A delicate miracle von Fine (Traue deinen Liebsten nicht) ================================================================================ Kapitel 13: Leben und Leben lassen ---------------------------------- Hey, Leute! Nach langer Zeit schalte ich endlich wieder ein Kapi on. Ich hatte in der letzten Zeit einfach keine Freizeit oder Ideen mehr. Trotzdem wollte ich euch mal wieder eine Freude machen und habe euch dieses Kapi geschrieben. Also, viel Spaß beim lesen. Philosophisch betrachtet... ist das Leben ein Duell, bei dem wir uns mit dem Schicksal schlagen. (H.J.Murer) Das Leben als solches zu erkennen ist eine Fähigkeit, die der Mensch in seiner Entwicklung erlernt. Dieses erlernte Wissen aber richtig anzuwenden, ist etwas, was nur selten jemand schafft. Und dennoch versuche ich es immer wieder, in der naiven Hoffnung, dass ich es irgendwann verstehen werde. Doch so sehr ich mich auch in meinen Bemühungen anstrenge, ich schaffe es einfach nicht. Zu sehr erscheint mir meine Existenz zu kompliziert, als dass alles mal in ordentlichen Bahnen verläuft. Erleichtert und dennoch erschöpft lasse ich mich auf mein Bett fallen und schließe die Augen. Der heutige Tag hatte mir so ziemlich alles an Kraft gekostet, was ich aufbringen konnte. Nach mir schier nicht enden wollenden Stunden, in denen ich versucht habe, meinen Standpunkt klar und direkt auf den Punkt zu bringen, hatte ich es nun anscheinend auch geschafft gehabt. Zwar war Sai alles andere als begeistert von meiner Entscheidung, ließ es aber dennoch notgedrungen zu. Er hatte von Sasuke und mir gewusst und genauso wusste er auch, dass ich nichts unversucht gelassen hatte, um für ihn delikate Beweise zu besorgen, die, wenn er mich nicht hätte gehen lassen, in den nächsten Tagen den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hätten. Sai hatte daraufhin zwar versucht mich einzuschüchtern, doch ich ließ es erst gar nicht so weit kommen. Die Tatsache, dass ich nun anscheinend wieder die alte Sakura war, half mir beträchtlich bei der ganzen Sache. Tja, und nun war ich endlich frei von ihm! So recht konnte ich es noch nicht glauben. Dennoch fühlte es sich einfach nur gut an. Ich war nicht mehr verlobt und konnte tun und lassen was ich wollte. Langsam öffnete ich wieder meine Augen und lauschte in die Stille. Trotz der erfreulichen Wendung in meinem Leben, konnte ich mich nicht so recht freuen. Ich fühlte nur wieder eine ungemeine Leere in mir, die ich noch zu gut von damals kannte. Sofort schoss mir Sasukes Gesicht in den Sinn, was ich aber abrupt versuchte zu verdrängen. Ich hatte ihn nun seit über 2 Wochen nicht mehr gesehen und dabei sollte es auch bleiben. Nein, ich wollte und werde nie wieder an ihn denken. Punkt! Und um dies sozusagen auch gleich umzusetzen, stand ich auf und machte mich für den Abend fertig. Ich zog ein rotes Top, einen dunkelblauen Minirock und eine schwarze Leggings an. Ja, damit würde ich garantiert heute Abend Erfolg haben. Als ich meine Haare machte und mich leicht schminkte, musste ich unwillkürlich in den Spiegel sehen. Ich hatte es damals schon gehasst und tue es jetzt auch. Diese leblosen und dumpfen Augen, die mir aus meinem ausdruckslosen Gesicht entgegen sahen. Sofort wand ich den Blick ab, als ich fertig war, schrieb ich Hinata noch schnell eine Nachricht und verließ die Wohnung. Direkt an meinem heutigen Ziel, ein berühmter und mir durchaus bekannter Club, angekommen, ging ich an die wartende Menschenschlange vorbei, auf den Türsteher zu. „Hey, Steven“, machte ich auf mich aufmerksam und lächelte den Mann vor mir an. „Sakura! Hey, lange nicht mehr gesehen“ Steve umarmte mich kurz, was ich mir gefallen ließ. Schließlich wollte ich ja in den Club. „Jaa, war lange nicht mehr hier. Doch ab heute werde ich wieder regelmäßig vorbei schauen. Also, lässt du mich rein?“ Ich verstärkte mein Lächeln und strich im sachte über den Arm. „Ist dich selbstverständlich. Und viel Spaß noch“ Er lächelte mich daraufhin vielversprechend an und ließ mich passieren. Damals war ich oft hier gewesen, um mir eine ´Bekanntschaft` zu suchen. Tja, und nun würde ich diese Serie fortsetzen. Im Inneren angekommen tönte mir sofort laute Musik entgegen. Einzelne Menschengrüppchen standen mal hier und da zusammen und unterhielten sich. Na ja, so gut es jedenfalls wegen der Lautstärke ging. Ich ging weiter rein und blieb oben auf einer Treppe stehen. Von dort aus konnte man auf die tanzende Menge sehen, die von verschiedenen Bars umringt war. Ich ging wie selbstverständlich die Treppe runter und bemerkte auch gleich Blicke, die mir zugeworfen wurden. Gezielt steuerte ich die zweite Bar von links an und lehnte mich an den Tresen. Und ehe ich bis 10 zählen konnte, hatte der erste auch schon angebissen. „Hätten Sie was dagegen, wenn ich sie zu einem Drink einlade?“, erklang hinter mir eine Stimme. Ich drehte mich um und setzte auch gleich daraufhin mein anziehendstes Lächeln auf. Vor mir stand ein gut gebauter Mann mit kurzen braunen Haaren und klaren braunen Augen. Er lächelte mir ebenfalls zu und wartete anscheinend auf eine Antwort. „Nur wenn Sie nichts dagegen haben, wenn aus einem Drink auch zwei werden“ Der Mann vor mir lachte kurz auf und ich wusste, dass ich ihn schon an der Angel hatte. „Ich mag schlagfertige Frauen“, gab er offen zu und orderte anschließend zwei Long Island Iceteas. Danach verlief eigentlich alles so wie immer. Wir kamen ins Gespräch, tranken auch mehr als nur diesen einen Cocktail und landeten dann schließlich auf der Tanzfläche. Jake, so wie er sich mir vorgestellt hatte, zog mich dicht an sich. Wir begannen uns im Rhythmus der Musik zu bewegen. Ich hatte meine Arme um seinen Nacken gelegt und lächelte ihm verführerisch an. Oh ja, ich würde definitiv nicht alleine nach Hause gehen! „Du bist so schön, Sakura“, raunte er mir zu, als ich mich näher an ihn drückte. Ich erwiderte darauf nichts. Zu oft hatte ich diesen Satz schon gehört. „Ich würde unsere kleine Unterhaltung von vorhin gerne fortsetzen. Wie wäre es also, wenn wir beide dafür zu mir gehen?“, flüsterte ich leise in sein Ohr und drehte mich kurz, um dann in sein mehr als einverstandenes Gesicht zu sehen. Jake zog mich zu sich heran, beugte sich tiefer zu mir und wollte mich gerade zur Bestätigung küssen, als er plötzlich von mir weggerissen wurde. Überrascht sah ich erst zu Jake, der sich sogleich zu dem ´Angreifer` umgedreht hatte, und dann zu denjenigen hinter ihm. Meine Augen weiteten sich etwas. Ich konnte noch gar nicht fassen, wer da nun wirklich stand. „Abklatschen“, hörte ich Sasuke nur gedämpft sagen, als er auch schon auf mich zu kam. Jake stand nur da und rührte sich nicht. Sasukes schwarze Augen schauten direkt in meine. Doch die anfängliche Befangenheit wich der Wut und Enttäuschung, die ich seit unserer letzen Begegnung mit ihm empfunden hatte. „Sakura, ich muss mit dir reden“, hörte ich ihn durch die Musik sagen. Er stand nun direkt vor mir und wollte mich an der Schulter berühren, als ich abrupt zurück zuckte. „Fass mich nicht an!“, zischte ich ihm entgegen und sah mich um, doch die Fluchtmöglichkeiten schienen kaum vorhanden zu sein, da die Tanzenden uns regelrecht einkesselten. Bevor aber Sasuke noch etwas sagen konnte, mischte sich Jake ein. „Ich denke nicht, dass sie mit dir sprechen möchte. Lass sie also am Besten in Ruhe“ Er drängte sich zwischen uns und stellte sich anschließend neben mich. „Ich wüsste nicht, was es dich angeht. Verschwinde am Besten“ Während Sasuke gesprochen hatte, ruhte sein Blick standhaft auf meinem Gesicht und ehe ich mich versah, nahm er mich bei der Hand. Er zog mich energisch durch die Menge hinter sich her und obwohl ich vergeblich versuchte von ihm los zu kommen, hielt er eisern meine Hand fest. Draußen vor dem Club angekommen, konnte ich mich dann endlich von ihm los reißen. „Was zum Teufel ist dein Problem? Du sollst mich endlich in Ruhe lassen!“, sagte ich sofort lauter als beabsichtigt. „Was mein Problem ist? Du bist seit 2 Wochen nicht mehr zu erreichen und nun sehe ich dich mit irgend so einem Typ, der dich permanent anzubaggern scheint“ Sasuke war nun auch lauter geworden und sah mich unverhohlen an. „Ist etwas nicht in Ordnung, Sakura? Brauchst du Hilfe?“, erklang plötzlich Stevens Stimme. Ich sah Sasuke noch einen Moment an, bevor ich mich zu dem Türsteher lächelnd umdrehte. „Es ist alles Bestens, Steven. Das schaffe ich schon“ Dieser schien noch etwas vor sich hin zu murren, als er sich dann aber gleich darauf umdrehte und wieder auf seinen Platz ging. Ich sah ihm noch ein wenig nach, ehe ich mich wieder zu Sasuke umdrehte. „Das ist jawohl ganz allein meine Entscheidung mit wem ich was mache. Ich wüsste nicht, was dich das angehen würde“ „Mich soll es nichts angehen? Verdammt, Sakura. Ich dachte, wir sollten…“ „Nein, Sasuke. Das ´wir` gibt es nicht. Sieh es endlich ein. Du hattest deine Chance und sie schlussendlich versaut“, unterbrach ich ihn barsch, wobei ich zum Ende hin immer leiser wurde. Die Erinnerung an meiner Enttäuschung und an den Verrat seitens Sasukes ließen wieder diesen unendlichen Schmerz durch mein Herz fahren. Ungläubig über dieses Gefühl, musste ich erst mal schlucken. Was zum Teufel machte ich hier eigentlich? Ich sollte ihn einfach stehen lassen und wieder rein gehen. Jake würde bestimmt auf mich warten und… „Ich weiß, dass ich es versaut habe“, erklang plötzlich Sasukes Stimme und schreckte mich aus meinen Gedanken. „Bevor du dich fragst, woher ich eigentlich weiß, dass du hier bist. Hinata hat es mir gesagt, nachdem ich vorhin bei deiner Wohnung war“ Daraufhin sah ich ihn erst irritiert an und verstand dann. Deshalb hatte er mich so zielsicher gefunden gehabt! „Sakura, es tut mir wirklich leid, was ich getan habe. Die letzten Wochen …“ „Hör doch endlich auf dich erklären zu wollen!“ Ich senkte meinen Blick etwas und sah nun auf seiner Brust. Das, was ich jetzt machen wollte, war für mich ungewöhnlich und ich konnte ihm nicht einfach so in die Augen sehen. Ich ging die letzten Schritte zu ihm rüber, die noch zwischen uns waren. Als ich vor ihm stand, sah ich stur weiter auf seine Brust und holte tief Luft. „Was du mir angetan hast, war das Schrecklichste, was ich mit jemals erlebt habe. Ich habe dir vertraut gehabt und du hast es missbraucht. Ich habe dich … ich liebte dich“ Ich musste kurz inne halten, da die von mir verdrängten Gefühle drohten wieder hoch zu kommen. Nun sah ich langsam wieder zu Sasukes Gesicht auf, in seine sonst so unergründlichen und jetzt verzweifelt aussehenden Augen. „Nachdem das mit Sai so schief gelaufen ist und ich von dir ebenso hintergangen wurde, werde ich es nie wieder zu lassen, dass jemals wieder jemand so nah an mich heran kommt“ Ich musste den Drang unterdrücken, ihm nicht ein letztes Mal über seine Wange zu streichen. Verdammt, ich musste meine Gefühle besser unter Kontrolle haben. Sasuke schien mir meine innere Unsicherheit anzusehen, denn keinen Moment später fand ich mich in seinen Armen wieder. „Sakura, tu das nicht. Du schadest dir nur selbst damit“ Ich spürte meine innere Mauer bröckeln aufgrund der so vertrauten Nähe Sasukes. Kurz schloss ich meine Augen und atmete seinen Geruch ein. Doch dann schubste ich ihn wieder von mir weg und drehte mich um. „Das war das letzte Mal, dass du mich berührt hast, verstanden? Ach, und um Sai brauchst du dir keine Gedanken mehr machen. Der wird dich nicht mehr belästigen, wenn du das noch irgendwie befürchten solltest“ Damit drehte ich mich wieder um und ging zurück in den Club. Ich drehte mich nicht mehr zu Sasuke um, wollte nicht seinen Ausdruck in den Augen sehen. Zu sehr brachte mich seine Anwesenheit schon durcheinander, als das ich vor ihm meine Maske hätte auflassen können. Okay, bis hier hin. Ich hoffe, dass ich bald weiter schreiben kann. Hab zwar schon eine Idee für das nächste Kapitel, muss es allerdings auch erst fertig schreiben. Bis dann und immer schön mexxi bleiben. XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)