Ich habe mich Dir versprochen von BloodyAugust (Kit & Cardis) ================================================================================ Kapitel 4: Verliebt? -------------------- ~Kapitel 4: Verliebt?~ Seufzend ließ er sich in die Kissen sinken und starrte lange an die Zimmerdecke. Was war eigentlich passiert? Sicher hatte er zu viel Beerwein getrunken und war deswegen fast über Ihn hergefallen, an was sollte es denn sonst liegen? Angewidert verzog er das Gesicht als er das Grinsen in sich spürte. Konnte Er nicht still sein, so wie er es sonst immer war? Nein konnte er nicht. Kit schloss seine Augen und spürte gar nicht das er in den Schlaf gefallen war. Im Dunkel seines Seins wartete bereits sein zweites Ich auf Ihn. Groß, mächtig und bedrohlich wie immer. Er sass oder besser lümmelte auf einer Art Thron und prostete Ihm mit einem Becher zu. Was wohl die Anspielung auf den Beerwein sein sollte. “Der ist Dir wohl zu Kopf gestiegen?” Hauchte er Ihm grinsend zu und nahm einen Schluck. Sauer funkelte er Ihn an. “Was willst Du?” Motzte er nur desinteressiert zurück und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. Amüsiert wurde er betrachtet, ehe ein schallendes Gelächter durch die Dunkelheit hallte. “Du bist so Dumm du kleiner Wicht.” Damit hatte er wahrlich nicht gerechnet und das sah man Ihm auch an. “Wie bitte?” Ungläubig sah er Ihn an. “Du hast mich schon verstanden, wieso sträubst du dich so dagegen?” Ihm wurde unbehaglich unter dem lauernden Blick. Warum sah er Ihn denn nur so an? Der Urinstinkt erhob sich langsam und kam auf Ihn zu. Der Becher war aus seiner Hand verschwunden. “Ich ... ich sträube mich? Wogegen denn?” Es war kaum zu glauben, aber er wusste wirklich nicht was sein anderes Ich Ihm sagen wollte und das bemerkte dieses mit Zähneknirschen. Das würde eine schwere Geburt werden. Aber nicht mehr heute. “Schlaf.” kam es beängstigend ruhig von Ihm, ehe Kit auch in diesem sein schwarz vor Augen wurde. Er hatte seinen Geist auch Schlafen geschickt, nicht nur seinen Körper. Seufzend sass er neben ihm und strich Ihm durchs Haar. Es würde schwer werden ihm das Offensichtliche zu zeigen, wenn er doch so blind sein wollte. Zur selben Zeit, war Cardis mehr als durcheinander in der elterlichen Hütte angekommen. Zum Glück schliefen schon alle oder waren mit anderen Dingen beschäftigt. Leise schlich er sich in sein Zimmer und rutschte dort an der Tür hinunter. Fahrig strich er sich über die Lippen. Das war ..... unbeschreiblich gewesen. So hatte man ihn noch nie geküsst und er war schon oft geküsst worden. Nichts im Vergleich zu Raset, der Ihn selbst beim Küssen unterjochen wollte, als wolle er Ihm sagen das er sich unterzuordnen hatte. Seufzend erhob er sich und schälte sich aus seinen Sachen. Völlig erschöpft und doch aufgekratzt wie noch nie ließ er sich in sein Bett sinken. Die Decke bis zum Kinn gezogen versank er in seine Träume, ehe er in einen richtigen Schlaf fiel. Er wollte nicht daran denken das dies nur ein Versehen gewesen sein könnte, weil er zu viel getrunken hatte. Im Gegensatz zu Kit wusste er bereits das er Ihm heillos verfallen war. Das war er schon immer gewesen und nun wo er Ihn wider gesehen hatte, wo er mit Ihm getanzt und in seinen Armen gelegen hatte, war es Ihm nur noch einmal bestätigt worden. Das böse Erwachen sollte erst noch kommen, wie sich am nächsten Morgen und den darauf folgenden Tagen heraus stellte. Raset ließ Ihm keine Chance einmal mit Kit aneinander zu geraten oder gar mit Ihm allein zu sein. Er drängte auf die Hochzeit́s Vorbereitungen, an die er absolut nicht denken wollte. Zu allem Überfluss küsste er Ihn jedesmal wenn Kit in sein Blickfeld kam. Er hasste es von Ihm geküsst zu werden, hasste es von Ihm berührt zu werden und er fragte sich wieso er dem ganzen überhaupt zugestimmt hatte. Um seinem Vater einen gefallen zu tun? Für das Dorf? Nein weil es Ihm gefallen hatte umworben zu werden und weil er geglaubt hatte niemals seinen Seelengefährten zu finden. Und genau dieser war endlich hier. Kit ging Ihm so gut es ging aus dem Weg, er musste sich über sich selbst im Klaren werden, über seine Gefühle zu Cardis und das war verdammt schwer. Besonders wenn sein Urinstinkt ständig auf Ihn einredete. Jetzt endlich war er einmal ruhig und zeterte nicht ständig los, wenn er Raset und Cardis beim Knutschen erwischte. Er war davon jedesmal so verwirrt das er gar nicht mitbekam das es dem kleinen Pumaron missfiel. Seufzend lümmelte er abseits des Dorfes auf einem Baum und hing erneut seinen Gedanken nach. Einzig sein hängender Schweif war zu sehen. “Es ist Sinnlos darüber nachzudenken, du weißt es doch.” Tobte es hinter seiner Stirn. “Nein weiß ich nicht.” Widersprach er sofort, wie er es so oft getan hatte. “Du liebst Ihn, Er ist was Wir solange gesucht haben ... wehr dich doch nicht dagegen.” Dieses Drängen machte Ihn wahnsinnig, warum konnte er nicht schweigen? So wie er es sonst auch immer getan hatte. Fest kniff er die Augen zusammen und hielt sich die Ohren zu. “Ich will es nicht hören, lass mich in Ruhe.” Flehte er gedanklich und klang wie ein kleines Kind, das etwas schreckliches mit anhören musste. Er spürte die Gedankliche Umarmung seines Urinstinktes. “Wovor hast Du Angst?” Die Frage war sehr leise und er glaubte sich verhört zu haben. Sein zweites Ich sprach nie von Angst. Doch hatte er sich nicht geirrt. Unsicher drehte er sich zu Ihm um und starrte in fast sanft dreinschauende rote Augen. Sein kleiner Schützling hatte Angst und es hatte verdammt lange gedauert bis er das erkannt hatte. “Ich .... vor mir.” Überrascht sah er Ihn an. “Vor Dir?” Wiederholte er mehr als perplex, ehe er verstehend nickte. “Meinetwegen nicht wahr?” Dies sollte eigentlich keine Frage sein, dennoch stellte er Sie. Kit löste sich aus seiner Umarmung und brachte etwas Abstand zwischen Sie. “Er weiß nicht was ich bin und es ist gut so. Ich habe Angst vor dem Moment wo ich die Kontrolle verliere ... wo mir das selbe wie Korsa passiert.” Am Ende hin wurde er immer leiser. Sein Urinstinkt sah Ihn nur schweigend an. “Das wird es nicht.” Erklang es nach gefühlten Stunden der Stille. Überrascht drehte Kit sich zu Ihm um. “Wie bitte?” Verständnislos sah er Ihn an. “Ich sagte das wird es nicht.” Die Entschlossenheit in seiner Stimme beunruhigte Ihn. “Wir sind nicht wie Sie, wir sind anders.” Das er immer von Wir sprach, hatte er noch nie leiden können und gerade jetzt hasste er es wider einmal sehr. Aber Sie waren eine Einheit, von Kindesbeinen an. “Was macht Dich so sicher?” Unsicher sah er Ihn an, wagte kaum zu Atmen während er auf seine Antwort wartete. “Ganz einfach, Wir sind eine andere Generation.” Das er Ihm nicht folgen konnte, sah man überdeutlich. Auch ohne die großen Fragezeichen in seinem Gesicht. Genervt rollte der Urinstinkt mit den Augen. “Korsa und Leilia gehören zur ersten Generation, ebenso wie unser Vater. Sie mussten neu lernen mit Uns zu leben, mussten lernen zu akzeptieren das da noch etwas anderes in ihnen ist. Ebenso wie Lecan und hast du gesehen das er Jemals auf seinen kleinen Kater losgegangen ist?” Abwartend sah er Ihn lächelnd an. Kit dachte sehr lange darüber nach und schwelgte in Erinnerungen. “Nein das nicht, aber Anderen wäre er gern an die Gurgel gesprungen.” Eifersucht war wohl etwas in dem sich der Urinstinkt sehr stark ausdrücken konnte. Wissend lächelte dieser. “Wie auch immer, Wir sind anders. Wir haben von Klein auf alles miteinander geteilt. Du empfindest viel für den kleinen Pumaron und mir geht es nicht anders. Aber im Gegensatz zu Dir habe ich keine Angst vor den Konsequenzen. Du kannst nicht Ewig verstecken was Du bist und irgendwann wirst du es Ihm sagen müssen .... wenn er Uns nicht so akzeptieren kann, wie Wir sind .... dann hat es eh keinen Sinn.” Er war überrascht wie Weise und erwachsen sein Urinstinkt doch sein konnte. “Du hörst Murek zu oft zu.” nuschelte er fast schon beleidigt, was nur ein leises Lachen mit sich brachte. “Und du zu wenig.” Er ging neben Ihm in die Hocke und strich Ihm durchs Haar. “Ich kenne deine Angst und ich verspreche Dir das egal was passiert, das ich Ihm nichts tun werde.” Eindringlich sah er Ihn an. Sie waren zusammen gereift und gewachsen, dies würde ihre erste Bewährungsprobe sein und er selbst war zuversichtlich. Doch Kit zweifelte und seine Zweifel machten sein Herz schwach. Was alles andere als gut war. Würde Kits Herz schwächer werden, würde er selbst wider mehr der Dunkelheit verfallen, der er eigentlich angehörte und das wollte er wirklich nicht. Ihm gefiel es so wie es war. Er konnte nur hoffen das er bald wider zu seiner alten Form zurück finden würde. Er war das erste Mal verliebt und gerade aus seiner Hitze, kein Wunder das er verunsichert und zwiegespalten in seinem Denken und Handeln war. Man sah den Urinstinkt immer noch als Bedrohung an, doch sein Ziel war es das Gegenteil zu beweisen. Nur schaffte er es nicht allein. Gerade wollte er etwas zu Ihm sagen als ein Geräusch seine Aufmerksamkeit erforderte. Er zog seinen Schweif nach oben und starrte gespannt auf das kleine Fleckchen unter sich. Scharf zog er die Luft ein als Ihm der süsse Geruch in die Nase stieg und kurz darauf erkannte er Cardis, der wohl auf der Flucht war. So heftig wie dieser atmete. Er war wirklich auf der Flucht, vor Raset und dem Schneider der sein Hochzeit́s Gewandt anpassen wollte. Dies war der endgültige Schritt und diesen wollte er nicht gehen. Panisch sah er sich nach einem Versteck um, als ein Geräusch über Ihm Ihn zusammenzucken ließ. Angespannt sah er sehr langsam nach oben und starrte irritiert auf die schwarzbraune Hand die Ihm gereicht wurde. Sofort schlug sein Herz höher und ohne darüber nachzudenken ergriff er Sie. Mit einem leisen und überraschten Aufschrei, befand er sich kurz darauf auf den Ast und in dessen Armen. Mit heftig klopfendem Herzen klebte er an Kits Brust und lauschte dessen Herzschlag, der nicht weniger aufgeregt ging. Fest biss er sich auf die Unterlippe um nicht zu weinen. Doch schaffte er es nicht. Kits Schweif um seiner Hüfte und das beruhigende Streicheln an seinem Rücken, kitzelten die Tränen förmlich aus Ihm heraus. “Warum gehst Du mir aus dem Weg? Hab ich was falsches getan oder gesagt?” Er war noch nie gut darin gewesen seine Gefühle zu verstecken und so gelang es Ihm auch jetzt nicht. Zitternd drückte er sich fester an Ihn, vergrub sein Gesicht an dessen Brust damit er Ihn nicht weinen sah. Auch wenn das Beben seiner Schultern und das leise Schlurtzen Ihn verriet. Kit seufzte tief, er wusste das er Ihn tief verletzt hatte mit seinem Verhalten. Immerhin hatte er Ihn geküsst und das nicht zu knapp und dann war er Ihm Feige eine Woche lang aus dem Weg gegangen. Überall die Vorbereitungen für die Hochzeit zu sehen, machte es aber nicht leichter. “Du hast nichts falsch gemacht.” haucht er leise und drückte Cardis etwas von sich um Ihm ins Gesicht sehen zu können. Er versuchte zu Lächeln, doch gelang es Ihm nicht. “Was dann?” Fragte dieser leise und zögernd. “Ich ..... also ich ....” Mehr als ein paar gestotterte Worte bekam er nicht raus. Woran lag es nur? Sein Urinstinkt hatte doch gesagt, an was es lag. War er sich immer noch so Unsicher deswegen? “Du?” Fragend sah Cardis Ihn an und er konnte nicht verhindern das er sich Hoffnungen machte. Das er hoffte das Kit das sagen würde, was er sich so sehnlichst herbei wünschte. Doch mehr als das Stottern kam nicht über seine Lippen. Traurig senkte er den Blick. Kurz schloss er seine Augen und wünschte sich es nicht getan zu haben. Schmerzlich wurde Ihm dessen Geruch bewusst, die Weichheit seines Felles und die kontrastreiche härte seiner Muskeln darunter. Unterdrückt stöhnte er vor Sehnsucht auf und konnte nicht anders als über dessen Brust zu streichen. Erst Kits leises Seufzen holte Ihn in die Wirklichkeit zurück. Immer noch liefen Tränen seine Wangen hinab als er Ihn wider ansah und hastig von seinem Schoss kletterte und kurz darauf wider auf den Boden stand. “Cardis jetzt warte doch.” Versuchte er Ihn aufzuhalten, doch lief dieser schon weinend davon. “Toll jetzt hast du es wider geschafft.” Murrte es hinter seiner Stirn. “Ist es denn so schwer ihm zu sagen was du fühlst?” Sauer grub er seine Krallen in das Holz des Astes. “Ja verdammt das ist es .... er ist gebunden .... er wird mich nicht wollen .... “ Das Lachen hinter seiner Stirn brachte Ihn zum Knurren. “Gebunden? Dieser Lackaffe von einem Kater, den rammen wir ungespitzt in den Boden, wenn er Cardis nicht rausrücken will.” Die Brutalität in seiner Stimme, erschreckte Ihn sehr. Natürlich kämpfte er gern, aber nur um seine Stärke zu beweisen und nicht um Jemanden absichtlich zu verletzten. Aber hier war es anders. Mit einem Satz war er auf den Boden. “Dich nicht wollen? Hast du Schnupfen oder was?” Irritiert blinzelte er, unbewusst reckte er seine Nase in die Luft und schnappte noch den leichten Erregungsgeruch von Cardis auf. “Bist du immer noch der Meinung das er nicht will? Du solltest einmal mehr auf deine Umgebung achten. Und jetzt los verdammt, auf was wartest du? Eine Extra Einladung?” Der zischende Ton und das drängeln in seinem Inneren hatte gesessen. Die Starre die noch eben von Ihm besitzergriffen hatte, hatte sich gelöst. Ohne auch nur einen Gedanken an etwas anderes zu verschwenden rannte er Cardis hinter her, immer der unsichtbaren Spur seines verführerischen Duftes folgend. ~TBC~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)