Der innere Monolog meines Kugelschreibers von Flaming_Star (ich hab meinen Kugelschreiber mal einen Tag in meiner Tasche vergessen und als ich das geschrieben hab, hab ich es zu tiefst bereut!!) ================================================================================ Kapitel 1: One Shot ... ----------------------- Der innere Monolog meines Kugelschreibers Seit einigen Tagen verweile ich nun schon hier in der stickigen Tasche und werde nicht mehr gebraucht. Es drängt mich wieder, Marinas Gefühlen auf Papier Ausdruck zu verleihen, doch hat sie in letzter Zeit immer weniger Zeit für mich und ich vereinsame hier ihn ihrer Tasche. Ich war es ihr nicht einmal wert dass sie mich wieder zurück in die Federschachtel packt, aber irgendwie kann ich sie ja auch verstehen. Sie war ihm Stress als sie mich wieder verräumte, aber dass sie so auf mich vergisst hätte ich nie von ihr gedacht. Letzte Woche noch hat sie mit mir gemeinsam einen Liebesbrief an ‚Schatz’ verfasst, auch wenn ich diesen Namen mehr als merkwürdig finde, für einen jungen Mann der mich gekauft und ihr geschenkt hat! Aber was soll man schon machen, die Jugend wird heut zu Tage ja auch immer schlimmer, auch was die Namen betrifft … Eigentlich fängt es an mir in der Tasche hier zu gefallen, aber wie die Menschen, bin auch ich als Kugelschreiber sehr anpassungsfähig und da ich nicht damit rechne in den nächsten paar Tagen, Wochen oder sogar Monaten hier heraus zu kommen, passe ich mich eben an und gebe mich mit dem zufrieden was ich habe. Langsam schleichen sich Zweifel in mein Bewusstsein. War ich Marina vielleicht nicht gut genug oder hab ich zu sehr geschmiert. Bin ich nicht gut in der Hand gelegen oder habe ich ihr irgendwie anders missfallen? Ich kann mir nicht mehr weiter helfen und ich habe das Gefühl, dass ich mich langsam in meinem Selbstzweifel und all den Vorwürfen verliere. Vielleicht verliere ich auch bald den Verstand und dann bin ich von all dem erlöst? Nein, so kann das doch nicht enden, Marina braucht mich vielleicht irgendwann mal wieder und ich muss ihr dann auch aus einer schweren Krise helfen, bin ihr Zuhörer und ihr letztes Mittel mit der Welt zu kommunizieren. Nein, ich muss stark bleiben! Von draußen dringt Lärm. Ich denke Marina ist wieder auf der Straße. Sie geht wahrscheinlich wieder arbeiten oder zu einer Freundin … aber für mich hat sie keine Zeit mehr. Naja, auch sie wird erwachsen und findet andere Hobbys als immer nur ihre Gefühle und ihre Gedanken auf zu schreiben. Irgendwann verschwindet der Lärm und sie stellt die Tasche auf den Boden. Der Reisverschluss wird aufgezogen. Sie kramt in der Tasche herum und auf einmal nimmt sie mich und reißt mich aus der Welt meiner Gedanken. „Da ist ja mein Lieblingskulli! Ich hab ihn schon überalle gesucht!“ Ja, Marina, ich hab dich auch vermisst! Es ist schön zu wissen, dass sie mich immer noch braucht und mich immer noch mag! Ich mag sie ja auch und ich hoffe dass sie nie wieder auf mich vergisst! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)