Halloween von Emmett-the-Cullen (James und Lily) ================================================================================ Kapitel 6: von nackten Tatsachen und anderen Peinlichkeiten ----------------------------------------------------------- „James, wach auf, du musst deine Medikamente nehmen.“ „Hmmm.“ „James!“ „Hmmm.“ „Wenn du deine Medizin nicht nimmst, fällt unser Date aus, vergiss das nicht!!!“ Langsam kam Leben in James. „Evans, wenn du das machst..!“ „Sei ruhig! Hier, trink das und dann geht’s dir bald wieder besser und dann kannst du mich auch wieder ärgern, wenn du willst.“ „Ich würde dich…“ „Potter, du sollst einfach nur das Zeug hier schlucken!“ Was allerdings schwieriger als gedacht zu sein schien, denn er drehte sich weg und murmelte: „Das ist aber so ekelig!“ „James, wenn du das jetzt trinkst, hab ich auch eine kleine Überraschung für dich.“ „Eine Überraschung?“ „Genau! Die bekommst du aber nur, wenn du jetzt ohne Diskussionen das hier trinkst.“ Damit reichte sie ihm eine der übrig gebliebenen Flaschen. Er sah von der Flasche zu ihr und dann wieder zurück. „Und das ist wirklich eine tolle Überraschung?“ Lily zog eine Augenbraue hoch und meinet: „Willst du sie nun oder nicht?“ Er seufzte und nahm sie. Misstrauisch beäugte er die Flasche. „Weißt du, wie das aussieht?“ „Also Potter, ich geh dann…“ Lily drehte sich rum und wollte gerade gehen, als er nach ihrem Handgelenk griff. „Ist ja schon gut. Siehst du? Ich trink sie aus!“ Und mit einem Zug war die Flasche leer. „Prima Potter. Dann leg dich wieder hin und schlaf!“ „Und meine Überraschung?“ „Bekommst du, wenn du richtig liegst.“ Und diesmal ließ er sich ohne irgendeine Diskussion in die Kissen zurücksinken. Erwartungsvoll sah er sie an. Sie lächelte, beugte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Schlaf gut Potter!“ Und schon war sie aus dem Zimmer. „Und wie bitte soll ich jetzt schlafen?“ Doch diese Frage hörte sie schon nicht mehr. Es dauerte aber nicht lange und er schlief wieder tief und fest. Wovon er träumte, war klar. James schlief fast den ganzen Tag und als er abends endlich aus seinem Zimmer kam, sah er schon wieder recht frisch aus. Seine Eltern, die Rumtreiber, Alice und Lily saßen im Gemeinschaftsraum und jeder war mit etwas anderem beschäftigt. Lily und Remus erklärten Peter gerade etwas über Zaubertränke, Sirius unterhielt sich mit James’ Vater über den Job als Auror und seine Mutter und Alice waren in irgendein Gespräch vertieft. Bis jetzt hatte noch niemand James bemerkt. Also hatte er das Überraschungsmoment auf seiner Seite. Nur in Boxershorts bekleidet (rot mit Besen und dem goldenen Schnatz drauf) warf er sich auf Lily, die erschrocken aufschrie. „Lily!!! Mir geht’s wieder besser!“ „Uaaa! James, was zum…!“ Doch weiter kam sie nicht, denn plötzlich drückte er ihr einen leichten Kuss auf die Lippen. Sie war so geschockt, dass sie nicht wusste, wie sie reagieren sollte. Ohne ihre Reaktion abzuwarten, sprang James eine Sekunde später wieder auf und ging grinsend in das Bad. Alle starrten Lily an. Sie saß vollkommen apathisch und kreidebleich neben Remus. Und er hörte, wie sie leise murmelte: „Ich werde ihn vergiften. Oder abstechen oder verhexen. Oh ja. Potter, du wirst leiden.“ Remus fing an zu lachen. „Lily, wenn du ihn umbringen willst, hättest du dich nicht um ihn kümmern brauchen. Dann hättest du…“ Doch weiter kam er nicht, denn plötzlich sprang sie auf und stürmte ins Bad. „Potter, du…AAAAAAHHHHHH!“ „RAUS!!!“ Noch nie waren beide so sehr erschrocken. Man hörte nur noch eine Tür zufallen und dann kam Lily mit hochrotem Gesicht zurück und verließ blitzartig die Schulsprecherräume. Alice sah ihrer Freundin besorgt hinterher. „ Ich glaub, ich schau mal nach ihr!“ und schon war auch sie verschwunden. Kaum dass Alice weg war, brachen alle in schallendes Gelächter aus. „Lily? LILYYYYY!“ Keine Antwort. WO war sie nur hin? Alice suchte jetzt schon zehn Minuten nach ihr und immer noch hatte sie sie nicht gefunden. Das einzige, was ihr jetzt noch einfiel, war der Astronomieturm. Sie sprintete die Treppen hoch und stieß die Tür auf. Im ersten Moment war sie von der plötzlichen Helligkeit geblendet, aber dann sah sie sie. Ganz nah am Rand stand sie und schaute nach unten. „Lily!“, rief Alice erfreut. „Weißt du, wie schwer es ist, dich zu finden?“ Erschrocken blickte Lily auf. „Alice! Tut mir leid. Ich musste nur dringend an die frische Luft. Und wieder überzog sich ihr Gesicht mit einem wunderschönen Rotschimmer. „Komm Lily, so schlimm kann’s doch nicht gewesen sein.“ „So schlimm? Haha! Du bist lustig! Alice! Er war NACKT! Komplet nackt! Ich kann ihm nie wieder unter die Augen treten.“ „Lily. Nun erzähl mal nicht so einen Blödsinn. Irgendwann wirst du ihn wieder nackt sehen. Das garantiere ich dir. Und er dich auch. Und dann…“ „Bitte Alice, hör auf!!!“ Lily war vollkommen außer sich. Alice schien nicht den Ernst der Lage zu verstehen. Sie hatte IHN, James Potter, nackt gesehen. Nicht, dass es ihr nicht gefallen hätte, was sie da sah, aber trotzdem. Jetzt hatte er etwas, womit er sie immer aufziehen würde. Schon allein bei dem Gedanken schüttelte sie sich. „Ach Lily, nun mach dir mal nicht solche Gedanken. Am ende spricht er es gar nicht an, weil er weiß, dass es dir peinlich ist.“ „Er vielleicht nicht! Aber was ist mit Sirius? Oh Gott! Seine Eltern! Was werden die denn jetzt von mir denken?“ Lily schlug die Hände vors Gesicht. „Hier steckst du!“ „JAMES?“ Lily sprang panisch auf und wollte vor ihm fliehen. Was zu Teufel hatte er hier zu suchen? „Keine Chance, Lily. Du bleibst schön hier.“, flüsterte Alice und hielt sie am Handgelenk fest, bis James da war. „So, ich übergebe sie jetzt dir.“, meinte Alice lachend und verschwand. Panisch versuchte Lily sich aus James’ Griff zu lösen. „Keine Chance. Du bleibst hier.“ „Bitte James, lass mich los.“ Lily war den Tränen nahe. „Pass auf Lily. Wenn du willst, können wir drüber reden oder wir vergessen die Sache ganz einfach und ich verspreche dir, dass von keinem, auch von Sirius nicht, irgendwelche Sprüche kommen. Ist das ok?“ Lily nickte und flüsterte: „Ich will nicht drüber reden.“ Man sah ihr an, dass ihr das ganze mehr als nur peinlich war. „Gut, dann reden wir nicht drüber. Aber ich würde gern über was anderes mit dir reden.“ „Und über was?“ Lily war sich nicht sicher, ob sie das jetzt wollte. Sie war zwar froh und erleichtert, dass er es so locker zu nehmen schien, aber sie traute ihm nicht so recht über den Weg. „Also. Als ich heute die Medizin genommen hab, da hast du mir einen Kuss gegeben. Warum?“ Lily sah ihn erschrocken an. „Das war weil,… ich…also…na ja…“ „Ja?“ „Weißt du…“ „Komm zum Punkt!“ Er grinste. Dieser Kuss war für ihn wie ein Zeichen gewesen. Er war sich jetzt zu hundert Prozent sicher, dass er derjenige war, den sie liebte. Seit dem fühlte er sich, als könnte er auch ohne Besen fliegen. Und ihrer Gesichtsfarbe nach zu urteilen, hatte er wirklich Recht. „Du weißt doch, dass ich jemanden mag.“ „Ja, das hast du gesagt.“ „Na ja und da wollte ich eben üben.“ „Üben?“ „Ja, damit es dann halt richtig wird…“ James fühlte sich gerade, als hätte man ihn in eiskaltes Wasser geworfen. „Du hast mir also einen Kuss gegeben, um den Ernstfall zu „trainieren“?“ Lily nickte. Und mit genau diesem Nicken zerstörte sie sein Hochgefühl. Von jetzt auf gleich. Einfach so. Er wurde blass. Warum war er da nicht selbst drauf gekommen. Als würde sie IHN irgendwann mal mögen, geschweige denn lieben. Er war aber auch so ein Volltrottel. Er schüttelte seinen Kopf. Lily sah ihn an. Irgendwas schien nicht zu stimmen, denn er wurde blass, richtig weiß. „James? Alles in Ordnung?“ Sie streckte die Hand nach ihm aus, um seinen Arm zu streicheln. Er aber lehnte sich nach hinten, wich ihrer Berührung aus und zog scharf die Luft ein. „Entschuldige mich bitte.“ Und schon war er verschwunden. Sie Hielt noch immer den Arm von sich gestreckt und starrte ihm hinterher. Was bitte war das denn jetzt gewesen? Was hatte sie denn gesagt? Lily schüttelte den Kopf und machte sich langsam auf den Weg nach unten. „Was hast du mit James gemacht?“ Sie war noch gar nicht richtig drin, schon schrie Sirius sie an. Erschrocken sah sie zu ihm auf. „Wie meinst du das?“ „WIE ICH DAS MEINE?“ Er war völlig außer sich. „Sirius! Sie scheint wirklich nicht zu wissen, was los ist.“ Remus versuchte, Sirius zu beruhigen. „Oh doch, sie weiß genau was ich meine!“ „Sirius!“ Nun war auch Mister Potter aufgestanden. Lily blickte völlig verwirrt zwischen Sirius, Remus und Mister Potter hin und her. Misses Potter legte Lily eine Hand auf die Schulter. „Nun. Eben ist James hier reingestürzt. Mit wutverzerrtem Gesicht. Ich muss ehrlich sagen, ich hab ihn noch nie so gesehen. Na und dann ist er in sein Zimmer verschwunden. Aber er war keine zwei Sekunden drin und schon kam er wieder hinausgestürmt mit seinem Besen und ist verschwunden.“ Lily sah ratlos von einem zum anderen. Und dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. „Du weißt doch, dass ich jemanden mag.“ „Ja, das hast du gesagt.“ „Na ja und da wollte ich eben üben.“ „Üben?“ „Ja, damit es dann halt richtig wird…“ Er dachte, dass sie ihn geküsst hatte, weil sie für jemand anderen üben wollte. Sie schlug sich die Hand an die Stirn und murmelte: „Mann Potter! Einmal das Gehirn einschalten. Nur einmal!“ Und schon war sie wieder weg. Was sie nicht mehr sehen konnte, waren die ratlosen Gesichter der anderen. ************* so, bin ganz zufrieden damit^///^ (Eigenlob stinkt, was?^^) hoffe, euch gefällts auch^^ Hosted by Animexx e.V. 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