Dark Night von abgemeldet (Nimm dich in Acht - Nächtliche Jäger) ================================================================================ Kapitel 2: Lass mich bloß in Ruhe! ---------------------------------- ~Sichtwechsel Malika~ Am nächsten Morgen traf ich mich mit Claire und Rémi auf dem Schulgang, vor unseren Spinnten. „Was meint ihr, sollen wir Nicolas darauf ansprechen?“ fragte Claire. „Ne...ich meine, ich könnte mich ja auch geirrt haben…“ „Und was wenn nicht?“ fügte ich hinzu. „Wir sollten alle gemeinsam mit Nicolas reden…ist nur doof, dass die anderen jetzt schlafen und keine Sonne vertragen…“ „Aber heute Nacht kann ich nicht schon wieder durchmachen, Rémi, ich bin fix und fertig.“ meinte Claire etwas müde. „Ist bei mir genauso, du hast Glück dass du schon in der Vampir-Ausbildung bist, du brauchst nicht so viel Schlaf wie wir. Außerdem wird Nicolas bestimmt nicht schon wieder auf jagt gehen.“ „Wie ihr meint…“ Da ertönte die Schulklingel und Claire ging zum Anschleich-Unterricht, Rémi hatte frei, da er eigentlich nur noch mit den Vampiren Unterricht haben musste und ich ging in den Zerfleisch-Unterricht. Ich kam in den Klassenraum und blickte zu Nicolas. Das war das einzigste Fach indem wir zusammen unterrichtet wurden. Durch Zufall saß ich sogar genau neben ihm. Unser Lehrer labberte immer wieder etwas von Taktik, was niemanden interessierte. Irgendetwas war komisch…Nicolas fing an mit mir zu reden und er war ganz nett…wollte er nicht, dass wir denken, er wäre der Werwolf, den wir gestern gesehen hatten? Wollte er einfach von sich ablenken? „Ach der redet wieder mal nur scheiße, was Malika?“ Ich schaute ihn verwirrt an und er lächelte. Ein Lächeln? Von ihm? War das echt der Nicolas, den ich kannte? Irgendetwas stimmte nicht… Ich versuchte zurück zu lächeln, aber ich konnte es nicht richtig. So etwas Unechtes hatte er bestimmt noch nie gesehen. „Stimmt was nicht?“ fragte er und schaute mich mit nachdenklich geformten Augen an. „Naja…wie soll ich sagen…sonst redest du doch nie mit jemandem…“ „Ach nicht? Das ist mir gar nicht aufgefallen! Dann entschuldige ich mich mal dafür.“ „Ähh…ok…“ Nicht aufgefallen? Ist der bekloppt? Der will sich bestimmt nur aus irgendwas rausreden! „Schüler holt bitte euer Buch heraus und schlagt Seite 58 auf“ befahl der Lehrer. „Malika, du musst dein Buch nicht rausholen! Komm wir gucken gemeinsam in Meins.“ Was verdammt noch mal war jetzt wieder mit ihm los? Wollte er sich an mich ranmachen, oderwas? Also so klappt das sicher nicht! „Nein, danke. Sonst hätte ich ja mein Buch nicht mitschleppen müssen.“ „Aber du musst dir wirklich nicht die Mühe machen, es rauszuholen.“ „Das ist schon in Ordnung, glaub mir.“ Ich muss zugeben, wenn er seine Klappe hält, gefällt er mir besser. Mann, ist der vielleicht nervig! Ich griff mit meiner Hand in meine Tasche und holte ein nasses Buch heraus. Sofort fiel ein böser Blick zu Nicolas rüber und ich sagte wütend „Ich hoffe für dich, dass du das nicht warst!“ Er grinste und nuschelte „Also ehrlich gesagt…äh…war das nur ein Versehen…!“ Ich wurde noch wütender, ballte eine Faust und schlug sie auf seine hälfte des Tisches. Das war so laut, dass der Lehrer uns Nachsitzen aufdonnerte. Mir, weil ich fast den Tisch zerschlagen habe, Nicolas, weil er mein Buch völlig durchnässt hat. „Toll gemacht, Nicolas!“ „Entschuldige…“ Endlich befreite mich das läuten der Schulklingel von diesem Idioten und ich ging vor Claires Unterrichtszimmer und wartete dort auf sie. „Na, Malika, sollen wir heute was machen?“ „Ich kann nicht.“ „Warum denn nicht?“ „Weil so ein Idiot von Nicolas mein Buch nass gemacht hat und ich darauf fast unseren Tisch zusammengeschlagen habe. Und jetzt muss ich wegen diesem Deppen nachsitzen.“ Claire lachte und antwortete darauf „Sei doch froh! Jetzt hast du wenigstens ein Date mit Nicolas.“ „Halt bloß deinen Mund! Ich kann den Arsch nicht ausstehen!“ „Ist ja schon gut. Beruhige dich. Oh…wenn man vom Teufel spricht…! Dreh dich mal um, Malika.“ Ich drehte mich um und sah Nicolas zu uns her kommen. Och ne, was will der denn schon wieder?, dachte ich. „Hi, Malika, hi, Claire! Und, was macht ihr so?“ „Siehst du doch! Reden, was dagegen?“ Claire schubste mich leicht und flüsterte „Sei doch nicht so gemein, wenn er schon mal was sagt.“ Darauf warf ich ihr nur einen spinnst-du-Blick zu und drehte mich wieder zu Nicolas. „Das hat sie nicht so gemeint“ sprach Claire und guckte mich vorwurfsvoll an. Spinnen jetzt alle? Nicolas soll sich bloß verpissen und Claire soll nicht so auf Mutti machen! Da ertönte wieder die Schulglocke und Nicolas verabschiedete sich „Entschuldigt mich, ich muss weiter! Wir sehen uns beim Nachsitzen, Malika!“ Halt bloß die Klappe!, dachte ich genervt. „Malika, der steht ja voll auf dich! Warum ist der den plötzlich so nett?“ „Ich sag’s dir, Claire, noch ein Wort und du landest die nächstens sechs Monate auf der Krankenstation!!“ „Reg dich doch nicht immer gleich so auf. Also ich finde Nicolas so eigentlich ganz süß.“ „Claire…“ klagte ich und ging in meinen nächsten Raum. Nach ein paar Stunden war es Mittag geworden und ich ging in das Zimmer, in dem ich Nachsitzen hatte. Nicolas war schon da und saß ganz vorne. Ne, das ist mir zu blöd!, dachte ich und setzte mich nach ganz Hinten. Nicolas kam nach Hinten und fragte „Willst du nicht auch lieber ganz Vorne sitzen?“ „Nö, vorne sitzen nur Streber und das bin ich bestimmt nicht.“ Nicolas nickte und setzte sich wieder in die erste Reihe. Als der Lehrer kam musste ich neben Nicolas sitzen, weil er dachte, ich würde Hinten nur Scheiße machen. Kaum saß ich Vorne, fing Nicolas wieder an zu plappern „Schon lustig, dass wir beide Nachsitzen müssen. Findest du nicht?“ „Nö. Außerdem ist alles deine Schuld!“ „Ja, tut mir Leid.“ Ich summte nur ein kurzes „mhm“ und blickte aus dem Fenster. Ich dreh bald durch. Sonst ist er immer ruhig, piepst nicht mal und ist immer genervt. Und heute – ja heute, da labbert er mir die Ohren voll, bis sie platzen und ist die Höflichkeit in Person. Dann wurde mir wieder langweilig, ich holte ein Papier heraus und malte wieder meine Lieblingsfiguren aus meiner Lieblingsserie ‚Dark Angels’. Plötzlich rief Nicolas „Hey das ist doch Samantha aus Dark Angels!“ und er riss mir das Papier vom Tisch. „Na und? Gib mir das Blatt zurück!“ „Hallo, guck dir mal das an! Das ist perfekt gezeichnet! Wie machst du das, Malika?“ „Nimm n’ Stift und n Blatt Papier und zeichne…gibst du mir jetzt meine Zeichnung wieder, oder nicht?“ Nicolas knallte sie mir auf den Tisch und sagte „Woher kennst du Dark Angels?“ „Aus dem TV, woher sonst? Sag mal, musst du so unruhig rumschreien?!“ „Ich bin ein riesen großer Dark Angels-Fan!“ Na super…jetzt guckten auch schon Vollidioten Dark Angels! „Toll…echt klasse…“ quasselte ich ermüdend. Ich war Gott-froh als ich nicht mehr Nicolas am Hals hatte und endlich mit Rémi und Claire abhängen konnte. „Nicolas hat wirklich mit dir gesprochen? Das kann ich gar nicht glauben…“ „Ich auch nicht, da ist bestimmt was faul!“ vermutete ich. „Ach kommt schon…“ „Claire, du weißt was ich dir gesagt habe! Nicolas führt sich auf wie ein kleines, dummes, verspieltes Kind. Er ist nichts weiter als eine nervige Klette.“ „Na wenn du meinst“ „Ja, meine ich! Können wir endlich das Thema wechseln?“ „Ist glaube ich auch besser so. Aber ich finde, du solltest nicht so gemein zu Nicolas sein, vielleicht kriegst du ja was aus ihm rausgequetscht, also was den Werwolf von gestern angeht.“ Ich nickte und wir drei unterhielten uns noch ein wenig. Als es so langsam Nacht wurde, verabschiedete sich Claire als Erstes. Ich wollte auch gehen, doch da hielt mich Rémi am Arm noch fest und meinte „Nimm dich vor Nicolas in Acht, du weißt nie, wann er sich wieder zum Bösen entpuppt.“ „Mal im Ernst, glaubst du etwa Nicolas hat bei mir eine Chance?“ Rémi lies mich los und ich ging in meinen Schlafraum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)