Never Ending Love von Master_Aoshi (Saku X Sasu) ================================================================================ Kapitel 3: Der unvermeidbare Kampf ---------------------------------- Das Blut gefror der jungen Kunoichi richtig in ihren Adern, als Sasuke seinen Mund öffnete und sich zu ihr wandte. Jedes seiner Worte löste einen Schauer in ihr aus, der sie fast schon um den Verstand brachte..und doch blieb sie standhaft, was aber eher an den eigenen Beinen lag, die sich nach wie vor nicht rühren konnten. Erst ein wenig später, als die Worte des verräterischen Shinobis längst ausgesprochen waren, erreichten sie auch ihr Gehirn.. //Er wartet schon auf mich..? Was will er mir damit sagen..?// dachte sie sich erst und sah ein wenig verwundert drein, doch sie wusste, dies war nicht die Zeit, sich jetzt die Blöße zu geben. Statt dessen musste sie sich nun voll und ganz konzentrieren. Sie wollte nicht mehr ängstlich auftreten, sondern als die Frau, die sie nun war: Tapfer, energisch, die reine Powerfrau, selbstbewusst eben! Daher atmete sie noch einmal tief durch, ehe sie ihn nun selber ernst ansah. “Du hast mich erwartet, ja?” begann sie ruhig zu fragen und zeigte sich nun ganz anders als sonst. Sie war keineswegs unsicher in dem, was sie tat, ihre Wortwahl war überlegt und wohl durchdacht. “Ja...dein Chakra war zu deutlich, als das ich es nicht hätte spüren können. Schließlich hattest du vor kurzem erst den Wutausbruch. Sag, verfolgst du mich etwa schon, seit ich der Taverne gekreuzt bin, in der du das bescheidene Zimmer bewohnt hast?” fragte er mit einer üblich kühlen, gar schon arroganten Stimme nach. Wieder blickte die junge Kunoichi ihn mehr als erstaunt an. Sie hatte all die Zeit gebraucht, ihn zu finden, ihn aus einem Impuls heraus entdeckt und war ihm gefolgt. Doch er hatte in der kurzen Zeit schon alles über sie herausfinden können? Irgendwie wollte sie das nicht ganz glauben, denn es schien fast, als wäre dann der Fähigkeiten-Unterschied so gewaltig groß, dass jeder Kampf keinen Sinn machte.. Nein, sie durfte sich davon nicht zu sehr beeindrucken lassen. Die ganze Zeit über, seit sie ihm damals in Orochimarus Versteck begegnet ist, hatte sie auf diesen einen Moment hingearbeitet. Und so erwiderte sie seinen Blick nur sehr ernst und sah ihn entschlossen an. “Spar dir deine Worte, Sasuke-kun! Wir sind nicht hier, um miteinander zu reden. Eher, damit ich dir die Knochen brechen kann, bis du bemerkst, dass man auch in Konoha stärker werden kann.” erklärte sie ihm ernst und blickte ihn mit ihren schönen Augen, die eine wahre Flamme auszustrahlen schienen, direkt in seine fast freudlosen. Der Nukenin jedoch zog nur eine Augenbraue hoch, ehe er etwas amüsiert lächelte. “Nun gut..” sprach er, sah sie abwartend an und griff mit seiner Hand an seine Schwertscheide, in der sein Kusanagi steckte, drückte diese leicht runter und stellte sich seitlich zu ihr hin, “dann zeig mir, was du kannst. Zeig mir die Stärke, von der du prahlst.” Schon jetzt glaubte Sakura, dass Sasuke sie noch immer nicht ernst nahm. Und doch wollte sie sich seine Art nicht länger gefallen lassen. Sie würde es ihm schon zeigen. Und noch einmal kurz ihre Handschuhe festziehend, sah sie ihn böse funkelnd an, ehe sie in eine Kampfhaltung ging und plötzlich verschwand. Im nächsten Moment erzitterte leicht die Gegend und auch die Laternen, die nur an den Seilen der Gebäude hingen. Sakuras Faust hatte direkt auf die Schwertscheide vom Kusanagi getroffen, die Sasuke rechtzeitig etwas aus seinem violetten Gürtel hervorgezogen hatte, um damit ihren Angriff fast mühelos zu blocken. Dennoch wurde auch er leicht davon zurück gedrängt, bis er sich mehr auf seine Fußballen stellte und zum Stehen kam, sie anschließend selber zurück drängte, sodass erneut Abstand zwischen den beiden war. “Du bist besser geworden. Aber du hast etwas entscheidendes vergessen, Sakura-chan. Mal sehen, wann du es erkennst.” erklärte er ihr und lächelte, schob aber sein Schwert wieder mehr in den Gürtel hinter sich hinein und ließ den Griff los. “Kämpfen wir lieber unter gleichen Bedingungen, nicht wahr?” fragte er noch kühl nach und sah wieder abwartend zu Sakura. Scheinbar schien er sich nicht die Mühe zu machen, sie von sich aus anzugreifen. Sakura biss sich kurz auf die Lippe. Es schmerzte sie ziemlich, von jenem einen belehrt zu werden, den sie doch so sehr liebte. Denn dies gab ihr schon fast das Gefühl, als wäre sie in seinem Geist schon längst gestorben und das er rein gar nichts mehr für sie empfand, nicht mal mehr einen kleinen Hauch von Zuneigung. Doch dies war ihr von Anfang an klar. Sie wusste, Sasuke würde auf ihre Schwäche zielen und das war lange Zeit ihre Sentimentalität gewesen. Doch wie sehr er sich nun irrte, das würde sie ihm noch zu genüge einbläuen. Und zum ersten Mal war sie dankbar über seine Worte, denn sie erhöhten nur ihre Entschlusskraft. “Kämpfe, wie du es für richtig hältst. Aber merke dir eines! Ich bin nicht mehr die alte Sakura, die bei jedem deiner Worte weich geworden ist!!” rief sie ihm mit der gehörigen Portion Zorn entgegen, ehe sie wieder das Chakra in ihren Handflächen konzentrierte. Dieses Mal würde er nicht entkommen. Dieses Mal musste sie ihn treffen! Und so stürmte sie ihn erneut entgegen. Fast übermenschlich schnell und einen Krater an der Stelle zurück lassend, an der die hübsche Kunoichi bis vor kurzem noch stand, sprang sie auf ihn zu und schlug mit ihrer Hand nach vorne. Doch fast ebenso schnell sprang auch Sasuke jedes Mal zurück, wenn sie versuchte, ihn mit ihren Fäusten zu erwischen. Ein normaler Mensch hätte die beiden nicht mal gesehen, so schnell bewegten sie sich. Doch jemand, der ungefähr mit dem gleichen Tempo neben ihnen rennen würde, könnte sehen, wie lässig Sasuke sich jedoch zurück bewegte, als wäre es überhaupt kein Problem für ihn, dieses irre Tempo mitzuhalten. Doch scheinbar wurde es ihm langsam zu doof, immer nur ihren Angriffen auszuweichen. Und so... Sakura hielt sofort inne und weitete ihre Augen. Ihre Faust direkt vor seinem Gesicht, fast schon soweit, ihn mitten dort hinein zu Schlagen und ihm die Nase zu brechen stand sie da. Sie musste an sich nur noch ein Stückchen nach vorne Schlagen, dann hätte sie ihn erwischt. Doch warum konnte sie es nicht? Und warum durchflutete sie plötzlich ein Gefühl, dass ihr nicht unbekannt war, nur das es in diesem Fall etwas anders war? Warum fühlte sie sich wie noch eben im Rotlichtviertel?? Die Antwort war schnell gefunden, denn Sasukes Arm war einfach länger als ihrer. So war es ein Reichweite-Problem, was ihren Angriff zunichte machte. Doch das war nicht der Ursprung des merkwürdigen Gefühls, nein. Dieses kam einfach daher, dass die Hand von Sasuke direkt an ihrer Brust lag und gegen diese drückte. Dies war es, was Sakura die Augen weiten ließ. Und dies war es auch, was sie an das Gefühl von vorhin erinnerte, als der betrunkene Mann das selbe getan hatte. Jedoch dieses Mal war es ausgerechnet der Typ, den sie mehr als alles andere liebte, der ihr an die Oberweite fasste. Schnell jedoch musste sie feststellen, dass Sasuke dies nicht einfach aus reinem Wohlwollen tat oder um sie in Verlegenheit zu bringen. Es war ein Angriff! Denn nun erst entwickelte sich die Energie im Stoß von Sasuke und schleuderte sie richtig zurück, dass sie eine ganze Weile zurück flog, bis sie brutal auf dem Boden aufkam und sich auf diesem noch etwas überschlug, ehe sie still auf dem Boden lag. “Wirklich enttäuschend.” konnte sie plötzlich seine Stimme vernehmen und als sie die Augen öffnete, stand er auch schon direkt vor ihr, auch wenn der dies nur an ihren Schuhe erkennen konnte, “da erwartet man nach deinen Worten so viel und dann sowas. Ich hätte eigentlich gedacht, dass du weniger Zeit verschwendest, mir nachzutrauern, als viel mehr sie zu nutzen, um zu trainieren. Doch das du dich selbst körperlich betrachtet nicht weiterentwickelt hast, ist ja noch viel enttäuschender, denn so wird dich wohl niemand haben wollen. Du kannst also nicht mal als Hausfrau irgendwo Kinder aufziehen. Erkennst du jetzt, dass du zu nichts zu gebrauchen bist..?” Jetzt jedoch hielt Sasuke in seinen Worten inne, zumindest konnte er sie nicht weiter nieder machen. Irgendwas presste seinen Mund zusammen, sodass kein Wort mehr aus seinen kühlen Lippen hervor kommen konnte. Es war Sakuras Faust, die sich von unten gegen sein Kinn drückte und dieses immer weiter in die Luft beförderte. “Halt...deinen...MUND!” rief sie mehr als zornig und schlug ihn schließlich mit ihrem Kinnhaken in die Luft, sodass nun Sasuke weggeschleudert wurde und eine Weile später landete, jedoch auf seinem Knie und seinem Fuß, sodass er nur auf dem Boden hockte. “Du hast keine Ahnung, was ich seit dem durchmachen musste!” rief sie ihm nun entgegen. Nie zuvor hatten seine Worte sie so verletzen können als jetzt. Sie wollte nicht wertlos sein, wollte nicht als ein Schandfleck der Kunoichis gelten. Doch vor allem wollte sie nicht als unattraktiv gelten und noch weniger das aus seinem Mund zu hören bekommen. Dieses Mal liefen ihr wieder die Tränen über die schmutzigen Wangen, welche vom Dreck des Bodens gekennzeichnet waren. “Immerzu dachte ich nur an dich, wollte nicht akzeptieren, dass du uns einfach so aus deinen Gefühlen, gar aus deinem Gedächtnis streichen konntest. Schon damals habe ich mich bemüht, für dich und nur für dich perfekt zu sein! Ich weiß, dass ich nicht so begabt bin wie Naruto. Weiß, dass es mir vielleicht an Schönheit oder Weiblichkeit mangelt, wenn ich mich mit Ino vergleiche. Aber trotzdem gibt es dir nicht das Recht, so über mich zu urteilen und mir alles so erbarmungslos an den Kopf zu werfen!” rief sie ihm richtig weinerlich entgegen, ehe sie wieder etwas lauter schluchzte. Nie hatte sie erwartet, dass sie trotz all der Vorbereitung wieder einen sentimentalen Anfall bekam. Schon seit damals war ihre Psyche angekratzt, doch nun hatte er diesen Kratzer mit seinen Worten noch weiter aufgerissen. Mit zitternden Knien blickte sie zu ihm. Sasuke erhob sich derweil wieder langsam und wischte sich kurz über den Mundwinkel, denn dort spürte er das erste mal seit langem wieder diese warme Flüssigkeit direkt aus seinen Adern. Scheinbar hatte er sich bei ihrem Schlag auf die Wange oder auf die Zunge gebissen. Eine andere Erklärung für das Blut gab es nicht. Dennoch hatte sein Blick, den er zu ihr warf, als er wieder aufsah, noch immer das kalte und erbarmungslose. Und wieder war er verschwunden, tauchte jedoch direkt hinter ihr auf und hatte wie einst bei Naruto seine Hand an ihrer Schulter, blickte leicht aus den Augenwinkeln zu ihr. “Du hast es wohl noch immer nicht verstanden, oder? Kennst du nicht den Grund deiner Niederlage? Den Grund, warum Konohagakure mich nicht zu stärken vermag? Bist du wirklich so schwer von Begriff? Nun gut, dann will ich es dir erklären.” begann er mit üblich ruhiger und doch Schauer erregender Stimme zu reden, “die Stärke von Konoha ist das Teamwork. Konoha legt keinen Wert auf Einzelkämpfer, die stärker als alle anderen sind. In Konoha steht die Freundschaft und die Liebe zu den anderen Mitgliedern des Dorfes an oberster Stelle.” Kurz hielt er inne, nicht ohne ein leichtes Grinsen auf seinem Mund zu entwickeln und ein leichtes Kichern vernehmen zu lassen, als würde er über diese Art der Stärke nur lachen können. “Otogakure hingegen setzt nicht auf Teamwork. Dort sind alle Einzelkämpfer, die sich beweisen müssen. Wer schwach ist, stirbt. Wer stark ist, tötet die Schwachen. Wir alle streben doch nur nach noch mehr Stärke. Ich kann sowas wie Freundschaft und Liebe nicht gebrauchen. Ich will nur die Stärke, die mich stärker als meinen Bruder oder dieser Bestie in Naruto macht.” Selbst Sakura kam nicht darum herum, bei seinen Worten zu schlucken. Doch konnte sie sich vor Angst und Trauer kaum rühren. Seine Worte klangen so ernst, als würde er aus voller Überzeugung zu ihr reden. Und dies verletzte sie noch mehr als jeden Angriff. War sie denn wirklich so schwach? “Ich weiß, was du dich jetzt fragst, Sakura-chan.” begann Sasuke nun wieder fortzusetzen, als könne er ihre Gedanken lesen, “und die Antwort ist keine andere als die, die ich einst von meinem Bruder Itachi vernahm. Du hängst noch viel zu sehr in der Vergangenheit fest und willst nicht akzeptieren, was ich alles tat. Du klammerst dich verzweifelt an dem letzten Rest Zuneigung, was du für mich empfindest. Doch um mich zu besiegen, musst du mich für alles Hassen, was ich bin. Hasse mich, wie du noch nie jemanden gehasst hast! Dann steht dir eine Pforte offen, die dich zu weit mehr Kraft führt als der Gedanke an eine glückliche Zukunft mit..” “HALT DEN MUND!” unterbrach Sakura ihn nun jedoch wieder sehr laut und begann nur noch mehr zu weinen, “hörst du dir beim Reden eigentlich selber zu? Glaubst du, ich kann meine Gefühle einfach so ignorieren? Nein, das kann ich nicht! Ich liebe dich noch immer, Sasuke! Daran wird sich nie etwas ändern. Verstehst du? NIE!” Wieder begann die Kunoichi zu schluchzen, doch dieses mal wurde es noch lauter als vorher und sie weinte, wie sie noch nie in ihrem Leben geweint hatte. Auch Sasuke war nun still wie die Nacht, die sie umgaben. Und doch löste er seine Hand von ihr und tat einen Schritt nach vorne. “Wenn das so ist, dann bist du noch immer nicht zu mehr Imstande, als mich zu nerven, Sakura-chan.” entgegnete er ihr nur, ehe seine Handkante für einen kurzen Moment gegen ihren Nacken schlug, woraufhin sie wie damals die Augen weitete. Deutlich sah sie die Vergangenheit vor sich, als Sasuke das Dorf verließ. Noch immer hallten diese Worte in ihrem Kopf wieder. Und noch nach dem Zwinkern, bei dem ihr die letzten Tropfen über die Wangen glitten und sie nun langsam dem Boden näher kam, wurde ihr langsam schwarz vor Augen, als wäre jede Hoffnung aus ihren Körper geglitten. Ohnmächtig sackte sie in Richtung Boden, doch das letzte, was sie sah, war ein weißer Ärmel, der sie auffing und vor dem Aufschlag am Boden bewahrte... (Ende von Kapitel 3; Fortsetzung folgt...) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)