Feuer und Flamme von Emmett-the-Cullen (Bell/Flint, Johnson/Wood) ================================================================================ Kapitel 11: Medusa ------------------ Als ich wieder munter wurde, dämmerte es schon. Noch immer saß ich bei Marcus auf dem Schoß. Auch er schlief, denn als ich meinen Kopf leicht drehte, sah ich in sein oder besser gesagt ihr schlafendes Gesicht. Sie sah wirklich toll aus. Wenn ich nicht wüsste, wer da wirklich darunter steckte, hätte ich gesagt, dass die Welt echt ungerecht ist. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht mitbekam, dass er aufgewacht war. Erst, als er mich an sich zog und küsste, realisierte ich das. Ich hätte gern meine Arme um seinen Nacken gelegt und den Kuss erwidert, aber das ging nicht. Nicht hier, wo uns jeder sehen konnte. Ich schob ihn sachte von mir und sah ihn an. „Du weißt, dass das hier nicht wirklich vernünftig ist, wenn du als Kerl mit mir zusammen sein möchtest. Denn wenn uns jemand sieht, heißt es, ich steh auf Frauen, weil ich mit einer rum mache. Und das sollten wir vermeiden, meinst du nicht?“ Fragend sah ich ihn an. Ich wollte nicht, dass er böse auf mich war. Aber er schien zu verstehen, was ich meinte und nickte. „Hast ja recht. Wir sollten damit wahrscheinlich in der Öffentlichkeit bis nächste Woche warten.“ Er grinste mich an und strich mir über den Kopf. „Und wir sollten langsam reingehen. Es müsste Zeit zum Abendessen sein. Und das will ich nicht verpassen, ich habe nämlich Hunger.“ Wie zur Bestätigung grummelte sein Bauch. Ich lachte und stand auf. „Gut, dann lass uns schnell in die Große Halle gehen, bevor du mir verhungerst.“ Ich zog ihn hoch und wir liefen ins Schloss zurück. Nach dem Essen saßen wir im Gemeinschaftsraum. Ich war mit meinen Hausaufgaben beschäftigt und Marcus saß am Kamin und spielte mit Ron eine Partie Schach. Ich sah verwundert auf, als sich jemand neben mich setzte. „Fred!“ Ich freute mich, ihn zu sehen, auch wenn er gerade leicht verstimmt wirkte. „Ich wollte dich wegen heute Früh noch mal was fragen. Wie war das gemeint, ich bin nicht ihr Typ.“ Ich sah ihn entsetzt an. Wie sollte ich ihm jetzt erklären, dass sie ein er war und auf Mädchen stand? „Nun, also, sie mag mehr so den dunklen Typ. Südländisch würde ich sagen. Zumindest waren alle ihre Kerle, die ich kenne, so.“ Ich sah ihn entschuldigend an. Was Besseres fiel mir als Ausrede einfach auf die Schnelle nicht ein. Aber er schien mit der Antwort zufrieden zu sein. Er nickte, stand auf und verschwand wieder. Vorsichtig sah ich zu Marcus, der noch immer in die Schachpartie vertieft war. Es wäre wirklich blöd, wenn es rauskommen würde, dass ich gelogen habe. Und als würde er spüren, dass ich ihn ansah, sah er auf und fixierte mich. Mit einem Kopfnicken deutete ich an, dass er mit mir in den Schlafsaal kommen sollte. „Ist alles klar?“ Verwundert musterte er mich und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Ich setzte mich auf mein Bett und sah ihn skeptisch an. „Wenn dich jemand fragt, auf was für einen Männertyp du stehst, dann sagst du, dass du auf Südländer stehst. Das hab ich nämlich grad Fred erzählt, der wissen wollte, warum er nicht dein Typ ist.“ Entgeistert starrte „sie“ mich an. „Bah! Ein Weasley steht auf mich. Das ist ja abartig!“ Ich musste lachen. Sein eigentlich sehr hübsches Gesicht verzog sich zu einer angewiderten Schnute. „Komm, so schlimm sind die beiden doch gar nicht!“ „Na ja, zumindest nicht, wenn sie einen in Ruhe lasen.“ Er schien wirklich ein Problem damit zu haben, dass ein Weasley ihn mögen könnte. Gut, zugegeben, ich würde es auch nicht toll finden, wenn auf einmal irgendein Mädchen auf mich stehen würde, aber irgendwie konnte ich nicht ernst bleiben. „Du könntest es doch mal mit ihm versuchen! Er ist wirklich…“ Weiter kam ich nicht, denn er hatte sich auf mich gestürzt und hielt mir den Mund zu. „Af wa bof bof baf!“ Verwirrt sah er mich an. „Was hast du gesagt?“ Noch immer lag seine Hand auf meinem Mund. „Af wa bof bof baf!“, wiederholte ich. Er schüttelte den Kopf und sah mich neugierig an. Genervt verdrehte ich meine Augen. Wenn er seine Hand nicht wegnahm, konnte ich ihm auch keine ordentliche Antwort geben. Er schien dieselbe Idee zu haben, denn er nahm seine Hand langsam wag, strich mir ganz leicht übermein Kinn und dann weiter übers Schlüsselbein. Dort verharrte er kurz und ließ seine Finge dann meinen Hals entlang wandern. „Also, was hast du gesagt?“, murmelte er. Ich musste schlucken und meine Gedanken sortieren. Ich wollte gerade den Mund aufmachen und ihm es ihm noch mal sagen, als sich eine Gänsehaut über meinen Körper zog. Er hatte den gewissen Punkt hinter meinem Ohr gefunden und kraulte mich da. Er schien zu merken, dass ich kurz zusammengezuckt war, denn er grinste leicht. „Aha.“, war das einzige, was er von sich gab. Dann wurde sein Grinsen breiter. „Also, was hast du gesagt?“ Ich holte tief Luft und sah ihn dann an. „Ich habe gesagt, dass das nur Spaß war. Du musst…“ Überrascht hielt ich inne. Er hatte seine andere Hand unter meinen Pullover geschoben und fing an, meinen Bauch zu streicheln. „Marcus.“ Ich sah ihn mit einer Mischung aus Wollen und Widerwillen an. “Katie!”, flüsterte er. Sein Gesicht kam immer näher und seine Augen fixierten meine. Ich wollte ihn zurückschieben, aber meine Arme versagten mir den Dienst. Was hätten sie auch anderes tun sollen, wenn ich eigentlich wollte, dass er mich küsste? Ich seufzte leise und wartete darauf, dass er die letzten Zentimeter zwischen uns überbrückte, als er von mir abließ und sich neben mich setzte. Und keine Sekunde zu spät! Denn in dem Moment flog unsere Schlafsaaltür auf und Alicia stürmte in den Schlafsaal. „Oh Gott! Wie ich Zambini HASSE! Ich sag es ja immer wieder. Slytherin haben nur Gülle im Kopf. Schaut euch Malfoy an oder seine zwei superintelligenten Freunde Crabbe und Goyle. Ich...arg!“ Und schon verschwand sie wutschnaubend im Bad. „Wow, da ist aber jemand sauer.“, bemerkte Marcus trocken. Entschuldigend sah ich ihn an. „Tut mir leid. Sie meint das nicht so.“ Er sah mich an und fing dann an, zu lachen. „Du musst dich nicht entschuldigen. Sie hat doch recht. Die meisten von uns haben nur Scheiße im Kopf und das Wichtigste sind nicht die Noten, sondern wie wir am besten einen Gryffindor ärgern können.“ Jetzt sah er mich entschuldigend an. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Bei uns gibt es auch solche Spezialisten. Ich sag da nur Fred und George.“, grinste ich. „Ich würde sagen, dass es ganz…“ Er wurde unterbrochen, als er Alicias Schrei aus dem Bad hörte. „ICH HASSE IHN!“ Ich stand auf und ging ins Bad. Dort stand Alicia vor dem Spiegel und versuchte gerade den Ausschlag, der sich so langsam auf ihrer Haut bildete mit verschiedenen Heilmitteln zu stoppen. Und nicht nur das. Auch ihre Haare waren irgendwie anders. Man konnte fast meinen, dass sie ein Eigenleben entwickelten. Und tatsächlich. Plötzlich sahen mich ihre Haare an. Sie hatte drei große Strähnen am Hinterkopf, die Augen hatten. Die drei Augenpaare blinzelten mich verwundert an. Und ich sah genauso verwundert zurück. Plötzlich spürte ich, wie mir eiskalt wurde und dann wurde mir schwarz vor Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)