Angels of Familys von dragon221 (The hard way of life) ================================================================================ Kapitel 89: Claras Rettung -------------------------- Kapitel 88 Als Lloyd wieder wach wurde, ging gerade die Sonne auf. Langsam richtete er sich auf, gähnte und streckte sich erst mal. Dabei kamen ihm seine Wunden und Verbrennungen aber sofort wieder in den Sinn und er verzog schmerzhaft das Gesicht. Das würde wohl noch ein Weilchen weh tun. Doch als er aufstand, spürte er die Kälte, welche nachts das Wüstengebiet heim suchte und ihn zittern lies. Zum Glück wurde es gerade hell und die Wüste würde sich aufheizen. Lloyd sah sich um und entdeckte seinen Vater, der etwas abseits von ihrem Lager stand und in die Wüste hinaus sah. Langsam ging Lloyd zu ihm hinüber und stellte sich neben ihn. Beide standen eine Weile einfach nur schweigend nebeneinander und genossen die Präsenz des anderen. "Geht es dir besser?", fragte Kratos schließlich mit leiser Stimme. "Huh? Oh, meinst du die Verbrennungen?" Ein stummes Nicken. "Oh, die spüre ich schon gar nicht mehr." Sein Vater sah ihn lange zweifelnd an, bis er sagte: "Lass sie dir trotzdem noch einmal von Raine ansehen." "In Ordnung.", nickte Lloyd und wusste, dass seinem Vater klar war, dass er natürlich immer noch Schmerzen hatte. Kein Wunder, so steif wie er wahrscheinlich da stand. Ein energisches Nicken. "Gut. Du musst wirklich mehr auf dich achten." "Ja, ja, ich weiß.", seufzte Lloyd leicht genervt, auch wenn er wusste, dass sein Vater recht hatte. "Es reicht schon wenn Colette alle ihre Wunden versteckt!" "Was?!", rief er nun doch entsetzt. "Was weißt du? Ist sie etwa schwer verletzt?!" Doch sein Vater zuckte nur mit den Schultern. "Das kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass sie anhand ihrer Körperhaltung und ihrem Verhalten verzweifelt versucht, etwas zu verbergen." Nun wurde Lloyd erst so richtig besorgt. Es sah Colette aber auch ähnlich ihre Verletzungen und Krankheiten zu verbergen, nur damit sich andere keine Sorgen um sie machten. "Was soll ich tun?", fragte er seinen Vater schließlich, in der Hoffnung eine Antwort zu bekommen, ohne jemanden eine unangenehme Situation zu bereiten. "Beobachten und abwarten. Es wäre falsch wenn du sie dazu zwingen würdest dir ihr Geheimnis anzuvertrauen. Auch wenn es ihr schlecht geht. Zumindest solange dies keine Gefahr für sie, oder die Gruppe darstellt." "Ich will sie ja nicht dazu zwingen. Aber..." Lloyd hasste solche Situationen! Mit Colette konnte man darüber nicht reden, denn sie würde einem noch blutüberströmt versichern, dass es ihr gut ginge! "Ich weiß. Hab noch etwas Geduld. Du wirst schon sehen, meistens geht alles seinen Weg. Eine Krankheit, oder Verletzung kannst du nicht ewig verheimlichen." "Okay. Ich hoffe nur, dass es dann nicht zu spät ist.", seufzte Lloyd und sah zu Colette, die noch friedlich in ihrer Decke gewickelt schlief. Sein Vater sagte daraufhin nichts mehr. Aber was sollte er auch sagen? Es würde sowieso nichts ändern. Und das frustrierte Lloyd am meisten. Die Tatsache, dass er momentan hilflos war und nichts tun konnte. Würde er nämlich zu Colette gehen und ihr sagen, dass er weiß, dass sie etwas vor ihm verbirgt, würde sie stur solange versuchen ihn abzuwimmeln, bis er ihr auf den Kopf zusagen kann, was mit ihr nicht stimmt! Nach und nach begannen auch die anderen der Gruppe wach zu werden. Regal war sogar schon vor Kratos munter gewesen und hatte an einem ruhigen Ort, am Rande vom Lager, trainiert. Nun wachten gerade Raine auf und Sheena folgte kurz danach. Die Bewegungen, die nun im Lager entstanden weckte nun auch nach und nach die restlichen Gruppenmitglieder. Die Meisten jedoch gähnten noch ausgiebig, während sie zusammenpackten und ein Frühstück zubereiteten. Auch Lloyd packte seine Sachen zusammen, wobei er es aber nicht lassen konnte Colette, hin und wieder, besorgte Blicke zuzuwerfen. Aber sie bemerkte es nicht, sondern lächelte wie sonst auch fröhlich vor sich her. Er konnte sich nicht helfen. Irgendwie tat es weh, dass sie sich ihm nicht anvertraute. Gut, er hatte ihr auch verschwiegen, dass er ein Halbengel ist, aber wenn es ihm nicht gut geht, hatte er immer mit ihr darüber sprechen können. Seine Gedanken schweiften ab, als er das Frühstück riechen konnte und erst nun wurde ihm bewusst wie hungrig er war. Also setzte er sich zu seinen Freunden und langte kräftig zu, auch wenn er sich nicht wirklich an den Gesprächen beteiligte. Dazu war er einfach zu tief in Gedanken versunken. "Also, wo gehen wir als nächstes hin?", fragte Genis, als sie alles zusammengepackt hatten. "Nun sollten wir zu Sylph gehen, oder?", meinte Ann und erhielt von Sheena und Raine ein zustimmendes Nicken. Plötzlich jedoch bebte die Erde und für einen kurzen Moment waren sie sehr wackelig auf den Füßen. "Wow!", rief Sheena als das Erdbeben vorbei war. "Erdbeben kommen in letzter Zeit aber häufig vor!" "Hm... Ich frage mich ob es etwas mit dem Unterbrechen des Mana-Stroms zu tun hat. Als wir den Mana-Strom zwischen Undine und Volt geschlossen haben, hatte es auch ein Erdbeben gegeben.", meinte Raine nachdenklich. "Das ist nicht gut.", murmelte Kratos besorgt, was aber nicht alle gehört hatten. "Was?", fragte Lloyd verwundert. Er hatte seinen Vater gehört, da er direkt neben ihm stand. "Ich bin mir nicht sicher. Am besten wir sprechen später darüber.", flüsterte sein Vater ihm ins Ohr, was Lloyd doch sehr überraschte. "Also, wohin gehen wir jetzt?", wollte Colette wissen, als es still geworden war und niemand mehr was sagte. "Wir sollten unsere Vorräte auffrischen.", meinte Regal. "Viel ist es nicht mehr was wir haben." "Wie wäre es wenn wir das in Izoold tun?", schlug Ann vor. "Da gibt es mehr Auswahl als in Triet, vor allem was Obst und Gemüse angeht." "Eine gute Idee.", stimmte ihr Raine zu. "Es liegt ganz in der Nähe. Das ist gut, denn ich glaube wir sind alle noch erschöpft." "Dann lasst uns gleich losgehen. Diese Hitze hier ist kaum zu ertragen.", beschwerte sich Zelos und sie holten ihre Rheairds hervor. Da hatte wirklich keiner was dagegen. Sie beeilten sich so schnell wie möglich auf die Rheairds zu kommen und aus der Wüste heraus zu kommen. Oben in der Luft war es schnell deutlich kühler, was für alle eine Erleichterung war. So verflog die Müdigkeit dann auch ziemlich schnell und bei vielen machte sich die Abenteuerlust wieder breit. Nach noch nicht einmal einer Stunde hatten sie Izoold erreicht und begaben sich zum Hafen um dort frische Lebensmittel einzukaufen. "Man, hier gibt es wirklich viel Fisch.", seufzte Lloyd, als er mit seinem Vater versuchte noch etwas anderes als Fisch aufzutreiben. "Tja, in einer Hafenstadt ist das nun einmal so.", meinte Kratos und sah sich einige getrocknete Fischsorten an. "Stimmt. Aber ich will nun auch nicht wochenlang nur Fisch essen!" "Wäre aber wohl nicht schlecht für dich.", seufzte Kratos, wofür Lloyd jedoch nur einen fragenden Blick übrig hatte und das lieber nicht kommentierte. "Beeilen wir uns einfach." Er wollte einfach weiter und die Sache mit den Elementargeistern hinter sich bringen. Plötzlich war aber Tumult zu hören und der Halbengel sah sich um woher die Rufe und Schreie wohl herkommen könnten. "Das kommt vom Strand!", hörte er seinen Vater aber schon sagen und lief in die Richtung des Lärms. Lloyd folgte ihm sofort und auch ihre anderen Teammitglieder schienen mitbekommen zu haben, dass etwas nicht stimmte und folgten ihnen. Als sie dann jedoch beim Strand ankamen, stockte ihnen der Atem! Dort am Strand stand Clara! Die Frau von Gouverneur Dorr. Und sie wurde angegriffen! "Hey, lasst sie in Ruhe!", schrie Lloyd wütend und die Männer hielten ein. Natürlich drehten sich alle zu ihm um und er wurde mit vernichtenden Blicken angestarrt. "Verdammt nochmal! Lasst uns in Ruhe! Wir haben das Monster zuerst gesehen!" "Ich sagte ihr sollt sie in Ruhe lassen! Sie ist kein Monster!", blieb der Halbengel aber stur. "Professor, bitte helfen sie ihr!", bat Colette besorgt. "Ja. Tretet alle etwas zurück!", sagte Raine und begann ihre Heilmagie zu wirken. Ein helles Licht umgab sie und alle mussten die Augen schließen als sie geblendet wurden. Als sie dann wieder die Augen öffneten, war das Monster verschwunden und an seiner Stelle stand eine wunderschöne Frau vor ihnen, die ziemlich verwirrt dreinschaute. Lloyd war der erste von ihnen, der reagierte. "Geht es dir gut?", fragte er sie vorsichtig. Die blonde Frau sah sich verwirrt um und blinzelte mehrmals, ehe sie mit noch schwacher Stimme und unsicher: "W... Wo bin ich?", fragte. "In Izoold.", erklärte Raine ihr sanft. "Kannst du dich daran erinnern was passiert ist." "Ich...", einen Moment starrte sie einfach gerade aus, tief versunken in ihren Gedanken, ehe sie nickte. "Ja... Ja, ich erinnere mich." "Bist du in Ordnung?", erkundigte sich Colette noch mal besorgt und nach kurzem Überlegen nickte Clara. "Oh, der Göttin sei dank!" "W... Was?", stotterte einer der Männer nun völlig verwirrt. Wieso hat sich dieses Monster in eine Frau verwandelt?!" "Ich hab euch doch gesagt, dass sie kein Monster ist!", schnauzte Lloyd die Jäger an, wo gar nicht zu wissen schienen, was sie sonst noch sagen sollten. Bevor Lloyd aber noch mehr sagen konnte, spürte er eine Hand auf seinen Schultern und als er aufsah, blickte er in die Augen seines Vaters. "Lass es gut sein.", flüsterte er ihm zu und nach kurzem Zögern nickte Lloyd. Dann ging Kratos zu Clara hinüber und redete leise mit ihr. Sie nickte zu etwas, was er sagte und führte sie vom Strand weg. Erst sah Lloyd ihnen nach, doch nach kurzem Zögern folgte er ihnen. Er konnte sich denken, dass sein Vater Clara helfen wollte und da wollte er er auch seinen Beitrag leisten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)