Dusk Of Love von Cat_Eyes (Takari) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- »Du, ich geh mal frische Luft schnappen!« Das brünette Mädchen musste schreien damit ihre Freundin sie verstand. Diese nickte. Hikari kämpfte sich den Weg durch die Menge zum Ausgang durch. Endlich draußen angelangt setzte sie sich auf eine Bank. Sie atmete tief durch. In diese stickige Halle würde sie nie wieder reingehen. Aus dieser dröhnte laute Musik. Diesen Abend fand die große Schulparty statt. Die ganze Highschool war nun am Feiern. Alle hatten Spaß, tanzten, lachten. »Was tut denn eine junge Dame alleine auf einer Bank?« Hinter Hikari ertönte eine Stimme. Die Brünette schreckte auf. Sie drehte ihren Kopf nach hinten und erblickte eine ihr nur zu bekannte Person. »Mensch, Tk! Du hast mich erschrocken!« Grinsend sah er sie an. Lächelnd wandte Hikari sich wieder nach vorne. »Ich musste einfach raus da und hab geschlossen nicht wieder reinzugehen.« »Da wird dein Partner aber traurig sein.« Takeru setzte sich neben das Mädchen. »Mein Partner ist eine Partnerin. Und sie heißt Yolie. Eigentlich ist sie mit Ken hier. Aber sie wollte mich unbedingt mitschleppen. Naja.. was soll’s.«, Hikari sah zu der Person neben sich rüber. »Und mit wem bist du hier?« Der Angesprochene erwiderte den Blick. »Mit keinem. Ich wollte ein Mädchen fragen. Aber es kam immer was dazwischen. Heute Abend bin ich einfach so gekommen und habe gehofft, dass das Mädchen da ist.« antwortete er. »Und? Ist sie da?« Takeru nickte. »Sie sitzt genau neben mir.« Sein Grinsen wurde breiter. Hikari merkte, dass ihre Wangen wärmer wurden. Schnell schaute sie weg, damit Takeru nicht sah, dass sie rot wurde. //Sie ist so süß wenn die rot wird.// waren Takerus Gedanken. »Und was wenn ich nein sage?« fragte die Brünette nachdem sie wieder ihre normale Farbe angenommen hat. »Ach.. dann willst du also nicht mit mir ausgehen.« sagte Takeru gekränkt. »Nein! Ähm.. doch.. ich meine..« stotterte Hikari rum. Sie bemerkte nicht wie der Blonde sie, sich das Lachen verkneifend, beobachtete. »Also ich würde gern mit dir..« Hikari schaute zu Takeru und hörte abrupt auf zu reden. Der Junge lachte los. »Hey! Mach dich nicht über mich lustig!« Die Braunhaarige boxte ihm leicht auf den Oberarm. »Okay, okay.« Takeru beruhigte sich wieder. Er stand auf und bot dem Mädchen sein Arm zum Einhaken an. »Was ist? Kommst du mit oder willst du lieber auf der Bank sitzen bleiben?« Der Blonde sah die Angesprochene über die Schulter an. Diese erwiderte seinen Blick. Für einen kurzen Moment blieben sie so. Sie schienen in den Augen des jeweils anderen zu versinken. Hikari lächelte. Sie stand ebenfalls auf und hakte sich bei Takeru ein. »Ich würde liebend gerne mit dir mitkommen.«, war ihr Kommentar. »Wohin geht’s denn?« »Das wirst du gleich sehen.« erwiderte Takeru lächelnd. Zusammen gingen sie einen Weg entlang. Keine Menschenseele war hier. Nur die zwei. »Was hast du mit mir vor?« fragte Hikari neugierig. »Ich werde dich entführen.« flüsterte Takeru furchteinflößend. Das Mädchen lachte kurz auf. »Ein Tipp, werde ja niemals ein Bösewicht. Das klingt lächerlich wenn du so sprichst.« »Schade. Das war mein Berufswunsch. Vielleicht sollte ich doch unter die Komiker gehen.« »Einen ersten Fan hast du schon.« meinte Hikari lachend. »Halt.« sagte der Blonde plötzlich und stoppte. »Huch! Was ist denn jetzt los?« »Das ist los.« Takeru löste sich von seiner Begleitung und ging hinter sie. Dann verdeckte er mit seinen Händen ihre Augen. »Oh nein.« sagte Hikari gequält als sie merkte was der Junge vorhatte. »Oh doch.«, meinte dieser fröhlich. »Geh einfach gerade aus. Ich sag dir dann bescheid wenn du gegen irgendetwas gestoßen bist.« »Haha.« meinte das Mädchen trocken. Vorsichtig setzte sie ein Fuß vor das andere. Es dauerte nicht lange da merkte Hikari, dass Takeru stehen blieb. Sie tat es ihm nach. »Was hältst du davon?« fragte die männliche Person und nahm gleichzeitig seine Hände runter. Als Hikari ihre Augen aufschlug sah sie vor dich einen riesigen, wunderschönen Brunnen. Er war rund. Aus der Mitte spritzte Wasser hinauf um dann als viele kleine Tröpfchen wieder in die flüssige Masse zu platschen. Das ganze wurde von unten mit warmen Licht beleuchtet. »Wow.«, staunte Hikari. »T.k das ist ja wunderschön!« Sie sah ihn an. Genau in seine tiefblauen Augen. Die Brünette lächelte warm. Einige Zeit sagten sie nichts. Sahen sich nur gegenseitig in die Augen. Wie er dieses Lächeln liebte. So warm, voller Zärtlichkeit. Wie gern würde er diese Lippen jetzt auf seinen spüren. »Der Brunnen ist das Schönste was ich je gesehen habe.« sagte Hikari leise. »Längst nicht so schön wie du.« sagte Takeru schon fast flüsternd. »Spinner.« meinte das Mädchen nur. »Komm!« Der Blonde nahm sie an der Hand und lief mit ihr die kurze Strecke zum Brunnen. »Und nun?« fragte sie. Er drehte sie mit dem Rücken zum Brunnen und drückte ihr eine Münze in die Hand. »Mach die Augen zu, wünsch dir was und wirf dann die Münze in den Brunnen.« erklärte er lächelnd. »Das wird nie klappen.« sagte Hikari voller Skepsis. »Das werden wir dann sehen.« Wie es ihr gesagt wurde schloss Hikari ihre Augen, dachte einen kurzen Moment nach, sprach ihren sehnlichsten Wunsch in ihren Gedanken aus und warf dann die Münze über ihre Schulter in den Brunnen. Sie öffnete die Augen wieder. Doch Takeru war wie vom Erdboden verschluckt. »Tk?« rief sie. Sie blickte hinter sich. Dort war er auch nicht. »Tk? Wo bist du?« Sie sah um sich. »Tk? Langsam ist es nicht mehr witzig!« Etwas ängstlich klang sie. Plötzlich spürte sie von hinten zwei Arme um ihre Taille schlingen. Die Brünette schreckte auf. »Tk, du hast mir...« sie drehte sich schnell um. Zu schnell. Auf einmal standen sie sich gegenüber. Takeru hatte noch immer seine Arme um sie. Sie konnten sich gegenseitig fühlen. Ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Beiden wurde es heiß und kalt gleichzeitig. Ihre Herzen rasten wie verrückt. Für sie schien es als würde dieser Moment für Ewig anhalten. »... einen riesen Schrecken eingejagt.« vollendete Hikari ihren Satz und versuchte sich wieder zu fangen. »Das tut mir Leid.« antwortete Takeru. »Sollte es auch.« Sie sahen sich noch immer in die Augen. »Und? Wollen wir jetzt die ganze Zeit so stehen und reden?« fragte das Mädchen. »Wir können auch das machen.« Doch statt das bezaubernde Geschöpf zu küssen hob er es hoch und drehte sich mit ihr im Kreis. Die Braunhaarige fing zu lachen an. »Okay. Und jetzt lass mich wieder runter!« flehte sie. Takeru bremste und ließ sie wieder auf den Boden. »Oh man. Jetzt ist mir schwindelig.« meinte sie noch immer lachend. »Freut mich, dass dir mein kleiner Ausflug gefallen hat.« grinste der Blonde. »Spinner.« sagte Hikari während sie sich ins weiche Gras setzte. »Also entweder hab ich schon Wahnvorstellungen oder du wiederholst dich.« stellte er fest und setzte sich zu ihr. Sie sah ihn nur lächelnd an. »Ich bin aber ein Spinner, den du gern hast.« grinste er zurück. »Sehr sogar.« sagte Hikari nach einiger Zeit leise. Sie ließ sich ins Gras fallen. »Die Sterne sind heute wunderschön.« sagte sie glücklich. Der Junge sah zum Himmel hinauf. Ein zustimmendes »Hm.« folgte. Selbst von dieser Entfernung aus hörte man die Musik aus den Lautsprechern in der Halle dröhnen. Als nächstes spiele ein langsames Lied. Takeru dachte nicht lange drüber nach und stand auf. Vornehm verbeugte er sich vor Hikari. Diese sah ihn ein wenig verwirrt an. »Dürfte ich um diesen Tanz bitten, junge Lady?« Er streckte die Hand nach ihr aus. Wieder lächelte die Brünette. »Gerne doch, mein Herr.« antwortete sie und nahm seine Hand. Er half ihr hoch. Sie legte ihre linke Hand auf seine Schulter, er seine Rechte auf ihre Taille. Zusammen bewegten sie sich zu dem langsamen Takt. »Danke für den schönen Abend.« bedankte sich Hikari. »Der aber noch nicht zuende ist.« erwiderte der Blonde. Das Mädchen stellte sich auf die Zehenspitzen hauchte Takeru einen Kuss auf die Wange, streckte sich dann weiter zu seinem Ohr und flüsterte »Trotzdem danke.« Danach lehnte sie ihren Kopf gegen seine Schulter und tanzte weiter. Takeru lächelte einfach überglücklich. »Ich halts nicht mehr aus.« sagte er. Er hob seine Tanzpartnerin auf den Brunnenrand hoch und rief mit einer großen Geste »Ich liebe dich, Hikari Yagami! Und heute hab ich mich noch mehr in dich verliebt! Und wenn ich könnte, dann würde ich dir alle Sterne zu Füßen legen!« Hikari sagte nichts. Sie lächelte und hatte feuchte Augen. »Gut, dass kein anderer da war, sonst hättest du dich bis auf die Knochen blamiert. Und jetzt komm her!« sagte sie, nahm Takeru am Kragen und zog ihn zu sich. Sie küsste ihn leidenschaftlich. »Ich liebe dich auch.« Wieder küssten sie sich. Hikari umarmte ihn und flüsterte »Ich kann es kaum glauben aber mein Wunsch ist wirklich in Erfüllung gegangen.« Glücklich drückte er sie näher an sich. Doch dann wurde der Druck schwächer und auf einmal fiel er zu Boden. »Oh Gott, Tk!« rief Hikari und kniete sich neben ihm. »Alles in bester Ordnung.« meinte dieser lächelnd. Doch als er sich wieder aufrichten wollte schaffte er es nicht. »Was ist mit dir?« fragte das Mädchen besorgt. »Kari... ich.. ich habe eine unheilbare Krankheit.« Der Brünetten schossen Tränen in die Augen. »Was.. was willst du damit sagen?« Ihre Stimme zitterte. »Eigentlich haben mir die Ärzte noch Jahre gegeben. Anscheinend haben sie sich geirrt.« »Nein! Ich geh und hole Hilfe!« schrie Hikari, doch ihre Stimme versagte. Sie wollte aufstehen und losrennen, da packte sie Takeru am Handgelenk. Dieser hatte auch gläsrige Augen. »Es ist zu spät.« sagte er zwar ruhig, doch konnte man seine Trauer und Angst heraushören. Tränen liefen über Hikaris Gesicht. »Ich lasse dich nicht sterben. Ich habe doch erst gerade zu dir gefunden.« Takeru wischte ihre zärtlich die Tränen weg. Doch bahnten sich immer wieder Neue den Weg über ihre Wangen. Das Mädchen beugte sich zu ihm runter und küsste ihn. »Würdest du mir einen Gefallen tun?« fragte der Blonde leise. »Alles was du willst.« »Leg dich neben mich hin. Lass mich einmal neben dir einschlafen.« Noch mehr salzige Tränen rollten über Hikaris Wangen. Langsam ließ sie sich neben dem Jungen nieder. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust. Sie hörte seinen Herzschlag. Noch. Takeru merkte, dass seine Kräfte ihn verließen. Er wurde immer müder und wollte endlich schlafen, doch wollte er viel lieber seine Hikari in die Arme schließen um sie nie wieder loslassen zu müssen. Leider konnte er, das was ihn nun erwartete, nicht verhindern. »Ich liebe dich und ich werde dich immer lieben, das verspreche ich dir. Du bleibst für Ewig in meinem Herzen.« Dies waren die letzten Worte die Hikari zu ihm sagte. Sein Herz schlug immer langsamer. Die Brünette betete und flehte verzweifelt. Sie wollte, dass Takeru noch nicht geht. Sie wollte, dass er bei ihr bleibt. Jedoch wusste sie, dass ihr Wunsch nicht in Erfüllung gehen würde. Sein letzter Herzschlag. Stille. »Tk..« flüsterte Hikari leise. Sie schloss ihre Augen und weinte bitter. Mit einem Mal saß Hikari senkrecht im Bett. Schwer schnaufend erkannte sie, dass sie wieder in der Realität ist. Sofort sah sie neben sich. Da lag er. Sie lächelte. Er schlief. Er war nicht tot, sein Brustkorb bewegte sich auf und ab. Die Brünette legte sich wieder hin und kuschelte sich an ihren Takeru an. Sie war froh, dass das nur ein Traum war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)