Love and the ways it goes I von FeydyraGreenscythe (unclear past) ================================================================================ Kapitel 7: Unclear past ~ running events ~ ------------------------------------------ Unclear past ~ running events ~ Vergangenheit: fortlaufende Ereignisse Das kam doch wie gerufen. Da stand doch tatsächlich Kaname vor seiner Tür und sah leicht ratlos drein. Nun gut, so weit man es „sehen“ nennen konnte, immerhin war der Gute ja blind. „Wie gut, dass du da bist, Kaname. Könntest du dich noch ein Mal losmachen und Hanatarō holen? Wie dir sicher schon aufgefallen ist, habe ich eine Verletzung und die müsste Mal versorgt werden. Wenn du den Jungen hast, kannst du wieder herkommen“, meinte er undurchsichtig grinsend und schloss dann wieder die Tür, ohne abzuwarten, dass Kaname ihm sagte, dass er seinen Wünschen Folge leisten würde. Im gleichen Augenblick trat Sousuke in einem der Yukatas aus dem Bad und sah Gin fragend an. „War das gerade wirklich Kaname? Warum hast du ihn wieder weggeschickt?“, fragte er den Silberhaarigen und trat in sein Zimmer, um sich umzuziehen. „Ich habe ihm nur gesagt, dass er mir Hanatarō her holen soll, damit die Wunde versorgt wird. Er wird also wieder kommen und dann können wir ruhig über unsere Pläne reden. Immerhin ist bald die Hinrichtung von Rukia. Die müssen Sie schon noch bekannt geben“, grinste Gin frech und sah Sousuke dabei zu, wie dieser sich anzog. „Wenn du nur zusiehst, kannst du mir auch gleich helfen, Gin“, meinte der Braunhaarige, als er sich einen frischen Fundoshi angelegt hatte und blickte zu dem Silberhaarigen. Der nickte nur leicht und nahm sich einen frischen Yukata und half Sousuke in den Stoff, ehe er wieder vor ihn trat und den Stoff so faltete, dass er schön lag und legte ihm den Obi provisorisch um. Dann schnappte er sich den Hakama und ließ Sousuke rein steigen, ehe er diesen hochzog und anlegte. Es dauerte ein paar Minuten, doch dann war der Braunhaarige eingekleidet und es klingelte erneut an der Tür. „Kaname scheint wieder da zu sein“, meinte er und ging zur Tür, um diese zu öffnen. Grinsend sah er, dass Hanatarō recht verschüchtert und wieder ein Mal sehr verplant zu sein schien, denn er blickte nur ängstlich auf die ganzen Bluttropfen auf den Boden. Dann jedoch hob der junge Mann seinen Blick und wurde ein wenig blass. „Entschuldigt, Taichou“, meinte er leise und wusste nicht mal wirklich, wofür er sich da jetzt eigentlich entschuldigt hatte. Er hatte doch nichts Falsches getan, oder doch? „Nicht der Rede wert, Hanatarō. Ich war ein wenig ungeschickt. Könntest du also bitte die Wunde ansehen und sie heilen oder verarzten?“, meinte Gin immer noch grinsend und trat zur Seite, um die beiden Wartenden in sein Haus zu lassen. Gott er liebte es, den kleinen Heiler aus der vierten Division unsicher und nervös zu machen. Und genau das war dieser gerade mehr als ein wenig. Zittrig trat er nach Tōsen Taichou über die Türschwelle und sah sich so unauffällig wie möglich um, doch merkte Gin es sofort und lachte leise. „Du kannst dich ruhig richtig umsehen, Hanatarō. Es ist dir ja nicht verboten worden“, meinte er grinsend und sah zufrieden, wie der Kleine zusammenzuckte, weil er dachte erwischt worden zu sein. Auch Sousuke kam jetzt wieder aus seinem Gästezimmer und blickte sich das Dreiergespann an, wobei Gin deutlich amüsiert schien, was, wenn er es sich eingestand, ihn selbst erfreute. „Gin, willst du deine Gäste denn nicht ins Wohnzimmer bitten? Es ist unhöflich sie im Flur stehen zu lassen“, meldete sich der Braunhaarige dann zu Wort und zog somit die Aufmerksamkeit auf sich, aber vor allem Gins Augen fixierten ihn amüsiert. „Ihr habt recht Aizen Taichou. Wo war ich nur mit meinen Gedanken“, grinste der Silberhaarige undurchsichtig, während Tōsen und Hanatarō sich verbeugten und Sousuke begrüßten. Mit einer lässigen Handbewegung bat er seine zwei Gäste und Sousuke ins Wohnzimmer und fragte sogar höflich nach, ob er ihnen etwas zu trinken anbieten könnte. Das Hanatarō immer nervöser wurde, weil er der einzige Untergebene hier unter drei Taichous war, belustigte sowohl Gin als auch Sousuke über alle Maßen. Gelassen stellte der Silberhaarige den gekochten Tee auf den Tisch und setzte sich dann neben seinen ehemaligen Taichou, während er die drückende Stille, die für Hanatarō herrschte, anhielt. Es befriedigte seine sehr wohl vorhandene sadistische Ader, dass der junge Mann so litt. Nach einigen schweigenden Minuten, in denen sie still ihren Tee tranken und der Heiler schon leichte Schweißperlen auf der Stirn hatte, meldete sich Gin dann doch wieder zur Wort. „Hanatarō, du bist doch wegen etwas hergerufen worden. Willst du dir das nicht ansehen?“, fragte er so beiläufig wie es nur ging, doch der andere zuckte fürchterlich zusammen und sah unsicher zu dem dritten Taichou. „Sehr wohl.. Sie sollten sich freimachen“, meinte der Schwarzhaarige leise und unsicher, während er aufstand und fast über seine Beine stolperte. „Oh, haben Sie das gehört, Aizen-sama, ich soll mich frei machen?“, gillerte Gin und sah zu dem Heiler. „Wie frei soll ich mich denn machen, du schlimmer Finger? Willst mich wohl nackt sehen, hm?“, stichelte er fies weiter und sah, wie der Schwarzhaarige regelrecht erblasste. „Nein, Ichimaru-sama, bitte machen Sie sich dort frei, wo die Wunde ist. Ich weiß ja nicht, wo sie liegt“, haspelte er unsicher und schluckte hart. Er wartete bis sich Gin von oben rum vom Yukata frei gemacht hatte und legte schon seinen Medibeutel aus, als er die Wunde am Rücken sah und schluckte. Das war ein Klingenstreich, dass erkannte er sofort und dennoch wurde in der Wunde rumgebohrt und daran rumgekratzt. „I-ich werde mein Bestes tun.. Ichimaru Taichou, aber ich kann nicht versprechen, dass es vollkommen abheilt, dazu wurde zu schon zu sehr am Wundherd gekratzt“, meinte er unsicher und war froh, dass er nicht das Gesicht des grinsenden Mannes sehen konnte, dessen Augen nun auf Sousuke fixiert waren. Es war ein leichter Vorwurf darin zu sehen, denn Gin legte keinen Wert darauf seine makellose Haut zu verunstalten. Doch Sousuke ging nicht weiter auf den Blick ein, er hatte nur das getan, was Gin angeturnt hatte. Also war bei ihm nicht der Fehler zu suchen, wie er meinte. Hanatarō war fleißig dabei mit seinem Reiatsu die Wunde zu schließen, nachdem er sie gesäubert hatte und er war schon recht verwundert, dass Gin keinen einzigen Laut des Schmerzes von sich gegeben hatte, denn die Desinfektion brannte bei so einer Wunde schon heftig. Doch er merkte, dass die Taichou sich nicht wirklich unterhalten würden, solange er dabei war, denn sie begannen ein lapidares Gespräch über ihre Einheiten, neue Schüler und Lehrlinge, die in die Divisionen gekommen waren, Kampftechniken und die Planung über die nächsten Truppenübungen. Es dauerte eine halbe Stunde ehe Hanatarō fertig wurde und glücklicherweise nichts mehr auf dem Rücken zu sehen war. „Das war knapp Ichimaru Taichou, aber Sie haben keine Narbe davon getragen“, lächelte er leicht und packte seinen Medibeutel wieder zusammen, um ihn umzulegen. „I.. Ich werde dann jetzt gehen.. einen.. schönen Tag noch, Aizen Taichou, Ichimaru Taichou und Tōsen Taichou“, murmelte der schwarzhaarige junge Mann und verbeugte sich noch ein mal tief, ehe er sich zurück zog und aus dem Haus verschwand. Draußen atmete er erst einmal auf und fuhr sich über die Stirn. Das war vielleicht eine Anspannung da drinnen. „So, wo wir das jetzt geklärt haben. Kommen wir doch zum spannenderen Teil des Tages“, grinste Gin leise, als Hanatarō draußen war und sah Kaname an. Dieser spürte nur zu genau, dass der Silberhaarige ihn ansah und seufzte. „Wieso war es denn so passend, das ich vor Eurer Tür stand, Ichimaru-san?“, fragte der Blinde und hörte auch gleich das leise Lachen des anderen. Diesen hatte es gerade sehr amüsiert, dass Sousuke doch entspannter wurde, dass Gin keine Narben davon trug und hatte sich dessen Körper wieder lüsterner angesehen. Gin jedoch zog sich einfach weiter an und lachte leiste vor sich hin. „Nun es war gut, dass du hier vorbei gekommen bist, weil wir miteinander reden wollten und die weiteren Pläne durchgehen müssen. Immerhin wirst du jetzt auch mit einbezogen, Kaname“, redete Sousuke dann anstatt für Gin, der immer noch leise vor sich hin lachte, amüsierte ihn diese Begebenheit mit den Blicken doch äußerst. Denn obwohl der Braunhaarige mit dem Blinden redete, sah er Gin weiterhin verlangend an und es hätte nicht mehr viel gefehlt, dass er den Silberhaarigen wieder angefasst hätte. Dennoch musste sich Gin wieder fassen, denn er durfte sich jetzt keine Patzer erlauben, wenn sie die weiteren Planungen durchnommen. „Oh, wie sieht denn der Stand bis jetzt aus?“, fragte der Dunkelhäutiger und trank einen Schluck von dem Tee. „Nun, ich habe veranlasst die kleine Kuchiki wieder hierher zu holen und habe dabei gleich unseren begehrten Schatz in die Hände bekommen. Dennoch komme ich nicht so einfach da ran, weil Urahara ihn an den Körper und jetzt an Kuchiki selbst gebunden hat. Ich werde morgen das Datum für ihre Exekution bekannt geben. Wir müssen ihn unbedingt bekommen.“ „Gut, also brauchen wir dann nur noch bis zur Hinrichtung warten und können in der Zeit alles vorbereiten, damit wir dann weg können?“ „Nicht ganz. Ich denke Urahara wird mir den Hōgyoku nicht kampflos überlassen. Ich denke, wir müssen uns da auf etwas einstellen. Auch wenn ich noch nicht weiß, was genau“, meinte Sousuke leise verdrießlich und trank von seinem Tee. Es war schwer diesen blonden Wirrkopf zu verstehen oder dessen Züge zu sehen. Aber Aizen war sich sicher, dass definitiv etwas von dessen Seite kam, dass er nicht sofort dahinter sehen konnte, nervte ihn ohne Ende, denn das relativierte wieder irgendwelche Fehler, die er nicht ausmerzen konnte mit seinem ach so brillanten Verstand. Sousuke müsste jetzt auf eine Aktion seitens Urahara warten und das machte ihn nervös, denn er hasste es Adhoc-Entscheidungen [1] fällen zu müssen. Gin schwieg die gesamte Zeit über bedächtig, denn er wusste, dass er früher oder später mit in das Gespräch der beiden einbezogen werden würde. Jetzt war es erst einmal wichtig, dass Kaname ins Bild gesetzt wurde und nicht mehr ganz so unwissend war, wie er es bis jetzt gewesen war. Aber es interessierte ihn schon zu erfahren, was sich Sousuke so über Uraharas Handeln dachte und wie er ihn einschätzte. Das was er von diesem Mann kannte und von ihm gehört hatte, ließ Gin darauf schließen, dass sicher mit einer Aktivität von dieser Seite zu rechnen war. „Jedenfalls werde ich morgen früh in den Rat gehen und ab dann die Aufträge und Ausrufe koordinieren. Je schneller wir Rukia Kuchiki an den Pfahl bekommen, desto besser. Dummerweise muss man ihr eine Galgenfrist von einem Monat geben, daher haben wir ein kleines Problem. Ich habe zwar schon das Gerücht einer Exekution verbreiten lassen, damit auch Urahara die Chance bekommt einen Versuch zu unternehmen, dass zu unterbinden, aber wir werden ja sehen was der Mann so unternimmt. Ohne Spaß wäre es ja nichts, nicht wahr Gin?“, redete Sousuke ruhig daher und blickte dann fragend zu dem grinsenden Silberhaarigen, der es kaum noch erwarten konnte, dass endlich wieder Mal Schwung ins Seiretei kam, war er doch eher für die aktiveren Dinge zu haben. „Oh ja, ohne Spaß wäre das Unterfangen ja nicht so lustig“, lachte er leise und stimmte mit seinem ehemaligen Taichou vollkommen überein. Seine Arme verschränkend seufzte er leise und sah dann undurchsichtig die beiden anderen nacheinander an. „Wie wollen wir einem eventuellen Einmischens Uraharas entgegen wirken?“, fragte er dann und trank einen Schluck Tee. Auch Kaname horchte auf, denn das war ja immerhin wichtig für ihn und sein Verhalten. Wenn die beiden ihn nicht direkt mit einbinden wollten, dann konnte er seine Farce noch eine Weile aufrecht halten, bevor sie sich aus dem Himmel zurückziehen und in die Hölle einkehren würden. „Falls er wirklich hier irgendwo einen versteckten Informanten hat, dann hat er schon vor einigen Tagen die Nachricht erhalten, was der kleinen Kuchiki droht. Ich weiß, dass er gerade daran arbeitet sich einen Weg hierher zu bahnen. Deswegen werde ich die Grenzen des Rokungai überwachen und sobald nur der leiseste Hauch eines Eindringens, dass nicht genehmigt worden ist, stattfindet, werde ich ausrufen lassen, dass die Eindringlinge zu töten sind“, meinte er ruhig und berechnend. Das würde wenigstens für ein wenig Furore in dieser eingetrockneten Gesellschaft sorgen. Dass Gin dafür war und es kaum noch erwarten konnte, konnte er an dessen Grinsen und Blick sehen. „Nun dann, wenn Sie mich nicht mehr weiter brauchen, dann werde ich jetzt wieder zu meiner Division gehen. Schönen Tag noch Ihnen beiden“, meinte Kaname leicht befremdlich, denn mit den zwei undurchsichtigen Schlauköpfen zusammen fühlte er sich so manches Mal ziemlich unwohl. Er konnte nicht erahnen was sie dachten und was sie als nächstes planten. Manchmal war Gin da sogar schlimmer als Sousuke, da dieser mit ihm seine Gedanken bis zu einem bestimmten Grad teilte, Gin aber nicht. Leicht verbeugte er sich und verließ dann das Haus des Silberhaarigen. Draußen strich er sich noch einmal über die Schultern, um das beklemmende Gefühl wegzubekommen, ehe er sich dann wieder in die Richtung seiner Division begab. Er hatte heute noch ein Nachttraining veranlasst, welches er höchst persönlich überwachen wollte. Drinnen war es eine ganze Weile lang still, ehe Gin wieder los lachte und sich dabei leicht an Sousuke lehnte. „Kann es sein, dass Kaname die Stimmung zu viel wurde? Ich meine, ich freue mich schon riesig darauf mich wieder ein wenig auszutoben. Ich kann es kaum noch erwarten zu sehen, was sich Urahara ausgedacht hat, um uns den Hōgyoku wegzunehmen“, lachte er und leckte sich schon in Erwartungsfreude über die Lippen. Der Braunhaarige lächelte leicht über Gins Worte und nickte zustimmend. Ihm wurde auch ab und an etwas komisch, wenn er bei Gin war, da dieser junge Mann wirklich undurchsichtiger war, als Sousuke selbst. Dennoch genoss er die Gesellschaft zu ihm, da Gin den gleichen Intellekt hatte wie er selbst auch und das brauchte der Braunhaarige mehr, als ein Schaf das ihm folgte. Er brauchte jemanden, der ihn wirklich verstand. Zwar redete er öfter mit Kaname über einige Dinge und Gedanken, doch war es nicht das, was er mit Gin teilte. Der andere verstand ihn einfach schon, wenn er nicht mal den Satz wirklich zu Ende geredet hatte und erstaunte damit den fünften Taichou immer wieder aufs Neue. „Ich bin mir sicher, dass du deine helle Freude an den Eindringlingen haben wirst, Gin. Dann kannst du dich wieder schön ausleben. Aber verlier nicht den Überblick oder dich zu sehr in dem Spiel. Wir wollen kein Massengemetzel veranstalten mein Lieber“, schmunzelte er amüsiert und stand auf, um Kanames und Hanatarōs Tassen wegzustellen. „Nun denn, ich werde dann ab morgen nur noch zwischen dem Rat und hier hin und her wechseln. Also wunder dich nicht, wenn sie ab morgen einen armen Tropf „Aizen-sama“ nennen und er es auch denkt, dass er es ist“, informierte er ihn und drehte sich wieder zu dem schlanken Mann um. „Sie denken doch nicht wirklich, dass ich auf diesen Aizen reingefallen wäre?“, fragte er leise und erinnerte sich daran, dass er morgen unbedingt diesen Gigai aus der zwölften Division stehlen musste. „Ich hoffe doch, dass dieser junge Mann nur vorübergehend sein wird, so lange, bis wir den Gigai haben und einen der Konpakus reinmachen können, die wir zur Seite gelegt haben.“ „Sicher Gin, er wird nur ein vorübergehender Ersatz sein, bis der Gigai da ist.“ Am nächsten Morgen stand Sousuke schon früh auf, damit er in der Dunkelheit sein Schwert lösen konnte und das Spiel beginnen konnte. Gin, welcher die Nacht bei ihm verbracht hatte und noch immer neben ihm lag, sah er kurz an und strich durch das silbrige Haar. Gestern war er doch etwas zu weit gegangen und hatte ihn in die Ohnmacht befördert, aber er hatte seinen Spass gehabt und das war wichtiger gewesen. Und es war ja nicht so, dass Gin vollkommen dagegen gewesen war. Er schien es genossen zu haben, denn auch jetzt war sein Gesicht noch sehr friedlich. Leise wie nur irgend möglich stand er auf und zog sich an. Innerhalb von wenigen Minuten hatte sich Sousuke fertig gemacht und war zur Tür nach draußen verschwunden. Die Straßen waren wie zu erwarten leer, bis auf einige Wachen, die ohnehin nicht wirklich Wache hielten, sondern schliefen. Selbst die, die noch ein wenig wach waren, sahen den Braunhaarigen nicht, hatte er doch schon die Illusion gewirkt und konnte überall ungehindert passieren. Es würde zwar ein wenig langweilig im Ratsraum sein, oder zumindest im Raum davor, hatte er doch keine Lust bei den Leichen zu sein, aber er wusste ja, dass er sich mit Gedanken an Gin ablenken konnte. Der Silberhaarige wachte einige Stunden später auf, als die Sonne langsam aufging und streckte sich müde und noch ein wenig geschafft, auch wen er ausgeruht war. Surrend wollte er sich bei Sousuke ankuscheln, selbst wenn dieser vielleicht was dagegen gehabt hätte, als er neben sich griff und ins Leere tastete. „Ach ja… er ist ja schon im Rat“, seufzte er leise und klang dabei auch ein wenig enttäuscht, dass sich der Braunhaarige einfach so aufgemacht hatte. Wieso hatte er ihn nicht aufgeweckt? Egal eigentlich. Langsam richtete er sich auf und strich sich durchs Haar, während er den ziehenden Schmerz in seinem After spürte und kellertief seufzte. „Mann oh Mann, da hat er sich gestern wirklich ausgetobt“, murmelte er und sah auf seinen Körper, der noch über und über mit Kerzenwachs bekleckert war. Oh ja, er war gestern wieder gefesselt worden, was Aizen als „Bondage“ bezeichnete und hatte ihn dann mit einer dafür abgesehenen Kerze Wachs auf die Haut geträufelt. Das Wachs war nicht zu heiß gewesen und es war wirklich sehr erregend gewesen, zu spüren, wenn der leise Schmerz ihm mitten in die Leisten schoss. Der Sex danach war auch nicht gerade leicht gewesen. Sousuke hatte sich so sehr an ihm ausgetobt, dass er dann wirklich in Ohnmacht gefallen war, nachdem er abgespritzt hatte. Langsam stand er auf und sah sich die Laken und den Futon an. Den dürfte er noch austauschen, denn er war sich sicher, dass sein ehemaliger Taichou nicht eine weitere Nacht in diesen verschmutzten Laken verbringen wollte. Träge wie er noch war, schleppte sich der Silberhaarige ins Bad, wusch sich dort erst einmal ausgiebig das Gesicht und putzte sich dann die Zähne, während er sich mit der anderen Hand langsam das Wachs vom Körper knaupelte und leise dabei keuchte. Es klebte zwar nicht so fest, aber alleine schon das kleine ziehende Gefühl ließ ihn immer wieder wohlig schaudern. Danach wollte er noch mal auf Toilette gehen und merkte dabei erst, dass er gestern ein Souvenir von Aizen bekommen hatte. „So ein… wie soll ich denn damit den Tag über rumrennen? Das hat er doch sicher gemacht, als ich ohnmächtig war“, seufzte er tief und spülte. Was der Braunhaarige gemacht hatte? Er hatte Gin einen Cockring verpasst, in dem er halb erigiert blieb, da das Blut nicht zurückfließen konnte. Leicht zuckte er mit den Schultern und ging dann in sein Zimmer, um sich umzuziehen und dann zur Division zu gehen, er konnte ohnehin nichts dagegen machen und wollte es auch gar nicht wirklich. Unterwegs grüßte er die Taichous, ebenso wie den gefakten Aizen, damit niemand Verdacht schöpfte und die Truppen, die ihn selbst begrüßten. Den ganzen Tag über machte er sich Gedanken über die Umsetzung des Planes, wie er diesen Gigai stehlen konnte. Dabei entschied er sich, dass er es in der Nacht machen musste, wenn niemand in der zwölften Division war und dieser ausgeflippte Mayuri Kurotsuchi, der sich 12. Taichou schimpfte, auch endlich nicht mehr in den Laboren war, dann würde er den Gigai stehlen können. Vielleicht sollte er Sousuke um eine Illusion bitten? Nein, dann wäre es zu einfach und der Kick wäre weg. Grinsend ging Gin am Abend wieder zu sich und zog sich um, komplett schwarz und mit nicht zu weiten Sachen, damit er es nicht schwer hatte mit dem Fortbewegen und nicht unnötigen Krach mit dem Rascheln des Stoffes machen würde. Dann unterdrückte er sein Reiatsu und machte sich auf den Weg zur Zwölften, um sich dort erst einmal nach den Sicherheitskameras umzusehen und diese umzustellen. Er wusste genau in welchem Winkel und wo diese Kameras waren, immerhin hatte er in letzter Zeit genug Gelegenheiten gehabt, einen der neuen Wissenschaftler aus der zwölften Division über die Kameras auszufragen, zwecks Sicherheitsbestimmungen, die er sich ausgedacht hatte. Somit musste er nur einige umstellen und an den anderen konnte er sich ungesehen vorbei schleichen. Irgendwie fand er es schade, dass hier niemand war, den er töten musste, aber andererseits, würde es ihn nur verraten. Leise seufzend stand er vor der Tür, die ihn von dem Gigai trennte, als er die Stimme Mayuris hörte. Schnell zog er sich mit einem Trick, den er bei Mayuri abgekupfert hatte, in die Wand zurück und blieb dort schweigend, um zu hören was denn los war. „Wenn ich es doch sage, Nemu. Der Junge war sich unsicher, was diese Fragerei sollte und ich weiß auch nicht was ich davon halten soll.“ „Aber, Mayuri-sama, vielleicht war das nur ein dummer Streich. Wer will denn freiwillig hier rein, wo man sowieso ohne die Passwörter nicht in die Räume kommt?“ „Ein Streich? Nemu, ich dachte, ich hätte dich mit mehr Verstand gesegnet, du dummes Kind“, schnarrte der Bemalte und kam der Tür zu dem Gigai-Zimmer immer näher. Er fragte sich, warum es gerade die ganzen Kameras zu diesem Zimmer und zu ein paar der anderen Zimmern waren? Sollte das Verwirrung stiften? Und warum hatte der junge Mann nicht rausrücken wollen, wer ihn ausgequetscht hatte?! „Lass uns jetzt einfach schauen, ob in dem Raum auch alles in Ordnung ist und morgen rüsten wir die Kameras neu auf“, meinte er missgelaunt und tippte die Kombination ins Schloss ein. Was er nicht wusste war, dass Gin diese Kombi von der anderen Seite mit verfolgen konnte. 485991138. Wieso hatte dieser bescheuerte Raum so eine bekloppte Kombination? Leicht schüttelte der Silberhaarige den Kopf, da er Mayuri sowieso nie verstehen wollte und konnte. Er hasste ihn und es war ihm ganz recht, dass es ihm sauer aufstieß, dass es jemanden gab, der seine Division infiltrieren wollte. Schweigend und breit vor sich hin grinsend, sah er wie der Mann einige Zeit später mit Nemu wieder aus dem Raum kam und spürte, dass er nichts gemacht hatte. Wie blöd konnte man sein? Wenn man schon den Verdacht hatte, dass jemand kam, wieso verschärfte man da nicht die Sicherheitsregelungen? Gin wartete noch einige Zeit lang, bis er sich sicher war, dass alles, aber auch wirklich alles still war und er nichts zu befürchten hatte. Grinsend kam er wieder hervor und ging zum Schloss des Raumes. Er hatte mitgezählt gehabt. Er hatte 5 Minuten, bis er definitiv wieder draußen sein musste, denn er wusste nicht, ob sich dann ein Schloss aktivierte, das den Raum automatisch verschloss. Er vertraute niemandem und Mayuri war schon immer so eine verdammt linke Bazille gewesen. Deswegen würde er das 5 minütige Zeitfenster ausnutzen, wo er wusste, dass nichts passieren würde. Schnell gab er die Kombination ein und drang in den dunklen Raum vor. Er spürte kein Reiatsu und er hörte niemanden atmen. Selbst wenn, er würde nicht sterben, er würde – genau in dem Moment hörte er in leises Knacken und Gin griff schnell nach Shinsō und hielt es sicher in einer Hand, bereit, jederzeit zuzustechen. Schon im nächsten Moment spürte er hinter sich eine Bewegung, als er gerade mal 3 Schritte in den Raum gemacht hatte, und drehte sich um, ehe er auch schon zustach. Mit seiner Taschenlampe, die Sousuke ihm gestern noch geistesgegenwärtig gezeigt und gegeben hatte, verschaffte er sich etwas Licht und erkannte den jungen Mann, den er immer ausgefragt hatte. Schon praktisch diese kleine Erfindung der Menschen und er war Aizen gerade wirklich dankbar, dass er ihm dieses Teil mitgebracht hatte. Dafür müsste er sich später noch Mal intensiv bedanken. „Tja, Pech gehabt, Kleiner“, dachte er sich ungerührt und zog Shinsō zurück, ehe er es abwischte und wieder in den Schaft gleiten ließ und sich nach einem anderen Zanpakuto umsah. Als er dieses fand, nahm er es mit seiner behandschuhten Hand und trieb es in die gleiche Stelle, ehe er die Klinge immer wieder drehte und leicht bewegte, damit der erste Schnitt verschwand und seine eigene Klinge nicht verriet, als er das Zanpakuto wieder rauszog nahm er wieder einmal etwas Eingeweide mit, doch juckte es ihn nicht weiter. Er hatte noch knapp eine Minute. Schnell rannte er zu einem der Gigais und schulterte ihn, auch wenn es schwer war. So schnell es ging, kehrte er zur Tür zurück und trat aus dieser, nur um 5 Sekunden später ein verräterisches „Klick“ zu hören, was seine Vermutung bestätigt hatte. Mayuri war doch ein wenig zu durchschauen, was Gin wirklich den Nacken gerettet hatte. Seufzend machte er sich auf den Rückweg und passte jetzt mehr denn je auf, wobei er die Kameras wieder richtig stellte und sich dann davon machte. Wieder beim Haus angekommen, legte er den Gigai in Sousukes Zimmer und zog sich erst Mal wieder um, wobei er die Sachen in einen Sack packte, damit er sie morgen verbrennen konnte. Er durfte keine Spuren hinterlassen. Wieder im Yukata, machte er Sousukes Bett neu und zuckte leicht zusammen, als er dessen Arme mit einem Mal um sich und den Kuss im Nacken spürte. „Wie ich sehe hast du dein Ziel erreicht Gin, ich bin stolz auf dich.“ „Danke, Aizen-sama. Das habe ich aber nur dank Ihrer Hilfe geschafft.“ „Meine Hilfe?“, wollte Sousuke verwundert wissen und beugte sich leicht über Gins Schulter, um diesen anzusehen. „Wieso meine Hilfe, Gin?“ „Sie haben mir doch die Taschenlampe gegeben. Ich hab sie wirklich gebraucht, nur deswegen konnte ich alles reibungslos vertuschen und die Beschaffung durchziehen“, zuckte er leicht mit den Schultern und ließ die Decke fallen, um sich zu dem Braunhaarigen umzudrehen. „Was musstest du denn vertuschen, hm?“ „Och.. ich habe meinen Informanten abgestochen. Es war ohnehin gefährlich und ein glücklicher Zufall. Mayuri war schon sauer, weil der Kerl partout nicht sagen wollte wer es denn war, der die Informationen aus ihm geholt hatte. Hat sicher nicht mehr viel gefehlt und er hätte alles verraten. So habe ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Ich habe den Gigai und ich habe meinen Informanten los, bevor der Singen konnte“, lachte er durchtrieben und strich mit seinen Fingern über die Brust zum Nacken des Älteren. „Sie sind sicher geschafft, von dem Tag oder?“ „Es ging recht gut. Habe nur gerade noch einen Ausruf rausgegeben….“ „Was denn für einen?“ „Naja, dass wirst du sicher gleich erfahren, da kommt schon der Falter“, meinte er und sah auf den schwarzen Schmetterling, der ihnen die Nachricht brachte. An anderer Stelle stand gerade Byakuya Kuchiki vor der Zelle seiner Adoptivschwester Rukia und sah sie ruhig an. „Sie haben deine Hinrichtung festgelegt. In einem Monat wirst du ausgelöscht werden.“ ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ + ~ [1] Adhoc-Entscheidung = ist eine Entscheidung, die aus dem Stehgreif heraus gefällt wird. Sie ist meist sehr unpräzise, da der Entscheidende nicht genügend Zeit hat, um eine gut durchdachte Entscheidung zu fällen. Hierbei passieren die meisten Fehler, wenn der Entscheidende keinen genauen Überblick über die momentane Situation hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)