After The Rain von -Amalthea- ================================================================================ Kapitel 1: Nach dem Regen ------------------------- Disclaimer: „Yellow“ und seine Charaktere gehören nicht mir sondern Makoto Tateno (hätte mir auch keiner geglaubt ;-) Ich geb’s zu, ich hab mal wieder meinen melancholischen... Aber wann habe ich den nicht, bin so ein Weltschmerz-Typ... :-) Auf diese Geschichte bin ich gekommen, als wir auf einem Mittelalter-Markt waren, fragt nicht, warum. Habe mich selber gewundert, auf was für Ideen ich ausgerechnet da gekommen bin... Das Lied „After the Rain“ kenne ich von Barbra Streisand. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Taki wachte auf und spürte, dass die ganze rechte Seite seines Körpers schmerzte. Er konnte sich kaum rühren. Mühsam bewegte er sich etwas und stellte fest, dass er in den Armen seines Geliebten eingeschlafen war. Das war ihm noch nie passiert, so lange er sich zurückerinnern konnte. Taki war fast genauso groß wie Go, und es war unbequem, länger als ein paar Minuten an seiner Schulter zu liegen. Meistens waren sie nahe beieinander eingeschlafen, Arme und Beine nebeneinander oder übereinander gelegt, hielten sich manchmal sogar an den Händen, aber heute Nacht hatten sie einander scheinbar nicht loslassen können. Die körperliche Anziehung zwischen ihnen hatte sie immer zusammengehalten, sogar bevor sie zusammen waren, und noch bevor Taki das bewusst geworden war; die Sehnsucht, einander nahe zu sein, hatte sie immer wieder zusammen geworfen. Nachdem sie ein Paar geworden waren, hatten sie Auseinandersetzungen oft im Bett beendet, und in solchen Augenblicken hatten sie völlig harmoniert, als ob ihre Körper sagen würden, was sie mit Worten nicht ausdrücken konnten. In der vergangenen Nacht hatten sie sich geliebt bis zur Erschöpfung, und danach weiter, bis Go sagte, dass Taki sich eine Verletzung einhandeln würde wie während ihrer „Flitterwochen“ in Rom, als sie die Finger wochenlang nicht voneinander lassen konnten. Taki hatte den Hinweis aufgenommen und frech, nach einer kurzen Kabbelei, die Rolle des Führenden übernommen. Das hatte er früher auch manchmal getan, auch wenn er im allgemeinen eher die passive Rolle übernahm, und obwohl Go es nicht zugab, liebte er es, sich seinem Partner hinzugeben. „Gott, habe ich das vermisst…” „Ich auch.” Jetzt lag er wieder an Go’s Schulter, eine von Go’s Händen war in seinem Nacken. Go war noch im Halbschlaf, aber auch ohne die Augen zu öffnen hielt er Taki fest. Nach einer Weile gelang es Taki, sich aufzurichten und er sah Go neben sich liegen, die Augen geschlossen, einen gelösten Ausdruck auf dem Gesicht. Unwillkürlich gingen seine Gedanken zurück zu ihrem ersten gemeinsamen Morgen, an dem er Go verlassen hatte, um zu seinen Zieheltern zurückzukehren. Tief in sich fühlte er sich immer noch schuldig für das, was er ihm damit angetan hatte. Er legte sich wieder hin, dieses Mal auf die andere Seite, so dass er aus dem großen Fenster sehen konnte. Es hatte die ganze Nacht geregnet und ab und zu fielen noch dicke Tropfen von der Fensterbank der Wohnung über ihnen und von den Zweigen des hohen Baumes, der draußen im Hof stand. Diese Wohnung war ganz anders als die über dem Café Roost, in der sie am Anfang zusammen gelebt hatten. Irgendwie friedlicher, und Taki war sich noch nicht sicher, ob das nun gut oder schlecht war. Aber Go war hier, und darauf kam es an. Go bewegte sich im Schlaf und drehte sich ebenfalls um, legte sich an Taki’s Rücken, ein Arm schlang sich besitzergreifend um Taki’s nackte Brust. Taki lächelte. „Dachtest du, ich gehe wieder und lasse dich allein?” Go öffnete nicht einmal die Augen. „Kannst du nicht. Ich hab die Tür abgeschlossen.” „Du hast… WAS?” „Sei ruhig und schlaf weiter...” Taki’s angefangener Protest endete schnell. Er entspannte sich, und kurz darauf schlief Go wieder ein. Taki konnte nicht mehr schlafen. Er sah aus dem Fenster und ließ seine Gedanken schweifen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)