Golden Sun - Der Mechanismus des Gleichgewichts von abgemeldet (Eine neue Bedrohung) ================================================================================ Kapitel 2: Ein Schmerzhafter Marsch ----------------------------------- Kapitel 2 | Ein schmerzhafter Marsch Steine. Wieder stolperte sie. Arashas Glieder schmerzten, an jedem Gelenk gab es schon mindestens 3 tiefe Wunden. 'Weiter', dachte sie nur. 'weiter.' Sie sah zurück. Hinter ihr stolperten Dorian, Teresa, Colin, Aaron und Hadkin. Sehen konnte sie sie nicht, aber man hörte ein Keuchen und stöhnen von hinten. Gerade Hadkin und Dorian taten sich schwer, der eine blind, der andere so schwer verwundet, das er von 2 Leuten gestützt werden musste. Vor ihr hechtete Lerana. Sie zeigte keinerlei Anzeichen von Erschöpfung. Im Gegenteil: Sie war schneller als alle anderen, wich jedem Stalaktiten und Stalagmiten zielsicher aus und befahl den anderen, doch etwas schneller zu kommen. Arasha fragte sich, wie lange das noch so gehen sollte. Hätte Lerana doch bloß nicht diesen verdammten Gang entdeckt. Wie überhaupt? Am Anfang war der Gang so niedrig, dass man hindurch kriechen musste. Bis vor kurzem mussten sie im gebückten Gang hindurch waten, Arasha tat der Rücken davon immer noch weh. Überhaupt, warum sah Lerana eigentlich, wo sie hinging? Sie strahlte überhaupt keine Psyenergie ab. Und es war so dunkel wie zuvor. Sie rannte einfach und schien dabei aufzugehen. Sie wies den anderen den Weg. Die anderen konnten ihr nur folgen, durch eine Art Psyenergetischen Sender, den Hadkin an einem überstehenden Stofffetzen ihrer Jacke befestigt hatte. Es fiel ihr schwer, den Schwach Rot leuchtenden Punkt an Leranas Jacke wahrzunehmen. Deshalb stieß sie an jeden möglichen Stalagmiten und Stalagtiten. Zweimal war sie schon gegen die Wand gelaufen. 'Es tut so weh', dachte Arasha nur. Mometan war es ihr wirklich egal, ob es anderen noch schlechter ging. Noch schlechter? Das konnte sie sich nicht vorstellen. Dann fühlte sie einen Druck an ihrer Schulter. Erschrocken griff sie mit der Hand dorthin. Es war eine andere Hand . "Bist du's Arasha?" Es war Teresa. Arasha staunte über ihre Kondition. Sie hatte nichts gegen Diesen Marsch gesagt, hatte ohne zu murren den Weg aufgenommen und war bisher noch nicht stehengeblieben. "Ist irgendwas?", fragte Arasha. "Ja, Vater geht es immer schlechter. Ich muss über dieses Mädchen dort vorn staunen." "Ich hab keine Ahnung, wie sie das macht. Aber sie könnte schon etwas langsamer laufen, ich meine, wir müssen hier 2 Leute durchbekommen, die sich alleine kaum helfen können." Teresa bemühte sich, ein Gesprächsthema zu finden. Es geht sich leichter, wenn man sich unterhält und man ist dann eher bereit, des Anderen Schritttempo mitzumachen. "Eine seltsame Truppe ist das hier... Ein konditionsungeheuer mit kurzen, blonden Haaren, Mutter und Tochter, ein fremder Wasseradept, ein blinder Feueradept, ein verwundeter Kapitän eines untergegangenen Schiffes und dessen Tochter. Wo führt dieser Gang überhaupt hin? er ist so steil, dass man kaum vorankommt." "Keinen blassen Schimmer." "Und, was bist du für ein Adept?" "Erde. Was ist mit dir?" "ich bin keiner." Arasha stutzte. Sie kannte niemanden, der kein Adept war. "Wie meinst du das, du bist keiner?" "Genauso, wie ich es sage." "Hm. Ist das nicht schwer, so zu Leben?" "Ich habe Wege gefunden, mich durchzuboxen." "Achso, dehalb hältst du dich immer noch an meiner Schulter fest." Sie hielt sich zwar fest, aber verlagerte kein Gewicht auf ihre Hand. Trotzdem wurde es langsam lästig. "Boah Verdammt!! Ruf doch mal einer diese Marathonläuferin zurück!", schrie Arasha. In der Tat. Der Punkt blieb stehen. Lerana hatte im Laufe der Stunden einen sehr großen Vorsprung geholt. Es dauerte 10 Minuten, sie einzuholen, obwohl sie stehengeblieben war. Es war völlig dunkel. Man sah nur diesen Roten Punkt. "Da seit ihr ja!" Seltsamerweise hörte man die Stimme von einem anderen Punkt aus, als es der Sender beschrieb. Zuerst wurden die nötigsten Wunden geheilt. Sie mussten mit ihrer Psyenergie Haushalten. Aaron und Arasha übernahmen die Heilung. Der Focus wurde auf Dorian gesetzt, er hatte am Meisten abbekommen. Lerana war völlig unversehrt, auch jetzt schien sie vollkommen aktiv und unverwundet. Arasha wunderte sich über Teresa und Hadkin. Teresa hätte eigentlich sehr stark verwundet sein müssen, da sie den Sender ja gar nicht sehen konnte. Hadkin hätte eigentlich genauso verletzt sein müssen wie alle anderen. Aaron heilte Colins nötigste Wunden an den Beingelenken. Hadkin wusste, dass sie ihm etwas verheimlichten. Es schien etwas zu sein, wofür sie ihn bemitleideten. Er sah zu, Wie Arasha ihre Wunden heilte. Warum hatte sie Wunden? Sie hatte doch diese Psyenergie, von der sie ihm erzählt hatte... Er hatte sie beobachtet. Auch sie strahlte keine Psyenergiewellen ab. Warum sollte sie ihn belügen? Egal wie sehr er auch nachdachte, er kam nicht auf eine Idee, die ihm plausibel erschien. Vielleicht ging diese Psyenergie von diesem Gegenstand, diesem Talisman aus, um den sie ihre Mutter gebeten hatte. Aber das hätte sie ihm sagen können. Außerdem hätte er Psyenergiewellen in Colins Nähe wahrnehmen müssen. Egal, was er sich auch für Theorien ausdachte, nichts hatte Hand und Fuß. Wenn Arasha Rückrat hätte, hätte sie auch Mumm ihm die Wahrheit zu sagen. Vielleicht war er auch zu misstrauisch und das war alles ein Missverständnis... Oder... "Arasha, warum hast du mich angelogen?" Schlag ins Gesicht. Was nun? Was sollte sie ihm sagen? Aaron sagte tonlos: "Auf Dauer wirst du es ihm nicht verheimlichen können." "Was verheimlichen? Worüber redet ihr?" "Hadkin... Du bist... Bei dem Auf... Prall... erblindet." Stille. "...Was? ...das ist doch ein Witz, oder? ...Was tut ihr denn alle so ernst?! ...Ihr meint doch nicht...?" "Du bist blind." Stille. Lerana blieb überraschend emotionslos. "Sobald du diesen Sinn verloren hast, wird sich der Durchblutungsüberschuss auf deine anderen 6 Sinne und deine Psyenergie verteilen. Du wirst immernoch in der Lage sein, deinen Alltag zu bewältigen. Deine Psyenergie wird sich deinem Alltag anpassen. Du wirst Strategien zur Monsterbekämpfung entwickeln müssen. Ich gönne dieses Schicksal niemandem. Wir haben uns aus Höflichkeit zurückgehalten, dich um deine Feuerpsyenergie zu bitten. Du bist unser einziger Feueradept. Du hättest es bemerkt, wenn du das Feuer gesehen hättest. Uns ist kalt. Der Mensch braucht Licht. Willst du es uns zurückhalten?" "Lerana, das reicht!" Colin. "Er muss das erstmal Schlucken!" Teresa. "Denkst du, er kann darauf so rational reagieren wie du, die einen Toten sieht und darum trauert, dass es ihr die Sitte verbietet ihn zu essen?!" Das war Aaron. Stille. "Ich verstehe. Woran hast du es bemerkt." "Du hast versucht, deinen Schwanz zu verbergen. Dein Aussehen. Wie du gehst. Deine Stimme. Wie du sprichst. Deine Rationalität. Deine Denkweise. Alles erinnert mich an sie... Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich habe überreagiert. Ich trage deinem Volk nichts nach. Ich bin keiner dieser Präkonservativen. Ich kenne die Problematik deiner Urinstinkte. Eine meiner Mitreisenden war eine Halbwölfin. Bitte nimm meine Entschuldigung an." "Ist schon in Ordnung. Ich bin das gewöhnt." "Wovon redet ihr?", fragte Colin. "Sie ist eine Halbwölfin." (Anmerkung des Autors| Dies ist von "Hoshi No Kiken" übernommen. Hier ist ein Link: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/82716/ Die Halbwölfe werden im 7. Kapitel beschrieben. Entschuldige.) Als die Sache erklärt war, stand Hadkin stumm auf. Dann sagte er mit einigermaßen fester Stimme(, der man allerdings Anmerkte, dass er zuvor geweint hatte): "Lerana hat recht. Ich sollte mich jetzt auf keinen Fall in einer Mitleidstour verkriechen. Ich muss mein Leben in die Hand nehmen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)