Arme der Finsternis von Resch ================================================================================ Kapitel 2: ----------- „Wir sollten, bevor wir was essen gehen in der Krankenstation vorbeischauen!“, schlug Anko vor. „Von mir aus gern!“ Seth ging, umgeben von seinen Freunden zu Krankenstation im Nordkorridor, wo sie von Cora empfangen wurden. „Guten Abend, wie ich gehört hab war eure Mission erfolgreich!“ „Ja das ist sie, doch Seth hat sich am Arm verletzt!“, berichtete Cloe. „Oh dann zeig doch mal bitte!“, verlangte Caro, „Ich sehe schon, Zombieangriff stimmt’s?“ „Ja, und bekommst du meinen Arm schnell wieder hin?“ „Keine Angst!“ Cora reinigte die Wunde und versorge sie dann professionell. „So alles in Ordnung, in ein bis zwei Wochen dürfte alles verheilt sein!“ „Vielen Dank Cora.“ „Was haltet ihr davon in der Cafeteria zu feiern?“, schlug Anko vor. Mit riesigem Jubel stimmten alle zu und machten sie sich auf den Weg. Als sie die Cafeteria erreichten, waren sie sehr verwundert, da sie so gut wie leer war. Sie suchten sich einen schönen ruhigen Tisch in der Ecke, nach dem sie sich was zu essen geholt hatten und stießen mit ihren Gläsern an. Plötzlich legte sich einen Hand bei Cloe und Gina auf die Schulter. „Meinen Glückwunsch, das habt ihr alle gut gemacht!“, sagte Isaak, der sie freudestrahlend ansah. „Danke setzten sie sich doch zu uns!“, meinte Anna. „Würde ich gerne doch ich muss weiter, leider habe ich noch viel zu tun!“ Mit einem Lächeln im Gesicht machte er sich wieder auf dem Weg. „So verrückt wie immer!“, lachte Seth und da widersprach ihm auch keiner. „Aber eins sag ich euch, wehe der erschreckt mich noch mal so.“, sagte Cloe verärgert. „Schlechtes Gewissen Cloe!?!“ „Nein Gina hab ich nicht, wüsste auch gar nicht wieso!“ Alle lachten aus tiefstem Hals. Als sie mit dem Essen fertig waren, machten sie sich auf den Weg in den Trainingsraum. Überall trafen sie Leute, die sie zu ihrer Mission gratulierten und auch die Verletzung von Seth sprach sich schnell rum. Sie gingen an die Computer um zuschauen welches Training momentan wie wen dran war. Jeder nahm sich das Gerät, welches ihnen zugewiesen wurde und begann mit dem Training. Durch die Gewichte und Widerständen an den Geräten, die immer wieder gegeneinander schlugen, war es sehr laut im Raum. „Sag mal Marek, an wie vielen Missionen hast du schon teilgenommen? Unsere jetzt mal ausgenommen!“, fragte Elfie. „Es waren wenn ich mich richtig erinnere 14 Missionen!“ „Man da hast du ja mehr als ich, selbst wenn ich die mitrechne, die ich habe seit ich hier in der Gruppe bin!“, jammerte Gina, worauf Marek etwas rot wurde. Ein leichtes Schmunzeln ging durch Annas und Claras Gesicht. Alle Schreckten auf und sahen blitzschnell zu Anko, sie hatte zu fest an ihrem Gerät gezogen und es dadurch kaputt gemacht. „Ach Anko das ist jetzt schon das Dritte mal in diesem Monat!“, meckerte Anna. „Ich kann doch auch nicht dafür, dass die Dinger immer so schnell kaputt gehen!“ Lachen hallte durch den Raum und wurde immer lauter, doch als de Tür aufging verstummten sie. Flora kam lächelt herein und sah sie verwundet an. „Oh ich hätte nicht damit gerechnet jetzt hier wen zu treffen!“ „Komm rein und trainier mit uns mit!“, sagte Cloe und zog sie in den Raum. Flora trat ein und schaute am Computer nach ihren Daten, welches ihr ein Gerät zuwies. „Und Marek wie gefällt es dir bei diese Haufen von Verrückten?“ „Hey Flora wen nennst du hier verrückt?!“ „Ganz ruhig Elfie ich mach doch nur Spaß!“ „Mir gefällt es hier sehr gut danke!“ Sie trainierten bis zu den Abendstunden und machten sich dann auf den Weg zu ihre Zimmer, um sich fürs Essen frisch zu machen. Nach dem sie sich alles geduscht und umgezogen hatten, machten sie sich auf den in die Cafeteria, wo sie sich alle wieder trafen. Der Tisch, den sie sich aussuchten knarrte unter den Massen an Essen den sie sich geholt hatten. Auch Flora war wieder bei ihnen und auch ein paar andere Leute gesellten sich zu ihnen. Am späten Abend rief Kuno zum Karaoke aus. Mit lautem Gelächter wurde Isaak auf die Bühne gerufen, nur leicht widerwillig betrat er sie und nahm das Mikrofon in die Hand. Kaum hatte er angefangen wurde das Gelächter leiser, den keiner im Raum hätte gedacht, dass Isaak singen könnten. Anko, Cloe und die anderen waren sich einig, dass es sich gar nicht so schlecht anhörte. Zur Freude aller entschied sich Isaak Seth als nächstes auf die Bühne zu holen, der ebenfalls unter lauten Geschrei hoch ging, doch Seth dachte nicht daran alleine zu singen und winkte sich daher Marek dazu. Gerötet und ängstlich ging er zu ihm und warf ihn einen bösen und gleichzeitig traurigen Blick zu. „Na jetzt bin ich mal gespannt, ich habe Seth noch nie singen gehört!“, sagte Anko und sah gebannt zu den Beiden hoch und die andern taten es ihr gleich. Mit einem leiten Grinsen begann Seth mit Marek zu singen, doch kaum das sie angefangen hatten riefen die ersten schon Seth soll bitte wieder aufhören. „Man oh man da tun ein ja die Ohren weh!“, sagte Elfie, as er und Marek wieder bei ihnen saßen. „Ich hab nie gesagt, dass ich singen kann!“, entgegnete er und grinste noch breiter. Marek war tief in sich gesackt und war immer noch rot. „Keine Sorgen Marek du war um weiten besser als Seth!“, sagte Anna und nahm von der Seite in den Arm. Die Farbe breitete sich jetzt in seinem ganzen Gesicht aus. „Marek kann das sein, dass du etwas schüchtern bist, wenn dich ein Mädchen in den Arm nimmt?“, fragte Gina lächelnd. Marek nickte, da er nicht mehr in der Lage war etwas zu sagen. „Brauchst du nicht ich beiße nicht!“, meinte Anna und ließ ihn wieder los. Sie ließen den Abend langsam ausklingen und nach dem keiner mehr singen wollte und alle schon leicht müde waren, gingen sie ins Bett. Die nächsten Tage waren ruhig, da sie genug Material von der letzten Mission mitgebracht hatten, standen fürs erste keine weiteren Missionen für sie an. Immer wieder gingen sie gemeinsam in den Trainingsraum um sich fit zu halten und um ihre Daten zu verbessern. „Sagt mal irgendwie wird das doch langweilig immer nur zu trainieren!“, platzte es aus Cloe raus. „Stimmt schon aber es ist besser als ständig draußen kämpfen zu müssen!“ „Wir müssen ja nicht unbedingt in einen Kampf kommen Anna, aber mal wieder die Außenwelt zu sehen wäre halt auch mal wider schon.“ Da konnte Anna nicht widersprechen dies ständige eingesperrt sein trieb sie schon immer fast in den Wahrsinn. „Wenn ihr unbedingt wollt können wir ja den Kanzler fragen, ob er was für uns hat!“, schlug Anko vor. „Nein danke!“, schrieen beide zugleich und wichen etwas zurück. Gelächter halte durch den Raum und wurde immer lauter, nur durch das laute Klirren der Geräte übertönt. „Tut mir leid ich geh schon mal ins Bett!“, sagte Gina und stand auf und Elfie, Clara und Seth schlossen sich ihr an. „So Marek jetzt bist du mit uns Mädchen ganz alleine!“, meinte Anna und setzte sich neben ihn er lief wieder rot an. Hilfe Seth!!! „Anna willst du dich etwa an ihn ran machen?“, hackte Anko nach. „Wieso nicht süß ist er doch!“ „Du bist die erste die das behauptet!“, entgegnete Marek etwas zurückhaltend. „Oh hehe.“ Still breitete sich aus und legte sich über alle. Bis sie sich alle gute Nacht wünschten sagte keiner mehr ein Wort. Es vergingen wieder einige Tage, dann wurde Anko krank und sie brachten sie in die Krankenstation. „Es wird ihr bald wieder besser gehen!“, berichtete Cora, „Es ist nur eine leichte Grippe, in ein paar Tagen kann sie euch wieder nerven!“ „Ich nerve keine oder?“ Keiner der anderen wagte es zu antworten. „Danke das hab ich jetzt auch verstanden!“ Alle im Raum fingen an zu lachen und hielten sich den Bauch. „Ich werde mit dem Kanzler sprechen, wenn es heißt, dass wir eine neue Mission haben dann bist du ganz schnell wieder fit!“, meinte Elfie grinsend. Ein Genusslächeln breitete sich in Ankos Gesicht aus und verblieb dort eine ganze Weile. „Sie macht es gesund und mich macht es krank!“, jammerte Cloe. „Jetzt stell dich mal nicht so an!“ „Was willst du eigentlich Clara?“ „Hab nichts gesagt.“ „Ihr seid doch verrückt!“, warf Gina ein. „Da wird keiner widersprechen!“, stimmte Seth zu, während er sich auf einen Stuhl setzte. „Wir sollten dann erstmal gehen damit sie sich noch etwas ausruhen kann!“, meinte Anna und ging schon mal zur Tür, die anderen verabschiedeten sich und folgten ihr dann. Sie machten sich auf den Weg zu Versammlung, wo der Verbrauch des letzten Monats besprochen werden sollte. Zum Schluss fast der Kanzler einiges zusammen. „So weit scheinen wir gut durch gekommen zu sein, dennoch müssen wir wieder Einheiten los schicken um Silber und einige andere Materialien zu besorgen. Daher werde ich mich spät noch mit einigen von euch in Verbindung setzt. Einen schönen Tag noch!“ Er verließ den Raum und hinterließ ein Meer aus Gemurmel und Getuschel. „Na da wird sich Anko ja freuen!“, lachte Anna. „Ja ich aber nicht!“, jammerte Cloe. „Na komm schon, das letzte Mal haben wir doch auch überstanden!“, sagte Marek. „Aber nur weil Seth sich fast für uns geopfert hat!“ „Ach komm ich leb doch noch!“ Es war schon spät und so beschlossen sie Anko erst Morgen alles zu berichten und machten sich auf den Weg in ihre Zimmer, wo sie sich gleich schlafen legten. Am nächsten Morgen machten sie sich nach dem Frühstück gleich auf den Weg in die Krankenstation, um dort Anko zu besuchen und ihr alles vom Vortag zu erzählen. „Das ist doch super!“ „Na ja übertreib mal nicht gleich, du musst eh erst wieder gesund werden!“, sagte Anna. „Da hast du Recht!“ „Keine Sorge, es werden eh erst die OX- Einheiten Aufträge bekommen und dann erst wir!“, erklärte Seth. „NA dann geh mal!“ „Was ? Wieso?“ „Du bist ein OX! Schon vergessen?“ „Nein, aber da ich keine OX Einheit angehöre, habt ihr mich noch am Hals!“ „Na ja versuch war es wert!“, sagte Cloe. Alle verfielen in tiefes Gelächter und einige von ihnen musste sich schon den Bauch halten. Den ganzen Vormittag verbrachten sie bei Anko im Krankenzimmer und versuchten, dass ihre Laune oben blieb. Anko war schon nicht mehr ganz so blass, wo bei sie alle sehr blass waren, da sie in den letzten fünf Jahren nur während einer Mission die Sonne sahen. Jeder von ihnen hatte das Bedürfnis raus zugehen, doch durch die Monster war dies fast reiner Selbstmord. „Wisst ihr, ich glaube es wäre gut wenn Anko heute mal in der Cafeteria zu Mittag isst!“, schlug Cora vor, die sich an einen Bettpfosten gelehnt hatte. „Ist das dein Ernst Cora!“, schrie Anko auf. Sie nickte mit einem Lächeln und zog Anko die Decke weg. „Los hoch mit dir, du hast lange genug gelegen, um wieder richtig fitt zu werden brauchst du auch etwas Bewegung!“ Anko hielt nicht mehr, mit einem Satz war sie aus dem Bett und lächelte über beide Wangen. „Cora komm doch mit zum Essen!“, meinte Elfie. „Ich weiß nicht, was ist wenn einer meine Hilfe braucht?“ „Na wozu hab ich letztens die Notrufanlage angebaut?“, fragte Gina. Cora stimmte lächelnd zu. Zusammen gingen zu los und auf den Fluren war es sehr voll. Jeder der sie sagte beglückwünschte Anko, dass sie wieder auf den Beinen war. Als sie in die Cafeteria kamen, wären sie fast mit dem Kanzler zusammengestoßen. Wortlos verschwand er um die Ecke. Was hat er den, dachte Seth und kratzte sich am Kopf. Ohne weitere Verzögerung setzten sie sich an einen Tisch hinten in der Ecke und fingen an zu essen. „Du hast da was!“ Anna nahm ein Tuch und wischte Marek die Soße weg, die an seiner Wange war. Rot unterlaufen rutschte er auf sein Stuhl ein und schaute nur noch auf seinen Teller, erst als Seth ihn wieder anstieß und ihn anzeigte das nicht so ernst zu nehmen saß er wieder normal. „Ich hätte eine Idee?“, sagte Marek noch leicht zurückhaltend. „Na los raus damit!“, entgegnete Anna. „Was haltet ihr davon heute Abend eine Party zu machen?“ „Ja das ist eine super Idee!“, stimmte Anko zu. „Aber sei vorsichtig Anko!“, ermahnte sie Cora. „Aber bei euch versteht sich!“, sagte Cloe. „Wieso bei uns?“ „Du brauchst gar nicht protestieren Seth. 1. Ist es Mareks Idee und ihr seid nun mal in einen Raum und 2. ist es bei euch eh nie aufgeräumt und daher macht es auch nicht so fiel wenn was schmutzig würde da das eh nicht auffällt!“ „Wieso seid Marek bei mir ist, ist es bei uns immer aufgeräumt!“ „Du armer Kerl, Seth scheint ja ein richtiger Sklaventreiber zu sein.“, meinte Anna und nahm Marek in den Arme, worauf er wieder rot anlief. Es war ihm peinlich jedes Mal rot anzulaufen wenn er von einem Mädchen in den Arm genommen wurde oder sie ihn nur berührten, doch egal was er auch versuchte nichts half um diese Peinlichkeit los zu werden. Als Anna merkte, dass es ihm wirklich unangenehm wurde, ließ sie ihn wieder los. Die Farbe verließ sein Gesicht und Marek atmete leicht auf. Gina und Clara fingen an mit einander zu tuscheln und schauten immer wieder von Anna zu Marek. „Cora du kommst doch auch, oder?“, fragte Seth nach. „Gerne!“ Jubel brach bei den anderen aus. Während dem Essen machten sie jede menge Späße und alberten noch ganzem Herzen rum. Es dauert zwar eine Weile, doch zum Schluss schafften es die Mädchen, dass auch Seth einmal rot anlief, was äußerst selten bei ihm war. Ein Gefühl von Freude stieg in Marek auf, es war schön mal einen, außer sich selbst, zu sehen der so rot wurde. Nach dem Essen trennte sich Cora von ihnen und ging wieder zur Krankenstation, während die anderen wieder in den Trainingsraum gingen. „Was genau wollte ihr eigentlich heute Abend machen?“, wollte Gina wissen. „Lasst und tanzen!“ Anna schnappte sich Clara und fing mit ihr an wild durch den Raum zu hüpfen. „Ist das euer Ernst?“, schrie Seth auf. „Oh ja!“ Alle Mädchen stellten sich um ihn und fingen an ihn zärtlich zustreicheln. Bei dieser Anblick und das Gesicht, welches Seth zog, musste Marek an sich halten, damit er nicht anfing zu lachen. Nach dem sie alle wieder runter gekommen waren, machten sie mit dem trainieren weiter. Nach einer weil zog Seth Anko an die Seite. „Was ist?“ „Anko was halst du davon wenn wir die alten Zeiten mal wieder aufleben lassen?“ „Du meinst du willst schon wieder was aus der Cafeteria klauen? Aber du bist doch jetzt ein OX! Da bekommst du doch noch mehr Ärger wenn die uns erwischen!“ „Kann schon sein, aber wie du schon sagtest wenn sie uns erwischen und das glaub ich ehr nicht!“ „Okay damit es uns auch nichts fehlt heute Abend!“ „Also wir treffen uns dann um 6 an der Ecke vor dem Schacht!“ Sie ging wieder zu den anderen und machten mit ihren Übungen weiter. Als sie ihr Trainingsziel erreicht hatten, gingen sie wieder in ihre Zimmer. Während sich die anderen für die Party zu Recht machten, trafen sich Anko und Seth wie abgesprochen. „Wie in alten Zeiten!“, meinte Seth und entfernte das Gitter vor dem Lüftungsschacht. „Du hast Recht, aber ich glaube der Kanzler lässt hier jetzt öfter Wachen lang laufen!“ „Und wenn schon, die bekommen uns doch eh nicht!“ Seth kletterte voraus, gefolgt von Anko. In dem Lüftungsschacht war es sehr stickig und so mussten sie sich ihre Shirts über den Mund ziehen. „Also ab und zu können die ihr ruhig mal sauber machen!“ „Das sagst ausgerechnet du Seth. Dein Zimmer ist doch nie aufgeräumt!“ „Das ist nicht ganz richtig, es ist nur das ich immer gleich wieder alles unordentlich mache.“ Anko konnte sich ein leichtes Lachen nicht verkneifen. Nach ein paar Minuten erreichten sie die Küche der Cafeteria und kletterten dort wieder aus dem Schacht. Sie holten beide Taschen raus und fingen an einige Flaschen und verschiedene Snacks einzustecken. Genau drauf achtend das sie nicht zu viel einsteckten, damit es nicht zu sehr auffiel, füllten sie beide Taschen bis zur Hälfte und verschnürten sie dann. Aus der Cafeteria kamen Geräusche, die immer lauter wurden und näher kamen. Anko gab Seth ein Zeichen, dass sie sich zurückziehen sollten. Schnell verschwanden sie wieder im Schacht, noch bevor die Wachen sie erwischen konnten. „Und? Ich sagte doch, dass sie uns eh nicht kriegen!“ „Du bist doch verrückt!“ „Kann sein.“ Sie machten sich langsam auf den Weg zu Seths Zimmer, wo Marek schon auf sie wartete. Gemeinsam richteten sie das Zimmer noch etwas her und machten sich dann zurecht. Punkt 7 Uhr standen die anderen vor der Tür, zu Recht gemacht, als wären sie zu einem vornehmen Ball eingeladen. „Anna machen Marek nicht zu viel Angst!“, ermahnte sie Gina. „Ich weiß gar nicht was du meinst!“ „Ich denk schon.“ Ohne dass die anderen wussten, dass das Essen geklaut wurde, verspeisten sie alles. Es läutete an der Tür, Seth und Anko bekamen ein leichtes Gefühl von Angst das sie doch gesehen wurden, doch als Marek die Tür öffnete war es nur Cora, die ihn anlächelte. „Schön das du auch kommen konntest!“, begrüßte sie Cloe. „Danke.“ Elfie reichte ihr ein Glas und etwas zu knabbern. Clara legte eine CD in die Anlage und stellt sie es laut wie es erlaubt war. Es dauert nicht lange als es Anna erwischte. „Los jetzt wird getanzt!“ Anko stand auf und ging langsam auf Seth zu. „Vergiss es Anko ich tanze nicht!“ „Das glaubst aber auch nur du!“ Zusammen mit den anderen zog sie ihn in die Mitte des Raumes und sie fingen alle an zu tanzen. Währenddessen verzog sich Marek in eine Ecke und hoffte nicht so zum tanzen gezwungen zu werden wie Seth. Auch Cora war bei ihm in der Ecke und versuchte das Tanzen zu vermeiden. Beide tanken und unterhielten sich über Medizin, was Marek sehr interessierte. Es verging eine Weile bis die anderen wieder zu ihnen kamen. Wie es Annas Art war setzt sich wieder ganz dicht neben Marek, so dass ihm die Farbe wieder ins Gesicht schoss. „Ich sagte doch du sollst dich etwas zurückhalten Anna!“, flüsterte Gina ihr zu. „Das tu ich doch!“ Clara saß nur da und schüttelte den Kopf, sie wusste, dass man bei Anna da eh nichts machen kann. Als Seth einen Film anmachte wurde die Stimmung noch lockerer. Bei jeder lustigen Szene verfielen sie in lautes Gelächter und bei jeder gruseligen klammerten sich die großen Mädchen an Seth und die Kleinen an Marek. Anna konnte es sich nicht verkneifen und so fragte sie Marek, als der Film zu ende war, ob dieser mit ihr tanzen würde. Von klein auf wurde ihm beigebracht zu Damen immer höflich zu sein und so blieb ihm nichts anderes übrig als ja zusagen. Schüchternd, zurückhaltend und zitternd folge er ich und fing an mit ihr zu tanzen. „Wow schaut euch das an!“, sagte Cloe und wies auf die beiden. „Du tanzen ja richtig gut! Da kannst du noch was lernen Seth.“, meinte Anko begeistert. „Was soll ich mir den noch alles abkucken?“ „So viel Zeit haben wir nicht!“ Gebannt sahen sie den beiden weiter beim tanzen zu, was sie geradezu fesselte. Als Anna und Marek aufhörten fingen die anderen an zu jubeln und zu klatschen. Jetzt wurde nicht nur Marek, sondern auch Anna rot und eh die anderen noch was sagen konnten saßen sie auf Marek sein Bett und sagen kein Wort mehr. Elfie, Gina und Cora standen wieder am Buffet und tranken noch etwas Sekt, während die anderen sich unterhielten. „Sag mal, was glaubt ihr wird Marek sich in sie verlieben?“ „Wen meinst du Clara?“, fragte Cloe nach. „Na in Anna natürlich. So wie sie um ihn rumschwärmt kann es doch sein, dass er Gefühle für sie entwickelt!“ „Du hast vielleicht Ideen.“, sagte Anko und wuschelte ihr durchs Haar. „Wo bei… die wären doch ein hübsches Paar, so wie die vorhin getanzt haben!“, meinte Seth grinsend. „Da lassen wir uns mal überraschen!“ Den restlichen Abend setzt sie zusammen auf den Betten und machten jede menge Unsinn. Am nächsten Morgen wachten Anko und Anno leicht ermüdet und mit schmerzenden Knochen auf. Die ganze Tanzerei und das Feiern hatte sie ziemlich kaputt gemacht und so dauert es eine Weile bis sie es schaffen die Decken runter zunehmen. „Morgen Anna!“ „Morgen.“, gähnte sie und versuchte sich aus dem Bett zurollen. „Und hattest du deinen Spaß mit Marek?“ „Was meinst du?“ „So wie ihr getanzt hatte und dann da zusammen gesessen habt.“ „Na ja, wenn er nur nicht so schüchtern wäre.“ Sie ging ins Badezimmer, zog ihre Sachen aus und ging unter die Dusche. Währenddessen fing Anko an sich die Zähne zuputzen. Als Anna mit dem Duschen fertig war, tauschten sie die Tätigkeiten. Gegenseitig machten sie sich die Haare und halfen sich bei der Auswahl der Sachen, die sie anziehen wollten. „Wollen wir dann los?“, fragte Anko, als Anna fertig war sich die Schuhe anzuziehen. „Ai!“ Sie machten sich auf den Weg zur Cafeteria, wo ihr Freunde schon auf sie warteten. „Na ihr zwei, ganz schön spät für euch!“, begrüßte sie Gina. Anna lächelte sie verlegen an. „Man braucht halt seinen Schönheitsschlaf!“ „Na dann gute Nacht!“, lachte Seth und fing sich gleich eine von Anko und Anna. An beiden Wangen hatte er die Abdrücke ihrer Hände und es bildeten sich leichte Beulen. Die anderen grinsten ihn fies an und warfen ihn einen selber Schuld Blick zu. „Guten Morgen. Wie geht’s euch?“, fragte Kuno, der plötzlich bei ihnen stand. „Morgen. Sehr gut! Nicht?“, meinte Cloe und grinste Seth an. Er nickte nur leicht und man sah, dass er sich jetzt mit den roten Wangen gar nicht wohl fühlte. „Na Seth warst du mal wieder gemein zu den Mädchen?“ „Definiere Gemein, Kuno!“ Elfie gab ihn einen leichten Klaps an den Hinterkopf und Cloe kniff ihn in die Seite. „Also doch. Seth denk dran, sie sind in der überzahl! Außerdem bezweifle ich, dass Isaak versäumt hat dir beizubringen, zu Damen höflich zu sein!“ „Weiß du ich glaube, das Kapitel haben sie ausgelassen!“, sagte Gina grinsend. „Na da bin ich ja mal gespannt was aus dem armen Marek mal wird.“ „Jetzt kommt aber mal, so schlimm bin ich nun auch wieder nicht!“, schrie Seth. Die anderen sahen ihn mit einen das glaubst aber auch nur du Blick an. „Wir sehen uns dann.“ Kuno machten sie wieder auf den Weg und ließ sie alleine. Seth schauten ihn freudig nach, seid Isaak ihn damals seine Prüfung abgenommen hatte, behandelte er ihn ganz anders, viel erwachsener und reifer. Die Cafeteria leerte sich langsam, viele der Leute, die eben noch hier gesessen hatten, waren jetzt auf den Weg ihre Tagesaufgaben zu erfüllen. Cloe und Elfie kam ein komisches Gefühl, sie hatten seid Tagen keine Aufträge und so rechneten sie jede Sekunde damit, dass sie zum Kanzler bestellt werden. Doch nicht geschah. Bis zum späten aber war niemand zu ihnen gekommen. Und auch die darauf folgenden Tage geschah nichts, bis auf das überall Plakate aufgehängt wurden. Großes Trainingsturnier für alle zwischen 14 und 22 Jahre. Austragungsort ist der große Versammlungsraum im Ostbereich. Die Fähigkeiten auf die es ankommen sind Schwertkampf und waffenlose Techniken. Schüler und Schützlingen ist es nur erlaubt teilzunehmen, wenn ihre Mentoren zustimmen. Egal wo man hinkam, überall war das Turnier Gesprächsthema Nummer eins. Heiße Diskussionen zwischen Schülern, Schützlingen und Mentoren begannen. Viele der Schützlinge und Schüler wollten dabei seien, um sich beweisen zu können, doch ihre Mentoren waren sich sicher, dass sie noch nicht so weit seien. „Und was meint ihr sollten teilnehmen?“, fragte Cloe, als sie sich mal wieder alle bei Elfie im Zimmer versammelt hatten. „JA!“, schrieen Anna, Gina und Clara im Chor. „Das war mir schon klar! Und was ist mit dir Marek?“, meinte Anko. „Ich lasse das Seth entscheiden!“ „Wieso mich?“ „Du bist mein Mentor! Es würde mir nichts bringen jetzt hier rum zukreischen dass ich da mitmachen will, wenn du vielleicht das gar nicht möchtest.“ „Also an Weißheit Seth hat er dir einiges voraus!“, sagte Elfie und lachte mit allen. „Da magst du wohl Recht haben. Aber um auf das Thema zurück zukommen. Marek wenn du möchtest kannst du am Turnier teilnehmen!“ „Du meinst ich darf?“ „Ja das meine ich damit.“ „Und was ist mit uns?“, schrie Anna. „Für euch gilt das gleiche oder?“, antwortete Elfie und Cloe und Anko stimmten ihr zu. Ein Gejubel brach aus. Anna fiel Marek wieder um den Hals und er wurde abermals rot. „Und ihr, ich meine macht ihr auch mit?“, hackte Clara nach. „Na aber hallo!“, meinte Anko und grinste sie fies an. Die Jüngeren schluckten, bemerkten aber nicht, dass Elfie und Cloe es ihnen gleich taten. Nach dem nun alles geklärt war, gingen sie zum Mittagessen. Überall auf den Fluren, in der Cafeteria und so gar aus geschlossenen Räumen zuhören, waren immer noch Diskussion wegen der Teilnahe an dem Turnier. Keinen von ihnen störte dies, denn sie machten ja mit. Und so suchten sie sich ein schönes Platzchen von wo aus man nicht alles mithören musste. Nach ein paar nervigen Minuten wurde es langsam ruhiger und sie konnten sich etwas entspannen. Es dauerte keine Minute da lag Seth kopf auch schon auf dem Tisch und er schnarchte genüsslich vor sich hin. „Schaut euch den an, mitten am Tag pennt der ein!“, sagte Cloe. „Na ja wenn man die halbe Nacht fernsieht.“, entgegnete Marek. „Ich glaube ich muss mal ne Nacht bei euch verbringen!“ „Anko das ist eine super Idee und ich komme mit!“, meinte Anna. Wieder lief Marek an, da Anna sich an ihn schmiegte. „Das könnt ihr ja wohl vergessen!“ „Oh es schläft ja doch nicht.“ Gina klatsche in auf den Rücken und Seth mit leicht zerknautschten Gesicht auf. Alle lachten auf, als sie sein Gesicht sahen und mussten sich anstrengen nicht von den Stühlen zufallen. „Sagt mal was ist den so lustig?“ Clara holte einen Spiegel raus und hielt ihn Seth hin. Als dieser sein Gesicht so fing auch er an zu lachen und versuchte sich auf dem Stuhl zu halten. Den restlichen Tag verbrachten sie in Anko und Annas Zimmer, wo sie wieder Filme sahen und versuchten, dass Marek und Anna ihnen etwas vortanzten. Zu ihren bedauern schafften sie dies nicht. Die darauf folgenden Tage waren die Anmeldungen fürs Turnier und die Diskussionen wurden weniger und so wurde es auch in der gesamten Anlage ruhiger. „Morgen ist es so weit oder?“, fragte Gina, als sie den Abend vorher wieder in der Cafeteria saßen. „Ja und ich werde es euch allen zeigen!“, meinte Anna und spielte mit ihren Muskeln. „Du hast Muskeln wie ein Spatz Krampfadern!“, sagte Anko und alle lachten, bis auf Anna. „Na ihr schon nervös?“ Flora stand mit einem Stapel Bücher hinter ihnen. „Was willst du den damit?“ „Lesen, würde dir auch mal gut tun Seth.“ Sie setzte sich zu ihnen und zeigte was für Bücher sie sich ausgesucht hatte. Die anderen waren verwundert, dass Flora mit Bücher über veraltete Kampfarten rum lief. „Du nimmst also auch teil nehme ich mal an?“, fragte Elfie nach. „Ja das tu ich, daher auch die Bücher damit ich eine Chance habe!“ Den ganzen Tag saßen sie da und schauten in die Bücher, erklärten sich gegenseitig die Techniken wenn sie was nicht verstanden hatten oder noch andere Fragen hatten. Bis zum späten Abend saßen dort gemeinsam und schafften es einige Techniken zu meistern. Am nächsten Tag trafen sie sich gleich nach dem Frühstück im Trainingsraum um dort die Techniken mal in der Praxis zutesten. „Wir sollten uns dann langsam auf den Weg machen es ist bald so weit!“, meinte Anna und schaute auf die Uhr. „Du hast recht. Na dann lasst uns mal gehen.“, meint Seth und stand auf. „Weißt du Seth wir haben noch zwei Stunden Zeit, was hältst du davon vorher zu duschen?“ Anko wedelte mit ihrer Hand vor der Nase und verzog das Gesicht. Er lächelte sie an. „Ich glaube da hast du mal wider recht!“ Leider man oh man Frauen, das Seth und machte sich mit Marek auf den Weg zu ihrem Zimmer. Ohne ein weiteres Wort ging er unter die Dusche und Marek gleich nach ihm. Währenddessen taten die anderen es ihnen gleich und gingen auch duschen. Kurz vor Begin der Eröffnung und der Auslosung fürs Turnier, trafen sie sich vor dem Eingang vom Versammlungssaal und warteten auf den Einlass. „Ich werde euch alle besiegen, also macht schon platz!“ Ein junger Mann, etwas älter als die anderen, ging auf die Tür zu uns schupste jeden weg der ihm in Weg stand. Sein pechschwarzes Haar und seine rot glühende Narbe, die über sein rechtes Auge ging, waren nicht das einzige was an ihm auffiel. Mit seinen schwarzen Lederklomotten sah er aus wie ein Biker der gerade von einer Spritztour zukam. „Jetzt komm mal runter Al, gewinnen wirst du so wieso nicht!“ Ein Mädchen kam gleich hinter ihm und genau wie er schubste auch sie alle aus dem Weg. Ihr schulterlanges blondes Haar hüpfte bei jedem Schritt den sie machte. Mit ihrem zu kurz geratenen Rock und einem Top, welches kapp unter ihrer Oberweite endete, sah aus als wäre sie gerade bei einem Modelwettbewerb gewesen. „Was sagst du da Elvira? Du willst mich besiegen!?!“ Al verfiel in tiefes Gelächter, bis Elvira ihm eine Backpfeife gab. „Damit du mal wieder zu dir kommst!“ „Wie kannst du es wagen?“ Blanker Zorn stand in seinen Augen geschrieben und jeder dachte er würde gleich auf Elvira losgehen. „Jetzt kommt aber mal wieder runter ihr zwei!“ Ein stattlich gebauter Mann kam auf sie zu blieb genau zwischen beiden stehen. Mit seiner Brille sah er sehr streberhaft aus, doch als er sich dann abnahm, sah sich viel unbeeindruckender aus als die anderen beiden. Der einzige Unterschied zu ihnen war nur, dass er halbwegs normale Sachen trug, die nicht besonders auffielen. „Wer bist du Arsch überhaupt?“, schrie Al aufgebracht und ballte die Fäuste. „Man nennt mich Eric!“ Arrogantes Ars, dacht Al und wurde noch wütender. „Und wer hat ich gebeten, dass du dich einmischt?“, fragte Elvira genauso gereizt wie Al. „Niemand, doch bevor ihr euch hier prügelt und aus dem Turnier geschmissen werdet, dachte ich, ich sollte lieber mal dazwischen gehen!“ „Es hat dich aber niemand darum gebeten!“, schrieen beide und griffen. Während einige anfingen zu schreien, fing Eric Al seinen Tritt mit seinem linken Bein ab und Elviras Schlag mit der rechten Hand. Man ist der gut, ich glaube das wird nicht einfach, dachte sich an und bekam etwas Angst. „Spat euch eure Energie fürs Turnier verstanden ihr drei!“ Kuno war am Ende der Menschentraube erschienen und schritt durch diese durch. Als er Al, Elvira und Eric erreichte zogen Al sein Bein und Elvira ihren Arm wieder zurück und auch Eric nahm wieder seine gelassene Haltung an. „Kommt mit dir Versammlung fängt in fünf Minuten an!“ Kuno öffnete die Tür zum Saal und alle folgten ihm. Sie setzten sich und alle sahen sich immer wieder zu den Dreien um, die zwar weit auseinander saßen, sich aber immer wieder Blicke zuwarfen. „Und habt ihr Angst?“, fragte Anna frei in die Runde. Als bis auf Gina und Clara alle nur mit den Kopf schüttelten, wurde ihr Gefühl der Angst noch ein klein wenig stärker. „Du willst gegen sie kämpfen hab ich recht Marek?“, erkundigte sich Anko. „Nichts lieber als das.“ Sein Blick war ernst, so ernst wie sie ihn bei ihm noch nie gesehen hatte und auch der Blick von Seth wurde ernster. Die müssen doch verrückt sein, dachten Gina, Clara und Anna zu gleich. Die hintere Tür ging auf und der Kanzler kam, in einer roten Kutte gekleidet, herein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)