Mission (Im)possible von Redis (oder der erste Versuch einer FF>.<) ================================================================================ Kapitel 11: Doch kein Bruder? ----------------------------- Hi Leute, es tut mir Leid, dass ich erst jetzt wieder zum Schreiben gekommen bin und das Chap erst so spät kommt, aber ich hatte in letzter Zeit ziemlichen Stress, ich hoffe, dass dies sich bald ändert und ich öfter neue Kapitel on stellen kann *verbeug* Ich hoffe, euch gefällt das neue Chap, dachte, es wär mal was anderes und würde ein bisschen Pepp in die Story bringen >.< Viel Spaß beim lesen, ich freue mich auf Kommis von euch *-* Eure Redis --------------------------------------------------------------------------------- Keuchend saß sie auf dem Fußboden. Der leichte Yukata, den sie sich schnell angezogen hatte, war aufgegangen und entblößte einen Teil ihres Oberkörpers, aber dies interessiert sie nicht. Sie lehnte immer noch an der geschlossenen Tür, die sie, um sicher zu gehen, dass auch ja niemand hereinkommen konnte, zweifach abgeschlossen hatte, die Beine angezogen und den Kopf auf den Knien. So saß sie schon seit einer geraumen Weile da. Dann bewegte sie sich, hob ihren Kopf und atmete das erste Mal seit dem Geschehnis wieder tief durch und strich sich das vom Wasserdampf leicht feuchte Haar aus dem Gesicht, das immer noch brannte. Immer wieder und wieder gingen ihr die Bilder, die sie einfach nicht loswerden konnte, von einem nackten Mann durch den Kopf. Sie erinnerte sich an die Konturen seines perfekten Körpers und hatte plötzlich das Bedürfnis, eben diesen noch einmal berühren zu können.. Als ihr bewusst wurde, woran sie da gerade dachte, schalt sie sich ein perverses Mädchen und versuchte krampfhaft dieses Bild, das starr vor ihrem inneren Auge stehen geblieben war, zu verdrängen. ‚Denk an etwas anderes’, beschwor sie sich. Doch wieder klappte es nicht, man bekam ja nicht alle Tage einen Ren Tsuruga nackt auf dem Tablett serviert. Aber sie, Kyoko Mogami, war in diesen Genuss gekommen. Und dies, dies fand sie gar nicht so toll. Sie konnte ja schließlich nicht jedes mal, wenn sie ihn sah, flüchten oder sich in eine überreife Tomate verwandeln. Es war ihr sowieso schleierhaft, wie sie sich ihm gegenüber jemals wieder normal verhalten konnte. Da sie mit diesem Adonisbild nicht weiterleben wollte bzw. konnte, begann Kyoko noch einer Unstimmigkeit an seinem Körper zu suchen, die sie schließlich, nach langem Suchen und unendlich vielem Rotwerden, auch fand. Nun, es hatte nicht direkt was mit seinem Körper zu tun, der, wie sie doch zugeben musste, einfach wundervoll war, sondern mit seinen Haaren und seinen Augen. Sie glaubte, sich an einen blonden Haaransatz erinnern zu können. Blond!!! Wieso in Dreiteufelsnamen sollte er blond sein, nein besser gefragt: Wieso sollte er sich sein Haar dunkelbraun färben? Hing dies vielleicht mit seinen grünen Augen zusammen, die er selbst noch unter der Dusche hatte? Man sollte doch meinen, dass man Kontaktlinsen in einer solchen Situation nicht trug. Nicht während des Schlafens, nicht kurz nach dem Aufstehen und schon gar nicht unter der Dusche, wo sie so schnell herausgespült werden konnten. Und hätte er andere selbst unter der dieser hätte täuschen wollen, hätte er auch seine Perücke aufhaben müssen. Nun gut, er war nicht kurz- oder weitsichtig, da wäre es ja schon einmal möglich zu vergessen, sie heraus zu nehmen. Jedoch glaubte sie nicht wirklich an diese These. Spätestens beim letzten Blick in den Spiegel abends wäre es aufgefallen und jemand, der schon seit ein paar Tagen Kontaktlinsen trägt, denkt einfach daran. Somit waren Kontaktlinsen ausgeschlossen. Dann blieb nur noch die Option „Echte Augenfarbe“ offen. Automatisch fragt man sich da, warum jemand mit seinem Aussehen täuschen will. War es, weil er berühmt war und unter anderen Umständen nicht erkannt werden wollte oder versteckte er sich vor etwas? Oder jemandem? Warum versucht jemand, seine Mitmenschen zu täuschen? Wussten Takarada-san, Maria-chan oder Yashior-san etwas davon? Es kamen mit einem Mal so viele Fragen, die nicht beantwortet werden konnten, jedenfalls nicht von ihr. So viele fragen, die nur einer beantworten konnte: Ren Tsuruga, der in Wirklichkeit gar nicht Ren Tsuruga war. Ren Tsuruga war ein Schauspieler, ein Künstlername. Wer war die Person, die diesen verkörperte wirklich? Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie rein gar nichts von ihm wusste. Sie kannte weder seine Vergangenheit, noch seine familiären Verhältnisse. Noch nie hatte sie darüber nachgedacht, ob er überhaupt Eltern hatte und warum er ins Showbusiness eingestiegen war. Hatte er Freunde, Feinde, Menschen, die ihm etwas bedeuteten? Obwohl sie ihm in letzter Zeit näher als sonst irgendwer gekommen war, hatte sie keine Ahnung, wer er wirklich war. Wer war Ren Tsuruga? Das war die Frage, die sie am meisten beschäftigte. Und sie wollte eine Antwort auf sie haben. Kyoko Mogami beschloss in diesem Moment den Mann, den sie für Ren Tsuruga gehalten hatte, nach seiner wahren Identität zu fragen. Doch kam sie weder an diesem, noch am nächsten, noch in den darauffolgenden Tagen dazu, ihn zu fragen. Da das Schulsemester noch jung war und in den ersten Wochen nicht wirklich viel passierte, hatte die Theatergruppe vom Schulleiter die Erlaubnis bekommen, die Anfangszeit für ihr Projekt zu gebrauchen. Yuminas Vater war doch nicht vom Projekt abgesprungen und so wurde die Fahrt und alles andere von ihm finanziert. Doch zurück zu Kyoko, die eben von Shos kleinem Bruder gestört worden war, da er an ihrer Tür geklopft hatte. Taki war ein kleiner Satansbraten. Normalerweise. Doch nicht so bei Kyoko. Seit Anbeginn hatte er sie vergöttert und war eifersüchtig auf seinen großen Bruder gewesen, dass dieser sowohl seine Kyoko-chan, als auch den Ryokan bekommen sollte, denn dieser wurde nach alter Tradition nur vom Erstgeborenen weitergeführt. Zwei Jahre Jünger als Kyoko und Sho, hatte er immer in dessen Schatten gestanden und wurde von Kyoko nur als kleiner Bruder betrachtet. Niemand kannte seine Gefühle für sie und als sie mit Shotaro nach Tokyo gegangen war, hatte er sich Vorwürfe gemacht, dass er sie nicht hatte aufhalten können, dass er ihr seine Gefühle nicht gestanden und sie gebeten hatte, seine Frau zu werden. Später. Nie hatte er sie als Mauerblümchen gesehen, sondern als die Frau, die sie wirklich war. Er sag ihr versteckte Schönheit und ihre inneren Werte und hasste seinen Bruder dafür, dass dieser sie nicht wahrnahm. Und wie er sich gefreut hatte, dass Kyoko zurückgekommen war. Zu ihm. Und er wollte und würde sie nie wieder gehen lassen. Er wollte die Gunst der Fahrt nutzen, um sie für sich zu gewinnen. Als er nun an ihre Zimmertür klopfte, fuhr Kyoko wie von der Tarantel gestochen hoch. „ER“, dachte sie. Panisch, die Tatsache vergessend, dass sie die Tür abgeschlossen hatte, sah sie sich nach einer Fluchtmöglichkeit um und stolperte prompt über irgendetwas, das auf dem Boden lag und mit einem kleinen Rumps fiel sie zu Boden, tat sich glücklicherweise jedoch nichts. Natürlich hatte sie Ren erwartet, der ihr nachgegangen war, als sie aber Taki-kuns Stimme hörte, die besorgt fragte, ob alles in Ordnung mit ihr sei, atmete sie erleichtert auf. „Ja, ja, mir geht es gut, ich bin nur über etwas gestolpert.“, beeilte sie sich zu sagen. Schnell rappelte sie sich auf und zog sich an. „Ah, okay! Da du schon aufgestanden bist...kannst du vielleicht, wenn du angezogen bist in mein Zimmer kommen? Ich würde gerne mit dir über unsere Gruppenfahrt sprechen, du weißt ja, dass ich der Kameramann bin, außerdem soll ich dich nachher noch zu einem Laden für Theaterbedarf bringen, damit dort das Kostüm an dich angepasst wird und du wirst noch eine Perücke für die Ty bekommen. Und könntest du...“ Er hatte den Satz noch nicht zu ende gesprochen, als auch schon dir Tür von innen geöffnet wurde und fertig angezogene, jedoch noch etwas verplante, Kyoko vor ihm stand. „Ich bin fertig, wir können gehen. Alles weitere kannst du mir unterwegs erzählen.“ Sie ergriff seine Hand und zog einen leicht erstaunten Taki hinter sich die Treppe herunter. Sie wollte so schnell wie möglich weg von hier, denn sie wollte Ren keines Weg so schnell wiedersehen. Dabei vergaß sie, dass sie ihm eigentlich „diese eine“ Frage hatte stellen wollen. Unten angekommen erklärten sie der Okami-san ihr Vorhaben und verabschiedeten sich. Als sie die Tür des Ryokan hinter sich schließen wollte und sich deswegen noch einmal umdrehte, streifte ihr Blick den Gastraum und blieb direkt in zwei grünen Augen, die sie mit einem glühenden Blick fixierten, hängen. Ein heißer Schauer jagte ihr über den Rücken und in ihrer Magengegend setzte ein leichtes Kribbeln ein. Schnell schloss sie die Tür. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)