Wenn Zwillinge lieben von Cerintha (Teil 1) ================================================================================ Kapitel 1: Wenn Zwillinge lieben -------------------------------- Wenn Zwillinge lieben Einleitung: Wenn ein allein gelassener Zwilling alles verloren hat und sich nichts mehr wünscht, als bei seinem Gegenstück zu sein. Sich aber doch noch mal alles ändert! (Doch dann ändert sich noch einmal alles…!) Anmerkung: Danke an meine super Beta das Lama das sie meine Fehler immer ausmertzt, obwohl sie soviel zu tun hat! Ich hoffe es liest jemand und schaltet es nicht schon nach dem ersten Absatz weg! Bitte nicht, ich weis das es etwas anders ist! Heute möchte ich mich von dir verabschieden. Aber ich werde dich nie vergessen und auch Andere sollen wissen, dass es dich gab. Deswegen habe ich mich entschlossen etwas zu schreiben, obwohl ich weder gut in Rechtschreibung, noch in Ausdruck bin. Man soll nur wissen das es dich gab. Du warst mein Ein und Alles. Meine beste Freundin. Meine Schwester. Meine Seele. Ohne dich gibt es mich auch nicht mehr. Weißt du noch, was wir alles angestellt haben? Sie sagten immer du wärest der Engel und ich der Teufel. Da sieht man, wie wenig sie uns kannten. Du und ein Engel. Es war für dich ein Leichtes, sie alle hinters Licht zu führen. Ein Lächeln und sie machten was du wolltest. Darum habe ich dich oft beneidet. Mir machten sie es nicht so leicht, ich musste um alles kämpfen. Aber es war egal, solange du da warst. Jetzt bist du weg. Wir hatten doch noch so viel vor. Reisen, die vielen Länder die wir besuchen wollten. Erfolg, zusammen wollten wir groß werden. Es allen zeigen, die uns für schwach hielten. Liebe, ob es wirklich irgendwo das perfekte Zwillingspaar für uns gab. Heute ist das alles nicht mehr wichtig. Ich sitze in unserem alten Zimmer, meinen Blick nach draußen gerichtet. Ich glaube das Wetter mag mich. Warum? Es regnet und das schon ewig. Dunkle Wolken am Himmel, manchmal donnert und blitzt es. Meistens ist es aber still, bis auf der Regen der ans Fenster trommelt und an der Scheibe hinab läuft. Richtige kleine Flüsse. Sagt man nicht, dass Wasser Leben ist? Aber du bist durch ihn gestorben. Regen, wir liebten ihn. Sobald es anfing sind wir nach draußen gegangen und liefen durch den Regen . Wie er sich auf der Haut anfühlt, mal stark, mal leicht und dieser Geruch der immer in der Luft hängt. Ich liebe ihn auch heute noch, weil er meine Gefühle wieder gibt, die ich seit deinem Tod habe. Ich hasse mich Warum bin ich nicht mit dir gegangen? Vielleicht wäre dann alles anders gekommen. Du wärst noch hier, oder ich wäre wenigstens bei dir. Aber du hast mich auf dieser Welt zurück gelassen. In einer Welt, die mich nicht versteht und die ich auch nicht mehr verstehe. Ich muss raus aus diesem Zimmer, raus aus der Wohnung, um endlich mal wieder im Regen spazieren zu gehen. Viel brauche ich nicht, nur Schuhe. Keine Jacke, keinen Schirm! Ich will spüren wie der Regen auf meine Haut trifft. Wie der Wind an meinen Haaren zieht. Wie die Kälte mich frösteln lässt. Und vielleicht werde ich mich so mal wieder lebendig fühlen, selbst wenn es nur eine kurze Zeit ist. Mein Weg führt mich durch menschenleere Straßen, vorbei an hell beleuchteten Fenstern hin zum Stadtpark. Auch er liegt vollkommen verlassen da. Langsam schlendere ich durch die Grünanlagen, bis zur Statue genau in der Mitte des Parks. Ein weinender Engel mit gebrochenen Flügeln. Vergessen in einer Welt die er nicht kennt und ihm unendlich fremd ist. Wird er es jemals wieder zurück in den Himmel schaffen? Trotz seiner ganzen Verzweiflung, Enttäuschung und Angst ist er wunderschön und so zerbrechlich. Und doch weiß jeder der ihn sieht, dass er den Himmel nie wieder sehen wird. Leises Knirschen holt mich aus mein Gedanken, zurück ins Hier und Jetzt. Auf der anderen Seite des Engels steht ein Mann, groß, schlank und mit roten Harren, die durch den Regen fast schwarz wirken. Er sieht genauso Verzweifelt aus wie der weinende Engel und wie ich mich fühle. Blitze erhellen den Platz, werfen Schatten in seinem Gesicht und er sieht um Jahre älter aus. Das Gewitter wird immer stärker, ich sollte wieder nach Hause gehen und doch kann ich meinen Blick nicht von Ihm abwenden. Er spricht, ich sehe wie sich seine Lippen bewegen aber verstehen kann ich es nicht. Nur das rauschen des Regens ist zu verstehen, alles andere wird verschluckt. Lange stehen wir da und sehen uns an, bis er ein paar Schritte auf mich zu macht. Auch ich gehe auf ihn zu, bis wir uns bei dem Engel treffen. Er sieht gut aus. Irgendetwas hat er an sich, obwohl ich nicht genau sagen kann was es ist. “ Hi. “ Seine Stimme berührt mich im Inneren, so stark und doch so gefühlvoll. “ Hallo. “, meine Stimme zittert vor Kälte, vor Emotionen. “ Ein schöner Platz, nicht war? “ Ja, vollkommen. Ich nicke und sehe weiter in seine Augen. Ich habe noch nie so schöne Augen gesehen. “ Wie heißt du? “ “ Elen und du?” “Georg ….” Noch länger stehen wir zusammen im Regen und unterhalten uns, bis mir der Regen und die Kälte doch zu viel werden. Er legt seine Jacke über mich, damit ich nicht so friere. Auch ihm ist kalt, also nehme ich meinen ganzen Mut zusammen und frage ob er mit zu mir möchte, obwohl ich noch nie einen Mann mit nach Hause genommen habe. Er sagt zu und wir machen uns zusammen auf den Weg nach Hause. Kein einziges Wort fällt auf der ganzen Strecke, aber es ist kein unangenehmes schweigen, eher ein stille Übereinkunft. Und seit Langem fühle ich mich nicht mehr so allein gelassen. Nach 20 min. haben wir es geschafft und stehen in meinem Zimmer. Ich drehe die Heizungen auf, damit uns schneller wieder warm wird. “ Wartest du hier? Ich gehe nur schnell ein paar Handtücher hohlen.” Schon bin ich wieder draußen und auf dem Weg zum Bad um das Gesuchte zu holen. Als ich zurück komme, steht er vor meinem Schreibtisch. Das Bild welches wir im letzten Urlaub gemacht haben, wo wir so schrecklich glücklich waren in sein Händen. “Das ist meine Schwester.” “Zwillinge.” “Ja” Warum fragt er dass, man sieht die Ähnlichkeit doch. “ Ich habe auch einen Zwilling…. aber er ist gestorben!” “ Wie ist er gestorben?” Ich weis das ich das nicht fragen sollte aber ich kann nicht anders. “ Er ist im Krieg gefallen!” Krieg, welcher Krieg? Es gab seit Jahrzehnten keinen Krieg mehr hier, aber ich glaube ihm. Warum auch nicht, ich kann seinen Schmerz ja spüren, der meinem so ähnlich ist. “ Wo ist deine Schwester?” “ Sie hatte einen Unfall.” Er weis was ich damit sagen will, stellt das Bild zurück auf seinen Platz und dreht sich zu mir. Unsere Augen treffen aufeinander und verhacken sich in einander. Und auf einmal kann ich meine Tränen nicht mehr zurück halten, spüre wie sie über meine Wange laufen. Es werden immer mehr. Du stehst da und siehst mich an, bis du einen Schritt auf mich zu machst und mich in deine Arme ziehst. Ich drücke mich so stark wie möglich an dich, muss wissen das es dich wirklich gibt, nicht nur als ein Bild in meiner Fantasie. Aber du bist da, stark, warm und ich kann dein Herz schlagen hören. Unsere Lippen treffen sich zu einem ersten zarten Kuss. Jetzt bin ich nicht mehr alleine, ich habe zwar eine Hälfte meines Ichs verloren, aber auch eine Neue gefunden. Genau wie George. Und jetzt sind wir Beide für einander da, helfen uns gegenseitig über den Verlust hinweg und schenken uns dass, was wir seit dem Tot unseres Gegenstücks verloren haben. Irgendwann werde ich auch das mit diesem komischen Holzstab verstanden haben und auch alles andere, was Georg Weasleys Leben betrifft, damit wir zusammen seien können. Hoffe das es jemand bis hier her geschaft hat. vlg Chris851 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)