Fahrstuhl von kitticat (Seto+Joey) ================================================================================ Kapitel 1: Stockwerk 21 ----------------------- FAHRSTUHL Seto und Joey stecken in der Klemme, ups ich meine natürlich im Fahrstuhl. Was letztendlich das Gleiche ist, nicht wahr ?! ==^____^== CAT Hallo ihr Lieben. Ein netter, zwangloser one-short für zwischen durch viel Spaß dabei.......... ______________ Die Charaktere sind nicht auf meinem Mist gewachsen. Hab mir die Beiden nur ausgeliehen. _____________________________________________________________ >Ach weißt du Schatzt, wenn etwas furchtbar schlimm ist, dann kann es wenigstens nicht noch schlimmer kommen !< Pahhh, meine Mutter und ihre Lebensweisheiten! Sie war eine super Köchin, ein humorvoller, cleverer Mensch und sehr lieb, aber was `Lebensweisheiten` anging hatte sie echt, so was von überhaupt keine Ahnung! “Geh mir nicht auf die Nerven! Wheeler!!” “Was trompetest du hier so laut herum Kaiba? Ich habe doch überhaupt NICHTS gesagt!” “Sei endlich STILL!” Gepresst kamen diese Worte bei mir an. “Ich kann und darf hier so viel pfeifen, wie ich will! Das ist gesetzlich NICHT verboten! Ha!!” Ich fuchtelte wild mit den Armen herum, wich aber vorsichtshalber bis ans Ende der Kabine zurück. Nicht ohne noch einmal arrogant das Haar zurück zu werfen. Höhöhö! Er ließ sich so furchtbar einfach reizen! Da konnte doch echt keiner so leicht wiederstehen! Nach ` Bruder Jakob´ kam natürlich `Old-Mc-Donald-had-a-farm´ an die Reihe. Ein absoluter Klassiker. Ich machte eine Kunst-Pause und hoffte das Kaiba das `iah-iah - ho` mit sag oder wenigstens mit pfiff, aber darauf wartete ich vergebens. Der CEO kniff nur die Augen zusammen und presste die Lippen fest aufeinander. Banause! Ich hatte ja nicht erwartet, dass er das `oink,oink,` mit johlte aber den Refrain konnte man doch wenigstens etwas untermalen. Mit Summen vielleich?! Meine linke Hand wanderte nach oben. Ich zupfte den Ärmel zurück und schaute auf die Uhr. “Es ist zwei Minuten später, als vor zwei Minuten!” Unverbesserlicher Klugscheißer! “Ha ha, wahnsinnig witzig Kaiba. Du bist wirklich DER Stimmungsheber auf jeder Party, du Sonnenscheinchen, du!” Ich legte so viel Sarkasmus in meine Stimme wie es ging. “Schnauze!” Fauchte es mir von Rechts entgegen. Ohhhhooo. Kaibas kurze Sätze wurden mittlerweile immer niveauloser Von der hochtrabenden Wortwahl eines Geschäftmannes war nicht mehr viel sichtbar. Ich hatte es doch eigentlich immer geahnt. Unter der kalten und glatten Fassade war der echte, Teenager- Kaiba vergaben und dieser war am Ende seiner Geduld angekommen. Man musste ihn einfach nur lange genug reizen und ihm alle Fluchtwege nehmen! Zack, schon hatte man ihn! Alles ganz einfach. Hätte nicht gedacht, dass er sich von mir so weit provozieren lassen würde. Während Kaiba wahrscheinlich gerade über tausend Todesarten brühtete, die er an mir ausprobieren würde schaute ich mir derweil die Anzeigetafel des Aufzuges genauer an. Alle Nummern leuchteten in einem satten, dunklen rot. Eigentlich nett anzuschauen, wenn sich diese Höllenmaschine dabei auch bewegen würde! So aber keineswegs beruhigend. “Ich warne dich Wheeler, wenn du noch einmal auf einen Knopf drückst, breche ich dir eigenhändig die Finger!” “Was sind wir doch heute wieder nett!” Kalte Augen ruhten auf mir, ätzen mir Löcher in mein langärmliches Sweetshirt und versuchten mich qualvoll zu vernichten. Man, wie lange wollte er denn noch schmollen? Wie langweilig! Ich könnt echt kotzen! Als wäre ICH Schuld an dem ganzen Schrott hier! “Denk nicht mal dran, Wheeler!” Der Tonfall war mehr als düster. Fast schon finsteres Mittelalter! “Ich warne dich!” Die blauen Augen waren jetzt so schmal, dass ich tatsächlich Zweifel hatte, ob er mich überhaupt noch sah. Es lag mir auf der Zunge schnippisch darauf zu erwidern. Aber ich beließ es bei einem Achselzucken. Ich wusste natürlich genau worauf er hinaus wollte. Es war erst vor ein paar Stunden gewesen. Ein besonderer Augenblick, an dem ich mich bestimmt später einmal, (in hundert Jahren oder so) gerne erinnern werde! Eben jener, herrliche Moment, als der Aufzug ruckend und Sirenen-Artig-Piepsend zum Stillstand kam (und ich vor lauter Panik alle Knöpfe auf einmal gedrückt hatte). Tja, wenigstens hatte ICH schnell reagiert! Kaiba hingegen war erstaunlich langsam gewesen. Erst, als wirklich jeder Knopf von mir höchst persönlich zwei bis dreimal gedrückt worden war, kam er bei mir an und riss mich von der Bedienungstafel weg! Zu spät! Die bunt- blinkenden Schaltknöpfe hatte nur einmal kurz gejault und gewürgt, danach waren sie verstummt, ebenso wie Kaiba! Na ja, vorerst zumindest. Danach hatte er getobt. Und in der Zwischenzeit war die Stockwerkfarben von grün zu rot gewechselt. Warum auch immer? Vielleicht hielten sie sich für eine Ampel?! Auch Kaibas Gesicht hatte einmal kurz die Farbe gewechselt. Aber im Gegensatz zur Schalttafel war er mittlerweile wieder blass geworden, während die Nummern immer noch rot leuchteten. Ich wünschte es wäre umgekehrt gewesen. Seufzend lies ich von dieser heimtückischen Technik ab und lief in dem engen Lift auf und ab. Bei großen Schritten konnte ich sie mit zwei und in der Breitseite mit einem Schritt durchqueren. Bei kleineren Schritten, brauchte ich in der Breitseite zwei und in der Längsseite vier Schritte. Lustig war auch die Schrittlängen zu variieren oder den Personenaufzug einmal diagonal zu durchschreiten. Wenn ich 1124 Schritte laufen würde und an der Breitseite anfing, auf welcher Seite käme ich an? Ha, DAS wäre doch einmal eine Textaufgabe. Genau! Zwei Männer waren in einem Kaiba- Fahrstuhl eingeklemmt. Beide laufen 2222 Schritte. Wie oft müssten sie sich im 21 Stockwerk im Kreis drehen, bis ihnen der Sauerstoff ausging? Ohhh Gott, bloß nicht daran denken! Das Licht funktionierte ja noch. Deshalb müsste das mit dem Sauerstoff doch auch klappen oder? ODER????? Ich blieb stehen. Wurde die Luft etwa schon dünner? Alarmiert sah ich mich um. Doch Kaiba wälzte sich nicht zuckend und um Sauerstoff röcheln am Boden, sondern lehnte angespannt und schlecht gelaunt an der metallenen Längsseite des Fahrstuhls. Er tat nichts außergewöhnliches außer mir genervt das kostbare O2 weg zu atmen. Störrisch starrte er dabei auf den Boden. Dann und wann schielte er zu mir hoch, wenn ich zurück sah, blickte er wieder stur auf das komplizierte Muster des Teppich unter seinen Füßen. Es war idiotisch eine Fahrstuhlkabine mit Teppich zu verschönern, aber da wir darüber schon lange genug gezankt hatten, griff ich das Thema nicht erneut auf. Außerdem bekam man Kopfschmerzen wenn man länger auf dieses deprimierende Farbgeflecht stierte. Zweimal waren mir schon Gesichter erschienen! Wie auf einen dieser blöden Hologrammbilder auf denen man angeblich Sachen in den bunten Punkten erkennen konnte. Warum so etwas kaufen Leute? Kommt hier her, da gibt es Bodenbeläge, die halluzinierende Gebilde hervorrufenden konnten. Alles Umsonst! Spart euch euer Geld für Drogen und sonstigen sinnesbeinflussenden Kram!!!! Arghhh, diese erdrückende Stille war nicht auszuhalten! So ging das schon seit (fast) zwei Stunden. Wir stritten uns, dann schwiegen wir uns eine Weile an. In der Zeit versuchte mich Kaiba auf keinen Fall anzuschauen. So als würde meine bloße Anwesenheit, ach was, meine reine Existenz schon reichen, um ihn zu reizen! Dieser Mensch hatte mit direkten Blickkontakt echt so seine Probleme. Entweder man wurde erbarmungslos geröntgt und in Grund und Boden gestampft oder aber komplett ignoriert. Vor einer Stunde war mir an ihm, noch eine dritte Möglichkeit aufgefallen, die mir bisher doch glatt entgangen war. Heimliches beobachten! Er betrachtete mich! Ich wusste nicht warum, aber es war so. Immer wenn er glaubte ich würde es nicht bemerken. Als ob das unter seinem Blick überhaupt möglich wäre! Hmm, also das wurde mir jetzt echt mal zu blöd. Unternehmungslustig sah ich mich um und checkte dabei die Entfernung zur gegenüberliegenden Wand ab. Die Decke war hoch genug! Perfekt. Herausfordernd schlenderte ich in die Mitte der Kabine. Von dort nahm ich Anlauf und machte einen Handstand. Meine Füße lehnte ich an die Fahrstuhltür. Hoffentlich ging sie nicht gerade JETZT auf! DAS wäre ein Abgang!. Mein Shirt rutschte von der Schwerkraft gezogen ein Stückchen nach unten und legte einen Teil meines Bauches und Rückens frei. “Wheeler, was in Gottes Namen MACHST du da?!” “Eis...hockey ....spielen, was den...kst du denn?!” Zwei sauber gebürstete Schuhe und zwei schwarze Hosenbeine traten in mein Blickfeld. Eine Hand packte mich am Bein und zog mich seitlich nach unten. Aus dem Gleichgewicht gebracht konnte ich nicht mehr nach vorne zurück schwingen. Keuchend fiel ich nach rechts um und landete auf meiner Schulter, dann auf meinem Rücken. Da mich mein Widersacher am Fußgelenk festgehalten hatte, war der Sturz nicht wirklich schlimm. Dennoch blickte ich wütend zu ihm hoch. “Aua! Was soll das?” “Das frag ich dich! Bist du bescheuert? Wenn du umkippst und dich verletzt kommst du hier nicht raus! Nicht so schnell wenigstens.” Seine Stimme senkte sich immer mehr. “Ehh?” Hatte er sich um MICH etwa Sorgen gemacht?! Kaum vorstellbar! Oder doch?! Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Kaiba hatte sich zu mir runter gebeugt. Seine Haare waren nach vorne gefallen, was ihm ein ungewöhnlich, zerzaustes Aussehen verlieh. Der leicht beunruhigte Gesichtsausdruck war ebenfalls seltsam. Aber der knock-out- Schlag in meiner Magengegend war der Anblick seiner Augen. Sie wirkten ehrlich besorgt. Keine kalten Saphire, sondern...mehr! Ich rührte mich nicht mehr, starrte nur blöde von unten zu ihm herauf. Irgend etwas fesselte mich an diesem Anblick. Dadum, dadum. Mein Herzschlag wurde immer schneller. Was zur Hölle war nur los mit mir? Auch Kaiba schien verwirrt. Aber vielleicht irrte ich mich ja auch! Jedenfalls, schien er dafür zu sein, die doch etwas peinliche Situation zu unterbrechen. Er tat das, indem er nach meinem Shirt griff, um mich (nicht gerade sanft) nach oben zu ziehen. “Hä...?”Ich war absolut perplex. “Jetzt komm schon hoch.....Schwachkopf! Wieso musst du nur immer so ....?!” Holla, das ging ja schnell! Ich stand schon wieder auf zwei Beinen. Allmählich ging mir dieser Mensch wirklich auf die Nerven! Meinte er ernsthaft sich hier alles erlauben zu können? Angesäuert befreite ich ruppig mein Sweetshirt aus Kaibas Umklammerung. Dabei berührten sich unweigerlich unsere Hände. Überrascht lies er meinen Pulli los. “Was...?!” Er schnappte nach meiner Rechten, aber ich zog sie weg und versteckte sie hinter meinem Rücken. “Ist dir kalt?” “NEIN!!!” Empört schüttelte ich den Kopf. Zwei weiße Hände griffen erneut nach meinem Arm, zerrten daran. “Hey! HEY!! Lass gefälligst deine Griffel bei dir! Arsch!!!” Warme Finger schlossen sich um meine. Ich riss sie los und gab Kaiba einen ordentlichen Schubser mit meiner Schulter. Seitlich drehte ich mich von ihm weg. Eine starke Hand packte mich am Kragen. Sie hob mich etwas an und knallte mich schmerzhaft an die Kabinentür. Ein metallischer Laut hallte unheilverkündend in der plötzlich herrschenden Stille. Die Aluminiumblende des Fahrstuhles gegen die ich gedrückt wurde knackte etwas. Kaiba wirkte wirklich wütend. Ich hatte wohl eben etwas überreagiert. War wohl keine sooooo gute Idee gewesen ihn zu rammen. “Autsch...!” Leicht nervös sah ich ihn an. Eine feingliedrige Hand legte sich auf meine Stirn. Erschrocken wich ich mit dem Kopf zurück und rumste erneut unfreiwillig gegen die Kabinentür. “Deine Hände sind eisigkalt......und du hast Fieber!” “Gnnehhh...ahh!!” Aufgebracht schlug ich um mich, fegte die störende Hand von meinem Gesicht und befreite mich aus dieser lästigen Falle. Vor Wut zitternd, stand ich da. “Lass mich bloß IN RUHE!!! Und behalte dein dämliches Geschwafel für dich! Dafür interessiert sich hier sowieso, überhaupt NIEMAND!!!” Gewohnt gleichmütig zog er sich etwas zurück. Lehnte sich an und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich verwünschte ihn und nörgelte gereizt vor mich hin. Er reagierte nicht. Deshalb warf ich meine Jacke nach ihm. “Bleib bloß da drüben und lass mich in Ruhe! UND FASS MICH NIE, NIE WIEDER AN! ARSCHLOCH!!!” Er ignorierte mich, wich dem Geschoss nicht einmal aus. Das brauchte er auch nicht, da ich eh zu kurz geworfen hatte. Verdammter Mist auch! Niedergeschlagen lies ich mich an der Kabinenwand herunter gleiten. Stille. 13 Minuten. 34 Minuten. 37 Minuten. Verdammt, noch mal! Ich hielt es langsam nicht mehr aus! War es etwa schon die ganze Zeit so verflucht eng hier drin?! Ich nestelte an meinem Halsausschnitt herum, zog den Saum etwas weiter. Zwei blaue Augenpaare musterten mich aufmerksam dabei. Schon wieder!. Doch dieses Mal gab es einen Unterschied. Immer wenn ich trotzig aufsah, wichen sie mir nicht mehr aus. “Ist was? Musst du nicht dringend telefonieren oder so?” “Wozu?” “Wiiiie,` wozu´? Um ihnen ein bisschen Dampf zu machen! Du machst doch sonst auch jeden, der nicht schnell genug ist, zur Schnecke! Oder?” “Wheeler, so kommen wir auch nicht schneller hier heraus! Die Mechaniker sind hier! Sie arbeiten an dem Problem! So lange müssen wir warten!” “Hmpf” Das klang ernst und ziemlich endgültig. Wieso lies sich Kaiba im Moment nicht reizen? Schon wieder sah er so merkwürdig zu mir herüber! “Seit wann leidest du unter Klaustrophobie?” Schock! “Tu ich doch gar nicht!” “Wheeler ich bitte dich! Red kein dummes Zeug! Du hast kalte Hände, deine Gesichtsfarbe ist schon fast grau, seit dem wir hier sind versucht du ständig dich irgendwie abzulenken und jetzt hast du noch stressbedingtes Fieber dazu bekommen. “Danke für den schnellen Befund Dr. Watson aber ..” “Dr. Watson?” “Sag bloß du kennst kein Sherlock Holmes! ” “Klaustrophobie, Wheeler! So nennt man DAS was du hast!” “Ich weiß selbst wie das heißt!” “Ja klar!” “Halt doch deine Klappe Kaiba. Ich weiß wie das Wort heißt. Seit dem ich 10 bin okay!” “Wusste ich es doch!” “Gar nichts weißt du!” Meine Stimme war düster und tonlos. Setos triumphierender Blick verwandelte sich in einen besorgten. “Sorry Kleiner, ich wollte ..” “Ach lass mich in Ruhe und nenn mich nicht Kleiner! Ich bin nicht Mokuba und fast so groß wie du!” “Ja klar! Vielleicht in deinen Träumen!” Kaiba kam etwas näher heran. “Ich BIN fast so groß wie du!” Wie eine angezogene Metallfeder schnellte ich hoch und stellte mich aufrecht hin. Er trat vor mich und stützte die Hände in die Hüften. Sein Kopf war leicht zur Seite geneigt. “Siehst du!” Ich reckte den Hals und stellte mich etwas auf die Zehenspitzen. “Fast so groß wie du!” Triumphierend warf ich mich in Pose. “Nun, um an mich heran zu kommen musst du schon noch ein Stückchen wachsen.” Seine Stimme war freundlich. Zwar eine Spur arrogant aber trotzdem wohlwollend und ... . “Deshalb öffnest du immer die Fenster in der Schule?!” “Hä? Um zu wachsen?” “Nein du Spinner, wegen deiner Phobie!” “Na und? Ich mag halt keine geschlossenen Räume. Ist doch egal!” “Wir kommen hier schon bald raus....?” Diese Stimme kannte ich noch nicht an ihm. Sie klang so unglaublich beruhigend. Hoffentlich hatte er Recht. “Ahhhhh.......?!!” Der Boden schwankte und wackelte. Erschreckt, schnappte ich nach Luft und suchte Halt. Meine Arme umschlossen den einzigsten Stützpfeiler, den ich in der Eile finden konnte. Als der Fahrstuhl in die Tiefe raste, presste ich mein Gesicht hilfesuchend an Kaibas Brust. Erstaunt stellte ich fest, dass auch Kaibas Herzschlag erhöht war. Ich wartete auf den Aufschlag, die Schmerzen, das Feuer, das ganze SPEED1-Szenario, aber nichts geschah. Ein sanfter Ruck durchlief das Gefährt und ein leiser Pling-Ton erklang. Kein ohrenbetäubendes Geschepper, keine Explosionen! Nichts!! NICHTS ??!!! Stille!. Leises Radiogemurmel..... “Wheeler? Hey, Joey?” Sachte fuhren mir Finger durch das Haar, besänftigten mich eine wenig. Meine Nerven bis aufs äußereste angespannt, quittierten diese feine Berührung mit einem leichten zusammen zucken. Ein komisches Gefühl rauschte durch mich hin durch. Vom Haaransatz bis nach unten zu den Fußsohlen. “Es ist alles in Ordnung!” Eine nüchterne, ruhige Stimme riss mich aus meiner Alptraumwelt. Ich lockerte meinen festen Griff um Kaibas Rücken und befreite mein Gesicht aus seinem Hemd. Sein Arm war sanft um meinen Nacken gelegt, die andere Hand befand sich immer noch schmetterlingszart auf meinem Kopf. Verunsichert sah ich mich um, drehte meinen Kopf an seinem Hals. Die Fahrstuhltür schloss sich gerade in diesem Moment wieder. Schnell erhaschte ich noch einen kurzen Ausschnitt auf einen leeren Flur. Knadder. Die Liftltür schloss sich erneut, die Radiomusik erstarb und der Fahrstuhl setzte sich vibrierend in Bewegung. Hurra! Die überaus lustige Reise ging weiter!! Pling! 19 Stockwerk. Tür auf, Tür zu und weiter ging die Fahrt. Volle Kraft voraus! Ja, eine Aufzugsfahrt ist lustig, eine Aufzugsfahrt ist toll....Auf, auf zum 18 Stockwerk...Ich kann es kaum erwarten! Werde ich gerade hysterisch?! Ich zwang mich zu einer Ruhe die ich nicht wirklich hatte und löste mich zaghaft von Kaiba. Meine Arme sanken müde nach unten. Beschämt schaute ich an ihm vorbei. Gott, wie peinlich. Würde doch dieses Mistding endlich nach unten sacken und mich in den Tod reißen. Bitte, bitte. Jetzt gleich, auf der Stelle! Hallo...JETZT!!! Huhuuu, der ideale Zeitpunkt ist genau JETZT!!! Ohhh nein, verdammt! “Ähhh,....tut mir leid.” Unsicher sah ich zu ihm hoch. Sein Blick war undeutbar und unergründlich. Er lies mich nicht los und rückte auch nicht einen Millimeter von mir ab. Doch plötzlich zuckten seine Mundwinkel. Ein leichtes Lächeln umspielte seinen Mund. Wenn es sich über mich lustig machen würde, könnte er was erleben, DAS würde ich ihm nie verzeihen und.. “Hast du wirklich ALLE Knöpfe gedrückt?” Öhhh, na klar! Vorsichtshalber nickte ich nur. Eine Weile starrten wir uns sprachlos an. Pling! 17 Stockwerk. Pling! 16 Stockwerk. Genervt sah Kaiba auf die Schalttafel. Der Griff um meinen Nacken veränderte sich. Die Hand auf meinem Kopf verschwand. Kaiba drehte sich. Dann, ein Stoß zwischen meinen Schulterblättern und der Chef der KC katapultierte mich aus diesem elenden Teufelsgefährt. “Wahhh,...!” Stolpernd rutschte ich über die Fließen und stoppte meine unfreiwillige Schlitterpartie. Noch nie war mir ein Flur so willkommen wie in diesem Moment. Ich hatte das starke, innerliche Bedürfnis mich hingebungsvoll auf den Boden zu werfen, um eben jenen zu küssen. Aber da ich nicht der Papst war (und ich mich nicht endgültig lächerlich machen wollte) unterließ ich den Quatsch. Seto trat ebenfalls aufatmend hinter mir ins Freie. Er reckte sich ausgiebig und wirkte total entspannt! Nicht das wir eben Stunden in diesem dämlichen Teil zugebracht hätten! Nein, niemals!!! “Ich glaube wir sollten besser laufen! Diese Fahrt, wird wohl ziemlich lang werden!” Hä? War das etwa der jämmerliche Versuch eines Witzes? Seine Stimme jedenfalls, sprühte nur so vor Ironie und mühsam unterdrückter Heiterkeit. War das noch DER Kaiba? Mir kamen ernsthafte Zweifel. Irgendetwas war hier faul. Kaum hauchten er und ich mal eben kurz das Leben aus, schon legte er ganz andere Charakterzüge an den Tag! Langsam wurde mir klar, dass man Kaiba nur lange genug einsperren musste um ihn einmal fröhlich und sorglos zu erleben............ ----------------------------------------- ENDE-------------------------------------------------------------- Ich hoffe es hat gefallen und war einigermaßen lustig. Wenn nicht, muss ich den Humor aus der Liste nehmen, dann ist es halt nur ein one-short. ^^° *hüstel* Schreibt mir wie es euch gefallen hat! Würde mich echt freuen. Ist schließlich mein erster o.-.s.! Also, bis denn wir lesen uns. Miau und ciao CAT =^.^= *pat-pat* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)