Small Soldier von Rave_ShadowHeart (Der Prinz von Saiya) ================================================================================ Kapitel 15: 15. Mackie ---------------------- Hi meine treuen Leser! (ich sehs! Dank Statistik! ^-^) Da ich nun wohl schün über 2 Wochen pausiert habe und mein PC letzte Woche leider defekt war und ich nichts hochladen konnte, kommt hier ENDLICH ein neues Kapitel! Viel Spaß damit und vielleicht... lass ich mir noch etwas als kleine Überraschung einfallen! ^-^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 15. Kapitel: Mackie Der Vorhang am Zelteingang wird zögernd beiseite geschoben und eine kleine Gestallt lugt herein. „Oh… wen haben wir denn da?“, lallt eine tiefe Stimme. „Was machst du hier Kleiner? Solltest du um die Uhrzeit nicht schon im Bett sein?“, wendet sich ein anderer Kei zu der einen Schritt zurückweicht. „Ich... ich suche meinen Bruder“, beginnt Kei zu stammeln. Er hat zwar damit gerechnet das viele der Männer hier zusammen sitzen, aber nicht das es wirklich gleich so viele sind. Ihm ist schon ein wenig Mulmig zumute. Besonders die anderen Rassen irritieren und verunsichern ihn. „Ist Ko bei euch? Ich suche ihn schon überall…“, beginnt Kei von neuem und schaut die Männer verzweifelt an. „Tja Kleiner, den hast du verpasst. Der ist schon vor längerem gegangen, wollte aber gleich wiederkommen“, setzt einer der Männer seinen Krug an und trinkt Geräuschvoll daraus. „Warte am besten hier auf ihn“, fordert ein anderer ihn auf sich hinzusetzten, packt ihm am Handgelenk und zieht ihn ins Zelt. „Hier trink etwas mit uns“, grinst er und füllt einen Becher mit roter Flüssigkeit. Kei nimmt den Becher entgegen und schaut ihn misstrauisch an. „Das schmeckt wie Saft… und schaden tut´s auch nicht“, versucht der Großgewachsene dem Jungen die Zweifel zu nehmen und schaut grinsend mit an wie der Junge den Becher zum Mund führt… 5 Tage lang verweilt Koya nun schon unter den Arbeitern in den alten Mienen. Beinahe Täglich kommt ein Raumgleiter der wieder neue Kisten mitbringt. In den 5 Tagen ist es Koya auch gelungen etwas Näheres zu erfahren. In den meisten Kisten befinden sich Kulturgüter, vermutlich Schmuggelware oder dergleichen. Andere Kisten sind wieder mit Lebensmitteln gefüllt. Andere mit Gold, Schmuck und anderen Wertschätze von denen man eigentlich nicht genau wissen will woher sie kommen. Doch die interessanteren Kisten werden streng bewacht. Koya bekommt sie nicht mal zu Gesicht. Es gibt sogar eine eigene Arbeitsgruppe die diese Kisten befördern. Aber Koya vermutet das es sich dabei nur um Waffen handeln könnte. Aber warum horten sie hier Waffen ohne Ende? Was haben sie vor? Und vor allem, wer ist hier der eigentliche Drahtzieher? Abends mischt sich Koya meist unter die Arbeiter um mit ihnen den Feierabend zu verbringen. Koya will vortäuschen dazugehören zu wollen und beteiligt sich an dessen Kartenspielen und stößt mit ihnen auf den nächsten Tag an. Oft geht es ganz lustig bei den Männern zu und man könnte nicht meinen das hier etwas Ungerrechtliches geschehen würde. Die Leute verhalten sich eigentlich ganz normal, so normal wie andere Saiyajins wenn sie feiern, sich betrinken und miteinander lustig sind. Doch aus all den Gesprächen die er nebenbei mitverfolgt hört er heraus das sich der wahre Anführer nicht hier befindet. Jedenfalls das er nicht oft hier ist. Er kommt nur manchmal vorbei um nach dem Rechten zu sehen. Die Anweisungen teilt er ihnen entweder über einen Boten mit der immer mit dem Raumgleiter die neuen Kisten hier anschleppt, oder über den alten Computer der in Jagai´s Unterkunft aufgestellt ist. „Was hat das alles nur zu bedeuten?“, stellt Koya sich unentwegt dieselbe Frage ohne auf eine Antwort zu stoßen. „Würde mich wundern wenn sie auf Befehl des Königs hier wären…“, meint er und geht den Weg zum Quartier weiter. Die alten Mienen, schon vor Jahrzehnten geschlossen. Mit ihren unzähligen Gängen und Schächten, von denen manche wegen Einsturzgefahr gesperrt wurden, bieten sie ein hervorragendes Versteck. Hier würde niemand auch nur eine saiyanische Seele vermuten. Die Männer aus denen diese Gruppe besteht, scheint wie zusammengewürfelt. Es sind zwar zum Großteil Saiyajins aber ein paar von ihnen stammen von anderen, ihn unbekannten Rassen ab. Unter anderen sind welche mit lila Haut und sind von Reptilienartiger Gestalt. Auf seine Fragen hin lautet die Antwort meistens: „Ich hatte mein Volk, meine Regierung satt, da hab ich mich abgeseilt und hier angeschlossen.“ Meistens sind es pure Zufälle oder dergleichen die die Gruppe zusammengeführt hat. Dem Gerede nach müsste jedes Mitglied frei über sich und seine Meinung entscheiden dürfen. Und doch werden manche von ihnen wie Tiere gehalten und behandelt. Wie Sklaven eingespannt und nachts Bewacht. Auch diese Köchin, die Koya jedes mal wenn sie ihnen das essen bringt misstrauisch anschaut. In den ganzen Tagen in denen sie ihnen 3mal am Tag das Essen vorsetzt hat sie noch kein Wort an sie verloren. In Koya´s Augen scheint diese Frau ständig von Jagai unterdrückt zu werden. Oft hört er ihn abends mit ihr schimpfen und heftige Streitereien entbrennen im Nu. Einmal war es so heftig, das er schwören könnte sie Nachts weinen gehört zu haben. Mackie, so ihr Name, wohnt gleich im Nebenraum der Schlafquartiere. „Na ja… jeder hat so seine Probleme…“, tut Koya das ganze nun ab und betritt den Gang der ihn zu seinem Quartier führen soll. Er hat andere Probleme. Vegeta geht es viel besser, heute war er sogar schon vollständig Fieberfrei. Dadurch das er es am Anfang nicht vollständig auskuriert hat, hatte er einen schlimmen Rückfall. Nun ist er wieder Gesund, nervt aber auch endlich raus zu dürfen und sich unter die Leute zu mischen. Nur herumliegen und sich im Quartier selbst zu beschäftigen ist ihm zu langweilig. Koya hätte es lieber das Vegeta gar nicht rausgeht. Er weiß nicht ob er den Männern und ihre Fragen gewachsen ist. Er könnte sich verplappern und sie beide würden auffliegen. Irgendwie sollte er ihm das Klarmachen. Koya schlägt den Vorhang weg und tritt mit den Worten „Kei, ich bin wieder da. Schläfst du schon?“, in den Raum. Erschrocken weiten sich seine Augen, sein Umhang den er mit sich herumträgt fällt ihm aus der Hand die nach unten baumelt. Mit einem zerknirschten „Verdammt“, macht er auf dem Absatz kehrt und eilt aus dem leeren Quartiert. Von weitem hört er schon das Gelächter der Männer aus dem Zelt. Als er hineingeht erblickt er die Ursache. „Eins muß man deinem Bruder lassen!“, spricht einer der Männer, Ko lachend an. „Gute Vorstellung! Muß ich ehrlich sagen!“, redet ein anderer dazwischen. „Er imitiert den König weltmeisterlich!“, prustet der vorige wieder los und hält sich den Bauch vor lachen. „Ach du Scheiße!“, fährt Ko auf und drängt sich durch die Männer zu Kei, der gerade eine typische Pose des Königs eingenommen hat und eine seiner ständigen Machtdemonstrationen vortragen wollte. „Bist du von allen guten Geistern verlassen?!“, packt Ko, den Jungen am Arm und wirbelt ihn herum. „Hi Koya…. machst du auch mit?“, lallt Kei und krallt sich an Ko´s Ärmel fest weil sich auf einmal alles dreht. „Wie viel habt ihr ihm nur gegeben?!“, wendet sich Ko wütend an die Männer die sich vor lauter lachen kaum noch einkriegen können. „Jetzt reg dich ab Mann… waren ja nur 3 Becher… ich hätte nicht gedacht das er überhaupt so viel verträgt…“, wischt sich der Großgewachsene, der Kei den Wein eingeschenkt hatte, eine Lachträne weg. „Was fällt euch ein?! Euer handeln ist so was von verantwortungslos! Einem kleinen Jungen Alkohol zu geben!“, bricht es aus Ko heraus. „Ihr Idioten! Wisst ihr überhaupt wer das ist?!“, rutscht es ihm in seiner Wut heraus doch im selben Moment wird er sich dessen Bewusst und bremst sich. „Wer?“, rätselt einer der betrunkenen Männer. „Der König vielleicht?!“, bringt einer dazwischen und erinnert alle wieder an Vegeta´s Vorstellung. Das ist Grund genug das sie wieder loslachen und Ko nicht weiter beachten. „Komm wir gehen…“, hebt Koya, Vegeta hoch und kämpft sich mit ihm aus der Menge. „Koya… mir ist schwindlig…“, kommt es leise von Vegeta. „Ps… nicht sprechen… wir gehen ja schon“, versucht Koya zu verhindern das Vegeta noch weitere Geheimnisse ausplaudert. Vorhin hat er ihn inmitten der Männer ebenfalls Koya genannt. Das hat aber keiner so genau mitbekommen, sie waren alle damit beschäftigt sich den Bauch vor lachen zu halten. Und dann hätte Koya selbst beinahe alles verraten. Er hat mächtige Schuldgefühle. Warum ist er nicht da gewesen als der Prinz ihn gebraucht hätte. Endlich aus dem Zelt wirft er den betrunkenen Prinzen über seine Schulter und schlägt die Richtung zu ihrem Quartier ein. „So was unmögliches…“, ärgert er sich nun wieder über die Männer, die es fertig bringen einem kleinen Jungen Alkohol einzuflössen und sich dann auf dessen Kosten zu amüsieren. „Wie bist du überhaupt in das Zelt gekommen?“, wendet er sich nun an Vegeta von dem er eine Erklärung verlangt. Doch was er erhält, ist nur Stille. Der Prinz schweigt und rührt sich kaum noch. „Ist er etwa Ohnmächtig?!“, schießt es Koya durch den Kopf und er beschleunigt sein Tempo um endlich ins Quartier zu kommen. Im Quartier angekommen wirft er Vegeta auf sein Bettlager und schnürt sein Hemd auf. „Hey! Aufwachen!“, spricht Koya den bewusstlosen Prinzen an und tätschelt ihm die Wange. Nach einem weitern Versuch erhält er ein Zeichen in der Form eines unwilligen Raunens. „Koya… mir ist schlecht…“, kommt es von Vegeta der schon wieder wegtritt. „Nein, warte! Du… du musst wach bleiben hörst du?!“, rüttelt Koya an ihm, doch Vegeta befindet sich schon wieder in einer Art Trance. „Ich hab dich gesucht… überall…“, beginnt Vegeta nun stockend zu sprechen. „Die haben mir einen guten Saft gegeben… ja… der war lecker…“, spricht er weiter und überdreht die Augen bis man nur noch das weiße sehen kann. „Halt durch! Verdammt…“, fährt Koya sich mit der Hand durch das Haar. „Verdammt… was mach ich nur?!“, steigt die Panik in ihm hoch, ohne den Blick von dem Prinzen lassend. Er ist mit seinem Latein am Ende. Der Junge rührt sich nun nicht mehr, er scheint zu schlafen, hat die Augen halboffen. Er atmet ganz flach, kaum wahrnehmbar. Keine Bewegung geht durch diesen kleinen Körper. Gerade als Koya aufspringen will um Hilfe zu holen hält ihm jemand ein Glas hin. „Hier, gib ihm das. Das ist Salzwasser“, spricht die weibliche Stimme zu ihm. „Sieh zu das er den Alkohol ausbricht!“, hängt Mackie dem streng an. Koya schaut sie verwundert an und bekommt erst nach einer Weile ein „Danke“ heraus. „Trödel nicht rum! Gib es ihm schon oder willst du das er draufgeht?!“, fordert Mackie den Burschen forsch auf. Es ist das erste mal das Mackie ein Wort zu ihm gesagt hat. Koya war es bis jetzt immer so vorgekommen als würde sie sich von ihnen fernhalten, nur kommen wenn es ihr Befohlen wurde. „Diese Holzköpfe!“, flucht sie plötzlich los und verschränkt die Arme vor der Brust. „Sei froh das du ihn früh genug gefunden hast. Wenns´s ums Saufen geht kennen diese Dreckskerle keinen Boden!“, verflucht sie die Männer weiterhin. Eine halbe Stunde später, hatten sie den Jungen soweit das er keinen Alkohol mehr im Magen hatte. Koya lässt sich erschöpft und zugleich erleichtert auf den Boden fallen. Vegeta war knapp einer Alkoholvergiftung entkommen. Jetzt kann es eigentlich nur besser werden. Obwohl er an sein morgiges Jammern noch gar nicht denken will. Mackie betritt wieder den Raum und stellt das Tablett auf das Kästchen, links vom Bettlager ab. Sie nimmt zwei Tassen wovon sie eine Ko reicht und die andere Kei versucht einzuflössen. „Was ist das?“, fragt Ko und schwenkt den Becher. „Das ist nur Tee. Beruhigt den Magen“, gibt Mackie kurz zur Antwort und stützt den Kleinen Jungen etwas auf. „Oh Mann! Ich hätte nicht mehr gewusst was ich hätte tun sollen“, hängt er dem verlegen an. „Ich bin solche Fälle gewöhnt… siehst ja eh wie die sich immer Voll laufen lassen…“, kommt es von Mackie zurück und sie wirkt sehr entspannt. Irgendwie wird Koya nicht schlau aus ihr. Ansonsten gibt sie sich eher zurückhaltend und abweisend ihnen gegenüber. Vorhin war das erste mal das sie mit ihm Gesprochen hat. Mit den anderen Männern unterhält sie sich auch nur das nötigste, streitet aber oft mit ihnen, besonders mit Jagai. Einerseits so ruppig und zurückweisend. Andererseits hilfsbereit um nicht zu sagen gütig. Ja, wenn Koya sie ansieht meint er eine gewisse Güte in ihr zu sehen. Güte und Traurigkeit. „Was ist? Was siehst du mich so an?“, wird Mackie nun auf Ko´s Blicke aufmerksam. „Ich bin kein leichtes Mädchen falls du das denkst! Zum anderen wärst du mir ohnehin zu Grün hinter den Ohren“, setzt sie noch nach, bevor sie sich erhebt und das Tablett wieder aufnimmt. Ohne ein weiteres Wort geht sie an Ko vorbei und will zur Tür heraus als Ko´s Stimme sie noch mal aufhält. „Mackie!“, nennt er sie beim Namen. „Du heißt doch Mackie, oder?“, versucht er Kontakt aufzubauen doch Mackie bleibt lediglich stehen und linst andeutungsweise in seine Richtung. „Hab vielen Dank für deine Hilfe!“, bedankt Ko sich aufrichtig und senkt sein Haupt vor ihr. „Schon gut…“, kommt es stammelnd von ihr ehe sie durch die Tür tritt. „Schlaft jetzt!“, hängt sie dem an als sie den Vorhang zufallen lässt. „Gute Nacht!“, ruft Ko ihr noch hinterher und ein Lächeln zeigt sich in seinem Gesicht. „Sie ist nicht so kalt wie sie vorgibt…“, stellt er fest und ist fest entschlossen auch ihr Geheimnis aufzudecken. Der nächste Tag läuft ab wie erwartet. Vegeta hat einen Mords Kater und jammert in einer Tour. Er gibt ja sogar Koya die Schuld an dem ganzen. Immerhin war er ihn ja suchen und ist dann in die Hände der Männer gefallen. Die natürlich in ihrem Spitz nichts anderes zu tun hatten, als ihm Wein zu geben und zu warten was passiert. Koya ist dankbar das er an diesem Tag länger als sonst Kisten schleppen muß, so braucht er die Jammerei des verkaterten Prinzen nicht zu ertragen. Als Koya zurück in sein Quartier kommt ist Mackie bei Vegeta, der gerade schläft. Erschrocken schaut sie zu Ko auf und ist mit einem mal aus ihrer Hockenden Pose auf den Beinen. „Ist was mit ihm?“, fragt Ko sie ruhig. „N… nein. Er hat wohl nur schlecht geträumt“, gibt sie knapp zurück, geht an ihm vorbei und verschwindet durch die Tür nach draußen. Koya schaut ihr nach während er an das Heubett geht um nach Vegeta zu sehen. Er weiß zwar das Mackie nicht so kalt ist wie sie tut, und doch kann er ihr nicht ganz trauen. Er setzt sich neben Vegeta und schaut ihn an. Er schläft tief und fest. Koya beginnt zu überlegen denn es könnte durchaus sein das er Albträume hat. Da fällt ihm der rote Stoffstreifen auf der neben Vegeta im Bett liegt. Koya zuckt zusammen als er ihn an sich nimmt. „Hat sie ihm etwa das Stirnband abgenommen?“, schaut er Vegeta aus schmalen Augen an. Mackie kommt gerade aus dem Lagerraum und will in die Küche, als sie auf das murmeln und jammern aufmerksam wird. Genervt stellt sie den Korb auf einem Arbeitstisch ab und macht sich in das Zimmer auf, aus dem sie die Geräusche vermutet. Außer ihr und dem verkaterten Jungen ist nämlich sonst niemand hier. „He! Was plärrst du denn so?!“, spricht sie streng in den Raum. Doch Kei hört sie nicht, er liegt auf seiner Schlafstelle und jammert vor sich hin. Etwas Unverständliches vor sich hinmurmelnd beginnt er ab und zu um sich zu schlagen. Mackie hockt sich an seine Seite und schaut ihn an. Als sich eine einzige Träne seine Wange hinunter schleicht wandelt sich ihr ernster Blick in einen mitfühlenden. Zögernd hebt sie ihre Hand und streicht ihm zärtlich über die Wange. Kei reagiert auf die Berührung und öffnet kurz seine Augen. Lang genug um von Mackie so etwas beruhigendes wie „Ganz ruhig, du hast nur einen Alptraum… Es ist alles nur ein Traum…“, zu hören. Kei atmet tief und erleichtert durch als er die Augen wieder schließt und einfach weiterschläft. So als sei nichts gewesen. Mackie streicht dem Jungen eine Haarsträhne aus der Stirn und bemerkt das er furchtbar schwitzt. „Trägt er dieses Stirnband sogar beim schlafen?“, fragt sie sich und ohne weiter nach zu denken streift sie es ihm ab. Sie wuschelt ihm den Stirnschopf zurrecht und streicht noch ein letztes Mal durch sein Haar, ehe sie erstarrt. Sie saugt die Luft scharf ein und schaut wie gebannt auf Kei herab. „Oh mein Gott…“, flüstert sie. „Der sieht doch aus wie…“, stellt sie Vermutungen auf, wagt es allerdings nicht sie auszusprechen. Da ist plötzlich eine Stimme hinter ihr die sie aus ihren Gedanken ruft. Es ist Ko, der den Raum nach einem langen Arbeitstag betritt. Mackie lässt das Stirnband unbemerkt an Kei´s Seite liegen ehe sie sich aufmacht und das Zimmer verlässt. Kaum aus dem Raum, lehnt sie sich ein paar Schritte weiter an die Felswand des Ganges. „Ob dieser Ko weiß wen er da bei sich hat?“, fragt sie sich angestrengt und eine leichte Panik kommt in ihr hoch. Sie weiß nicht genau warum, eigentlich könnte es ihr egal sein. „Ach da bist du…“, steht Jagai plötzlich in der Küchentür und schaut in ihre Richtung. „Was machst du da?!“, fragt er sie plötzlich schroff. „Nichts, wieso?!“, stützt sie sich von der Wand ab und kommt auf ihn zu. „Du bist so blass, was ist los?“, kommt es von Jagai mit einem leichten Anflug von Besorgtheit. „Nichts, alles bestens. Außerdem geht es dich nichts an!“, entgegnet ihm Mackie unfreundlich, geht an ihm vorbei und verschwindet in der Küche. Jagai schaut ihr nachdenklich nach, folgt ihr dann aber gleich. „Stimmt etwas mit denen nicht?“, lehnt er sich an den Arbeitstisch und deutet mit einer Kopfbewegung in die Richtung aus der Mackie gerade gekommen ist. „Ja, irgendwas passt überhaupt nicht!“, fährt sie zu Jagai herum und zieht ein verärgertes Gesicht. „Was ist passiert?!“, macht sich ihr Gegenüber sorgen. „Ein paar deiner vertrottelten Männer haben den kleinen Jungen mit Alkohol voll gedröhnt das er heute noch einen schönen Kater hat“, beginnt Mackie zu erzählen und Jagai entspannt sich augenblicklich. „Verdammt! Er wäre fast draufgegangen!“, hängt Mackie dem entsetzt an. „Sieh zu das das nicht wieder vorkommt!“, fordert sie von Jagai der sie nun baff ansieht. „Dafür das du dich erst geweigert hast, dich um ihn zu kümmern verhältst du dich nun schon fast wie seine Mutter…“, bemerkt Jagai. „Du nimmst ja schon fast Mütterliche Züge an“, hängt er dem an und schaut sie schelmisch an. Mackie wendet sich von ihm mit einem „Pf… die Zeiten ändern sich nun mal!“, von ihm ab und bückt sich um einen Topf aus dem Schrank zu nehmen. „Seine Mutter…. kann niemand ersetzen…“, denkt sich Mackie im Geheimen. Niedergeschlagen und mit tief traurigem Blick, den sie Jagai nicht zeigen kann, setzt sie den Topf auf die Herdplatte. Vier Tage sind seit dem Tag mit den Männern im Zelt und der halben Alkoholvergiftung vergangen. Vier Tage der unendlichen Langeweile wie es Vegeta vorkommt. Jeden Tag hat er Koya damit genervt endlich wieder raus zu dürfen doch dieser hat es ihm mehr als zuvor verboten. Vegeta hat ihm oft vorgehalten das es seine Schuld sein würde wenn er hier drin versauern würde. Seine Langeweile ging schon so weit das er sich eigenmächtig davon befreite in dem er sich Mackie als Hilfe anbot. Nun sitzt er in der Küche und schält für sie einen ganzen Korb voll Kartoffeln. Heute Abend soll es eine Kartoffelsuppe geben, da braucht sie ziemlich viel davon. Erst schien Mackie von seiner Idee nicht so angetan und wollte ihn noch abwimmeln. Doch zu guter letzt drückte sie ihm ein Messer in die Hand und zeigte ihm was er machen soll ehe sie sich ans Geschirrspülen machte. Das sollte nun also Vegeta´s erste Erfahrung mit einem Messer und vielen Kartoffeln werden, die er zu schälen hat. Es ging eine Weile lang gut und er empfand es sogar als lustig. Doch nach der 73ten Kartoffel begann sich erneut die Langeweile einzuschleichen und er lies seinen Gedanken freien lauf. Dachte über einiges nach und überlegte hin und her. Bis dann geschah was bei dieser arbeit immer geschieht wenn man nicht auf seine Finger achtet. „Au!“, lässt Vegeta das Messer und die Kartoffel erschrocken fallen als er den brennenden Schmerz verspürt. „Was ist denn?“ dreht sich Mackie zu ihm um. „Hast du dich geschnitten?“, fragt sie beinahe sanft als sie auf ihn zukommt während sie ihre Hände in ihrer Schürze abtrocknet. Vegeta nickt nur und schaut auf den Schnitt an seinem Zeigefinger an dem eine schmale Blutspur heruntertropft. „Zeig mal her…“, nimmt sie seine kleine Hand in ihre und untersucht den tiefen Schnitt. „Sieht schlimmer aus als es ist, ich hol dir ein Pflaster“, richtet sie sich wieder auf und entfernt sich um ein Pflaster aufzutreiben. Wenig später ist Vegeta bei seiner arbeit die Kartoffeln zu ende zu schälen konzentrierter. Er wagt es kaum aufzusehen oder an etwas anderes zu denken. Mackie schmunzelt als sie ihn eine weile beobachtet während sie die geschälten Kartoffeln für die Suppe in Würfel schneidet. Ein seltsamer Schmerz entfaltet sich in ihrer Brust. „Wie alt mag er jetzt sein?“, fragt sie sich plötzlich. „Drei oder Dreieinhalb?“, stellt sie Vermutungen auf. Ihr Kind wäre wohl ein Jahr jünger als er. Wenn es das Licht der Welt nur je erblickt hätte. Am Abend desselben Tages wird Vegeta von Koya, der ziemlich aufgeregt scheint, geweckt. Er hat wieder länger als sonst gearbeitet und so hat Vegeta schon geschlafen. Schlaftrunken dreht er sich unwillig und mit einem etwas unverständlichen: „Was willst du denn…?“ auf die andere Seite. „Hör zu…“, setzt sich Koya nah an Vegeta. „Hey! Wach erst mal richtig auf!“, rüttelt er ihn zerknirscht und Vegeta setzt sich auf während er sich die Augen reibt. „Was ist so wichtig das du mich aufwecken musst?! Ich hab grad so schön geträumt…“, erinnert er sich an den köstlichen Braten zurück den er im Traum gesehen hat. „Ich hab dir doch von den Kisten erzählt die sie so bewachen oder?“, flüstert Koya seinem Gegenüber, der dazu nur nickt, zu. „Heute ist wieder so eine Lieferung gekommen. Kuroba hat mich dann gleich woanders eingeteilt. Scheint so als sei der Inhalt wohl Top Secret“, beginnt Koya zu erzählen. „Und was ist daran nun so spannend?“, kommt es von Vegeta der schon wieder halb eingeschlafen ist. „Ich werde heute Nacht auf Erkundungstour gehen. Ich denke das Misstrauen der Männer ist mittlerweile so gering das ich es wagen kann“, erzählt er Vegeta von seinem Vorhaben. „Ich will mit!“, fährt der halb verschlafene Prinz nun putzmunter in die Höhe. „Nein das geht nicht!“, hält Koya seinen Zeigefinger an den Mund um den Prinzen zur ruhe zu ermahnen. „Du musst mir hier Deckung geben“, hängt er dem an und Vegeta zieht fragend eine Augenbraue hoch. Er weiß nicht wie das gehen soll. Wie konnte er ihm von hier aus Deckung geben? Zwei Stunden später liegt Vegeta auf seiner Schlafstelle und schaut auf den Hügel neben ihm. Eine eingerollte Decke liegt zugedeckt neben ihm und soll den Anschein erwecken das Koya in seinem Bett liegt. In Wahrheit schleicht dieser draußen in den Lagerstollen herum und macht sich auf die Suche. Hin und wieder begegnet er einem der Männer und stellt sich betrunken oder simuliert Übelkeit vor damit ein nächtlicher Spaziergang Sinn macht. Plötzlich fühlt er sich in all seiner Wachsamkeit verfolgt und verschwindet in einem der unzähligen Schatten an der zerklüfteten Felswand entlang. Am Verhalten der Person schließt er das er ihm auf der Spur ist. Die Gestalt schlägt genau seine Richtung ein und nähert sich in schleichender Bewegung seinem Versteck. Koya ist sich sicher, wer auch immer es ist, er ist auf sein Vorhaben aufmerksam geworden und will dem nachgehen. Er überlegt was er tun soll. Soll er hier verharren und warten bis die Gestalt von ihm ablässt oder soll er sie zum Schweigen bringen. Da kommen gerade zwei Männer den Weg entlang und die Person geht hinter ein paar Fässern die an der Felswand entlang stehen in Deckung. Koya findet das auffällig. Ist etwa noch ein Spion unter ihnen? Jemand der dem Geheimnis ebenfalls auf die Spur kommen will? Die beiden Männer gehen plaudernd an den Fässern vorbei ohne etwas zu bemerken. Koya entschließt sich, abzuwarten was weiter geschieht. Jedenfalls schließt er nun aus, das die Gestalt hinter ihm her ist. Ein paar Momente später erhebt sich die Person aus ihrer Hocke und schaut prüfend in alle Richtungen. Die dichten Wolken schieben sich vom Halbmond und Koya kann genauere Konturen und Züge der Person erkennen. „Das ist doch… was macht sie hier?!“, frag sich Koya im Geheimen und beobachtet wie Mackie aus ihrem Versteck tritt. Sie glaubt freie Bahn zu haben doch da dringen erneut Stimmen und Gelächter an ihrer Beider Ohren. Mackie macht einen Satz zurück in ihr Versteckt. Doch dabei bringt sie ein Eisenrohr zu fall das dicht an der Wand mit ein paar anderen übereinander geschlichtet ist. „Was war das?!“, hört sie einen der Männer sagen und vernimmt ihre schneller werdenden Schritte. Panisch schaut sie auf, lässt ihren Blick verzweifelt suchend über die Umgebung nach einem neuen Versteck gleiten. Koya zögert nicht zu handeln. Mackie spürt wie sich etwas um ihr Handgelenk klammert. Ein leises: „Komm hier rein!“, ist zu hören und so gibt sie der Aufforderung nach und lässt sich von der Hand in den dunklen Schatten ziehen. Dicht aneinander gepresst vernehmen sie nun die Stimmen der Männer die sich vorne umsehen. „Vielleicht nur irgendein Tier?“, stellt der eine, Vermutungen auf. „Ja… oder es war schlecht festgemacht“, kommt von einem anderen, der das kurze Eisenrohr wieder an seinen Platz rückt und sich vergewissert das es nicht noch mal Halt verliert. Koya und Mackie wagen kaum in ihrem engen Versteck zu atmen. Lautlos verharren sie bis die Männer sich entfernt haben. „Was machst du hier?“, flüstert Koya fragend. „Ich hab gesehen wo du hingingst und bin dir gefolgt…“, erklärt Mackie, die den Weg vor ihnen nicht aus den Augen lässt. „Warum?“, schaut Koya sie ernst an. „Es wäre besser wenn du nicht so neugierig bist…“, linst Mackie zu ihm zurück und schaut ihm tief und ernst in die Augen. „Heißt das… du wolltest mich aufhalten?“, kommt es von Koya irritiert. „Du wolltest doch bestimmt wissen was in den Kisten ist, die heute gekommen sind oder?“, beginnt Mackie von neuem, worauf Koya nur nickt. „Nicht heute, verstanden? Heute sind die Wachen in dem Lagerraum verdreifacht!“, erklärt Mackie und schaut Koya böse an. „Wollest du mich etwa warnen?“, schaut Koya die Frau verwundert an. Mackie schaut ihn stumm an, sie scheint keine Antwort darauf geben zu wollen. „Sieh zu das du ins Quartier kommst!“, kommt es schroff aber dennoch nicht böse gemeint von Mackie. „Wir reden ein andern mal…“, hängt sie dem an und tritt aus ihrem Versteck als sie sich sicher ist das die Luft rein ist. Ohne sich zu Koya umzudrehen spürt sie seinen unsicheren Blick. „Keine Sorge…“, zögert sie erst. „Ihr könnt mir vertrauen…“, fügt sie ihren Worten leise hinzu ehe sie eilig den dunklen Weg zurück, zum Quartier, verschwindet. Fortsetzung folgt...! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)