Golden Sun - Die Geschichte geht weiter von abgemeldet (Unsere Helden, zwei jahre Später) ================================================================================ Kapitel 3: Gemütlicher Abend im Gasthaus ---------------------------------------- Den ganzen Tag verbrachten die fünf Freunde in Lalivero. Sie lachten gemeinsam, unterhielten sich und beanspruchten einen großen Tisch im Gasthaus für sich - es kam ihnen fast vor, als hätten sie sich niemals aus den Augen verloren. Als sie sich nach endlosen ausgelassenen Plaudereien und Schwelgen in der Vergangenheit dazu entschlossen, sich über weiteres Vorgehen zu beraten, war die Nacht bereits hereingebrochen und das Leben spielte sich nur noch im Gasthaus ab. „Wir könnten doch einfach wieder zurückgehen. Mein Vater hätte sicher nichts dagegen, uns wieder mitzunehmen.“ Schlug Garet grinsend vor – sein Großvater hatte in den letzten zwei Jahren ein Alter erreicht, in dem ihm die Verantwortung des Bürgermeisters zu viel war. Darum trat er aus seinem Amt zurück und sein Sohn wurde vom Dorf einstimmig zu seinem Nachfolger gewählt. „Unsere Familien aufzuspüren wäre sicherlich auch wesentlich leichter, als nach Felix zu suchen.“ Stimmte Isaac langsam zu. Mia jedoch schien von der Idee weniger begeistert zu sein. „Aber was ist mit Ivan und den anderen?“ fragte sie besorgt, und diesmal meldete sich Cosma zu Wort, die vor Müdigkeit den Tisch im Gasthaus zu ihrem neuen Kissen ernannt hatte. „Bei Ivan könnte ich mir gut vorstellen, dass er selbst bereits zurückgegangen ist – in der Hoffnung, dass wir einfach nachkommen, wenn wir uns alle wieder zusammengefunden haben, versteht ihr?“ Jenna, entgeistert von dem neuen Gesprächsthema, hatte sich ein wenig an Cosma gelehnt und schüttelte langsam den Kopf. „Aber Aaron würde nicht einfach zurückgehen, ohne Felix gefunden zu haben… und Felix? Was weiß ich, was wiedermal in ihn gefahren ist – ich jedenfalls kann mir nicht vorstellen, dass er uns einfach so zum Jux verlassen hat und dann zurückkommt. Er ist da irgendwo und tut etwas unglaublich dämliches, wie immer, und ich werde nicht ruhen, ehe ich ihn gefunden habe.“ Trotz sprach aus Jennas Ton, man merkte deutlich, wie gekränkt sie war, dass ihr eigener Bruder sie nicht in seine Pläne eingeweiht hatte. „Jenna, willst du etwa sagen, die Leuchttürme zu entfachen war… dämlich von deinem Bruder?“ fragte Mia ruhig, und Jenna schüttelte etwas zögernd den Kopf. „Aber sie an der Seite von Saturos und Menardi zu entfachen, war dämlich.“ „Da hat sie Recht.“ Stimmte Cosma zu. „Die haben mich entführt…“ grummelte sie, und Jenna nickte. „Mich doch auch. Die beiden waren unnütz und dumm…. „ Dies war eine dieser Dinge, die man den beiden auf keinen Fall ausreden konnte – dennoch hatte Mia die Mars-Adeptin ein wenig im Groll gegen ihren Bruder bremsen können. „Schau, vielleicht hatte Felix also gute Gründe, uns ohne Warnung zu verlassen. Er weiß sicherlich, was er tut.“ Jenna jedoch schüttelte abermals den Kopf. „Womöglich hast du Recht, und er wollte, dass wir zurückbleiben ohne nach ihm zu suchen. Aber auch, wenn er weiß, was sein Ziel ist, weiß er vielleicht nicht, dass er die Hilfe seiner Freunde brauchen könnte.“ Isaac nickte zustimmend auf Jennas Einwand „Ich glaube auch, dass du Felix ein bisschen zu sehr vertraust, Mia. Und auch er vertraut sich zu sehr – er konnte doch nicht wirklich annehmen, dass seine Schwester ihm nicht hinterher eilen würde, oder?“ Jenna seufzte leise. Natürlich wusste sie, dass es ihre Schuld war, dass auf Felix’ verschwinden alle auseinander geworfen wurden… doch das wollte nun mit Sicherheit niemand hören. „Oder eben, er ist nicht freiwillig verschwunden…“ Überlegte Cosma, doch nun war es an Jenna, zu widersprechen. „Du glaubst, jemand hätte meinen Bruder entführt? Niemand könnte meinen Bruder überwältigen, oh nein… und selbst wenn: Warum sollten sie?“ „Hey, wen kümmert’s?“ unterbrach ein aufgebrachter Garet seine vier Freunde. „Felix ist weg, auf die eine oder andere Weise, und das ist definitiv nicht unsere Schuld. Also warum belassen wir es nicht einfach bei dieser Tatsache und… akzeptieren es?“ „Sehr witzig Garet…“ knurrte Jenna leise, wobei sie ihn mit einem ihrer bösesten Blicke anfunkelte. Mia jedoch schlug sich auf die Seite des Rothaarigen. „Zumindest in einem Punkt hat er Recht – Felix ist weg, auf die eine oder andere Weise. Ich denke auch nicht, dass es uns weiterhilft, wenn wir ewig darüber diskutieren – wir müssen jetzt entscheiden, ob wir weitersuchen, oder nicht. Garet hat seine Meinung dazu geäußert.“ Cosma schmunzelte ein wenig. „Unglaublich, wie du ihn immer in Schutz nimmst, Mia…“ „W-was? Ich… ich wollte doch nur…“ die Merkur-Adeptin spürte, wie ihr sofort ein wenig Röte in die Wangen schoss, vor allem wegen Cosmas schadenfreudigem Lächeln. Jenna jedoch zwickte ihre grinsende Freundin sofort in die Seite – jetzt wollte sie DOCH beim Thema bleiben. „Meinetwegen könnt ihr ja zurückgehen – dann wüsste ich wenigstens, wo IHR seid. Aber, wie schon gesagt, ich werde nicht zur Ruhe kommen, ehe ich weiß, wo mein Bruder ist und wie es ihm geht.“ „Oh bitte Jen, du wirst NIEMALS zur Ruhe kommen, egal was passiert.“ Murrte Garet, doch ein erneuter böser Blick der Braunhaarigen brachte ihn abermals zum Schweigen. „Ich begleite dich natürlich auf der Suche nach Felix… ich will ihn genauso sehr finden wie du.“ Beschloss Cosma schließlich. Sie und Jenna blickten einander kurz an, lächelten, und umarmten sich kurzerhand – es war ganz klar, dass sie einander nicht allein lassen würden. Der nächste, der seine Entscheidung traf, war Isaac. Seufzend blickte er die beiden Freundinnen an, wie sie sich in den Armen lagen, dann schließlich zu seinem Freund Garet. „Prinzipiell habe ich überhaupt keine Wahl. Ich begleite dich natürlich, Jenna.“ Irritiert ließ Jenna von Cosma ab und wandte sich Isaac zu. „Du hast eine Wahl… fühl dich nicht… gezwungen mir zu folgen…“ sie wurde bei jedem Wort leiser. „Oder so… ich meine, du… hm..“ Man merkte genau, dass das, was sie sagte etwas anderes war als das, was sie fühlte. Zweifellos wollte sie die Möglichkeit, ohne Isaac zu reisen, nicht wirklich in Erwägung ziehen. Dieser jedoch grinste nur, und griff ohne zu zögern nach Jennas Hand. „Ich habe keine Wahl, nein. Was glaubst du denn, warum ich überhaupt wieder von meiner Familie weg ging, hm? Nur, weil ich mich um dich gesorgt habe. Und ich würde sicherlich nicht ruhiger schlafen, wenn ich wüsste, dass ich dich habe ohne mich weitergehen lassen. – und jetzt zieh nicht so ein Gesicht, du kannst es nicht ändern.“ Unzufrieden, aber dennoch einsichtig, nickte Jenna und wandte sich schließlich garet und Mia zu. „Und was ist mit Euch beiden…? Ich meine… ich weiß, Garet, dass du nicht unbedingt viel von Felix hältst, aber du… du bist immer ein lustiger Reisegefährte.“ Sofort sah man, wie eine große Ader an Garet Stirn zum Vorschein trat. Sein ganzes Gesicht verzog sich zu etwas, was kaum mehr als menschlich anzusehen war – seine Wut nahm jedes Mal Gestalt einer Bestie in seinem Gesicht an. „Lustiger Reisegefährte? LUSTIGER REISEGEFÄHRTE?! Ich geb’ dir gleich lustiger Reisegefährte! Weißt du was? Ich komme mit, ob du willst oder nicht, ich wird dir zeigen, aus welchem Holz ich geschnitzt bin! Meine Gegner werden bei meinem Antlitz erschaudern und flüchten, und du wirst sehen, was für ein LUSTIGER REISEGEFÄHRTE ich bin!“ Mia schob beruhigend ihre Hand auf Garets Schulter. „Wenn du dich so aufführst, erschaudern nicht nur deine Feinde vor dir…“ nuschelte Jenna schmunzelnd, und Mia schüttelte ihre lange, blaue Mähne, um von der Mars-Adeptin abzulenken. „Was sie sagen will, ist, dass sie weiß, wie furcht erregend du sein kannst – und sie wäre froh, dich dabei zu haben. Das mit dem lustigen Reisegefährten… hat sie doch nur gesagt, weil sie so gern Zeit mit dir verbringt. So ist es doch, oder Jenna?“ Mit einem flehenden Blick schaute sie quer über den Tisch zu Jenna hinüber, man sah, wie versucht sie war, einfach ‚nein’ zu sagen, doch wollte sie den guten Willen Mias offensichtlich nicht einfach so zunichte machen. „Natürlich. Hör auf Mia, Garet, sie weiß, dass ich immer nur dein Bestes will.“ Sie räusperte sich kurz, aus Angst sie würde etwa wie eine Lügnerin klingen. „Nun, dann hätten wir das also auch geklärt. Dann bleibst nur noch du übrig, Mia.“ „Da fragst du noch? Natürlich komme ich mit euch! Ich könnte euch niemals allein ziehen lassen. Ihr könnt auf mich zählen.“ Die ganze Runde warf Mia dankbare Blicke entgegen und lächelte ihr zu. Es war wahr, man konnte auf Mia zählen, immer. Sie war ein wahrlich guter Mensch. „Hee… wir haben jetzt beschlossen, dass wir zusammen weiterreisen – aber doch nicht mehr Heute oder?“ fragte Cosma mit einem süßen Bettelblick in die Runde. „Ich bin so erschöpft… ihr seid doch sicher auch dafür, für die Nacht hier ein Zimmer zu Kaufen, oder?“ Auf diesen Vorschlag hin traf sie ein verständnisloser Blick ihrer Sitznachbarin „Du bist erschöpft? Was hast du denn heute groß getan?“ Cosma rümpfte die Nase „Ich bin dir einen ganzen Turm hinterher gerannt. Keine konstruktiven Einwände? Prima!“ Die Juppiter-Adeptin sprang von ihrem Platz auf, und tapste mit dem deprimierend kleinen gemeinsamen Geldbeutel von ihr und Jenna, zum Inhaber des Gasthauses. Schon kurze Zeit später stand sie mit zwei Schlüsseln in der Hand wieder bei den Anderen – einen der Schlüssel warf sie Isaac zu. „Du und Garet, ihr schlaft oben, erste Tür links von der Treppe aus. Mädels? Ihr kommt mit mir.“ Grinsend hüpfte sie, munter den Schlüssel umherwirbelnd, zur Treppe – Jenna und Mia warfen sich nur einen kurzen Blick zu, bis sie schließlich ebenfalls aufsprangen, und der davon eilenden Cosma hinterher rannten. Die beiden Männer jedoch blieben gelassen sitzen und bestellten sich eine Runde des berühmten Lalivero-Überraschungsgetränks. Es war nun zeit, das Wiedersehen allein weiterzufeiern. Mia und Jenna standen mit irritierten Blicken in dem Gemeinschaftszimmer der Mädchen, während Cosma, unschuldig grinsend, das Bettlaken aufschüttelte, die Vorhänge zuzog, das Gepäck unsanft in der Ecke des Raumes abstellte, und schließlich begann sich umzuziehen. „Das ist ein Witz, oder...?“ Fragte Jenna zweifelnd, und deutete dabei auf das Bett. Richtig, das Bett, Singular. Ein ziemlich kleines Bett, kleiner sogar als gewöhnliche Feldbetten. „Wie sollen wir alle drei da drauf passen…?“ fragte Mia, mit einem ebenso zweifelnden Unterton wie Jenna. Cosma, die mittlerweile in ihr weiß-rosafarbenes Nachthemd geschlüpft war, hopste schwungvoll auf die Matratze und blickte von dort aus beleidigt auf ihre Freundinnen herab. „Was sollen diese Zweifel? Ich bin eben ein sparsamer Mensch – was bei unseren Einnahmen momentan auch bitter nötig ist – außerdem habe ich es zumindest hinbekommen, dass wir unter uns Frauen sind.“ Jenna seufzte resignierend. „Mädchen, Cosma. Zur Frau fehlt dir noch ein bisschen was.“ Cosma funkelte sie böse an. „Das macht doch jetzt auch keinen Unterschied! Jammert nicht, und zieht euch um. Ihr dürft euch eben nicht so breit machen.“ Ein weiteres Mal seufzte Jenna, jedoch offensichtlich nur der Theatralik wegen. „WIR? Du warst es doch damals, die mich in Alfahra im Tiefschlaf auf dem Bett drängte.“ Cosma errötete ein wenig und wurde dabei noch zorniger. „Uh! Das ist ewig her! Du bist ja so NACHTRAGEND!“ Mia konnte sich nicht länger zurückhalten. Erst kicherte sie nur leise, doch schließlich brach sie in ein heiteres Gelächter aus. „Oh, ihr erinnert mich an Garet und Isaac… die beiden keiften sich auch so oft an, obwohl sie in Wirklichkeit nicht ohne einander könnten.“ Amüsiert kramte Mia ihre weiße Schlafrobe aus der Tasche und begann ebenfalls, sich umzuziehen, anschließend kramte sie auch Jennas Nachtbekleidung heraus und warf ihr diese zu. Als sich schließlich auch die Braunhaarige umgezogen hatte, stand Cosma mit gesenktem Blick und hinter dem Rücken verschränken Händen vor ihr. „Ehm… wahrscheinlich hat Mia Recht. Ich weiß ja, du verulkst mich nur… vielleicht hätte ich nicht so schnell böse werden sollen.“ Jenna schüttelte grinsend den Kopf, und löste dabei ihren Zopf. „He, mach dir keine Gedanken, ich lege es doch darauf an. Du tust also nur, was ich von dir erwarte...“ lachend schritt die Mars-Adeptin zum Bett und ließ sich darauf nieder. „Du…“ murrte Cosma leise hinter ihr her, und schon wieder ließ der Zorn sie etwas Rot anlaufen. Diesmal jedoch beherrschte sie sich etwas besser, schüttelte nur den Kopf und sprang schließlich zur Rache auf Jenna zu, packte sie an den Schultern und drückte sie auf das Bettlaken hinunter. Jenna lachte nur noch lauter, quietschte sogar vergnügt auf, als Cosma sie zu kitzeln begann. Sie wälzte sich herum, zerwuschelte dabei ihr ganzes Haar und zog schließlich auch Cosma neben sich aufs Bett, um sich vor der hinterhältigen Attacke zu retten. Nun schließlich stieg auch Cosma in das Lachen mit ein, es dauerte ein paar Minuten bis sich beide wieder einigermaßen beruhigt hatten. „Na, das kann ja eine heitere Nacht werden...“ Gab Mia sich selbst lächelnd zu bedenken, und sofort machten die beiden anderen Mädchen ihr auf dem Bett platz. „Wusstest du das noch nicht? Mit uns beiden kommst du niemals zur Ruhe.“ Verkündete Cosma stolz und schob sich in die Mitte des Bettes, den rechten Arm schlang sie um Jenna, den linken um Mia, und drückte beide an sich heran. „Ah, du bist furchtbar...“ schmunzelte Jenna, und Cosma stimmte mit einem breiten Grinsen zu. „Übrigens, Jenna…“ bemerkte Mia plötzlich mit einem faszinierten Unterton „Ich habe dich noch nie wirklich mit offenen Haaren gesehen… du siehst ganz anders aus.“ Jenna blinzelte fragend zu der Blauhaarigen hinüber. „Gut anders, oder schlecht anders?“ fragte sie vorsichtig. „Überwältigend gut – warum trägst du dein Haar nicht öfter so?“ „Dasselbe könnte ich dich fragen… es stört beim Kämpfen, wenn einem andauernd die Strähnen um die Haare fliegen. Allerdings muss ich auch sagen, dass dir der Zopf irgendwie besser steht.“ „Hee, ist ja gut!“ unterbrach Cosma genervt. „Ihr beide seid ganz Hübsche.“ Mia und Jenna tauschten einen irritierten Blick aus. „Oh, denkst du, wir finden dich nicht hübsch? Verzeih’, dass wir dich nicht beachtet haben…“ flüsterte Mia entschuldigend – natürlich konnte Cosma, zumindest ihr, nicht länger wirklich böse sein, und nickte nur murrend. „Unsinn. Ich weiß doch, dass ihr mich nicht ignoriert – immerhin liege ich zwischen euch und… habe die Macht euch von diesem kleinen Stückchen Matratze zu stoßen.“ Sie grinste verstohlen, reckte dem Arm ein wenig zur Seite und zog schließlich an der kleinen Lampe neben dem Bett, woraufhin der ganze Raum sich verdunkelte. Nur durch die Vorhänge schien noch ein wenig Licht von den Sternen und dem Mond herein. „Ach, Cosma, da gibt es etwas, das ich dich noch fragen wollte…“ überlegte Jenna leise, wobei sie sich etwas enger an ihre Freundin herankuschelte, vielleicht aus Angst vor der Bettkante. „Was ist es? Frag ruhig!“ „Nun, eben am Tisch sagtest du, du würdest meinen Bruder genauso sehr finden wollen wie ich…“ „Habe ich… und?“ „Nun, warum?“ Für eine kurze Zeit wurde der Raum von einer unangenehmen Stille erfüllt, unangenehm, vor allem für Cosma. „Nun, weil… immerhin sind wir lange Zeit miteinander gereist. Wir sind doch alle gute Freunde… als du nicht mehr bei mir warst, wollte ich dich auch unbedingt finden, das ist doch ganz klar.“ „Aber das ist nicht alles, oder? Da ist doch noch etwas…“ mit einer so simplen Antwort konnte Jenna sich nicht zufrieden geben – nicht, solange sie sich im Recht fühlte. „Nun, ich vermisse ihn eben.“ Cosma spürte ein Nicken an ihrer rechten Schulter. Sie wusste, dass diese Antwort eigentlich nicht ausreichend war, doch ihr trauriger Ton überzeugte Jenna offensichtlich, das Thema auf sich beruhen zu lassen. „Das verstehe ich. Also gut, dann lasst uns schlafen – Morgen früh werden wir unsere Konzentration brauchen können, vielleicht finden wir ja noch ein paar Hinweise… es ist furchtbar nervig, ziellos jeden Winkel der Karte absuchen zu wollen. Alle drei Mädchen nickten. „Ich habe auch ein schwarzes Brett nicht weit vom Gasthaus gesehen… damit könnten wir es auch mal versuchen.“ Schlug Mia noch vor, ehe die Drei sich mit einem gemeinsamen „Gute Nacht…“ zusammenkuschelten. Schon nach einigen Minuten schliefen Mia und Jenna, Cosma jedoch brauchte noch einige Stunden länger – der Gedanke an einen großen, braunhaarigen Mann mit sanften, dunklen Augen und einem, ihrer Meinung nach, furchtbar komplizierten Charakter hinderte sie daran, die Augen zu schließen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)