Miraculum Serena von Pipello (Die Wunder einer Meerjungfrau) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Miraculum Serena Prolog - Vorwort Licht … wie die strahlende Sonne. Dunkelheit … so schwarz wie das nichts. Wir schreiben das Jahr 1199. Ein Zeitalter, indem sich die ganze Welt noch selbst entdeckte. Sie verbarg Dinge die kaum jemand wusste, und unterwarf sie dem Ungewissen. Es gab keine grausamere Ära wie diese, wo Liebe und Hass dieselben Pfade erklimmten, und alles Unbekannte vernichtet wurde. Grausame Menschen nahmen die Macht an sich, Kriege brachen aus, ein endlos scheinender Kampf zwischen Licht und Dunkelheit begann … … und Gottes Name wurde für das Böse verkauft. Doch sonderbar kurz vor der Jahrtausendwende kehrte Stille in die Welt. Das Böse schwieg. Doch warum? Der Grund für alles war eine alte Schriftrolle. Ein Gerücht oder eine Tatsache? Das wusste niemand, jedoch brach Ungewissheit ins Land und in viele Völker hinein. Die Luft roch nach Furcht, denn niemand traute dem Frieden. Das neue Jahrtausend hebt eine uralte Prophezeiung aus seinem Grabe. Sie beschrieb eine Welt wie sie vorher war, wo Frieden nicht nur ein Wort sondern die Ebenbürtigkeit jedes Wesens beschrieb. Der gewebte Teppich dieser Sage vernäht sich mit vielen Elementen die darin beschrieben wurden. Keiner kannte Sie, diese Schrift schien unauffindbar. Bis jedoch ein kleines Mädchen ihren Weg bestimmt und sich vielen mächtigen und ungewöhnlichen Wesen anschloss…. Wird das Geheimnis um die Prophezeiung des 13. Jahrhunderts gelüftet? Kapitel 1: Ohne Ziel -------------------- Miraculum Serena Die Wunder einer Meerjungfrau Kapitel1: Ohne Ziel Die Sonne. So strahlend goldgelb wärmte sie die bunt gefärbten Wälder. Das grüne, gelbe und rote Laub wehte im zarten Wind, duftende Blumen die einen Regenbogen beinahe übertrafen und ein brauner erdiger Pfad auf dem man entlang laufen konnte erstreckte den prächtigen Wald. Ein kleines, vollkommen verwirrtes Mädchen irrte dort hindurch. Ihr violettes Kleid war schmutzig und zerrissen, ihre Augen so trüb und ihr Blick so leer, dass man denken könnte sie wäre bereits tot, wenn sie sich nicht bewegen würde. Ihre Beine trugen sie bereits sehr viele Tage, nun zu dieser Sekunde jedoch siegte die Erschöpfung und sie fiel in das bunte Laub. Die farbigen Blätter bliesen auf wie eine Welle im Meer und bedeckten einen Teil des kleinen Mädchens. Ihr langes, glänzendes Haar, rosa wie der Flamingo selbst verlief sanft wie ein strömender Bach über den Boden. Ohne Hoffnung und Kraft blieb sie dort liegen, doch wusste nicht, dass sie bereits beobachtet wurde. Ein kleiner, schlangenähnlicher Schatten wehte unerkennbar durch die Baumkronen. Benommen lag das Mädchen dort, nahm nichts anderes mehr war als das Rauschen in den Baumkronen und sanfte Schritte. Sie schloss ihre Augen und verlor ihr Bewusstsein. Nach wenigen Schritten die sie nicht mehr wahrnahm stand nun ein Fremder vor ihr. Ein junger Druide. Wortlos doch mysteriös. Langsam beugte er sich zu dem Mädchen hinunter, nahm sie behutsam auf seine Arme und trug sie wenige Pfade weiter in sein hölzernes Heim. Stunden vergingen, die Sonne sank und ein kleiner Drache, ja! Der kleine Schatten, wachte derweil bei dem kleinen Mädchen. Als sich die Morgenröte bereits über den Horizont bettete wachte sie endlich auf! Ihre Lider zuckten und der Duft von frischen Kräutern stieg sofort in ihre Nase. Langsam öffneten sich Ihre Augen. Als das Mädchen mit gewonnener klare Sicht den fremden Raum ansah ertönte eine laute freudige Stimme:“Du bist endlich aufgewacht.” Es war keine andere als die kleine Drächin, die ihr freudig ins Gesicht blickte. Erschrocken stieß sich das Mädchen hoch. "Wo bin ich?” fragte sie verängstigt und presste die zarte Decke an sich. Wie im Sturm erkundeten ihre Augen den fremden Ort. Zahlreiche Regale mit Büchern, viele verschiedenfarbige Pulver die auf Tischen standen und doch war das schönste ein himmlischer Duft von Kräutern und Holz in der Luft. Der kleine Drache unterbrach ihre Gedanken und sagte voller Freude "Du bist hier in Sicherheit!" Das kleine Mädchen nahm den Satz des kleinen Drachen nicht wirklich wahr und stotterte: “Was für ein wunderschönes Haus!” “Das ist das Heim meines Meisters!“ Das rosahaarige Mädchen nahm erst jetzt das schlangenähnliche Tier was neben ihr in der Luft schwebte war und bestaunte es sehr. Schüchtern fragte sie „Was bist denn du?“ Der kleine Drache zeigte sich merklich überrascht: „Ich dachte ein Drache wäre nicht so ungewöhnlich“, „Ein Drache!“ erklang des Mädchens Stimme mit vollem Elan. „Ja ich bin ein Drache, … um genau zu sein ein Schlangendrache, nenn mich Azaria.“ auf ihre Antwort hin verbeugte sich die kleine Drächin. So etwas war das Mädchen deutlich nicht gewohnt und zögerte nicht ihre Decke immer noch an ihr klopfendes Herz zu pressen. Mit großen, elliptischen Augen sah sie auf Azaria. Himmlisch graue Augen, hübsche Edelsteine an Gesicht und Körper, weißes Haar und fliederfarbene Schuppen. „Ich habe viel über Drachen gelesen, die Bücher haben nie gelogen, ihr seid wirklich so schön.“ hauchte das Mädchen hingerissen. Azaria die sogleich errötete lächelte schweigsam, doch man vermochte es zu bewundern wie sich nun in so kurzer Zeit zwei Freundinnen gefunden haben. Ende des 1. Kapitels Kapitel 2: Der Druide --------------------- Miraculum Serena Kapitel 2: Der Druide Erschrocken durch ein plötzlich lautes Knarren einer hölzernen Tür, presste das Rosahaarige Mädchen ruckartig die seidige Decke an sich. "Oh wie schön." Ertönte es und der junge Druide trat ein. "Du brauchst keine Angst zu haben, das ist mein Meister." äußerte sich die kleine Schlangendrächin gegenüber dem Mädchen. Weite blaue Augen bewunderten den Druiden. Wie faszinierend er aussah! Langes glattes Haar in violettem Flieder, leuchtend grüne Augen und eine Bildschöne weiße Robe mit vielen Verzierungen. Der frische Duft der Kräuter kam auch immer näher, ein Tee den der Druide selbst zubereitete und zu Tisch brachte. Sachte ließ er sich auf ein großes Kissen nieder und war so direkt mit dem Mädchen auf einer Augenhöhe. Beim einschenken des Tees lächelte er freudig, "Wie ich sehe ist unser Gast aufgewacht." "Ja Meister, und es scheint ihr ziemlich gut zu gehen." rief Azaria leicht aufgebracht und schlängelte sich durch die Luft und legte sich auf die Schulter des jungen Druiden. "Na na, Azaria, sei nicht so vorlaut." lächelte er und stellte sich erst einmal vor: "Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Junsûi, der Druide dieses Waldes. Azaria hast du wie ich sehe bereits kennen gelernt." verwundert aber zugleich unsicher setzte sich das Mädchen auf. Leicht stotternd antwortete sie "Ich bin Annie... “ "Du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Was ist denn eigentlich passiert, geht es dir gut?“ sprach Junsûi besorgt und reichte ihr einen Becher des Kräutertees. „Ähm… also… .“ Man sah Annie an das sie sich ziemlich schämte und nicht recht darüber sprechen wollte. Azaria lenkte sofort ein: „Wo kommst du denn her?“ „Aus Adoria!“ antwortete sie sofort. „Adoria? Ist das nicht die Stadt wo sich die große Meisterschule für Magier befindet?“ dachte Junsûi laut. „Ja … das stimmt… .“ flüsterte sie leise und ihr wurde etwas unwohl. „Dann bist du also eine Magierin!?“ rief die kleine Drachendame begeistert. „Nun also… ja das stimmt… . Ich bin nun auf dem Weg um Erfahrung zu sammeln.“ Antwortete Annie und war sichtlich ein wenig matt durch die ganzen Fragen. „Eine praktische Ausbildung also?“ fragte Junsûi. Annie nickte mit gesenktem Kopf. Der junge Druide legte ein bedrücktes Gesicht auf als er das verschüchterte Mädchen vor sich sah. „Was macht man in einer praktischen Ausbildung?“ entkam es dem kleinen neugierigen Drachen und konnte nicht inne halten. „Azaria! Nun benimm dich aber bitte.“ Schimpfte der Druide jedoch steuerte das Rosahaarige Mädchen sofort ein und schrie: „Bitte nicht streiten!!!“ Leicht geschockt über diesen Ausbruch wurde es Still im Raum. Junsûi blickte das leicht bestürzte Kind vor ihm an und dachte sich innerlich das es bestimmt nicht glücklich seinen Heimatort verließ. Er wollte und konnte nicht weiter nach Antworten martern sodass er beschloss, Annie einen Vorschlag zu machen: „Wenn du möchtest kannst du gerne ein wenig hierbleiben.“ „Wirklich!“ freute sich das Magiermädchen. „Ich kann dir zwar nicht viel beibringen jedoch denke ich, dass ich dir viel nützliches über Kräuter mit auf dem Weg geben kann.“ Sprach er und lächelte. Annie war offenkundig und neugierig. Ihre Meerblauen Augen strahlten. „Habt vielen Dank Meister Junsûi.“ Bedankte sie sich höflich. „Bitte…, nenn mich ruhig Jun.“ Bot der freundliche Druide an und machte sich nun auf den Weg und bereitete etwas zum Abendbrot vor. Annie lächelte. Sie war erleichtert, dass sie doch so schnell Anschluss in dieser ihr noch so fremden Welt finden konnte. Nach dem Abendbrot sah Jun entzückt dem freudigen Spielen zwischen Annie und Azaria zu, sie spielten fangen und man konnte ein Lächeln nicht verkneifen. Es ging lang nicht mehr so lebendig im Walde zu und er hoffte, dass es dem Magiermädchen weiterhin so gut ginge… jedoch bedrückte es ihm was ihr wohl wiederfuhr. Es war mittlerweile schon sehr spät geworden. Der Schwarzblaue Nachthimmel hatte schon seit Stunden die Sonne verschluckt. Annie lag auf der großen Liege und Azaria hatte sich zu ihr gelegt. Der kleine Drache war nicht größer als ein Arm sodass sie wohl in jeder Lage hätte schlafen können. Ein letztes Mal ging Jun durch seine Räume und blies mit einem Lächeln die noch entzündeten Kerzen aus und zog sich schließlich auch in sein Zimmer zurück. Als am nächsten Tag die Sonne sachte den Horizont bahnte und die Nacht zum Tage zauberte, wurde es nur recht langsam im hölzernen Haus des Druiden lebendig. Jun war schon – wie jeden Morgen -seit Sonnenaufgang heiter und pflegte seine Pflanzen, Kräuter und Beete die sich sowohl vor als auch im großen Garten hinter dem Haus befanden. Er schaute auf in die stechende Sonne und hielt sich die Hand vor das Gesicht. Obwohl es noch recht sommerlich schien war es schon Herbst und er dachte an den bevorstehenden Winter. Er wusste auch schon genau wie man den frühen Tag gestalten konnte. Sie Sonnenstrahlen stachen durch die kleinen Fenster des kleinen Hauses und weckten Annie aus ihrem Schlaf. Leicht lustlos öffnete sie ihre Augen. Es war noch Müdigkeit in ihren Knochen und das erlebte lastete dazu auf ihrem Herzen. Jedoch raffte sie sich auf, streckte und wusch sich an einer großen Wasserschüssel das Gesicht. „Du bist schon wach?“ grüßte eine warme Stimme hinter ihr. Mit noch wässrigem Gesicht drehte sie sich um und verbeugte sich vor Jun: „Natürlich.“ Der junge Druide musste das Lachen anfangen. „Sei doch bitte nicht so förmlich und trockne dir erst einmal das Gesicht.“ Bat er sie und reichte ihr ein Tuch. Jun bemerkte dann, dass Azaria noch friedlich schlief und beschloss erst einmal das Frühstück zu bereiten. „Kann ich dir vielleicht behilflich sein?“ fragte Annie höflich und man sah ihr an das sie nicht untätig sein wollte. Jun lächelte und gab ihr einen kleinen Krug. „Hinter dem Haus ist ein kleiner Brunnen, es wäre mir eine große Hilfe wenn du Wasser holen könntest.“ Sprach er worauf Annie sofort lossprintete. „Ein sonderbares Mädchen.“ Sprach er leise vor sich hin. Endlich wurde auch Azaria wach und Jun bat die beiden Damen zum Frühstück. Als das Rosahaarige Mädchen dann auch endlich die ganze Küche betrachten konnte war sie sehr beeindruckt. Viele Dinge waren geschnitzt, hübsche Efeuranken schmückten die Wand und ein eiserner Ofen war das Herz der Küche worauf das Essen zubereitet wurde und gleichzeitig wärme spendete. Annie setzte sich an den großen Tisch. Er war reich bedeckt mit frischem Brot und Obst. Das Mädchen faltete die Hände und betete leise vor sich hin, was den Druiden beeindruckte und merkte, dass das Kind wohl sehr streng erzogen worden war. Ein paar Meter weiter weg verschlang Azaria bereits die ersten Mirabellen und war entsetzt als sie von beiden angestarrt wurde. Jedoch verfielen alle dem Lachen und es war eine angenehme und fröhliche Stimmung. Nachdem sie schließlich alle 3 gefrühstückt hatten ging es in den Wald. Der Morgentau tropfte noch von einigen Laubblättern der Herbstgefärbten Bäume und es war Windstill. „Es ist so still.“ Zitterte Annies Stimme. Jun lächelte „Mach dir keine Sorgen, es kommen nicht viele in diesen Wald und bedenke es ist noch sehr früh morgens, da ist kaum jemand unterwegs.“ „Bleib einfach bei uns, dann passiert nichts.“ lenkte Azaria noch hochmütig ein und setzte sich auf die Schulter des Mädchens. „Wir müssen nun langsam Vorräte sammeln für den Winter… .“ fing der Druide an zu erzählen. „Aber es ist doch noch so warm.“ Wunderte sich Annie. „Das stimmt, jedoch ist es Herbst. Sobald sich das erste Laub färbt sollte man für den Vorrat sorgen, denn der Winter bricht schneller ein wie du denkst.“ Sagte er. Annie nickte und horchte Jun so wie einem Lehrer. „Sag mal wie alt bist du eigentlich?“ wollte Jun nun ein Gespräch anfangen. „Ich … werde im Frühling 16.“ Sagte Annie leise. Schließlich kamen sie an einem Teil des Waldes an wo viele Kräuter wuchsen. Die kleine Magierin fühlte sich wie in einem Märchenbuch. So viele seltene Blumen die Annie nur aus ihren Lehrbüchern kannte und die wohlduftenden Kräuter die sie von Juns Kräutertee wiedererkannte. Jun kniete sich nieder und schnitt einige für ihn sehr wichtige Kräuter ab. Lächelnd sah er hinauf zu dem Mädchen was immer noch fasziniert dort stand und nichts als eine verwunderte Gestik hervorbrachte. Er betrachtete sie nochmals. Das Mädchen wirkte in seinen Augen so zerbrechlich, abermals sah er auch die leicht abgewetzten Kleidungsstücke an ihr… . Jun war stets höflich doch es staute sich ein Fluss aus Fragen in seinem Kopf. Er fasste sich schließlich ein Herz : „Annie… sag mir doch nun, was geschehen ist.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)