Halloween von Emmett-the-Cullen (James und Lily) ================================================================================ Kapitel 4: Frühstück -------------------- Der nächste Morgen war für beide nicht schön. James tat alles weh, was wahrscheinlich Nachwirkungen des Spinnengiftes war und Lily war total erschöpft. Sie hatte die Nacht so gut wie gar nicht geschlafen, da sie Angst hatte, zu verpassen, wenn James seine Medizin nehmen musste. Und das Schlimmste war, dass noch nicht einmal alle Flaschen leer waren. Um acht hatte er gerade mal sieben von fünfzehn Flaschen weg. Lily hatte genug. Sie quälte sich aus dem Bett und verschwand ins Bad, um eine ausgiebige Dusche zu nehmen. James war bereits wieder weggenickt. „Er hat großes Glück, dass heute Samstag ist, sonst hätte er zu viel vom Unterricht verpasst.“, dachte Lily unter der Dusche. Sie wollte eigentlich nur noch schlafen. Aber sie hatte ihm ja versprochen, sich um ihn zu kümmern. Das bedeutete, dass sie nun auch noch was zu essen für ihn organisieren musste. Sie stöhnte genervt auf. Als sie fertig war, ging sie noch mal zu James Zimmer und klopfte. Wenn sie Glück hatte, war er munter und konnte sich selber was zu essen holen. „Hmm.“, war das einzige, was sie hörte. Sie öffnete vorsichtig die Tür und schaute hinein. „Guten Morgen James. Ich will in die große Halle zum Frühstück. Kommst du mit?“ Als Antwort bekam sie wieder nur ein Brummen. „Gut, ich warte im Gemeinschaftsraum auf dich.“ Sie schloss leise die Tür hinter sich und setzte sich in den Sessel neben dem Kamin. Ihre Gedanken glitten zu letzter Nacht. Da sie nicht schlafen konnte, hatte sie sich ein Buch geholt und gelesen. Aber nicht nur sie schien nicht schlafen zu können. „Was liest du da?“ „Oh, James. Entschuldige, ich wollte dich nicht wecken.“ Lily klappte das Buch zu und wollte das Licht ausmachen, als er meinte: „Du hast mich nicht geweckt. Ich kann nicht schlafen. Aber du hast so konzentriert ausgesehen. Da wollte ich wissen, um was es geht.“ Sie lachte. „Ach so. Wie du sicher weist, bin ich nicht so gut in Verwandlung und da hab ich mir halt Zusatzlektüre gesucht und die lese ich nun.“ „Ich könnte dir auch helfen. Du weißt, dass ich gut in dem Fach bin.“ Er sah sie schmollend an. Da las sie also lieber ein Buch, als ihn zu fragen. „Ich dachte, du hast schon genug zu tun. Ich mein, du gibst den Kleinen Nachhilfe, du bist Quidditchkapitän, Schulsprecher, du hast selber genug mit der Schule und den Prüfungen zu …“ Bevor sie weiter sprechen konnte, hielt er ihr den Mund zu. „Na und? Wenn du was nicht verstehst, kannst du mich fragen! Für dich hab ich immer Zeit, das weißt du doch!“ Lily nickte. Was in diesem Dämmerlicht, was in James Zimmer herrschte nicht zu sehen war, war Lilys unfreiwilliger Versuch ihre Gesichtsfarbe der Haarfarbe anzupassen. „Danke James.“ Er ließ sich zufrieden in sein Kissen zurücksenken. „Übrigens muss ich mich bei dir entschuldigen.“ James drehte seinen Kopf von Lily weg, damit sie nicht sah, dass er sich ein Lachen verkneifen musste. „Wieso willst du dich bei mir entschuldigen?“ Lily schien nichts einzufallen, weswegen er sich bei ihr entschuldigen müsste. „Na weißt du, wenn ich ehrlich bin, habe ich mir unsere erste gemeinsame Nacht etwas anders vorgestellt.“ Er hatte ganz langsam grinsend seinen Kopf in ihre Richtung gedreht, um ihre Reaktionen sehen zu können. Und trotz des wenigen Lichts konnte er sehen, wie rot sie bei seinen Worten geworden war. „Oh James, dir geht’s schon wieder viel zu gut…“, murmelte sie und drehte sich von ihm weg. Lily spürte, wie das Bett vibrierte und sie war James irgendwie dankbar, dass er nicht laut lachte. Obwohl ihm das sehr schwer zu fallen schien, denn es klang fast so, als würde er ersticken. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie die Tür von James’ Zimmer hörte. Er war noch immer sehr blass, aber er schwitze nicht mehr. Er hielt sich am Türrahmen fest und keuchte. Ihn schien das sehr anzustrengen. „Weißt du was? Ich bring dir einfach was vom Frühstück mit.“ So wie er jetzt aussah, bezweifelte sie, dass er heil unten ankommen würde. „Nein, ich geh runter. Da ist nämlich Sirius und mit dem hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen.“ Lily wusste, was er meinte, schien aber trotzdem nicht einverstanden damit. „James, das kannst du doch auch ein anderes Mal machen, oder nicht?“ „Nein, jetzt oder nie. Der Hund sitzt bestimmt schon unten und futtert sich voll und lacht über mich. Wenn ich den zwischen die Finger bekomme…“ Mittlerweile war James bei Lily angelangt. „Also los, lass uns gehen.“ Er sah sie erwartungsvoll an. Sie seufzte und rutschte unter seine Schulter, damit er ein wenig mehr Halt hatte. Auf dem Weg zur Großen Halle wurden sie von nicht wenigen Schülern komisch angesehen. Schließlich wusste jeder, wie sehr Lily James hasste. Und da war das Bild, was sich ihnen bot, ein wenig komisch: Lily und James, beide eng umschlungen auf dem Weg nach unten. James, de mit sich mehr als genug zu tun hatte, bemerkte das überhaupt nicht und Lily versuchte, es so gut wie möglich zu ignorieren. Das Schlimmste kam aber noch. Als sie nämlich die Große Halle betraten und die ersten die zwei so zusammen sahen, dauerte es nicht lange und alle zeigten auf sie und fingen an zu tuscheln. Nun bemerkte auch James, dass etwas nicht stimmte. „Was…haben…denn…diese...ganzen…Idioten?“, schnaufte er. Völlig erschöpft ließ er sich auf seinen Platz fallen. „Na was wohl, Potter? Man sieht uns nicht jeden Tag eng umschlungen irgendwo lang laufen.“ Dass Lily rot war, hatte diesmal zwei Gründe: sie war James selbst in der Nacht nicht so lange SO nahe gewesen und er war schwerer als sie gedacht hatte. Auch sie ließ sich erschöpft auf die Bank sinken. Als sie sich ein Brötchen nehmen wollte, sah sie in Sirius’ grinsendes Gesicht. „Und Lily, wie war deine erste Nacht mit James? Ihr seht beide sehr erschöpft aus.“ Alle, die in Sirius’ Nähe saßen hörten augenblicklich auf zu essen und starrten Lily und James an. „Wo wir doch grade beim Thema sind Black! Wo warst du gestern?“ James funkelte seinen Freund wütend an. „Ich war im Krankenflügel. Irgendwas stimmte mit dem Essen gestern nicht und Madame Pomfrey wollte mich zu Sicherheit noch eine Nacht dabehalten. Es tut mir so Leid, James. Ich hätte dir so gerne geholfen.“ Sirius fiel es schwer, ein ernstes Gesicht zu machen. Er wusste genau, dass James sauer auf ihn war, aber das war ihm egal. Er war sich sicher, dass die zwei einen sehr schönen Abend miteinander hatten. „Und was ist mit dir Remus, oder du Peter? Was hattet ihr denn so wichtiges zu tun?“ Lily konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Sie wusste, warum die Jungs nicht aufzufinden gewesen waren. Und sie verstand James, der zwar froh war, dass sie ihm geholfen hatte, aber es war ihm trotzdem peinlich, dass sie ihn so hilflos gesehen hatte. Ihn, den unbesiegbaren Potter. Doch bevor auch nur einer der Beiden etwas erwidern konnte, sagte eine tadelnde Frauenstimme: „James Potter! Was bildest du dir eigentlich ein? Weißt du, was wir uns für Sorgen gemacht haben, als uns Professor Dumbledore eine Eule mit der Nachricht, du seiest vergiftet worden, geschickt hat? Dass du unvernünftig bist, wussten wir ja schon, aber so was? Und du Sirius, kannst du nicht besser auf ihn aufpassen? Du weißt doch wie er ist. Wie hast du es geschafft vergiftet zu werden? Dürfte ich…“ „Ruhig Liebling. Wenn du ihn die ganze Zeit nur anschreist, kann er dir nicht antworten, oder? Also James, wir sind auf deine Ausführungen mehr als nur gespannt.“ Vor James standen seine vollkommen aufgebrachte Mutter und sein Vater, der beruhigend einen Arm um seine Frau gelegt hatte. James sah beide total geschockt an. „Was macht ihr hier?“ „WIE BITTE? WAS….“ Weiter kam seine Mutter nicht, denn ihr Mann hielt ihr den Mund zu. Er sah seinen Sohn herausfordernd an. „Na ich hab halt Hagrid geholfen und da ist bisschen was schief gegangen.“ Er sah weder seine Eltern noch Lily an. „Und so schlimm ist es ja nicht gewesen. Ich bin…“ „So schlimm ist es nicht gewesen?“ Jetzt war Lily sauer. Er sah sie erschrocken an. „Klar, so schlimm war’s ja nicht! Ich hab ja nur einen Nacht wegen dir nicht schlafen können! Oh Potter, das nächste Mal kannst du dich kümmern!“ Damit stand die auf und verschwand aus der Großen Halle. Da half auch sein „Lily…!“ nichts mehr. „Na toll, und wie komm ich jetzt wieder da hoch?“ Frustriert schaute er ihr hinterher. Dann versuchte er aufzustehen, was allerdings schwerer als gedacht war. Er wankte und sein Vater musste ihn auffangen. „James, ich glaube, du bist noch nicht wirklich auf dem Damm und was bitte hat sie gemeint? Von wegen nicht schlafen können?“ „Lily hat mich alle zwei Stunden geweckt, damit ich die Gegengifte nehme. Und..“ „Ach das war Lily?“ Seine Mutter betrachtete ihn interessiert. Doch bevor er etwas erwidern konnte, meinte Sirius: „Oho James, Teufel Lily im Anmarsch!“ Und tatsächlich stürmte sie gerade wieder in die große Halle. James richtete sich reflexartig auf. Wenn er schon mit ihr streiten musste, dann aufrecht. Sie kam vor ihm zum stehen und reichte ihm wortlos eine Flasche. Dann drehte sie sich um und ging wieder. „Hey James, mein Junge, ich glaube, du hast sie! Sie macht sich Sorgen um dich!“ Sirius grinste seinen Freund an. Auch James’ Eltern sahen ihren Sohn interessiert an. „Wohl kaum, du weißt, was sie gestern gesagt hat! Und außerdem glaube ich, dass sie nicht Schuld am Tod eines Schülers sein will. Und dann auch noch der Schulsprecher. Und sie weiß, dass ich dieses Zeug eklig finde.“ Remus hatte sich weggedreht und grinste Alice an, die wie er wusste, dass Sirius den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. „Ach James! Sie hat doch nicht gesagt, wen sie mag. Und da sie keinen Namen genannt hat, kannst das genauso gut auch du sein!“ Sirius versuchte, seinen Freund aufzubauen und er hoffte, dass er damit ein wenig James’ Wut auf ihn besänftigen konnte. James stöhnte nur genervt auf. „Ich will wieder ins Bett…!“, brummelte er. „Und am besten wieder mit Lily, hab ich Recht?“, lachte Sirius. „Oh warte nur, wenn es mir wieder besser geht, bist du dran, Pad.“ Er ignorierte seinen lachenden Freund und ließ sich von seinem Vater in die Schulsprecherräume bringen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)