Dark Crisis von C-y-n-o (Spiritshipping) ================================================================================ Kapitel 4: Die Wahrheit kommt ans Licht --------------------------------------- 03. Die Wahrheit kommt ans Licht Am nächsten Morgen wachte Judai auf und streckte sich erstmal, dann stand er auf und ging ins Bad. Als er dort ankam, schaute er sich im Spiegel an und sah seine Malamu, die jeweils rechts und links an den Seitenarmen herunter laufen. Ein wenig traurig betrachtet Judai sie und dachte daran ob es falsch war. Doch als er anfing zu zweifeln, begannen die Malamu an zu brennen und er bis die Zähne zusammen. „Verfluchter Mist!“, schrie der Brünette und zerschlug den Spiegel. Einige Glassplitter drangen in seinen Handrücken ein. Dies bemerkte er nicht mal. Stattdessen ging er unter die Dusche und ließ sich das warme Wasser drüber laufen. Das warme Wasser entspannte ihn und er schloss genießerisch die Augen. Er öffnete sie wieder und sah nun an die Zimmerdecke und dachte wieder an Haou. Nach wenigen Minuten drehte er den Wasserhahn zu und stieg aus der Wanne um sich abzutrocknen. Danach verband er seine verletzte Hand, in der noch Glassplitter steckten, und verließ dann sein Zimmer um sich sein nächstes Opfer zu suchen. Als er gerade die Unterkunft verließ, kam Sho auf ihn zu. „Aniki! Bitte warte!“ Judai wurde sauer. Drehte sich und schrie wütend: „Nenn mich nie wieder Aniki! Hast du kapiert?“ Bei dieser lauten Stimme zuckte Sho zusammen. „Ich habe es euch schon einmal gesagt. Lasst mich in Ruhe! Und wenn du mich noch einmal mit Aniki ansprichst dann passiert etwas.“, zischte Judai nur und seine Augen glänzten wieder gefährlich Gold. „Aber Judai! Was hat dich so verändert?“, fragte Sho ein wenig ängstlich. Er musste herausfinden was seinen Freund so verändert hat. Vielleicht könnte es ihm helfen seinen Aniki zu „retten“. Judai hatte immer alle anderen und auch ihm geholfen und gerettet. Jetzt war er dran mit Helfen. Egal wie, wie lang, wo und wann. Hauptsache er konnte sich endlich revanchieren. „Zum x-ten mal. Das geht weder Johan, dich und den anderen etwas an. Und macht nicht so auf Freundschaft, denn solche Freunde wie ihr es seit, brauche ich nicht. Ihr und eure Duellfähigkeiten. Ihr konntet euch bei einem Duell um Leben und Tod behaupten. Und wenn wir schon beim Thema Duell sind, lass uns doch eins spielen.“, schlug der Osiris Red Student und grinste dabei fies, was Sho erzittern lässt. Am liebsten würde jetzt weglaufen, so wie immer. „Nein diesmal nicht. Ich darf diesmal nicht wegrennen. Vielleicht finde ich beim Duell heraus, was ihn so verändert hat. Aniki hat doch einmal selbst gesagt, bei einem Duell findet man alles heraus. Und damit hatte er Recht. Bei Rei hat es geklappt.“, dachte der kleine Ra-Schüler. Mit entschlossener Stimme erklärte er sich bereit: „Einverstanden. Lass uns duellieren. Du willst es ja nicht anders. Falls ich gewinnen, dann schuldest du mir und den anderen Antworten!“ „Falls du gewinnst. Was eh nicht passieren wird. Aber ich bin dennoch damit einverstanden. Und wenn ich gewinne, verschwindest du und die anderen aus meinem Blickfeld. FÜR IMMER!“, war Judais Kommentar und Bedingung. Beide aktivierten ihre Duelldisk und schrien zusammen „DUELL!“ Duell Sequenz „Tja. So wie es aussieht, wirst du deine Antworten nicht bekommen. Kleiner Sho.“, war Judais Kommentar als sie ihren Duell beendet haben. „Aber Ani ... Judai ...“ „Kein aber! Und jetzt lasst mich endgültig in Ruhe, sonst werde ich noch wütend und zwar so wütend, dass ich glatt die Akademie zerstören könnte. Nur mit einem Wort.“, unterbrach der Brünette seinen ehemaligen Freund mit seiner Erklärung. Wollte schon gehen, aber der Brillenträger gab nicht auf. Versuchte verzweifelt die Antworten zu bekommen, auch wenn er das Duell verloren hat. Inzwischen kamen auch die anderen dazu und sahen wie Sho sich mit Judai unterhält. Immer wieder blockte der Osiris Red Schüler die Fragen von den kleinen Brillenträger ab. Sho dagegen kamen die Tränen aus den Augen und fiel plötzlich auf Knie. Diese Gespräche -wenn man es so nennen kann, da Judai es immer versuchte es abzublocken- waren zu viel für ihn. Wie sein Vorbild mit ihm redet. So kalt. Desinteressiert. Gefühllos. So kannte Sho ihn nicht. „Sho.“, rief Asuka und rannte zu ihrem hellblaurigen Freund. Sie kniete sich zu den Brillenträger und fragte, ob mit ihm alles in Ordnung sei. Woraufhin dieser sie nur traurig ansah bevor er dann nickte. Johan sah wie verzweifelt Sho war und machte Judai dafür verantwortlich. So ging er auf den Brünetten zu. Dieser blickte ihn nur desinteressiert an und seine Augen wurden schmal. Doch dann passierte etwas das weder Judai noch der Rest von seinen ehemaligen Freunden von den Schweden erwartet hätten. Johan verpasste seinem Ex-Freund eine saftige Ohrfeige. Kurz darauf packte er ihn am Kragen und zog ihn näher zu sich. „Du Idiot! Was hast du mit Sho angestellt?“, schrie der Austauschstudent Judai an. Im ersten Moment war der Brünette überrascht. Fing aber gleich an zu lachen und sagte spöttisch: „Ich soll ein Idiot sein? Was bist dann du? Du müsstest noch eine Steigerung von Idiot sein. Immerhin ist das alles nur wegen dir passiert.“ „Was meinst du damit?“, fragte Johan. Warum sollte es wegen ihm so geschehen? Klar. Er hatte mit Judai Schluss gemacht, nur damit er sicher war. Aber das doch kein Grund sich zu verändern. Oder? „Ach jetzt tu doch nicht so, als wüsstest du nicht. Du und die anderen seid keinen Dolt besser als Haou. Aber im Gegensatz zu euch, ist er wenigsten mein wahrer Freund, der mir nicht vorheuchelt ein Freund zu sein. Glaubt ihr, ich weiß nicht, dass ihr nur mit mir befreundet seid, damit ich euch nicht wieder in Gefahr bringe?“, erklärte Judai und dabei leuchteten seine Augen wieder gefährlich Gold. Die anderen waren geschockt. Warum dachte der Osiris Schüler nur so über ihnen? „Was redest du den da für Schwachsinn, Judai? Wir würden so was nicht machen. Und wer ist dieser Haou?“ fragte nun Johan. „Ich habe euch schon zu viel verraten. Das Beste ihr lässt mich einfach in Ruhe. Ich muss noch ein paar Duelle gewinnen!“ Als er dies sagte, befreite er sich von Johans Griff und wandte sich von seinen ehemaligen Freunden ab. Doch bevor er aus ihre Reichweite war, schrie Johan noch: „Bitte sei wieder du selbst. Denn ich liebe dich, Judai!“ Sofort blieb Judai stehen, drehte sich aber nicht um. Dennoch antwortete er auf Johans Liebesgeständnis: „Johan. Du weißt nicht mal was Liebe ist.“ Dann ging der Brünette dann weiter. Johan fiel auf die Knie und fing heftig an zu weinen: „Judai. Mein Judai, was hab ich da nur angestellt? Es ist meine Schuld das du jetzt so bist.“ Edo hockte sich hinter Johan und umfasste seine Schulter „Hey Johan. Es ist nicht deine Schuld. Wir alle sind zum Teil auch Schuld daran. Statt diese Party zu planen, hätte wir für ihn da sein sollen, als du mit ihm Schluss gemacht hast. Aber wir werden es schaffen ihn wieder zu dem zu machen, wie wir ihn kennen.“, versuchte der Profiduellist Johan zu beruhigen, was aber wenig geholfen hat. Denn als der Schwede den Teil mit „als du mit Schluss gemacht hast.“ gehört hatte er aufgehört auf Edo zu hören und fing noch mehr an zu weinen. Judai ging derweil seinem Ziel nach und besiegte einen nach dem anderen. Und mit jedem Sieg verstärkte sich sein. Malamu. „Ja. Nur noch zwei Duellanten und ich bin wieder bei Haou. Doch die anderen zwei Opfer such ich mir morgen aus.“, dachte Judai und wollte in die Mensa gehen. Doch bevor er die Tür öffnete, hörte er wie seine Freunde über ihn sprachen. „Wir müssen etwas tun! Habt ihr die Studenten gesehen? Nachdem Duell mit Judai brachen alle zusammen.“ erzählte Fubuki, dem die ganze Sache nicht gefiel. „Das liegt höchstwahrscheinlich an seinem Deck und diesen Malamudinger.“, war Juns Meinung. Was mit seinen Mitschüler passierte, war ihm fast egal. Aber was der braunhaarige Osiris Red Schüler machte nicht. Auch wenn es Jun nicht zugeben möchte. „Stimmt. Judai hat zuvor nie so ein Deck gespielt. Diese bösen Helden sind mir unheimlich.“, sagte Asuka ein wenig verängstigt. Diese böse Helden machten ihr Angst. Schon wenn sie kurz an ihnen dachte, lief ihr ein eiskalter Schauer den Rücken runter. Denn manchmal hatte sie das Gefühlt, dass diese böse Helden ein Teil von Judais jetzigen Hass zu seinen Freunden ist. „Hey ich bin ja da um dich zu beschützen. Tenjoin-kun, mein Engel.“ meinte Jun und umarmte sie. Diese zog ihre Augenbrauen zusammen, löste sich dann von der Umarmung und fing an zu schreien: „Lass den Scheiß, Manjoume! Wir haben ein ernstes Problem. Und außerdem kann ich auf mich selber aufpassen!“ Dabei verpasste sie Jun eine Kopfnuss. Judai hatte genug gehört und ging auf sein Zimmer. Als Judai im Zimmer war, kam kurzer Zeit später Edo zu den anderen und Asuka fragte gleich ihn, ob es Johan besser ginge. Aber der Profiduellant schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein. Er weint die ganze Zeit. Auch als ich ihn ins Zimmer gebracht habe und daraufhin verließ, kann man ihn noch Weinen hören und wie er immer wieder nach Judai ruft und sich die Schuld gibt. Er ist mit den Nerven vollkommen am Ende. Aber ich glaube, dass er jetzt schläft.“ „Das ist gut. Ich hoffe, dass es ihn bald besser geht.“, ergänzte Kenzan. Im einem Zimmer im Obelisk Blue Unterkunft lag Johan im Bett und wälzte sich erneut hin und her. Rief verzweifelt nach Judai und wie er ihn vermisste. Gab sich ab und zu auch wieder sich selbst die Schuld. Dabei liefen Tränen aus seinen Augen. Judai saß auf seinem Bett und musste an Yuberu denken. „Ach Yuberu, du fehlst mir so.“ Dann legte er sich auf Bett und fing an zu weinen bis er vor Erschöpfung eingeschlafen ist. In seinen Träumen erinnerte er sich an die Zeit mit Yuberu, und auch als sie starb. Musste wieder die Bilder vor sich sehen wie das Duellmonster starb. Obwohl es vielleicht einen Monat her war, schmerzte Judai diese Erinnerung sehr. Haou, der unbemerkt in Judais Zimmer aufhielt und gerade seine Gedanken gelesen hatte, wurde ebenfalls traurig als Judai Yuberus Namen erwähnte. Aber er wurde auch wütend. Wie konnte der Schlafende es wagen zu sagen, dass er Yuberu vermisste. Immerhin war es doch seine Schuld, dass sie nicht mehr existiert. „Aber bald wirst du meine Rache zu spüren bekommen, Judai.“, flüsterte Haou mit wütender Stimme und verließ den Raum. Am nächsten Morgen wachte Judai erst sehr spät auf, da Samstag ist und somit keine Schule war. Als ob er je dort hingegangen wäre. Er zog sich schnell seine Uniform an und ging dann nach draußen. Dort sah er wie ein paar Ra-Yellow Studenten gerade eine Partie Duell Monsters spielten. Was ihn nicht interessierte und suchte lieber die letzten zwei Opfer, die er auch kurzer Zeit fand. Es war ein Obelisk-Blue Paar, die sich gegenseitig verliebte Blicke schenkten. Wie es Judai anekelt und gleichzeitig an ihn und Johan erinnerte. „Wird sicher ein Spaß sie zu quälen.“, dachte Judai. Er ging auf das Paar zu und forderte sie zu einem Doppel-Duell, was eher ein ein gegen zwei Duell war und kein Doppel war, heraus. Nach ungefähr einer halben Stunde, hatte er das Paar besiegt und somit leuchteten jetzt alle 24 Malamu. Plötzlich fing sein Körper an zu brennen. Sank vor lauter Schmerzen auf die Knie und hielt sich die Oberarme. „Verdammt was ist den jetzt los?“, fragte er sich unter Schmerzen. Atmete dabei schnell ein und aus. Und es wurde jede Sekunde immer unerträglicher. Kein Wunder, denn die Malamu frassen sich in seine Seele und sein Herz. Zufällig kam Ryo vorbei und sah die Szene. Als ein schwarzer Schatten Judai umhüllt, rannte er schnell zu Judai, zog ihn aus der geheimnisvollen Dunkelheit und legte besorgt an eine Hand auf Judais Schultern. „Hey Judai! Was ist was hast du?“, fragte der Absolvent den Jüngeren. Aber dieser schrie unter Schmerzen: „Hau ab! Lass mich In Ruhe ahhhhhhh!“ „Judai was zum Teufel hast du?“ Doch seine Frage wurde beantwortet, weil alle 24 Malamu anfingen noch stärker zu leuchten. Erloschen jedoch nach kurzer Zeit wieder. Judais Atem war auch nach einer Weile ruhiger und der Ältere fragte mit besorgter Stimme: „Judai, was war das eben? Geht es dir jetzt besser?“ „Das geht dich nicht an. Lass mich endlich in Ruhe! Ist das zu viel verlangt!“, war Judais Antwort während er versuchte halbwegs gerade zu stehen und als es einigermaßen ging, lief er Richtung Osiris Red Unterkunft. Ryo sah ihn noch hinterher, beschloss daraufhin es seine Freunden zu erzählen. Judai war wieder in seinem Zimmer und legte sich aufs Bett. Die Schmerzen waren etwas erträglicher geworden, aber es tat noch weh. Im Gedanken fragte sich der Brünette, was ihm gerade passierte. Währenddessen war Ryo in Shos Zimmer, da dieser noch wegen dem Duell von gestern und dem „Gespräch“ von Judai erschöpft war. In dem Zimmer waren auch Edo, Asuka, Jun, Daichi, Fubuki, Jim mit seinem Krokodil Karen und O'Brien. Die beiden letzteren ging es wieder besser nachdem Duell gegen Judai. „Ich weiß nicht was gestern passiert ist, aber wisst ihr schon was Judai verändert hat? Wo ist überhaupt Johan?“, fragte Kaiza um die Stille. „Na ja. Das ist etwas schwer zu erklären, O-nii-san,“, begann Sho zu reden, „da wir nicht wissen, was ihn nun wirklich verändert hat. Entweder Johan, der ja mit Aniki an seinem Geburtstag Schluss gemacht hat oder dieser Haou, den Aniki kurz erwähnt hat. Allein sein Name gefällt mir nicht. Hat irgendetwas unheimlich an sich. Und Johan ist wahrscheinlich in sein Zimmer und weint und gibt sich noch immer die Schuld.“ „Das tue ich nicht mehr.“, sagte auf einmal Johan mit fester Stimme. Alle Anwesenden drehte sich um und sahen wie Johan das Zimmer betreten hatte. „Johan! Geht es dir wieder besser?“, fragte Edo. Dieser nickte und meinte, dass Selbstmitleid und Weinen Judai auch nicht wieder zurückholt und dass er kämpfen musste, wenn er den alten Judai wieder haben wollte. Die anderen nickten und waren froh, dass Johan wieder seine Entschlossenheit gefunden hat. „Dann ist ja gut. Denn wir brauchen dich jetzt Johan.“, meinte Ryo nach einer Weile. Der Schwede war verwirrt. Was meinte der ehemalige Student der Duellakademie? Kurz trat eine Stille ein bis der Kaiza anfing, was vor wenigen mit Judai passiert war und dass nun alle 24 Malamu leuchten. Alle starren Ryo entsetzt an. „Aniki hat schon alle diese Dinger. Was machen wir jetzt? Ist es jetzt zu spät?“, fragte Sho panisch. Die anderen begannen nach zu denken, wobei einige die Köpfe hängen ließen. Vor allem Johan. „Hmm~ vielleicht konnten wir doch was tun.“, meinte Edo und zog alle Aufmerksamkeit auf sich, „Ich meine. Habt ihr schon gefragt, wie er jemand neues kennen lernen konnte, obwohl er nur einen Tag weg war. Immerhin ist es von der Duellakademie bis zum Hafen von Domino City eine ganz schön lange Strecke.“ „Jetzt wo du es sagst, Edo. Wie konnte Judai eine Person namens Haou treffen? Vielleicht ist dieser Haou wie Yuberu schon hier gewesen. Als so eine Art Geist oder in der Richtung“, fragte Johan. Wobei er sich wunderte, warum er auf einmal Yuberu erwähnte, obwohl er keinen mit diesem Namen kennt . Alle waren wieder am Nachdenken bis nach zehn Minuten Fubuki schrie: „DAS IST DIE IDEE!“ „Fubuki-nii-san, schrei nicht so.“, kam es von Asuka, die immer noch erschrocken ist. „Tut mir Leid, Asuka.“, entschuldigte sich der braunhaarige Obelisk Student bevor er anfing seinen Plan zu erzählen, „Da jetzt alle dieser Maluma oder wie sie auch heißen leuchten, müsste er doch jetzt ein Teil dieser Energie doch irgendwie verstecken. Ich meine, laut Ryos Erzählung hatte Judai unter Schmerzen geschrieen, weil sein Körper vielleicht dies große Kraft nicht standhalten konnte. Wie bei meiner Maske. Glaube ich. Jedenfalls, sollten wir Judai auflauern und es könnte passieren, dass wir diesen Haou kennen lernen.“ Alle starrten Fubuki überrascht an. Seine Plan war ... war brillant und nicht dumm wie die anderen. „Eine gute Idee, großer Bruder.“, meinte Asuka und die anderen stimmten zu. Die Nacht brach über die Duel Academy ein und alle schienen zu schlafen. Fast alle. Judai ging in den Wald. Dabei merkte er nicht, dass er von ein paar Gestalten verfolgt wurde. Als er an der Stelle ankam, erschien Haou vor ihm. Judai lächelte ihn an und sagte mit freudiger Stimme: „Haou-sama! Ich habe alle Malamu zusammen, wie du es wolltest.“ „Das hast du gut gemacht!“, lobte der König. „Danke.“ Doch dann raschelte es hinter ihnen. Beide drehten sich um und erblickten Johan, Edo, Kaiza, Asuka, Sho, Fubuki, O'Brien, Jun und Jim, die ihn alle geschockt ansahen. Vor allem Haou. Da er fast aussah wie Judai. Nur mit diesen kalten goldgelben Augen. Zudem hatte er eine unheimliche Aura um sich. Doch irgendwie kam Johan Judais Doppelgänger bekannt vor. Als hätte er ihn schon irgendwo gehört, aber wo nur. „Sieht so aus als wären wir nicht mehr alleine.“, meinte Haou höhnisch und sah auf Judai. „Haou-sama, wenn sie gestatten, würde ich gerne die Malamu einsetzen um ihnen endlich zu zeigen, dass sie sich von mir fernhalten sollen.“, bittete der Brünette den König. Haou lächelte nur und antwortete: „Tu dir keinen Zwang an.“ Nun glänzten Judais Augen wieder gefährlich Gold und dann schrie er „SURA!“. Aus seinen Armen kamen schwarze Energien, die direkt auf die acht unerlaubten Anwesenden gerichtet sind. Vor Schmerz schrieen sie, wollten dass es aufhört. „Hör auf damit, Judai. Bitte.“, flehte Johan den Osiris Student an, bekam aber von Judai nur ein kaltes Lachen. Nach wenigen Minuten, die für Judais Opfer wie Stunden vor kamen, hörte Judai mit seinem Angriff auf und Edo, Ryo, Asuka, Fubuki, Sho, O'Brien, Jim, Jun und Johan brachen zusammen. Judai ging auf seinen Ex-Freund zu und erklärte: „Johan! Hörst du mich? Ich -Judai- bin nicht dein Ventil für dein maßloses Verlangen. Ich habe jetzt endlich erkannt mit welchen Augen du mich die ganze Zeit über gesehen hast!“ Johan stützte sich auf seine Hände ab und antwortete mit schwacher Stimme: „Nein das ist nicht wahr! Ich wollte dich beschützen.“ „Ach wirklich?“ fragte Judai etwas sarkastisch und sah Johan dabei desinteressiert an, „Wolltest du mich nicht zu deinem Eigentum machen und danach wie ein altes Spielzeug wegwerfen?“ „Das ist nicht wahr! Ich wollte dich nur beschützen. Aus diesem Grund habe ich mit dir Schluss gemacht. Man hat mir gesagt, dass dir sonst etwas schreckliches passieren würde und dass konnte ich nicht zu lassen. Ich habe gelogen mit dem ich empfinde nichts mehr für, da du einen Erklärung haben wolltest, darum habe ich mit dir Schluss gemacht. Ich wollte, dass du mich hasst, damit du nie mehr in meiner Nähe sein wolltest. Aber ...“ „Aber was?“, fragte Judai. „Aber ich habe gemerkt das, dass ein Fehler war. Ich kann nicht beeinflussen, dass du noch was für mich empfindest. Das kannst nur du allein. Es ist nicht von Bedeutung wie man liebt, es zählt nur das Herz!“ „Das Herz?“ fragte der Osiris Red Student. „Ja genau nur das Herz.“, antwortete der Austauschstudent, „Die Menschen verstehen sich nur, wenn sich ihre Herzen miteinander verbinden.“ „Ach. Dann weißt du auch sicher was mein Herz jetzt will. Es will ...“ Kurz stoppte Judai bevor er anfing zu fies zu grinsen „ ... deinen Tod, Johan.“ Mit dieser „Ansage“ kam aus seiner Hand eine Art Dolch und ging direkt auf den Schweden. Dieser ist inzwischen aufgestanden und öffnete seine Arme. Ihm war es egal, ob er nun von ihm verletzt oder getötet wird. Solange er mit dieser Geste zeigen konnte, dass er ihn -egal wie sehr er sich verändert hatte- immer in empfangen würde und ihn immer lieben würde. Judai ging weiter auf ihn zu und als er genau vor ihm stand, stach er zu. Johan schrie nicht. Spürte nicht einmal den Schmerz. Johan umarmte Judai nur. Wollte auch nicht loslassen. Aber verlor durch den Blutverlust seine Kraft und fiel auf den Boden. Noch im Fall schrie er trotz schwacher Stimme: „Judai! Ich liebe dich!“ Die anderen waren nur geschockt. Wie konnte Johan ihn noch lieben, obwohl Judai den Schweden stark verletzt hat. War seine Liebe zu ihm etwa so stark, dass ihm völlig egal war von seiner großen Liebe getötet zu werden? Haous Grinsen hingegen wurde breiter. Das hätte er von den lieben, netten Judai Yuki nicht erwartet. Na gut. Er war nicht mehr lieb und nett. Eher fast wie Haou. „Johan!“, schrie Jim und rannte zu ihm als er sich von seiner Starre lösen konnte. Sofort fühlte seinen Puls. „Ein Glück. Es ist noch da.“, seufzte der Australier. Judai stand indessen immer noch da und ließ sich die Worte noch einmal durch den Kopf gehen. >Judai! Ich liebe dich< Wie konnte Johan es immer noch behaupten. Hatte er nicht mit ihm Schluss gemacht, weil er ihn nicht mehr liebte. Auch wenn er vorher gehört hat, dass es eine Lüge war. War es eine Lüge? Sollte er Johan glauben? Plötzlich war Judai in seiner Seele und traf auf Yuberu. „Judai!“, schrie das Duellmonster. „Yuberu?“ Es war ihm ein Rätsel. Wie kam Yuberu hierher und so lebendig? Sie war Tod. Immerhin musste der Brünette es selber sehen, wie sie starb. Vor seine Augen. „Judai,“ sagte Yuberu mit einer sanfter Stimme, „dieser Himmel ist unendlich weit, du musst mir verzeihen Judai!“ „Ja aber warum den?“ „Weil ich dir einst in meiner Zeit großes Leid zugefügt habe!“, antwortete Yuberu. „Aber was sagst du den da Yuberu?“, war Judais nächste Frage. Was meinte sie damit? „Für dich würde ich doch alles ...!“ „Nein!“, unterbrach Yuberu ihn, „Du darfst nicht den selben Fehler begehen wie ich. Lasse nicht zu, dass die Wellen der Finsternis dein Herz erobern.“ Mit diesen Worten entfernte das Duellmonster immer weiter von Judai. Der Osiris Red Student rannte ihr nach. Möchte sie nicht erneut verlieren. „Yuberu warte, komm zurück!“, schrie er verzweifelt hinterher. „Ich kann dich nicht länger auf den Weg der vor dir liegt begleiten. Bestreite ihn mit Johan.“ „Yuberu!“ Auf einmal war er wieder am Ort des Geschehen. Seine goldglänzenden Augen waren verschwunden. Sein Blick war auf den Boden gerichtet. Als er seinen Kopf hob, sah den schwer verletzten Johan, der von Jim immer noch gehalten wurde. Sofort rannte er zu ihm, kniete sich -als er ankam- dann vor ihm. Nahm den Schweden in seine Armen und fing dabei an zu weinen. „Johan! Johan bitte wach auf. Es tut mir Leid. Es tut mir so Leid. Verzeih mir, bitte verzeih mir. Mach die Augen auf. Bitte mach die Augen auf!“, versuchte Judai mit verzweifelter Stimme ihn zu wecken. Möchte nicht noch einen, den ihm wichtig, verlieren. Johan öffnete langsam wieder seine Augen. und sah als erstes in die rehbraunen Augen von Judai. Antwortete mit schwacher Stimme: „Judai. Du bist ja wieder bei Sinnen. Und deine Augen sind ja auch wieder normal“ „Johan!“, schrie Judai vor Freude. „Noch niemals zuvor hat mich einer so in seinen Armen gehalten.“ „Johan. Was hab ich nur getan?“ „Ist schon gut Judai.“, beruhigte der Schwede ihn , „Du warst nicht du selbst.“ Judai drückte Johan fester an sich. Erwähnte immer den Namen von Johan. „Judai. Ich liebe dich.“, sagte Johan mit liebvoller Stimme. „Ich liebe dich auch Johan. Ich liebe dich auch!“ und dann berührten sich ihre Lippen. Sho, Edo, Jim, Ryo, Asuka, O'Brien, Fubuki, Jun und Jim sahen zu den beiden und lächelten. Haou hingegen gefiel das ganz und gar nicht und sagte: „Was für ein Abschaum. Das werde ich nicht durch gehen lassen!“ Alle sahen nun zu Haou und dieser packte auf einmal Judai, zog ihn zu sich. Hielt ihn ganz fest. „Lass mich los!“, befahl Judai den König, versuchte auch sich zu befreien. Aber dieser schüttelte nur den Kopf . „Hast du gehört, Haou? Du sollst mich los lassen! Du hast gesagt, dass du mein Freund bist.“ „Das mit dem Freund stimmt nicht ganz. Ich habe da gelogen. Ich bin und war nie dein Freund.“, erklärte Haou und hielt den Brünetten noch fester als vorher. „Judai!“, schrie Johan und wollte aufstehen. Es gelang ihm jedoch nicht, da er dafür zu viel Blut verloren hatte. „Glaubst du ernsthaft das ich dich so einfach gehen lasse? Du schuldest mir noch die Macht der Malamu. Ich werde sie bekommen und dann wird meine Rache komplett sein!“, meinte Haou und fing an fies zu grinsen. Auf einmal fiel Johan wieder ein, wo er die Stimme gehört hatte. In seinen Albtraum, in der er ihn gesagt hatte, dass er sich von Judai trennen sollte. „Was für eine Rache?“ fragte Judai verwirrt. „Judai. Weißt du, warum sich Johan von dir getrennt?“ „Weil er mich nicht mehr geliebt hat.“, beantwortet Judai seine Frage. „Das war nur eine Ausrede.“, begann Haou mit seiner Erklärung, „Ich habe es ihm gesagt, dass er sich von dir trennen solltest. Ich wusste, dass du es nicht noch einmal ertragen kannst, wenn jemand dich verlässt. Und deshalb habe ich es deinem Johan gesagt. Damit du eine leichte Beute für mich bist. Immerhin brauchte ich jemanden, der für mich die Malamu besorgt.“ „Das heißt: Du hast mich nur benutzt!“, schrie Judai wütend und empört. Wie konnte es nur Haou wagen ihn für seine Rache zu benutzen. Haous fieses Grinsen wurde breiter und sagte: „Ganz genau. Ich habe dich so verletzt wie du einst mir.“ „Was habe ich dir je getan?“, fragte Judai noch verwirrter als vor ein paar Minuten. „Kennst du Yuberu?“, stellte der König seine Gegenfrage. Judais Augen weiteten sich. Woher kannte Haou diesen Namen? Kennt er sie? Aber wie? Yuberu ist doch schon Tod. „Nach deinem Gesichtsausdruck nehme ich mal an das du es kennst.“, meinte Haou und fing mit seiner Erzählung an, „Gut. Denn du musst wissen, ich und Yuberu waren vor vielen Jahren einst ein Paar. Aber sie hatten ihre Pflichten. Denn damals warst du, Judai, ein Prinz, den sie beschützen musste. Wegen dir hatte sie diese schreckliche Operation gemacht. Und dafür musste dein früheres Ich zahlen und zwar mit seinen Leben.“ Alle starrten Haou entsetzt an. Aber dieser beachtete es nicht und fuhr mit seiner Erzählung weiter: „Yuberu war anfangs wütend auf mich. Aber nach ein paar Wochen hatte sie mir vergeben, auch wenn es ihr nicht einfach fiel. Wir beide starben zwar auch irgendwann, aber auch als Geister waren wir zusammen. Bis zu dem Tag.“ „Was war an dem Tag?“, fragte Judai. „An diesem Tag hatte Yuberu beschlossen sich in die Welt der Menschen zu begeben. Sie wollte sehen, wie sich die Welt seit ihrem Tod verändert hatte. Bei ihrer Entdeckung traf sie dann auf dich und sah wie du sie als eine Karte gespielt hast. Mit Liebe, Freude und einem glücklich Lächeln. Als du Yuberu bemerkt hattest, war sie sehr froh darüber. Sie konnte dich wieder beschützen wie vor vielen Jahrhunderten. Nach einem kurzen Zeitraum versprach sie dich immer zu beschützen und zu lieben. Hatte mich dann total vergessen!“, schrie Haou den letzten Satz. Dabei eine Träne rannte über seine Wange und versuchte sich zu beruhigen. Fuhr nach einer Minuten wieder mit seiner Erzählung fort: „Ich habe es akzeptiert. Solange Yuberu es glücklich machte, war es mir fast egal, dass ihre Aufmerksamkeit nur dir gilt, Judai. Doch eines Tages hast du sie verraten! Sie einfach in den Weltraum schießen lassen. Yuberu war verletzt, enttäuscht und zugleich wütend auf dich. Sie kam zurück zur Erde und benutzte einige Menschen, nur um ihr einziges Ziel zu erreichen. Und zwar ihre Rache an dir. Was ja auch an deinem dritten Schuljahr an dieser Akademie passierte. Aber dann verlief alles anders. Yuberu hatte erkannt, dass es dir Leid tut und damals fast keine andere Wahl hattest. Deine Eltern wollten, dass du ein normales Leben führst ohne sie, die immer damals deine Freunde und Bekannten verletzt hattet, weil sie dich traurig gemacht hatten. Nach dieser Erkenntnis hatte sie sich einfach so aufgelöst. Sie war einfach weg. Tod. Ich konnte ihr noch nicht mal mehr sagen das ich sie geliebt habe.“ Dabei fielen mehr Tränen aus Haous Augen. „Haou, es tut mir ...“ „Und jetzt weißt du wie man sich fühlt, wenn man verletzt wird.“, unterbrach Haou seinen Gefangen als dieser sich entschuldigen wollte, „Jetzt fehlen nur noch die Malamu Energie und ich bin unbesiegbar.“ Fing dabei an zu lachen. Die Anwesenden erschauderten bei Haous boshaften Lachen. „Ach ja“, begann Haou wieder zu reden „die Malamu haben eine kleine Nebenwirkung.“ „Nebenwirkung?“ fragte Judai mit fast ängstliche Stimme. „Ja. Sobald alle 24 Malamu aktiviert sind fressen sie sich in die Seele des Trägers rein. Aber das hast du sicherlich schon gemerkt. Stimmts Judai?“ Judai nickte nur. „Dann wird deine Seele schon bald verschwinden. Und übrig bleibt -wie soll ich es sagen- der leblose Körper von dir. Was man mit dem anstellen kann?“, fragte Haou fast sich selbst und hatte schon große Vorstellungen was er mit Judais Körper machen konnte. Alle, vor allem Johan, blickten den König geschockt an und Johan schrie mit entschlossener Stimme: „Das werde ich nicht zu lassen!“ „Das werden wir sehen. Du wirst es sowieso nicht schaffen. Wie sollst du auch in die fünfte Dimension kommen.“, meinte Haou und hinter ihm war plötzlich eine Art Tor aufgetaucht. In dem sich auch Haou mit seinem Gefangen Judai begibt. Der Brünette versuchte sich noch zu befreien, aber der König war zu stark für ihn. Zu dem verlor er aus unbekannten Gründen langsam seine Kraft je näher sie sich dem Tor näherten. Und bevor seine Freunde noch etwas tun konnten, waren Haou und Judai verschwunden. Aber das letzte was sie noch von den Osiris Red Studeten hörten, war sein verzweifelter Ruf nach Johan. Es wurde still. Niemand bewegte sich. Johan und seine Freunde waren erstarrt. Der Schwede war der Erste, der sich von der Starre löst und rief verzweifelt: „Judai ... JUDAI!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)