waren sie ja sowieso schon. Mit seinen Kleidern stellt er sich unter die Dusche und lässt sie an. Er achtet nicht wirklich darauf, was für Temperaturen er eingestellt hat. Erst nach fünf Minuten bemerkt er, dass er scheinbar eiskalt ausgewählt hat. Am ganzen Körper zitternd stellt er das Wasser ab und trocknet sich halbherzig ab. Sein Geist wird von einer riesigen Gleichgültigkeit in Besitz genommen. Wie soll er Malfoy je wieder in die Augen sehen können? Er hat keine Lust mehr, länger in diesem kahlen Raum zu verweilen und streift sich sein Pyjama über den halb nassen Körper und stampft aus dem Raum. Wie eine fremde Person tapst Blaise ins Zimmer und hinterlässt Fussspuren aus Wasser auf dem Fussboden. Mit hochgezogener Augenbraue nimmt Draco zur Kenntnis, dass Blaise nicht wirklich geduscht, geschweige denn trocken aussieht. Er sieht nun eher aus wie ein grosser begossener Pudel. Und doch bringt er nicht den Mut auf, etwas zu ihm zu sagen und stellt sich schlafen. Er merkt wie Blaise kurz ein, zwei Sekunden langsamer wird, als er an seinem Bett vorüber geht. Aber das kann er sich auch eingebildet haben. Den Seufzer, den er aber hört, ist eindeutig nicht eingebildet. Betreten betrachtet er weiter seine Bettdecken und hört zu, wie Blaise zu Bett geht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)