In the Night of Hell! von Flippi (Es ist die Hölle...) ================================================================================ Prolog: Ein Unglück kommt selten allein! ---------------------------------------- Prolog: Ein Unglück kommt selten allein! So, das wird eine ganz besondere FF! Gut, die Idee dazu ist zwar nicht von mir, aber von kagome11111. Habe gerade erst vor ein paar Tagen ihre FF gelesen und dann noch eine halbe Ewigkeit mit ihr darüber per ENS geschrieben. Leider machte mich das dann so neugierig, dass ich jetzt einfach selber eine schreiben muss. Um was es geht, sage ich euch noch nicht! Aber eine Anmerkung will ich noch machen. Da der Anfang in der Schweiz spielt, müsst ihr euch nicht wundern, wenn sich da jemand über eine 1 aufregt. Das ist nämlich die schlechteste Note bei uns. (Nicht das jemand von euch Lesern mir noch umkippt, dass die sich über eine 1 aufregen!) So, jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen! Ja, und für alle, die es am Schluss nicht abwarten können, weiter zu lesen, habe ich hier noch den Link zur kagome11111’s Fanfic „Schwer erziehbar“, da die nämlich super gut ist, und es sich wirklich zu lesen lohnt! http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/favoriten/392843/198378/ >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> So, was mich jetzt dann erwartet, wusste ich wirklich nicht. Im Moment saß ich einfach nur im Flugzeug und schaute aus dem kleinen Fenster. Wie konnte es nur so weit kommen, was hatte ich nur so falsch gemacht, dass es so weit kam? Das wollte ich doch gar nicht, wieso tut mein Vater mir das an? Heute war mir wirklich zum Heulen zu Mute, aber ich war schon ein großer Junge und geschweige war es ja nicht ganz so schlimm, aber es war einfach so was von nervend. Halleluja, für keine Ahnung wie lange einen Ausflug nach Portugal zu machen, war wirklich nicht mein Ziel gewesen. Geschweige war der Ort irgendwo im Nirgendwo, also totale Einsamkeit für eine nicht definierbare Zeit. Wie konnte das alles nur passieren, fragte ich mich jetzt gerade, denn Zeit, darüber nachzudenken, hatte ich wirklich noch genug. Das Flugzeug würde erst etwa in eineinhalb Stunden landen. Alles fing total harmlos an und dort war alles noch völlig normal. Ich und mein Kollege hatten nur in Physik eine 1* geschrieben. Gut, es war ja nicht mein Fehler, dass der Lehrer uns nicht spicken ließ. Der hatte uns immer im Auge behalten und na ja, auch gut Glück ist bei mir halt in die Hose gegangen. Danach waren wir beide nicht gerade froh darüber, dass unsere Noten so schlecht waren, und haben uns einen kleinen Plan zusammengestellt, der aber leider tierisch in die Hosen ging. Weil ich mich so gut mit Computern auskenne, hatte mein Kollege die geniale Idee, ich könnte mich ja in den Schulcomputer hacken. Gut, ich gebe ja zu, ich habe das schon öfters bei irgendwelchen Typen aus meiner Klasse gemacht, aber den Schulrechner würde ich wohl nicht knacken. Zwar hatte mein überaus genialer Kumpel eine super Idee, wenn ich den Rechner nicht schaffe, dann auf jeden Fall den PC des Lehrers. So schmiedeten wir frisch fröhlich unsere Pläne und planten alles bis auf das kleine Detail genau durch. Als es dann endlich so weit war, ging ich am Abend um zehn Uhr frisch fröhlich zur Schule. Auf dem Weg dorthin traf ich auf ein paar Klassenkameraden und sprach ein bisschen mit ihnen. Ich konnte ja zu dieser Zeit nicht wissen, dass dieses kleine Gespräch mir zum Verhängnis werden würde. Geschweige hatte ich denen verraten, dass ich zur Schule wollte. Als ich dort dann endlich mit ein bisschen Verspätung ankam, wartete schon mein Kumpel fieberhaft auf mich. Mein Kumpel knackte das Türschloss und schon waren wir mal im Schulhaus, und im nu auch schon im Klassenzimmer. Ich schaltete den PC an und legte die CD ein. Mit Hilfe von der war es ein Kinderspiel, das Passwort zu suchen, zwar war die ganze Sache wirklich komplizierter, als es aussah, aber ich hatte vieles von meinem älteren Bruder gelernt. So waren wir innerhalb von Minuten schon im Menü des Computers und ich konnte unsere Noten mit einem kleinen Kopfdruck ändern. Gut, mein Kumpel stand die ganze Zeit hinter mir und rauchte eine Zigarette, was sich aber noch als fataler Fehler herausstellen wird. Auf jeden Fall hatten wir es geschafft und wir waren sehr glücklich über unsere Leistung. Mein Kumpel schmiss seine Zigarette in den Mülleimer und wir zwei gingen frisch fröhlich raus, tranken noch was zusammen und gingen dann schlafen. Heute weiß ich zwar nicht mehr ganz genau, um welche Zeit ich die Sirenen hörte, aber ich ahnte dort schon Böses. Gut, es war mitten in der Nacht und daher konnten wir zu Hause nicht genau sagen, welches Haus jetzt brannte. Aber am nächsten Morgen hatte ich es schon genug früh erfahren. Meine kleine Schwester mache Luftsprünge als sie per Telefon erfuhr, dass die Schule heute ausfallen würde. Ich hingegen wusste die Ursache des Ganzen ganz genau. Aber ich sagte kein Wort, ich war ja nicht blöd. Es war etwa gegen sechs Uhr, als es an der Tür klingelte und zwei Polizisten in die Wohnung traten. Sie wollten mit mir sprechen und nahmen wirklich kein Blatt vor den Mund. „Wir haben den Hinweis bekommen, dass Sie sich gestern Abend noch auf dem Schulgelände befanden haben.“ Diese Worte hatten sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Gut, in dieser Situation ließ mich mein Gerechtigkeitssinn leider nicht im Stich und ich gab ihnen gegenüber zu, dass ich mich am Abend noch dort aufgehalten hatte. Sie nahmen mich auf der Stelle mit auf die Polizeistation und dort musste ich dann leider feststellen, dass mein ehrenwerter Kumpel Jean nicht da war. Ich wusste gleich, was das bedeutete, sie hatten ihn also noch nicht erwischt. Darum tat ich das, was jeder gute Freund in einer solchen Situation getan hätte, und packte aus. So nahm ich die ganze Schuld auf mich, hielt mich sonst aber genau an unseren Ablauf, so dass es mir auch gelingen würde, die Geschichte immer wieder genau gleich zu erzählen. Gut, meine Geschichte hatte zwar einen kleinen Schönheitsfehler, aber das konnte ja nur die wissen, die mich richtig gut kannten, und das war nun mal nur Jean. Denn ich rauchte nämlich nicht. Aber das würde weder den Richter noch sonst jemanden interessieren. Geschweige hatte meine Akte schön zugelegt, denn Einbruch, Brandstiftung und das Knacken eines Computers waren nicht gerade kleine Verbrechen. Mein Vater war stinksauer auf mich. Er hatte seine eigene kleine Firma und mein schöner Skandal hatte ihm nicht gerade mit Ruhm bekleckert. So sprach er die ganze Zeit kaum mehr ein Wort mit mir und meine Mutter machte sich die ganze Zeit Vorwürfe, was sie an meiner Erziehung bloß falsch gemacht hatte. Aber auch meine Geschwister sprachen kaum mehr mit mir, für sie war ich wohl so was wie die Pest. Zwar konnte ich sie verstehen, aber von allen schief angesehen zu werden war nicht lustig, das war auch der Grund wieso ich kaum mehr auf die Straße ging. Zwar bekam ich eine Woche nach dem Unglück zum ersten Mal wieder Besuch. Ich hatte zwar fest mit Jean gerechnet, wurde aber enttäuscht, als ich den kleinen Arik erblickte. Er war Russe und war nicht gerade sehr beliebt an unserer Schule. Sein Vater war arbeitslos und lebte eigentlich bloß von unserem Geld, was Erwachsene wie mein Vater hart erarbeitet hatten. Seine Mutter war schon lange tot, dass wusste ich, und er hatte fünf Geschwister. Mein Vater hatte oft über solche Leute hergezogen, sie würden unsere Gesellschaft ruinieren und man sollte sie alle dahin zurückschicken, wo sie hergekommen seien. Aber jetzt stand genau so einer in meinem Zimmer, der erste Besucher nach fast einer Woche. „Miles, ich muss mal mit dir reden“, fing er gleich an, „Es geht um den Brand in der Schule, ich glaube nicht, dass du es warst.“ „Wieso nicht!“, knurrte ich ihn an. „Ich habe dich in der Schule bis jetzt noch nie rauchen sehen und viele reden über dich, und ich finde es einfach komisch, dass du es in einer solchen Situation tun würdest“, fuhr er fort. Gut, nach diesen Vorwürfen blieb mir fast nicht anders übrig als dem Typen die Wahrheit zu sagen, es war eh schon zu spät, um was zu ändern, und das hätte die Sache für mich nur wieder schlimmer gemacht. Arik wusste bald, dass da nichts mehr zu machen war, aber er besuchte mich jedes Mal, wenn er Zeit hatte, was mich in diesen schwierigen Stunden nur aufmuntern konnte, und er versicherte mir immer wieder, dass es nicht so schlimm kommen würde, wie ich dachte. Dank seiner Hilfe war ich wirklich zuversichtlich, was meine Zukunft betrifft, gut, den Rauswurf von der Schule hatte ich ja schon mal auf sicher, aber vielleicht würde mich ja eine andere noch nehmen? Diese Hoffnungen wurden am Tag meines Gerichtstermins total zerstört. Ich hatte so auf ein mildes Urteil gehofft, vielleicht ein paar Sozialstunden oder so, aber was ich da zu hören bekam, war schlimmer als alles, was ich mir je vorgestellt habe. Sie wollten mich in ein Camp schickten, und zwar in eines für schwererziehbare Jungen. Aber nicht hier in der Nähe, nein, es musste eines in Portugal sein, in einem der endlegendsten Gegenden dort. Ich musste mich gleich wieder an einen Artikel erinnern, den ich mal in einem der Hefte meiner Mutter gelesen hatte, es war, glaube ich, die Schweizer Illustrierte oder so. Dort hatten sie auch so ein Camp gefunden, in dem die Jugendliche wie Tiere in Käfige eingesperrt wurden, und ich ahnte wirklich Böses. Aber so sehr ich auch jammerte, es half alles nicht, sie hatten mich heute Morgen zum Flughafen gebracht und jetzt saß ich schon im Flugzeug auf dem Weg in dieses Camp. Meine Mutter hatte geheult, aber der Rest war wohl eher froh, mich los zu werden, nur von Arik hatte ich ein paar tröstende Worte gehört. So, jetzt sitze ich nun hier und warte auf das Schlimmste, was ich bis jetzt in meinem Leben erlebt hatte. Ich würde lügen, wenn ich sagte, dass ich mich auf dieses Camp freuen würde, es machte mir eher Angst und ich hatte so was von Angst, aus dem Flugzeug steigen zu müssen. *( In der Schweiz ist es mit den Noten bisschen anders, da ist die 6 das beste und die 1 das schlechteste.) Kapitel 1: Die Hölle auf Erden! ------------------------------- Ich hatte zwar wirklich keine Lust, aus dem Flugzeug zu steigen, aber ich musste. So stieg ich also schweren Herzens aus und fand mich in einer mir total fremden Welt wieder. Aber ich konnte nichts mehr tun, ich war jetzt nun mal hier und würde auch eine Weile hier bleiben. Ohne mich groß auf irgendwas zu konzentrieren, nahm ich meinen Koffer und ging hastig zum Ausgang. Es war warm hier, und ich wollte nur eines, nämlich so schnell wie möglich von hier weg, wollte meine neue Bude anschauen und herausfinden, was für Typen es dort eigentlich so gab. Meine Eltern hatten mir gesagt, dass ich vor dem Flughafen abgeholt werden sollte, aber als ich aus dem Gebäude herauskam, sah ich nichts, nichts außer Taxis und vielen Leuten. Aber keiner von denen schien auf mich zu warten. So blieb ich unschlüssig einige Minuten dort stehen und schaute mich um, aber da war niemand. Innerlich regte ich mich auf, was war nur schief gegangen, warum hatten sie mich vergessen, oder hatte ich nicht richtig hingehört? Lustlos ließ ich mich unter einem der wenigen Bäume auf meinem Koffer nieder und dachte nach. Die Zeit mit meinem neuen Freund Arik wird mir fehlen, ich hatte viel von ihm gelernt. Geschweige fühlte ich mich hier so alleine. Es gab zwar tonnenweise Personen, aber wer von denen würde schon Deutsch sprechen, oder sich die Zeit nehmen mit mir zu reden? So hing ich meinen Gedanken nach, bis ich merkte, dass eine Person vor mir stand. Hastig blickte ich sie an, es war ein Mann mittleren Alters, und er hatte einen Fünfeuroschein in der Hand. Verwirrt blickte ich ihn an und nahm das Geld an, er sagte einige Worte auf Portugiesisch und ging dann wieder weiter. Ich blickte ihm verwirrt hinterher. Hatte ich so erbärmlich auf den Mann gewirkt, dass er mir Geld geben musste oder was? Dieser Gedanke entsetzte mich, ich war zwar in einem fremden Land, aber so hilfsbedürftig war ich nicht. Ich war 17 Jahre alt und hätte diesen Sommer meine Schule abgeschlossen, und ich war noch lange kein bemitleidenswertes Persönchen, das sich nicht alleine ernähren könnte! So stand ich hastig auf und steckte den Fünfeuroschein in meine Hosentasche. Es sollte ja keiner glauben, dass ich mich hier nicht auch ganz auf mich alleine zurechtfinden würde. Zwar bemerkte ich in meiner Wut nicht den Mann, der von hinten auf mich zu kam und mich dann an der Schuler berührte. Blitzschnell drehte ich mich um und blickte in das Gesicht eines Mannes, der gut so etwa 30 war. „Miles Barmettler?“, fragte dieser und ich nickte bloß. Dann wies er mich an ihm zu folgen, was ich natürlich auch gleich tat. Ich schnappte meinen Koffer und folgte ihm zu einem schmutzigen Geländewagen. Er öffnete den Kofferraum und ich verstaute meinen Koffer hastig dort. Anschließend öffnete er mir die Autotür und ich sah auf dem Rücksitz eine kleine Überraschung auf mich warten. Ein Junge, etwa in meinem Alter, lag dort der Länge nach auf allen drei Sitzen. Der machte aber keine Anstalten, sich zu bewegen, und bevor ich mir eigentlich meiner Situation bewusst werden konnte, schupste mich der Mann schon ins Auto und ging zur Fahrertür, stieg ein und fuhr los. Ich machte es mir auf dem Boden des Wagens bequem und bemerkte das Gitter zwischen dem Fahrer und uns, und mir wurde schlagartig wieder bewusst, dass die Zeit hier kein Zuckerschlecken werden würde. Dann blickte ich mir den Jungen genau an, er hatte schwarzes Haar und tiefblaue Augen. Er bemerkte aber meinen musternden Blick, und lächelte mich an. Ein bisschen Blut floss aus seinem Mund auf das weiße Tuch unter seinem Kopf, welches sich aber schon rot gefärbt hatte. „Ich bin Juris Liepiņš“, stellte er sich unter Schmerzen vor. „Miles Barmettler“, stellte auch ich mich vor, „Eine kleine Frage, was ist mit dir eigentlich passiert?“ Juris lachte und meinte dann bitter: „Ich habe mich mit Fjodor geprügelt. Der ist aber leider stärker als ich, hat mir dann einen Zahn ausgeschlagen, der Trottel. Darum musste er auch umkehren und ist zu spät gekommen.“ Kaum hatte er das gesagt, fing er an zu schweigen. Ich sah wieder, dass er unter starken Schmerzen leiden muss, denn sein Gesicht verzog sich gerade wieder. Den Rest der Fahrt schwiegen wir zwei und dann hielten wir plötzlich an. Der Fahrer stieg aus und öffnete bei uns hinten die Tür. Juris stieg dann ächzend aus und ich folgte ihm hastig. So gingen wir dann in das Haus und fanden uns in einer Zahnarztpraxis wieder. Im Wartezimmer saßen nur ich, Juris, unser Leiter und noch ein junges Mädchen mit ihrer Mutter. „Schau dir mal das Mädchen an“, flüsterte Juri mir plötzlich zu, er schien seine Schmerzen gerade vergessen zu haben, „Für so einen Anblick würde ich mir jeden Tag einen Zahl ausschlagen lassen.“ Ich blickte ihn verirrt an und er lachte schon wieder. „Kommst du mit mir auf WC?“, fragte er plötzlich und ich blickte ihn schräg an. Warum sollte ich mir ihm auf WC, fragte ich mich, dass würde er doch bestimmt noch ohne mich finden, geschweige sind wir zwei ja keine Mädchen, die andauernd gemeinsam auf die Toilette müssen. „Nein danke, ich muss jetzt wirklich nicht auf das WC,“ erklärte ich ihm und er verschwand dann ziemlich schnell. Als er wieder zurückkam, schwiegen wir so lange, bis wir endlich an der Reihe waren. Ich blieb schön sitzen, als die beiden Anderen aufstanden. Der Leiter, dessen Name ich immer noch nicht kannte, blickte mich finster an und knurrte bloß: „Aufstehen!“ Leicht verwirrt stand ich dann auf und ging in Richtung Arztzimmer. Dort musste ich dann Platz nehmen und zusehen, wie der Zahnarzt Juris behandelte. Ich war heilfroh, als diese Tortur endlich zu Ende war und der Arzt Juris verkündete, was er in den nächsten Tagen nicht machen sollte. So verließen wir hastig die Praxis und Juris zündete sich eine Zigarette an. „Dachte, er hätte gesagt, du sollst die nächsten Tage nicht rauchen?“, fragte ich ihn. Er lachte mich wieder mal aus und sagte hastig: „Wenn ich abkratze, nützt es mir auch nichts, wenn meine Zähne gesund sind“, war seine knappe Antwort. Ich wiederum blickte ihn finster an und knurrte zurück: „So schnell verreckst du aber auch nicht!“ „Zum Glück bist du nicht in meinem Zimmer“, meinte Juris bloß und ging Richtung Auto, ohne mich nochmals zu beachten. Anschließend folgte eine holprige Fahrt, und ich und Juris schwiegen die ganze Zeit. Gut, ich hatte auch gerade wirklich keine Lust mit so einem Typen zu sprechen. Wie konnte ihm seine Gesundheit nur so am Arsch vorbei gehen? Der Arzt hätte ihm das bestimmt nicht gesagt, wenn es nicht wichtig wäre. Wenn alle so sind wie der, dann drehe ich durch, wurde mir gerade bewusst. Jetzt waren meine guten Gedanken wirklich auf dem Nullpunkt. Meine Eltern mussten wirklich sehr sauer sein, dass sie mich in so eine Gegend geschickt hatten. Deprimiert schaute ich aus dem Fenster und sah nichts außer Sand und Felsen. Mich selber verwunderte es sogar, wie hier draußen Menschen leben konnten. Nach gut zweieinhalb Stunden Fahrt, kamen wir endlich bei diesem Camp an. Mein erster Eindruck war schrecklich. Das ganze Gelände wurde von einem großen Stacheldrahtzaun umgeben, und in der Mitte war ein großes Haus. Es war zwar groß, aber es sah total schäbig aus, alles wirkte total heruntergekommen und so was wie putzen kannte hier wohl niemand. Ich hatte wirklich fast Angst, jetzt auszusteigen und den anderen Jungen gegenüberzutreten. Aber ich konnte nicht anders. Wir waren da und ich musste wohl oder übel auch aussteigen. Kaum hatte dieser Mann unsere Tür aufgemacht, sprang Julis putzmunter hinaus, als wär nichts gewesen. Ich hingegen nahm deprimiert mein Gepäck aus dem Kofferraum und Juris schaute mich freudig an. „Wenn du willst, zeige ich dir das ganze Camp“, machte er mir den Vorschlag. Doch bevor ich auch nur antworten konnte, knurrte der andere Mann plötzlich: „Liepiņš, Sie kommen mit mir mit. Ich muss mit Ihnen noch ein Wörtchen sprechen.“ Ein bisschen deprimiert blickte mich Juris an und meinte: „Du wirst dich hier bestimmt auch ohne mich zu Recht finden, geschweige hast du einen super Zimmergenossen, wenn er dir nicht gefehlt, dann sag es mir einfach, dann kannst du den Italiener ruhig haben.“ Mit diesen Worten ließen die zwei mich dann ganz alleine beim Auto zurück und ich wusste nicht, was ich eigentlich machen sollte. Als die zwei dann verschwunden waren, machte ich mich auf den Weg zum Haus. Wo der Eingang genau war, konnte ich nicht sagen, aber vor mir lag so ein kleiner überdachter Raum. Darunter saß sogar ein blonder Junge auf einem der Tische und rauchte eine Zigarette. „Hi, ich bin der Neue, kannst du mir vielleicht sagen wo ich jetzt hin muss?“, fragte ich ihn. Er hingegen blickte mich nur finster an und fauchte: „Verdufte! Mit so einem Typen wie dir will ich nichts zu tun haben!“ Auf diese barsche Antwort war ich nicht gefasst gewesen und ich ging hastig einige Schritte zurück. Ich musste den Jungen wirklich irgendwie verärgert haben. Ohne große Ahnung, wo ich hin sollte, ging ich mal auf gut Glück weiter. Nach gut zehn Minuten Suchen fand ich endlich mal das WC. Nach meiner Logik musste in der Nähe einer Toilette wirklich mal eine Person auftauchen. So schmiss ich mein Gepäck vorne hin und ging mal rein. Ich musste ja sowieso auf das WC und wenn ich das dann noch so verbinden konnte, dann war ja alles wieder prima. Zwar war ich kaum auf der Toilette, als ich etwas hörte. Zwei Stimmen ertönten und unterhielten sich. „Wie wär es mit einem kleinen Deal?“, fragte die eine sehr männliche Stimme. „Was willst du denn, Ryan?“, kicherte ein Mädchen ihn an. „Na ja, ich dachte du könntest vielleicht mit mir schlafen?“, nuschelte der Junge bisschen verlegen, „Dafür würde ich dir auch das hier geben.“ Hastig bückte ich mich mal runter und blickte unter der Kabinentür die Beiden an. Der eine war ein großer stämmiger rothaariger Junge und der hielt etwas Kleines in die Luft, aber ich konnte nicht erkennen, was es war. Die zweite war ein hübsches Mädchen mit blonden kurzen Haaren und blauen Augen. „Gut, ich weiß, es ist nicht viel, aber na ja, für so ein oder zwei kleine Kicke für dich sollte es schon reichen“, murmelte der Rothaarige weiter. Sie hingegen lachte wieder und sagte: „Also du willst mit mir ficken und gibst mir dafür ein bisschen Koks. Okay, also ich bin mit dem kleinen Deal einverstanden, also her damit.“ Mich traf fast der Schlag, als ich das hörte. Noch ein weiterer Punkt, den ich einfach nur schrecklich fand. Ich wollte jetzt nur noch eines, nämlich nach Hause. Alle mussten hier wohl wirklich einen Ecken ab haben. Gut, es war ja auch ein Camp für schwererziehbare Jungen und kein Urlaubslager. Aber zum Glück war ja immer noch eine Wand zwischen mir und diesem fickenden keinen Pärchen. Ich hätte jetzt wirklich keine Lust gehabt, denen beim Ficken zuzusehen. Es zu hören war ja immer noch schlimm genug. Aber kaum waren die mit ihrem Liebesakt fertig und verduftet, machte ich mich auch aus dem Staub, nahm hastig mein Gepäck und ging weiter. Ich war ein kurzes Zeitchen unterwegs, als ich dann plötzlich auf einen Jungen traf. Ich sagte nicht, lief einfach an dem großen schwarzhaarigen Jungen vorbei und dachte, so konnte ich wenigstens nichts falsch machen. „Hey du“, meinte der Schwarzhaarige mit den grauen Augen plötzlich, „Du bist doch der Neue? Wenn du dein Zimmer suchst, einfach geradeaus weiter, dann findest du es schon. Ist die Zimmer Nummer drei.“ Ich drehte mich um, nickte dem Jungen zu und sagte: „Danke.“ Dann aber vorzog ich mich gleich in Richtung Zimmer. Dieser Juris hatte ja gesagt, dass mein Partner einer der nettesten hier sei, also konnte ich ja immer noch Hoffnungen haben. Das Zimmer hatte ich dann schnell gefunden und öffnete die Tür. Aber was mich darin erwartete war schlimmer, als ich es mir je ausgemalt hatte. Ich trat ein und blickte mich im Zimmer um. Es war wirklich noch annehmbar und sah wirklich nicht so schrecklich aus, wie von außen. Mein Zimmergenosse war gerade am Musik hören und hatte mich wohl noch nicht gehört. Aber das war ja wohl nicht weiter schlimm, aber die Tatsache, dass er splitternackt im Bett lag, störte mich aber wirklich. Wie konnte man das bloß tun! Nackt im Bett liegen und Musik hören. Das war jetzt einfach wirklich zu viel für mich. Ich schmiss meine Tasche hin, und verließ das Zimmer fluchtartig. Mir war klar, dass ich hier in diesem Irrenhaus keine Nacht verbringen würde. Ich würde mich einfach schlichtweg weigern, hier zu bleiben, egal was der Heimleiter oder meine Eltern sagen würden. Gut, ich wusste zwar nicht, wo dieser war, aber ich würde mal das Haus verlassen und mit viel Glück würde ich ihn dann vielleicht finden. Kapitel 2: Den ganzen Ärger nur wegen eines Holländers! ------------------------------------------------------- Aber kaum hatte ich das Haus verlassen, merkte ich, dass mein Zimmergenosse hinter mir her war. Gut, was an hatte er immer noch nicht, aber er hatte sich mit seiner Decke bestückt. „Miles, bitte warte doch, das vorhin war einfach ein dummes Missverständnis“, rief er mir hinter her. „Ach was“, schnauzte ich, „Ich habe von dieser Schule heute wirklich schon genug gesehen, du musst mich nicht belügen.“ Jetzt blickte er mich verwundert an, und fragte dann verwirrt: „Was ist den passiert? Ich dachte du tickst aus, weil ich nackt im Bett lag.“ „Nein, dass hat dem Ganzen nur noch die Krone aufgesetzt. Zuerst dieser Juris, der sich wohl wirklich nicht um seine Gesundheit zu kümmern scheint, dann dieser überaus nette Junge der mir sogar nicht mal geholfen hat. Aber das alles war nicht genug, nein, dann habe ich zwei noch beim Ficken gehört und ganz am Schluss liegst du nackt im Bett. Das war für mich einfach zu viel für einen Tag.“ „Hi, ist ja wirklich heftig,“ sagte er verlegen, „Ja, ich bin übrigens František Melnik. Aber alle nennen mich Fran. So, jetzt aber mal zu deinem misslungenen Tag. Was Juris betrifft, solltest du vielleicht wissen, dass er nicht gerade aus einer guten Familie kommt. Sein Vater hatte ihn immer geschlagen und was das mit der Gesundheit angeht, da kann ich dir sagen, dass ist den Meisten von uns so was von stink egal. Ich weiß zwar nicht wieso, aber außer Ryan rauchen wir eigentlich alle. Nur ich bin halt kein Kettenraucher, aber ab und zu einmal sage ich dazu einfach nicht nein. Was den unfreundlichen Jungen betrifft, kann ich sagen dass dieser immer so ist. Er hasst einfach alle Neuen, da kannst du überhaupt nichts dafür. Was die kleine Liebschaft betrifft, muss ich da leider sagen, dass das viele von uns machen. Ich bin zwar einer, der das wirklich nicht tut, und wenn ich das sage, dann meine ich es auch so. Ich bin nämlich nicht Schwul und bi schon gar nicht. Also musst du von mir keine Angst haben. Ich habe nur nackt in meinem Bett gelegen, weil ich nun halt einfach nicht gerne heiß habe, und ich darum sehr gerne halt abkühle. Zwar hätte ich das nicht getan, wenn ich gewusst hätte, dass du schon da bist, das ist auch mir ein bisschen peinlich.“ Ich lachte. Dem Typ war es also wirklich peinlich gewesen, also hat er vermutlich sogar die Wahrheit gesagt. Geschweige war er mir nach gesprungen, was wohl auch für seinen guten Willen stand. Aber dann erklärte er mir, dass wir besser Essen gehen würde, da sie hier auch sehr streng sind, und zu meiner Enttäuschung ließ mich Fran aber wieder alleine. Zwar war mir das ja verständlich, dass er nicht mit einer Decke bekleidet zum Abendessen gehen wollte, aber trotzdem, irgendwie hatte ich Angst vor den anderen Jungen. Als ich dann in den Essraum eintrat, war niemand da. Ich war ganz alleine. Hastig setzte ich mich an einen Tisch und wartete. Eigentlich war es mir auch egal, ob sich noch jemand zu mir setzte, Fran würde kommen und der genügte mir fürs Erste wirklich voll und ganz. So wartete ich ganz brav, bis mich plötzlich eine Stimme rief: „Hey Miles, hast du dich schon eingelebt?“ Erschrocken blickte ich auf und sah Juris auf mich zu kommen. „Hi, hallo Juris, auch schon da?“, begrüßte ich ihn. Ohne große Umschweife setzte er sich neben mich und lachte. „Du hast mir heute wirklich das Leben gerettet. Wenn du nicht gekommen wärst, hätte ich es vergessen können, dass sie mich zum Zahnarzt fahren. Die Strecke wär für sie einfach viel zu weit gewesen.“ So redeten wir noch ein Zeitchen, bis dann endlich Fran wieder kam. Ich war so was von froh. Juris war ja zwar nett und so, aber Fran fand ich einfach immer noch besser. Zum Glück war er mein Zimmergenosse und nicht Juris. Aber keine drei Minuten später tauchte auch schon dieses Mädchen auf. Sie blickte mich an und fing dann gleich an zu reden. „Ach, du bist also der Neue? Schön dich mal kennen zu lernen. Habe gehört, dass du die Schule abgefackelt hast, und dazu noch ihre Daten stehlen wolltest. Hi, du gefällst mir, du bist richtig toll! Ja, ich bin übrigens Maarten Van Forest“, plapperte es in einem wirklich schnellen Tempo. „Du bist ein Junge?“, stotterte ich zuerst. „Ja, was sollte ich den sonst sein? Das ist ein Camp für Jungen, also sollte das doch klar sein.“ Scheiße, dachte ich, der Typ war wirklich ein Junge! Also hatte dieser Ryan, oder wie der auch hieß, mit einem Jungen geschlafen! Der Typ hatte jetzt aber mein erschrockenes Gesicht gesehen und fragte mich dann gleich: „Hast du was?“ „Nein“, knurrte ich, „Aber ich bin hier wohl von Verrückten umgeben!“ Juris und Maarten blickten mich total verwirrt an und Fran hatte wohl wirklich verstanden, wieso ich so sauer war. „Miles, bitte“, versuchte er mich zu beruhigen, „Ich habe dir doch gesagt, dass die meisten von uns schwul oder bi sind, also reg dich nicht so auf. Geschweige brauchst du keine Angst zu haben, dir tut keiner was, dass kann ich dir versprächen.“ „Ach was!“, schnauzte ich ihn an, „Und was ist mit diesem Marvin? Der hat doch was gegen mich!“ Maarten lachte und plapperte ganz munter: „Von dem brauchst du keine Angst zu haben, der ist weder schwul noch bi. Er steht einfach nur auf Frauen. Geschweige ist der Junge erst 15 Jahre alt, also musst du wirklich keine Angst vor ihm haben. Allgemein wenn jemand ficken will, dann kommt der eh zu mir, ich schlafe mit jedem.“ „Schlampe!“, knurrte ich diesen Typen an, „Lässt dich wohl von jedem ficken!“ Meine Worte hatten gesessen. Maarten blickte zu Boden und wirkte wirklich gekränkt. Eigentlich war ich ja nicht so gemein, aber so eine kleine Schlampe bekam von mir keine Gnade. Er pennte mit anderen Jungen für Geld und Drogen, und das war für mich wirklich unter jeder Würde. Nach dem Nachtessen verzog ich mich in meinem Zimmer. Ich musste jetzt wirklich über vieles nachdenken. Dieses Camp war wirklich schlimmer, als ich je gedacht hatte. Jeder von denen hatte irgendwo einen Ecken ab. Gut eine Stunde blieb ich mit meinen Gedanken ganz allein, als plötzlich dann Fran in unser Zimmer trat. „Miles!“, knurrte er mich gleich an, „Das vorhin mit Maarten hätte doch nicht sein müssen. Du kennst ihn ja nicht einmal, und eigentlich ist er wirklich nett.“ „Kann sein“, knurrte ich jetzt zurück, „Aber ich dachte wirklich der Typ sei ein Mädchen.“ „Jungencamp“, knurrte Fran, „Das sagt doch hoffentlich alles!“ Kaum ausgesprochen legte sich Fran auch schon ins Bett, und sprach dann bisschen netter weiter: „Maarten ist der netteste Junge hier und du beleidigst ihn so sehr. Du solltest dich Morgen vielleicht bei ihm entschuldigen.“ „Ja okay, ich werde mich Morgen bei ihm entschuldigen“, sagte ich zu Fran. Dieser lächelte mich an und wir machten uns beide bereits für zum Schlafen. Der erste Tag hier war für mich vermutlich einfach viel zu viel gewesen. Der hatte Seiten von mir zum Vorschein gebracht, die nicht einmal ich kannte. So lag ich dann also wach im Bett und dachte nach, über mich und die anderen Jungen hier. Eigentlich hatte Fran ja recht, ich konnte wirklich nicht wissen, wie diese waren, aber ich hatte einfach Angst, Angst, dass mir hier was passieren konnte, dass einer der Jungen mir vielleicht wehtun könnte. Diese Fragen hielten mich wirklich noch sehr lange wach. Ich konnte wirklich bis Mitternacht nicht schlafen und lag dann immer noch reglos im Bett und dachte nach. Bis ich ein Stöhnen hörte, das wohl oder übel nur vom Nachbarzimmer kommen konnte, das mich aber um diese Zeit mehr als höllisch nervte. Erstens wusste ich nicht, wer es war, und zweitens wollte ich doch immer noch schlafen! Ohne große Umschweife stand ich auf und ging leise zur Tür, ich wollte Fran jetzt wirklich nicht beim Schlafen stören, öffnete diese und trat raus auf den Gang, schlich dann zur Nachbarstür und guckte hastig mal durch das Schlüsselloch. Das Bild, welches ich sah, hätte ich mir wirklich erahnen können. Dieser Maarten lag nackt im Bett und auf ihm lag so ein großer, kräftiger, Schwarzhaariger Junge. Dem war ich heute auch schon begegnet, aber seinen Namen kannte ich nicht. So guckte ich also durch das Schlüsselloch und schaute ihnen beim Ficken zu. Gut, innerlich regte ich mich darüber zwar auf, aber das ging jetzt einfach viel besser, wenn ich sie auch sah. So konnte ich mich wenigstens versichern, dass ich mich nicht geirrt habe und dieser Maarten wirklich die schlimmste kleine Hure war, die mir bis jetzt über den Weg gelaufen ist. So blickte ich der kleinen Hure zu, bis mich von hinten eine Hand berührte. Erschrocken fuhr ich hoch und blickte zu dem Unbekannten. Ich war erleichtert, als ich František entdeckte. „Was machst du hier?“, fragte ich ihn gleich, „Dachte du schläfst schon.“ Fran lachte und meinte fröhlich zu mir: „Da hast du dich halt geirrt. Oder denkst du das ich Maarten und Fjodor beim Ficken verpassen wollte? Das tun sie jede Nacht. Also gibt es für mich immer was zu sehen! Fjodor nützt Maartens Unschuld einfach aus, der Arme denkt nicht mal was Böses dabei. Nicht mal nach deinen Worten.“ „Was! Du freust dich darüber, dass die beiden miteinander schlafen! Das ist doch so widerlich, geschweige ändere ich meine Meinung. Nicht Maarten ist der Schlimme, sondern diese blöden Typen, die es mit ihm treiben!“ Fran lachte bloß und sagte nichts. „Wenn du diesen Fjodor nicht aufhalten willst, dann tu ich es halt. Wenn der Typ wirklich dein Freund wäre, würdest du ihm auch helfen“, schnauzte ich und riss die Tür auf und stürzte hinein. „Fjodor!“, schnauzte ich den starken Typen an, „Lass Maarten doch in Ruhe, du kranker Typ! Du perverser Sack kannst dich doch auch anders vergnügen!“ Was dann passiert konnte ich nur noch erahnen. Denn das Letzte, an was ich mich erinnern konnte, war Fjodors Faust. Es war schon Stunden später, als ich dann in meinem Bett aufwachte. Ich hatte große Schmerzen und dachte fast, dass dieser Fjodor mir wohl die Nase gebrochen habe musste, so stark schmerzte mein Gesicht. Neben mir vernahm ich ein leises Schnarchen. Fran saß neben dem Bett, hatte bloß seinen Kopf auf meiner Decke. Sonst schlief er total friedlich. Ich blickte ihn an und musste fast lachen. Er war also wirklich bei mir geblieben und hatte sich um mich gekümmert. „Schon wach?“, vernahm ich plötzlich eine Stimme. „Maarten?“, fragte ich bisschen unsicher in die Dunkelheit hinein, „Bist du das?“ „Wer den sonst! Wohl kaum Fjodor. Der schläft jetzt schon total friedlich in seinem Bett“, plapperte Maarten wieder putzmunter. „Bist du nicht sauer auf mich?“, fragte ich unsicher. „Ein wenig“, erklärte er mir, „Aber du sagst ja wirklich nur die Wahrheit. Ich bin eine billige Schlampe, aber es macht mir eigentlich nichts aus. Nur die Worte zu hören ist hart. Aber das was du heute gemacht hast, finde ich toll! Vor dir hatte niemand den Mut, so mit Fjodor zu sprechen. Ihn als krank zu bezeichnen, da muss man schon mutig sein, oder einfach selber auch krank.“ „Du bist nett“, sagte ich ihm. Er lachte: „Gestern Abend hat das aber noch anders geklungen.“ „Ich habe meine Meinung halt geändert“, knurrte ich, „Nicht du bist der Schuldige, sondern die kranken Typen, die was von dir wollen.“ Maarten lachte wieder und sagte dazu: „Ist ja toll, dann sind alle außer Marvin Verrückte? Dafür mag ich den Trottel noch am wenigsten. Aber sehen wir mal, vielleicht willst du ja bald auch was von mir?“ Diese Worte regten mich gleich wieder auf. Wieso konnte er nur glauben, dass ich so war wie die anderen Typen hier! Das waren alles kriminelle, leicht gestörte Jungen. Ich war nur hier gelandet, weil es ein richtig großes Missverständnis war. Ich gehörte nicht hierher, sondern Jean. Ich lies mich auf das Bett fallen und knurrte: „Weißt du was, lass uns doch Morgen weiter reden, für heute habe ich einfach genug.“ „Okay“, sagte Maarten und legte sich dann in Frans Bett. Kapitel 3: Liebe, Sex und Vorurteile oder Miles dreht durch! ------------------------------------------------------------ Ich wachte am Morgen neben dem Bett meines neuen Zimmergenossen auf. Es schien so, als ob ich die ganze Nacht dort geschlafen hätte. Ächzend stand ich dann auf und spürte genau, dass mir alles wehtat. Diese Art von Übernachtung war einfach nichts für mich. Müde schaute ich im Zimmer umher und erkannte dann, dass mein Bett schon belegt war. Maarten schlummerte ganz friedlich darin und ich ging zu ihm hin. Strich dem Jungen durch die Haare und wollte gerade wieder gehen, als er die Augen öffnete. Verschlafen blickte er mich an und sagte dann: „Du hast da einen komischen Zimmergenossen bekommen.“ Ich lachte bloß du blickte ihn an und flüsterte: „Ja, mag sein, aber ich mag ihn. Er ist so anders als du und die anderen.“ „Hast du Lust mit mir zu schlafen?“, fragte er mich plötzlich. Ich grinste ihn an und fuhr ihm nochmals durch die Haare, bevor ich ihm leise zuflüsterte: „Okay, aber nicht hier. Ich will Miles nicht noch einen Schock versetzten. Er soll ruhig denken, dass ich normal bin. Man muss ja nicht immer die Wahrheit wissen.“ Hi, hatte Miles in der Sache ja ein bisschen angelogen. Ich war bi, aber ich hatte gestern einfach Angst, er könnte noch völlig durchdrehen. Aber er durfte einfach nichts davon erfahren und alles wäre gut. Zum Glück ging ich ja wirklich selten zu Maarten, aber ab und zu war das Verlangen einfach zu groß. Dann stand Maarten auf, nahm mich bei der Hand und führte mich in sein Zimmer. Fjodor war schon nicht mehr da, auch wen es noch nicht mal sechs Uhr Morgens war, war der Typ schon auf den Beinen. Kaum in seinem Zimmer angekommen, ließ ich mich schon auf das Bett fallen. Maarten hingegen zog sich gleich aus, und krabbelte dann zu mir ins Bett. Er war süß, wen man von der Tatsache absah, dass er ein Junge ist. Ich war nicht schwul, behauptete ich stock steif. Gut, ich war auch einer, der nicht so oft auf Maartens Dienste angewiesen war. Eigentlich besorgte ich es mir immer in meinem Zimmer alleine, aber jetzt mit Miles musste ich einen anderen Weg suchen, oder besser einen anderen Ort. Maarten war nett, auch wenn der arme Junge sehr einsam war. Man erzählte sich viel über ihn und mit seiner Familie hatte er wohl wirklich nicht gerade so viel Glück. Geschweige hatte ich gehört, dass er schon mit dreizehn zum ersten Mal Sex hatte. Zu dieser Zeit spielte ich lieber noch mit meinen Kollegen und dachte nicht nur an das Eine. Aber jetzt musste ich einmal alle meine Gedanken ordnen. Ich wollte jetzt mit Maarten schlafen und nicht mir den Kopf über seine Vergangenheit zerbrächen. So zog ich mich auch gleich aus und legte mich auf Maarten. Küsste ihn am Hals und spürte wie er sich unter mir bewegte. Das tat ich immer wieder. Miles hatte vielleicht Recht, er war wirklich eine billige kleine Schlampe, aber das sagt man ihm doch nicht direkt in sein Gesicht. Wenn er sich nicht mehr von jedem ficken lassen würde, dann hätten wir ein großes Problem. Glaube, dann würde die reinste Anarchie hier herrschen. Mit diesen Gedanken küsste ich ihn wieder und fuhr mit meiner Hand seinen Oberschenkel entlang. Maarten stöhnte und musste fast lachen. Er ließ sich von dem guten Fjodor doch am laufenden Band in den Arsch ficken und der hatte wohl wirklich keinen Sinn für Romantik. Gut, für meinen Geschmack war Maarten einfach noch viel zu flach. Ab und zu würde ich mir wirklich wünschen er wär so eine dumme Transe oder was. Oh, er mit Brüsten wär perfekt! Glaube dann würde ich Fjodor wirklich verstehen. Ich fuhr ihn wieder die Schenkel entlang und der Typ stöhnte schon wieder. „Hör auf, Fran bitte, schlaf doch einfach mit mir“, flüsterte Maarten. „Wenn ich mich befriedigen will, dann kann ich das auch alleine, ich will einfach meinen Spaß mit dir, ich bin halt nicht so wie Fjodor“, flüsterte ich zurück. So quälte ich dann mein armes Opfer noch eine ganze Weile, bis ich wirklich genug hatte. Gut, mit Maarten zu schlafen war das reinste Vergnügen. Keine Ahnung, wieso ich ihn nicht öfters für meine Gelüste benutze, aber irgendwie wollte ich das nicht. Er war immer noch ein lebendes Wesen und keine Puppe, die man bei nicht gebraucht in einen Schrank stellen konnte. Geschweige hatte er Gefühle und die wollte ich wirklich nicht verletzten. Darum kam ich ein bisschen schneller zur Sache, als das ich gewollt hätte. Oh, Maarten konnte so schön stöhnen, wär er doch wirklich nur ein Mädchen, dann wär ich einfach glücklich gewesen. Mit dem Typen konnte man wirklich seinen Spaß haben. Doch musste ich wirklich schauen, dass es nicht zu meiner Gewohnheit wurde. So was kann ich mir einfach nicht erlauben. Ich war nicht Fjodor und auch nicht Juris, und wollte auch nie so werden wie die Zwei. Die dachten den lieben langen Tag doch nur an das eine, und das musste Maarten halt ausbaden. Als ich dann mit meinem Liebesakt fertig war, blieb ich noch neben Maarten liegen. Morgenessen würde es erst um acht Uhr geben und jetzt war noch nicht mal sieben Uhr. Gut, ich musste meinem Zimmergenossen noch einplanen, der durfte auf keinen Fall was davon erfahren. Aber eine gute halbe Stunde blieb mir immer noch. So blieb ich noch neben ihm liegen, strich ihm dann über den nackten Körper. „Ich würde es schön finden, wenn du ein Mädchen wärst. Du wärst so hübsch. Geschweige hätte ich dann zum ersten Mal eine Freundin“, erzählte ich. „Du hattest nie eine? Hast du überhaupt schon mal mit einem Mädchen geschlafen?“, fragte Maarten verwirrt. Ich lachte und sagte ihm gleich: „Nein, ich hatte noch nie mit einem Mädchen geschlafen, sonst würde mir das hier vermutlich auch schwerer fallen. Jetzt komm ich mit einmal im Monat einmal mit dir schlafen locker über die Runde.“ „Was!“, schnaubte Maarten, „Du hattest noch nie eine Freundin! Geschweige wir kommst du mit so wenig Sex aus? Die meisten würden da durchdrehen.“ „Also wirklich“, knurrte ich, „Ich komme sehr gut ohne Sex aus, solange ich mich selber befriedigen kann, ist bei mir alles okay, und wenn es mich wirklich mal reizt, dann schaue ich einfach oft dir und Fjodor oder so zu. So komme ich sehr gut über die Runden.“ „Oh, an dir könnten die anderen ein Vorbild nehmen. Aber eines verrate ich dir auch, ich hatte bis jetzt auch noch keine Freundin und ich weiß auch nicht, ob ich jemals eine will. Mädchen sind sehr kompliziert und na ja, so wie es jetzt ist, gefällt es mir eigentlich. Keine Ahnung, aber ich habe mich noch nie so wirklich für Mädchen interessiert.“ „Also bist du schwul“, schlussfolgerte ich aus seinem kleinen Gespräch. „Ja, vermutlich“, sagte er, „Aber sag es den Anderen nicht, ich will nicht das jeder weiß, dass ich dir gegenüber zugegeben habe. Sie sollen ruhig glauben, dass ich völlig normal bin.“ Ich lachte wieder und blickte ihn jetzt an: „Du hast aber nur gesagt vielleicht. Das heißt, du bist dir eh nicht hundertprozentig sicher. Wieso sollte ich so eine unsichere Antwort weiter erzählen? Aber eine Frage habe ich noch, hattest du bis jetzt schon einen Freund?“ Maarten wurde rot und sagte verlegen: „Ja, ich hatte schon einen. Ist aber schon eine Weile her.“ „Wann den?“, quetschte ich ihn aus. „Vor drei Jahren. Aber unsere Beziehung ging kaputt, wegen dem ganzen Streit mit meinem Vater und weil er mich hier her gesteckt hat, ohne eine genau Zeit zu sagen, wann ich wieder zurückkommen kann. Ist ja klar, dass er sich dann lieber einen anderen sucht“, meinte er bisschen verbittert. „Also vermisst du ihn?“, fragte ich jetzt schon weiter. „Ja“, flüsterte er leise. „Wenn er aber erfährt, was du hier alles machst, wird er nicht gerade glücklich sein“, versuchte ich, es ihm zu erklären. „Ich weiß, aber das mit ihm wird eh nichts mehr. Er hat eine Freundin, das hat er mir selber gesagt. Geschweige telefonieren nicht noch schreiben wir einander. Also hat das keine Hoffnung“, meinte er schon wieder leicht verbittert. „Mag sein“, erwiderte ich, „Aber es gibt ja noch andere Jungen auf der Welt. Geschweige hat der Typ dich wohl wirklich ein bisschen ausgenutzt.“ „Mag sein.“ Nach dieser Antwort schwiegen wir wieder eine Weile. Aber mir wurde da sehr schnell wieder langweilig. Fuhr ihm dann wieder mit der Hand die Schenkel hinauf, bis Maarten mir dazwischen funkte. „Lass das“, knurrte er mich an, „Das erregt mich einfach viel zu fest.“ Ich lachte wieder und fuhr ihm weiter die Schenkel nach oben. Dann hörte ich, wie er wieder anfing, schwer zu Atmen. Ich beute mich über ihn und küsste ihn wieder. Nach dem Kuss flüsterte ich ihm leise ins Ohr: „Lass mich doch nochmals mit dir schlafen.“ „Nur zu“, gab mir Maarten zur Antwort und küsste mich wieder. Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen und so kam ich sehr schnell zu meinen Höchstleistungen. Aber das Unheil kündete sich erst später an, vielleicht hätte ich es einfach besser wissen sollen, aber vielleicht wollte ich es ja nicht wahrhaben. So war ich gerade so richtig bei der Sache, als mein Zimmergenosse hereinkam. Halleluja! Miles sah wieder einmal nur, was er sehen wollte, nämlich wie ich mit Maarten am ficken war. Oh Scheiße. Ich wünschte mir jetzt schon, dass ich den nicht als Partner hätte, aber da war wirklich nichts mehr zu machen. Leider. Ich spürte nur seinen bösen Blick und wie er sich zusammenriss, keine bösen Worte zu nennen. Aber ich blieb stumm, dachte, das sei das Beste in der Situation jetzt. „Ich kann dieses verdammte Camp einfach nicht leiden! Alle scheinen hier so was von pervers und sexsüchtig zu sein, gibt es hier keinen einigermaßen normalen Jungen! Ich mein ja nur, es können ja nicht alle hier schwul sein! Ich bin einfach in einem Irrenhaus gelandet, ich seit ja alle krank! Geschweige hast du mir gestern gesagt, dass du nicht auf ihrem Niveau unten bist! “ Ich wollte ihm jetzt nicht antworten. Das hier war ja eine kleine Ausnahme und ich wollte an der nicht aufgehängt werden. Also schwieg ich und überlies Maarten das Reden. „Ich bin schwul“, gab Maarten plötzlich zu, „Ich habe nie was anderes außer Jungen geliebt. Ich kann nichts dafür, das ist einfach meine Art zu leben, und wen du ein Problem hast, dann geh mir doch aus dem Weg. Wer sagt denn, dass wir hier nicht alle schwul sind? Geschweige mag ich dich eigentlich noch, aber wen du meine Freundschaft nicht willst, sag es einfach, die Schule ist groß genug, dass wir zwei uns hier bewegen können ohne immer auf einander zu treffen. Bist du halt ein asozialer Schwulenhasser!“ Oh, Maartens Worte hatten gesessen. Er blickte uns komisch an, riss sich dann aber wieder zusammen und fauchte uns an: „Ich habe nie gesagt, dass ich euch Schwule hasse! Es ist einfach zu viel für mich, dass ich hier der einzige bin, der nicht auf Männer steht!“ „Nicht allein“, ergänzte Maarten, „Marvin gibt es noch, der steht auch nicht auf Männer! Nur ist er wirklich ein asoziales Arsch.“ „Gut“, knurrte Miles, „Aber ihr lasst mich aus euren Schwulenspielchen einfach draußen. Ich will nicht, dass ihr mich die ganze Zeit belästigt und euren Sex will ich weder hören, noch sehen müssen. Verstanden!“ „Geht nicht“, klärte ihn Maarten auf, „Fjodor wird das nicht tun und du weißt ja, wie sehr er dich mag. Aber machen wir das doch so und schließen ihn einfach aus dem ganzen aus. Dann wirst du so gut wie nichts mitbekommen und Fjodor will eh nichts von dir, da bin ich sicher!“ „Gut, abgemacht“, willigte jetzt Miles ein, „Aber ihr haltet euch daran!“ „Ja, klar, wieso den nicht!“, erwiderte Maarten dann gleich. „Dann lasse ich euch jetzt in Ruhe“, waren Miles letzte Worte, bevor er das Zimmer wieder verließ. Ich war wirklich erstaunt, wie schnell er es jetzt kapiert hatte. Gut, konnte auch sein, dass ich am Abend in das Zimmer komme und er mir eine Standbaume hielt, was für ein Arsch ich sei. Nur wusste er ja immer noch nicht, dass ich mir wirklich wenig mit Maarten traf. Aber das würde ihn wohl auch nicht milder stimmen. Darum sagte ich mir nur eines, nämlich das ich mich lieber noch ein wenig mit Maarten vergnügte, als ihm zu folgen. Früher oder später musste er einfach einsehen, wo er hier gelandet war. Zwar war ich kein schlechter Mensch, aber ich wär nicht hier, wenn ich völlig normal wär. Aber ich werde schon versuchen, ihm seinen Aufenthalt hier ein wenig ertragbarer zu machen. Kapitel 4: Fjodor und Juris wollen doch beide nur das eine! ----------------------------------------------------------- Eigentlich hätte ich ja total sauer sein sollen auf meinen Zimmergenossen. Er hatte mich belogen, aber irgendwie mochte ich ihn. Fran war freundlich und versuchte wirklich das Beste für mich zu machen. Vielleicht war er Schwul, aber vielleicht auch nicht, dass konnte ich jetzt wirklich nicht sagen, aber er würde mich nicht anrühren und das gab mir schon mal Mut. Allgemein wen ich das gestern gewusst hätte, dann wär ich glaub ausgetickt. Also war das eine kleine Notlüge und somit auch wirklich noch verkraftbar. Ohne gross darüber nach zu denken trat ich dann wieder in den Essraum. Bis jetzt der einzige Ort den ich kannte, ausser mein Zimmer. Der war aber kaum bevölkert. Nur Juris, dieser Fjodor und der rot Haarige Ryan waren da. So setzte ich mich zu Juris. Fjodor der daneben sass schaute mich nur etwas böse an. „Hey Miles, Fjodor hat mir gerade erzählt das du gestern so was von eine in die Fresse geschlagen bekamst.“, erzählte dieser fast freudig. „Hat er auch verdient.“, knurrte Fjodor nur. Bevor ich auch nur etwas erwidern konnte plapperte Juris schon weiter: „Ach, Miles was machst du nur! Maarten ist eine kleine Schlampe der es mag wen wir uns um ihn kümmern.“ „Ist er nicht.“, knurrte ich diesen plötzlich an, „Maarten ist nicht so wie ihr denkt! Ich dachte es auch gestern, aber er ist wirklich nett. Ihr benützt ihn nur für eure zwecke, ihr vergnügt euch auf seine Kosten!“ Fjodor lachte: „Ja, das tun wir.“, gab er mir recht, „Aber er lässt uns ja auch gewähren also macht es ihm nichts aus. Aber reden wir jetzt über was anderes, ich habe keine Lust das wir uns in diesem Thema festfahren.“ Juris grinste mich dumm an und fragte mich dann gleich: „So wie geht es dir jetzt so bei uns? Meine du bist noch nicht mal einen Tag hier.“ Ich dachte eine Weile nach was ich sagen sollte und entschied mich lieber nicht ganz die Wahrheit zu sagen. „Also ich finde es hier nicht mal so schlimm. Muss mich noch ein wenig eingewöhnen aber sonst finde ich es hier nett.“ Kaum hatte ich das gesagt konnte Juris vor Lachen kaum noch: „Nett, du findest das hier nett, ich kann nicht mehr. Du findest es wirklich nett mit ein par Mörder in einem Raum zu sitzen und zu essen, zu trinken und zu schlafen. Ich bin enttäuscht.“ „Mörder?“, fragte ich ein wenig verwirrt. „Ja, Mörder. Ryan da hinten zum Beispiel sitzt hier wegen Mordes. Hat einen Menschen kaltblütig ermordet.“, schnatterte Juris in so einer Lautstärke das es für Ryan fast schwierig war es nicht zu hören. Ich wär am liebsten im Boden versunken, so peinlich fand ich das. „Ich bin wegen Mordes hier, aber ich bin weder ein kaltblütiger Mörder noch habe ich es mit Absicht getan. Nach deiner Version Juris wär ich im Knast und nicht hier. Also erzähl keine Lügen! Ich bin wegen Todschlags hier, nicht mehr und auch nicht weniger.“, schnauzte Ryan. „Fresse zu Idiot! Deine dumme Meinung will niemand hören und geschweige werde ich dieses Jahr noch achtzehn, dann könnt ihr mich alle mal und besonders du!“, knurrte Juris zurück. „Spinner!“, fauchte Ryan, „Ich werde noch vor dir neunzehn und eines sag ich dir, ich wär mir nicht sicher ob deine Eltern dich so schnell hier raus lassen, deine Akte ist auch schön dich!“, sagte er mit einem bösen Unterton. „Meine sind nicht so wie deine!“, zischte Juris. „Ja, da hast du recht. Unsere Eltern habe nichts gemeinsam. Mein Vater würde mich nie verprügeln und Schwul bin ich auch nicht. Ich sitze hier mehr oder weniger freiwillig so verrückt es auch kling. Aber im Knast ist es schlimmer und eine Chance ein normales Leben zu führen habe ich auf diesen Weg eher. Gefängnis ist Gefängnis und Erziehungsheim ist er Erziehungsheim. Hoffe sehr dass du das auch noch mal verstehst und die Zeit hier vielleicht für sinnvolleres nützt als dich anderen Typen zu vergnügen. Ich will nicht auf der Strasse laden und für dich wär das wohl fast noch eine Ehre!“ „Hat deine dumme Klappe Ryan“, schnauzten Juris ihn an. Dann ohne eine Antwort ab zu warten ging Juris dann den Typen los. Aber Ryan hatte keine Probleme mit Juris fertig zu werden. Packte einfach seine beiden Hände und drückte sie ihm hinter dem Rücken zusammen, bis er ihn dann gegen den nächsten Tisch drückte. „Fjodor scheint in der letzten Zeit auch faul geworden zu sein, der hilft dir ja nicht einmal.“, zischte Ryan. Gut, mich verwunderte diese Aussage sehr, aber er hatte wirklich recht. Fjodor sass noch völlig teilnahmslos auf seinem Stuhl und blickte die zwei an. Doch kaum hatte Ryan fertig gesprochen stand dieser auf. Ales was dann passierte geschah wirklich schnell, so das ich dem fast nicht folgen konnte. Fjodor stürzte sich ohne noch ein Wort zu sagen auf Ryan. Schlug ihm eine gegen das Schienbein und der andere liess Juris auf der Stelle los. Kaum war Juris frei mischte auch er sich in das Geschehen ein, schlug genau wie Fjodor auf Ryan ein. Oh, wirklich fair euer Kampf, dachte ich bitter als ich so mit ansah wie sich die drei wirklich prügelten. Jean würde sich hier wirklich wie zu Hause fühlen. Aber nein ich super Hirn musste mich ja wieder einmal einmischen und mir damit mein ganzes Leben versauen. Geschweige wurde mir langsam klar dass eine schlechte Schulnote wirklich nicht so schlimm war. Gut, man wurde von den Eltern ermahnt mehr zu üben oder so, und der Lehrer war von der Leistung enttäuscht. Aber man würde nie hier landen. Ich war so ein Idiot! In der Zwischenzeit lieferten sich die Drei immer noch einen erbitterten Kampf, selbst wen Ryan mit den beiden noch super klar kam. Zwei gegen einen und er war nicht mal im Nachteil! Das bewunderte ich, wie konnte man nur so stark sein. Ryan schien aber mit seinen Gegnern nicht gross Mitleid zu haben, stiess Juris einfach gegen einen Tisch wo er dann schmerzverzerrt zu Boden ging. Er schien wohl wirklich die Lust am Kämpfen verloren zu haben. Bei Fjodor machte er es viel einfach, stiess diesen einfach zu Boden und ging, ohne was zu sagen oder zu machen. Juris stand nach Ryans Abgang quälend auf und blickte mich an. Fjodor stand dann auch wieder auf und grinste mich blöd an. „So hat dir der Kampf gefallen?“, fragte er mich und packte meine Hand und zog mich näher an sich heran, „Bisschen Unterstützung wär das nächste mal schon noch schön.“ Ich war über Fjodors Worte jetzt wirklich verwirrt. Was sollte das den bedeuten? Aber bevor ich mehr darüber nachdenken konnte faste mir Fjodor schon an den Po. „Gegen ein bisschen Sex mit dir hätte ich auch nichts einzuwenden.“, flüsterte er mir plötzlich ins Ohr. Ich war entsetzt. Was dachte der Type eigentlich was ich bin! Nie im Leben! „Ich will nicht mit dir schlafen, ich bin nicht Schwul!“, fauchte ich als Antwort zurück. Er lachte bloss und drückte mich näher an sich heran. „Wen du normal wärst dann wärst du jetzt nicht hier, also halt die Klappe!“, sagte er schon ein wenig zorniger. „Ich gehöre auch nicht hier her, das ganze ist ein grosses Missverständnis!“, schimpfte ich. Doch er lachte mich schon wieder aus. Einfach so, weil er es wohl wirklich für einen Witz hielt. Ich blickte dann hilfesuchend zu Juris doch er hatte denselben lüsternen Blick wie Fjodor. Super! Dachte ich, zwei verrückte die nur eines wollen und zwar mit mir schlafen. Ich will wieder zu Fran und Maarten die scheinen nicht so krank zu sein wie der Rest hier. Aber Fjodor schien wirklich nur an das eine zu denken und zwar Sex. Er drückte mich gegen die Wand und versuchte meine Hose zu öffnen. Ich hätte mich dagegen ja gewährt, aber er war einfach viel zu stark für mich. Am liebsten hätte ich jetzt nur noch geheult. Doch mir fehlte einfach die Kraft so schlecht ging es mir hier. Ich konnte nur eines tun und zwar mich mit meinem Schicksal abgeben. Fjodor hatte mich ja eh schon ausgezogen nur noch er hatte seine Hosen an. „Keine angst kleiner ich tu dir schon nicht weh.“, flüsterte er und zog seine Hosen aus. Ich Zitterte nur noch, so fest angst hatte ich, ich war nicht fähig was zu machen. Sonst hätte ich locker abhauen können. Er küsste mich und ich merkte wie er langsam heiss wurde. „Ich will das nicht.“, flüsterte ich mit zitternder Stimme, ich hatte so grosse angst. Er trug zwar noch seine Boxershorts, aber ich wusste doch was der Typ von mir wollte. Ich war total verzweifelt, ich sah keinen Ausweg mehr als aber dann die Tür aufgerissen wurde. „Fjodor, lass den Jungen in Ruhe!“, schimpfte Ryan der gerade ins Zimmer stürzte, „Ich weiss das du nach einer Niederlage gerne mal mit jemandem schlafen willst, aber den Typen kennst du nicht einmal!“ „Halt die Fresse Ryan! Deine Schlussfolgerungen sind wieder mal total falsch! Ich will mit dem Typen schlafen, aber nicht weil ich gegen dich verloren habe! Ich schlafe einfach gerne mal mit den Neuen!“ Kaum gesagt liess er von mir ab, drehte sich zu Ryan um und fing wieder an mit ihm zu kämpfen. Ich rutschte einfach die Wand hinunter und war noch geschockt. Die anderen beiden schlugen sich schon wieder. Eigentlich wollte ich nur noch weg, aber meine Beine wollten einfach nicht mehr. Darum blieb ich dort sitzen, bis mir eine Hand über die Wange fuhr. Mein Herz rutschte in die Hose als ich Juris lüsterne Blicke bemerkte wie er mir über die Wange fuhr. Leider war ich ja immer noch nackt. „Ich will mit dir schlafen Miles.“, waren seine Worte die er mir in das Ohr flüsterte, „Fjodor und Ryan sind noch eine Weile beschäftigt. Also lass mich doch mit dir ficken!“ „Nein!“, schrie ich ihn an, „Geh von mir runter du Idiot!“ Das Wort machte ihn wirklich sauer, und im nächsten Augenblick hatte er mir schon eine Ohrfeige verpasst. „Wen nennst du hier Idiot!“, kaum gesagt verpasste er mir nochmals eine. Ohne gross Zeit zu verlieren zog er seine Hosen aus und setzte sich auf mich drauf. „Ich will dir nicht weh tu, aber ich will jetzt mit dir schlafen.“ Ich hatte jetzt Panik, Juris und Fjodor waren nicht Schwul sondern nur krank, und zwar super krank! Aber ich wusste nicht weiter, ich bekam nur mit wie Juris seine Shorts auszog. Jetzt war ich am Arsch! „Juris, ich will das aber nicht! Lass mich doch in Ruhe!“, ich war wirklich den Tränen nahe so ging mir sein Verhalten und seine Gier nahe. Er strich mir über die Wange, wo er mich gerade vor kurzem noch geschlagen hatte. Ich hatte einfach furchtbare angst, seine Augen sagten mir schon dass er es tun würde, dass er nicht nur mit mir spielen wollte um mir angst zu machen. Dann küsste er mich, ich wimmerte zwar vor angst, aber das schien Juris nicht zu kümmern. Genau so wenig wie die zwei kämpfenden hinter ihm. Er wollte wohl wirklich nur das eine und das war ich, oder besser meinen Körper. Angst, ich hatte plötzlich nur noch Angst. Grosse angst sogar. Was dann passiert konnte ich nicht wirklich fassen. In meiner angst stiess ich Juris plötzlich von mir fort, einfach so, und ich hätte nie gedacht dass ich diese Kraft hätte. Juris sah mich entsetzt an, ich sprang auf, zog hastig meine Boxershort an, packte meine Kleider zusammen und sprang los, einfach so. Ohne mich noch einmal auf den Verrückten zu achten. Ich rannte ohne zu schauen wo ihn los. Aber ich kam nicht weit, da kaum war ich auf dem Gang prallte ich ihn jemandem rein. „Kannst du nicht aufpassen, du Idiot!“, schnauzte die Stimme mich an. Als ich die Person anblickte blieb mein Herz fast stehen. In jeder dieser Typen in den ich rein springen konnte musste es jetzt gerade Marvin sein. „Marvin.“, stotterte ich nur und blickte ihn an. Er musterte mich und liess seinen verächtlichen Blick an mir runter schweifen. Unten trug ich immer nur noch die Boxershorts, und ich wusste was er von mir denken musste. Aber er hatte noch nichts gesagt als plötzlich schon Juris angesprungen kam, auch er trug nur die Boxershorts. „Miles bitte komm zurück, ich werde dir doch nicht weh tun.“, rief er und dann erblickte er mich und Marvin, die immer noch auf dem Boden lagen, „Scheisse!“, fluchte er als er Marvin erblickte. „Juris du kranker kleiner Typ, genügt es dir nicht dass du Maarten hast, braucht du noch mehr mit denen du ficken kannst!“, schimpfte Marvin, der dann wieder aufstand und sich vor Miles stellte, „Miles bekommst du nicht! Wen er von dir nichts will, dann lass ihn in Ruhe! Sonst bekommst du es mit mir zu tun!“ Juris lachte und fauchte ihn an: „Was willst du mir antun? Ryan kämpft noch immer mit Fjodor und dein kleiner Spanier scheint auch nicht da zu sein, also wer soll dir helfen?“, und hob das seine Fäuste zum Kampf. Marvin lachte und knurrte: „Ich werde mit dir schon fertig, dass kann ich dir sagen egal ob du dich mit den grossen prügelst oder nicht, aber von der habe ich keine angst!“ Juris grinste breit und stürmte auf Marvin los, wollte ihm eine reinhauen doch dieser bückte sich und der Schlag ging ins lehre. Aber Marvin reagierte auf der Stelle und schlug ihm mit voller Wucht unten eine rein. Juris sachte sofort schmerzverzerrt zusammen und schrie vor Schmerzen auf. Marvin lachte und sagte böse: „Wer kämpfen will muss auch fühlen.“, dann kam er zu mir, streckte mir die Hand hin und half mir auf. „Komm mit.“, zischte er dann und zog mich einfach mit sich. Er führte mich in einen Raum und schloss die Tür dann, wir waren da beide ganz allein. Kapitel 5: Er ignorierte mich und hörte einfach weiter Musik... --------------------------------------------------------------- So sass ich mit ihm im Raum und wartete. Er rauchte einfach eine Zigarette und blickte mich genau so finster an wie am ersten Tag. Wir schwiegen die ganze Zeit bis dann Ryan rein kam. Sein linkes Auge war angeschwollen und seine Unterlippe blutete, aber sonst schien er sich nicht verletzt zu haben. Er blickte mich nur komisch an und grinste dann an. „So, Marvin, was ist den da passiert? Du sitzt mit dem Neuen im einem Zimmer und das Freiwillig! Wen das kein Wunder ist!“, plapperte Ryan. Marvin schnaubte und zischte: „In der zwischen Zeit wo du dich mit Fjodor geprügelt hast wollte dieser Juris sich an Miles vergreifen. Ich musste doch was tun. Es war mir egal ob ich ihn mag oder nicht, aber ich musste was tun. Wann kommt den Alejandro?“ Ryan setzte sich und blickte seinen Kumpel an. „Der sollte eigentlich schon hier sein.“ „Was soll das ganze!“, mischte ich mich plötzlich ein, „Was macht ihr hier in diesem Raum?“ „Schnauzt!“, brüllte Marvin mich an, „Wir treffen uns nur hier und unsere Pläne zu schmieden.“ „Was für Pläne?“, fragte ich weiter und Ryan fing an zu lachen. „Geht dich ja eigentlich nichts an.“, knurrte Marvin wieder, „Aber ich mache eine kleine Ausnahme. Wir sind die Normalen. Wir haben alle einigermassen vernünftigen Familien die uns lieben und die anderen kommen aus irgendeinem Drecksloch. Fjodor hat Krach mit seinen Eltern, Maartens Eltern lieben ihren Sohn ja sowieso nicht und Juris wurde ja dauernd von seinem Vater geschlagen. Warum sollen wir uns mit denen abgeben? Sie sind alle verrückt!“ „Du hast Fran vergessen.“, erwiderte ich. „Fran.“, knurrte Marvin, „Eine Sache für sich ist der Typ. Hat in Österreich im Gefängnis gesessen und stur seiner Antwort treugeblieben das sein Vater das alles von ihm wollte, auch wen der Vater es die ganze zeit schön bestritt. Aber am Schluss haben sie ihn verurteilt hier her zu kommen und das war es dann schon. „Aber wozu macht ihr das?“, fragte ich weiter. Marvin lachte und zog wieder an seiner Zigarette bevor er mir antwortete: „Liegt doch auf der Hand, sie wollen doch alle nur das gleiche, mit Maarten schlafen und sonst Leute vergewaltigen. Sie haben einfach keinen Anstand, wir machen so was nicht.“ Ich war verwirrt und blickte Ryan komisch an. Den ersten Typen den ich mit Maarten habe schlafen sehen war ja immer noch er. Einen kurzen Augenblick dachte ich wirklich daran ihn zu verpetzten, aber dann wär ich kein bisschen besser als Jean. So hielte ich einfach den Mund und liess Marvin in dem Glauben das seine Freunde wirklich besser waren als die anderen hier. Eigentlich hatte er mir ja sogar das Leben gerettet und zwar vor diesem verrückten Fjodor. Körperlich war ich dem Typen wirklich unterlegen, ich mein ja nur ich hatte es knapp geschafft mit Juris fertig zu werden. Gut, ich hatte Ryan immer noch viel zu lange angeschaut, denn ich merkte Marvins Blicke, die auf mir lasteten. Aber auch er sagte nichts, rauchte einfach seine Zigarette weiter. Marvin war ja zwar jünger als ich, aber er hatte wirklich etwas was mir fehlte. Ich war einfach nicht so kalt und herzlos wie er und ich würde es wohl auch nie werden, oder ich hoffte es das ich nie so werden würde. Die Vorstellung dass in einige Monaten anstelle Marvin ich einem neuen Jungen gegenüberstand war schrecklich. „Was hast du?“, fragte mich Marvin auf einmal und ich hörte deutlich eine kleine Spur angst heraus, „Wieso schaust du Ryan immer so komisch an?“ „Nichts.“, log ich und setzte ganz schnell noch an, „Ich habe einfach Respekt vor ihm, er ist mir Fjodor so leicht fertig geworden heute.“ „Leicht.“, knurrte Ryan, „Du meist leicht, ich hatte Mühe mit dem Typ fertig zu werden, selbst wen er jetzt schlimmer aussieht als ich, aber leicht war das nicht.“ „Er sieht schlimmer aus als du?“, fragte ich ein wenig unsicher. „Ja.“, antwortete er mir, „Aber ich gehe jetzt wohl besser, Alejandro scheint uns wohl vergessen zu haben. Geschweige wen ich mich nicht um mein Auge kümmere, dann sehe ich morgen wirklich nichts mehr.“ Kaum gesagt stand Ryan auf und lief zur Tür. Zwar hatte ich seine bösen Blicke die auf mir lasteten bemerkt, und ich hoffte wirklich dass er nicht auch noch sauer auf mich werden würde. So war in dann also ganz alleine mit Marvin im Zimmer. „Also, es ist vielleicht schon ein wenig früh das zu sagen, aber ich hoffe wirklich sehr dass du dich für unsere Seite entscheiden wirst und nicht auf die Seite dieser perversen Halbaffen wechseln wirst. Auch wen ich zu geben muss das unser erstes Treffen nicht gerade sehr gut verlaufen ist. Aber ich kann die neuen einfach nicht leiden. Eine dumme Angewohnheit von mir. Aber wen du willst kannst du jetzt gehen, glaube nicht das dich Fjodor noch mal belästigen wird.“, sprach Marvin und ich stand auf. Dann nickte ich ihm zu und verliess den Raum, ohne auch nur eine dumme Bemerkung über seine Freunde zu machen. Fran hatte es mir doch selber gesagt, alle ausser Marvin hatten was Maarten, und ich konnte mir nicht vorstellen dass er mich schon wieder belogen hatte. Bei Ryan war ich mir sicher, ich hatte es ja sogar selbst gesehen, wo ich hingegen diesen Alejandro noch gar nicht kannte. Geschweige konnte eine Lüge manchmal besser sein als die Wahrheit. So schlenderte ich einfach weiter irgendwo in den Gängen des Gebäudes umher. Bis mich jemand von hinten an der Schulter packte. Ich erschrak fast zu Tode, und als ich die Stimme hörte erst recht. Es war Fjodor, der wohl noch nicht genug hatte. „So mein lieber Miles.“, flüsterte er und ich drehte mich hastig um. Er sah wirklich mitgenommen aus. Hatte eine kleine Wunde die sich über seine ganze rechte Backe entlang zog und sein Augen wirkte wirklich schlimmer als das von Ryan. Eines auf die Nase schien er auch bekommen zu haben, zwar war sie wohl nicht gebrochen, aber Nasenbluten hatte er auf jeden Fall gehabt. Ich fing aber trotzdem an zu zittern, der Typ machte mir so was von angst. Fjodor lachte und packte dann meine linke Hand und flüsterte weiter: „Du brauchst doch keine Angst von mir zu haben, ich tu dir schon nicht weh.“ „Nicht weh tun!“, piepste ich ängstlich, „Das kann ich mir nicht vorstellen.“ Er lachte wieder und sagte dann zu mir: „Das vorhin war nicht so gemeint. Ich hätte dir schon nichts angetan, ich wollte doch bloss mit dir spielen.“ „Spielen!“, schrie ich entsetzt, „Das ist für dich spielen! Ich nenne das vergewaltigen, du Arsch!“ „Ich hätte schon nicht mit dir geschlafen und vergewaltigen wollte ich dich schon mal gar nicht. Ich habe Maarten, der genügt mir wirklich. Wollte doch nur wissen zu was für einer Sorte Mensch du gehörst. Aber eines sag ich dir, ich habe noch keinen Jungen von hier vergewaltigt. Meine Spielchen sind halt ein wenig anders als du es gewöhnt bist, aber ich tue Menschen nicht aus Spass oder so weh!“, erklärte er mir. „Ach was, und das soll ich dir glauben!“, schimpfte ich stink sauer, „Ich sehe das anders und dein dummer Kumpel spielte wohl auch nur mit mir! Du bist doch verrückt!“ Nach seinen Worten hatte ich wohl wirklich die Angst vor ihm verloren. Mag ja sein das ich neu hier bin, aber total doof war ich nun auch wieder nicht. Er hingegen schaute mich nur total irritiert an und sagte bisschen leiser zu mir: „Gut, ich weiss das wir einen schlechten Start hatten, aber du hast mich beim Sex mit Maarten gestört und das mag ich überhaupt nicht! Aber eines kannst du mir glauben, also weh tun würde ich dir nie. Das würde ich dir sogar schwören, wen du willst.“, erklärte mir Fjodor weiter. „Schwören.“, knurrte ich. Eigentlich konnte ich nicht glauben was ich da eben gehört hatte. Dieser Fjodor war wohl wirklich auf eine Freundschaft mit mir aus. Vielleicht aber auch nur um mich besser kennen zu lernen und dann so ins Bett zu kriegen. Ich glaubte ihm nämlich nicht alles was er erzählt hatte. Aber andererseits war er wirklich stärker als ich, und wen er wirklich was von mir wollte dann würde er es auch kriegen. Darum konnte ich wohl oder übel sein Angebot nicht ablehnen auch wen es mir ein bisschen komisch vor kam. So willigte ich also ein und der leicht mitgenommene Fjodor lächelte mich breit an, tat und sagte aber nichts mehr sondern ging einfach davon. Jetzt hatte ich für heute einfach genug, ich wollte nur noch eines, nämlich in mein Zimmer. Als ich dann nach einer kleinen Suche mein Zimmer wider gefunden hatte und die Tür öffnete, erblickte ich Fran. Er lag auf seinem Bett, hatte die Kopfhörer auf und hörte Musik. An hatte er nichts, ausser seine Boxershorts. Aber kaum hatte er mich erblickt nahm er die Kopfhörer ab und lächelte mich an. „Siehst du Miles ich lerne dazu!“, plapperte er freudig, „So, und wie war dein Tag?“ Meine Mine verfinsterte sich auf der Stelle und ich knurrte fast boshaft: „Schrecklich! Deine beiden Freunde haben sie ja nicht mehr alle! Sie wollten mich heute vergewaltigen! Wären Ryan und Marvin nicht da gewesen dann wer weiss was passiert währe.“, erklärte ich. Fran lachte und meinte dann aber zu mir: „Also vor Fjodor musst du keine Angst haben, dass habe ich dir doch heute schon mal gesagt. Er ist sonderbar, aber er würde die nie weh tun.“ „Nie weh tun.“. schnauzte ich, „Oh, dass glaube ich auch. Er hat mich ja auch nur als spass unten total Nack ausgezogen. Oh, der wollte wohl wirklich nur mit mir spielen!“ „Ich glaube nicht dass er weiter gegangen wäre. Mag sein das er eine schlechte Vergangenheit hatte, aber er würde es nicht tun.“, erwiderte Fran. „Du glaubst!“, zischte ich, „Du glaubst dass er das nicht tun würde! Ich wär mir da aber nicht so sicher! Geschweige kann eine schlechte Vergangenheit noch für sehr viel sorgen!“ Fran schnaubte und meinte dann immer noch locker zu mir: „Miles, bitte, ich kenne Fjodor jetzt schon viel länger als du, ich sollte wissen wie er ist. Geschweige ist er nicht hier weil er ein Mädchen oder so vergewaltigt hat, sonder wegen Mordes. Seine Eltern sind reich, darum sitz er wohl nicht im Gefängnis. Aber eines sag ich dir, er lernt aus seinen Fehler unser Fjodor.“ „Mörder.“, knurrte ich und blickte Fran finster an, „Sie lassen so einen auf uns los!“ „Er ist nicht so gefährlich wie du denkst!“, knurrte mich jetzt auch Fran an, „Er hätte die nichts getan, darauf würde ich schwören.“ „Ach, und für Juris würdest du wohl auch schwören!“, schnauzte ich ihn an. „Nein, würde ich nicht.“, erwiderte Fran, „Juris ist kein Heiliger, er ist hier wegen einer Vergewaltigung, also denke ich könnte er es noch ein zweites Mal tun. Aber du bist kein Mädchen, also versuche dich doch gegen ihn zu währen!“ „Wieso ist den so einer hier! Der gehört doch ins Gefängnis!“, fauchte ich boshaft. „Erstens ist er nicht so gefährlich wie du denkst und zweitens hat das Gericht entschieden ihn hier er zu schicken. Da kannst du auch nur so viel motzen, du kannst nichts ändern!“, meinte Fran zu mir, „Wir sind hier eine Anstalt für schwererziehbare und keine Sommercamp! Das musst du einfach langsam verstehen!“ „Ja.“, knurrte ich, „Ich muss mich also abfinden das mich hier früher oder später einer vergewaltigt.“ „Idiot!“, schnauzte Fran, „Du gehörst einfach nicht hier her. Keine Ahnung wie man so einen wie dich nur hier her stecken konnte.“ „Oh, auch schon verstanden dass ich nicht hier her gehöre! Hat aber schön lange gedauert! Ich habe die Schuld von meinem Kumpel auf mich genommen. Der sitzt jetzt schön zu Hause und fängt seine Lehre an und ich sitze hier. Das ist nicht fair!“, meinte ich genervt. „Miles, die erste Regeln wen es um das Leben geht ist immer noch die, das Leben ist nie fair zu einem. So was wie Fairness gibt es nicht. Das musste ich auch schon feststellen!“, zischte er und legte seine Kopfhörer wieder an und hörte weiter Musik. Mich ignorierte er und so blieb mir nichts anderes übrig als mich selber auf mein Bett zu setzten und über den heutigen Tag nach zu denken. Aber bei einem war ich mir wirklich sicher, ich wollte mal mit diesen Fjodor sprechen. Er hatte mir ja selber gesagt dass er mir nichts an tun würde, und Fran unterstützte ihn sogar noch bei seiner Überzeugung. Aber ich wollte doch noch mal mit ihm reden, und wen es auch nur darum gehen würde sich bei ihm zu entschuldigen. Kapitel 6: Eine Nacht in Fjodors Zimmer! ---------------------------------------- Ich wartete noch eine Weile bis ich mich dann auf den Weg machte. Fran war immer noch sauer auf mich und ich konnte ihn gut verstehen. Aber ich kam halt nun mal aus einer guten und nicht gerade so armen Familie und das Leben hier war für mich einfach nicht gemacht. Darum hatte ich auch so Probleme mich hier ein zu leben und mich mit den anderen an zu Freunden. Aber mein Vater war nie ein Freund von Ausländer gewesen und Schwule mochte er auch nicht gerade. Also von wo hätte ich den Umgang mit den Jungen hier lernen sollen? Ich hatte mich nämlich nie mit solchen Leuten abgegeben, ausser vielleicht Arik, aber den kannte ich ja auch nur sehr kurz. Gut, wen ich das Fran erzählt hätte dann hätte ich wohl auch kein Mitleid von ihm bekommen. Vielleicht hätte er mich schräg angesehen und dann so was wie, deine Familie ist ja krank oder so was in der Art gesagt. Aber na ja, es war jetzt zu spät und ich würde auch nichts daran ändern können. Ich verlies mein Zimmer und ging dann gleich durch die nächste Tür. Fjodor war da, aber von Maarten fehlte jede Spur. Er lag einfach im Zimmer und rauchte eine Zigarette. Neben sich hatte er eine Flasche Wodka, die schon halb lehr war. Ich trat dann ein wenig näher und blickte ihn an. Sein Auge war jetzt wirklich total zugeschwollen, hingegen hatte er seine Wange und die Nase gut gekümmert. Er sah mich dann an und nahm wieder einen kräftigen Schluck aus seiner Flasche. „Was machst du den hier?“; fragte er mich. „Ich wollte mich bloss für mein Verhalten von heute und gestern entschuldigen. Es war nicht nett von mir, und darum bin ich jetzt hier. Es tut mir leid.“, erklärte ich ihm. Er lachte mich aus und blickte mich an: „Du bist ein lustiger Kerl Miles. Ich habe dir eine reingeschlagen und heute bin ich dir so richtig auf die Pelle gerückt und du sagst Entschuldigung.“ Kaum hatte er das aber gesagt musste er wirklich lachen, bekam einen richtigen Lachkrampf. Gut, dachte ich ein bisschen boshaft, er muss da wohl wirklich schon eine Menge getrunken haben, und ich fühlte mich jetzt ein bisschen doof. Aber ich sagte dieses Mal lieber nichts. Als er auf gehört hatte zu lachen blickte er mich wieder ernst an und sagte dann zu mir: „Miles komm setzt dich doch, ich will nicht mir dir reden wen du die ganze Zeit stehst.“ Ich blickte mich hastig um, aber ich fand einfach keinen Stuhl im Zimmer und darum schaute ich ihn total irritiert an. Aber er lachte mich wieder mal aus und erklärte: „Du musst dich schon zu mir auf das Bett legen.“ Ich war entsetzt. Aber ich wollte nun wirklich nichts sagen und machte einfach was er von mir wollte. Er war eh stärker las ich und darum konnte er sich ja alles holen von mir was er wollte. Darum war es wohl gleich auf seine Bitten einzugehen einfach viel besser. So legte ich mich neben ihn hin und blickte hinauf zur Wand. Er hingegen rauchte munter weiter und ich hatte einfach nur ein ganz doofes Gefühl. Geschweige musste ich wohl jetzt wirkliche in Gesprächsthema finden und dachte angesträngt nach, bis ich dann sagte: „Fjodor, was hast du den verbrochen das du hier her gekommen bist?“ Er lachte wieder mal, und frage mich dann gleich: „Hat dir das noch niemand erzählt?“ Fjodor klang sehr verwundert und ich musste ihm dann sagen das Fran zwar Andeutungen gemacht hatte, ich aber es lieber von ihm hören wollte. Jetzt blickte er auch die Decke an, nahm wieder einen Zug aus seiner Zigarette und fing dann an: „Eigentlich gibt es da nicht viel zu erzählen. Ich habe mich mit meinem Kumpel gestritten und dann ist unser Streit halt ein bisschen aus dem Ruder gelaufen. Am Schluss haben wir uns wirklich bekämpft und ich habe halt zum Messer gegriffen. Ohne Rücksicht bin ich dann auf ihn los und habe ihn tödlich verletzt. Er ist dann im Spital gestorben. Vielleicht hätte ich ihn ja noch retten können, aber es war mir damals so was von egal. Heute weiss ich dass wir zwei nicht so gute Freunde waren wie wir immer gedacht haben. Den Maarten könnte ich nie verletzten, auch nicht wen ich noch so sauer auf ihn wäre.“, dann schwieg er einfach, und rauchte. Ich hingegen wusste nicht was ich sagen sollte und lag einfach da, blickte die Decke an und dachte nach. Ich war müde und ich bemerkte ganz langsam wie mir die Augen dann zu vielen. So schlief ich in Fjodors Bett ein und als ich nach ein par Stunden wohl wieder aufwachte hörte ich zwei Stimmen. Ich war aber noch viel zu benommen als das ich aufstehen wollte und darum horchte ich einfach. „Miles ist süss.“, hörte ich Maarten sagen, „Ich mag den Kleinen einfach. Geschweige bin ich froh das ihr euch jetzt so gut versteht.“ Fjodor lachte. Er lag wohl immer noch neben mir im Bett. Geschweige hatte ich so einen ekligen Geschmack in der Nase, der mir sagte das Minimum Fjodor rauchte. Gut, es war ja auch sein Zimmer und innerlich dankte ich wieder dass mein Zimmergenosse nur Fran war. „Na ja, ich habe da wohl auch sehr viel Glück gehabt. Ich mein ja nur was ich heute mit Juris abgezogen habe war keine Leichte Kost. Auch wen ich nicht vorhatte ihn zu verletzten. Doch war es leider ein bisschen hart.“, gab Fjodor zu. „Oh, ein bisschen! Glaube das hat ihn noch sehr hart getroffen. Aber jetzt mal zu was andrem.“, sagte Maarten. „Was den?“ „Fjodor, ich will mit dir schlafen.“, gab Maarten jetzt zu. „Es geht aber schlecht.“, knurrte Fjodor, „Oder willst du das Miles alles mitbekommt? Dann hält er uns doch nur wieder für krank.“ „Aber ich will doch mit dir schlafen.“, jammerte Maarten weiter, „Wen du mich schon nicht lieben kannst, dann kannst du wenigstens meine Wünsche ein bisschen entgegenkommen. Geschweige schläft der Gute doch tief und fest.“ Kaum hatte ich das gehört, spürte ich eine Hand die mir durch die Haaren führ. Es war die von Maarten, da war ich mir ganz sicher. Er stank nach Zigaretten und für mich war es jetzt wirklich schwierig meine Maske vom schlafenden Miles bei zu halten, der Gestank war unerträglich. „Maarten kannst du nicht zu jemandem anderen gehen? Ich meine Juris oder so würden sich bestimmt darüber freuen.“, wollte Fjodor ihn umstimmen. „Aber ich liebe dich, auch wen ich weiss dass du das nicht tust. Doch bist du immer noch der Typ mit dem ich am meisten Sex habe. Fjodor, ich liege mit dir fast jeden Tag Minimum einmal mit dir im Bett. Also kannst du mir doch mal diesen Gefallen tun. Miles wird schon nichts mitbekommen und heute Abend bin ich eh nicht da. Darum entscheide dich. Entweder jetzt oder gar nicht.“, motzte ihn Maarten an. „Wieso musst du dich am Abend mit Juris träfen? Ich mein ja nur ein bisschen spass könntest du auch hier haben, mit mir. Aber nein, du willst zu ihm. Dann muss ich dir sagen, dass meine Antwort nein sein wird. Ich werde nicht mit dir schlafen.“, entgegnete Fjodor. Maarten war ein bisschen entsetzt, sagte jedoch nichts dazu. Ging einfach auf die Tür zu und drehte sich erst um als er schon fast draussen war. „Ich kann dich nicht verstehen Fjodor. Wieso verbiegst du dich so für diesen Miles?“, fragte Maarten weiter. „Es ist nicht wegen Miles. Ich mag es einfach nichts wen du dich immer mit Juris und Co voll laufen lässt und das einmal pro Woche. Jeden Sonntagabend ist es das Selbe.“, knurrte Fjodor in an. „Oh ja.“, schnauzte Maarten, „Du bist da ja ganz anders! Du trinkst ja nie was! Verdammt noch mal, du trinkst jeden Tag eine halbe Flasche Wodka und ich darf nicht mal einmal pro Woche! Du bist nicht mein Vater Fjodor!“ „Ja, ich bin nicht dein Vater. Aber dein Vater hat deine Mutter im Stich gelassen als du noch nicht einmal auf der Welt warst und dein Stiefvater kann man kaum als liebenden Vater bezeichnen! Ich will dir doch nur helfen. Ich habe meine Familie verloren du musst deine nicht auch noch!“, erwiderte er auf Maartens Ausraster. „Ich werde sie schon nicht verlieren! Da musst du dir keine Sorgen machen Fjodor.“ Kaum hatte er das gesagt, trat er durch die Tür und schlug die Tür hinter sich laut zu. „Er ist sauer.“, meinte dann Fjodor einfach und tippte mich an, „Ich weiss dass du nicht schläfst.“ Ich war verwirrt und blickte ihn an. „Also dumm bin ich nicht Miles.“, erklärte mir Fjodor. „Das dachte ich auch nicht. Aber ich hoffte das es nicht so auffallen würde.“, erklärte ich ihm. Er lachte wieder und blickte mich an: „Dich verstehe ich einfach nicht.“, war seine Antwort, „Du bist wirklich total anders als der Rest hier. Du versuchst es immer allen recht zu machen und du glaubst so richtig an das Gute.“ „Tu ich nicht!“, knurrte ich zurück, „Du kennst mich einfach nicht. Sonst kannst du ja mal mit Fran reden, der wird dir schon sagen wie ich über euch denke!“ Fjodor legte sich dann wieder auf das Bett und sprach weiter: „Wieso muss ich Fran fragen wen du gerade in meinem Zimmer bist? Ich weiss dass ich ein Mörder bin und mit dieser Tatsache muss ich auch selber klar kommen, doch was meine Familie betrifft kann man es von zwei Seiten betrachten. Erstens sie wollten mich loswerden und haben mich darum in so ein Camp gesteckt damit ich einfach so weit weg von ihnen bin wie es geht, oder sie hatten mich lieber als ich dachte. Ich mein ja nur, ich hatte den Sohn vom Geschäftspartner meines Vaters erstochen. Das einfachste und billigste wär immer noch gewesen das er mich ihm ausgeliefert hätte. Zwar hätte der Tod dann auf mich gewartet aber das hätte er wohl im Gefängnis auch. Blutrache ist dort wo ich her komme noch sehr verbreitet, und vielleicht auch der Grund wieso meine Familie keinen Kontakt mit mir will. Ich weiss nicht ob man den Verlust eines Menschen mit Geld wieder weg machen kann und meinen Tod wird er sich wohl wünschen. Seinen einzigen Sohn zu verlieren kann schon hart sein. Vielleicht wollte mir meine Familie bloss ein neues Leben ermöglichen. Aber ich werde sie wohl nie danach fragen können.“ Ich drehte mich um und blickte dann wie Fjodor zur Decke und sagte dann zu ihm bloss: „Ich würde bei einem Zweifelsfall immer die schönere Variante wählen. Es ist schade wen man wegen so einer kleinen Frage verbittert.“ Kaum hatte ich das Gesagt hörte ich Fjodor lachen. Zwar hörte ich dort schön seine Bitterkeit heraus, aber seine Worte waren für mich wirklich hart. „Mag sein.“, sagte er dann, „Aber vielleicht bist du auch hier damit mir was von dir lernen können? Zwar ist es für mich wohl ein bisschen zu spät, aber die Anderen könnten noch so viel von dir lernen. Bei mir hättest du wohl eineinhalb Jahre früher kommen müssen. Ich bin schon verbittert und daran wird sich auch nichts ändern. Aber wen ich dich um was bitten kann, dann würde ich darum bitten dich um Maarten zu kümmern. Er ist ein guter Junge. Ich will nicht das er so wird wie ich.“ „Aber ich glaube nicht dass es bei dir schon zu spät ist, du kannst dich noch immer ändern.“, war meine Antwort. „Miles, bitte lass das. Du kennst mich nicht. Lerne mich zuerst richtig kennen bevor du über so eine Tatsache berichten willst. Ich kenne mich selber wohl immer noch am besten. Ich bin nicht so mutig wie alle denken, töricht vielleicht, aber nicht mutig.“, knurrte er wieder. „Fjodor, aber man kann immer was ändern.“, erklärte ich ihm weiter. Er lachte wieder auch wen es dieses mal wohl eher aus Freude war: „Du hörst dich an wie ein sprechender Glückkeks. Hast wohl für jede Tragödie einen schönen aufstellenden Spruch auf Lager.“ Ich blickte ihn verwirrt an. Aber kaum hatte er meinen Blick bemerkt sagte er total locker: „Miles, eines musst du verstehen. Du kannst nicht allen Menschen helfen.“ „Du willst also nicht das ich oder jemand anders dir hilft?“, fragte ich ihn dann. Fjodor blickte hinauf zur Decke und dachte angesträngt nach. Bis er dann endlich zu seinem Satz kam: „Ich kann nicht einen anderen Menschen darum bitten mir zu helfen, dazu muss ich alleine in Stande sein.“ „Aber wozu hast du Freunde? Auch wen wir uns noch nicht lange kennen, ich würde dir helfen.“, war meine Antwort. Auf meine Antwort lachte er wieder und meinte nur: „Du weisst ja nicht einmal über welches Problem wir reden. Als wie willst du mir helfen.“ Ich setzte mich wieder auf, blickte ihn an und liess mich dann auf seiner Hüfte nieder. Zwar hoffte ich dass niemand der anderen ins Zimmer kam, denn das war jetzt wirklich bisschen sehr zweideutig. Aber das genügte mir noch nicht ganz. Ich legte mich der Länge nach auf ihn, so das sich unsere Gesichter wieder gegenüber standen und sagte ihm: „Fjodor, heute Nachmittag hatte ich vor dir Angst und nicht nur ein bisschen Angst sondern panische Angst. Ich meinte wirklich du wolltest mich Vergewaltigen, und jetzt bin ich in deinem Zimmer. Nicht um mit dir Sex zu betreiben, sonder um dir zu helfen. Ich meine es total ernst. Also sag mir dein Problem und wir werden es beheben!“ Er lachte wider und meinte dann bloss: „Ich trinke einfach zu viel. Aber wen ich es nicht tue bin ich einfach unausstehlich. Also hast du ein schönes Problem zu beheben.“ Nach dem ich es gehört hatte dachte ich nach. Aber er hatte recht, sein Problem war wirklich nicht so einfach. Ich hatte keine Ahnung wie man mit Alkoholiker umgehen sollte. Aber nach meinem Erinnerung fand ich es wohl am besten ihn dann gleich trocken zu lägen. Doch ich zweifelte noch daran ob es für jemand wie ihn gut gehen würde. So dachte ich eine Weile nach und schlummerte ich ein. Zwar schlief ich nicht, aber ich döste einfach ein wenig vor mich hin. Keine Ahnung wie lange ich so verweilte, aber eine halbe Ewigkeit ging es schon. Bis dann die Tür aufging. Kapitel 7: Ein bisschen Kiffen schadet doch nie! ------------------------------------------------ „Fjodor, mach doch endlich was! Maarten und die Anderen sind unerträglich.“, jammerte Marvin, „Ich will Morgen nicht Nachsitzen nur weil die nicht wissen wo die Grenze ist.“ Ich schrak sofort hoch, den ich lag ja immer noch auf Fjodor und Marvin war ja in solchen Sachen sehr heikel. „Kannst schon liegenbleiben Miles, ich wollte dich und Fjodor nicht stören.“, knurrte er bloss. „Hast du nicht.“, knurrte Fjodor zurück, „Miles ist nicht so wie ich. Also wo ist den das Problem?“ Ich rutschte hastig von ihm runter und stand auf. Auch Fjodor machte es mir gleich und knurrte nur weiter: „Geschweige, wieso brauchst du eigentlich immer mich für solche Sachen? Es könnte doch Ryan auch machen?“ „Oh ja.“, knurrte Marvin, „Ich schicke Ryan zu deinen total zu gesoffenen, voll gekifften und mit Drogen vollgepumpten Kollegen.“ „Was!“, schnauzte Fjodor. „Ich wär nicht hier wen es nicht ein Notfall wäre!“, erklärte Marvin weiter, „Also mach was sonst sind wir Morgen nur noch fünft.“ „Wo sind sie?“, fragte er weiter und Marvin meinte bloss: „Mensa.“ Fjodor ging sofort Richtung Tür, riss sie auf und ging in Richtung Mensa. Ich und Marvin folgten ihm hastig. Die Mensa war nicht weit weg und so fanden wir uns dort sehr schnell ein. Aber auf den ersten Blick sah ich gar niemanden. Erst auf den zweiten hörte ich ein par Lachen. „Maarten, ich will mit dir reden!“, schimpfte Fjodor gleich los. Eine Gestallt stand auf und kaum ein bisschen wacklig zu ihnen. Es war Maarten. Mit roten Augen und einer Zigarette in der Hand. „Was hast du Fjodor?“, fragte Maarten, „ Ich habe doch nur ein bisschen Spass. Das hast du doch mit Miles auch.“ „Habe ich nicht. Ich schlafe nicht mit Miles.“, schnauzte Fjodor, „Geschweige vergreifst du dich an meinen Flaschen Wodka. Das Zeug verträgst du nicht. Oder besser einfach nicht in diesen Mengen.“ „Hör doch auf zu motzen.“, ertönte dann eine andere Stimme, „Du lehrst das Zeug dir jeden Tag so wie Wasser herunter, also kannst du doch einfach still sein!“ „Juris!“, knurrte Fjodor, „Schnauzte! Ich rede nicht mit dir!“ „Geschweige von wo willst du eigentlich wissen dass wir zu viel getrunken haben?“, motzte Maarten nun. „Von wo?“, knurrte Fjodor immer noch, „Von wo ich es wissen will! Ganz einfach, ihr verhält euch ja wie Schweine! Geschweige könnt ihr wirklich nicht mehr einschätzen was man lieber für euch behält und was ihr aussprächen sollt. Dazu kommt natürlich immer noch, das es mein Alkohol war und keiner von euch auch nur im geringsten daran gedacht hat mich danach zu fragen!“ „Hey Fjodor, reg dich doch wieder ab. Wir wollten bloss ein bisschen spass, nicht mehr und auch nicht weniger.“, meinte plötzlich eine dritte Gestalt die ich vorher noch gar nicht gesehen hatte. Es war Fran. Der sich im selben Zustand wie die anderen Beiden befand. Er kam auf uns zu und blieb genau vor uns stehen. „Spass.“, knurrte Fjodor, „Also das ist für euch spass. Das ich nicht lache!“ „Fjodor, du verstehst wieder einmal überhaupt nichts!“, jammerte Maarten, „Du hast mich heute zutiefst verletzt. Oder glaubst du wirklich ich habe keine Gefühle!“ Ich blickte Fjodor ein bisschen verwirrt an und erkannte aber dass er genau so Ratlos war wie ich. „Oder glaubst du dass ich keine Gefühle habe! Miles scheint dir mehr zu bedeuten als ich. Dafür ist er doch nur einige Tage hier. Aber du gibst mir einen Korb nur damit du mit ihm zusammen sein kannst! Mit ihm kannst du wohl besser ficken als mit mir!“ Maarten schien total am Boden zerstört zu sein. Sah aus als ob er wirklich gleich los heulen könnte. „Maarten!“, knurrte Fjodor ihn an, „Ich habe es dir schon tausendmal gesagt! Ich bin nicht Schwul! Es ist schön mal mit einem oder zwei Jungen zu schlafen, aber weder du noch einer der Anderen hier könnte meine Freundin ersetzten! Geschweige habe ich NICHT mit Miles geschlafen, ich habe nicht mal mit ihm rumgeknutscht, also kannst du dir deine blöden Gedanken aus dem Kopf schlagen!“ Ich blickte dann Maarten an, der sah total verwirrt aus, schien aber auch in seinem jetzigen Zustand zu begreifen was Fjodor gesagt hatte. Er schien sich zu freuen und wirkte auf einen Schlag wieder total Glücklich. „Ja, aber deine schönen Worte ändern auch nichts an meinem Problem!“, es war Fran der das Sagte und er sah wirklich nicht gerade glücklich aus, „Ich habe den dümmsten Zimmergenossen von allen! Miles. Einmal total am Boden zerstört, und zwei Stunden später macht er auf super glücklich und wirft nur so mit kleinen Tipps herum. Aber nicht nur das, er ist genau so wie Marvin. Keine Toleranz was Sex betrifft. Ich kann in meinen eigenen vier Wänden nicht mal das machen was ich will!“ „Es sind nicht deine eigenen vier Wände und zweitens können wir gerne tauschen. Also gegen Miles als Zimmerpartner hätte ich nichts. Dafür würdest du Ryan bekommen.“, fauchte Marvin. „Abgemacht!“, erwiderte Fran gleich, „Wir haben uns doch eh nur den ganzen Tag über Miles aufgeregt. Nimm ihn mit, den will ich nicht so schnell wieder sehen.“ Ich war total verstört. Die Worte der Jungen hatten mir jetzt wirklich den Rest gegeben. Aber besonders die von Fran. Marvin nahm mich bei der Hand und führte mich zu seinem Zimmer, aber ich war total in meine Gedanken vertieft. Es schmerzte mich wirklich zu wissen was ich alles falsch gemacht hatte und dafür war ich noch nicht mal eine Woche hier sondern nur zwei Tage. Im Zimmer von Marvin setzte ich mich auf sein Bett und dachte weiter nach. Was er mit Ryan beredete war mir jetzt so was von egal. Genau so wie der neue Junge der mit ihnen im Zimmer war. Ich hatte wieder mal alles Falsche gemacht. Mich einfach total unbeliebt bei den Leuten hier gemacht. Ich mochte Fran immer noch, auch wen er heute so gemein zu mir war, aber ich wusste dafür jetzt wo ich noch arbeiten musste. Vielleicht erwartete ich wirklich zu viel Rücksicht von ihnen? Denn eines musste ich langsam einsehen, das hier war keine Vergnügungsreise und Morgen würde auch noch Schule dazu kommen. So stand ich dann einfach auf, ging zur Tür und trat einfach aus dem Zimmer. Weder Marvin noch einer seiner beiden Kollegen wollte mich daran hindern. Sie liessen mich einfach gehen. Vielleicht wussten sie genau das es besser war sich wirklich nicht in meine Angelegenheiten ein zu mischen. Vor meiner Zimmertür angekommen hielte ich inne. Sollte ich wirklich hineingehen? Es war mir wirklich peinlich, ist hatte so grosse Angst diese dumme Tür zu öffnen. Dann aber tat ich es, zwar nur einen Spalt breit, aber ich wollte einfach wissen was sie jetzt machten. Mein erster Blick viel auf Maarten, der auf meinem Bett lag und sich in meine Decke gekuschelt hatte. Er schien jetzt wirklich tief und fest zu schlafen. Neben an im Bett lagen Fran und Juris. Oder besser gesagt Fran lag auf Juris. Die zwei waren so richtig in ihren Sex vertieft. Das genügte mir wirklich und ich schloss die Tür leise wider. Was ich eigentlich erwartet hatte wusste ich nicht, aber es war mir jetzt auch egal. Ich drehte mich um und wollte gerade wieder gehen als plötzlich Fjodor vor mir stand. Ich hatte ihn weder gesehen noch hatte ich hin gehört. Total verwundert blickte ich ihn an. „Wen du willst kannst du heute auch bei mir schlafen.“, sagte er zu mir, „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, ich tue dir schon nicht weh.“ „Das weiss ich.“, flüsterte ich und folgte Fjodor einfach in sein Zimmer. Am nächsten Tag wachte ich auf und lag immer noch in Maartens Bett. Ich stand hastig auf, den wen ich jetzt eines wusste, dann war es dass Maarten Fjodor wirklich liebte und ich wollte ihn nun wirklich nicht Provozieren. So ging ich dann einfach in die Mensa. Aber dort herrschte einen Affenkälte. Fjodor hatte wohl wirklich versucht die Spuren zu verwischen und es war ihm wirklich noch gut gelungen. Ich hatte zwar kalt, aber es war ja nicht so als ob es wirklich unerträglich für mich wäre. Wenig später kam Fjodor, er trug nichts weiter als ein Shirt und kurze Hosen. Es fror mich nur schon ihn so zu sehen. Aber ich sagte nichts dazu als er sich zu mir setzte, und sich ein Brötchen nahm. Bisschen später kam Ryan und Marvin, aber auch die schienen nicht viel mehr zu tragen als Fjodor. „Wir haben heute Sport.“, erklärte mir Fjodor, „Es ist zwar am Morgen arschkalt, aber eines sag ich dir, sobald die Sonne aufgeht wird es so schlagartig warm das du dann fast verschmachtest.“ „Wie lange haben wir den Sport?“, fragte ich ihn hastig, den Sport war wirklich nicht gerade mein Lieblingsfach. „Den ganzen Tag.“, erklärte mir Fjodor und ich bekam fast einen Schlag. „Es ist aber anders als das was du kennst.“, erklärte mir Fjodor weiter. Ich nickte und meine Stimmung war nun wirklich auf dem Nullpunkt. Sport. Das Fach was ich am meisten hasste, und das einen ganzen Tag lang! Aber ich wurde schon schnell wieder aus meinen Hassgedanken an Sport herausgerissen. Den Fran hatte gerade den Raum beträten. Er sah mitgenommen aus und lächelte mich ein bisschen beklommen an. „Hi, Miles.“, begrüsste er mich und setzte sich zu uns an den Tisch, „Das wegen gestern, es tut mir leid. Ich wollte dich nicht aus dem Zimmer schmeissen. Du kannst weiter hin bei mir schlafen wen du noch willst.“ Er schien sich gut überlegt zu haben was er sagen wollte, denn alles sprudelte nur so aus ihm heraus. „Das kann passieren wen man mal wieder einen zu viel runter kippt.“, mischte sich nun Fjodor ein. Fran wurde rot, sagte aber nichts mehr. „Ich würde gerne wieder bei dir schlafen. Ich mag dich auch.“, erklärte ich ihm. „Super, dann haben wir ja schon ein Problem weniger.“, kommentierte Fjodor unser kleines Gespräch. Dan nach schwiegen wir eine Weile. Aber es blieb leider nicht lange so friedlich. Den Juris kam und er wirkte total glücklich. „Hey, das gestern Abend war voll der Hammer, dass müssen wir auf jeden Fall mal wieder widerholen!“, warf er uns als Begrüssung entgegen. Doch ich und die Anderen warfen ihm nur einen bösen Blick entgegen. Fran war der erste der war zu ihm sagte: „Juris, das Gestern war ein einmaliger Ausrutscher und ich werde das nicht so schnell wieder widerholen!“ „Ist schade.“, meinte er dann nur und hegte hastig noch an, „Aber mit dir schlafen das will ich wieder mal. Du hast mich so richtig flachgelegt. Wen ich ehrlich sein darf, finde ich es mit dir zu schlafen noch viel besser als mit Fjodor. Er legt einen einfach flach, um mehr scheint es ihm wirklich nicht zu gehen. Liegt vielleicht auch daran das er mehr Hirn als Verstand hat.“ Fjodor schien über diese ein bisschen bösen Worte nicht gerade verärgert zu sein, oder besser zeigte er es nicht. Er schaute Juris weder an noch sonst was. Seine ganze Aufmerksamkeit schenkte er seinem Teller. „Geschweige scheinst du mir viel weniger sträng zu sein. Bei dir kann es auch mal über eine Grenze hinaus gehen, wo es bei Fjodor einfach diese dummen Grenzen gibt. Ganz so mal neben bei gesagt hast du mich gestern zweimal flachgelegt.“, plapperte Juris weiter. Fran hatte jetzt einen total roten Kopf und schien sich hier wirklich gerade zu Tode zu schämen. „Fran, Miles, habt ihr Lust ein bisschen raus zu kommen?“, unterbrach Fjodor Juris auf einmal, „Ich muss mal wieder rauchen und habe keine Lust alleine in der Kälte zu sitzen.“ „Ja.“, piepste Fran und nahm mich bei der Hand, „Das machen ich und Miles ja gerne.“ Ich stand auf und Nichte ihm hastig zu und so lief ich mit Fran geschwind auf die Tür zu, aber Juris war einfach schneller: „Hey, ich komme auch mit.“, meinte er bloss und wollte aufstehen. „Nein. Du bleibst schön hier sitzen und isst ganz brav dein Morgenessen.“, knurrte ihn Fjodor an und legte ihn zwei Scheibenbort in den Teller. Dann gingen wir raus. Ich war erleichtert als ich an der frischen Luft war und die beiden Anderen schien es genau so zu gehen. „Irgendeinmal bring ich ihn noch um.“, knurrte Fjodor und kramte sich seine Zigaretten aus der Hosentasche. „Oh ja, da würde ich mich auf der Stelle dir anschliessen.“, pflichtete ihm Fran bei, „Er sollte einfach mal merken wann er seine dumme Klappe halten sollte. Kann ich auch eine? Und Miles keine dummen Sprüche, das ist eine Ausnahme.“ „Ich hätte schon nichts gesagt, keine Angst. Geschweige muss ich wohl wirklich lernen mich mal an euch an zu passen. Ihr seid keine schlechten Menschen ihr habt einfach eure Eigenarten.“, erklärte ich. „Schön zu hören.“, meinte dann Fjodor, „Das hat da schon etwas eigenes hier zu sein, aber auch wir sind da um Längen nicht perfekt.“ Dann schwiegen wir eine ganze Weile. Die Zwei rauchten einfach und ich merkte das mir wirklich eis kalt war. Ganz neben bei mochte ich das Wort Sport einfach überhaupt nicht. Ich war total in meine Gedanken vertieft als plötzlich neben mir jemand auftauchte. Es war Marvin gemeinsam mit seinen beiden Kollegen. Marvin zündete sich auch eine Zigarette an und knurrte dann: „Juris scheint wohl immer noch unter Drogen zu stehen. Der spinnt ja total. Aber ein bisschen Wandern wird ihn schon zur Vernunft bringen.“ „Ja schon.“, meinte Fjodor, „Aber danke wegen gestern, es hätte noch böse ausgehen können.“ „Ich bereue es schon.“, erwiderte Marvin, „Aber nur wegen Juris.“ „Er ist aber nicht so schlimm wie du denkst.“, erklärte Fran, „Im Grunde ist er genau so wie wir.“ „Ja.“, knurrte Marvin weiter, „Ich weiss dass er ein Mensch ist. Aber ich kann ihn nicht leiden. Vergewaltiger kotzen mich an, dann schon lieber gleich Mörder.“ Kaum ausgesprochen ging Marvin schon davon, gemeinsam mit seinen beiden Kollegen. „Marvin ist krass.“, meinte Fran, „Aber er gibt zu das er dich Fjodor mehr mag als Juris und das ist doch mal ein guter Anfang.“ Kapitel 8: Sport im Überfluss? ------------------------------ Ich wusste nicht wie lange ich in der Kälte warten musste bis ich endlich die erlösenden Worte von Fjodor hörte: „Wir sollten wieder rein gehen, vermutlich warten sie schon auf uns.“ Mehr als nicken tat ich nicht. Ich war schon fast tot gefroren. Fran schien die Kälte auch kaum was aus zumachen. Aber er war ja auch schon viel länger hier als ich. Aber die Wärme im Essraum tat mir einfach nur gut. Da sah ich auch zum ersten Mal Maarten wieder. Er lächelte mich an, sagte jedoch nichts. „Miles.“, begrüsste mich Juris und legte seine Hände um meine Hüfte. „Las mich los!“, zischte ich einfach zurück, ich hatte wirklich genug von ihm. Er lachte nur, nahm aber seine Hände wieder weg. „Hey Miles, ist doch halb so wild. Reg dich doch ab.“, plapperte er weiter. „Ich mag das nicht. Ich mag es einfach nicht wen du mich die ganze Zeit anfasst!“, knurrte ich ihn an. Irgendwie war ich heute sehr gereizt. Geschweige besserte sich meine Laune nicht als ich sah das wir in einen Kleinbus einsteigen mussten. Ich setzte mich an einem Platz und hoffte das sich nicht Juris neben mich setzte. Doch zuvor kam Marvin und seine Kollegen und die beachteten mich kein bisschen, gingen einfach nach hinten und setzten sich dort hin. Gut, zu hinters gab es ja auch die einzigen dreier Sitze, und aus irgendeinem Grund waren die Drei wirklich nicht zu trennen. Aus nächstes kam dann Fran rein und zu meiner grossen Verwunderung setzte er sich zu mir. Kaum hatte er das getan war ich glücklich. Jetzt konnte mich dieser Juris mal. Soll er doch neben einem der andern sitzen. Aber es kam nicht so wie ich gedacht hatte. Juris bekam keinen Banknachbar ab, sondern musste alleine sitzen, den Maarten nun mal neben Fjodor sass. Zwar musste ich bald mal feststellen dass es wohl keinen Unterschied machte alleine oder neben Fran zu sitzen, da dieser schon sehr schnell weggepennt war. Auch konnte ich es verstehen, er hatte wohl einfach noch zu wenig geschlafen. Wen ich die halbe Nacht mit Juris rumgemacht hätte, dann hätte ich es wohl auch nicht wachbleiben können. „Fjodor.“, sprach den Maarten, „Ich will mal mit dir reden. Ich weiss und ich verstehe dass du auf Mädchen stehst. Genau so verstehe ich dass es zwischen uns nie klappen würde. Aber ich wär bereit, ich würde für dich alles tun. Auch wen es heissen würde ich wär eine Frau. Doch meine Liebe wär so gross das ich es für dich tun würde.“ Fjodor blickte ihn finster an: „Was glaubst du eigentlich! Ich liebe dich nicht, und auch wen du eine Frau wärst oder so was, dann würde das nichts an meiner Meinung ändern! Ich schlafe gerne mit dir oder den anderen Jungen, aber mehr wird da einfach nie sein. Versteh doch einfach dass ich schon vergeben bin, es gibt einen Menschen den ich liebe und das bist nicht du! Das ist nicht Miles oder so, es ist einfach ein Mädchen. Ich will meine Zeit, wen ich hier raus bin, mit ihr verbringen, sie heiraten, Kinder bekommen…“ „Du kannst keine Kinder bekommen, höchstens deine Frau!“, mischte sich Juris ein. „Das weiss ich!“, brüllte dieser ihn dann an, „Halt dich einfach aus meinen Angelegenheiten heraus! Sonst sorge ich dafür das du ganze zwei Wochen nicht mehr auf deinem Hintern sitzen kannst!“ Ich war über Fjodors Wutausbruch sehr überrascht, sagte und machte aber nichts. Auch Juris hatte wohl verstanden dass es besser war zu schweigen und sofort als Fjodor das bemerkte machte er mit seiner Standpaukte weiter. „Versteh doch einfach das es zwischen uns nie was werden würde. Egal was du machst, ich kann dich nicht so lieben wie du es gerne möchtest. Bleibe einfach so wie du bist und früher oder später wirst du schon den richtigen Partner finden.“, erklärte ihm Fjodor dann. Ich war überrascht, gut Fjodor hatte ja voll und ganz recht. Doch war er es ja auch der Maarten immer und immer wieder für seine Gelüste missbrauchte. Aus ihm wurde ich einfach nicht schlau. Vor mir hörte ich jetzt Maarten schniefen. Er war wohl wirklich kurz davor los zu heulen, hielt aber wohl alles zurück. „Das ist nicht fair.“, flüsterte Maarten dann bisschen weinerlich. „Also ich hätte nichts dagegen wen du eine Frau wärst.“, sprach Juris plötzlich weiter. Das überraschte mich, aber Fjodors Wutattacke war schon ein bisschen boshaft. „Juris, ich habe gesagt du sollst still sein, misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein! Sonst sage ich es dir, wird es dir sehr leid tun.“ Juris antwortete nichts mehr, was vermutlich nun wirklich besser für ihn war. Langsam fragte ich mich wirklich wie viele Freunde Juris eigentlich hatte und wie lange er schon hier war. Niemand schien ihn wirklich zu mögen, nur zu dulden schienen sie ihn schon. Aber wohl auch nur wen es ihnen passte. Die Fahrt ging noch lange, oder es schien mir noch sehr lange zu gehen was das stimmte konnte ich zwar nicht sagen, aber es grauste mir schon davor was mich da noch erwarten würde. Aber als wir alle austeigen mussten und uns in der grössten Sandwüste wieder fanden ahnte ich böses. Erst recht als dann jeder von uns noch einen Rucksack mit Proviant bekam. Kaum getan fuhren sie dann wieder Weg und liessen uns alleine zurück. Ich war einfach nur verstört, konnte aber meinen Ärger nicht schon wieder aussprächen. „Hey Juris, wen ich dich wär, dann würde ich heute aufpassen.“, sprach plötzlich Marvin ihn an, „Fjodor scheint sauer auf dich zu sein, nicht das du heute noch in einem Loch landest! Den ich hole dich nicht raus und bei den Anderen wär ich mir auch nicht sicher.“ Marvin und seine beiden Kollegen lachten dann, und ich sagte lieber wieder mal nichts zu diesem geschmacklosen Witz. „Ich habe Hunger.“, jammerte Maarten dann neben mir, „Ich habe zu lange geschlafen und nichts gegessen, und nun brauche ich dringendst was zum Essen.“ Maarten setzte sich hin und fing an in seinem Rucksack zu suchen, bis Juris sagte: „Kannst auch eines von meinen Sandwiches haben, ich habe schon genug zu Morgengegessen.“ Ich und Maarten blickten ihn schräg an, hatte er wirklich gerade Maarten seine Hilfe angeboten? Aber jeder Mensch hatte wohl auch seine guten Tage. Was mich aber auch verwunderte war die Tatsache das Marvin und seine Kumpel wirklich warteten. Sie hätte sich ja eigentlich auf den Weg machen können, aber ein bisschen Natur schien die Leute schon enger zusammen zu schweissen. Zwar wussten sie auch ganz genau was sie in ihrer verbliebenen Zeit machen mussten. Sie rauchten. Etwas was ich eigentlich ja nicht so verstand, aber ich hatte es jetzt wirklich eingesehen dass die Kerle hier das wohl brauchten. Ganz geschweige hatte mein guter Kumpel Jean ja auch geraucht. Was wieder einmal zeigen würde das er ganz prima hier her passen würde. Aber ich war jetzt mal nicht gemein und geschweige waren sie hier ja wirklich nicht so schlimm, zwar ein bisschen eigen und sonderbar, aber ich mochte sie sehr. Oder besser ich mochte sie von Tag zu Tag mehr, zwar einige mehr als die anderen aber ich lernte sie wirklich zu lieben. Zwar war das gestern Abend wirklich ein bisschen viel, aber es hatte mir wieder einmal gezeigt das ich wirklich nicht perfekt bin und meine wohl ab und zu ein bisschen negative Einstellung ihnen gegenüber auch so Endfunden wurde. Also musste ich jetzt wohl mal mit dem bessern anfangen. Eigentlich war ich ja hier um mich zu bessern, aber nur eigentlich! Jean gehörte ja hier her, aber ich konnte wohl aus meiner misslichen Lage wohl auch noch sehr viel machen. Ich war total in Gedanken vertieft als mich Maarten plötzlich antippte. „Miles, wir müssen weiter oder willst du hier alleine zurück bleiben?“, fragte er. Bisschen verwirrt blickte ich ihn an, als ich plötzlich feststellte dass die Anderen schon gegangen waren. Marvin, Ryan und Alejandro, mit dem ich bis jetzt noch kein einziges Wort geredet hatte schon sehr weit vorne waren. Aber auch Fjodor war schon weg, was von zu bedeuten hatte das er wohl immer noch sauer auf Maarten war. Doch Fran und Juris warteten einige Meter vor uns. Irgendwie war ich froh, gestern hatten sie mich wirklich nicht so richtig leiden können und heute warteten sie auf mich. Innerlich machte ich Freudensprünge, wollte aber meine Freunde nicht so offen zeigen, da es vielleicht für die anderen nicht so verständlich gewesen wäre. So ging also mein erster so genannter Sportunterich, ohne Unterricht los. Frans Hirn döste zwar immer noch, aber dafür konnte ich Juris und Maarten zu hören, auch wen das Thema ein bisschen fraglich war. „Maarten, was das Thema vorhin mit Fjodor betrifft, finde ich wen du wirklich eine Frau sein willst, dann würde ich das machen.“, sprach Juris ihn an. Mir gab es fast einen Schlag, als ich das hörte und neben mir vernahm ich ein wütendes schnauben von Fran. „Wirklich?“, fragte Maarten dann ein bisschen unbeholfen. „Ja, natürlich.“, plapperte Juris weiter. „Schone Idee.“, mischte sich nun Fran plötzlich ein, „Aber von wo soll er das Geld haben? Sein Vater wird es ihm wohl kaum zahlen. Allgemein finde ich es ein bisschen früh für so eine wichtige Entscheidung zu fällen. Ich würde es dir nicht anraten!“ „Wieso eigentlich nicht? Ich meine wen Maarten das Geld bekommen würde, und das dann machen würde, also ich würde sofort mit ihm gehen.“, erklärte Juris bisschen hochmütig. „Ach was.“, knurrte Fran nun, „Was du nicht sagst. Willst du es ihm nicht nur andrehen das du auch mal eine Freundin hättest? Als grosser Mädchenschwarm würde ich dich nämlich nicht gerade bezeichnen. Glaube dir geht es doch nur um das eine nämlich Sex, alles andere ist dir doch mehr oder weniger egal.“ Juris schwieg, sagte nichts dazu und Maarten freute sich. „Ich finde es richtig nett von dir dass du mich unterstützt!“, freute sich Maarten ganz fest. „Halb so wild.“, meinte Juris nur, „Ich helfe doch so gerne.“ Fran schnaubte und knurrte dann nur: „Und von wo kommt das Geld? Das wächst ja wohl nicht auf Bäumen!“ „Das sagt gerade der Richtige!“, zischte nun auch Juris, „Also wie du sollte er es ja wohl nicht machen!“ „Ach, was hast du! Mir ist es nur ein einziges mal schief gegangen sonst war alles perfekt.“, erwiderte Fran. „Aber das eine Mal hat dir nicht gut getan wie es aussieht sonst wärst du nicht hier!“, schnaubte Juris zurück. Ich verstand nicht auf was die Zwei hinauswollten. „Über was redet ihr?“, fragte ich verwirrt. „Ganz einfach, über Frans Taten. Mehrfacher Diebstahl, Sachbeschädigung und Raub. Also schön was kommt zusammen.“, plapperte Juris ganz locker. „Du stellst alles viel zu grob dar. Ich habe mehrfach bisschen was aus den Ladenkassen geklaut und sonst ein par Sachen mitlaufen lassen. Sachbeschädigung macht ja wohl fast jeder. Was den Raub betrifft hatte ich wohl kaum eine andere Lösung. Mein Vater hat mich mitgenommen nach Österreich das ich dort dann ihm helfen konnte einzubrechen. Weil er der Überzeugung war wen ich schon eine Ladenkasse lehren konnte, dann würde ich das auch bei einer Wohnung schaffen. Leider haben sie mich ja dann erwischt. Bisschen doof, aber früher oder später komme ich hier ja wieder raus. Bin länger hier als Juris.“, erklärte mir Fran in kürze. „Mag sein, aber du bist trotzdem ein Dieb!“, erwiderte er. Fran schwieg dann. Wieso konnte ich nicht genau sagen, aber vielleicht hatte er sein Ziel erreicht, den jetzt sprachen wir ja wohl kaum mehr über Maarten. Geschweige wusste ich nicht wie spät es eigentlich ist. Den jetzt wurde es richtig heiss, ich spürte die Hitze und was ich am Morgen gefroren hatte schwitze ich jetzt wie ein Bär. Aber auch Fran, Maarten und Juris schien es langsam heiss zu werden. „Ich hasse die Mittagszeit.“, knurrte Juris böse, „Es ist viel zu heiss.“ „Ich weiss.“, erwiderte Maarten, „Aber für die Mittagspause ist es einfach zu früh, ich will noch ein bisschen was sehen!“, freute er sich schon riesig. Keiner der anderen Beiden erwiderte was, sie liefen einfach weiter und blickten nach vorne. Aber nicht nur mir schien langsam heiss zu werden, auch die anderen schienen über die Hitze nicht so erfreut zu sein. Die einzige Ausnahme war Alejandro, dem schien die Hitze wirklich nichts aus zu machen, denn er lief fast frisch fröhlich weiter. Gut er war Spanier und konnte wohl durch das auch mehr Hitze ertragen als wir anderen. Marvin hingegen wedelte mit einem Stück Papier vor seinem Gesicht herum um sich so ein bisschen Luft zu fächern zu können. Ryan hingegen zeigte noch keine Schwäche, lief einfach tapfer weiter. Wo hingegen Fjodor einfach sein Shirt auszog. Ich war erstaunt und starrte ihn fast wirklich nur doof an. Zwar wusste ich ja das Fjodor einen tollen, muskulösen Körper hatte, aber das er sich einen Drachen auf den Rücken tätowiert hatte wusste ich wirklich nicht. Ich hatte ihn ja vor ein paar Tagen mit Maarten im Bett erwischt, aber wie es schien musste er dort wohl immer noch sein Shirt getragen haben, auf jeden Fall war mir die nie aufgefallen. „Was habt ihr eigentlich alle!“, hörte ich Fran plötzlich schimpfen, „Das ist nur eine Tätowierung. Jeder Strassenpenner kann auch so eine haben! Ich find die einfach scheusslich!“ „Ich finde sie genial, aber zu mir würde so was nicht passen. Mein Bruder hat auch so eine. Aber dazu finde ich muss man einfach den Körper haben.“, plapperte Juris schon wieder munter drauf los, „Hat Ryan eigentlich auch eine?“, fragte Juris dann plötzlich noch, „Meine den Körper dazu hätte er ja.“ „Ryan hat keine, glaube der steht auch nicht so darauf.“, erklärte Maarten. „Kann ich verstehen.“, pflichtete Fran bei, „Ist was für arme Leute oder Personen die zu viel Geld haben, so wie Fjodors Eltern. Die haben schon ihre Millionen und er will sich da nur abgrenzen.“ Ich hörte ihnen gespannt zu bis ich auf einmal so ein Schwindelgefühl spürte und mir es plötzlich rapide schlechter ging. Es kam sogar so schnell das ich mich nur noch hinsetzen konnte und dann wurde mir schwarz vor Augen. An mehr konnte ich mich dann nicht mehr erinnern. Kapitel 9: Fjodors heimliche Liebe? ----------------------------------- Ich hatte einen schweren Kopf und mir hat alles weh als ich wieder zu mir kam. Jemand trug mich auf seinem Rücken und ich spürte seine Muskeln ganz deutlich. „Fjodor.“, flüsterte ich ganz leise. „Nein.“, antwortete mir die Stimme, „Ryan.“ „Ryan?“, flüsterte ich bisschen verwirrt, „Wieso du? Wieso nicht Fjodor?“, fragte ich total verwirrt und ich spürte wieder wie mir der Kopf schmerzte, „Aber Danke.“, waren meine letzten Worte bevor mir wieder schwarz vor Augen wurde. Als ich dann wieder zu mir kam lag ich in meinem Bett, hatte einen kühlen Lappen auf der Stirn und fühlte mich total ausgetrocknet. Jemand fuhr mir über die Hand und ich sah mich hastig nach der Person um. Neben mir auf dem Bett sass Fran, strich mir über die Hand und lächelte mich an als er merkte dass ich wach war. „Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein.“, flüsterte Fran mir zu, „Du musst doch ein bisschen auf dich achtgeben.“ „Du musst mehr trinken wen wir auf diese grosse Wanderung gehen, sonst trocknest du ja total aus.“, sprach dann eine andere Stimme und ich erblickte im hinteren Teil des Zimmers Juris. „Gut, glaube ein zweites mal wird das nicht mehr passieren.“, pflichtete ihm Maarten bei, der neben ihm auf Frans Bett sass. „Ryan, wo ist er?“, fragte ich sie dann. „Bei Marvin oder so, glaube ich. Er hat ein gutes Herz, im Gegensatz zu anderen Personen die nicht anwesend sind.“, knurrte Juris bisschen bitter. „Er ist noch sauer auf mich, vermute ich mal.“, versuchte es Maarten zu erklären. „Ja, vermutlich.“, pflichtete Juris ihm bei, „Aber Morgen wird er wohl wieder eine Runde mit seiner Freundin rummachen.“ Ich und die anderen schauten ihn komisch an, hatte er wirklich gesagt Fjodors Freundin kommt Morgen? Fran hatte sogar ein bisschen Wasser verschüttet als er das hörte, so überrascht war er. Dafür wollte er mir nur ein bisschen was zu trinken geben. „Was soll das den bedeuten?“, fragte Maarten nun Juris mit einem sehr strängen ton. „Hat er dir nie gesagt dass er eine Freundin hat?“, fragte Juris ein bisschen zu unscheinbar, „Das weiss ich schon seid der ersten Woche.“ Maarten sah nun Juris ein bisschen stutzig an und fragte leise: „Wieso hast du es mir nie gesagt?“ „Ich dachte du weisst dass er sich einmal pro Woche mit einer anderen vergnügt. Wieso sollte ich es dir also unter die Nase reiben?“, fragte Juris verwirrt. „Monique?“, fragte Maarten verwirrt, „Er schläft ein mal in der Woche mit ihr?“ „Ja.“, sagte Juris dann, „Einmal in der Woche betrügt er dich mit einem Mädchen und du hintergehst ich mit uns.“ „Ich weiss, aber darüber habe ich mit ihm gesprochen und es war nie ein Problem für ihn und heute erfahre ich auf einmal dass er eine Freundin hat! Das ist wirklich nicht fair!“, jammerte Maarten. „So ist es.“, gab Juris ihm recht und setzte schnell hinzu, „Aber da kann man nichts machen, Fjodor scheint wirklich halt einfach mehr auf Mädchen zu stehen als auf Jungs und du bist halt einer von uns!“ „Juris!“, zischte Fran, „Hör auf! Deine Worte sind wirklich nicht sehr nett und zweites braucht Miles ruhe. Wir können das Thema in deinem Zimmer diskutieren, dann kann Miles nämlich schlafen.“ Ich war über diese Annahme ein bisschen verwirrt, aber bevor ich was sagen konnte waren die Drei schon draussen. Zuerst war ich fast traurig das sie einfach so gegangen waren, doch schon nach wenigen Minuten merkte ich wie müde ich wirklich war, und dann schlief ich plötzlich ein. Erst am nächsten Morgen als mich Fran weckte wurde mir bewusst das ich eingeschlafen war. „So, geht es dir heute besser?“, fragte er mich dann gleich. „Ja, viel besser.“, versicherte ich ihm. „Schön. Juris will und heute einen Beweis liefern das Fjodor wirklich was mit Monique hat, aber ich glaube es nicht. Er lügt doch wieder einmal um Maarten zu verletzten.“, erklärte Fran nun mir. „Ich weiss nicht. Juris ist zwar ein bisschen anders, aber er schneit nicht der Mensch zu sein der absichtlich seine Freunde verletzt.“, erklärte ich ihn mal auf gut Glück. „Ich kenne ihn wohl hoffentlich besser als du!“, knurrte Fran, „Er will nur eines, nämlich seinen Vorteil, und wen er Maarten und Fjodor auseinander bringt kann er so viel mit Maarten schlafen wie er will. Ich kann ihn ab und zu einfach nicht leiden!“ „Ich mag ihn, ausser vielleicht er will wieder mal was von mir, dann nervt er wirklich.“ Erklärte ich ihm, „Aber haben wir heute nicht Schule?“ „Doch, Mathe und gleich danach verduften wir mit Juris. Auch wen es wohl kaum lange dauern wird.“, zischte Fran weiter. „Kann sein, aber vielleicht will Juris einfach auch dieselbe Sonderbehandlung wie ich?“, fragte ich Fran. „Welche Sonderbehandlung?“, meinte Fran und blickte mich ein bisschen verwirrt an. „Oh, überlege ich mal? Vielleicht die Sache über die du dich vor gestern aufgeregt hast und mich aus dem Zimmer geschmissen hast? Denn ich will jetzt zum letzten mal klarstellen, dass ich keine solche Behandlung will! Ihr sollt einfach ganz normal zu mir sein, denn ich bin verdammt noch mal nicht der König von Wales! Auch will ich wirklich keine extra Wurst, sondern einfach ganz normal behandelt werden!“ „Das tun wir auch! Aber Juris will immer im Mittelpunkt stehen, dass ist bei ihm so was von normal.“ „Aber ich kann mir nicht vorstellen dass er uns so an der Nase rumführen würde? Geschweige wird er so wohl nicht gerade bei Maarten punkten.“, erklärte ich ihm hastig. „Ich weiss, aber Juris versteht niemand, der lebt einfach in seiner eigenen Welt. Das wirst du heute noch sehen!“, versicherte er mir. In der Schule war es dann wirklich gar nicht so schlimm. Mathematik war zwar nicht mein Lieblingsfach, aber ich war da einfach um einiges besser als alle anderen. Besonders Fjodor hatte seine mühen mit Geometrie. Zwar konnte ich das auch wirklich verstehen, denn die russische Schrift war ja wirklich total anders als unsere. Aber ich musste mich wirklich zurückhalten als Fjodor den Lehrer nach dem Satz des Pytagoras fragte. Ich kicherte leise vor mich hin und Fran warf mir einen finsteren Blick zu. Denn konnte ich zwar feststehen, aber ich konnte nichts machen wen ich lachen musste. Dann jedoch blickte mich noch Juris an, der genau vor mir sass, setzte ein breites Grinsen auf und kicherte: „Das Problem hat er schon die ganze Zeit. Er weiss zwar was Geometrie ist, und kann das auch berechnen, aber den Satz des Pytagoras kennt er nicht.“ Ich fing dann an zu lachen, eigentlich war das gar nicht lustig, aber ich lachte mehr wegen Juris und seinem doofen Gesichtsausdruck. Dann jedoch hörte ich die Stimme das Lehrers klar und deutlich: „Miles, Juris raus! Ich dulde keine Störungen in meinem Unterricht und andere auslachen geht schon gar nicht! Ich will euch heute Morgen hier nicht mehr sehen, ihr könnt die Aufgaben als Hausaufgaben erledigen!“ Ich hörte abrupt auf zu lachen, stand auf und ging bisschen missmutig zur Tür. Fjodor und Fran warfen mir böse Blicke zu und Marvin grinste wieder mal über das ganze Gesicht. Kaum draussen hörte ich schon Juris lachen. „Er ist die grösste Mathe Niete die ich je gesehen habe!“, lachte er. „Mag sein, aber bis jetzt bin ich noch nie aus dem Unterricht geflogen!“, zischte ich. „Es gibt immer ein erstes mal.“, versicherte er mir nun, „Aber hättest du nicht Lust mit mir was zu unternähmen?“, fragte Juris und legte mir wieder die Hände an die Hüfte, „Bisschen Sex schadet doch nie.“ „Juris!“, zischte ich dann, „Denk gar nicht erst daran und nimm deine Hände von meinem Körper weg, dass ist sexuelle Belästigung, dafür könnte ich dich anzeigen!“ Ich hörte ein Schnauben von ihm und er nahm seine Hände wieder weg. „Das war nur ein bisschen Spass.“, versicherte er mir, „Ich würde dir nie was tun.“ „Spass? Das nennst du Spass?“, fragte ich ihn nun, „Vermutlich hat dir die Vergewaltigung auch spass gemacht!“ Aber auf meine Worte schwieg er und ich entschloss mich ihn nicht weiter zu beschimpfen. Setzte mich einfach hin und wartete. „Kommst du auch raus?“, fragte er mich dann auf einmal. Ich blickte Juris nur schräg an und fragte: „Wieso?“ Er streckte mir bloss das Zigarettenpack hin und ich sah ihn komisch an. „Ich rauche nicht!“, zischte ich nun, „Geschweige kann ich deinen Sinneswandel nicht verstehen. Du wolltest mir an die Wäsche und nun bist du so nett, das passt einfach nicht zusammen, oder es passt für mich nicht zusammen!“ Aber kaum hatte ich meine Äusserungen gemacht ging er, ohne was zu sagen Önder etwas zu machen. Juris war für mich einfach wirklich schwierig zum einschätzen, man konnte einfach nicht erahnen was er als nächstes vor hat. Nach der Mathelektion trafen wir uns alle in Juris Zimmer. Ich hatte zwar jetzt tonnenweise Hausaufgaben, doch wollte ich jetzt nicht einfach gehen. Kaum aber waren wir vier jedoch zusammen führte uns Juris in die Speisekammer. „Glaube Fjodor wird bald kommen, also sollten wir uns verstecken.“, meinte Juris dann zu uns. Fran schnaubte, sagte jedoch nichts. So versteckten wir und dann in einen lehren Schrank. Bisschen schräg war es ja, aber was noch passieren könnte wusste ja niemand von uns. Fran fand es immer noch eine total doofe Idee, Maarten war total gespannt und ich war wohl mal wieder näher an Juris als ich wollte. Wie lange wir warteten konnten wir nicht sagen, doch auf einmal öffnete sich die Tür. Fjodor kam herein und dann noch ein blondes Mädchen, dass wohl Monique sein musste. Beide waren mit Kisten beladen und stellten die in der Gerätekammer ab. „Danke Fjodor.“, sagte Monique, „Dass sollte für heute alles sein.“ „Kisten?“, knurrte Fran leise und gab Juris einen Stoss, „Wir sind hier drin um zusehen wie die Kisten schleppen! Also wirklich, dass ist doch normal.“ „Ich weiss.“, antwortete Juris, „Aber gedulde dich noch ein bisschen.“ Draussen gab Fjodor dem Mädchen gerade einen Kuss und meinte locker: „Das mache ich doch gerne. Dann musst du dich nicht so abmühen.“ Sie küsste ihn dann auch und flüsterte leise: „Ich liebe dich Fjodor.“ „Dich dich auch.“, war seine knappe Antwort, „Und sobald ich hier raus bin heiraten wir.“ Dieser Satz löste gerade bei Maarten und Fran ein totales Entsetzen aus. „Was! Er will mich wegen der sitzen lassen?“, schimpfte Maarten wütend, „Was hat er den schon an der!“ „Sie ist eine Frau.“, erklärte Juris dann einfach, „Frauen können Kinder bekommen. Du nicht.“ „Ja schon, aber wieso kommt er dann immer zu mir wenn sie nicht da ist! Ich muss es ihm Täglich besorgen und die kommt da mal einmal in der Woche und bringt uns was zu essen. Das ist gemein!“, jammerte Maarten weiter. „Aber das Beste kommt ja noch! Du hast jetzt einen Ehrenplatz wie deine grosse liebe dich betrügt.“, plapperte Juris immer noch munter weiter. Maarten jammerte leise weiter und ich musste einsehen das Juris recht hatte. Fjodor küsste mit dem Mädchen innig und war schon dabei sie auszuziehen. „Die schlag ich zu Brei wen sie nächste Woche nochmals kommt!“, zischte Maarten finster weiter. „Das will ich sehen!“, fügte Juris mal wieder einen ganz überfüssigen Satz hinzu. Fran hingegen schwieg einfach und hatte wohl keine Worte um das auszudrücken was ihm durch den Kopf ging. Hingegen hörte ich jetzt Maarten leise schluchzen. Ich konnte ihn wirklich verstehen, so eine Erkenntnis konnte wohl wirklich sehr schmerzen. Ich setzte mich zu Maarten und strich ihm durch die Haare. „Es ist hart für dich, aber kannst es ja auch positiv sehen, jetzt weisst du die Wahrheit und er kann dich nicht mehr anlügen.“, sprach ich ihn an und hoffte sehr dass ich die richtigen Worte gefunden hatte. Maarten weinte und viel mir um den Hals. Eigentlich hätte es Fjodor ja hören sollen, aber er war wohl schon zu sehr bei der Sache als das er Maarten weinen hätte hören können. Juris und Fran klebten jetzt einfach an der Schanktür und schauten hinaus wie es Fjodor mit Monique trieb. Es war wirklich nicht fair was hier abging. Dachte ich bitter, denn Maarten war ja kein schlechter Mensch und ich musste jetzt wirklich einsehen das ich wohl wirklich nicht der Einzige war dessen Leben einfach nicht in einem schönen Rhythmus verlief. Wan Fjodor fertig war konnte ich nicht sagen, da ich wirklich zu fest mit Maarten beschäftigt war. Er weinte später zwar nicht mehr, war aber immer noch so liebesbedürftig wie vor her. Eigentlich war ich fast verwundert als ich Juris und Fran erblickte. „Hast ja schon jemand neues gefunden.“, plapperte uns Juris dann an, „Glaube Miles würde besser zu dir passen als Fjodor.“ Maarten schniefte wieder, sagte jedoch nichts und fing auch nicht wieder an zu heulen. Er kuschelte sich nur wieder ein bisschen enger an mich. „Ganz neben bei solltest du dich auch glücklich schätzen, das mir Monique läuft jetzt schon ein halbes Jahr und er hat dir nie was gesagt. Es ist hart, aber du weiss wenigstens die Wahrheit.“, sprach Juris weiter. „Allgemein will Fjodor doch immer nur das eine, und wie es aussieht liebt er halt Mädchen immer noch mehr als Jungs. Auch wen ich ihn da nicht so genau verstehen kann, du hast wenigstens genau so viel zu bieten wie Monique.“, versuchte Fran ihn jetzt auch auf zu muntern. „Mag sein, aber ich liebe ihn und er tut mir das an! Geschweige sollten wir doch leise sein sonst hört und Fjodor doch?“, meinte Maarten niedergeschlagen. „Nein, der ist schon wieder weg.“, versicherte Juris. „Dann kann er mich mal! Ich bin weder seine kleine Schlampe noch sonst was! Er soll sich gefälligst einen anderen Idioten suchen mit dem er schlafen kann. Mit mir hat er es sich aber jetzt schön verdorben!“, zischte Maarten finster, der wohl wirklich langsam auf Hochtouren kam. „Ja, und wen du jemandem für deinen Spass brauchst hast du dann ja immer noch mich!“, versicherte Juris ihn auf einmal. „Mag sein, aber vor dir kommt immer noch Fran, Ryan und Alejandro. Also mach dir nicht zu viele Hoffnungen.“, knurrte Maarten. Juris schwieg dann und Fran wusste wohl auch das es besser war zu schweigen. Wie lange wir so schweigend im Schrank sassen wusste ich nicht, nur dass ich Maarten noch immer umklammerte. Wir zu viert in einem Schrank, das hätte ich nie gedacht. Aber es kam wohl vieles nicht so wie man denken sollte. XXXXXXXXXXXXXxxxxxxxxxxxxxXXXXXXXXXXXXXXXXXxxxxxxxxxxxxxx So, mein neustes Kapi! Hoffe sehr das es euch gefallen hat! Ja und ich möchte mich mal bei allen Komischreibern bedanken! Ich freue mich immer auf eure Komis! Ja und wohl zum 100 Komi wollte ich euch mal was Fragen. Wer ist eigentlich euer grösster Liebling? Was wer euer schönster Paar? Ja und jede andere Anregung ist gerne willkommen! Lg Flippi Namen: Miles Barmettler Juris Liepiņš František Melnik (Fran) Maarten Van Forest Fjodor Preobrazhenskij Marvin Søren Sjöberg Ryan Mac an Bhaird Alejandro Juan Tirado - Seda Kapitel 10: Ein Schrank, eine Ohrfeige und tonnenweise Zickenterror! -------------------------------------------------------------------- Wir schwiegen immer noch, als Fran aufstand und zur Schranktür ging und die versuchen wollte zu öffnen, aber die dumme Tür wollte nicht mehr aufgehen. Er blickte mich verwundert an und rüttelte an der Tür, aber es tat sich nichts. „Wer von euch Idiotien hat die Tür abgeschlossen?“, fragte Fran ein bisschen sauer. „Ich nicht, aber ich glaube es könnte Fjodor gewesen sein, er weiss das ich sie beobachte und wen er Maarten Geheule gehört hat dachte er vermutlich das sei ich der wieder mal zu laut war. Denn ich würde mich nie selber einsperren, dass kannst du mir glauben!“, knurrte Juris, „Ganz so doof in der Birne bin ich nämlich nicht.“ „Wirklich?“, knurrte Fran ihn an. Juris schnaubte und holte sich dann auf der Stelle eine Zigarette nach vorne. „Juris, ich weiss nicht ob es so schlau ist unsere Luft hier drin zu verpesten.“, fragte ich ihn. „Ist mir jetzt egal.“, schnauzte er mich an, „Ich habe jetzt Lust dazu und basta!“ Ohne auf mich oder die anderen zu achten verpestete er unsere Luft. Wieso jetzt auf einen Tag auf den anderen alles so drunter und drüber ging konnte ich nicht sagen, nicht mal was die Auswirkung sein konnte war mir bewusst, aber eine oder mehrere Freundschaften konnten da wenn es dumm ging schon in die Brüche gehen. „Oh ja, der grosse Juris kann wieder mal alles machen was er will! Du hast wohl noch nie was von Teilen gehört!“, zischte Fran ich jetzt an. „Doch, aber ich muss jetzt rauchen. Geschweige kann ich dann wieder besser denken und mir wird schon ein Einfall kommen.“, erklärte er uns jetzt schon wieder viel ruhiger. „Ja vielleicht, aber wen wir bis dann erstickt sind hilft es uns nichts!“, zischte Fran weiter. „Werden wir schon nicht. So eine Zigarette verbrennt nicht so viel Sauerstoff, aber ein Feuer das würde ich hier nicht anzünden.“, plapperte Juris schon wieder munter. „Ist mir auch klar, wir sind immer hin in einem HOLZSCHRANK!“, knurrte Fran weiter, war aber nicht mehr so sauer wie vorher, „Aber es stinkt trotzdem!“ „Ich weiss, aber der einzige der das Recht hätte sich zu beklagen ist Miles. Du rauchst auch, bist ja zwar nur der Gelegenheitsraucher, aber du rauchst. Daraus schliesse ich das du kein bisschen besser bist als ich.“, freute sich Juris, der sich wohl aus der Tatsache das wir in einen Schrank gesperrt waren nicht gross was machte. „Wenn du willst kann ich auch aufhören! Im Gegensatz zu dir bin ich nicht süchtig, verstanden!“, erwiderte Fran ein bisschen sauer. „Okay, dann wirst du ab heute nicht mehr rauchen und kiffen kannst du dann auch vergessen, dass sind auch fast Zigaretten.“, japste Juris. Juris schien gerade irgendwie wirklich glücklich zu werden. Wo Fran wohl gerade mit seiner Entscheidung Probleme hatte. Ich konnte es zwar nicht verstehen wieso Fran aufs rauchen verzichten konnte, aber nichts aufs kiffen. „Ich wusste dass du es nicht kannst!“, freute sich Juris, „Ich wusste dass du kneifen wirst!“ „Nein, tu ich nicht! Okay, ich nähme das Angebot an, aber für jede Woche die ich schaffe will ich was bekommen!“, erklärte Fran ihm hastig. „Ja, kannst selber sagen was du willst, ich tue und besorge dir alles versprochen!“, lachte Juris und freute sich jetzt wirklich. „Juris ist intelligenter als wir alle glauben.“, flüsterte ich zu Maarten. „Glaube ich nicht. Er ist unser Klassenclown, der spinnt einfach ein bisschen mehr nicht.“, flüsterte mir Maarten zurück. „Ich weiss nicht.“, meinte ich nun, „Er brachte Fran dazu vielleicht das Rauchen aufzugeben und das würde wohl ein schlechter Mensch nicht machen. Er mag uns irgendwie auch wenn er es uns nicht so wirklich zeigt.“ „Ach was. Der hofft nur wieder das Fran ihn zu sich ins Bett holt, mehr will Juris nicht.“, erklärte Maarten mir siegessicher. „Ich weiss nicht.“, war mein Antwort darauf, „Juris hat was an sich, irgendwas etwas was mich glauben lässt das er nicht so pervers krank ist wie wir alle glauben.“ „Dann siehst du aber was anderes als ich. Ich hasse ihn nicht aber seine Hände die sich immer selbständig machen kann ich nicht haben. Geschweige würde er wohl am liebsten mit mir oder sonst jemanden Tag Sex haben wollen. Juris ist anders als wir, kann sein liebes Wesen auf Knopfdruck in das kranke Sexsüchtige etwas verwandeln.“, zischte Maarten nun. „Ich weiss, aber irgendetwas in seinen Augen sagt mir das er anders ist als wir denken.“, flüsterte ich hastig zurück. „Wirklich? Bist du dir so sicher dass du in den Augen der Menschen lesen kannst? Man sagt es zwar dass die Augen der Spiegel zur Seele sind, aber diesen Blicke zu erkennen ist doch schwerer als man denkt oder nicht?“, fragte Maarten mich nun plötzlich. „Ich weiss, aber etwas sagt mir dass er nicht so ist.“, war meine Antwort. „Oh ja, du irrst dich ja nie. Du weisst alles über jeden. So wie dein schöner schock als du erkannt hast das ich ein Mädchen bin, also wirklich!“, zischte Maarten und drückte mich wieder von sich weg. Kaum hatte er das getan nahm auch er eine Zigarette nach vorne. Fran schnaubte darauf ihn böse an: „Spinnst du nun auch! Ja, noch mehr Rauch schadet ja nicht. Wir brauchen die Luft ja nur zum Atmen, aber was solls. Wir können ja auch qualvoll ersticken!“ „Tut mir ja leid, aber ich muss, und zweitens dufte Juris auch.“, motzte Maarten nun einfach mal. Fran wollte nun wieder Antworten doch er riss sich wohl wirklich zusammen. Schlug einfach mit dem Fuss mehrere male gegen die Tür, aber sonst sagte er nicht. Ich sass immer noch neben dem qualmenden Maarten und Juris sass am Boden und sah die Decke an. „Ich glaube ich wüsste wie wir hier raus kommen.“, meinte er dann zu uns. „Wie den!“, knurrte Maarten ihn an. Juris lachte und meinte dann nur: „Ich werde es mal versuchen.“ Kaum gesagt ging er zur Schranktür und kniete sich hin. Was er vor hatte wusste ich nicht und so betrachtete ich ihn nur. Er rüttelte was an der Tür rum und plötzlich ging die auf. Ich Maarten und Fran sahen ihn dann nur schräg an. „Ich habe mich einfach an der Schliessvorrichtung zu schaffen gemacht. Dieser kleine Mettalstab öffnet die Tür. Ich habe doch gesagt ich kann nach dem rauchen besser denken.“ „Schön.“, knurrte Maarten und trat aus dem Schrank. Ich und Fran folgten ihm und auch Juris kam raus. Aber kaum waren wir raus fing Fran noch an die Sachen wieder in den Schrank zu räumen und mir wurde langsam immer mehr klar wieso Fjodor bemerkt hatte das wir da waren. Juris hätte es wohl kaum noch offensichtlicher gestalten können. Doch war es ja immer noch seine Angelegenheit. Ich würde mich nie mehr in diesen Schrank setzten und vermutlich Fran und Maarten auch nicht mehr. Ohne dann jedoch gross ein Wort zu wechseln gingen wir vier dann in die Mensa. Unsere kleine Beobachtung hatte länger gedauert als wir wohl alle gedacht hatten. Aber kaum hatten wir die beträten legte Maarten schon los. Er erblickte Fjodor und ging wütend zu ihm. „Was fällt dir eigentlich ein!“, brüllte er ihn an, „Wieso benützt du mich wie eine kleine Schlampe die für nichts als ein bisschen Sex gut ist! Geschweige hast du mir all die Monate nie was von Monique gesagt und ich doofes Huhn habe dich sogar geliebt!“ Maarten war den Tränen nahe und war total ausser sich. „Ich hasse dich!“, schimpfte Maarten ihn noch an, „Ich hasse dich wirklich, du spielst nur mit mir!“ Nach diesen Worten fing er an zu weinen. Dicke Tränen rannen über sein Gesicht und Fjodor fing an zu lachen. „Jetzt verhältst du dich genau so wie ein Mädchen.“, lachte er nun Maarten aus. Doch diese Reaktion stimmte Maarten nur noch trauriger. „Du kannst mich mal!“, brüllte er Fjodor an und schlug dann zu. Verpasste Fjodor eine schöne Ohrfeige und rannte verheult in Richtung seines Zimmers. Ich war über Maartens Reaktion erstand auch wenn er wirklich recht hatte. Fjodor hatte diese Ohrfeige wirklich verdient. „Juris!“, brüllte Fjodor dann und ich bemerkte erst dann das sich Juris versucht hatte aus dem Staub zu machen. Aber nun stand Fjodor auf ging hastig zu ihm hin und packte ihn ein bisschen grob am Arm. „Was sollte das schon wieder!“, zischte er Juris nur an und ich machte mir wirklich sorgen. „Nichts, ich wollte nur…“, weiter kam Juris nicht den Fjodor schlug ihn, verpasste ihm eine schöne Ohrfeige. „Lüg mich nicht an, was wollte das jetzt verdammt noch mal!“, brüllte er ihn regelrecht an und drückte ihn gegen die Wand. „Ich wollte nur das Maarten die Wahrheit über dich erfährt. Wenn du es ihm nicht sagen willst dann wollte ich es wenigstens.“ Aber auch diese Antwort kostete eine Ohrfeige. „Ach und was hast du dir davon erhofft?“, brüllte Fjodor schon weiter, „Dachtest wohl er würde dein Freund werden!“ „Nein, das habe ich nie beabsichtig!“, schniefte Juris und schien nun auch den Tränen nahe zu sein. Doch Fjodor liess nicht locker und verpasste ihm jetzt schon wieder eine Ohrfeige. Aber bevor nun Fjodor wieder auf Juris einprügeln konnte ging Ryan dazwischen. Packte Fjodor und zog ihn von Juris weg. „Fjodor lass ihn in Ruhe.“, knurrte Ryan ihn an. Juris nutzte diese Ablenkung und machte sich blitz schnell aus dem Taub. Ausser Ryan wär wohl keiner von uns in der Lage gewesen Fjodor zurückzuhalten. Er war einfach zu stark für uns. „Ich verstehe zwar nicht um was es gerade ging, aber eines kann ich dir sagen Fjodor. Du kannst zwar Juris die Schuld geben aber eigentlich bist du ja selber Schuld. Wie es nämlich aussieht hast du Maarten betrogen und nur weil Juris ihm die Wahrheit sagte darfst du ihm nichts tun.“, erklärte Ryan ihm nun. „Was du nicht sagst!“, zischte Fjodor finster. „Ich finde er hat recht.“, mischte sich nun Alejandro ein, „Geschweige würdest du Maarten wohl kaum hintergehen wenn du ihn liebst. Darum geschieht es dir recht! Solange du ihn nur als Objekt war nimmst hast du ihn eh nicht verdient.“ Über Alejandros Worte war ich überrascht. Er hatte bis jetzt noch kaum was gesagt und ich kannte ihn eigentlich nicht, aber er schien ein netter Kerl zu sein. Ryan liess dann endlich Fjodor los, der darauf hin bloss böse murmelt hinaus ging. Ich vermutete schon was er machte und ich glaubte auch dass er sich heute Abend wohl wieder zur Flasche greifen wird. Aber eigentlich war ja keiner der Jungen wirklich einfach, jeder hatte seine Tücken sogar ich. Doch die grösste Überraschung befand sich immer noch in meinem Zimmer. Ich war nach dem Nachtessen mit Fran zurück gegangen und als ich die Tür ins Zimmer öffnete sah ich ihn. Maarten. Mit all seinen Sachen sass er auf Frans Bett und schaute uns an. „Ich werde keine Sekunde länger mit dem Typ ein Zimmer teilen!“, fauchte Maarten uns an. „Okay, heute kannst du bei uns schlafen aber Morgen gehst du zu Herrn Mayer. Er wird dir schon nicht den Kopfabreissen nur weil du mit Fjodor nicht mehr im selben Zimmer schlafen willst.“ „Oh ja.“, knurrte Maarten, „Ich könnte ja eigentlich mit Juris Platz wechseln. Der würde sich wohl freuen wenn Fjodor ihn einmal pro Tag flachlegt!“ „Das finde ich gemein!“, zischte ich, „Was hat Juris dafür dass er dir die Wahrheit gezeigt hat? Geschweige dachte ich ihr seid Freunde?“ „Wir sind keine Freunde! Ich dulde ihn aber sonst nichts! Ich bezeichne ihn nicht mal als Freund. Fran, Ryan, Alejandro, du und sogar Fjodor sind eher meine Freunde als er. Er ist bloss ein…“ Weiter kam Maarten in seiner Wut jedoch nicht. Fran hatte sich jetzt auch eingemischt und hatte ihn bevor er auch nur den Satz beenden konnte umarmt. „Reg dich nicht so auf.“, flüsterte Fran ihm zu, „Die letzten Tage waren für uns alle nicht so einfach. Wir hatten alle zu wenig Schlaf. Verstauen wir deine Sachen und legen uns hin. Vielleicht sieht die Welt Morgen schon besser aus.“ „Jetzt hörst du dich genau so an wie Miles.“, knurrte Maarten als er gerade anfing seine Sachen von Frans Bett Weg zu räumen. Ich und Fran schauten uns nur komisch an, sagten oder taten jedoch nichts. Seid ich hier war hatte ich wohl fast alles in diesem Camp total auf den Kopf gestellt, und irgendwie hoffte ich das es bald aufhören würde. Den meine Kameraden hier waren ja nett und ich wollte ihnen ja nicht so viel Ärger machen. Maarten war mit seiner Arbeit schon bald fertig und wir gingen ins Bett. Es war zwar noch nicht so spät, aber müde waren wir alle drei. Fran und Maarten teilten sich jetzt ein Bett und irgendwie war ich froh dass ich meines für mich alleine hatte. Maarten war nett, aber mehr als ein guter Freund würde er wohl für mich nie sein. Doch diese Gedanken hielten mich dann jedoch länger wach als ich dachte. Wie spät es war wusste ich zwar nicht, aber ich bemerkte das noch Licht im Gang brannte. Es rumpelte und ich fragte mich wirklich wer da so einen Lärm machte. Maarten und Fran schliefen ganz schön brav weiter und mich nervte es. Hastig stand ich auf und ging in Richtung Tür, riss sie auf und trat auf den Gang hinaus. Kapitel 11: Juris Verderben, oder Hilfe in der letzten Sekunde! --------------------------------------------------------------- Was ich dann im Gang sah schockte mich schon ein bisschen. Denn da lag Juris der Länge nach im Gang, machte aber keine Bewegung, nichts was darauf hinweisen würde das er leben würde. Hastig rannte ich zu ihm und liess mich vor ihm auf die Knie fallen und berührte ihn. Langsam öffnete Juris die Augen und blickte mich an. „Was ist den mit dir passiert? Fragte ich ihn schockiert, „Das war doch nicht etwa Fjodor?“ „Nein.“, hauchte er, „Vielleicht seine Ohrfeigen haben es verschlimmert, aber er hat mir nichts getan.“ „Aber was hast du den?“, fragte ich hastig weiter, „Du bist nicht gesund das sehe ich doch.“ „Ich weiss.“, flüsterte er weite und richtete sich ein bisschen auf, „Du warst doch dabei als ich beim Arzt war, und hast doch seine Worte auch gehört. Er hatte recht. Das ganze Zahnfleisch hat sich entzündet und ich konnte jetzt schon zwei Tage kaum noch was essen. Aber jetzt sind die Schmerzen unerträglich geworden.“ „Juris, wieso hast du nie was gesagt? Ich weiss das wir keine Freunde sind, aber an Fran oder so hättest du dich doch wenden können.“, meinte ich. Er lachte und erklärte mir gleich: „Ich dachte doch das es wieder weg geht. Hätte ich es wissen können dass es so schlimm wird. Geschweige ist heute Abend so viel passiert. An wen hätte ich mich wenden sollen?“ „An mich oder Fran. Man muss nicht gute Freunde sein um jemanden zu helfen.“, erklärte ich wieder und wusste dass es wohl wirklich dumm anhören musste. „Danke Miles. Ich muss wohl jetzt wirklich wieder zum Arzt.“, sprach er weiter. „Wo soll ich dich hinbringen?“, fragte ich weiter, denn ich kannte mich immer noch kaum aus. „In den Essraum und dann weiter eine Treppe hoch. Dort sind die Zimmer der Leiter.“, erklärte er mir weiter. Kaum hatte ich das gehört packte ich ihn und schleppte ihn in Richtung Essraum. Juris war zwar leicht, aber ich war einfach nicht so wirklich dazu gemacht um solche Typen wie ihn zu tragen. Aber ich strängte mich an und schafte es dort hin. Setzte ihn auf einen Stuhl und liess mich entkräftet zu Boden fallen. „Und an welche Tür soll ich dann Klopfen?“, fragte ich entkräftet. „Egal, einfach an eine.“, meinte Juris. Dann schloss er die Augen und lehnte sich zurück in den Stuhl. „Ich bin Tod müde. Ich will nur noch schlafen.“, flüsterte er. Ich liess ihn nicht gerne alleine, aber ich musste es wohl. Hastig rannte ich die Treppe nach oben und blickte mich um. Überall waren Türen und auf gut Glück klopfte ich einfach mal an die erst beste Tür. Es geschah zwar lange nichts, aber dann öffnete einer die Tür. Es war Samuel Scheuber, der jüngste der Leiter der mir die Tür öffnete. „Was ist Miles?“, knurrte er mich böse an, „Ist was passiert?“ „Ja, ist es!“, sagte ich ausser Atem, „Juris, ihm geht es wirklich nicht gut, er muss dringend zum Arzt!“ „Ach was. Der hat doch dauernd was. Was für ein kleines Problem hat er dieses Mal?“, zischte Samuel mich an. „Dieses mal ist es ernst!“, schimpfte ich laut, ihm geht es wirklich nicht gut!“, jammerte ich. „Okay, okay, ich werde runter kommen. Aber eines sag ich dir, Juris spielt gerne mal ein bisschen krank, bei dem kann man nie wissen was er wirklich ernst meint.“ „Aber, aber…“ „Ist schon gut Miles, ich komme ja schon. Aber eines muss du noch lernen, die Typen hier spielen gerne mit den Neuen.“, erklärte er mir. Was ich darauf Antworten sollte wusste ich nicht, also ging ich einfach wieder runter zu Miles. Samuel folgte mir und als wir in den Essraum traten lag Juris schon auf dem Boden. Ich rannte sofort zu ihm hin und blickte Samuel an. Der verstand wohl das es nicht nur eine kleine Show sondern ernst war und rannte wieder hoch in sein Zimmer um sich anzuziehen. Zwar trug ich selber noch meinen Schlafanzug, aber ich konnte Juris so nicht alleine lassen. „Juris.“, flüsterte ich und rüttelte ein bisschen an ihm herum. Ich hatte mal gehört das man in solchen Situationen nicht einschlafen sollte, ob das zwar stimmt konnte ich nicht sagen, aber wen Juris bei Bewusstsein war konnte man ihn wenigstens ansprächen. „Was ist?“, nuschelte er leise, „Ich bin müde.“ „Du darfst jetzt aber nicht schlafen, Samuel wird dir helfen. Halt durch.“, sprach ich nun weiter zu ihm. Ich war zwar ab und zu wirklich ein Arschloch und ihn konnte ich ja eigentlich überhaupt nicht leiden, aber ihn einfach so seinem Schicksal überlassen konnte ich nicht. Er kuschelte sich an mich und flüsterte lese: „Du spinnst. Jeder der Anderen wär jetzt wieder verschwunden. Wieso hilfst du mir nur?“ „Das habe ich schon einmal gesagt, man muss keine Freunde sein um einander zu helfen! Geschweige will ich nicht für deinen Tod verantwortlich sein, also halt die Klappe!“ Der letzte Satz war hart, aber ich hatte wirklich keine Lust mit ihm zu reden, geschweige mit ihm darüber zu streiten ob ich oder nun er recht hatte. Es ging nur darum ihn zu retten, mehr musste ich nicht von ihm wollen. Es war aber wirklich fast erleichternd als dann endlich Samuel wieder kam und mir half Juris hochzuheben und ins Auto zu tragen. Zwar wollte er dass ich mit komme und mich die Fahrthindurch um Juris kümmere. Ich hätte es gerne abgelehnt, aber es ging so schlecht, Juris war nicht mein Freund, aber dafür verantwortlich sein das ihm was passierte wollte ich auch nicht. So tat ich mir die lange Reise an und sass anschliessend noch eine schöne Weile im Spital. Aber das was wohl an dem Tag wirklich das Beste war, das ich doch am Anfang recht hatte. Hätte Juris auf mich gehört dann hätte er nie ein Problem bekommen. Seine Ignoranz und Sturköpfigkeit hatte ihm fast das Leben gekostet. Aber es bewies wieder mal das wen ein Arzt sagt man sollte NICHT dieses und jenes tun es seine Gründe hatte. Geschweige hätte so ein Typ wie Juris es wohl einige Tage ohne Zigaretten ausgehalten, aber ab jetzt sollte es ihm wohl eine Lehre sein. Etwas gute hatte es aber doch. Samuel erklärte uns beiden das wir heute am Unterricht nicht teilnähmen mussten weil wir lieber schlafen sollten. Nach der langen Nacht war ich überglücklich wieder in meinem Zimmer zu sein. Maartens Sachen waren weg und ich fragte mich zwar wo er wohl hin gehen konnte, aber das würde ich wohl am Abend Fran fragen. Total erschöpft liess ich mich in mein Bett fallen und schlief bald ein. Total verschlafen stand ich später wieder auf, wie spät es war konnte ich nicht sagen, ich wusste nur eines nämlich das es noch hell sein musste und daher wohl Nachmittag oder vielleicht auch erst Mittag. Halb Tod schleppte ich mich zum WC und öffnete eine der Kabinen und setzte mich hin. Wie lange ich dort verweilte konnte ich nicht sagen, doch plötzlich wurde ich aus dem Schlaf gerissen als draussen eine wütende Stimme ertönte: „Juris, was deine Bedürfnisse sind ist mir so was von egal! Wegen dir habe ich Maarten verloren!“ „Nicht wirklich!“, zischte Juris, „Du hasst ihn nur für dich benützt! Also ist es dein Fehler! Nur weil dein kleines Spielzeug dich allein gelassen hat kann ich nichts dafür!“ Ich wollte gerade aufstehen als draussen ein lautes Krachen ertönte. Zuerst war ich einfach nur geschockt, aber Fjodor hatte seinen Ärger nur an der anderen Toilettentür ausgelassen. „Ja, aber ich werde da wohl Ersatz suchen müssen und da es deine Schuld war wird es auch du sein! Aber glaube nicht dass ich so liebenswert zu dir sein werde. Zurzeit habe ich wirklich nur noch Lust jemanden so richtig durchzuficken und du bietest dich ja mir so schön an!“ Juris erwiderte auf Fjodors Drohungen nichts. „Fjodor!“, zischte ich dann als ich die Tür öffnete, „Las ihn doch in Ruhe!“ „Was machst du hier!“, brüllte mich Fjodor an, „Das hier ist kein Ort wo man so lange verweilen sollte, geschweige solltest du doch schlafen!“ „Ja, aber du und die Anderen sollten eure Spiele auch nicht hier verrichten! Das WC ist ein öffentlicher Ort, und Juris sollte wohl genau so wie ich im Bett liegen und nicht als Objekt der Begierde für dich hinhalten!“ „Es ist aber auch seine Schuld das Maarten nun weg ist, also sollte er es auch ausbaden!“, brüllte Fjodor, „Und du solltet davon eigentlich gar nichts wissen!“ „Oh ja.“, mischte sich nun auch noch Juris ein, „Geschweige hast du jetzt ein Problem Fjodor. Wenn jetzt aber Miles es einem der Leiter erzählt bist du dran. Er stellt dich doch gleich als Vergewaltiger hin und dann musst du vor Gericht. Ja, und wem würden sie wohl mehr glauben schenken, einem Mörder oder einem Brandstifter? Also wen ich dich wär würde ich ihn als Sexobjekt nähmen, denn ich werde dich nicht verraten, egal was du dem kleinen Miles alles antust. Den Geheimnisse sind bei mir besser aufgehoben als bei ihm.“ Diese Antwort von Juris schockte mich ein bisschen. Was sollte das bedeuten? Das er mich an Fjodor ausliefern will? Und alles nur weil ich ihm helfen wollte! Ich hätte genau so gut meine Klappe halten können und einfach in meiner Toilette verharren bis sich Fjodor an Juris vergangen hätte. Aber dieses feige Hund wollte sich nun wohl nur aus dem Staub machen und seine eigene Haut retten. Also war es wohl wirklich kein Wunder das alle ihn so herablassend behandelten. Fjodor packte mich dann und drückte mich an sich. Lachte und erklärte: „Also mit Miles zu Schlaufen wär wirklich mal was neues! Auch kann er wohl im Bett nur besser sein als du. Du versagst da doch wirklich nur.“ Diese Aussage schien Juris sehr schön zu stören, und ich bemerkte wie er mir einen bösen Blick zu war. „So, dann will ich euch zwei jetzt nicht weiter stören, also noch viel Spass Fjodor mit deinem neuem Opfer!“, lachte Juris und ging einfach aus dem WC hinaus. Fjodor hingegen drückte mich näher an sich heran und flüsterte: „Etwas Gutes wird es haben Miles, ich werde dich mir für heute Abend aufsparen. Also würde ich an deiner Stelle noch ein schön lange Weile schlafen.“ Ich war jetzt einfach zu entsetzt um was zu sagen, wieso Fjodor so abdrehte konnte ich nicht sagen und Juris hatte mich einfach so im Stich gelassen nachdem ich ihm heute schon mal geholfen hatte. Fjodor war einfach ein Spinner und langsam konnte ich Juris verstehen dass er Maarten und Fjodor auseinander gebracht hatte. Wen er nämlich so zu Maarten war wie zu mir und Juris da wär Maarten alleine besser aufgehoben. Auch wollte ich gar nicht wissen wie viel er heute schon getrunken hatte, es war einfach peinlich von mir zu glauben das so einer wie Fjodor aufhören würde zu trinken. Er brauchte wohl seinen Stoff einfach um richtig zu leben. Geschweige hatte er mir in den letzten Tagen ganz verschiedene Fassetten gezeigt. Zuerst hat er mir geholfen, dann wollte er mich vergewaltigen, danach war er wieder nett zu mir und nun wollte er schon wieder mit mir Sex. Der Typ war einfach nur krank und daran konnte wohl weder ich noch sonst jemand was ändern. Auch schien er garn nicht war zu nähmen wie krank er eigentlich war, fuhr mit seiner Hand nur über meinen Körper und zwingte mir einen Kuss auf. „Heute Abend wirst du also auch mal erfahren wie es ist mit einem Jungen zu schlafen.“, flüsterte mir Fjodor zu, „Nicht jeder hat dieses Glück!“ Wirklich? Dachte ich bitter, darauf könnte ich auch verzichten. Nach dieser Ansprache liess mich Fjodor dann in Ruhe. Wieso er ging konnte ich nicht sagen, aber es war mir auch egal. Der Abend machte mir weit aus mehr angst. Fjodor schien es nämlich wirklich ernst zu nähmen und nicht nur als so Witz oder so was. Fast verstört ging ich aus dem Raum, den ich musste wirklich zuerst mal darüber nach denken was seine Worte für mich bedeuteten. Fjodor war krank. Als ich auf dem Gang zu meinem Zimmer ging sah ich plötzlich Maarten. Aber nicht alleine sondern mit Ryan. Maarten lächelte mich an und freute sich wirklich mich zu sehen, schien aber keine Zeit zu haben mit mir zu reden. Was er mit Ryan vor hatte wusste ich jetzt schon ganz genau und Fjodors verhalten machte mir plötzlich ein bisschen mehr Sinn. Er mochte wohl Maarten mehr als er zugeben wollte und die Tatsache dass er wohl schon einen Ersatz für ihn hatte schmerzte ihn wohl sehr. Welches aber noch immer kein Grund war seine Sex sucht an ihm oder Juris aus zu lassen. Fast Müde kam ich in meinem Zimmer an und legte mich gleich ins Bett. Das ich Maarten mit Ryan gesehen hatte machte mich fast schon wieder glücklich. Maarten war ein guter Mensch, er hatte wirklich was besseres verdient als Fjodor. Kapitel 12: Ich bin einfach immer zu feige! ------------------------------------------- Ich stand vor der Tür. Mein schlechtes Gewissen plagte mich jetzt wirklich. Miles hatte mir geholfen und ich liess ihn einfach so bei Fjodor. Er hatte zwar in der Toilette seine Finger von ihm gelassen, aber für heute Abend hatte er mir schlicht und einfach Zimmerverbot gegeben. Eigentlich hatte ich keine Probleme mit Fjodor zu sprechen, und wir kämpfen auch viel miteinander. Auch wenn ich wohl immer den Kürzeren ziehe. Ich war zwar überhaupt nicht daran gewöhnt, dass sich jemand für mich einsetzte, aber wieso ich ihn dann gleich wieder verriet, konnte ich nicht sagen und es war mir auch wirklich peinlich. Vielleicht hatte es auch damit zu tun, dass Miles der Neue ist, und oft nicht gerade nett zu uns, aber von allen doch mehr gemocht wurde als ich, dachte ich wirklich bitter. So sass ich jetzt vor der Tür und hoffte, dass ich auch ihr Gespräch verfolgen konnte. Oder was Fjodor eigentlich mit Miles vor hatte. „Fjodor, du bist doch einfach krank!“, schimpfte Miles laut, „Zuerst willst du was von Juris und jetzt soll ich für dich hinhalten! Geschweige ist Juris wohl nicht dein eigener Sexsklave oder so. Nur weil er keine Freunde hat, gehört er nicht dir!“ „Ich weiss.“, zischte Fjodor zurück, „Aber wer will mit dem schon befreundet sein? Ein kleiner, doofer Vergewaltiger ist er, nicht mehr und nicht weniger! Du vergeudest also dein Mitleid an die falsche Person.“ „Vielleicht, aber du bist kein bisschen besser, als er! Vermutlich bist du sogar der Schlimmere von beiden!“ „Was du nicht sagst! Aber ich bin immerhin ein Mann. Er hingegen ist ein feiger Hund, der bei jedem Problem den Schwanz einzieht. Oder sieht du ihn hier etwa? Ich sage ihm, dass ich dich für ihn benutzten werde und er hilft dir nicht einmal! Also ich an deiner Stelle könnte auf solche Freunde verzichten.“ „Da hast du schon recht, aber du kannst ihn doch nicht so behandeln!“ „Mag sein, aber er hat ja auch nichts dagegen. Er könnte sich wehren, so schwach wie ihr alle denkt, ist Juris nun auch nicht. Oder er könnte mich bei den Leitern verraten. Aber er macht nichts - überhaut nichts. Und das jetzt locker schon ein halbes Jahr lang.“ „Ich würde auch nichts machen, wenn ich Angst vor dir hätte und Freunde, denen er sich anvertrauen kann, hat er auch keine. Also könntest du keinen bisschen besser sein, als er selbst!“ „Ich bin kein bisschen besser als er! Juris und ich, wir sind gleich! Das solltest du langsam verstehen, Miles! Vielleicht ist er ein bisschen schwächer als ich, aber wir wollen doch beide nur das eine!“, Fjodor brüllte nun fast. Das konnte nicht war sein! Dachte ich bitter. Ich konnte einfach nicht genau so sein wie Fjodor. Fjodor war so ein gemeiner, fieser Kerl, der sich doch wirklich nur für sich alleine interessierte! Fast schon traurig machte ich mich dann davon. Sollte sich doch Miles alleine mit Fjodor rumschlagen! Geschweige hatte sich Miles da schon geirrt. Ich hatte Freunde, zwar nicht hier, aber mit denen hier wollte ich mich ja eh nicht anfreunden. Sie waren doch alle genau gleich. Verbrecher, die irgendwas verbrochen hatten und darum hier waren. Auch kamen wir alle von total verschiedenen Ländern. Darum könnte ich sie wohl selten sehen und da hatte eine Freundschaft mit denen wirklich keinen Zweck! Ohne einen genauen Plan, wo ich hin wollte, ging ich den Gang entlang und bliebt dann vor Miles und Frans Zimmertür stehen. Miles war ja bei Fjodor und wenn Fran da war konnte ich mich mit ihm unterhalten. Auch, wenn ich lieber eines leeres Zimmer wollte. Als ich die Tür öffnete musste ich feststellen, dass sich mein Wunsch doch erfüllt hatte, von Fran war wirklich nichts zu sehen. Fast schon gemütlich setzte ich mich auf Miles Bett und kuschelte mich in seine Decke. Ich wollte bloss meine Ruhe und ich hoffte, dass ich sie hier fand. In Gedanken Versunken dachte ich mal wieder über mein Leben nach. Vor fast vier Jahren hatte alles angefangen: Da war ich zwar erst Vierzehn gewesen, aber dank meinem Bruder und seinem um zwei Jahre älteren Kumpel Jan war ich Sturz betrunken. An den Abend selbst konnte ich mich eigentlich gar nicht mehr erinnern, nur an den Tag danach und den Schock, den ich hatte als ich auf wachte. Ich lag nicht in meinem Bett sondern bei Jan zu Hause – nackt! Ich war mit meinen Nerven zwar am Ende, aber Jan meinte dann bloss zu mir ich solle keine Angst haben, es sei alles in Ordnung. Dieser Tag war der Anfang unserer Beziehung, aber wir beide sollten nicht lange zusammen glücklich werden. Jan war ein sehr guter Fussballspieler und hatte wohl deswegen ein Problem damit mit mir in der Öffentlichkeit herumzulaufen. Darum hatte er sich auch noch eine Freundin angeschleppt, mit der er sich dann immer zeigte. Am Anfang hatte ich zwar ein grosses Problem damit, aber gut ein Jahr später traf ich auch einen Jungen, den ich wirklich mochte. Er kam neu an unsere Schule und hiess Jevgenijs. Eigentlich hatte ich mich gleich auf den ersten Blick in ihn verknallt, auch wenn ich das wohl nicht so richtig wahrhaben wollte. Erst als ich merkte, dass er meine Gefühle wohl auch teilte, gab ich mir einen Ruck und fragte ihn, ob er mit mir zusammen sein wolle. Jan erzählte ich dann aber nichts von meiner Affäre, denn er brauchte ja nicht alles zu wissen und er selbst hatte ja auch noch seine Beziehung mit dieser Tussi, also durfte ich das wohl auch! Das wiederum ging auch wieder ein ganzes Jahr gut, bis mein jüngerer Zwilling dahinter kam. Er wusste bis dahin nichts davon, dass ich schwul war, oder dass ich zwei Beziehungen auf einmal hatte. Er wusste zwar, dass ich viel Zeit bei Jan zu Hause verbrachte, aber mehr wusste er eigentlich nicht. Auch hatte ich nie vor, dass er davon erfahren sollte, denn weder Jan noch Jevgenijs wollten in der Öffentlichkeit mit mir gesehen werden. Mein Bruder kam nach Hause als ich gerade mit Jevgenijs beschäftigt war. Ich war zwar der ältere von uns beiden, aber er war erstens stärker als ich und zweitens auch um einiges wortgewandter. Eigentlich waren wir für eineiige Zwillinge total verschieden. Aber dennoch brauchte ich ihn. Ohne ihn war ich ein Nichts und darum hing ich mich auch immer an ihn dran. Doch hatte diese Hilfsbereitschaft bei meinen Bruder auch seinen Preis. Ich sollte ihm alles über mein Leben erzählen, was ich ja eigentlich auch tat, ausser die kleine Tatsache das ich halt auf Jungen stand. Zwar gefielen mir die Mädchen ja auch, aber ich hatte immer zu viel Angst um eine anzusprechen. Mein Bruder Valērijs war stink sauer auf mich, denn ich hatte ja unsere Abmachung gebrochen. Zwar verschwand er gerade wieder und ich wusste auch ganz genau wohin: zu Jan, um ihm wohl alles zu erzählen. Er würde wohl keine Freudensprünge machen, wenn er erfährt, dass ich ihn betrüge und ein bisschen grauste es mir auch schon davor, was er alles mit mir machen könnte. Jan war nicht unbedingt einer der Jungen, die Gnade walten liessen und das wusste ich zu genüge. Jevgenijs hatte fast noch mehr Panik als ich. Wieso konnte ich zwar nicht genau sagen, aber ich vermutete mal, dass er Angst hatte, dass Jan ihn mal so wirklich schlimm zurichten könnte. Ich aber dachte nie daran - er würde wohl seinen Frust eher an mir auslassen als an ihm. Doch der Abend war zerstört. Jevgenijs packte seine Sachen und verschwand einfach, und es war mir damals schon klar, dass ich ihn wohl nicht mehr so schnell wieder sehen würde. Dann aber, am nächsten Tag, kam die grosse Überraschung. Es stand kein vor Zorn bebender Jan vor mir, sondern nur Valērijs. Das irritierte mich dann gewaltig, denn eigentlich hatte ich erwartet, dass Jan kommen würde um mich grün und blau zu schlagen. Aber ich würde dann am Abend, wenn mein Bruder wieder da ist, ja erfahren was wirklich los ist. Denn er wird wohl kaum ohne Jan hier aufkreuzen. Anscheinend hatte ich mich in meinem Bruder doch nicht so sehr geirrt und er nützt immer noch wirklich jede Gelegenheit für sich selbst aus. Was für Folgen das später für mich haben würde, konnte ich damals noch nicht sagen, denn sonst wäre ich wohl sofort zu Jan gegangen und hätte ihm alles gebeichtet. Valērijs, grinste mich nur an und meinte dann ganz locker zu mir: „Ich wusste gar nicht das du und Jan ein Paar seid. Wieso hat du die Jahre hindurch nie was gesagt?“ Sein Ton gefiel mit damals schon nicht, er war einfach eine Spur zu unschuldig. Aber ich wollte meinen Bruder nicht schon wieder belügen und so erzählte ich ihm viel. „Jan wollte es nicht. Unsere Beziehung sollte eigentlich geheim sein, es sollte nicht jeder wissen das ich mit ihm schlafe.“, erklärte ich ihm hastig. „Ach was, und wieso fickst du dann mit Jevgenijs rum? Meine eigentlich betrügt du damit ja deinen Freund?“, quetschte mich Valērijs aus. „Er treibt es ja auch mit so einer dummen Zicke, also wieso sollte ich das nicht? Geschweige braucht er ja nicht alles zu wissen!“, zischte ich finster. „Ich weiss, ich weiss. Aber wieso hast du es mir nie gesagt? Ich hätte dir helfen können.“, flüsterte mein Bruder leise. „Valērijs, du bist doch mein Bruder?“ „Ich weiss, aber du fickst ja auch mit Jan und Jevgenijs rum, also wieso nicht mit mir? Meine nur ein Pips von mir und unsere Eltern schmeissen dich raus. Du weisst genau wie ihre Einstellung gegenüber Schwulen ist.“ Ich war total entsetz und wusste fürs erste nicht was ich genau sagen sollte: „Valērijs, dass kann ich nicht tun!“ „Man kann alles, geschweige erfährt niemand davon, also wer soll den schon was dagegen haben?“ Eine andere Wahl als meinem Bruder zu zustimmen hatte ich kaum. Auch wen es bei mir noch viel Überzeugung brauchte schlief ich doch mit Valērijs. Dafür hilft er sein versprächen und erzählte niemanden was von meinen Beziehungen. Doch es machte mich nie glücklich. Die Beziehung zu Jevgenijs hatte mir immer viel mehr bedeutet. Aber nach einem halben Jahr Beziehung mit meinem eigenen Bruder fand ich doch wieder einen Menschend er mir wichtig war. Was mich zwar überraschte war es das es ein Mädchen war und nicht wie sonst immer ein Junge. Da kam mir wohl zum ersten Mal die Tatsache zu gute das ich meine Selbstachtung am verlieren war. Es war zwar ja die Schuld meines Bruders, aber so traute ich mich schon sehr bald sie einfach mal an zu sprächen. Über meine Gefühle redete ich zwar noch nicht, aber sie fand mich wohl sympathisch. Denn sie lud mich zu ihrer Geburtstagsparty ein und das mal ohne Jan oder Valērijs. Zwar war mein Bruder darüber ja nicht sehr erfreut, aber ich konnte ja auch immer noch mein eigenes Leben führen. Damals jeden falls noch. Die Party selbst war für mich zwar nicht ganz so spannet, aber als ich mit ihr mal alleine war wurde uns klar das wir wohl endlich dachten. Zwar dauerte es noch eine Weile bis ich richtig mit ihr zusammen kam, denn weder sie noch ich wollten was überstürzen. Auch musste ich mir klar werden ob ich Jan schon wieder betrügen wollte, den mein Bruder hatte bis da hin immer noch dicht gehalten und wen er von dieser Beziehung erfahren würde, da war ich sicher, würde er mich verpetzen. Doch zum Schluss war wohl mein Verlangen nach ihr grösser als die angst von Jans Rache. Saranja war für mich was besonderes, den ich hatte mich nie für so normal gehalten das ich mit einem Mädchen hätte zusammen sein könnte, aber doch war es möglich. Zwar würden mich wohl einige als verrückt ansehen wen ich ihnen sagen würde, dass ich drei Beziehungen auf einmal hatte. Zwar war die mit Valērijs nicht aus meinem Verlangen sondern auf den reinen Wunsch meines Bruders entstanden. Aber auch diese Liebe hielt nicht so lange. Valērijs kam dahinter und war wirklich stink sauer auf mich. Dieses Mal bezog er sogar Jan ein und erzählte ihm alles. Jan war stink sauer auf mich und schlug mich grün und blau. Aber auch Saranja wies er in ihre Schranken, dass sie gefälligst ihre Finger von mir lassen sollte. Was sie dann aber auch tat. Jans Rache für mich war aber schrecklich. Er missbrauchte mich dann einfach als sein eigener Sexsklave. Ich musste immer für ihn oder meinen Bruder hin halten. Egal zu welcher Zeit oder auch an welchem Ort. Zwar war das härteste wohl immer noch die Tatsache dass mich Jan an seine Freunde verkaufte. In dieser Zeit veränderte ich mich wohl gross. Mein ganzes Selbstwertgefühl war wirklich am Ende und es wär wohl immer so weiter gegangen hätte Valērijs nie dieses Mädchen vergewaltigt. Vermutlich dachte er nicht dass sie ihn Schappen würden, aber als dann die Polizei vor unserem Haus stand und erklärte entweder ich oder Valērijs muss es getan haben bekam er angst. Mein Bruder war zwar wirklich nie ein Angsthase, aber seine Strafakte war nicht gerade klein, geschweige fürchtete er sich davor das er ins Gefängnis musste. Er flehte mich regelrecht an ihn zu helfen. Ich hätte ja zwar nicht müssen, aber ohne ihn wär ich mit Jan alleine und das machte mir schon angst. Geschweige konnte es ja nicht so schlimm kommen wie mein Bruder dachte. Es war ja auch so. Dieses Camp war weder schlimm noch sonst was, nur war es wohl meine Tat die mich nicht gerade so angesehen machte. Aber ich erzählte ihnen nie die Wahrheit und hatte es auch nicht vor. Zu Hause war ich ein nichts. Hier konnte ich mich wenigstens ein bisschen wie mein Bruder aufführen, auch wen es grosse Nachteile für mich gab. Dann jedoch wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Fran hatte die Tür aufgerissen und blickte mich fragen an. Lächelte dann aber und trat ein. „Fjodor ist der Hammer. Er schafft es wirklich mich immer wieder zum Staunen zu bringen.“, plapperte Fran. „Was?“, fragte ich verwirrt. Denn ich wusste ja was Fjodor mit Miles vor hatte oder wohl besser gemacht hatte und darüber würde sich Fran nie so freuen. Er konnte zwar ab und zu komisch sein, aber so krank war er nun auch wieder nicht. Nebenbei hatte ich gedacht das er und Miles Freunde wären? Total verwirrt blickte ich ihn an und wusste nicht was ich zu seiner Reaktion sagen sollte. Kapitel 13: Fjodors Vergangenheit und der Wahre Freund? ------------------------------------------------------- Ich wachte am nächten Tag mit furchtbaren Kopfschmerzen auf. Was ich den ganzen Abend getrieben habe war mir noch total schleierhaft. Der Alkohol war mir wieder mal zu Kopf gestiegen, und ich lag nicht mal alleine in meinem Bett. Neben mir lag Miles und kuschelte sich an mich. Was ich mit ihm gemacht hatte wusste ich noch nicht. Nur das ich dem Guten ein bisschen viel Alkohol gegeben hatte. Eigentlich war ich den ganzen gestrigen Tag nicht nüchtern gewesen und konnte mich daher wirklich nur spärlich an den Tag erinnern. Ich war in der Schule und wollte später eigentlich was von Juris, aber Miles hatte mich davon abgehalten. Ihn hatte ich dafür am Abend in mein Zimmer bestellt und zu meiner Verwunderung war er wirklich dort aufgetaucht. Nur wollte er mit keinen Sex sondern wir hatten uns bloss angezickt. Darauf hin hatte ich mal wieder zu meiner Geheimwaffe gegriffen den Alkohol. Aber Wodka schmeckte dem guten Miles einfach überhaupt nicht. Zwar griff ich dann wieder zu meinem kleinen Trick den ich sonst auch bei Maarten Einsätze und vermischte den Wodka mit Cola. Danach füllte ich Miles damit ab. Nur erwischten wir wohl wirklich beide ein bisschen zu viel von dem Getränk. Bei Miles war es mir zwar klar, aber das ich es schaffe mir so einen Rausch an zu trinken das ich mich kaum mehr an den Abend erinnere war selten. Aber es musste wirklich nicht schlimmes gewesen sein sonst wär Miles wohl nicht so anhänglich mir gegenüber. „Miles.“, knurrte ich und stupfte den Jungen ein bisschen an, „Was habe ich gestern mit dir gemacht?“ „Ich will schlafen.“, kuschelte er nur und drehte sich von mir weg, „Geschweige haben wir bloss miteinander geschlafen.“ „Wie miteinander geschlafen?“, fragte ich weiter. „Du hast mir zu viel Alkohol gegeben und danach habe ich dich flachgelegt.“, flüsterte er weiter. „DU HAST WAS!“, brüllte ich ihn dann an und rüttelte Miles wach. Kaum hatte ich den kleinen aus seinen Schlaf richtig wach gerüttelt blickte auch der mich verstört an. „Ich bin nicht Schwul, merk dir das!“, zischte ich ihn sauer an und stand hastig auf um mich anzuziehen. „Ich doch auch nicht. Oder ich habe nie daran gedacht bevor ich hier her kam! Du hast mir Alkohol gegeben und nicht ich dir! Du hast dir auch einen Rausch angetrunken und du hast mich angefleht mit dir zu schlafen. „warf Miles mir dann weiter vor. Am liebsten wär ich jetzt wirklich ausgerastet, aber leider hatte der Kleine recht. Das ganze war nun halt einfach meine Schuld. Ich wollte ja eigentlich über ihn her fallen, hatte mir aber selbst die Kante gegeben. „Ist jetzt egal wessen Schuld es ist. Aber niemand sollte je davon erfahren! Verstanden!“, knurrte ich ihn dann an. „Es ist deine Schuld!“, schnauzte mich Miles an, „Aber keine Sorge, ich renne nicht durch das ganze Haus und schreie herum das ich mit dir geschlafen habe. Es ist mir selber peinlich.“ „Dann sind wir uns ja in einer Sache einig, nämlich das niemand was davon erfahren sollte.“, knurrte ich und kramte mir aus meinem Nachttisch eine Wodkaflasche, „Von mir aus kannst du ruhig hier schlafen. Zwar hat die Schule schon vor einer Stunde begonnen, aber mir ist es egal.“ Kaum hatte ich das gesagt ging ich aus meinem Zimmer. Liess zwar noch einen Blick zu Miles zurück fallen, aber der hatte sich schon wieder in das Bett gekuschelt. Leise schloss ich die Tür und ging nach draussen, legte mich unter einen Baum öffnete meine Flasche und trank gierig ein par Schlucke. Zündete mir dann eine Zigarette an und dachte nach. Eigentlich hätte Sergej doch recht haben können. Das war ja auch der Grund wieso wir uns gestritten hatten. Eigentlich hatte es mir nie an was gefehlt. Dafür hatte mein Vater schon gesorgt. Auch war ich seid klein an mit Sergej zusammen gewesen. Unsere Grossväter waren schon Freunde gewesen. Wen ich meinem Vater glauben Schenken konnte hatten sich die beiden im zweiten Weltkrieg kennengelernt. Es soll in einem der kalten Wintertage an der russischen Grenze passiert sein. Eine der russischen Truppen hatte sich verlaufen. Wie das Möglich war konnte ich nicht sagen, den ich fand eine Karte lesen sei ja wirklich nichts Schweres. Auf jeden Fall sind sie dort auf deutsche Truppen gestossen. Diese waren jedoch nicht aufs kämpfen aus, sondern irrten wohl schon Tage total orientierungslos um her. Die russische Truppe nahmen diese zwar mit aber viele starben an Unterkühlung, weil ihre Kleidung einfach nicht für das kalte Wetter gemacht war. Sergejs Grossvater war einer der wenigen welche nicht an Unterkühlung gestorben waren. Zwar war eine Kommunikation auf Grund der Sprache ja unmöglich, aber irgendwie schien es doch zu klappen. Jedoch überlebte Sergejs Grossvater wohl nur dank meinem. Den die Zeiten waren hart und Essen gab es eh nicht genug und das wenige welche sie hatten verschwendete man nicht unbedingt dafür Kriegsgefangene durchzufüttern. Auch wen der kleine erst sechszehn war und somit kaum Ahnung vom leben, aber meiner war auch nur vier Jahre älter. Meiner schien sich allgemein rührend um den kleinen Deutschen zu kümmern und sie schafften es sogar einander ihre sprachen ein bisschen bei zu bringen. Auch überlebten beide den Krieg. Zwar hatte nur meiner lebende Verwandten, doch seine Gutmütigkeit ging so weit das er seinen neuen Kumpel gleich mitnahm. Beide schafften es dann sehr berühmt zu werden. Bauten gemeinsam ihr eigenes Mafiaimperium auf. Und ich zerstörte alles. Ich hatte was mit Sergejs Freundin angefangen. Wieso? Das kannte ich nicht sagen. Egal mit welchem Mädchen ich zusammen war mir fehlte immer was. Vielleicht hatte ich gehofft es bei ihr zu finden. Aber aus ausrede hatte es ihm nie gereicht. Er hatte mich zur Rede gestellt, wollte wissen wieso ich so was tue. „Fjodor, wir sind Freunde, wieso tust du mir so was an?“, fragte er mich. „Wieso! Ich habe gar nichts gemacht, deine Freundin hätte mir nur sagen müssen das sie nicht von mir will und ich hätte sie in Ruhe gelassen!“, zischte ich zurück. „Hast du nicht schon genug! Genügen dir deine Mädchen immer noch nicht! Du hast jeden Tag fast eine neue und nun musst du dich noch an meine Freundin ranschmeissen! Wir sind doch Freunde!“, erwiderte Sergej, „Geschweige musst du mir doch nichts vorspielen! Ich sehe doch dass du Schwul bist! Ich sehe auch deine Blicke, die du mir in der Jungendusche immer zu wirfst wie du mich da ansiehst. Es ist nichts krankes wen man sein eigenes Geschlecht liebt. Du musst nicht so tun als seist du normal!“ „Ich bin normal!“, brüllte ich zurück, „Geschweige will ich mal das Geschäft meines Vaters übernähmen und als Schwuler Mafiaboss würde es wohl kaum gehen! Geschweige stehe ich nicht auf Jungs. Da musst du dich irren!“ „Um eines klar zu stellen, dein älterer Bruder Nikolaj bekommt es. Er wird der Nachfolger deines Vaters das weiss ich ganz genau. Mein Vater hat es mir selbst gesagt“ „Nikolaj ist unfähig!“, zischte ich sofort zurück, „Er ist einfach viel zu nett, er würde es nie schaffen das Geschäft zu übernähmen. Ich bin viel besser dazu geeignet, ich weiss genau auf was es an kommt! Ich könnte sogar jemanden dafür töten!“ „Töten.“, wiederholte Sergej, „Wieso muss du immer alles mit gewallt lösen! Du würdest wohl deinen eigenen Bruder töten um das Geschäft deines Vaters zu bekommen.“ „Das würde ich.“, flüsterte ich finster, „Vielleicht tu ich es auch. Ihn dort auf den Chefsessel zu sehen und mit ansehen zu müssen wie er alles vor die Hunde kommen lässt will ich nicht!“ „Fjodor, wie kannst du nur so was sagen! Er ist immer noch dein Bruder und dein Vater weiss schon was er tut, vertrau ihm doch. Geschweige würden sie wohl früher oder später herausfinden das du es warst und dann würden sie dich ins Gefängnis werfen und das überlebt nicht jeder, dass weisst du doch genau!“ „Wen du aber die Klappe halten würdest dann würde es niemand erfahren!“ „Hör auf so zu reden! Er ist dein Bruder du kannst ihn nicht töten und wir sind Freunde, ich könnte nie zulassen das du so was tun würdest! Nur schlechte Freunde würden dich tatenlos gehen lassen!“, verteidigte er sich. „Ich würde schon wissen wie ich es zu erledigen habe so das niemand auf mich kommen würde.“ „Deinen Bruder töten das kannst du mal wieder!“, zischte mich dann Sergej an, „Aber zugeben das du Schwul bist dafür fehlt dir der Mut! Du bist ein Feigling Fjodor!“ Das machte mich dann erst wirklich wütend, ich packte meinen Kumpel und drückte ihn gegen die Wand. „Sag so was nie wieder! Ich bin nicht Schwul, verstanden!“, brüllte ich ihn an, „Ich stehe nicht auf Jungs, weder auf dich noch auf sonst einen! Ich bin keine verdammte Transe, hast du das verstanden!“ „Schwul zu sein hat nichts mit einer Transe zu tun. Du bist einfach zu unwissend als das du es verstehen könntest.“, flüsterte mein Kumpel mir zu. „Ich verstehe schon was davon! Was unterstellt du mir eigentlich! Ich dachte wir sind Freunde, aber du verhältst dich jetzt gerade wirklich nicht wie einer!“ „Freunde sagen nicht immer nur das was du willst! Wahre Freunde widersprächen dir auch mal, wieso kannst du das nicht verstehen! Geschweige hättest du schon längst jemanden umgebracht wen ich dich nicht immer gezügelt hätte und dafür gesorgt das du deine Wut unter Kontrolle hast.“, flüsterte er keuchend weiter weil ich gerade bisschen grob am Hals packte. „Was soll das wieder heissen! Glaubst du wirklich ich habe meine Wut nicht unter Kontrolle!“, schnauzte ich und drückte ihm die Luftröhre zu. „Hör auf, wir können doch über alles reden!“, röchelte mein Kumpel und ich liess ihn wieder los. Er schnappte nach Luft und blickte mich bloss an. „Wieso kannst du es nicht zu geben? Wieso kannst du es dir nicht eingestehen? Wieso musst du dich jeden Tag wie so eine dumme Schlampe aufführen und jeden verdammten Mädchen Sex haben! Es würde dir viel besser gehen wen du es zugeben könntest! Dann würdest du vielleicht mit diesem dummen Zeug aufhören, es ist einfach kaum zu ertragen wie du dich auf einer Party aufführst und wen du einen Jungen nackt siehst läuft dir fast wieder der Sabber aus dem Mund! Wieso tust du dir selber keinen gefallen!“, brüllte er mich dann einfach an. Diese Worte machten mich nun wirklich sauer. Ohne gross zu überlegen zog ich das Messer nach vorne und stiess einfach zu. Sergej hatte mit dem nicht gerechnet und hatte sich nicht mal zur Wehr gesetzt. Sank einfach mit dem Messer in der Brust zu Boden. Was ich da eigentlich angerichtet habe war mir damals nicht bewusst. Ich lachte bloss und meinte fies zu ihm: „Siehst du, du wirst mir nie mehr frech kommen, und was für eine Ironie, du hast mich immer abgehalten jemanden zu töten, aber dir selbst hat es jetzt wirklich wenig geholfen!“ „Ich lebe noch.“, flüsterte Sergej ganz leise. „Aber nicht mehr lange.“, zischte ich ihm finster zu und zog ihm das Messer aus der Brust. Sein geschockter Blick konnte ich heute noch sehen. Er hatte nie damit gerechnet dass ich ihn kaltblütig töten könnte, damit hatte wohl nicht mal ich gerechnet. „Ich brauche dich nicht Sergej, ich habe genug Freunde die mir nicht so oft wiedersprächen wie du, und wen ich Schwul wär und dich lieben würde, würde ich dir das antun?“ Er blickte mich nur an und flüsterte leise: „Du bist einfach noch nicht beriet dazu zu erkennen das du nicht so bist wie alle anderen. Aber das wirst du noch da bin ich mir so sicher. Ich hasse dich nicht dafür was du getan hast, ich liebe dich noch immer und das wird auch so bleiben. Auch wen du noch nicht bereit dazu bist, aber vergiss es nicht bitte!“ Ich stand einfach auf. Ging zum nächsten Busch und warf mein Messer weg, den das wollte ich auf keinen Fall bei mir haben. „Ist mir egal wie du mich findest. Wir sind keine Freunde verstanden!“, zischte ich weiter. „Vergiss es aber nicht.“, flüsterte er nur und blieb dann aber still liegen. Ich lief einfach davon. Er war mein Kumpel, das wusste ich heute. Aber ich war damals wirklich nicht bereit für so was und total vernarrt in mich selbst. Was andere betraft tat ich denen doch am liebsten einfach nur weh. Ob ich heute besser bin? Das ist due gute Frage die ich mir immer und immer wieder stelle. Aber ich hatte damals mehr als nur meinen besten Kumpel verloren. Fortsetzung folg… Kapitel 14: Der Kuckuck im eigenen Nest? ---------------------------------------- Als ich nach meiner Tat zu Hause war wusste aus mir unerfindlichen Gründen mein Vater schon über alles Bescheid. Aber mit mir wollte er nicht reden. Brüllte mich an ich würde alles zerstören und schickte mich auf mein Zimmer. Ohne grosse wiederede ging ich hoch. Schloss die Tür hinter mir und legte mich auf Bett. Was ich eigentlich getan hatte realisierte ich erst jetzt. Er war mein Freund, und er wird nun nie mehr kommen. Ich war total verzweifelt eigentlich, auch wen ich es wohl nie jemanden gesagt hatte, aber sein Verlust schmerzte mich. Auch wen ich der Mörder war konnte ich es kaum ertragen ihn nie wieder zu sehen. Doch meine ungestüme Wut hatte es geschafft. Ich hatte den Menschen getötet den ich eigentlich liebte. Er hatte recht, ich war wohl wirklich nicht völlig normal. Aber ob man das schon als Schwul bezeichnen konnte? Er war mein bester Kumpel gewesen. Konnte man die nicht lieben? Bei diesen verzweifelten Gedanken schlief ich ein. Wie spät es war als ich am nächsten Tag aufwachte konnte ich nicht sagen. Ich stand einfach und wollte runter in die Küche. Aber so weit kam ich gar nicht. Denn ich hörte aus dem Wohnraum die Stimme meines Vaters und er war nicht alleine. Zwar war das keine Seltenheit, aber ich kannte die Person. Es war Sergejs Grossvater. Aber was machte der hier? Ich hatte seinen Enkel getötet und das hiess dann wohl wirklich grossen Ärger für mich. Leise schlich ich zur Tür und höre den Beiden zu. „Ich kann es nicht verstehen dass du ihn verteidigst!“, schimpfte Sergejs Grossvater, „Er hat meinen Enkel getötet und dafür muss er büssen! Mord ist Mord und es gibt nur eine Strafe dafür den Tod.“ „Aber ihn bekommst du nicht. Ich habe vorhin schon gesagt, er kommt vor Gericht und die sollen über ihn richten.“, zischte mein Vater. „Ein Gericht.“, wiederholte der andere mit bösen Unterton, „Das du wohl bestochen hast. Diese Richter sind doch alle käuflich. Du wirst schon dafür sorgen das dein Bengel da ohne grossen schaden davon kommt. Dein verdammtes Kuckuckskind ist der wichtiger als die jahrelange Freundschaft unserer Familie! Mein Sohn hat mir alles erzählt. Deine zweite Frau hat es da wohl ein bisschen sehr in Freiheit schön ausgekostet.“ „Mag sein.“, knurrte mein Vater, „Aber dein Sohn hat es an meinem Hochzeitstag mit meiner Frau getrieben. Also könnte theoretisch Fjodor sogar dein Enkelsohn sein. Geschweige hätte ich damals einen schönen Aufstand deswegen machen können, aber ich habe dem Frieden zuliebe geschwiegen. Auch würde Fjodors Tod deinen Enkelsohn auch nicht mehr zurück bringen, es wär nur ein unnötiger toter mehr. Er ist noch ein Kind, du kannst wegen deinem dummen Regeln doch nicht einen Jungen töten! Fjodor ist noch keine siebzehn Jahre alt.“ „Und doch hat er schon getötet. Auch in den jungen Jahren sollte man wissen was das bedeutet. Was das Fass aber zum überlaufen bringt ist für mich die schöne Tatsache das dieser bescheuerte Fjodor nicht leben müsste. Ihr hättet ihn abtreiben können, oder du hättest ihn nach ihrem Tod in das nächste Waisenhaus bringen können! Du hast schon einen Sohn einen zweiten hättest du nicht auch noch gebraucht!“, zischte Sergejs Grossvater weiter. Es geht mir aber nicht darum ob ich ihn brauche oder nicht, er ist mein Sohn egal ob jetzt richtig oder nicht, ich habe ihn sechzehneinhalb Jahre aufgezogen und es ist mir jetzt so was von egal was du mir erzählst. Ich rücke den Jungen nicht raus, ich lasse nicht zu das ihr ihn erschiesst nur wegen eurer Blutrache und so.“, brüllte mein Vater. „Was du nichts sagst. Hast du nicht angst dass dein Nikolaj genau gleich sein könnte wie sein Grossvater? Den Fjodor ist da total anders, der schafft es bestimmt noch vor seinem achtzehnten Geburtstag Vater zu werden wen er so weiter macht ist er bald genau so wie seine Hure von Mutter.“, erwiderte der alte Sack und bei seinen Worte wurde ich wirklich sauer. „Meine Mutter ist keine Hure!“, brüllte ich sauer und stürzte ins Zimmer. „Fjodor!“, zischte mich mein Vater an, „Ich habe gesagt du sollt auf deinem Zimmer bleiben!“ „Ich wollte nur was Essen. Ist ja nicht meine Schuld wen ihr so laut seit, geschweige hättest du mir sagen können das du NICHT mein Vater bist!“, brüllte ich sofort zurück. „Es ist nicht klar dass ich nicht dein Vater bin und mir ist es egal…“ „Dir vielleicht, mir aber nicht!“, viel ich meinem Vater ins Wort, „Ich will wissen wer mein Vater ist!“ Kaum hatte ich das gesagt verliess ich das Zimmer, einfach so. Mein Vater kam anschliessend wirklich meiner Bitte nach und wir machten wirklich einen Vaterschaftstest. Auf das Ergebnis konnte ich kaum warten. An dem Tag als ich es bekam war ich wirklich glücklich. Mein Vater wollte es noch immer nicht wissen, also nahm ich es auf mein Zimmer. Doch bevor ich es öffnen konnte klingelte mein Handy. Der Anruf überraschte mich sehr, denn ich hatte wirklich nicht damit gerechnet dass jemand mich jetzt noch anrief geschweige das es Sergejs Freundin war. „Was willst du?“, begrüsste ich sie. „Mit dir reden.“, gab sie genau so kalt zurück, „Du hast meinen Freund getötet.“ „Um das zu sagen rufst du mich an?“, fragte ich verwirrt, „Das ist ein bisschen unlogisch.“ „Nein. Ich wollte dir mal was sagen.“, antwortete sie mir nun. „Was den?“ „Ich bin Schwanger.“, erklärte sie mir. „WAS! Ich werde Vater, oder ist es von Sergej?“, fragte ich plötzlich verwirrt. „Natürlich ist es von dir!“, brüllte sie mich an, „Oder wär es. Wen ich es wollte.“ „Was soll das nun schon wieder heissen!“, knurrte ich sauer. „Ich will das Kind nicht. Du hast meine grosse Liebe getötet und nun soll ich ein Kind von dir bekommen!“ „Du willst es nicht, wieso habe ich da nichts mit zu reden?“, brüllte ich sauer. „Wieso! Du hast meinen Freund getötet, und meine Rache ist es das ich deinen Sohn umbringe!“ Bevor ich was sagen konnte hatte sie schon aufgelegt. Zurück rufen wollte ich nicht und so sass ich bloss hin und schaute den Brief an. Wollte ich wirklich wissen was da drin stand? Eigentlich ja, und doch konnte ich den Brief nicht öffnen. Ich war dabei alles zu verlieren was mir wichtig war. „Fjodor schon eine Antwort auf deine Frage bekommen?“, zischte mein Vater und holte mich gerade total aus meinen Gedanken. „Ja.“, zischte ich, „Und lass mich in Ruhe, das ist mein Zimmer. Geschweige bin ich nicht dein Sohn, wenigstens steht es so in den Papieren. Also kannst du mich am Freitag ja ohne schlechtes Gewissen ins Gefängnis schicken.“ Ohne was zu sagen verliess er das Zimmer wieder, und ich verstaute den ungeöffneten Brief in meinem Schreibtisch. Mein Vater sorge dafür dass ich weder an Serges Eltern noch ins Gefängnis musste, sondern sorgte dafür dass sie mich in ein Erziehungscamp schickten. Wohin wusste ich nicht. Sie brachten mich am nächsten Tag einfach zum Flughafen. Mein Vater, Nikolaj, den Rest meiner Geschwister und sogar seine fünfte Frau. Meine Mutter war bei meiner Geburt gestorben und sie war schon seine zweite. Eigentlich waren wohl alle froh mich los zu werden, nur Nikolaj zeigte mir dass er mich noch mochte. „Fjodor, mir ist egal ob du mein Bruder bist oder nicht. Wir sind zusammen grossgeworden und ich mag dich noch immer.“, sagte er mir zum Abschied, „Ich rufe dich da an, versprochen.“ Zwar hatte er das bis jetzt noch nicht getan, aber wie konnte ich es im verübeln. Mein Vater liess es vermutlich nicht zu. Er wollte es wohl nicht dass er mit mir Kontakt hatte. Ich hätte spätestens jetzt was sagen können, aber ich konnte nicht. Sie liessen mich alleine am Flughafen zurück und als ich dann im Camp war und versuchte sie zu erreichen aber es ging nicht, und nicht mal auf meine Briefe antwortete er, ich hatte meine Familie verloren und das wohl für immer. Als ich aufstehen wollte merkte ich dann plötzlich dass der Alkohol bei mir schon seine Wirkung zeigte. Zwar trank ich ja immer recht viel, aber heute hatte ich wieder mal zu viel erwischt. Oder ich hätte den nicht in dieser Hitze trinken sollten. Auf wackligen Beinen machte ich mich dann auf den Weg zurück zu meinem Zimmer, doch kaum hatte ich die Tür geöffnet sah ich das mein Bett besetzt war, oder wohl immer noch. „Miles! Verschwinde, das ist gefälligst mein Bett!“, brüllte ich ihn an. „Du hast mich gestern zu dir eingeladen, nicht ich selbst und du warst es der mir Alkohol gegeben hat, also musst du mit dem Problem selber klar kommen, geschweige ist Juris Bett noch frei.“ „Ich will meines, geschweige hast du mich flachgelegt und nicht ich dich!“, zischte ich weiter. „Du wolltest ja zuerst was von mir. Geschweige warst du einfach zu betrunken, und du warst es der mich dann angebettelt hat es dir zu besorgen.“, erwiderte Miles bloss. „Ich weiss was ich tue, und das gehört auf keinen Fall dazu!“, zwar meine kurze Antwort. „Fjodor, wer von uns zwei kann sich an den Abend erinnern, ich oder du? Es war so und basta. Geschehen ist geschehen und kann sehr schlecht rückgängig gemacht werden. Sonst kannst du dir eine Zeitmaschine bauen.“, knurrte mich Miles weiter an. Ich trat näher zu ihm heran und setzte mich dann auf das Bett. „Was du nicht sagst. Ich würde noch einen ganz anderen Weg wissen.“, zischte ich dann finster und lächelte ihn böse an. „Das würdest du nicht wagen!“, fauchte Miles böse zurück. „Eigentlich wollte ich es ja gestern schon, aber du hast es irgendwie fertig gebracht das ich zu viel getrunken habe!“, schnauzte ich ihn an. „Ich! Ich, es war ganz alleine deine Schuld, du hast selbst zu viel getrunken, ich habe dich weder dazu gezwungen noch sonst was! Also ist es nicht meine Schuld!“, brüllte Miles weiter. „Ich entscheide selbst wessen Schuld es ist! Ich bin älter als du, stärker als du und daher hast du keine Chance gegen mich!“, fauchte ich weiter und drückte Miles den Mund zu, „Jetzt kannst du aber nichts mehr sagen!“, hauchte ich böse. Miles werte sich schön aber ich war einfach stärker als er. Danach setzte meine Erinnerung wieder aus. Das nächste was ich war nahm war bloss die Dunkelheit. Es musste also mitten in der Nacht sein. Ich lag total nackt in meinem Bett. Mein Kopf schmerzte mal wieder total und ich spürte was neben mir. Was es war wusste ich zwar nicht gleich, aber sobald ich mich an das erinnerte was ich zuletzt gemacht hatte wurde mir fast schlecht. „Miles…“ Ich schaffte es immer wieder mich selbst zu übertreffen. Mit offenen Augen lag ich ihm Bett und blickte die Decke an. Dann zündete ich das Licht meiner Nachtischlampe an. Verschlafen rieb ich dann meine Augen und blickte mich um, bis ich was bemerkte. Ich hatte Blut an den Händen. Jetzt bekam ich aber wirklich angst. Was hatte ich nun schon wieder angerichtet? Was? Wieso übertrieb ich es immer? Ich zog die Decke zurück und sah Miles an. Er lag total zusammen gekrümmt am Bettende und wimmerte. „Miles.“, flüsterte ich leise und krabbelte zu ihm hin, „Was habe ich nur wieder getan.“ Das schweisse Bettlacken war voller Blut und Miles selbst auch. Langsam berührte ich ihn und spürte wie er dabei zitterte. „Ich helfe dir, versprochen.“, flüsterte ich und stand auf, suchte meine Kleider zusammen und zog mich hastig an. Ich selbst war selber voller Blut, aber das war mir gerade egal. Als ich fertig war suchte ich hastig Miles Kleider zusammen und setzte Miles auf. Er zitterte heftig und hatte angst vor mir, doch eigentlich wollte ich ihm bloss helfen. Mit grosser Mühe schaffte ich es aber doch ihm die Kleider anzuziehen und das mit kaum Gewalt anzuwenden. Kaum hatte ich ihn fertig angezogen hob ich ihn hoch und strich ihm über den Kopf. „Keine angst mein kleiner, alles wird wieder gut werden. Ich halte mein versprächen. Ich will nicht ins Gefängnis. Geschweige bist du mir zu wichtig.“, flüsterte ich und ging aus dem Zimmer. Juris Bett war lehr, vermutlich war der wieder mal bei Fran oder sonst wem. Also hatte niemand mitbekommen was ich mit Miles angestellt habe, also konnte ich wirklich noch Glück haben. Musste nur alles bis am Morgen wieder hinbekommen. Aber das würde ich schon schaffen! Fortsetzung folgt... XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXxxxxxxxxxxxxxxxxx Zu nun zur Sprache: Miles spricht da wohl Deutsch und bisschen Englisch von der Schule. Fjodor Russisch, ganz wenig Englisch und Deutsch hat er von seinem Vater gelernt. Maarten kann dann mal Holländisch und wohl bisschen Englisch und auch Deutsch. (Hat da einen Österreichischen Stiefvater, daher beherrscht er es so gut…) Juris, kann da wohl Russisch und Deutsch von seinem Kumpel Jan. Marvin, Norwegisch und Deutsch von seiner Mutter… Fran, der kann Slowenisch und hat da auch entfernte Verwandte aus der Schweiz, sonst hätte sein Vater da viel grössere Mühen gehabt ihn in Österreich aus dem Gefängnis zu holen. Alejandro, der kann Spanisch und Deutsch, wo er das in seiner Jugend in Deutschlang gelehrt hat. Und am Schluss noch Ryan, der kann Englisch, Irisch und Deutsch, wo er Deutsch in der Schule und an Kursen gelernt hat. Also reden die dort eigentlich Deutsch. Der Leiter ist ja auch ein Schweizer. Gut wie viel das Camp den Jungen dort geholfen hat ist wohl immer noch die grosse Frage… Die sich wohl jeder selber stellen kann… Kapitel 15: Der Horror in der Dusche? ------------------------------------- Leise öffnete ich die Tür und trat hinaus auf den Flur. Miles hatte ich noch immer auf den Arm und ich spürte wie er zitterte. Aber ich wusste schon wie ich es vielleicht wieder hinbekommen konnte. Ich musste es einfach nur in den Duschraum schaffen und dann würde ich keine Probleme mehr haben. Als ich endlich mein Ziel erreicht hatte war ich wirklich zufrieden. Den meine Angst erwischt zu werden war wohl einfach zu gross gewesen. Sobald ich drin war setzte ich Miles ab und versuchte ihm das Shirt auszuziehen. Doch Miles werte sich und ich konnte es ihm nicht mal verübeln, vermutlich dachte er ich wollte ihm schon wieder weh tun. Er tritt sogar nach mir und das machte es für mich wirklich nicht einfach nur schon an ihn ran zu kommen. „Miles.“, zischte ich sauer, „Lass das lass mich dir doch helfen, ich tu dir nicht weh.“ Aber er schüttelte nur den Kopf und wehrte sich weiter gegen mich. Ich verlor wieder mal die Geduld, ich war wirklich kein Mensch der warten konnte. Grob packte ich ihn und zerrte ihm das Shirt und dann noch die Hosen runter. Sogar die Boxershorts zerrte ich ihm runter und schleifte ihn dann zu den Duschen. Stellte ihn da unter eine der Duschen und packte anschliessend seinen Kopf und hielt diesen so fest dass er mich anschauen musste. „Miles hör auf dich zu wehren, ich will dir doch nur helfen.“, schnauzte ich ihn bisschen böse an. Eigentlich war ich nicht sauer auf ihn sondern nur auf mich selbst, aber die ganze Mitleidsnummer war einfach nichts für mich. Ich schaltete dann einfach das Wasser an und liess Miles darunter stehen. Denn ich brauchte jetzt wirklich noch einen Lappen um ihn so zu putzen. Ich öffnete dann einen der Schränke und holte mir einen raus, dazu noch ein Badetuch um ihn noch abzutrocknen und ging dann wieder zu ihm. Er stand immer noch unter der Dusche und ich kniete mich vor ihm hin nahm den Lappen und fing an sein Blut von seinem Körper zu waschen. Das versuchte ich sehr sanft zu machen was für mich nicht ganz so einfach war, so das meine ganze Konzentration brauchte. Als ich so in meiner Arbeit vertieft war hörte ich dann auf einmal die Tür, wer es war konnte ich nicht sagen den eigentlich sollten die anderen ja schlafen. Ich hörte die Schritte und liess da schnell mal von Miles ab und blickte zur Tür. Die Gestalt betrat die Dusche und ich blickte sie an, es war niemand anders als Juris. Der blickte mich böse an und knurrte gleich: „Was richtest du nur immer an?“ „Geht dich gar nicht an!“, schnauzte ich zurück und blickte ihn finster an. „Was du nichts sagst. Aber was würdest du tun wen ich dich bei den Leitern verraten würde?“, drohte er mir dann gleich. „Dann hättest du schon hin gegen sollen und nicht zuerst zu mir, den dort hoch würdest du es jetzt wohl nicht mehr schaffen.“, lachte ich fast wieder und blickte ihn böse an. Ich sah die Angst in Juris Augen und wusste sofort dass meine kleine Drohung ihn wohl schön einschüchtert. „Wen ich dich hätte verraten wollen hätte ich es schon lang getan.“, sagte er dann zu mir, „Ich bin eigentlich hier um dir zu helfen.“ „Was?“, fragte ich da total verwirrt. „Hältst du mich für doof oder was! Denkst du ich bekomme nicht mit was du mit Miles in der Zeit gemacht hast als wir anderen in der Schule waren? Ich trat in mein Zimmer und wusste was los war, nur dir zu liebe habe ich still gehalten!“ „Plötzlich bist du der grosse Menschenfreund. Ich hätte dir genug Gründe gegeben um mich da anzuzeigen!“, kurte ich und fuhr mit meiner Arbeit fort. „Du machst alles total falsch!“, motzte Juris dann, „Glaubst du er will dich von dir betatschen lassen nach dem du ihm heute angetan hast! So machst du es nur noch schlimmer! Lass mich das machen, ich kann das viel besser als du.“, sagte er dann und trat näher zu mir. „Spinnst du! Ich lasse dich da doch nicht an ihn ran! Du bist so ein mieser kleiner Vergewaltiger, du würdest ihm was an tun!“, zischte ich ihn sauer an. „Verdammt noch mal, ich habe nie einem Mädchen ein har gekrümmt, es war mein Bruder! Er hat das alles damals getan!“, brüllte er mich dann an, und drehte mich von mir weg. „Was?“, fragte ich total verwirrt, „Was sagst du da? Du hast das nicht getan, aber wer dann?“ „Mein Bruder.“, zischte Juris böse, „Es war mein verdammter Bruder und ich sitze wegen dem jetzt hier. Er ist ein Schwein. Aber Jan war schlimmer. Er hat mich vergewaltigt darum weiss ich doch wohl am besten was gut für Miles ist.“ „Dieser Jan hat was!“, zischte ich sauer und setzte dann bisschen leiser an, „Aber dann habe ich ja…“ „Ja, das hast du. Du hast mich die ganze Zeit wegen nichts und wieder nichts so hart dran genommen du hast mir weh getan und nur weil du mich für einen Vergewaltiger gehalten hast! Aber ich habe die ganze Zeit nichts gesagt oder getan.“ „Juris.“, flüsterte ich bloss und stand auf, liess den Lappen fallen und lief dann zu ihm. Legte ihm meine Hände um die Hüfte und drückt ihn an mich und flüsterte leise, „Wieso hast du da nie was gesagt? Wieso hast du dich nie zur Wehr gesetzt uns hättest du es sagen können.“ „Vielleicht hatte ich angst, angst davor dass man mich wieder zurück schicken würde und dafür meinen Bruder hier her holt. Dann wär ich mit Jan alleine gewesen. Geschweige warst du nie so schlimm wie er, ausser gestern, da hast du es übertrieben.“ „Ich weiss.“, flüsterte ich bloss zu ihm. „Darum habe ich auch nichts gesagt. Ich wollte dir die Chance geben deinen Fehler wieder gut zu machen. Das du zeigen kannst das du nicht so bist wie Val und Jan. Aber du bist nicht so und das macht mich glücklich.“, flüsterte er leise. „Wieso den glücklich? Ich habe Miles weh getan!“, knurrte ich böse, den ich war irgendwie selbst böse auf mich das ich so was gemacht hatte. „Ja schon, aber du bist jetzt hier, kümmere dich lieber um ihn sonst holt er sich noch eine Erkältung.“, meinte er bloss zu mir, „Geschweige bist du nass.“ Ich liess ihn gleich los und drehte mich zu Miles um. „Juris du bist netter als ich all die Jahre gedacht habe.“, flüsterte ich ihm zu und kniete mich wieder vor Miles hin und machte meine Arbeit weiter. Juris selbst blieb bei mir und hielt ein waches Auge auf mich, bis ich dann schlussendlich fertig war und dann die Dusche wieder abstellte. Meine Kleider waren jetzt total nass und ich strich mir meine nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht als ich Juris mit einem Badetuch kommen sah und es mir gab. „Danke.“, flüsterte ich bloss und drehte mich dann gleich wieder zu Miles um und wickelte ihn in das Badetuch. „Aber was ist jetzt mit dir?“ fragte Juris dann plötzlich mich, „Du bist da ja noch total nass, so kannst du dich nicht um Miles kümmern.“ „Was soll ich den sonst machen?“, fragte ich ihn sofort, „Ich kann doch schlecht meine Kleider ausziehen und geschweige bin ich selbst auch voller Blut.“ „Dann wasch dich doch.“, flüsterte Juris mir bloss zu, „Miles bekommt es ja eh nicht mit und wen du dir dann auch ein Tuch umbindest bist du ja nicht mehr so nackt.“ Kaum hatte er das gesagt drückte er mir noch den Lappen in die Hand und ging zu Miles. Ich blickte ihm nach aber angst musste ich schon keine haben Juris würde ihm schon nicht weh tun. Ich glaubte es ihm dass er unschuldig ist auch wen es sich wohl bisschen verrückt anhörte. Nach dem ich mir diese Gedanken gemacht hatte zog ich meine nassen Kleider aus und stand unter die Dusche. Ich wusste das mir Juris zu sah, der hatte schon immer ein Auge auf mich geworfen. Gut wen ich ehrlich sein kann hatte Maarten das ja auch. Nur Fran stand da wohl nicht auf so kräftige Typen wie ich. Selbst Alejandro schaute mich an, wo hingegen Ryan und Marvin mich gar nicht ansahen. Aber heute hatte ich wirklich mal andere Probleme als mich darüber zu freuen das ich wohl der Junge war der am meisten Aufmerksamkeit bekam. Ich schaltete das Wasser ab und drehte mich um und da stand schon Juris mit einem anderen Badetuch vor mir. „Du willst den armen Miles doch nicht noch zu Tode erschrecken.“, sprach mich Juris an. „Natürlich nicht.“, knurrte ich nur und nahm das Badetuch an und schlang es mir um die Hüfte. Kaum hatte ich das gemacht ging ich zu Miles und reichte ihm meine Hand. „Miles, ich will dir nicht weh tun, nimm meine Hand und ich will dir nur helfen.“, sprach ich ganz leise zu ihm. Auf eine Antwort hatte ich ja nicht gehofft und eigentlich auch nicht das er meine Hand auch wirklich nahm. Doch er nahm meine Hand und ich half ihm hoch und führte ihn in die Umkleidekabine. Dort liess ich ihn auf einem der Bänke nieder und holte mir einen Föhn. Juris sass auf das Waschbecken und schaute mir zu. Ich hingegen fing jetzt an Miles Haare zu föhnen und strich ihm da fast schon liebevoll über die Haare. Bis zu diesem Abend hätte ich nie damit gerechnet dass ich so liebevoll sein konnte. Sonst war ich immer der böse Junge der keine oder kaum Gefühle hatte. Dann fing ich wohl wirklich an zu träumen und bemerkte es erst als ich Juris lachen hörte. „Fjodor du bist der Hammer, vom bösen Jungen zum liebenswerten Mütterchen!“ Kaum hatte ich diese Worte gehört blickte ich ihn an. Er sass noch immer auf dem Waschbecken und rauchte gerade eine Zigarette. „Was du nichts sagst.“, war meine knappe Antwort und dann stand ich auf und ging zu ihm hin, „Ich bin aber nicht der einzige der eine verborgene Seite hat. Du zeigst dein Wahres ich wohl auch selten.“ Er lächelte mich an und Antwortete dann bloss: „Wieso sollte ich? Muss ja nicht jeder wissen wie ich wirklich bin.“ „Aber ich stehe total auf deine verborgene Seite.“, flüsterte ich und küsste Juris auf den Mund. Zwar nur ganz kurz und flüchtig aber er wird es schon richtig verstehen. Kaum hatte ich mich von ihm gelöst fing er auch schon an zu kichern. „Sobald du dein kleinen Miles ins Bett gebracht hast könnten wir zwei ja noch was machen?“, fragte er mich. „Wen du Lust hast, was dagegen habe ich nicht. Aber kannst du mir eine deiner Zigaretten geben? Meine sind alle nass.“, war meine Antwort. „Natürlich.“, war seine Antwort und er reichte mir eine. Fast schon hastig zündete ich sie mir an. Ich war wegen Miles schon total durcheinander und hoffte nun wirklich dass ich jetzt wieder bisschen ruhiger werden würde. Den mit meinen Nerven war ich wirklich fast am Ende. „Was machst du eigentlich wen Miles bis am Samstag noch nicht auf dem Damm ist? Meine da kommen seine Eltern und die merken doch wenn er total durcheinander ist.“, fragte er mich dann. „Was! Dieses verdammte Eltern träfen ist schon diese Woche!“, jetzt war ich mit meinem Nerven am Ende. Fast schon verzweifelt zog ich wieder an meiner Zigarette. „Den bekomme ich so schnell nicht wieder hin.“, jammerte ich anschliessend dann noch. „Aber da kannst du nichts machen. Lass uns Miles ins Bett bringen und wir können uns noch ein bisschen vergnügen. Miles wird dich schon nicht verraten.“, flüsterte Juris mir zu. „Da hast du wohl recht.“, gab ich zu und ging wieder zu Miles. Nahm ihn wieder auf die Arme und ging zu Tür. Juris hingegen nahm meine total nassen Kleider mit und so gingen wir wieder ins Zimmer zurück. Ich legte dort Miles auf Juris Bett und zog hastig mein immer noch total verschmutztes Bett aus. Ganz schnell hatte ich das Lacken und das Kissen und die Decke frisch angezogen. „Jetzt können wir doch ein bisschen spass haben, Miles kann ruhig mein Bett haben mir macht es nichts aus.“, sagte er zu mir und schaute mich an. „Das machen wir, aber ich weiss nicht ob Miles bei dir so gut aufgehoben ist. Glaube ein bisschen Menschen nähe würde ihm wirklich seht gut tun.“, erklärte ich ihm. „WAS!“, schnauzte er mich dann aber gleich an, „Wen ich mit dir rum ficke will ich Miles nicht in meinem Bett haben! Verstanden!“ „Wieso den nicht? So kann ich ihm doch am besten zeigen das ich ihm nichts mehr tun werde.“, sprach ich weiter. „Weil es mir gegen den Strich geht!“, zischte Juris dann einfach weiter, „Geschweige würde es Miles wohl kaum helfen. Dann weiss er ja gleich dass du wirklich nur das eine willst. So hilfst du ihm wirklich. Lass ihn da liegen das tut ihm am besten.“ „Ich habe ihm weh getan also entscheide ich ja wohl was ich mit ihm mache!“, schnauzte ich dann, „Geschweige dachte ich wir wollen heute Sex. Da kommt es nicht drauf an wo nun Miles ist. Hören wird er es eh, also kann er auch bei uns liegen.“ „Okay, aber wen er noch ein grösseres Trauma bekommst ist es alleine deine schuld. Mich trifft dann wirklich keine. Ich will es ja nicht einmal!“, verteidigte sich Juris nun gegen mich. „Da musst du keine angst haben.“, sagte ich weiter, „Ich weiss schon was ich tue!“ Fortsetzung folgt! Kapitel 16: Du warst für mich nie mehr als meine eigene kleine Schlampe! ------------------------------------------------------------------------ Es war zwar mitten in der Nacht aber ich konnte nicht schlafen. Das lag aber ausnahmsweise nicht an meinem Zimmergenossen der putz munter neben mir schnarchte sondern an der schönen Tatsache das die Dusche lief. Das hatte mich dann schlussendlich so genervt das ich schlussendlich aufgestanden war und nun im dunklen Gang vor der Tür sass. Drinnen unterhielten sich Fjodor und Juris gerade und Miles lag alleine auf einem Bett. „Da musst du keine angst haben.“, sagte Fjodor dann zu Juris, „ich weiss schon was ich tue!“ Oh ja, dachte ich bitter, du weisst genau was du tust, nur schade das dein Hirn nicht grösser ist als eine Erbse! „Fjodor bitte. Lass Miles in meinem Bett schlafen. Ich denke eh nicht dass wir da zu dritt in einem Platz hätten. Ausser natürlich wir alles unseren kleinen Pass ins Wasser fallen, dann kannst du mit ihm ein Bett teilen.“ Ich hasse dich Juris, waren dann schon meine nächsten Gedanken, du nimmst mir alles weg was mir wichtig ist! Geschweige könntet ihr zwei den armen Miles doch in Ruhe lassen, Fran ist eh nicht begeistert dass er in letzter Zeit nur noch mit Fjodor rumhängt. Fjodor dachte lange nach bis er sich dann entscheidet was er sagen wollte. „Okay. Lassen wir ihn in deinem Bett schlafen, aber es ist deine Idee.“, knurrte er dann. „Damit kann ich leben.“, erklärte Juris dann. Aber kaum hatte Juris das gesagt ging er zu Fjodor hin und küsste ihn. Jetzt hätte ich ihn wirklich gerne getötet. Fjodor war meine grosse Liebe und er machte sich nun einfach an ihn ran! Als Fjodor dann noch Juris auf sein Bett drückte konnte ich mir wirklich sehr gut vorstellen was er vor hatte und ich hatte nun wirklich keine Lust das mit anzusehen. Ich stand einfach auf und ging. Der Gang war noch völlig dunkel und ich hatte überhaupt keine Lust das Licht anzuzünden. Fjodor und Juris müssen ja nicht wissen das ich noch um diese Uhrzeit wach war. So tastete ich mich einfach am dunkeln entlang und hoffte so wieder in mein Zimmer zu kommen. Aber auf den Weg dorthin kam mir ein ganz schön böser Gedanke. Darum machte ich noch kehrt bevor ich mein Zimmer erreicht hatte und ging in Richtung des WCs. Leise öffnete ich dort die Tür und schaltete das Licht ein. Ich war hier ganz alleine, das überprüfte ich hastig, denn eine böse Überraschung wollte ich nicht erleben. Als ich das gemacht hatte suchte ich schnell das Waschbecken ab und hatte mein kleines Geheimversteck schon sehr bald gefunden. Danach sass ich dann einfach auf das Waschbecken und war leicht von mir überrascht. Eigentlich kiffte ich ja wirklich nur am Wochenende, aber irgendwie hatte ich jetzt einfach Lust. Fjodor vergnügte sich nun mit Juris und ich war ganz alleine, das war einfach nicht fair. So bastele ich mir dann hastig meinen Joint zusammen und zündete ihn an. Es würde eh niemand erfahren was heute Nacht hier passiert war, wen ich das Fenster öffnete würde man es am Morgen wohl kaum mehr riechen. Kaum hatte ich den mir dann reingezogen und anschliessend das Fenster geöffnet ging ich raus. Doch dann als ich raus kam bemerkte ich plötzlich das ja Licht brannte. Bisschen irritiert blickte ich mich um und dann sah ich auf einmal Miles ganz leise den Gang entlang schleichen. „Miles, was ist den?“, fragte ich ihn dann gleich und er zuckte bei meinen Worten gleich zusammen. „Maarten?“, fragte er mich dann verwirrt, „Was machst du hier? Wieso schläfst du nicht?“ „Das könnte ich dich auch fragen. Aber wen ich ehrlich bin interessiert es mich nicht so fest was du mit Fjodor treibst. Ich hingegen kann nur nicht schlafen. Ich bringe dich wohl besser in dein Zimmer du sieht da einfach schrecklich aus.“ Miles nickte nur und ich nahm ihn an der Hand. „Du bist komisch Miles.“, fuhr ich dann fort, „Zuerst hilfst du Juris, am nächsten Tag fängst du was mit Fjodor an und verpennst den ganzen Tag und heute siehst du total fertig aus auch wen du die ganze Zeit nur geschlafen hast.“ „Fjodor ist nicht so nett wie du denkst.“, flüsterte Miles mir dann zu. „Ich weiss.“, war meine knappe Antwort. „Er treibt es mit Juris ab und zu auch ein bisschen zu bunt.“ „Bisschen but wär schön.“, knurrte Miles dann. „Es war bei mir bisschen mehr als das.“ „Was, er hat dir also so richtig wehgetan?“, fragte ich eine Spur verwirrt. „Ja.“, schniefte dann Miles und ich sah wie eine Tränke über seine Wange lief. „Er hat mich vergewaltigt. Du kannst dir nicht vorstellen wie schlecht ich mich jetzt fühle.“ Jammerte Miles weiter und fing an leise zu weinen. Ich nahm ihn dann in die Arme und strich ihm sanft über den Kopf. „Wein dich bei mir aus, so lange du willst. Ich bin für dich da, ich lasse dich nicht alleine.“, flüsterte ich ihm zu und fuhr weiter mit meiner Hand durch sein Haar. „Von mir brauchst du keine Angst zu haben, ich tue dir nichts. Ich bin nicht die Art von Mensch die andere flach legt. Ich mehr die Art welche von allen anderen flachgelegt wird, also brauchst du wirklich keine Angst vor mir zu haben. Ich stehe dir zu Seite, ich werde dir helfen egal was kommt.“ Wie lange ich mit Miles dort stand wusste ich später zwar nicht mehr, aber nach einer Weile hörte er auf zu weinen. Ich nahm ihn dann wieder bei der Hand und brachte ihn in sein Zimmer. Fran schlafte da schon tief und fest. „Soll ich noch ein bisschen bei dir bleiben oder willst du lieber deine Ruhe?“, fragte ich dann Miles ganz vorsichtig. „Es wär wirklich nett von dir wen du bei mir bleiben würdest.“, meinte Miles dann zu mir. „Ein bisschen Gesellschaft wird mir schon nicht schaden. Geschweige mag ich dich sehr gerne.“ Ich lächelte ihn an und legte mich dann zu ihm ins Bett. Schaltete das Licht aus und legte einen Arm um ihn. „Jetzt aber schlaf lieber, Morgen wartet noch ein ansträngender Tag auf uns.“, flüsterte ich ihm leise zu und spürte dann wie er sich ganz fest an mich kuschelte. Ich mochte Miles sehr, auch wen ich ihn wohl an den ersten Tagen wirklich nicht so gemocht hatte, hatte er was Eigenes an sich. Seine fast ein bisschen naive Art das Leben zu sehen mochte ich, auch wen ich nicht wusste wie gross wohl die Folgen von Fjodors Vergewaltigung wahren. Vielleicht hatte er den Jungen nun wirklich zerstört oder er fand wieder zu seinem Optimismus zurück, wer weiss. Nach diesen Gedanken schlummerte ich dann auch ein, und wachte erst auf als mich jemand an stupfte. Zuerst dachte ich es sei Miles, aber dann bemerkte ich dass ich alleine im Bett lag. Ich schoss sofort hoch und blickte die Gestalt an die mich geweckt hatte. Kaum war ich hochgeschossen blickte ich ihn das Gesicht von Fran, der mich anlächelte. „Was hast du und Miles heute Nacht hier getrieben?“, fragte er mich gleich. „Nichts.“, knurrte ich dann wahrheitsgemäss, „Aber der Gute Fjodor hat was gemacht.“ „Was den?“, wollte er nun plötzlich wissen, und setzte sich neben mich auf das Bett. Ich hatte so sehr gehofft das Fran es einfach auf sich beruhen liess, aber nein, er wollte wieder mal alles wissen. Also blieb mir nichts anderes übrig als ihm die Wahrheit zu sagen. „Fjodor hat Miles vergewaltigt.“, gab ich ohne grosse Worte zu verlieren zu. Ich wusste das Fran das überhaupt nicht mochte und umso mehr ich da um den heissen Brei herumrede umso mehr würde er denken ich hätte was damit zu tun. „WAS!“, brüllte Fran dann auf meine Antwort. „Fjodor hat ihn vergewaltigt und du machst nichts um ihn zu retten! Maarten du feige kleine…“ „Was heisst hier nichts machen! Verdammt noch mal ich wusste von nichts! Ich weiss es auch noch nicht lange! Wen du aber mehr wissen willst dann frag doch unsere kleine Schlampe Juris, der scheint da mehr zu wissen als ich. Wenigstens hatte er danach noch ein par wundervolle Stunden mit Fjodor.“ Ich hatte noch nicht mal fertig geredet da war Fran schon aufgestanden und eilte zur Tür. „Ich werde ihn mir mal vorknöpfen. Du schaust lieber mal wo Miles ist, der arme Kleine wird wohl mit seinen Nerven am Ende sein.“ Kaum war die Tür dann ins Schloss gefallen stand ich hastig auf und eilte Richtung Tür. Aber wo ich Miles suchen sollte hatte ich wirklich keine Ahnung. Den einzigen den ich hier gerade sah war leider nur Marvin und wir waren eigentlich nicht wirklich gut aufeinander zu sprächen. Weil aber Miles in Gefahr sein konnte liess ich meinen Hass da mal ausser acht und sprach ihn an. „Marvin, weisst du wo Miles ist?“ Er drehte sich um und blickte mich herablassend an. Es war wohl ein Fehler von mir gewesen ihn anzusprechen. „Miles? Der ist ganz normal in der Mensa. Glaube er spricht mit Ryan oder so.“, zischte er mich an. Auf diese Antwort war ich sichtlich erleichtert. „Danke Marvin.“, flüsterte ich bloss und eilte dann sofort davon. Er sagte nichts dazu schaute mir nur ganz böse nach. Aber das bekam ich nicht wirklich mit den ich hatte jetzt wirklich besseres zu tun als mich um ihn zu kümmern. Ich eilte total hastig den Gang entlang und öffnete dann die Tür welche in die Mensa führte. Dann schaute ich mich hastig um und erkannte ihn dann wirklich Miles, der gerade wie Marvin gesagt hatte mit Ryan sprach. Diese kleine Tatsache war wohl der Grund wieso er sich in sein Zimmer zurückzog. Erstens trieb ich mich jetzt seit Dienstag mit ihm rum und zweitens wusste er ja auch davon das Miles mit Fjodor geschlafen hatte, und seine jetzige Annäherung an Ryan war für ihn wohl das Zeichen das sie was zusammen hatten. Es war ja zwar totaler Quatsch, den ich war die einzige Person die mit ihm was hatte in diesem Camp. Ihn so zu sehen erleichterte mich total, nur bemerkte ich erst jetzt dass ich immer noch meinen Schlafanzug trug. Hastig machte ich dann kehrt und eilte wieder den Gang zurück. Um Miles brauchte ich mir jetzt wirklich keine Gedanken zu machen, er war ja jetzt wirklich in guten Händen. Kaum war ich in meinem Zimmer suchte ich mir die Kleider aus dem Schrank und zog mich an. Denn für mich gab es jetzt wohl nur noch eines, nämlich das ich wieder zu Miles wollte. Irgendwie fühlte ich mich verpflichtet ihm zu helfen und das wollte ich auch tun. Doch kaum trat ich wieder aus meinem Zimmer wurde ich aufgehalten. Als ich die Tür hinter mir schloss und mich umdrehte erkannte ich da Fjodor. „Du weisst also davon.“, zischte er mich sauer an, „Und musst es gleich allen weiter erzählten.“ „Wieso nicht? Jeder sollte das Recht haben zu wissen was du tust!“, war dann gleich meine giftige Antwort. „Ich kann aber für diesen Fehler sehr stark bestraft werden. Im Gegensatz zu dir habe ich keine Lust ins Gefängnis zu wandern, nur weil ich ein mal einen Fehler gemacht habe.“ „Ein mal!“, zischte ich stink sauer zurück. „Das war nicht einmal, das war vielleicht deine dritte oder sogar vierte Chance. Also hör auf so zu motzen! Es tut Miles viel besser wen du über den Vorfall sprichst als wen du den als kleines Mischgeschick herab arbeitest.“ „Ich entscheide selber was ich will, und ich glaube immer noch dass es ihm nicht helfen wird wen ich dafür bestraft werde.“, war bloss seine Antwort. „Ich, ich, ich, das ist wirklich das Einzige was ich von dir höre! Du kannst wohl wirklich nicht mal einmal in deinem Leben an andere denken!“, fuhr ich dann fort. „Ich bin nun halt nicht so ein aufopferungswürdiger Mensch wie du. Ich steige vielleicht nicht mit jedem dahergelaufenen Typen ins Bett und ficke dann noch mit dem rum. Im Gegensatz zu dir habe ich wenigstens Charakter und bin keine kleine Schlampe.“, war er mir dann plötzlich vor. „Was heisst hier eine kleine Schlampe! Du warst gefälligst der erste Kerl der hier von mir was wollte, und nur weil du jetzt jemand anders hast den du flach legen kannst bin ich noch lange keine Schlampe!“, fauchte ich dann drauf los. „Wer hat was gesagt das ich dich nicht mehr flachlegen will?“, flüsterte er mir dann zu. „Geschweige bist du hier der Kerl der sich von allen Flachgelen lässt. Glaubest du wirklich ich wollte jemals einen Partner der was mit fast jedem Kerl von hier hat?“ „Du bist auch nicht viel besser als ich!“, fauchte ich ihn dann an, „Du treibst es mit mir, dann noch mit Monique und noch mit Juris, das sind auch drei Personen! So was wie Treue kennst du ja auch nicht also solltest du es nicht von deinem Partner erwarten das er sie kennt!“ „Mag sein. Aber eines kann ich dir sagen, ich liebe dich nicht. Damit muss du leben.“ „Arrogantes Arsch!“, zischte ich ihn dann bloss an und eilte dann sofort zurück zur Mensa. Fjodor konnte mich jetzt mal. Er konnte von mir aus jetzt wirklich mit Juris glücklich werden. Ich würde schon dafür sorgen das Juris seine gerechte Strafte dafür bekommt und was Fjodor betrifft schaute ich wohl wirklich wie schwer der Schaden war den er an Miles angerichtet hatte. Sonst müsste auch er büssen. Wer auch immer gesagt hatte das Liebe und Hass nahe beieinander liegen hatte recht, die Grenze war wirklich sehr gering. WWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWwwwwwwwwwwwwwww Dieses Kapi widme ich , die gerade heute Geburtstag hat! ^__^ Kapitel 17: Das Leben ist einfach nie einfach… ---------------------------------------------- Ich saß mit Ryan zusammen am Tisch, als ich dann Maarten erblickte, der mich bloß musterte und dann wieder verschwand. „Es ist komisch“, sprach Ryan dann mit mir weiter, „Seit du hier bist hat sich so viel geändert. Maarten und Fjodor hatten sich wirklich nie gestritten oder nur selten.“ „Mag sein“, war meine knappe Antwort. „Aber es ist eine Verschwendung von Maarten, der hat was Besseres verdient als ihn.“ „Ja, er muss da schön leiden der Arme, dafür kann er ja gar nichts dafür in wen er sich verliebt. Das ist da wohl wirklich nur eine Glückssache. Ich mag Maarten sehr und doch ist dieser nicht wirklich bereit für eine Beziehung zu mir.“ „Das kannst du ihm nicht übel nähmen. Du bist selbst nicht bereit es Marvin gegenüber zu sagen, das du auf Kerle stehst“, flüsterte ich leise. „Marvins Freundschaft ist mir halt wichtig. Ich mag ihn, und er würde es wirklich nicht verkraften. Du warst die letzten Tage nicht hier, aber er hat mir die ganze Zeit böse Blickte zugeworfen“, erklärte Ryan dann mir gleich. „Das ist aber Maarten gegenüber auch nicht fair. Du liebst ihn und Marvin ist dir noch wichtiger! Da musst du dich nicht wundern wen Maarten dich nicht als Festbeziehung will“, war dann auch wieder meine Antwort. „Mag sein. Marvin ist halt nun wirklich nicht gut auf Schwule zu sprechen, da kann ich nicht viel machen und solange er nicht eine wirklich Festbeziehung will, bleibt er wohl für mich einfach nur eine kleine Schlampe“, sprach Ryan weiter. „Wieder so super nette Worte“, knurrte ich, „Du siehst ihn als kleine Schlampe, Fjodor sieht das genau gleich und Juris wohl auch. Da ist es kein Wunder das Maarten so ist, und früher oder später werdet ihr ihn wohl noch ganz kaputt machen!“ Kaum hatte ich das gesagt stand ich auf und ging aus der Mensa. Die Luft draußen war noch schön kühl und ich setzte mich dann einfach an einem Ort hin. Ich hatte noch eine ganze Stunde Zeit bis die Schule dann anfing und ich wollte nun wirklich mal nachdenken. Ryan war ja wirklich ein netter Typ, aber er war einfach nicht fähig seine eigene Meinung zu vertreten. Er mochte Maarten, war aber nicht bereit dazu Marvin gegenüber zuzugeben, dass er ihn liebte. Ich hatte jetzt wirklich Mitleid mit ihm. Eigentlich bewunderte ich ihn fast dafür das er diese erniedrigen Bedingungen so gut zu erleiden schien. Er war einer der fröhlichsten Menschen hier, auch wen er von allen ausgenutzt wurde. Fran schien mir hier wirklich der Einzige zu sein, der wirklich noch als einigermaßen Normal einstufbar war. Ich war wirklich froh darüber, dass er mein Zimmerpartner war. Aber wo er gerade steckte, hatte ich jetzt wirklich gerade keine Ahnung. Bisschen geistesabwesend blickte ich mich um, und dann erblickte ich auf einmal Fjodor. Er trat aus der Tür und blickte mich ganz kurz an und wandte sich dann wieder ab. Zündete sich eine Zigarette an und rauchte. „Fjodor“, flüsterte ich dann. „Wieso ignorierst du mich?“ Er blickte mich dann wieder an und sprach leise: „Du sprichst ja wieder. Dann zicken Fran und Maarten um sonst rum.“ Bisschen irritiert blickte ich ihn an. Fjodor war da wirklich sehr merkwürdig, besonders hätte ich mit ein paar anderen Worten gerechnet außer das ich wieder reden kann und Maarten und Fran sich bei ihm beschwert haben. Fjodor kam dann auf mich zu und blickte mich an, setzte sich dann aber gleich zu mir auf den Boden. Nahm wieder einen Zug aus seiner Zigarette und sprach dann weiter. „Am liebsten würde ich mir wünschen das Gestern wär nie geschehen. Hätte mich Juris lieber an einen Lehrer oder sonst was verraten, Bestrafungen sind besser zu ertragen als die Person zu sehen, der man weh getan hat. Sergej habe ich nach seinem Tod nicht mehr gesehen, aber dich werde ich jeden Tag Minimum in der Schule sehen.“ „Es schmerzt mich nicht so sehr, wie du denkst. Ich mag dich immer noch auch wen mein Geist bisschen auf Abstand zu dir ist. Aber es wird vermutlich nichts sein was nicht mit der Zeit wieder vergehen könnte. Ich habe da wohl einfach für eine schön lange Weile keine Lust auf eine Beziehung. Geschweige bist du zu Maarten auch nicht gerade fair.“ Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen schwieg Fjodor. Erst nach einer Weile flüsterte er leise: „Mag sein, aber ich stehe nun halt wirklich nicht auf Kerle. Mehr als Spaß mit ihm will ich nicht haben. Nur weil er bisschen wie ein Mädchen aussieht, wird er noch lange keines. Ich will mich nicht noch mehr in Grund und Boden schämen, als ich es jetzt schon tue. Ich tu den Menschen in meinem Umfeld einfach immer so oft weh.“ „Dann würde ich aufhören ihn flachzulegen“, warf ich ihm dann weiter an den Kopf. „Nein. Wen ich mich mit ihm nicht Verstritten hätte, wär das alles jetzt nicht passiert. Hätte Maarten wegen dieser Monique nicht so ein Theater gemacht, wärst du jetzt wohl noch heil“, zischte er fast boshaft. „Jetzt ist es Maartens Schuld, dass du dich nicht beherrschen konntest?“, fragte ich total verwirrt. „Nein“, knurrte er. „Maarten sollte verdammt noch mal einfach einsehen das er eine kleine verdammte Hure ist. So jemanden liebt man nicht. Geschweige macht es ihm ja auch Spaß.“ „Du bist ein gefühlsloses Monster“, beschimpfte ich ihn dann. „Du kümmerst dich kein bisschen um dein Umfeld für dich gibt es immer nur etwas: Nämlich dich! Was anderes als das Wort ‚Ich‘ kennst du wohl nicht!“ „Nein, das kenne ich nicht“, gab Fjodor zu, „Geschweige kümmert sich hier kein Schwein um die Gefühle von Maarten! Vielleicht bist du ja Blind, aber er ist uns egal. Fran, Juris, Ryan, Alejandro und ich wollen doch nur das eine von ihm. Also werf mir nicht so was vor. Fran ist da der Einzige der sich ansatzweise für ihn interessiert. Aber wen er dir so wichtig ist, solltest du dich wohl mehr mit ihm abgeben. Du wirst schon erkennen was er ist und dann wird es dir früher oder später auch verleiden. Er ist selbstzufrieden mit seinem Posten. Er will selbst nicht mehr als Sex.“ „Mag sein“, flüsterte ich dann schon wieder viel leiser. „Es ist aber auch so schade genug. Das Leben geht nicht nur um das eine.“ „Da hast du recht. Kümmere dich mal eine Weile um Maarten und du wirst sehen was der Kerl will. Aber jetzt sollten wir zur Schule sonst verpasst du schon wieder einen Tag. Du hast die Zeit mehr im Bett verbracht als im Klassenzimmer.“ Ich nickte dann bloß und stand dann auf. Fjodor war eigentlich wirklich komisch. Ich konnte weder genau seine Gedankenvorgänge, noch sonst was von ihm erahnen. Eigentlich sollte ich ihn ja hassen und auch verachten dafür was er mir angetan hat, aber ich konnte irgendwie nicht. Ich hasste seine Berührungen und eine Nacht mit ihm in ein und demselben Zimmer wär wohl für mich eine Qual, aber so ging es. Ich merkte ja, dass es ihm leid tut und wen er es irgendeinmal nochmals versuchen würde, dann wär er für mich wirklich gestorben. Doch ich rechnete nicht damit das er es nochmals versuchen könnte, vielleicht hatte er nun wirklich was gelernt, aber das würde ich erst später genau sagen können. Als Fjodor und ich ins Klassenzimmer traten waren alle schon da. Fran saß neben Maarten und Alejandro neben Ryan. Juris saß noch alleine und lächelte uns zwei an. Fjodor sah mich dann an und flüsterte leise: „Kannst du neben Marvin sitzen? Ich will das nicht.“ Auf diese Frage nickte ich nur und machte mich gleich auf zu Marvins Pult. Er schien nicht gerade so erfreut zu sein mich als Partner zu haben, aber über Fjodor hätte er sich noch weniger gefreut. So setzte ich mich zu ihm und packte meine Schulsachen aus. „Läuft da zwischen dir und Fjodor eigentlich mehr?“, fragte er mich dann plötzlich. Bisschen verwundert schaute ich ihn an und sagte dann ganz einfach: „Nein. Wieso denn?“ „Es spricht sich hier viel herum was in den Zimmern so getrieben wird und daher weiß ich genau was du und Fjodor so gemacht habt“, knurrte Marvin böse. „Ich weiß“, flüsterte ich zurück, „Aber es war wirklich keine Absicht.“ „Absicht oder nicht, es ist passiert. Aber du bist wenigstens eine Spur besser als Ryan, der hat mich die ganze Zeit belogen. Er hatte die ganze Zeit was mit Maarten am Laufen und sagte nie ein Wort“, fauchte Marvin leise weiter. „Du hast was gegen Schwule?“, fragte ich dann bisschen verwundert. „Ja, habe ich“, war dann nur seine ganz knappe Antwort. Ich hätte ihn wirklich gerne mehr gefragt, aber ich merkte jetzt schon dass er mir wohl kaum mehr erzählen würde. Es schien allgemein so als ob weder Alejandro noch Ryan was wussten und ich war da bloß der Neue. So saß ich eigentlich stumm neben Marvin und wir lösten beide schön unsere Physikaufgaben. Es war zwar eigentlich Gruppenarbeit, aber wir machten es wohl lieber beide alleine, auch wen ich da wohl nur die Hälfte von dem verstand was ich eigentlich hätte lösen müssen. Aber Marvin zu fragten hätte ich mich nun wirklich nicht getraut, ich hatte allgemein das Gefühl er mochte mich nicht. So quälte ich mich einfach weiter mit den Aufgaben ab, und sagte nichts. Ich ackerte mich nun einfach weiter mit den Aufgaben ab und hoffte wirklich das ich bis ende Unterrichtszeit die einigermaßen fertigbekomme. Unser Lehrer, Herr Maurer, wollte diese Aufgaben alle anschauen und benoten und wie ich mich kenne versaute ich eh alles was nur annähernd mit Physik zu tun hatte. Doch dann stieß mich plötzlich jemand an. Es war Marvin der mich anblickte und dann leise Frage: „Brauchst du Hilfe? Du hast noch nicht mal die Hälfte der Aufgaben gelöst.“ Total verwirrt schaute ich ihn an und musste dann wirklich zuerst begreifen was er mich gerade gefragt hatte. Er wollte mir helfen? Dachte ich verwirrt. Fast schon stockend sagte ich dann ja. Kaum hatte ich das gesagt, nahm Marvin mein Blatt und schaute es schnell mal durch. „Du hast locker die Hälfte der Aufgaben falsch gelöst“, sprach er dann zu mir, „Was lernt ihr eigentlich in der Schweiz?“ „Physik war noch nie meine Stärke“, gab ich dann zu. „Geschweige bin ich wegen einer doofen Physiknote hier. Wen ich die angenommen hätte und das nächste Mal mehr gelernt, würde ich noch schön brav zu Hause sitzen und wär nicht hier inhaftier, weil ich das Schulhaus in bannt gesteckt habe. Gut, eigentlich ist es ja mein Kumpel gewesen, und ich habe nur den PC geknackt, aber was soll‘s. Ist trotzdem Schuld der Physiknote.“ Marvin kicherte und meinte dann aber gleich zu mir: „Das ist wirklich mal was, aber kümmern wir uns lieber um deine Aufgaben du scheinst wirklich nicht gerade so gut in dem Fach zu sein.“ So fingen wir beide an uns durch die Physikaufgaben durchzuarbeiten und er half mir wirklich. Zwar hätte er mir einen dummen Mist erzählen können, aber ich glaube Marvin, dass er es ernst meinte. Aber das schönste Gefühl war immer noch die Tatsache als ich endlich das Blatt abgeben konnte und raus konnte. Zwar gab es noch Mittagessen und dann am Nachmittag wieder Schule, aber ich hatte mein Hass-Fach mal wieder überstanden. Ich saß mit Fran und Maarten an einem Tisch. Fjodor und Juris an einem anderen zusammen mit Ryan und Alejandro und Marvin saß alleine. Wieso konnte ich nicht sagen. Eigentlich war er ja nicht durch und durch schlecht, das hatte er gerade heute gezeigt. Aber er schien wirklich nicht gut auf Schwule zusprechen zu sein. Sie waren ein halbes Jahr seine Freunde und nun plötzlich nicht mehr. Aber mit mir sprach er noch. Doch zurzeit hatte ich Mitleid mit ihm, auch wen es seine Schuld war. Er hatte seine Freunde verstoßen und nicht sie ihn. Aber nun stand ich auf einmal auf und ging zu ihm. Wieso konnte ich nicht sagen und auch Fran und Maarten schauten uns komisch an, aber es war mir egal. Ich wollte es ihm wenigstens sagen, dass er, wenn er will, zu uns an den Tisch kommen konnte. Als ich vor ihm stehen blieb, schaute er mich komisch an. „Was ist?“, fragte er mich verwirrt. „Ich wollte dir nur was sagen“, sprach ich leise. „Wen du willst kannst du auch zu uns an den Tisch kommen. Also mir wär es egal.“ „Was glaubst du eigentlich was ich bin? Ich setzte mich nicht an denselben Tisch wie diese mieser kleinen Schlampe Maarten“, zischte er finster. „Bist du eifersüchtig?“, fragte dann Maarten plötzlich. „Keine Freunde, aber solche großen Sprüche?“ „Glaubst du wirklich du hast mehr Freunde als ich?“, zischte Marvin zurück. „Ja, habe ich. Zuerst mal Fran und dann noch Miles. Du hast nur noch Miles. Also habe ich einen mehr als du!“, plapperte Maarten freudig weiter. Marvin stand dann nur auf, warf Maarten einen bösen Blick zu und ging. Sagte nichts und machte sonst auch nichts mehr. Ich schaute ihm nur nach und hatte Mitleid mit ihm. Er war zwar nicht nett, aber so was hat auch er nicht verdient. Kapitel 18: Ist Marvin alleine so glücklich? -------------------------------------------- Kaum war Marvin auf gestanden eilte ich ihm nach. Es war ja gefälligst meine Schuld das Maarten in angefahren hatte. „Marvin es tut mir leid, ich wollte das nicht“, rief ich ihm nach. Er drehte sich dann zu mir um und blickte mich an: „Ich weiß. Es ist ja auch nicht deine Schuld. Du hast nichts dafür das alle mich hassen.“ „Es hassen dich nicht alle. Ryan und Alejandro mögen dich wirklich. Sie sind deine Freunde.“ Er blickte mich dann an und lachte bitter. „Sie waren meine Freunde, ich habe sie verstoßen. Ich brauche sie nicht, ich brauche niemanden!“, zischte er mich dann finster an. „Wieso glaubst du, dass du niemanden brauchst? Jeder braucht doch Freunde!“, versucht ich es nochmals. „Weil ich es weiß! Ich brauche wirklich niemanden und schon gar nicht nach dem was man mir angetan hat!“, knurrte er mich weiterhin an. „Was hat man dir den angetan?“, fragte ich ihn dann gleich. „WAS! Das geht dich überhaupt nichts an! Ich würde mit keinem von euch über meine Probleme reden! Mit keinem!“, brüllte er mich an, machte dann kehrt und ging dann in Richtung seines Zimmers. Ich hingegen ging bisschen niedergeschlagen in Richtung Mensa zurück. Kaum hatte ich jedoch die Tür geöffnet und trat alleine hinein sprach mich Maarten schon an: „Mach dir da keinen Kopf um Marvin, der ist so wie er ist. Ein vertrockneter Holzklotz ohne Gefühle oder sonst was.“ „Er hat Gefühle“, flüsterte ich dann, „Nur wurden die mal von jemanden wohl schwerverletzt. Aber es war da wohl wirklich keiner von uns.“ „Gut, aber wen er mit niemandem von uns darüber reden will ist es nicht unsere Sache. Dann soll er doch alleine schauen wo er hin kommt“, motze dann Maarten weiter. „Du bist jetzt aber ein bisschen gemein zu ihm“, flüsterte ich, und setzte mich wieder zu ihnen an den Tisch. „Zu ihm? Er ist gemein zu mir dann kann ich das zu ihm auch sein!“, verteidigte er sich dann weiter. „Ich weiß, nur bringt das nicht viel. Ich könnte Fjodor auch bis zum Ende meines Lebens böse sein, aber ich bin es nicht, und ich hätte wohl größere Gründe als du“, sprach ich weiter. „Das schon“, gab jetzt Maarten zu und schwieg dann. Am Nachmittag hatten wir normal Schule. Zwei Lektionen Deutsch und dann noch eine Geografie Lektion. Marvin kam am Nachmittag nicht zur Schule und so musste ich dieses Mal alleine sitzen, auch wenn es bei diesen Fächern kein Problem war. Fjodor schien da viel mehr Mühe zu haben. Sprechen war für ihn wirklich kein Problem, aber wie es schien hatte er sich wohl die Jahre hindurch kein bisschen um die deutsche Grammatik gekümmert und die war ja wirklich nicht einfach. Allgemein schien es so zu sein das ich und Maarten am meisten vom Schreiben und der Grammatik beherrschten. Fran und Ryan waren auch nicht so schlecht darin, aber der Rest schien da immer noch seine Mühe zu haben. Aber irgendwie konnte ich es verstehen. In der Schweiz sprach man ja auch Französisch und ich wär da wohl auch schön mit meinem Schulfranzösisch aufgeschmissen. Nicht nur das mir die Sprache nicht lag, nein, man sprach das noch mit Dialekt. Für einen Franzosen wohl nicht das Problem, aber so als Anfänger ein schönes Hindernis. Ungefähr so musste es wohl Fjodor ergehen. Sie hatten in Russland eine total andere Schrift und nur erst diese genau zu lernen war wohl schon schwer. Da ich kaum denken würde das er früher jemals auf Deutsch auch nur ein Wort geschrieben hatte. Wohl eher die russischen Buchstaben und diese dafür in Deutsch das wohl jeder beim Lesen nichts verstanden hätte. Es war zwar nur eine Vermutung, aber ich nahm jetzt mal an das Fjodor es so gemacht hatte, den er schien wirklich nicht viel besser zu sein als Juris oder Alejandro. Dafür war er viel länger schon hier. Als der Unterricht dann um vier Uhr fertig war, war ich erleichtert. Alleine zu sitzen war wirklich um einiges langweiliger als zusammen. Da war es mir auch egal ob es nun Marvin oder einer der anderen war. Er war zwar bisschen anders, aber im Grunde kein schlechter Mensch. An diesem Abend hatte ich nicht wirklich Lust was zu machen, ich war immer noch Tod müde von gestern und der Schock saß irgendwie auch noch recht tief. Auch wenn ich es mir wohl kaum hätte eingestehen wollen, aber Fjodors Tat nahm mich doch mehr mit als ich eigentlich wahr haben wollte. So lag ich dann einfach in meinem Bett und dachte wieder mal nach. Meine Familie hatte sich wirklich noch nicht gemeldet. War ich denen jetzt wirklich so egal? Diese Frage deprimierte mich wirklich. Wie konnte das nur sein? Wie? Ich bemerkte so gar nicht wie ich dann eigentlich einschlief, es passierte einfach. Ich träumte wieder von Fjodor, wie er mich packte und gegen das Bett drückte. Panik stieg in mir auf und ich wachte schweißnass in meinem Bett auf. Total außer Atem schaute ich mich um und erblickte eine Gestallt an meinem Bett. In meiner Verzweiflung und Angst trat ich da einfach nach ihr. Krümmte mich danach einfach zusammen und dachte verzweifelt nach. Wie lange ich dann brauchte bis ich begriff das alles nur ein Traum war wusste ich nicht. Mir wurde nur langsam klar das es nicht Fjodor gewesen sein konnte, der da an meinem Bett gestanden hatte. So drehte ich mich wieder langsam auf die andere Seite und blickte in das Gesicht von Fran. „Fran, es tut mir leid“, flüsterte ich dann gleich, „Das wollte ich nicht. Das ganze war nicht meine Absicht, wirklich nicht. Ich dachte du seist Fjodor.“ „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Du hast ja nichts dafür. Aber ich glaube es wär wirklich besser wenn du zu einem der Leiter gehen würdest, es scheint dir doch noch mehr getan zu haben als es zuerst aussah. Diese Träume und die Angst, das ist nicht normal. Du machst dich selbst krank, wenn du schweigst“, sprach er dann zu mir. „Es geht aber schon. Ich weiß doch dass es nicht Fjodors Schuld ist, es war der Alkohol, und das wird nicht mehr passieren. Da bin ich sicher“, flüsterte ich weiter hin leise. „Du vielleicht, aber ich glaube Fjodor könnte es wieder tun. Ich weiß nicht wie viel er daraus gelernt hat. Ich habe selbst mit ihm gesprochen. Er bereut es ja, aber es wär besser für dich ihn zu verraten. Andersrum würde er doch dasselbe tun. Ich kenne Fjodor jetzt schon bisschen länger als du und sein Schuldbewusstsein ist wirklich nicht so groß. Schau doch lieber das es dir wieder besser geht. Du bist der nettere und bessere Mensch von beiden. Fjodor hatte genug Chancen sich zu bessern. Selbst seine Familie hat ihn verstoßen“, versuchte mich nun Fran zu überzeugen. „Ich weiß“, flüstere ich wieder weiter. „Aber ich will es nicht, ich will nicht das Fjodor in das Gefängnis muss, nur weil da was zwischen uns vorgefallen ist.“ „Fjodor ist kein Unschuldslamm! Er ist ein Mörder der da schon lange hingehören würde! Nur weil sein Vater reich war und Geld zu verschwenden hatte, ist er noch nicht dort! Also hör verdammt noch mal auf ihn in Schutz zu nehmen! Er hat es nicht verdient!“, brüllte Fran jetzt schon fast und ich spürte regel recht seinen Hass. „Glaubst du wirklich ich tue das mit Absicht?“, sprach dann eine Stimme. „Glaubst du wirklich es ist schön allein gelassen zu werden? Ich ersticke meine Gefühle nicht um sonst im Alkohol!“ „Fjodor“, flüsterte dann Fran. „Was machst du hier? Du hast hier nichts verloren, Halte dich am besten einfach von Miles fern, sonst kannst du was erleben, das Schwöre ich dir!“ Fjodor blickte uns an, wollte was sagen, ließ es dann aber doch sein und ging. Kaum war die Tür wieder geschlossen wetterte Fran drauf los: „Was macht der hier? Und wie lange steht der schon hier? Das kann doch nicht sein!“, nervte er sich. „Lass ihn doch“, flüsterte ich dann. „Es wär mir lieber wenn du heute Nacht bei mir schlafen würdest. Ich habe Angst alleine.“ „Wirklich? Es macht dir nichts aus, wenn ich auch hier schlafe?“, fragte er dann weiter. „Nein, macht es nicht. Du bist nicht Fjodor, das weiß ich genau“, sprach ich dann weiter. Er nickte dann bloß und legte sich zu mir ins Bett. Ich spürte seine Wärme und das tat mir gut. Wieso konnte ich nicht sagen, aber ich mochte es zu spüren, das ich nicht alleine bin und es tat mir jetzt wirklich gut. Am nächsten Tag war alles wieder so weit in Ordnung. Meine schlimmen Alpträume hatte ich so weit mal verkraftet und es machte mir nichts aus zur Schule zu gehen. Fran machte sich immer noch große Sorgen um mich, das spürte ich, aber wieso konnte ich es nicht sagen, es ging mir ja gut, oder irrte ich mich da? Hatte es wohl wirklich schlimmere Spuren hinterlassen als ich dachte? Fran sagte mir am Morgen nur eines: „Ich will das du dich am Samstag im Zimmer einschließt. Ich will nicht Angst um dich haben das Fjodor dir was tun könnte. Seine Eltern kommen ja nicht und deine so viel ich weiß auch nicht. Daher würde ich es wirklich am sichersten finden, wenn die Tür da zu bleibt. Niemand muss in unser Zimmer, wenn die Eltern da sind.“ „Ist das nicht ein bisschen übertrieben?“, fragte ich ihn dann. „Nein. Wir reden hier von Fjodor, der ist gefährlicher als du denkst, oder denken willst. Es ist das Beste so. Ich will mir um dich keine Sorgen machen müssen. Nicht alle Menschen sind so nett wie du denkst“, erklärte mir Fran dann noch. Ich nickte daraufhin nur und machte mich mit ihm zusammen auf den Weg zur Mensa. Kaum hatte ich die betreten merkte ich das Fjodor fehlte. Ich unterließ es aber mal Fran danach zu fragen. Er mochte nun Fjodor wirklich nicht mehr. Einen Vorteil hatte es aber, Marvin war wieder da. Saß aber wieder ganz alleine an seinem Platz. „Machst du wieder auf gutmütiger Samariter, oder was?“, fragte mich dann ganz leise Fran. „Oder lässt du es heute?“ Ich zuckte dann bloß mit den Schultern und blickte mich hastig um. Juris saß nun bei Ryan und Alejandro und Maarten noch ganz alleine. Also wo sollte ich mich da nur hinsetzten? An dieser Frage knapperte ich dann wirklich eine Weile, doch dann hatte ich einen Einfall den vielleicht klappen würde. So ging ich dann hastig zu Marvin und fragte ihn dann bloß: „Marvin hättest du nicht Lust zu Ryan und den Anderen an den Tisch zu sitzen? Es ist doch peinlich so ein großer Aufstand zu machen, nur weil die Beiden auf Kerle stehen. Sie sind deine Freunde und wenn ich und Fran da sind brauchst du wirklich keine Angst zu haben.“ Als er diese Worte hörte blickte er mich böse an, sagte jedoch nichts und packte da nur stumm seine Sachen zusammen und ging dann wirklich zu dem anderen Tisch. Ich und Fran folgten Marvin dann auch an den Tisch und setzten uns. Jetzt musste ich nur hoffen das Maarten da auch mit spielte und jetzt nicht auf Ego machte, weil wir nicht gleich zu ihm kamen. „Kommt deine Familie morgen auch?“, fragte dann plötzlich Alejandro zu Marvin. Marvin schaute ihn dann schräg an und sagte dann bloß: „Ja. Meine Mutter und mein Stiefvater.“ „Oh du hast auch einen Stiefvater, wusste ich gar nicht“, plapperte dann Maarten der gerade auf den Weg war sich an unseren Tisch zu setzten. „Ist der auch so ein verdammtes Arschloch wie meiner, oder doch einer der netteren Variante?“ „Geht dich doch nichts an! Aber so viel kann ich sagen, ich finde er ist kein verdammter Arsch! Er ist noch nett“, gab Marvin zu. „Oh wirklich? Und wieso bist du dann hier?“, fragte Maarten ihn weiter aus. „Weil meine Mutter mit mir Probleme hatte“, antwortete dieser dann kurz und knapp. „Meine Eltern kommen auch“, mischte sich dann Ryan ein, der Marvins Frust über seine Familie zu reden wohl aufgefallen war. „Wirklich?“, fragte Maarten gleich. „Maarten, das ist ein Elterntag. Da hat es das Wort Eltern drin und das soll so viel bedeuten wie das die an diesem Tag zu Besuch kommen. Ist ja hart, wenn die nicht kommen würden, auch wenn ich gut und nett auf meinen Bruder verzichten könnte“, erklärte da nun Juris. „Meine ganze Familie kommt auch“, sprach nun Ryan weiter, „Nur freue ich mich meine drei Schwestern mal widerzusehen.“ „Mein Bruder ist ein Monster, sonst würde ich mich auch freuen den zu sehen! Geschweige hoffe ich sehr dass er Jan nicht auch noch mit bringt, der Typ ist noch schlimmer als er…“, verteidigte sich nun Juris. „Dann bin ich mal froh das ich keine Geschwister habe, wenn der oder die so ein Monster wäre, hätte ich ja Probleme“, mischte sich nun auch Maarten ins Geschehen ein. „Nicht alle großen Brüder sind doof. Ich habe selber einen und den finde ich wirklich nett“, sprach dann auch ich mal ein paar Worte. „Nur scheint er mich nicht mehr zu mögen nach dem ganzen.“ „Lass ihnen ein bisschen Zeit. Früher oder später kommen sie schon wieder. Du bist kein Mörder, wie Fjodor, also musst du auch gar keine Angst haben, sie kommen wieder“, sprach Maarten nun. „Du brauchst einfach nur ganz schön Geduld!“ Ich lächelte ihn an. Maarten wusste wirklich wie er jemanden aufstellen kann und so erschien mir mein Schultag den ich noch überstehen muss auch nicht mehr so schlimm. Gut, es waren auch nur noch zwei Lektionen Naturlehre und dann noch eine Englisch und am Nachmittag dann noch Geschichte, Mathe und wieder Deutsch. Aber die würde ich schon überstehen, der Tag Morgen könnte schlimmer oder auf alle Fälle langweiliger werden. Doch ich war optimistisch, dass ich auch das überstehen würde! Frage: Wer ist eigentlich jetzt noch euer Lieblingscharakter und wen hasst ihr bis jetzt wirklich? Kapitel 19: Der Elterntag! -------------------------- Als ich mich am Morgen aufstand spürte ich die Hektik schon. Irgendwie wollten alle dass die Eltern von ihnen ein schönes Bild hatten und dass alles perfekt aussah. Nur Miles, der schien sich keinen Kopf darüber zu machen und hing nur in der Mensa rum. Von Fjodor hingegen war immer noch keine Spur zu sehen. Entweder war er wirklich krank oder er stellte sich krank. Oder es hatte was mit dem Gerücht zu tun das Fran und er aneinander geraten waren und er da angeblich den Kürzeren gezogen hatte und sich somit zurückgezogen hatte. Aber ob das stimmte, wusste ich wirklich nicht. Am meisten überraschte mich jedoch heute Juris, der schien wirklich nicht mehr still sitzen zu können, lief da nur immer hin und her, und murmelte irgendwelche für mich unverständlichen Worte vor sich her. Der Rest war sonst einfach nur aufgeregt und schien es wohl mehr oder weniger nicht erwarten zu können endlich ihre Familien zu sehen. Ich hingegen freute mich nicht so wirklich. Mein Stiefvater würde wieder dabei sein und mit dem verstand ich mich ja überhaupt nicht gut. Dann jedoch war es so weit, Frans Eltern, plus seine Geschwister, waren die Ersten die kamen, dann Marvins, Ryans, Juris und am Schluss noch Alejandros Eltern. Nur meine ließen wirklich auf sich warten. Das passte mal wirklich nicht in mein Bild von meinem Stiefvater das er sich so verspätete. Aber es gab ja immer ein erstes Mal. Ich wartete da gut noch eine halbe Stunde, bis dann endlich meine Eltern kamen. Doch kaum hatte ich sie erblickt wusste ich schon dass etwas seltsam war an ihnen. Nur was das konnte ich nicht sofort sagen. Fast schon gleichgültig blieb ich da auf meinem Stuhl sitzen und blickte sie an. Meine Mutter umarmte mich dann aber doch als Begrüßung und mein Stiefvater blickte mich nur wieder bisschen vorwurfsvoll an. „Maarten wie geht es dir denn?“, fragte mich dann gleich meine Mutter. Doch bevor ich auch nur etwas sagen konnte mischte sich da schon mein Stiefvater ein: „Mich würde da wohl eher interessieren, wie es mit seinem Drogenproblem aussieht.“ Für diesen Spruch hätte ich ihn wirklich gerne getötet, aber ich konnte ja leider nicht. „Mein Drogenproblem?“, fragte ich ihn dann fast schon unschuldig. „Es gibt da keines. Ich war nie in meinem Leben Drogensüchtig, sonst hätte man mich nicht hier her schicken können, sonst hätte ich wohl eher in eine Entzugsklinik gehört, aber dafür kennst du dich wohl einfach zu wenig aus, um das zu verstehen.“ Er blickte mich dann wirklich böse an, sagte dann jedoch nichts mehr. Es wusste wohl jeder von uns drei, dass der Grund nicht Sattel fest war. Er wollte mich nur los werden, da ich nicht in seine perfekte Welt passte. Der gute Kerl hatte doch nur ein Problem das ich Schwul war und so nicht wirklich normal. Nur war das ja leider kein Grund um ein Kind zu verstoßen, also hatte er meine kleine Neigung ein bisschen was mit Drogen zu tun zu haben für das ausgenutzt. Er war früher immer dagegen gewesen das ich meinen Freund nach Hause nehme und mit ihm geschlafen habe. Gut, in einer Hinsicht hatte er wohl recht. Er war nicht wirklich ein guter Freund. Eigentlich hatte er nie zu mir gestanden, oder zu der Tatsache, dass er Schwul war. Für ihn hatte ich mich immer in Mädchenkleider geworfen, das er mit mir vor seinen Kollegen angeben konnte, was für eine tolle Freundin er hatte. Ich war nur gut genug für ihn gewesen, weil ich damals so naiv gewesen war. Aber das wär eigentlich wirklich kein Grund für meinen Stiefvater gewesen mich zu verstoßen. Eigentlich, wenn ich ehrlich zu mir war, musste ich zu geben das ich nie Glück mit der Liebe hatte. Bis jetzt schien es nie wirklich jemand mit mir erst zu nehmen, ich war wohl wirklich nur jemand zu dem man kam wenn man mit mir ficken wollte, aber mehr wollte wohl niemand. Wohl Miguel war ein wenig an mir interessiert, und machte mit mir wenigstens was in der Öffentlichkeit, aber ja auch immer nur wenn ich mich wie ein Mädchen anzog. Er hatte für mich eine ganze Lebensgeschichte zusammengeschrieben an die ich mich die ganze Zeit halten musste, immer und immer wieder musste ich schauspielern. Ich selbst konnte ich weder zu Hause noch bei meinem Freund sein, nur in der Schule da durfte ich mal so sein wie ich wollte. Aber sonst nie. „Maarten“, holte mich dann plötzlich meine Mutter wieder in die Wirklichkeit zurück. „Ich muss dir was sagen.“ Bisschen irritiert blickte ich sie an und sie sprach dann doch meines Erstaunens weiter. „Du bekommst ein kleines Geschwisterchen“, erklärte sie mir. Als ich das gehört hatte, konnte ich es kaum fassen, blickte sie nur total irritiert an, bis ich begriff was sie damit eigentlich sagen wollte. „Ich will keinen kleinen Bruder und genau so wenig eine kleine Schwester und bestimmt nicht von dem Kerl!“, zischte ich sie finster an und nickte in Richtung meines Stiefvaters. „Wenigstens werden wir da Enkelkinder haben, das ist doch auch was wert. Ist ja nicht so als ob wir das von dir erwartet könnten“, knurrte er dann mich an. Fast schon empört fuhr ich ihn den an: „Was glaubst du eigentlich! Ich bin zwar Schwul, aber ich kann theoretisch auch Kinder auf die Welt stellen. Ich stehe auf Kerle, aber das heißt noch lange nicht das ich nie im Leben eine Frau finden könnte dir mir gefällt. Vielleicht ist mir auch die Richtige noch nie begegnet, wer weiß das schon?“ „Also stehst du wohl nicht so sehr auf Kerle wie ich gedacht hatte. Aber mit einer Frau könnte es auch schwer werden. Welche würde wohl einen Kerl wollen der in Frauenkleider eine bessere oder genau so gute Figur macht wie sie selbst? Das könnte schwer werden Maarten“, blaffte er mich dann an. Ich kicherte dann nur und blickte meinen Stiefvater böse an: „Was du nicht sagst. Ich wette aber mit dir das ich es schaffe und das wohl noch innerhalb eines Jahres. Was du kannst kann ich nämlich auch und das wohl genau so gut, also was wettest du?“ Er blickt mich dann verwirrt an und fragte dann aber gleich: „Und was hätte ich davon? Was könntest du mir geben, das mich glücklich machen könnte?“ Ich kicherte wieder und sagte dann ihm gleich: „Wenn du gewinnst, werde ich nie mehr bei euch auftauchen, und auch sonst keinen Kontakt mir dir oder sonst jemanden haben. Das wär doch was für dich. So wärst du mich wirklich für immer los. Aber wenn ich es schaffe, wirst du mich nicht mehr verstoßen und dann hättest du auch einen Enkel oder so mehr.“ „Maarten, Marco was soll denn das? Über solche Sachen macht man keine Witze! Und schon gar nicht wetten!“ „Wieso nicht?“, fragte ich sie dann. Ich mochte meine Mutter zwar, aber sie war mir eigentlich alle die Jahre keine große Hilfe gewesen. Sie hatte mich nie verteidigt oder so, sie hatte nur immer zugesehen wir er mich fertig machte. Nur jetzt wo sie befürchten musste mich wohl für immer zu verlieren, bekam sie Angst um mich. Aber als er mich in das Camp schickte, hatte sie nie einen Finger krummgemacht, da sie genau wusste das ich wohl früher oder später wieder zurück kommen würde. Doch jetzt machte ich ihr wohl oder üben wohl einen schönen Strich durch die Rechnung, indem ich mich wirklich auf mein Glück verlasse. Gut was mir eigentlich lieber war wusste ich selbst nicht. In dieser Familie zu leben, oder alleine selbst was auf die Beine bekommen, beides hörte sich nicht so schlecht an, und wenn ich ehrlich bin, würde ich da lieber auf meinen eigenen Beinen stehen. „Also ich hätte nichts dagegen“, stellte dann mein Stiefvater klar. „Geschweige liegt es in deinen Händen was du willst und nicht in meinen.“ „Dann ist ja alles gut“, stellte ich dann noch klar. „Dann könntet ihr ja eigentlich wieder gehen. Ihr habt ja alles Wichtige gesagt, meine Mutter bekommt ein Baby und ihr habt mich gesehen, da müsste man ja nicht noch mehr Zeit verschwenden.“ „Du bist keine Zeitverschwendung“, stellte dann meine Mutter genau klar, „Wir sind extra für dich so weit gereist.“ „Hättet ihr wirklich nicht müssen“, sagte ich dann zu ihnen. „Ich bin zwar erst vor ein paar Wochen sechszehn geworden, aber ich bin da wohl erwachsener als so mancher anderer hier. Ihr könntet ja Fjodor besuchen oder so, der wär‘ da bisschen sehr einsam. Aber mich habt ihr schon viel früher im Stich gelassen“, kaum hatte ich das gesagt, stand ich auf und ging. Meine Mutter wollte zwar noch Mals mit mir reden, aber mein Stiefvater hielt sie zurück. Bevor sie mich hier her geschickt hatten, war ich ein Kind, aber ich hatte mich hier nun mal geändert, auch wenn mein Leben hier nicht perfekt war, ich konnte meine eigenen Entscheidungen fällen und alleine war ich auch nicht. Es gab immer jedem zu dem ich gehen konnte. Auch wenn ich mein Liebesglück hier bis jetzt auch noch nicht gefunden hatte. Aber das würde ich später schon nochmals, da war ich mir so sicher. Nach diesem fast schon bösen Ereignis wollte ich nur noch in mein Zimmer, doch kaum hatte ich die Tür erreicht, hörte ich Stimmen und die ich nicht kannte. „So lebt ihr hier also?“, fragte diese. „Also so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe, ist es hier gar nicht. So könnte ich es sogar aushalten. Jan wollte da eigentlich mitkommen, aber unsere Eltern wollten es nicht. Es sei ihnen zu teuer und er wär ja kein Familienmitglied“, dann lachte die Person. „Es ist nichts worüber du lachen solltest Val, so lustig ist es nun auch wieder nicht mit Jan zu schlafen“, hörte ich dann Juris fast schon böse zischen. „Ich weiß“, sagte er dann ganz still. „Glaubst du ich hätte nie was mit ihm am Laufen gehabt? Glaubst du er brauchte keinen Ersatz, als du weg warst? Du hast mich wieder im Stich gelassen Brüderchen. Wegen deiner Fehleinschätzung musste ich wieder leiden! Nur weil du mich nicht in dieses Camp geschickt hast!“ „Was heißt hier Fehleinschätzung! Du hast mich gefälligst angebettelt hier herzugehen! Du hattest Angst, und nur wegen dir bin ich nun ein Vergewaltiger! Muss meinen Kopf für was hinhalten was ich nicht getan habe! Glaubst du im Ernst, mich würde jemand mit dieser Tatsache nehmen? Mein Leben ist versaut und du meckerst rum wegen Jan! Jan kann schrecklich sein, kann einem verletzten und doch schafft er es nicht das Leben von jemandem zu zerstören! Du hast keine Ahnung was ich durchmachen musste und was ich wohl alles nur durchmachen werde.“ „Juris! Du verdammtes selbstsüchtiges Arsch! Du glaubst doch nur immer an das eine! Dir geht es doch wirklich nur um dich!“, kaum hatte dieser Val das gesagt hörte ich ein krachen. Hastig schaute ich da durchs Schlüsselloch um ja nichts zu verpassen und erblickte Juris Bruder wie er diesen gegen die Wand drückte. „Nur schade für dich, das ist stärker bin als du“, hauchte Val. „Also hast du mir nichts entgegen zu setzen, du bist und bleibst immer der Schwächere von uns zwei. Aber bei einer Sache brauchst du dir keinen Kopf zu machen, unsere Eltern werden nie erfahren was zwischen uns läuft, sie wissen es bis jetzt noch nicht und sie werden es auch nie erfahren.“ „Was würdest du nicht wagen!“, zischte Juris bloß. „Du weißt genau, dass ich dich immer noch verpetzen könnte!“ „Dann mach doch!“, war bloß eine Antwort. „Wer würde dir schon glauben? Du hast es selbst gesagt, du bist als Vergewaltiger abgestuft und dein Wort würd‘ für immer weniger zählen, als das der anderen. Also hast du nichts gegen mich in der Hand.“ Nach diesen Worten wurde Val ein bisschen Handgreiflich und schleifte Juris unsanft zu dem Bett herüber. Drückte ihn dann auf das Bett und flüsterte böse: „Du sollst deinem Schicksal mal in die Augen sehen, du bist einfach unfähig! So als kleine Schlampe könnte man dich ja gebrauchen, aber sonst bist du wertlos!“ „Ich bin keine Schlampe!“, wiedersprach dann Juris gleich. „Ich werde weder für dich oder für Jan weiterhin die Hure spielen! Sucht euch doch einen anderen Dummen! Langsam habe ich wirklich zu viel für dich getan! Ich kann dein Gerede von wegen älterer Bruder nicht mehr hören! Mag sein das ich ein par Minuten älter bin, aber mehr nun auch nicht! Ich bin dir keine Rechenschaft mehr schuldig, also lass mich in Ruhe!“ „Das mag sein, aber ich bin da immer noch der stärkere, vergiss das nicht!“, kaum hatte er das gesagt drückte er Juris Kopf auf das Kissen. „Wenn ich sage du sollst still halten, meine ich es auch so, und nun habe ich wirklich Lust mit dir zu schlafen!“ Danach wurde er wirklich grob gegenüber von Juris und ich überlegte wirklich ob ich da wohl dazwischen gehen sollte. Ich und Juris waren keine wirklichen Freunde und würden es wohl auch nie sein. Aber sein Bruder war ein Mistkerl, das sah ich doch mit eigenen Augen, und doch hatte er was mit Fjodor und auf irgendeine Art mochte ich den Kerl immer noch und er war mir da irgendwie im weg und das wär die Lösung ihn vielleicht los zu werden. Aber sollte ich das tun? Sollte ich ihn leiden lassen nur das ich vielleicht Fjodor wieder bekommen könnte? Oder sollte ich ihm wohl helfen? Das war hier die wichtige Frage… Fortsetzung folgt. Kapitel 20: Lauert das Böse wirklich überall? --------------------------------------------- Ich überlegte nicht so lange, öffnete dann einfach die Tür und trat ein. Juris Bruder blickte sofort zu mir und knurrte gleich: „Was machst du den hier?“ „Das ist mein Zimmer, also könnte ich dasselbe dich fragen! Geschweige was machst du mit meinem Freund?“ Was Besseres war mir nicht auf die Schnelle eingefallen um den Kerl unter Druck zu setzten. Juris blickte mich zwar erstaunt an, aber der Andere bemerkte das gar nicht, weil er mich immer noch total hasserfüllt anschaute. „Er hat mir nie was von einem Freund erzählt.“, knurrte Val mich dann an. „Von dir hat er auch nie was erzählt!“, zischte ich ihn finster an. „Und lass ihn doch endlich los!“ „Ich bin Val, Valērijs Liepiņš. Juris ist mein Bruder.“, knurrte er dann nur und liess dann endlich von Juris ab. „Wirklich? Aber wie ein Bruder verhehlst du dich da nicht gerade. Das sah für mich eher so aus als ob du ihn zu was zwingen willst!“, zischte ich dann ihn an. „Er weiss halt nicht was für ihn gut ist. Aber was will man da schon machen? Du weisst gar nichts, und du mischt dich gefälligst nicht in Sachen ein die dich nichts angehen! Also verschwinde!“, brüllte mich nun Val an. „Verschwinden! Nicht ohne Juris! Ich könnte es aber auch deinen Eltern sagen.“, fing ich nun an ein bisschen zu provozieren. Val schnappte nach Luft und schaute mich finster an: „Sie würden dir nicht glauben.“ „Bist du dir da so sicher? Ich hatte das Gefühl einen Zweifel aus deiner Stimme raus zu hören, oder habe ich mich nur geirrt?“ Val kochte vor Wut, aber ich merkte dass er angst bekam. Ich hatte eine seiner schwächen erkannt. Zwar war er stakt, aber er war sich nicht sicher ob seine Eltern ihm wirklich glauben würden. „Du musst dich irren. Ich habe keine Angst.“, knurrte er mich dann an. Ich lächelte ihn nur breit an und machte mich ganz langsam auf Richtung Tür. „Dann brauchst du ja auch keine Angst zu haben. Sie können ja alles wissen.“, kaum hatte ich das gesagt stand ich vor der Tür, riss sie auf und wollte gerade hinaus gehen als ich Val hörte. „Bitte nicht! Bleib hier! Ich lasse Juris ja in Ruhe!“, stotterte er dann zusammen. Ich schloss dann die Tür und blickte ihn an. „Du bist ein Mistkerl Val. Hoffe wirklich das hat dir schon mal jemand gesagt! Deinen eigenen Bruder so schlecht zu behandeln ist ja wirklich mies.“ Er blickte mich nur finster an und stiess dann Juris vom Bett runter. „Er hat es auch nicht anders verdient. Dieser miese Hund! Zuerst fängt er was mit meinem besten Kumpel an und dann betrügt er ihn auch noch!“, zischte Val finster. „Ich liebte Jan ja auch am Anfang! Aber ist es meine Schuld das es nicht so bliebt? Was habe ich dafür wen meine Gefühle ändern und du weisst ganz genau wie zornig Jan sein kann! Geschweige hast du meine erste Beziehung doch für dich ausgenützt! Du hast mich später auch an Jan verraten! Glaubst du es war lustig für mich für dich, Jan und eure Kumpels die Hure zu spielen? Val, ich habe auch Gefühle!“, schrie dann Juris ihn an. „Ich hasse Jan und das Abgrund tief! Es wär mir sogar recht wen er sterben würde! Du hingegen hast dich gegenüber von mir nie wie ein Bruder verhalten, und dafür hasse ich auch dich, du hast meine Schwäche für deine miesen Pläne genutzt! Und weisst du wieso ich für dich hier her gegangen bin? Nur aus einem Grund, so muss ich weder dich noch Jan noch sonst jemanden aus meiner Familie oder Schule sehen! Ich hasse euch alle, ich will nie mehr zu euch zurück!“ Total verwirrt blickte nun Val seinen Bruder an. „Du hasst mich so sehr?“, fragte Val dann bisschen verwirrt. „Du würdest mir auch den Tot wünschen?“ „Noch nicht ganz, aber du bist nicht ganz so ein mieses Schwein wie Jan!“, jammerte Juris weiter. „Aber doch bist du schlimmer als Fjodor! Der Kerl war oft sehr grob zu mir, wusste aber immer wo die Grenze war, nur diese Woche hatte er sie das erste Mal bisschen verfehlt! Aber du wusstest noch nie wo deine Grenze ist!“ Val stand dann auf flüsterte leise den Namen seines Bruders und wollte ihn berühren, doch bevor er ihn berührt hatte schrie Juris schon laut: „Fass mich nicht an! Ich kann es nicht leiden wen du mich mit deinen dreckigen Händen berührst!“ Sein Bruder hielt inne und blickte ihn an. „Bin ich so schrecklich?“, flüsterte er leise. „Du bist ein Arsch Val! Geschweige hast du dich das ganze halbe Jahr hindurch kein bisschen gebessert, für dich bin ich immer noch dein kleiner Sexsklave! Wieso hasst du mich nur so sehr, was habe ich dir jemals getan? Wir sind eigentlich mehr als nur Brüder, ich bin dein Ebenbild, wir sind vom Aussehen her ein und dieselbe Person. Aber du hasst mich, du hasst mich so fest und das wieso? Sag es mir, was habe ich dir jemals angetan das du mich so verachtest, dass du mich die ganze Zeit so bissbrauchen willst? Sag es mir doch bitte!“ Val hielt inne und blickte ihn an. „Ich wollte das nie. Ich wollte dich nie verletzen. Es war die Tatsache dass du genau so aussahst wie ich, und die Tatsache dass du mit Jan ins Bett stiegst. Darum war ich auch damals als ich es rausfand das du mit Jevgenijs eine Zweitbeziehung hast den ganzen Abend weg. Ich musste über alles nach denken! Du bist mein Bruder und du weisst genau so gut wie ich was unsere Eltern über Schwule denken! Sie hätten dich ohne wen und aber auf dem Haus geworfen! Geschweige wusste ich doch ganz genau wie Jan darauf reagieren würde. Darum wollte ich dir helfen und ich dachte ich könnte es dir vielleicht vermiesen wen ich mit dir schlafe, dass du so vielleicht keinen Gefallen mehr an Jungen finden würdest. Aber die ganze Sache ist mir selbst zu Kopf gestiegen! Es hat mir einfach zu viel spass gemacht mit dir zu schlafen, und das war wirklich nicht meine Absicht!“ „Am Sex mit dir war nichts falsch! Es war alles andere. Ich liebte Jan mal, und das hat sich geändert und du hast diese Tatsache für dich ausgenutzt, aber mit dir ins Bett zu steigen machte mir nicht viel aus, eher wie du mit unseren Eltern geredet hast fand ich hart. Sie hasten Leute wie mich, für sie gehörten Schwule doch alle verbrannt und du hast nie was dagegen gesagt. Du gabst ihnen sogar noch recht! Kannst du dir vorstellen wie ich mich da fühlte? Du fickst in meinem Zimmer mit mir rum und gabst draussen den Schwulenhasser ab. Das machte mich krank. Aber deine schlimmste Tat war als du mich verraten hattest! Du verdammtest Arsch gingst zu Jan und erzähltest ihm das ich eine Freundin hatte! Danach wurde alles wirklich unerträglich! Er vergewaltigte mich am laufenden Band und dir war alles egal! Du wurdest mir gegenüber nur grob wen ich mich von dir nicht so flachlegen wollte wie du es wolltest! Du warst so ein verdammtes Schwein Valērijs!“, jammerte Juris und war wirklich den tränen nahe. Ich hingegen mischte mich immer noch nicht ein blieb ganz ruhig an der Tür stehen und schaute zu wie Val sich langsam wieder auf dem Bett nieder liess und zu Boden schaute. „Ich wollte dir nie wehtun Juris, glaube mir doch.“, flüsterte Val weiter, und schaute nun wirklich nur noch zu Boden. „Valērijs, ich bin aber noch lange nicht fertig!“, schimpfte Juris weiter. „Deine schlimmsten Taten kommen immer noch! Du bist kaum besser als Jan, nur bist du halt noch mein Bruder. Aber du verhältst dich da schon lange nicht mehr wie einer! Gegen Jan und die anderen hast du mir nie geholfen! Lieber hast du dich mit ihnen voll gesoffen und dich dann an mir vergriffen! Mir ist klar das du dich nicht mehr an alles erinnerst was du mir angetan hast, aber das meiste sollte dir immer noch klar sein. Ihr wart immer zu viert auf mich losgegangen! Geschweige habt ihr vier immer so schön behautet ihr wärt nicht Schwul. Jan und du, ihr trautet euch wirklich als hetero zu bezeichnen! Aber Yuri und Filk sind auch kein bisschen besser! Ihr seid ein verdammter Haufen der das Gefühl hat besser zu sein, aber das seit ihr nicht! Ihr hattet doch nie was Besseres zu tun als mich Dauer zu vergewaltigen! Ich weiss nicht, aber vielleicht erinnerst du dich noch an die Nacht nach dem grossen Fussballspiel? Ihr vier habt euch doch total vollgesoffen und sich dann an mir vergriffen! Gut, Jan hatte damit angefangen, aber du noch einer der anderen hatte was gemacht als er mich auf Sofa gedrückt hat. Es war euch einfach egal! Aber kaum war Jan mit mir fertig kam dann auch schon Yuri, und nach ihm standst dann schon du auf der Matte! Ich war die Schlampe für euch vier!“ Val schaute dann nur wieder zu Boden, sagte nichts dazu und machte auch nichts. „Du hast dafür gesorgt dass mein Leben die Hölle wurde, und doch auch dafür gesorgt dass ich da wieder raus kam. Das Leben hier ist nicht mein Traum, aber besser als alles was ich zu Hause erlebe.“, flüsterte nun Juris leise. „Geschweige habt ihr eigentlich einen Ersatz für mich oder vergewaltigt ihr euch gegenseitig schon?“ Valērijs blickte Juris an und setzte ein breites grinsen auf. „Was glaubst du was wir sind? So deprimiert sind wir wegen deinem Abgang nun auch nicht. Einen Ersatz haben wir uns da schon aufgetrieben und den Guten kennst du sogar! Jevgenijs, der Typ der dich zuerst sitzen gelassen hatte. Er war der erste Kerl den ich wusste der Schwul war.“ „Ausser du.“, knurrte Juris. „Du selbst bist doch genau so Schwul wie ich und deine Freunde können es auch knicken!“ „Du wirst langsam wirklich Lästig Juris! Dieses Camp scheint dir wirklich zu Kopf zu steigen!“, zischte Val dann plötzlich. „Was du nicht sagst! Ich könnte jetzt zu unseren Eltern gehen und ihnen alles sagen! Angst brauche ich ja nicht zu haben, denn weder sie noch dich werde ich in dem nächsten halben Jahr wieder sehen! Es wär mir selbst egal ob sie mir glauben! Aber meine Chancen würden gut stehen!“, mit grosser Entschlossenheit zischte nun Juris ihn an und stand auf. Dann kam er auf mich zu und strich mir mit seiner Hand durch die Haare. „Wenigstens schäme ich mich nicht für meine Gefühle! Sondern stehe zu ihnen!“, knurrte Juris dann seinen Bruder an und drückte mich an sich. Doch er blickte und nur böse an und stand dann auf, fing an zu lachen und erwiderte: „Ich habe keine Gefühle für dich noch sonst einen Jungen. Das bildest du dir doch nur ein.“ „Valērijs.“, knurrte dann Juris und fing an zu lachen. „Ich kenne dich vielleicht besser als du dich selbst. Geschweige wird sich euer Opfer früher oder später schon zur währ setzten. Das kann ich dir versprächen! Hoffentlich geht ihr dann gegenseitig auf euch los, das wär die gerechte Strafe für euch!“ „Juris, du bist ja total verrückt!“, zischte Val sauer und stand auf, kam auf uns zwei zu und blieb vor uns stehen. Dann ohne Vorwarnung hob er seine Hand und verpasste Juris eine Ohrfeige. Was dann passierte ging für mich alles ein bisschen schnell. Val war stärker als ich das wusste ich genau, aber als er dann auf mich stürzte hatte ich wirklich nicht damit gerechnet. Er packte mich sehr grob und zerrte mich zum Schrank. Öffnete diesen und stiess mich mit Leichtigkeit hinein. Schloss dann die Tür und ich sass im dunkeln. Scheisse! Dachte ich bitter, jetzt tut er Juris bestimmt was an! „Lass mich raus du Idiot, und lass deine schmutzigen Finger von Juris!“, schrie ich laut und hämmerte gegen die Schranktür. Wieso hatte ich nicht besser aufgepasst, wieso habe ich nicht gesehen dass Val so was machen könnte. Draussen höre ich Juris wimmern. Hastig hämmerte ich wieder gegen die Tür auch wen ich wusste dass es nichts bringt. Val war wirklich ein verdammtes Arsch, ein selbstsüchtiges Arsch, das wirklich nur an sich dachte! „Valērijs lass deinen Bruder in Ruhe! Du verdammtes Schwein!“, schrie ich total laut. Dann hörte ich wie die Tür aufging, schritte und dann wie etwas gegen die Wand prallte. Aber was genau draussen los war wusste ich nicht. Doch eigentlich konnte es ja nur besser kommen. Hastig hämmerte ich wieder gegen den Schrank und ein klein bisschen später öffnete mir jemand die Tür schon. „Juris.“, flüsterte ich und blickte in das bisschen bleiche Gesicht. „Geht es dir gut?“ Ich war da einfach noch viel zu irritiert, die Sache in den Schrank und wieder raus ging für mich einfach ein klein bisschen schnell. „Ja.“, flüsterte er. „Fjodor hat mir geholfen.“ Kaum hatte er das gesagt erblickte ich ihn auch schon. Bisschen grub drückte er Val gegen die Wand. „Bei diesem Krach hätte jeder Blinde mitbekommen was hier drin ab geht!“, schnauzte Fjodor finster zu Val. „Fjodor ist schon gut.“, meinte dann plötzlich Juris. „Val ist ein verdammter Mistkerl und hundertmal schlimmer als du. Aber tu ihm nicht weh. Du bist mir zu wichtig als das ich will das Val was gegen dich in der Hand hat. Ich gehe wohl lieber zu meiner Familie ist wohl zurzeit für mich der sicherste Ort hier. Dort wird er mir schon nichts tun. Lass ihn gehen.“, flüsterte er leise und lief dann schon Richtung Tür. Ohne sich nochmals nach Val oder sonst wem um zu drehen. Schloss dann die Tür hinter sich und kaum hatte er das gemacht wetterte Fjodor schon los. „Was für ein unfähiges Kleines Arschloch bist du bloss! Deinen eigenen Bruder so mitzuspielen, dafür würde ich dir so gerne eine Lektion erteilen! Aber Juris will es nicht. Daher lasse ich dich laufen. Doch an deiner Stelle würde ich mir nicht noch mal erlauben Juris anzufassen, sonst werde ich sehr unangenehm!“, nach diesen Worten liess Fjodor ihn einfach los und Val fiel zu Boden. Fjodor hingegen drehte sich nur um, schnappte meine Hand und zerrte mich aus dem Zimmer. Schloss dann die Tür hinter uns und knurrte bloss: „Mistkerl.“ „Fjodor, du bist genau rechtzeitig gekommen!“, flüsterte ich ihm glücklich zu. „Mag sein, aber früher wär wohl auch nicht schlecht gewesen!“, knurrte er weiter. „Mag sein.“, sagte ich nur und kuschelte mich dann an seinen Arm. „Ich mag dich Fjodor.“ „Maarten bitte, das hatten wir doch schon einmal.“, knurrte er dann einfach. Ich kicherte: „Das weiss ich doch, aber ich meinte das nicht als Liebe sonders als Kumpel. Du bist immer da wen es eng wird.“ Fjodor schaute mich komisch an sagte dann jedoch nichts mehr. Zuckte nur mit den Schultern. „Aber ich hätte da doch mal eine kleine Frage. Morgen ist ja Sontag, und eigentlich könnten wir ja was zusammen unternähmen nicht?“, plapperte ich ihn freudig an und lächelte. „Was?“, Fjodor war jetzt total irritiert und wusste wirklich nicht was ich von ihm wollte. „Ich meinte doch nur so einen kleinen Ausflug, du und ich niemand sonst. Du wirst da schön deinen Spass haben, das verspräche ich dir jetzt schon!“, verkündete ich mit einem breiten grinsen auf dem Gesicht. Doch Fjodor verstand noch immer nicht worauf ich hinaus wollte. Dafür war die Antwort doch so simpel, oder wenigstens für mich… Fortsetzung folgt... Kapitel 21: Alkohol, Autos und Russen vertragen sich einfach nicht… ------------------------------------------------------------------- „Fjodor. Wir klauen das Auto und machen uns auf in die Stadt. Du weisst doch genau wie schlecht sie an Sonntagen auf uns aufpassen. Auch sie wollen ihren freuen Tag. Geschweige merkt das niemand wen wir das Auto aus der Garage klauen.“, erklärte ich ihm freudig. „Okay, aber was erhoffst du dir daraus? Was gibt es in der Stadt für dich was es hier nicht gibt? Geschweige habe ich keinen Führerschein.“, knurrte er dann weiter. „Frauen Fjodor. Das einzige was man in diesem Camp nicht finden kann. Geschweige wird es dir gut tun bisschen hier raus zukommen.“, plapperte ihn dann. „Geschweige genügt es mir voll und ganz wen du ein Auto lenken kannst.“ „Frauen? Was willst du den von Frauen?“, fragte er mich dann ein bisschen verwirrt. Ich lachte wieder und blickte ihn dann an. „In der Regel können halt nur sie Kinder bekommen und ich brauche nun mal halt eines.“ „Okay.“, sagte Fjodor dann nur und ging davon. Verwirrt war ich dann schon ein bisschen. Ich hätte damit gerechnet das er mir wiedersprächen würde oder sonst was. Aber mich alleine hier zu rück lassen? „Fjodor! Was ist? Wo willst du hin?“, rief ich ihm hastig hinter her. Er drehte sich um und blickte mich an. „Dachte du wolltest Morgen eine Spritzfahrt mit dem Auto machen? Ich klaue bloss die Schlüssel. Bin dann gleich wieder zurück!“, sagte er und lächelte mich an. Ich nickte ihm bloss zu und wollte dann in sein Zimmer gehen. Doch ich konnte es mir nicht verkneifen noch ganz schnell einen Blick in mein Zimmer zu werfen, auch wen es nur durch das Schlüsselloch sein würde. Val sass immer noch dort, rauchte eine Zigarette und hantierte gerade ein bisschen herum. Ich wusste genau was das weisse Pulver war mit dem er herumhantierte. Kokain. Er schnupfte schnell eine kleine Dosis und liess den Rest wieder in seiner Jackentasche verschwinden. Juris Bruder ist ein kleiner Drogensüchtiger. Oder wenigstens beinahe. Wenigstens schien er sich das Zeugs öfters mal reinzuwerfen. Das würde ich Juris wohl in der nächsten Zeit auch mal sagen. Gute Freunde waren wir ja nicht, aber interessieren würde es ihn wohl schon. Nach dieser Entdeckung ging ich aber trotzdem Richtung Fjodors Zimmer und setzte mich dort auf sein Bett. So wartete ich dann auf ihn bis er mit den Autoschlüssen wieder kam. Er setzte sich dann zu mir auf das Bett und zündete sich eine Zigarette an. „Wann willst du Morgen den gehen? Es sollte wohl schon sehr früh sein, denn ich will wirklich nicht erwischt werden. Aber am Abend sollten wir dann wohl auch erst wieder spät kommen.“ „Ich finde wir sollten um 5 Uhr Morgen gehen. Dann schläft wenigstens jeder noch. Am Abend wohl am besten um 2 nach Hause. Dann wären wir um 5 wieder zu Hause.“, überlegte ich mir und blickte Fjodor an. Dieser liess lehnte sich gerade an die Wand und zog an seiner Zigarette. „Wen ich fahre werden wir keine drei Stunden brauchen da bin ich so sicher.“, erklärte er mir dann und lachte. „Wirklich? Das ist ja schön, dann könnten wir theoretisch bisschen länger bleiben!“, freute ich mich und fragte ihn dann gleich ganz leise: „Aber mal eine kleine andere Frage, hättest du nicht Lust auf ein bisschen Sex mit mir?“ Er blickte mich komisch an und zog wieder an seiner Zigarette. Meinte dann zu mir: „Weisst du nicht was ich diese Woche alles getan habe? Ich habe mich mit dir verritten, dann habe ich mit Miles geschlafen, am nächsten Tag bin ich dann auf ihn los. Geschweige habe ich dann noch mit Juris geschlafen. War gestern den ganzen Tag nicht in der Schule, bin heute auch die ganze Zeit nur in meinem Zimmer rumgesessen. Bisschen viel um einfach so den Schleier des Vergessens darüber zu ziehen. Oder nicht?“ „Fjodor, bitte, ich weiss doch dass du es nicht extra gemacht hast. Geschweige bist du immer so spiessig wen du nichts getrunken hasst.“, maulte ich ihn dann an. „Spiessig.“, wiederholte dann Fjodor und zog wieder an seiner Zigarette. „Wen du das so meinst. Aber ich kann nicht einfach weiter saufen nach dem was ich Miles angetan habe.“ „Aber es hat ihm ja nicht mal so viel gemacht.“, erklärte ich Fjodor dann. „Es ging ihm ja schon wieder besser.“ „Glaubst du. Miles ist nicht der Mensch der bemitleidet werden will. Daher gibt er nicht alle seine Gefühle preis.“, erklärte er dann mir. „Mag sein. Aber kann es sein das du ihn liebst?“ Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen spürte ich wie Fjodor neben mir zusammen zuckte. „Ich meine nur, du machst mit ihm Sachen, das würdest du mit mir oder Juris nie machen?“, plapperte ich weiter. „Jedoch verletzt du ihn wieder. Kann es sein das du deine Gefühle nicht zulassen willst?“ „Rede keinen Unsinn. Ich war beides Mal einfach nur Sturz betrunken nichts weiter.“, knurrte er bloss. „Wirklich? Und darum lässt du dich von ihm flachlegen? Geschweige warst du bei mir auch schon oft betrunken wen wir miteinander geschlafen haben, aber mich hättest du nie rangelassen.“, erklärte ich dann gleich. Fjodor gab keine Antwort von sich schaute sich nur im Zimmer um her zog an seiner Zigarette und meinte dann knurrend: „Ich will nicht darüber reden. Am besten gehst du eh schlafen. Wir müssen Morgen früh aufstehen. Ich will jetzt eh schlafen.“ Ohne auch nur ein Wort der wiederrede zu sagen stand ich auf und ging Richtung Tür, drehte mich dann aber nochmals um und sah ihn an. „Fjodor wen alle Russen so sind wen sie nichts getrunken haben kann ich verstehen wieso ihr so ein grosses Alkoholproblem habt, den ohne seit ihr unausstehlich!“, kaum hatte ich diese Worte gesagt eilte ich zur Tür und schloss sie hastig wieder hinter mir. Kaum war ich draussen hörte ich schon was gegen die Tür knallen. Ich hatte Fjodor wirklich sauer gemacht, aber es war nun wirklich mal die Wahrheit. Aber nach diesem kurzen Gespräch mit ihm wollte ich wirklich nur ins Bett, er hatte recht Morgen wird ein langer Tag werden. Als ich dann am Morgen zur Garage kam stand Fjodor schon davor und rauchte wieder. Kaum sah er mich lies er sie zu Boden fallen und öffnete das Garagentor. „Bist du bereit?“, fragte er mich noch bevor er ins Auto stieg. Ich nickte ihm bloss zu und stieg dann auf der Beifahrerseite ein. Ich war einfach noch zu müde als das ich mit ihm reden wollte. Wan ich dann wieder einschlief konnte ich wirklich nicht sagen, ich wurde dann nur ein bisschen grob aus dem Schlaf gerissen als wir am Ziel angekommen waren. Dann als ich auf die Uhr schaute und bemerkte das es gerade mal 7 Uhr war blickte ich Fjodor komisch an, doch der lächelte nur und schleppte mich ins nächste Kaffee. Dort setzten wir uns an einen Tisch und ich bestellte für mich drei Buttergipfel und eine Tasse Kaffee. Fjodor hingegen nahm gleich fünf Stück und einen ganzen Liter Bier. Ich schaute ihn dann nur schief an, sagte jedoch nichts. Aber er bemerkte meine Blickte und meinte dann bloss: „Das ist Bier, davon vertrage ich eine Menge, da musst du wirklich keine angst haben.“, nach diesen Worten holte er sich dann noch eine Zigarette nach vorne. Mir war die ganze Zeit nie aufgefallen wie viel er eigentlich immer rauchte. Aber jetzt wo es mir irgendwie dreckig ging hatte ich wirklich keine Lust dazu. Das machte ich viel lieber wen es mir gut ging, und die ganzen Entzugserscheinungen halfen meiner Laune auch nicht gerade besser zu werden. So sassen wir zwei fast ganze drei Stunden im Kaffee ohne gross miteinander ein par Wörter zu wechseln. „Fjodor ich muss mal schnell was erledigen. Ich komme aber gleich wieder.“, sagte ich zu ihm als er gerade dabei war seine x wievielte Zigarette anzuzünden. Darauf hin nickte er nur und ich huschte hastig davon. Denn ein bisschen spass wollte ich mit ihm auch noch haben, und die Gelegenheit bot sich da nun mal. Es dauerte zwar ein bisschen länger als ich gedacht hatten, den leider hatten an Sonntagen nicht alle Läden offen, doch mit ein bisschen suchen fand ich doch den ein oder anderen wo ich mir was besorgen konnte. Als ich dann wieder in das Kaffee kam erkannte mich Fjodor zuerst gar nicht. Daher ging ich einfach zu ihm hin und sass neben ihm auf den lehren Stuhl. Er blickte mich komisch an und ich sprach denn ganz leise: „Fjodor, was glotzt du so blöde? Ich sagte doch ich muss schnell was erledigen.“, kaum hatte ich das gesagt nahm ich meine neu gekaufte Sonnenbrille ab und lächelte ihn an. „Maarten?“, fragte er dann bisschen verwirrt. „Wer den sonst?“, meinte ich dann bloss und legte die Sonnenbrille weg. Gab ihm dann noch einen Kuss auf die Wange und stand dann auf. Ich hatte mir da ein paar rote hochhackige Stiefel gekauft, dazu einen karierten kurzen Rock und ein schwarzes Oberteil. Meine Oberweite hatte ich da zwar schön ausstopfen müssen, aber es war mir wirklich gelungen. Dazu hatte ich mir noch eine blonde Perücke und einen Strohhut gekauft. Auf mein Aussehen jetzt wären wohl so einige Mädchen neidisch gewesen. Aber wen ich mal schon mit Fjodor so weit weg war wollte ich auch meinen Spass mit ihm. „Wo her hast du den das ganze Geld?“, fragte er mich verwirrt. „So zusagen hat Ryan es mir finanziert. Ich habe nur ein bisschen Drogen verkauft und hatte es schnell zusammen. Man muss nur wissen wo man das Zeugs am schnellsten los wird.“, sagte ich und küsste ihn dann. „Wen du ein bisschen Sex willst kannst du den gerne haben.“, flüsterte ich ihm dann leise ins Ohr als wir uns wieder voneinander lösten. Er lachte dann nur stand dann auf und lief Richtung WC. Ich folgte ihm dann einfach und im nu war ich im Jungenklo. Fjodor drückte mich dann gegen die Wand und küsste mich. Das war wohl auch einer der Gründe wieso das Miles nicht zu ihm passte. Fjodor war einfach viel zu ungestüm. Wen er was wollte dann wollte er es, und genau das mochte ich so an ihm. Jetzt ging er nämlich auch gerade wieder schön ran. Zärtlichkeit gehörte nicht gerade zu seinen stärken, und das war mit total egal. Nur war darum das Vergnügen mit ihm auch wieder so schnell vorbei. Kaum war er fertig gab er mir einen Kuss und ging wieder hinaus. Ich folgte ihm dann brav und wir setzten und wieder an den Tisch. Ich wollte gerade wieder mit Fjodor reden als ich dann eine Stimme hörte: „Fjodor bist du das?“, fragte diese und ich schreckte dann gleich zusammen. „Geschweige wer ist eigentlich das Mädchen neben dir?“, wollte sie alles wissen. „Was machst du den hier?“, fragte Fjodor nun bisschen verwirrt. „Dasselbe könnte ich dich fragen.“, gab Monique dann zurück. „Wir machen uns einen schönen Tag.“, erklärte ich dann und bekam dann nur noch böse Blicke von Monique. „Er hat recht.“, meinte dann Fjodor, „Ich und Maarten wollten nur den Sontag mal so richtig geniessen.“ „Maarten?“, fragte sie verwirrt. Ich nickte bloss und sie setzte sich zu uns. Ihr Blick hellte sich ein bisschen auf und ich musste innerlich wirklich lachen. Sie dachte wirklich nur weil ich ein Junge war würde Fjodor nichts mit mir anfangen, falsch gedacht! Aber sagen wollte ich nichts. „Irgendwie ist es aber auch gut das ich dich hier treffe.“, meinte sie. „Ich muss dir da was sagen. Es ist mir wirklich sehr wichtig das du davon erfährst und das so schnell wie möglichst!“, quasselte sie ihn voll. „Ich bin Schwanger.“ Nach diesem Wort hörte ich ihr nicht mehr zu. Das traf mich wirklich wie ein Schlag. Gegen Miles hatte ich eine Chance, aber ein Mädchen das ein Kind bekommt, das konnte ich nun wirklich nicht toppen. Egal was ich auch machte Kinder würde ich nie haben können. Geschweige würde das wohl auch Fjodor auffallen. Am liebsten hätte ich sie jetzt wirklich getötet, aber das ging gerade wirklich schlecht. Auch hatte sie mir gerade alles verdorben. Ich hatte nicht mal Lust ihr zu zuhören oder darauf zu achten wie Fjodor darauf reagierte für mich war der Schock einfach zu gross, und die doofe Ziege blieb dann gleich noch X Stunden bei uns sitzen. Einfach so. Ich realisierte gar nicht wann sie eigentlich ging. Fjodor stupste mich dann nur an und meinte dann: „Wollen wir nicht gehen? Geschweige willst du dich bestimmt noch umziehen.“ Ich nickte dann bloss und zog mich dann um. Der Tag lief wirklich nicht so wie ich wollte, und meine Hoffnung war nur noch das ich eine tolle Frau in der Disco treffen würde. Doch kaum waren wir da liess mich Fjodor schon alleine. Geschweige schien mein Aussehen den Frauen hier auch nicht wirklich zu passen. So sass ich dann schon bald zwei Stunden dort und hatte noch kein Mädchen. Das frustrierte mich dann so dass ich wirklich das erst beste betrunken Mädchen ansprach und ihr offen ins Gesicht sagte was ich wollte. Zu meiner Verwunderung störte sie das gar nichts, auch wen es wohl nur am Alkohol lag, aber zufrieden war ich damit und schleppte sie dann gleich Richtung WC. Dort küssten wir uns und ich merkte langsam dass ich Probleme bekommen würde. Mein Glied wollte einfach nicht steif werden. Ich konnte auch nur so sehr mit dem Mädchen rumknutschen in meiner Hose rührte sich nichts. Das war das erniedrigte und peinlichste was mir bis jetzt passiert war. In diesem Augenblick war ich so geschockt das ich sie einfach da stehen liess und aus der Disco rannte, und mich draussen irgendwo hin kauerte. Wie lange ich da sass wusste ich nicht, nur stupste mich dann wieder Fjodor an. Seine Alkoholfahne roch ich gewaltig, und er rauchte schon wieder. „Maarten komm steh auf, ich will gehen. Ich weiss einen Ort wo wir heute Nacht schlafen können.“ Diese Worte hörten sich für mich nicht gerade gut an, und als die drei Mädchen noch auftauchten wurde mein Gefühl noch schlechter. „Wir fahren um 5 Uhr zurück dann sind wir noch rechtzeitig wieder im Camp.“, meinte er dann nur und ging dann einfach. Fjodor hatte diese Nacht wirklich wieder zu viel getrunken dachte ich böse, stand dann aber auf und lief hinter ihnen her, und ich hatte mir da Sorgen gemacht wegen Monique dafür schien ihm an der Kleinen ja nichts zu liegen, sie bekam ein Kind und er ging mit den nächst besten Frauen ins Bett. Jetzt bereute ich es dass ich ihm nicht richtig zugehört hatte. Aber ändern konnte ich da nichts mehr. Am Ende des Weges befanden wir uns in einer der Wohnungen wo eine der drei Mädchen wohnte. Fjodor Verschand dann mit den dreien im Zimmer und ich blieb alleine im Wohnzimmer zurück und irgendwie fühlte ich mich gerade wirklich wie eine kleine Schlampe. Fjodor lag wirklich nichts an mir und das machte mich traurig. So weinte ich mich diesen Abend in den Schlaf und als ich aufwachte war es schon fast fünf. Als ich das bemerkte stand ich hastig auf und ging ins Zimmer. Fjodor lag dort noch völlig betrunken mit den Mädchen auf dem Bett. Ich suchte seine Kleider zusammen und zog ihn hastig an. Danach rüttelte ich ihn wach und schleifte den noch halb schlafenden aus dem Haus und dann zum Auto. Nur war mir klar dass er so nicht fahren konnte. Ich setzte ihn nur uns Auto und dachte angesträngt nach. Wer konnte uns nur helfen? Bitter musste ich leider zu geben, das ich nur Monique hier kannte und ich quetschte dann Fjodor so lange aus bis er mir ihre Nummer gab. Eilig rannte ich dann zum nächsten Telefon und rief sie an. Ich musste es zwar lange schellen lachen bis sie es ab nahm und sie war nicht freut als sie meine Stimme hörte, aber als ich von Fjodor und unserer bitteren Lage erzählte verstand sie was auf dem Spiel stand. Von den Mädchen erzählte ich aber nichts. Unter diesen Umständen hätte sie uns vielleicht nicht mehr geholfen. Wir mussten zurück und das bevor das jemand merkte wo wir waren und die Zeit wurde nun wirklich knapp, geschweige musste Monique immer noch zuerst hier aufkreuzen. Total nervös ging ich auf und ab, bis dann ein Auto neben mir hielt und Monique aus der Beifahrertür ausstieg. „Was habt ihr euch nur dabei gedacht!“, wetterte sie mich an. „Nichts.“, flüsterte ich. „Aber ich habe auch nicht damit gerechnet das Fjodor sich so betrinken würde.“ „Das ist jetzt auch egal!“, knurrte dann eine andere Stimme mich an und ich schaute in das Gesicht von Moniques Bruder. „Sie müssen zurück und die Zeit ist allgemein schon knapp, wir sollten fahren und nicht reden!“, knurrte er und stiegt dann ins Auto. Monique stieg dann hinten bei Fjodor ein und ich musste wohl oder übel vorbei bei ihrem Bruder sitzen. Ich hätte nie gedacht das er so was für uns tun würde, für mich war er immer so ein Egoist gewesen der nur an sich dachte, aber ich hatte mich wohl geirrt. Aber in erster Linie zählte jetzt das wir wieder zurück kamen und das so schnell wie möglichst. Sie würden uns sonst rausschmeissen und das war wirklich das letzte was ich wollte… Auch war für mich diese Nacht Fjodor gestorben. Er war für mich einfach zu wieder… Ich wollte nur noch zurück ins Camp und das so schnell wie möglichst… Meine Idee war wirklich gescheitert und ich konnte es wohl für immer vergessen jemals ein Kind zu haben, für immer… XXXXXXXXXXXXxxxxxxxxxxxxxxxXXXXXXXXXXXXXXXxxxxxxxxxxxxxxxx So dieses Mal wurde das Kapi ein bisschen länger... Aber ich habe mich da entschieden das ich es lieber in einmal als auf zwei Kapis verteilt machen will... Auch schenke ich dieses Kapi zum Geburtstag, hoffe sehr dass es dir gefallen hat! Lg Flippi Kapitel 22: Bei Juris fühle ich mich wirklich geborgen! ------------------------------------------------------- Ich sass schon im Auto und fragte mich wirklich wo Maarten und Fjodor blieben. Juris hatte zwar erzählt dass sie Weg seien, aber wo hin wusste nicht mal er, und nun waren sie noch nicht zurück. Ich machte mir da wirklich Sorgen um die Beiden. Den jetzt würde auskommen das sie wirklich weg waren und sie würden dann wohl beide aus dem Camp geschmissen und das wollte ich nicht. Auch Juris schien gerade bisschen nervös zu sein, doch gerade als ich dachte die zwei hätten verspielt sah ich Maarten mit Fjodor um die Ecke kommen. Zwar schien Fjodor wirklich mitgenommen aus, aber was da passiert war konnten wir die zwei leider nicht fragen, das müsste dann wohl bis nach dem Sportunterricht warten, auf den ich wirklich gut hätte verzichten können. Auch wen das mit dem Wandern ja ging, doch es war einfach zu ansträngend in dieser Hitze, und auf diese Strecke, geschweige war mir das letzte mal so wirklich schlecht geworden und ich hatte angst das es wieder passieren konnte. Doch dann machte Herr Scheuber schon die Autotür zu und fuhr ab. Ich hatte da aber die ganze Zeit so ein schlechtes Gefühl und irgendwie wusste ich schon das heute was passieren würde, nur was das wusste ich halt nicht. Nur hatte ich wieder das Gefühl ich würde wohl wieder zusammenbrächen, auch wen ich jetzt extra viel getrunken und auch gegessen hatte. Der Montag war wohl der Tag den ich am meisten hasste. Sport in dieser Hitze war einfach wirklich nichts für mich, das wusste ich genau. Aber es ging wohl allgemein bei der Sache darum, dass wir alle mal einen Tag weg waren und uns auch richtig betätigen. Das ganze Camp war allgemein eine Sache für sich. Irgendwie machten hier alle was sie wollten. In der Schule passte man auf uns ja auch aber sonst ja wirklich nicht. Jeder machte hier doch das auf was er Lust hatte, aber mir war es so lieber als die ganzen Schauermärchen die ab und zu in den Zeitschriften standen. Ich hing dann die ganze Fahrt hindurch meinen Gedanken nach und dann waren wir schon viel zu schnell an unserem Ziel. Ob es so legal war Kinder in der Wüste auszusetzen wusste ich nicht, aber was machen konnte ich da ja nicht. Als ich aus stieg fad ich die Wärme gerade noch recht angenehm, aber es würde wohl nicht lange so bleiben, leider. Geschweige sah Fjodor wirklich nicht gerade sehr gut aus. Er stand jetzt zwar mit uns draussen und wirkte irgendwie wach, aber ich merkte schon dass er richtig schlapp und müde war. Er trottelte eher Geistes ab wertig neben uns her und murmelte ein par für mich unverständliche Worte. Dann auf einmal hielt er an und nuschelte was und viel dann auf die Knie. Ich war von dem so überrascht dass ich einfach stehen blieb und ihn anstarrte. Ich konnte mich nicht bewegen und wusste nicht wieso. Dann starrte ich Maarten, Juris und Fran an. Den Marvin, Ryan und Alejandro waren schon viel weiter vorne. Juris setzte sich dann jedoch gleich in Bewegung und kniete sich neben Fjodor hin. Strich ihm durch die Haare und sprach mit ihm. Maarten und Fran taten aber nichts. „Kommst du Miles?“, fragte mich dann nur Fran und schaute mich an. „Wir können Juris doch nicht so einfach mit Fjodor alleine lassen?“, fragte sich sie dann gleich verwirrt zurück. „Doch.“, knurrte Maarten und Fran setzte hastig noch hin zu: „Geschweige hat er dich vergewaltigt dann hat er so was doch verdient. Strafe muss halt sein.“ Es mochte stimmen das Fjodor mir weh getan hatte, aber darum würde ich ihn nie so einfach hier liegen lassen. Irgendwie mochte ich ihn noch, auch nach dem was er mir alles angetan hatte. Er hatte es nicht absichtlich getan sondern wirklich nur in seiner Sucht. Auch wusste ich ja genau wie leid es ihm tat. Auch wen es ja andererseits wieder seine Schuld war, dass er so viel getrunken hatte, und vermutlich hatte er jetzt genau das Selbe getan, also müsste ich kein Mitleid mit ihm haben. Aber ich hatte. Der andere Grund war wohl Juris, ihn alleine zurück zu lassen konnte ich nicht. Denn es gab wohl nichts Schlimmeres als zu sehen dass niemand einem helfen will. So ging ich dann einfach zu Juris, kniete mich neben Fjodor nieder. Der war gerade nicht so wirklich ansprechbar und murmelte gerade ein par Russische Worte vor sich her. Als ich dann aber wieder zu Maarten und Fran blickte erntete ich nur ihre herablassenden Blicke. „Wieso hilfst du diesem Mistkerl eigentlich?“, knurrte mich Maarten an. „Eine Strafe hat er wirklich verdient. Er soll gefälligst seine Grenze selber finden! Mit achtzehn sollte man diese nämlich langsam kennen!“ „Geschweige ist das der Kerl der dich vergewaltigt hat! Er hat den Tod verdient! Fjodor wird sich nie ändern, darum ist er auch schon eineinhalb Jahre hier. Er wird es nie verstehen das man gegenseitig auf sich Rücksicht nehmen muss, er will nur das es ihm gut geht, alles andere ist ihm doch so was von egal!“, zischte Fran dann mich auch noch an. Diese Worte überraschten mich dann wirklich. Fran wünschte Fjodor wirklich den Tod und das nur weil er mich angefallen hatte. Ich hätte nicht gedachte das ich ihm so viel bedeute, oder hasste er Fjodor einfach so? Als ich dann mit meiner Überlegung fertig war hatten sich Fran und Maarten schon umgedreht und liefen davon. „Mach doch was du willst!“, knurrte Fran dann nur und sie gingen davon. Ich und Juris blieben alleine bei Fjodor zurück. „Danke“, flüsterte er dann zu mir und setzte dann hastig noch an. „Vielleicht sollten wir versuchen hin bisschen in den Schatten zu schleppen. Da drüben hat es so einen kleinen verkümmerten Baum, dort könnte er sich besser ausruhen.“ Ich blickte schnell rüber und sah dass der Baum wirklich nicht weit weg war. Dann versuchten wir zwei zusammen Fjodor hochzuziehen, und ich musste wirklich verstellen das der Kerl wirklich schwer war. Wir zwei schafften es gerade so ihm zum Baum zu schleppen und dann war unsere Krampf schon schön erschöpf. Wir Liesen uns dann beide neben Fjodor auf den Boden fallen und verschnauften kurz. „Fjodor sollte mal ein par Kilos abnähmen.“, motzte ich dann als ich am Boden sass. „Der Kerl ist nämlich wirklich schwer.“ „Dann sag das am besten ihm wen er dann wieder zu sich kommt.“, nuschelte Juris und wühlte gerade in seiner Tasche. Zog dann nach kurzem Suchen eine Flasche heraus, öffnete sie und hielt sie Fjodor so hin das er was trinken konnte. „Der Kerl ist hin und weg.“, meinte er dann zu mir. „Der muss sich wohl zuerst par Stunden erholen, früher können wir hier wohl nicht weg.“ Erklärte er mir dann. Stellte danach die Flasche neben Fjodor und nahm mich bei der Hand, zog mich hoch und führte mich einige Meter von Fjodor weg. „Wir können und jetzt wirklich getrost mal par Stunden erholen. Fjodor wird die Zeit schon brauchen. Auch liegt sein heutiger Zustand wohl nicht alleine beim Alkohol.“, erklärte mir dann gleich Juris. „Das kenne ich von früher und bei solchen Sachen waren immer Drogen im Spiel. Frag mich aber nicht was Fjodor mit Drogen zu tun hat, ich weiss es selber nicht. Das einzige was ich sagen kann ist, das die sich wohl nicht so gut mit den Unmengen von Alkohol wo Fjodor trinkt vertragen. Aber er kann ja aus seinen Fehlern lernen. Jeden falls hat das der Kumpel meines Bruders Val das Zeug auch nicht vertragen. Filks ging dann nur klotzend über dem WC und reiherte das ganze Bad voll. Jedenfalls dachte ich bei ihm er würde sterben. Der hat diese Mischung noch weniger verlitten als Fjodor. Daher wird er es überstehen, das weiss ich.“ „Aber wieso tut Fjodor so was?“, fragte ich dann Juris, du bist sein Zimmerpartner du musst da doch was wissen?“ „Nein, ich habe keine Ahnung was in Fjodors Kopf vor geht, und genau so wenig wie ich weiss was er am Sontag alles gemacht hat. Was mich aber viel mehr interessieren würde wär, wie geht es den dir? Ich meine Fjodor hat dir letzte Woche wirklich weh getan. Wie fühlst du dich den, und willst du mit mir über was reden?“, kaum hatte Juris diese Worte gesagt nahm er meine Hand, und blickte mich an. Ich wusste genau welches Ereignis Juris ansprächen wollte nur wusste ich keine Antwort auf seine Fragen. „Ich weiss nicht wie es mir geht. Ich habe keine Erinnerungen mehr an die Vergewaltigung selbst. Nur die Gefühle die sind da geblieben. Auch weiss ich nicht mehr was ich genau von Fjodor halten soll. Ich weiss dass er mir nicht wehtun wollte, ich weiss auch dass es ihm leid tut, und doch fühle ich mich unwohl in seiner Nähe. Auch mag ich es nicht wen er in mein Zimmer kommt. Da dann in mir schon wieder diese Angst aufsteigt. Dieses ungute Gefühl. Ich weiss nicht was mit mir da los ist. Ich habe einfach solche angst vor ihm.“ „Ich kann dich so gut verstehen.“, flüsterte dann Juris. „Ich weiss genau wie du dich fühlst.“ Dann nach diesen Worten drückte er mich an sich. Eigentlich hätte ich es ja als unangenehm oder so endfinden sollen, aber das war nicht der Fall. Ich spürte schon dass Juris Absichten gut waren. „Miles. Es tut mir leid was ich dir an deinem ersten Wochenende hier im Camp angetan habe. Ich wollte dir damals wirklich nicht weh tun, das musst du mir glauben. Auch hätte dir Fjodor nicht wehgetan damals wenigstens nicht. Als er dich damals an die Wand gedrückt hat und dich fast vergewaltigt hat, wollte er bloss bisschen mit dir spielen, dir angst machen. Er ist Russe und Mafiaboss in einer Person frag mich nicht was so einer alles denkt. Aber es war doof von mir dann dir genau so angst einzujagen wie Fjodor es tat. Es war gemein von mir. Aber ich hatte angst dass meine Maske des Vergewaltigers vielleicht Risses bekommen hatte, denn es ist mir wirklich nicht leicht gefallen diese hier immer aufrecht zu erhalten. Darum wollte ich einmal wieder was machen, nur leider traf es dann halt genau dich. Aber eines schwöre ich dir, ich hätte dir damals wirklich nie wehgetan. Ich wollte dir bloss angstmachen. Nur tut es mir jetzt wirklich leid. Ich wollte nicht dass du leidest. Ich wusste auch nicht dass dir Fjodor jemals so was antun würde. Das alles tut mir so leid.“ „Das wusste wohl niemand dass er so was tun würde.“, flüsterte ich dann nur ganz leise. „Das stimmt. Aber doch quält er sich jetzt mit seiner Tat selbst. Ich habe ihn die ganze Zeit wo ich hier bin noch nie in diesem Zustand gesehen. Er scheint wohl wirklich ein neues Tief gerade durzumachen.“ Als ich diese Worte von Juris hörte blickte ich ihn nur an, sagte nichts und machte auch nichts. Ich blickte ihn nur an. „Ich wollte mich all die Jahre der Qualen nie umbringen. Irgendwie fand ich mein Leben zwar ungerecht, aber ich mochte es immer noch zu sehr. Irgendwie habe ich da immer darauf gehofft dass es mehr zu bieten hat als ich bis jetzt gesehen habe. Aber Fjodor hingegen, dem scheint es wohl langsam egal zu sein. Wie es scheint will er gar nicht mehr von hier weg sondern für immer hier bleiben. Ich hingegen will mal eine Familie, will Kinder haben und eine Frau. Mit Männern habe ich es ja eigentlich nicht ganz so wirklich. Fjodor den mag ich wirklich, aber für ihn bin ich doch nur seine kleine Hure. Mehr nicht.“ Juris schaute dann zu Boden und sprach nichts mehr. Holte sich nur eine Zigarette aus der Hosentasche und zündete diese an. Ich hingegen stand nur da rum und sagte nichts. Denn ich wusste gar nicht was ich dazu hätte sagen können. Es schien wohl so als ob er Fjodor lieben würde, den Kerl der mich vergewaltigt hatte. Nur hatte es damals im Klo nicht so ausgesehen wie sich die Zwei lieben würden sonst hätte ich da gar nichts gemacht. Oder Juris hatte sich erst in ihn verliebt als er mich so hingerichtet hatte. Nur wollte ich das weder glauben noch ihm unterstellen und darum hielt ich da lieber meinen Mund. Nicht alle verdachte waren dafür da um ausgesprochen zu werden. Mache sollte man lieber für sich behalten, und diesen würde ich wohl wirklich für mich selbst behalten. Juris war kein schlechter Mensch, das wusste ich jetzt wirklich. Ps: Ich habe das Wort Geschweige nur 1 mal gebraucht! ^__^ Kapitel 23: Alle hacken doch nur auf einem rum! ----------------------------------------------- Wie lange ich dann schweigend neben Juris stand und meinen ab und zu nicht ganz so schönen Gedanken nach hing konnte ich nicht sagen. Es dauerte nur lange, das war das einzige was ich wusste. Dann blickte ich hinüber zu Fjodor und sah wirklich dass der Kerl sich langsam wieder regte. Juris schien es auch zu bemerken und ging dann einfach zu ihm hin, kniete sich nieder und gab Fjodor wieder was zu trinken. Sie sahen wirklich süss aus wie Juris da kniete und sich so rührend um Fjodor sorgte. Ich ging dann auch näher zu ihnen und sass dann in den Sand. „Was ist bloss mit dir passiert.“, flüsterte Juris zu ihm. „Du sieht einfach total schrecklich aus.“ Fjodor lachte dann und knurrte: „So schrecklich wie ich aussehe fühle ich mich gerade auch.“ „Kann ich dir glauben. Ich hätte nie gedacht das du mal so tief sinken würdest und Drogen brauchst.“, murrte Juris dann. „Von wo weisst du das?“, fragte dann Fjodor bisschen verwirrt. „Von wo? Dein auch so netter Zustand sagt darüber schon genug aus. Ich will gar nicht wissen was du gestern Nacht sonst noch alles so getrieben hast, aber Maarten scheint wirklich durch den Wind zu sein.“, gab Juris ihm dann gleich die Antwort. „Mit Maarten ist es auch immer dasselbe. Der Kerl verträgt einfach nichts. Heult wegen jedem verdammten Scheiss rum. Langsam habe ich die Nase wirklich voll von ihm. Ich bin nur froh dass er nicht mehr mein Zimmerpartner ist. Auch werde ich mit dem nie mehr was machen. Soll er sich einen anderen Trottel suchen das nächste Mal! Ich mache für den keinen Finger mehr krumm!“, knurrte Fjodor dann nur und setzte sich bisschen unbeholfen auf. „Ich fühle mich irgendwie wie als wär ich unter einen LKW gekommen. Mir ist gerade einfach nur kotz übel.“ „Kann ich verstehen. Du siehst auch so aus. Was hast du da letzte Nacht nur getrieben.“, murrte Juris dann leise vor sich hin. „Was ich getrieben habe?“, fragte dann Fjodor. „Mich volllaufen lassen, Drogen genommen und mit irgendwelche Mädchen rumgemacht die ich gar nicht kenne. Ich hatte Sex mit fünf mir total fremden Frauen, und irgendwie führe ich mich schlimmer auf als damals in Russland.“ Diese Worte machten Juris nicht gerade glücklich. Das konnte ich ganz genau in seinem Gesicht sehen. Er war verärgert, und das wohl wirklich nicht ohne Grund. Fjodor hingegen rauchte da zuerst wieder mal eine Zigarette und ich war irgendwie wirklich froh dass ich das nicht brauchte. Es würde mich wohl wirklich nerven wen ich alle par Stunden rauchen müsste um meine Sucht zu befriedigen. Fjodor blickte sich dann um und plötzlich blieb sein Blick an mir hängen. Irgendwie musste er mich total übersehen haben, denn ich konnte seinem verwirrten Gesicht ablesen das er nicht damit gerechnet hatte dass ich da war. „Was machst du den hier Miles?“, fragte er mich dann verwirrt. „Mich um dich sorgen.“, war dann meine knappe Antwort. „Ich kann dich doch nicht einfach so im Stich lassen. Ganz nebenbei wär dann Juris ganz mit dir alleine und das wollte ich ihm nicht antun.“ Er lächelte mich dann an und Juris streckte ihm dann gleich ein Belegtesbrot hin. „Du musst was essen, sonst schaffst du es nie zurück ins Camp.“, waren dann seine Worte. Fjodor nickte dann nur und schlang das Brot regelrecht runter, und verdrückte dann gleich noch ein zweites. Danach machten wir uns dann auf den Weg. Fjodor war zwar immer noch nicht so sicher auf den Beinen, aber ich und Juris halfen ihm so gut es ging. Wenigstens kamen wir drei da noch recht schnell vorwärts und erreichten so schon bald das Camp. Zwar waren alle anderen viel schneller als wir drei gewesen, aber dafür waren wir dann noch vor dem Sonnenuntergang zu Hause. Auch wen es mir wirklich davor grauste mit Fjodor wieder in derselben Dusche zu stehen. Ich wusste nicht genau wieso, aber das würde mich da einfach stören. Einfach zu wissen dass er mich wieder von unten bis oben betrachten konnte, und dann wohl auch noch meine ganzen blauen Flecken sehen würde, das wollte ich einfach nicht. Wiederum wollte ich ihm wirklich nicht zeigen wie grosse Angst ich vor ihm hatte. Er würde es kein zweites Mal tun, das wusste ich, aber den noch beunruhigte mich seine Gegenwart. Am Schluss kam es dann aber doch wieder so wie ich es nicht wollte. Ich stand mit Juris und Fjodor wieder im Duschraum und Fjodor konnte mich von oben bis unten geglotzten. Auch starrte er mich die ganze Zeit an. Juris bemerkte davon zwar nichts, und ich wollte es ihm auch nicht sagen, doch ich spürte seine lauernten Blicke. Doch sonst tat er nichts. Blickte mich nur an, sprach weder mit mir noch fasste er mich an. Er liess mich einfach in Ruhe. Zog sich dann an und verschwand. Zwar vertrödelte ich auch kaum Zeit, doch als ich aus der Umkleide kam hörte ich da schon Stimmen. Es war mir sofort klar das der eine von beiden Fjodor war, doch die andere war mir unbekannt. „Fjodor!“, tischte der Fremde diesen böse an. „Du hast heute so verdammtes Glück gehabt. Hätte mein Vater was von deiner Abwesenheit mitbekommen hätte er dich geschmissen. Er hat da nämlich so die Nase voll von dir, das sagt er immer und immer wieder! Geschweige wen er erfährt was du mit meiner Schwester gemacht hast. Du wärst tot. Nur leider lieb sie dich, und ich sage dir eines, wen du ihr jemals wehtun wirst, dann bist du ein toter Mann! Auch solltest du dir langsam überlegen was du mit dem Kind machen willst. Nicht mehr sehr lange und mein Vater wird merken was mit Monique los ist und er wird sofort auf dich kommen, denn so gut kennt er dich schon. Er würde dich wieder gnadenlos rausschmeissen, und du weisst was das bedeutet! Solange du hier bist weiss deine Familie wo sie dich finden könnten, aber wen du gehst, dann verlierst du sie für immer. Das hat mir Monique mal verraten. An deiner Stelle würde ich wirklich mal anfangen dir was zu überlegen. Egal was du tust, es wird langsam brenzlig für dich.“ Fjodor erwiderte lange nichts, bis er dann doch ansetze und einen vollständigen Satz zu bilden. „Sascha es ist… Es ist wirklich schön das du mich nicht verrätst.“ „Ich tu es nicht für dich, sondern für meine Schwester. Aber schön zu sehen, das du doch ein bisschen Grösse besitzt und dich bedanken kannst.“, sprach dieser Sascha und ich hörte dann wie er davon lief. Fjodor sass wirklich langsam in der Tinte, das sah ich jetzt wirklich ein. Wen das mit mir rauskommen würde, dann wär er geliefert. In seiner Haut wollte ich jetzt wirklich nicht stecken, denn er konnte nun wirklich alles verlieren. Er tat mir wirklich leid, auch wen ich ja genau wusste das er an allem selber schuld war. Es war sein fehlverhalten was ihn in diese Lage gebracht hatte und ich wollte gerade zu ihm gehen als ich eine weiter Stimme hörte. „Fjodor, so kann es nun wirklich nicht mehr weiter gehen!“, ertönte dann die Stimme von Herrn Reber. „Dein Verhalten in der letzten Zeit wird langsam wirklich nicht mehr geduldet. Wir nähmen es hier ja mit den Regeln nicht ganz so streng, was aber für dich wirklich keine Freikarte ist das zu tun wozu du last hast! Ich muss nun wirklich mal ein ernstes Wort mit dir reden, komm da mal in mein Büro!“ Ich blieb dann einfach in meiner Ecke stehen und wartete bis die zwei endlich weg waren. Irgendwie musste heute wohl einfach nicht Fjodors Tag sein, jeder musste da wohl einfach mal auf ihm rumhacken. Fast schon bisschen betrübt ging ich dann zu meinem Zimmer, wollte dort die Tür öffnen als ich da plötzlich stimmen hörte. „Ich kann dich einfach nicht verstehen Juris, was findest du bloss an diesem Fjodor so toll?“, hörte ich Maarten knurren und blickte dann durchs Schlüsselloch. Drinnen sassen Fran, Juris und Maarten. Wobei sich da Juris sich es richtig gemütlich auf meinem Bett gemacht hatte und rauchte. Fran hingegen sass auf seinem eigenen und Maarten lief gerade bisschen frustriert durch das Zimmer, und rauchte auch gerade. Irgendwas störte mich gerade daran das die zwei mein Zimmer verpesteten. Denn ich musste ja in dem Zimmer wieder schlafen und sie hätten ja ruhig mal fragen können, vielleicht machte es ja Fran nichts aus, aber es sollte wirklich nicht zu Gewohnheit der Beiden werden. Meine fünf Minuten hätten sie ihre Sucht auch draussen befriedigen können, aber nein, das wollten sie nicht. Eigentlich hätte ich jetzt gleich reingehen sollen und es den beiden sagen, doch irgendwie fürchtete ich mich davor. Ich wollte es einfach nicht tun. „Vielleicht das selbe was du vor par Tagen noch so an ihm gemocht hast! Du erträgst es doch nur nicht das er dich nicht will!“, stellte dann Juris gleich klar. Maarten schnappte dann nach Luft und blickte Juris total finster an. „Was du nicht sagst!“, zischte Maarten dann böse. „Aber von dir will er also was! Kleines Drecksluder!“ „Ihr streitet euch also wirklich um Fjodor?“, mischte sich nun auch Fran ein. „Den Kerl kann ich einfach nicht mehr leiden, nach dem was er Miles angetan hat. Er gehört einfach nicht hier her, ihn hätte man von Anfang an ins Gefängnis stecken sollen. Ein gemeiner Mörder mehr ist er auch nicht. Auch glaube ich kein bisschen daran das er sich je mal bessern wird. Seine Taten werden nur noch schlimmer, auf Besserung kann man da lange warten!“ „Genau, er wird immer genau der selbe bleiben!“, gab da nun Maarten Fran recht. Juris schwieg dann blickte die zwei an und zog an seiner Zigarette. „Es war nicht richtig von Fjodor was er mit Miles gemacht hat, aber ich hätte es wissen müssen. Ich hätte es merken sollen was Fjodor vor hat.“ „Das kann man aber nicht.“, knurrte nun Fran. „Er ist einer der Menschen aus denen man nicht schlau werden kann. Es macht dem doch spass den Menschen weh zu tun wo ihn gern haben.“ Das stimmte nicht, dass wusste ich selber ganz genau. Fjodor tat seine Tat wirklich leid, auch hatte er es nicht bei vollem Bewusstsein gemacht. Sie drei hatten sich letzte Woche wegen mir auch voll laufen lassen und waren so auch nicht wirklich erträglich gewesen, aber danach fragten sie natürlich nicht mehr. Ich ging dann von meiner Zimmertür weg. Ich hatte wirklich keine Lust noch weiter das Gerede darüber anzuhören wie doof das Fjodor war, oder sonst was in dieser Art. Fast schon ein bisschen enttäuscht von meinen Freunden lief ich ein bisschen ziellos durchs Camp. Es wirkte irgendwie ausgestorben und so merkte ich irgendwie wie wenige wir hier waren. So ganz alleine fand ich nur ein Ort wo ich vielleicht jemand treffen würde und das war wohl wirklich die Mensa. Als ich dort die Tür öffnete und eintrat sah ich Marvin. Er blickte mich zwar an, aber schien kein bisschen meiner Gesellschaft abgeneigt zu sein. „Bist du ganz alleine?“, fragte ich ihn ein bisschen verwirrt. „Ja, ich bin sehr gerne alleine.“, murrte Marvin dann. „Was aber nicht heissen soll das du verschwinden musst.“ Ich blickte ihn dann bisschen verwirrt an. „Wieso magst du dann meine Anwesenheit?“ Er lächelte mich dann wirklich an und flüsterte leise zu mir: „Du bist einfach anders als der Rest, du bist nicht wie sie. Auch bist du ja mehr oder weniger freiwillig hier, du bist nicht hier weil du irgendwas verbrochen hast, sondern weil du dich für jemand anders geopfert hast.“ „Mag sein.“, flüsterte ich dann zu ihm. „Ich bin aber nicht der Einzige.“ „Wer den sonst noch?“, fragte er mich dann ein wenig verwirrt. „Juris.“, flüsterte ich dann. „Er ist genau so unschuldig wie ich. Das habe ich selbst letzte Woche erfahren.“ Kaum hatte ich diese Worte gesagt bekam ich einen wirklich bösen Blick von Marvin. „Juris führt euch alle doch an der Nase rum!“, zischte er finster. „Juris ist verdammt noch mal ein mieser Vergewaltiger und ein Schwein noch dazu! Ich kenne ihn da um einiges Länger als dich und Juris würde sich nie ändern!“ „Was ist wen du dich aber mal geirrt hast?“, fragte ich verwirrt. „Ich irre mich nie! Juris ist verdammt noch mal ein Vergewaltiger und wird es immer bleiben, ganz egal was der anderes behauptet! Ich erkenne schon wen so ein mieses Schwein vor mir steht, das kannst du mir glauben! Und wen es nicht so ist, dann ist es mir stink egal!“ Auf diese böse Antwort erwiderte ich nichts, senket nur meinen Blick und schaute zu Boden. „Ich wollte wirklich nicht grob zu dir sein, aber beim Thema Juris verstehe ich keinen Spass. Über ihn reden will ich nicht und ohne Ryan würde ich mich wohl nie in seiner Nähe aufhalten. Fjodor und er sind da wohl die gefährlichsten Kerle hier, und darum habe ich da Ryan. Die würden mir nie wagen ein Haar zu krümmen. Bei dir habe ich es ja schon gesehen. Kein Beschützer und man ist Fischfutter. Schon vergessen was da vorletztes Wochenende passiert ist? Also du mir panisch entgegen gekommen bist? Da sah es wirklich nicht so aus als ob Juris so hilflos wär. Ich bleibe bei dem halt bei meiner Meinung und fertig.“ Ich wollte Marvin gerade was sagen als ich da plötzlich ein Geräusch auf dem Gang hörte. Auch Marvin viel es dann gleich auf und er blickte mich bisschen misstrauisch an, stand dann auf und ging einfach Richtung Tür. Ich folgte ihm da hastig und dann als er die Tür öffnete erkannte ich die Stimmen sofort. Fran und Fjodor. „Du verdammter Mistkerl hast hier nicht verloren! Mit deinem Strafregister gehörst du doch in den Knast! Dich mag ja eh keiner, weder hier noch sonst wo!“, brüllte Fran Fjodor an. Fjodor hingegen sagte nichts. Blickte ihn nur böse an und holte dann mit seiner Faust zum Schlag aus. Er traf Fran dann im Gesicht und wetterte ihn dann gleich böse an: „Du kleines Ekel hast kein Recht mit mir so zu reden!“ „Doch, nach allem was du Miles angetan hast schon! Ich hätte nie gedacht das du mal so tief sinken könntest Fjodor das du um deinen Spass zu haben Leute vergewaltigen musst“, knurrte Fran, der von Fjodors Schlag nicht mal so verletzt wurde, denn er stand da immer noch siegessicher vor dem Russen. „Ich habe das verdammt noch mal nicht absichtlich gemacht! Oder glaubst du wirklich es würde mir Spass machen irgendwelche Personen zu verletzen?“, zischte Fjodor sauer und sah wirklich langsam sehr bedrohlich aus. „Miles ist nicht irgendeine Person sondern Miles! Geschweige trinkst du Alkohol als wär es Wasser und nicht ich!“, setzte dann Fran noch dazu und ich bemerkte wirklich wie Fjodor wirklich nun stink sauer wurde. Er packte dann Fran und drückte den dann einfach an die Wand. „Halt deine verdammte Klappe Fran! Sonst setzte ich dir wirklich mal zu!“, brüllte der Russe ihn jetzt sauer an. „Ich werde da einen feuchten Dreck um dich schären Fjodor! Ich sage was ich will!“ Kaum hatte Fran diese Worte gesagt holte Fjodor schon zum Schlag aus. „Nein, tu das nicht!“, schrie ich dann einfach in das Geschehen. Zu meiner Überraschung hielt er wirklich inne, blickte mich sogar noch an, und liess dann Fran wirklich los. Drehte sich dann um und knurrte böse: „Lasst mich doch alle einfach in Ruhe! Ich habe die Nase wirklich voll von euch!“ Gleich mach dem er das gesagt hatte ging er davon, blickte nicht mehr zurück ging einfach den Gang entlang und verschwand. Kapitel 24: Ist Mord wirklich der letzte Ausweg? ------------------------------------------------ Ich blickte noch verwundert Fjodor nach, aber sobald der verschwunden war blickte ich zu Fran. Der schien wohl mit der Situation und wie sie abgelaufen war zufrieden zu sein. Von Marvin hörte ich nur ein Schnauben, und das leise Wort „Trottel.“ Dann blickte ich ihn verwundert an, denn wen von beiden er als Trottel beschimpft hatte konnte ich einfach nicht klar sagen. Marvin sah mich an und bemerkte dann sofort auf was ich hinaus wollte, und nickte in Richtung Fran. Aber kaum hatte er das gemacht drehte sich Marvin um und ging in die andere Richtung zurück zur Mensa. Es schien wirklich so zu sein als ob Marvin keinen leiden konnte. Ich hingegen war total hin und her gerissen. Sollte ich wohl bei Fran, Maarten und Juris bleiben oder doch Marvin folgen? Die Frage war für mich wirklich schwer zu beantworten, bis ich aber nach langer zeit daran dachte das Maarten und Juris ja in MEINEM Zimmer geraucht hatten. Darum entschied ich mich wirklich lieber dafür, dass ich zu Marvin gehe, ich würde noch genug Zeit mit Fran verbringen können am Abend und wen die sich einen Dreck um meine Wünsche kümmerten brauchte ich da ja wirklich nicht hinzugehen. Als ich dann in die Mensa trat schaute mich Marvin komisch an. „Was machst du hier? Willst du da nicht zu deinen Freuden?“, fragte er mich gleich. „Ich kann mit ihnen noch genug Zeit verbringen. Geschweige bist du jetzt der, welcher ganz alleine da steht, und das finde ich irgendwie schade. Ich mag dich Marvin, du bist nett, auch wen man es nicht immer gleich wohl auf den ersten Blick sieht.“ Marvin schaute mich nach diesen Worten ein bisschen schräg an. „Du findest mich also nett? So was höre ich wirklich selten. Nicht mal Alejandro hat mir das jemals gesagt. Nur Ryan, der hat mir das mal gesagt. Bei dir merkt man es wirklich gut, dass du keiner von uns bist. Du gehörst wirklich nicht an so einen Ort. Auch wen ich dich am Anfang nicht leiden konnte, nun mag ich dich irgendwie. Da ist mir selbst egal dass du mal Fjodor flachgelegt hast. Ich mag dich irgendwie wirklich.“ „Danke.“, flüsterte ich. „Aber das mit Fjodor war wirklich keine Absicht. Das hatte wohl nicht mal Fjodor so geplant.“ „Da musste er wohl wirklich einen seinen sehr schwachen Tag gehabt haben, anders kann ich mir so was auch nicht erklären. Ausser vielleicht liebe, aber dann hätte er dich nie vergewaltigt, oder ich hoffe es doch. Wär ja hart wen man dem Menschen den man liebt weh tut. So was kann ich wirklich überhaupt nicht leiden.“, sprach Marvin weiter. So sprachen wir zwei wohl den ganzen Abend weiter, über Fjodor, und die anderen, nur über Marvin selbst, darüber wollte er nicht reden. Oder wenigstens wich er meinen Fragen immer geschickt aus. Gegen elf gingen wir dann beide ins Bett. Als ich die Tür in mein Zimmer öffnete, stank es zuerst wirklich grässlich und zweitens war Fran nicht mal alleine in seinem Bett, den neben ihm Lag Maarten. Irgendwie störte mich das gerade wirklich. Hatte Fran wirklich nichts Besseres zu tun, als seinen Siegeszug gegen Fjodor so zu feiern das er mit Maarten in die Kiste stieg? Ohne mich hätte er wohl um einiges mehr abbekommen. Aber es schien ihm wohl irgendwie allen egal zu sein. Solange er seinen spass hatte war alles okay. Doch ich erlitt diesen Anblick gerade wirklich nicht. Ich ging einfach wieder aus meinem Zimmer und ging einfach in das von Juris und Fjodor rein. Lieber würde ich mit Fjodor im selben Bett schlafen, als das ich in mein Zimmer gehen würde. So öffnete ich die Tür und trat in das dunkle Zimmer. Juris schlief schon in seinem Bett, aber dafür war das von Fjodor noch immer Lehr. „Miles?“, flüsterte Juris zu mir, der bisschen verschlafen seine Augen öffnete. „Was machst du hier?“ „Wo ist den Fjodor?“, fragte ich ihm gleich ohne auf seine Frage Rücksicht zu nähmen. „Weiss ich nicht, ich bin nur tot müde. Mein Kopf schmerzt und mir ist gerade richtig schlecht, und das alles nur weil wir drei wieder getrunken hatten. Also bitte, lass mich heute nur dieses eine mal in Ruhe, mir ist so schlecht. Du kannst von mir aus sogar sein Bett haben, ist mir alles gerade so was von egal!“, jammerte Juris rum. Ich hingegen schloss danach gleich wieder die Tür und lehnte mich an die Wand des Flurs. Jetzt wusste ich es ganz genau, ich hatte mich wirklich richtig entschieden dass ich zu Marvin ging. Den einfach wegen lustig sich wieder bisschen voll laufen zu lassen, darauf hatte ich wirklich keine Lust. Auch konnte es dieses mal wirklich nicht mehr meine Schuld sein, denn auch wie ich es drehte und wendete, ich sah nicht ein das ich einen Fehler gemacht hätte. Gut, ich war mit Juris bei Fjodor geblieben, aber ich war da ja weder alleine noch was da sonst was passiert, also hatten weder Maarten noch Fran irgendwie das Recht da sauer zu sein. Ausser die Drei hätten ihren Sieg über Fjodor gefeiert, der ja eigentlich dank mir zustande gekommen war. Ohne mich hätte da wohl Fran noch recht einen abbekommen. Doch ich würde sie wohl am Morgen fragen, irgendetwas mussten die ja zum Feiern haben. Nur wo ich heute Nacht schlafen konnte oder wollte, das wusste ich irgendwie wirklich noch nicht. Andererseits fand ich es irgendwie komisch das Fjodor nirgends da war, denn um die Zeit sollte ja auch er schlafen. Ich schritt den Gang entlang und machte mich da schweren Herzens doch wieder auf in mein Zimmer, musste ich da wohl oder übel mit Fran und Maarten in dem verpesteten Zimmer schlafen, was von Fenster öffnen oder so hatten die Zwei ja wohl noch nie was gehört. Doch bevor ich in mein Zimmer trat sah ich jedoch das noch Licht im WC brannte. Eigentlich würde es mich zwar nichts angehen, aber ich wollte wirklich wissen was Fjodor um die Zeit noch auf dem Klo machte. Zwar konnte ich es mir wage vorstellen, aber jede noch so kleine Möglichkeit nicht in mein Zimmer gehen zu müssen wollte ich nun mal jetzt auskosten! Bisschen hastig lief ich da zur Tür und lies da schnell einen Blick durchs Schlüsselloch in den Raum schweifen. Aber der war Lehr. Sehr enttäuscht öffnete ich die Tür und trat ein, es musste wohl nur jemand vergessen haben das licht zu löschen wie es aussah. „Was machst du den noch um die Zeit hier?“, fragte mich sufeinmal plötzlich eine Stimme von hinten. Hastig drehte ich mich zum Waschbecken um und sah da Marvin auf diesem sitzen. Er rauchte eine Zigarette und blickte mich. Irgendwie wirkte er gerade wirklich sehr müde und schien vor lauter Müdigkeit fast einzuschlafen. „Ich will nicht schlafen.“, murmelte ich. „Oder zumindest nicht in meinem Bett. Fran hat da wieder mal Maarten flachgelegt und getrunken und geraucht haben sie auch.“ „Ich werde das ganze WC schon lüften wen ich fertig bin, ich bin einfach zu müde als das ich nach draussen wollte. Ich kann einfach nicht mehr im selben Zimmer schlafen wie dieser Ryan. Es macht mir einfach solche angst. Nun schlafe ich nur noch wen ich vor totaler Müdigkeit halb tot ins Bett falle, und Ryan merkt nicht einmal wie es mir geht. Du wärst der einzige in dessen Zimmer ich noch schlafen würde, der Rest, das sind doch alle verrückte!“, motzte Marvin gleich rum. „Hast du eigentlich Fjodor gesehen?“, fragte ich ihn dann. „Nein, wieso das den?“, meinte Marvin nur bisschen verwirrt zu mir. „Er ist nicht in seinem Zimmer leider, und irgendwie mache ich mir sorgen.“, flüsterte ich leise. „Das kannst du wirklich. So wie der heute drauf war würde ich mich nicht verwundern wen der einfach abgehauen ist. Mag ihn ja sowieso keiner mehr hier.“, knurrte Marvin dann weiter. „Ich mag ihn aber noch.“, erklärte ich sofort Marvin. „Du?“, blaffte er mich dann an. „Du bist einfach nicht normal. Ich an deiner Stelle würde mir wünschen dass der Kerl verrecken würde! Aber nein, du musst ihn noch in Schutz nähmen! Auch wen er aber so gesehen um Längen besser ist als Juris und Maarten. Schade ist es nur um Fran, der lässt sich nun auch auf hier Holkopfniveau runter leider. Aber wen du Fjodor suchst, ich hätte da eine Vermutung wo er stecken könnte.“ Bei dieser Aussage blickt ich wirklich Marvin komisch an, das man sich hier in diesem Camp so gut verstecken konnte hätte ich wirklich nicht gedacht. Er aber schmiss seine Kippe weg, öffnete das Fester und nahm mich bei der Hand. Zerrte mich so wohl durch halbe Camp, bis ich irgendeinmal bemerkte wo er mich wohl hinführen könnte. Es war genau derselbe Weg wie den, denn ich letzte Woche mit Juris gemacht hatte, der uns in diesen Abstellraum geführt hatte. Am Ende standen wir zwei dann wirklich vor derselben Tür wie das letzte Mal. Ich eilte die letzen Schritte hin und öffnete sie. Im Raum brannte Licht und ich sah dann auch Fjodor. Er lag auf dem kalten Steinboden und schien eingeschlafen zu sein. Kaum hatte ich das gesehen ging ich zu ihm hin, kniete mich zu ihm auf den Boden und strich ihm durchs Haar. „Miles, ich glaube du hast einen guten Riecher was Fjodor betrifft.“, hörte ich Marvin leise flüstern, aber irgendwas in seiner Stimme machte mir da wirklich angst. Darum blickte ich gleich bisschen verwundert zu ihm. „Was ist denn?“, fragte ich ihn hastig noch. Marvin hielt mir eine Schachtel hin und ich blicke ihn verwundert an. „Schlaftabletten.“, murrte Marvin. „Die Dinger sind tödlich wen man zu viele nimmt. Ich hole da lieber einen der Leiter, nicht das der Kerl hier noch verreckt!“, sprach Marvin weiter und hastete bevor er sichtig fertig war mit sprächen schon davon. Ich hingegen schaute einfach ungläubig zu Fjodor, war er so verzweifelt das er sich so was antun würde? Nur eine Antwort, die hatte ich da leider nicht. Ich wartete danach einfach nur bis Marvin dann mit Herrn Reber wieder kam. Der blickte nur mich und Fjodor an und murrte böse: „Seit dem du hier bist muss man ja wirklich immer und immer wieder irgendwelche Leute ins Krankenhaus fahren.“ Mehr sagte er nicht, kam einfach zu mir hin, hob Fjodor hoch und trug den aus dem Raum. Ich und Marvin schauten uns dann nur an, und er fand zwar die Stimme schneller wieder als ich. „Willst du nicht mit? Du magst Fjodor ja, und wen du willst komme ich mit dir gleich mit. Mir macht es eh nichts, denn schlafen werde ich so oder so eh nicht können, also kann ich auch gleich mit dir mit.“ Bisschen verwundert schaute ich ihn an. „Das würdest du für mich tun?“ „Natürlich. Du bist mir gerade die liebste Person in diesem Camp, da lasse ich dich doch nicht alleine gehen!“, erklärte mir Marvin und packte mich bei der Hand, und zog mich mit sich. Marvin war wirklich netter als ich immer gedacht hatte. Er erklärte Herren Reber sogar was wir zwei wollten, ich hätte mich das wohl nicht getraut und zu meiner Überraschung nahm er uns zwei wirklich mit. Denn die Müdigkeit machte sich bei mit wirklich langsam bemerkbar. Ich wachte erst auf als mich jemand schüttelte und meinen Namen rief. Mit verschlafen Augen blickte ich mich um, und dann erkannte ich Marvin. „Wir sind da Miles.“, sprach der zu mir. Reber ist schon reingegangen, ich dachte du willst vielleicht auch mit rein, oder willst du die ganze Nacht hier draussen schlafen?“ Ich nickte ihm nur zu, denn zu müde um was zu sagen war ich leider. Streckte mich und stieg aus dem Auto. Zusammen liefen wir zwei in Richtung Krankenhaus und setzten uns dann in den Warteraum. Nur döste ich da dann schon wieder ein. Auch dieses Mal weckte mich auch Marvin wieder auf. „Miles, wach auf. Der Arzt meinte wir könnten zu Fjodor.“, sprach er mich an. Verschlafen blickte ich ihn auch dieses mal wieder an. „Geht es ihm den schon wieder gut?“, fragte ich ihn gleich und musste dabei noch Gähnen. „Ich vermute mal schon, sonst würden sie uns ja nicht zu ihm lassen.“, murrte Marvin und schleifte mich gleich mit ihn Fjodors Zimmer. Im Zimmer brannte kein Licht und Fjodor lag mit dem Rücken zu uns, so dass wir sein Gesicht nicht sehen konnten und ich nicht wusste ob er nun wach war oder nicht. „Was soll ich den sagen?“, fragte ich gleich wieder Marvin. „Keine Ahnung, du wolltest mit, und er ist dein Kumpel und nicht meiner, geschweige denke ich er schläft immer noch.“ „Mach ich aber nicht!“, murrte uns dann Fjodor an, bewegte sich aber kein bisschen und blickte immer noch das Fester an. „Mein Kopf schmerzt aber sonst geht es mir wieder recht gut.“ „Wieso hast du das gemacht!“, platze es sehr vorwurfsvoll aus mir raus. „Du hättest sterben können!“ „Bin ich aber nicht.“, zischte Fjodor bisschen böse zurück. „Und ich wusste auch dass ich es nicht werde! Die Dosis war zu kein, das wusste ich. Es tat in meiner Verzweiflung einfach gut das ich spüren konnte das sterben eigentlich so einfach wär.“ „Du warst verzweifelt?“, fragte ich ihn dann verwirrt. „Ach ne. Die gesamte Welt hasste mich und ich soll nicht verzweifelt sein! Alle hackten doch nur auf mir rum! Du und Marvin sind da wohl die einzigen die irgendwie noch an meiner Gesundheit interessiert sind.“, murmelte Fjodor. „Versink doch gleich in deinem Selbstmitleid!“, zischte Marvin bisschen böse zurück. „Es ist alles deine Schuld, niemand von uns hat dich dazu gezwungen das zu machen. Es war deine Entscheidung! Also hör auf zu heulen!“ Fjodor murmelte ein paar böse Worte und drehte sich zu mir und Marvin um. Er sagte nichts zu uns, sondern blickte uns nur an. Ich ging darauf einige Schritte auf ihn zu und sass zu ihm aufs Bett. „Lasst mich doch einfach in Ruhe!“, zischte er nach einer halben Ewigkeit. „Du kleines mieses Arschloch!“, brüllte Marvin ihn dann an. „Wir helfen dir und bekommen nicht mal ein einziges Danke! Nein, du willst da lieber deine Ruhe! Du bist so ein undankbares Stückdreck! Auch habe ich totaler Idiot Miles sogar noch gefragt ob er mit ins Krankenhaus will! Ich finde ihm gegenüber könntest du ruhig eine kleine Spur netter sein!“ Nach diesen Worten blickte mich Fjodor an und ich sag schön wie sein Hirn arbeitete und sich überlegte was er nun sagten sollte. Er blickte anschliessend zur Decke hinauf und schnaubte: „Du hast ja recht Marvin. Ich bin unfreundlich zu dir und Miles. Es tut mir ja leid. Aber es geht mir gerade so schön mies. Ich weiss doch selber nicht was ich sagen und machen sollte die ganze Sache überfordert mich! Ich bin einfach nicht für so was geschaffen.“ „Du hast immer noch mich und Marvin ist dir ja auch nicht so abgeneigt, also mach dich doch nicht so verrückt. Wir mögen dich und nur das zählt. Ist doch egal was Fran oder sonst wer sagen oder macht.“, sprach ich zu ihm und fuhr ihm durch die Haare. „Wir sind Freunde egal was passiert.“ Ps: Freitag der 13 ist einfach toll! *___* Kapitel 25: Miles braucht wirklich nicht alles zu wissen… --------------------------------------------------------- Wir sassen nun am Abend zu dritt im Zimmer. Von Miles, Fjodor und Marvin hatten wir alle drei heute nichts gehört. Auch der Lehrer wollte uns nicht sagen wo die Drei waren. Fjodors verschwinden hätten wir noch locker erklären können, aber bei Miles und besonders bei Marvin wurde es schwer. Marvin, der Kerl der sich wirklich nur für sich selbst interessierte war weg, und das zusammen mit Miles und Fjodor. Das einzige positive wär gerade das wenigstens Miles uns nicht stören konnte, denn Maarten hatte gerade wieder so einen Anfall von Minderwertigkeitskomplexen. „Ich bekomme jetzt dann bald Depressionen. Mein ganzes Leben ist gerade dabei den Bach runter zu gehen und mir will gar nichts gelingen!“, jammerte dieser herum und lief das Zimmer auf und ab. „Wieso das den?“, fragte ihn Fran, der faul auf seinem Bett sass und Maarten zu schaute wie dieser auf und ab ging. „Wieso das? Ganz einfach, es liegt an dieser dummen Wette mit meinem Stiefvater! Wir haben uns auf was geeinigt was ich nicht erfüllen kann! Dafür bin ich wohl oder übel wohl einfach zu dumm!“, jammerte Maarten weiter und setzte sich gleich zu mir auf Bett. „Was ist es den?“, fragte Fran gleich weiter. „Das soll ich dir sagen?“, motzt Maarten und verschränkte seine Arme. „Genau dir, bei der Person des gesamten Camps von dem ich sicher wär das du es schaffen würdest! Nein Danke!“ „Ist die Wette denn so schlimm?“, fragte Fran munter weiter. „Nein! Sie wär eigentlich total einfach, nur bin ich zu doof um das zu können.“, knurrte Maarten genervt. „Ach so, du bist da also wohl unfähig mit einem Mädchen zu schlafen, habe ich recht?“, sprach Fran schon wieder putz munter weiter. Von Maarten bekam er nur einen böses Blick ab und er knurrte sauer: „Von wo weisst du den das wieder?“ „Von wo?“, fragte Fran. „Das ist doch einfach. Du bist der Kerl von dem ich noch nie gehört habe dass du irgendwas mit einer Frau hattest. Geschweige lässt du dich von jedem Kerl hier fast flachlegen. Also so gesehen ist es ein Kinderspiel auf dein Problem zu kommen. Du hast Probleme mit einer Frau zu schlafen weil du es schlicht weg nicht kannst!“ Maarten blickte Fran nur ein bisschen sauer an, sagte fürs erste jedoch nichts. Erst nach einer längeren Pause meinte Maarten dann: „Du bist wirklich ein guter Kumpel! Probleme erkennst du, aber helfen kannst du mir dabei nicht! Prima!“ „Du würdest Übung brauchen, aber ich lasse mich von keinem Kerl flachlegen! Von gar keinem! Frag am besten gleich Juris, der lässt sich auch die ganze Zeit von Fjodor flachlegen.“ „Hast wohl heute wieder mal schlechte Laune!“, knurrte ich ihn dann an. „Das nicht, aber ich wollte unserer kleinen Mimose wirklich nur sagen er soll gefälligst mit dem Jammern aufhören! Denn ich dachte er mag seine Familie so oder so nicht, wieso regt er sich denn so auf wen die ihn verstossen?“, knurrte Fran weiter. „Sei doch glücklich darüber! Geschweige mache ich mir momentan mehr Sorgen um Miles, der ist noch immer wie vom Erdboden verschwunden.“ Maarten sagte zu Fran Worten nichts mehr, legte sich einfach auf Miles Bett und schwieg. Fran hingegen holte sich seine Kopfhörer hinaus und fing an Musik zu hören. Er hatte wohl heute wirklich nicht gerade seine guten Tage irgendwie. Oder es lag nur daran das er sich wieder Sorgen um Miles machte. Das konnte es auch sein. Wo hingegen Maarten gerade wohl wirklich am Boden zerstört war. Sein Gesicht in die Decke drückte und leise jammerte. Irgendwie war die Stimmung im Zimmer gerade im Keller und ich strich ganz sanft über durch Maartens Haare. „Du musst da wirklich nicht weinen, ich werde dir helfen, und wen ich mich dafür von dir flachlegen lassen muss, es macht mir nichts aus. Ist ja nicht so als ob ich mit sonst niemanden schlafen würde.“, flüsterte ich leise zu ihm, so das es Fran nicht zu hören bekam. „Ich heul nicht.“, schiefe Maarten mich an. „Ich bin traurig, und deprimiert, aber nicht mehr.“ „Dann ist es ja gut!“, meinte ich total munter zu ihm. „So könnten wir ja schon mal beginnen. Auch wen es wohl kaum für ein bisschen Sex reichen würde, aber die schöne Theorie kann man ja schon mal durchnähmen.“ „Theorie?“, fragte mich Maarten dann verwirrt. „Welche Theorie?“ „Auf was du achten musst. Ist ja nicht so als ob ich noch nie eine Freundin hatte, und auch scheint es ja so zu sein das du dir ja nicht deine Traumfrau suchen willst, sondern nur irgendein Mädchen. Was viel einfacher ist. Besonders wen du dir dann eine suchst die eh mit jedem ins Bett geht. Das macht alles schon viel einfacher! Die sind da eigentlich nicht so anspruchsvoll wie andere, man muss da wohl nur dem richten Typ von Mann entsprächen, was leider bei dir jetzt ja noch nicht der Fall ist. Aber das schaffen wir zwei schon!“ „Ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen, aber wen ich mich so mit Fjodor vergleiche glaube ich kaum dass wir das hinbekommen. Zwischen uns liegen da Welten.“, sprach Maarten ganz leise und bisschen bedrückt. „Fjodor ist ein sehr schlechtes Beispiel. Du wirst Körperlich nie an ihn ran mögen und geistig da wohl auch nicht. Er ist ein Sex gestreutes Individerum das man sich lieber gleich wegdenken sollte. Du braucht einfach Sicherheit und dazu vielleicht dann noch ein bisschen ein anderes Aussehen, aber wen du das hast sollte es dann eigentlich klappen!“, meinte ich so zu Maarten. „Dann scheint es ja gar nicht so schwer zu sein?“, frage Maarten mich dann gleich. „So gesehen nicht, aber es ist mehr Arbeit als du denkst. Aber vielleicht macht sie dir spass, oder du bist wirklich nur dafür geboren worden um von anderen flachgelegt zu werden, was ich aber gerade wirklich nicht hoffe. Das würde die Sache immer noch schwerer machen, besonders weil es dann gleich Mädchen und keine Jungs mehr sind.“ „Danke Juris. Es ist wirklich nett von dir dass du dich so um mich kümmerst, besonders weil ich ja nicht immer gerade so nett zu dir war. Es tut mir ehrlichleid.“, flüsterte Maarten. Ich hingegen lächelte ihn nur an und meinte bloss: „Ist schon okay. Ich war ja auch nicht immer so nett. Also ist es schon okay. Hingegen bin ich wirklich kein Mensch der so nachtragend ist, wirklich.“ „Du bist wirklich so lieb zu mir.“, flüsterte er dann weiter zu mir. „Ich kann es kaum glauben. Ein mal ein Mensch der keine Gegenleistung von mir will. Oder das will ich doch hoffen!“ Kaum hatte er das gesagt strich ich ihm durch die Haare. „Ich würde nie einen Menschen verletzen den ich mag. Auch gibt es hier im Camp wohl niemand den ich wirklich hassen würde. Mit Miles habe ich leider ein paar krumme Spiele gespielt, aber das tut mir auch leid. Das hätte ich nicht tun dürfen. Nur kann ich das jetzt nicht mehr ändern. Doch es scheint so als ob er mir doch vertrauen würde und darüber bin ich froh. Ich mag ihn wirklich. Es hätte mir wirklich weh getan wen das nicht der Fall gewesen wär.“ „Juris, hör doch auf von Miles zu reden. Der ist eh ein Verräter. Der hängt jetzt fast nur noch mit Marvin rum und Marvin ist ein Trottel. Geschweige hätte ich jetzt wirklich Lust auf ein bisschen Sex mit dir.“, flüsterte Maarten mir dann leise noch ins Ohr und küsste mich auf die Wange. „Maarten, ich dachte du willst lernen wie man ein Mann sein kann? Doch jetzt kommst du schon wieder angedackelt und bettelst um Sex. Du musst lernen wie man das ohne betteln macht. So kannst du nie die Art von Frauen beeindrucken die du haben willst. Auch könnte ich mir vorstellen dass du beim Thema Frau bestimmt noch heikel sein wirst. Also musst du dir gleich noch mehr Mühe geben!“ „Aber Juris, du hast mir noch gar nichts beigebrach, ich weiss doch noch immer nicht wie man so was machen kann! Wie soll ich das den schaffen?“, jammerte dieser nun rum. „Mach es do wie Fran. Der kommt immer an sein Ziel, und das noch recht einfach. Überlege dir da nur, was würde Fran an deiner Stelle tun?“ „Fran an meiner Stelle?“, sprach Maarten es ganz leise nach und dachte dann angesträngt nach. Ich konnte ihm wirklich ansehen wie er angesträngt nachdachte. Nur ob er es wohl schon erkennen würde, das wusste ich wirklich noch nicht. Aber so würde er es wohl am schnellsten lernen, da war ich so sicher. „Juris du bist wirklich mal einer. So stellst du mich also auf die Probe?“, fragte er mich und lächelt mich dann auch gleich an. Kaum aber hatte er das getan küsste er mich auf den Mund, und drückte mich aufs Bett. Wenigstens kommt er nun nicht wieder angekrochen und bettelt um Sex. Also wenigstens ein kleiner Vorteil, dachte ich dann bisschen bitter. Nur hatte für mich Maarten nun wirklich ein wenig zu schnell den Link geschafft wie er ein bisschen dominanter sein kann, und wirklich glücklich war ich darüber nun auch nicht. Aber ich hatte ihm nun mal versprochen ihm zu helfen, und das konnte ich nun wirklich nicht schon wieder rückgängig machen. Er küsste mich einfach weiter und dann stiess ich ihn von mir runter. „Maarten, bitte, lass uns das bisschen langsam angehen. Es geht mir einfach bisschen zu schnell.“, flüsterte ich zu ihm. „Wieso das den?“, fragte er mich total verwirrt. „Nichts schlimmes, aber ich bin noch nicht bereit mit dir zu schlafen. Entschuldigung.“, sprach ich leise weiter und hoffte sehr das er es nicht falsch verstand. „Es ist einfach gerade so viel anderes passiert. Aber das holen wir nach versprochen.“ Maarten lächelt mich dann nur an und sprach leise zu mir: „Das macht doch nichts. Du willst mir wenigstens helfen, das zählt für mich viel mehr. Du bist wirklich ein wahrer Freund.“ Diese Worte machten mich wirklich glücklich. Maarten verstand wirklich wie er einen glücklich machen konnte und das ohne gross was dafür zu tun. Ich packte ihn dann und küsste Maarten den auf den Mund. Wieso ich das eigentlich tat wusste ich nicht, den ich machte mir ja sorgen um Miles und Fjodor und wollte nun wirklich nicht von Maarten flachgelegt werden, aber anders rum mit ihm zu schlafen machte mich wieder an, das konnte ich einfach nicht verstehen. Doch Maarten schien genau zu wissen was ich da von ihm wollte, oder was er machen musste. Besser gesagt war seine Situation fast tragisch. Aber er schien es genau so zu wissen wie ich. Doch im Grunde war Maarten ein wirklich lieber Kerl, liess sich da leider für so mache Dummheit hinreisen, leider. Aber zu meiner Überraschung konnte ich wirklich durch Maartens Hilfe die anderen Zwei vergessen. So konnte ich ihn ohne grosse gewissenbisse Küssen und setze mich auf ihn drauf. Küsste ihn dann weiter hin innig und fuhr mit meiner Hand unter sein Shirt. Strich mit meiner Hand sanft über seinen Oberkörper und schob ihm langsam meine Zunge in seinen Mund, und küsste ihn weiter hin innig. Gleichzeitig schon ich sein Shirt immer weiter nach oben und strich ihm weiter über seinen nackten Oberkörper. Dann aber löste ich mich wieder von ihm und zog Maarten das Shirt ganz aus, und öffnete noch hastig meine Hose und schmiss diese auf den Boden. Kaum hatte ich das gemacht, fing Maarten an zu kichern, und sass bisschen auf und flüsterte mir dann ins Ohr: „Du scheinst es wirklich eilig zu haben.“ „Tut mir leid, aber irgendwie machst du mich so schön an momentan!“, flüsterte ich zurück. „Und das nur weil dein lieber Russe keine Zeit mehr für dich hat, oder was?“, sprach er genüsslich weiter. „Was denkst du den bloss? Es macht mir ab und zu einfach spass auch mal der Boss zu sein. Immer unten zu liegen ist einfach nicht wirklich was für mich.“, sprach ich dann weiter. „Find ich nicht.“, flüsterte er und schaute mich mit seinen lüsternen Augen an. Drauf hin musste ich wirklich lachen und stürzte mich dann gleich auf ihn. Eigentlich hätte uns ja jemand hören müssen, denn wirklich leise waren wir zwei wirklich nicht. Geschweige hatte ich da Fran schon total vergessen. Erst als ich ausser Atem neben Maarten nieder sank und auf die andere Seite schaute sah ich ihn wieder. Er hatte uns die ganze Zeit zugesehen, sagt jedoch nichts dazu. Doch irgendwie lief ich da rot an im Gesicht, es war mir wirklich irgendwie Peinlich. „Vielleicht hättet ihr es einfach in Maarten Bett miteinander treiben sollen. Glaube nicht das sich Miles so darüber freuen würde!“, knurrte nun Fran uns zwei an. „Oh ja, das musst du gerade sagen! Du treibst es doch auch mit mir wen es dir passt!“, zischte Maarten. „Das schon, aber ihr zwei Volldeppen scheint euch kein bisschen über Miles Situation Gedanken zu machen! Fjodor dieser Mistkerl!“ „Das wissen wir!“, mischte sich nun wieder Maarten ein. „Aber er ist nicht da!“ Nach diesen Worten blickte uns Fran erst richtig sauer an. „Das ist es ja! Er ist weg und niemand weiss wo er ist! Aber euch kümmert es kein bisschen!“, zischte er sauer und drehte sich dann aber wieder von uns weg. „Marvin ist auch nicht da! Die Drei sind eh zusammen irgendwo, auch wen ich es mir nicht erklären kann, aber Marvin passt schon auf klein Miles auf!“, sprach Maarten zu mir und ich habe ihm in stillen recht. Miles ging es schon gut, auch wär wohl keiner der Lehrer so ruhig geblieben wen die da einfach spur los verschwunden wären. Es musste schon einen Grund geben, da war ich mir sicher! Miles ging es schon gut, auch wen es mich wunder nahm wo er wohl war. Aber Morgen würden wir davon wohl schon erfahren. Kapitel 26: Das Geheimnis wovon niemand wissen sollte! ------------------------------------------------------ Marvin, Fjodor und ich lagen alle im selben Bett. Zwar hatte es bei Marvin wirklich viel Überzeugung gebraucht, aber am Schluss hatte er sich wirklich dazu hinreissen lassen zu uns zwei zu kommen. Auch wen es wohl nur an der Tatsache lag, dass er mir vertraute und wohl wusste das ich nie zulassen würde das ihm was passiert. Nun aber lag ich wach im Bett, wusste zwar nicht wie spät es war, aber die Sonne war schon lange aufgegangen. Mein Gefühl sagte mir sogar das es wohl schon mitten im Nachmittag sein sollte, aber genau wusste ich das nicht. Ich lag nur wach im Bett und schaute hinauf zur Decke. Neben mir spürte ich Marvin, wie es sich ganz klein zusammengerollt hatte und vor sich hin schlummerte. Irgendwie erinnerte er mich wirklich an ein Tier das die ganze Zeit geschlagen wurde. Er wirkte gerade so zerbrechlich und allein. Ich schaute ihn gerade an, als ich dann plötzlich Fjodors Stimme hörte. „Du bist ja auch schon wach?“, sprach er leise zu mir, und schaute mich an. „Was mich aber weit aus mehr verwundert ist die Tatsache das du und Marvin euch so gut versteht. Eigentlich hasst er alle, auch sich selbst. Aber du schafft es wirklich an den Kleinen ran zu kommen. Deine Naivität muss ihn wohl wirklich beeindrucken, anders kann ich es nicht erklären.“ „Auch er braucht Freunde.“, sprach ich dann endlich. „Er muss auch jemanden finden dem er vertrauen kann, und irgendwie habe ich es wohl geschafft, dass er in mir keine Gefahr sieht und mir auch vertraut. Nur wie, dass weiss ich nicht.“ „Marvin sieht vom Aussehen her wirklich süss aus, nur ist sein Charakter total verbittert und böse, und das schon in so jungen Jahren.“, sprach Fjodor weiter. „Das sagt gerade der Richtige! Als ob du ein Heiliger gewesen wärst in diesem Alter? Er ist da wenigstens kein Mörder.“, stellte ich dann auf der Stelle klar. Fjodor schnaubte sofort auf als er meine Worte hörte, und knurrte irgendwas auf Russisch, was ich nicht verstehen konnte. „Fjodor, ich mein es nicht böse, aber du kannst nun mal diesen Mord weder vergessen noch ihn rückgängig machen! Das ist da nun halt mal eine Tatsache die du erkennen musst!“ „Das weiss ich!“. Knurrte er weiter zu mir. „Aber doch rede ich nicht gerne darüber. Wieso kann man das nicht einfach vergessen?“ „Einen Mord kann man aber nicht vergessen!“, zischte ich dann weiter. „Das weiss ich!“, kam es von Fjodor zurück. „Aber verdammt noch mal, ich habe den Kerl doch eigentlich geliebt! Ich hatte ihn wirklich so geliebt! Denkst du ich könnte so was irgendeinmal vergessen? Nein, nie ihm leben! Doch ertrage ich es nicht über ihn zu reden! Ich tu alles weh was mir irgendwie was bedeutet! Das solltest du selbst doch am besten wissen!“, zischte er mich an und drehte sich von mir weg. Er mochte mich wohl wirklich, dachte ich bisschen bitter und legte mich auch wieder hin. Nur hatte er bei mir nicht wie die anderen Male mit vollem verstand sondern unter Alkohol gehandelt. Aber irgendwie war es wohl auch sein Glück, denn wen er mir so was antun würde und das ohne das irgendwelcher Alkohol im Spiel wär, dann wär er für mich wirklich gestorben. Fjodor realisierte irgendwie momentan gar nicht in was für eine aussichtslose Lage sich sein Alkoholproblem brachte. Denn er brauchte eigentlich nur das zu ändern und schon wär er wohl seiner Entlassung hier schon viel näher. Jedoch schien es wirklich so zu sein, dass Fjodor irgendwie gar nicht hier weg wollte, als ob er für immer und ewig hier sein wollte. Erst sehr viel später kam Herr Räber zu uns ins Zimmer. Er hatte wieder mal eher sehr schlechte Laune. Was für ihn eigentlich fast alltäglich war. So standen wir drei dann endlich auf und liefen dann zurück zum Auto. Reber sass wie immer vorne und wir konnten uns hinten rein quetschen zu dritt. Doch kaum waren wir losgefahren meinte dann Fjodor schon: „Diese kleine Sache sollte schön unter uns bleiben, verstanden? Muss ja nicht jeder im Camp wissen das ich beinahe Selbstmord begangen hätte.“ „Bei nahe?“, zischte dann schon Marvin. „Das ist bisschen untertrieben. Du hast dich mit Tabletten vollgestopft egal ob du nun wusstest ob die Dosis reichen würde oder nicht. Es war eigentlich Selbstmord!“ „Hey!“, brüllte dann auf einmal Reber. „Ihr drei auf den billigen Plätzen, seit ruhig! Ich will in diesen drei Stunden Fahrt nicht dauernd euer dummes Geschwätz hören! Niemand wird davon erfahren was Fjodor vor hatte, es würde nicht gerade ein so gutes Licht auf unser Camp werfen und darum vergessen wir das lieber. Wen ihr schön die Klappe haltet wird niemand auch nur ansatzweise was davon erfahren. Marvin und Fjodor ihr zwei seid euch bloss in die Haare gekommen und Miles kam mit weil er den kleinen Streit verfolgt hatte. Wir führten ein sehr langes Gespräch zu dritt und nun ist alles wieder okay. Haltet euch einfach daran, und dumme Fragen müsst ihr gar nicht beantworten, und nun Ruhe!“ Die restliche Fahrt hindurch herrschte da dann wirklich Ruhe. Keiner von uns dreien wollte auch nur ein kleines Gespräch anfangen, und als wir wieder im Camp waren verschwand Fjodor gleich wieder, ohne auch nur ein Wort zu sagen in sein Zimmer. Marvin hingegen schien auch nicht wirklich auf ein Gespräch aus zu sein, und verschwand dann auch bald. Ich hingegen hatte dann eine andere Wahl als wohl in mein Zimmer zu gehen. So lief ich durch den Gang und stand dann so bisschen verloren bei meiner Tür. Eigentlich hätte ich ja reingehen können, aber es hörte sich wirklich so an als das Fran wohl wieder mal mit Maarten am ficken war. Ich öffnete die Tür nur einen Spalt breit und sah dann aber nicht Fran. Es war Juris, der sich gerade wirklich köstlich mit Maarten zu amüsieren schien. Fast schon Gedanken verloren blieb ich an der Tür stehen und schaute verdutz ins Zimmer. Die zwei trieben es wirklich in meinem Bett, und Fran schien das wohl total kalt zu lassen. Hastig schloss ich dann leise wieder die Tür und eilte durchs Camp. Die Drei konnten mich langsam wirklich. Denen war ich doch völlig egal, sie hatten sich und mehr brauchten sie wohl auch gar nicht. Nur wo hin ich mich zurück ziehen konnte wusste ich nun wirklich nicht, und so entschloss ich mich halt in Juris und Fjodors Zimmer zu gehen. Juris war ja in meinem und Fjodor, der war wohl auch nicht da. Aber nur zur Sicherheit öffnete ich die Zimmertür ganz leise und schaute hinein. Aber das Zimmer war lehr. So huschte ich schnell hinein und warf mich dann auf Juris Bett und fing an zu heulen. Irgendwie war nun wirklich nicht meine Zeit. Zuerst die Sache mit Fjodor und da dachte ich wirklich das Fran und Juris mich irgendwie mochten. Jedoch schien es ihnen aber auch völlig egal zu sein ob ich nun da war oder nicht. Sie machten bei ihrem Leben einfach weiter, mit oder ohne mich, dass war ihnen wohl egal. Wie lange ich dann so auf dem Bett lag und meinen Tränen freien Lauf liess konnte ich nicht sagen, ich schrak erst total entsetzt hoch als mich jemand an der Schulter berührte. „Miles, was ist mit dir?“, fragte er mich bloss und ich schaute dann auf. „Fjodor?“, flüsterte ich bloss und sprang ihm dann fast regelrecht in die Arme. „Es geht mir gerade so schlecht.“, heulte ich und fing wieder an zu weinen. „Irgendwie fühl ich mich hier so alleine, so verlassen, das macht mich bald noch total verrückt!“ „Schon gut.“, flüsterte er dann nur und schloss dann seine Arme um meinen Körper. „Ich bin ja noch da.“ Ich drückte mich dann einfach an ihn und fing an zu heulen. Irgendwie ging es mir seit ich in diesem Camp war einfach nicht gut. Ich fühlte mich immer so schlecht und seit dem Fjodor mich vergewaltigt hatte erst recht. Aber wenigstens war er jetzt wieder für mich da. Auch er hatte seine Probleme und er wurde mir nun immer synaptischer. Auch wen ich ihn da ja theoretisch für seine Tat verachten sollte, er warn nun für mich da… An diesem Tag heulte ich mir bei ihm wohl wirklich die Augen aus dem Kopf. Mir ging es da gerade so schlecht, dass ich das Zimmer gar nicht erst verliess, sondern gleich hier einschlief. Am Nächsten Morgen, lag ich immer noch in Fjodors Armen und kuschelte mich fast schon an ihn. „Fjodor.“, flüsterte ich und strich dem Russen leicht übers Gesicht. Doch er machte nicht viel auf diese Berührung. Murmelte nur wieder par Worte und drehte sich auf die andere Seite. Es war eine andere Stimme die mich total aus der Fassung brachte. „Was machst du den hier Miles?“, fragte mich dann Juris, und blickte mich bisschen verwirrt an. Ich hingen wusste gar nicht was ich ihm eigentlich antworten sollte, lächelte nur verlegen und sagte: „Nichts.“ Stand dann auf und huschte dann hastig aus dem Zimmer. An diesem und dem nächsten zwei Tagen passierte wirklich nichts ungewöhnliches mehr. Ich verbrachte da fast die ganze Zeit entweder mit Fjodor oder Marvin. Die anderen drei liess ich da mal in Ruhe, und auch sie suchten nicht gerade meine Nähe. Die Nächte verbrachte ich da bei Fjodor und war so zu sagen eigentlich Glücklich. Erst am Freitagmorgen, da spürte ich irgendwie das was nicht stimmte. Ich kam ganz normal in die Mensa gefolgt von Fjodor. Nur warf mir dann Maarten einen total bösen Blick zu, und ich wusste wirklich nicht was das sollte. Aber auch Fran und Juris schienen über irgendwas nicht gerade so erfreut zu sein, doch war mir immer noch total unklar, was das sein sollte? Was hatte ich da bloss falsch gemacht? Was? Fragte ich mich leise und wusste wirklich keine Antwort. Ich setzte mich dann jedoch wie die letzen par Tage wieder zu Marvin an den Tisch. Ganz konnte er da wohl Ryan und Alejandro auch nicht verzeihen das sie ihm nicht gesagt hatten das sie beide auf Kerle stehen. Kaum hatte ich mich dann aber gesetzt fragte mich Marvin schon: „Was ist den mit den drei Los? Die sehen aus, als ob sie total sauer auf dich wären.“ „Ich weiss.“, flüsterte ich. „Aber nur weiss ich wirklich nicht was ich da falsch gemacht habe. Gut ich schlief die letzten Tage bei Fjodor, aber das ist doch kein Grund? Oder?“ „Eigentlich nicht. Aber wer weiss was da der eine oder andere so über dich verbreitet hat? Aber auf alle Fälle sind sie sauer auf dich. Das ist schon mal klar.“ Ich nickte dann nur und fing dann an zu essen. Was die Drei hatten konnte ich mir wirklich nicht erklären. Hätten sie sich ein bisschen mehr Sorgen um mich gemacht, dann wär ich nun nicht in so einer Lage. Fjodor hatte sich doch nur um mich gekümmert, sonst nichts. So war ich die ganze Zeit total in meine Gedanken vertieft, bis ich bemerkte dass die drei Anderen aufstanden. Kaum waren die drei draussen, stand auch ich auf und huschte ihnen hinter her. Marvin und Fjodor blickten mich zwar bisschen komisch an, sagten jedoch nichts dazu und liessen mich einfach gehen. Schnell eilte ich durch die Gänge um die drei ja nicht zu verlieren. Doch sie schienen sich keinen Kopf darüber zu machen, dass ich ihnen folgen könnte. Jedoch auch das Ziel war nicht genau das was ich erwartet hatte. Alle drei gingen raus und Maarten und Juris zündeten sich dann wieder eine Zigarette an. „Ich kann es einfach nicht verstehen!“, zischte Maarten. „Wieso fängt Miles eigentlich was mit Fjodor an? Wieso? Er wusste doch auch das ich den Kerl immer noch liebe!“ „Deine Liebe zu Fjodor hat so oder so keine Zukunft Maarten. Was ich nicht verstehen kann ist, dass er jetzt so schnell mit ihm was anfängt. Ich mein ja nur, er hat Miles vergewaltigt und keine zwei Wochen später schlafen die schon wieder miteinander als wär nicht gewesen. Da komme ich mir irgendwie verarscht vor.“, zischte Fran sauer. Nicht nur du Fran, dachte ich ebenfalls stink sauer. Wie könnt ihr drei doch nur glauben das ich was mit Fjodor hätte! Das könnte ich mir nicht mal in meinem Traum vorstellen mir dem noch einmal zu schlafen. Der Schmerz sitzt da einfach noch viel zu tief. „Ich finde es aber auch doof, das er sich kein bisschen mehr für uns zu interessieren scheint. Es scheint wirklich so, als ob nur noch Fjodor für ihn existieren würde. Dienstag hat er uns nicht mal gesagt wo er war, noch wann er wieder da war. Nichts. Mittwoch hing er den ganzen Tag mit Fjodor rum und gestern auch. Es scheint so als ob nur noch Fjodor und dieser eh schon komische Marvin für ihn existieren würden. Jedoch uns lässt er einfach links liegen. Dafür haben wir für Miles doch viel mehr getan, oder auf alle Fälle mehr als Fjodor und Marvin zusammen.“, sprach dann Juris weiter. „Miles ist eh komisch.“, sprach dann Maarten noch. „Der hat doch schon lange nicht mehr alle Tassen im Schrank.“ Diese Worte machten mich dann erst recht sauer. Kapitel 27: Streit ärger und böse Worte… ---------------------------------------- „Was du nicht sagst!“, zischte ich ihn dann an. „Auch muss ich mir so was von so einer kleinen Möchtegern Schlampe anhören, das ist ja wirklich unter jedem Niveau! Neben bei ist es wohl meine Sache was ich mit Fjodor treibe und was nicht! Er ist dir keine Rechenschaft schuldig Maarten! Ihr wart nie zusammen und werdet auch nie zusammen sein! Egal was du machst, du wirst für ihn nie mehr sein als das kleine Ding was immer mit ihm ins Bett hüpft. Fjodor liebt dich nun halt mal nicht und da wird sich auch nie was ändern! Also hör endlich auf in deiner Fantasiewelt zu leben!“ „Miles!“, schnaubte dann Maarten mich an. „Du kleines egotantrisches Stück Dreck!“ brüllte er dann noch und stürzte sich dann einfach auf mich. Holte mit seiner Hand aus und verpasste mir dann eine kräftige Ohrfeige. Die anderen Beiden schauten nur zu wie mir Maarten eine verpasste. Ihnen war es wohl egal was mit mir war. Soll Maarten doch machen was er will mit Miles, dachten die zwei wohl. Irgendwie war es aber hart für mich. Denn eigentlich war ich alleine gegen die drei. Dafür hatte ich noch vor paar Tagen gedacht dass sie mich irgendwie mögen würden, aber ich hatte mich geirrt. „Glaub aber ja nicht dass du jetzt gewonnen hast Miles! Du wirst genau so enden wie ich! Fjodor braucht keinen Freund, er braucht höchstens eine kleine Schlampe! Da ich jetzt aber nicht mehr da bin wirst du wohl seine kleine Schlampe sein! Ich hoffe aber mal für dich, das dein Glück bisschen länger halten wird als meines!“, motze mich nun Maarten einfach an, und fing dann sogar noch an zu lachen. Ich wiederum ertrug es irgendwie nicht. Ich konnte mich einfach nicht mehr zurückhalten. Holte einfach mit meiner Hand aus und verpasste ihm eine. Maarten blickte mich mit einsetzten Augen an, als er die Ohrfeige aus heiterem Himmel abbekam. Er hatte wohl wirklich nicht damit gerechnet. Nur fing der Kleine sich dann sehr schnell wieder. „Du kleines mieses Stück…“ „Dreck?“, unterbrach ich dann einfach Maarten. „Was anderes kannst du wohl auch nicht sagen! Ich kann Fjodor irgendwie verstehen das er für dich nie sowas wie Liebe entpfunden hat. So was wie dich kann man einfach nicht lieben! Neben bei sollte ich mich wohl wirklich nicht mehr mit dir befassen, du bist reine Zeitverschwendung. Fjodor mag mich lieber, und damit musst du nun halt mal leben! Auch warst du es ja, der ihn zuerst verstossen hat! Darum solltest du dich wirklich nicht wundern das er sich da halt jemand neues sucht!“ Irgendwie überraschten mich nun meine Worte selbst. Es hörte sich wirklich fast an, als ob ich mit Fjodor geschlafen hätte, dafür war da nichts. Vielleicht Freundschaft, aber nicht mehr. Ich machte Maarten auf mich sauer und das wegen nichts? Neben bei war nun Maarten erst richtig sauer auf mich. Packte mich dann einfach, drückte mich gegen die Wand. Ich war selbst überrascht wie stark das Maarten eigentlich war. Aber es war wohl auch die Wut, die ihm solche Kräfte verlieh. „Du!“, zischte er mich sauer an. „Ich werde mich an dir rächen! Das verspreche ich! Du wirst für alles büssen! Ich werde dich quälen, also lass es dir eine Lehre sein, Fjodor gehört mir! Verstanden!“ „Er ist nicht dein Eigentum!“, brüllte ich dann. „Er gehört nicht dir! Auch treibe ich es mit ihm so ausgelassen wie ich es will! Du und er, ihr seit kein paar und werdet auch nie eines sein! Versteh das doch endlich!“ Ich war gerade einfach so sauer auf Maarten, ich konnte da einfach nicht anders. Auch, wen es nun wirklich gerade so getönt hatte als ob ich mit Fjodor Sex gehabt hätte. Doch nun war es mir so egal was sie von mir denken. Nur dass sie mir so was unterstellten fand ich schon schrecklich. So was würden richtige Freunde nie tun. Maarten war mit seinem Gesicht mir total nahe gekommen, schaute mich böse an und zischte mir dann ins Ohr: „Miles, dafür wirst du büssen! Das verspräche ich dir! Dir weh zu tun wird für mich ein Vergnügen sein!“ Kaum hatte er das gesagt, fing Maarten an zu lachen. Wohl das erste Zeichen das er wohl wirklich nicht mehr ganz richtig im Kopf war. Er brauchte nun einfach etwas was er hassen konnte und leider war das nun halt gerade ich. Jedoch hatte ich da in einer Sache Glück. Maarten liess nun wieder von mir ab, und so hatte ich meine Freiheit wieder. Ohne jedoch gross darüber nach zu denken ging ich dann einfach davon. Ich musste mich da neustens wohl wirklich von Maarten fernhalten, dachte ich bitter, der Kleine will mich wohl nun wirklich Wortwörtlich in der Luftzerreissen. Dafür sollte doch Fjodor eigentlich selbst das Recht haben zu entscheiden mit wem er schlafen will und mit wem nicht. Nur waren ja ich und Fjodor recht weit entfernt vom Sex. Zwar hätte ich gerade wohl wirklich gerne mit ihm geschlafen, aber wohl auch bloss auf dem Grund um Maarten eins aus zu wischen. Nur war ich nun wirklich dafür noch nicht bereit. Die ganze Vergewaltigungssache machte mir immer noch zu schaffen, und so schnell würde ich mit keinem Wesen mehr im Bett landen. Egal was da alles sonst noch so kommen würde. Auch wär es wohl hart für mich, wen ich mich dann wirklich auf dem tiefen Niveau von Maarten bewegen würde. Er hätte wohl sichtlich mehr erfolgt bei Fjodor, wen er nicht die ganze Zeit mit jedem anderen Jungen hier ins Bett steigen würde. Fjodor selbst war ja so einer und vermutlich wollte er da bloss ein Gegenstück zu sich, wohl eine Person die er voll und ganz vertrauen konnte, und das war nun mal bei Maarten wirklich nicht der Fall. So lief ich nun wirklich bisschen Gedankenverloren durchs Camp und wusste weder ein noch aus. Als Freunde waren mir da wohl wirklich nur noch Marvin und Fjodor geblieben, aber ich fand sie nirgends. Auch hatte ich gerade keine Lust zur Schule zu gehen. Da würde ich so oder so nur wieder auf die Anderen treffen und darauf hatte ich keine Lust. In meiner kleinen Not wusste ich nur einen Ort wo ich meine Ruhe haben konnte, und das war wohl Fjodors Zimmer. Wieso wusste ich nicht, aber da fühlte ich mich gerade am wohlsten, auch hatte ich dort die letzten paar Nächte verbrachte und kannte es langsam. Im Zimmer legte ich mich dann bloss auf Bett, kuschelte mich in die Decke und schlief dann ein. Wie lange ich geschlafen hatte wusste ich nicht, nur als ich plötzlich aufwachte sass jemand auf dem Bett. Hastig und fast schon ängstlich blickte ich die Person an. Doch es war nur Fjodor. Er lächelte mich an und strich mir über den Kopf. „So, wie geht es dir den mein kleiner?“, fragte er mich. „Nicht wirklich gut.“, murmelte ich zu ihm. „Ich habe mich am Morgen mit Maarten und den Anderen gestritten. Maarten hasst mich, und nur weil ich nun mit dir so gut auskomme.“ Fjodor strich mit weiter über den Kopf und irgendwie merkte ich selbst, dass ich mich wohl wie ein kleines depressives Kind anhören muss. „Iss da lieber mal was.“, flüsterte er dann zu mir. „Ich habe dir was vom Mittagessen mit gebracht. Danach wird die Welt schon wieder besser aussehen.“ „Danke.“, flüsterte ich und sass dann im Bett auf. „Aber etwas muss ich dir noch sagen. Ich glaube ich habe heute noch bisschen Mist gebaut. Meine Wortwahl heute als ich mich mit Maarten gestritten hatte, war da nicht immer genau der Wahrheit entsprechend. Maarten glaubt das ich mit dir geschlafen habe, und ich habe seine Worte noch verstärkt. Es tut mir so leid.“ Er strich mir weiter über den Kopf und flüsterte: „Ist doch egal was Maarten und die anderen Zwei glauben. Aber iss was, ich muss leider zum Unterricht. Ich kann nicht schon wieder auf krank machen, sonst bekomme ich wirklich noch ärger mit der Campleitung.“ „Das verstehe ich doch.“, flüsterte ich leise zu ihm. „Ich weiss in welcher Lage du dich befindest Fjodor. Auch bin ich gerade nicht krank, sondern nur bisschen angeschlagen, das ist alles. Du musst nicht bei mir bleiben, das ganze wird schon vorbei gehen. Der Tag hat nur bisschen schlecht für mich angefangen nichts weiter. Das wird schon wieder hinkommen.“ „Ich weiss. Aber pass trotzdem auf dich auch Miles. Die Welt ist nicht immer dein Freund und du darfst dich wirklich nicht immer von allem so unterkriegen lassen. Währ dich auch ein Mal und lass dich von Maarten doch nicht so beleidigen. Gibt ihm das nächste Mal einfach zurück, dann wirft es dich dann nicht mehr so schlimm aus der Bahn.“, meinte Fjodor noch zu mir und stand dann wieder auf. „Das sagt genau der Richtige.“, diese Worte konnte ich mir wirklich nicht mehr verkneifen. „Ich weiss.“, knurrte er mich dann noch bisschen sauer an. „Aber ich sollte es dafür am besten wissen was man nicht tun sollte.“, setzte er dann ein bisschen freundlicher noch an. „da hast du auch wieder recht.“, flüsterte ich dann nur und Fjodor ging dann aus dem Zimmer. Danach war ich ganz alleine, aber er hatte wirklich recht. Ich liess da mein Leben gerade durch Maarten beeinflussen. Ein kleiner Streit und ich hatte da einfach den Schwanz eingezogen und hatte mich in Fjodors Zimmer verbarrikadiert. Es war zwar die einfachste Lösung, aber es würde mir auf die Dauer nichts nützen. Fjodor hatte recht. Morgen würde ich nicht nochmals denselben Fehler machen. Es war ja auch eigentlich ein Erziehungscamp und kein kleiner Ferienplausch. Ich musste mein schönes Menschenblind endlich mal vergessen, denn hier war nichts wie es scheint. Auch musste mir klar sein, das Fjodor wohl nur so freundlich zu mir war, weil er mich Vergewaltigt hatte und darum wohl immer noch ein schlechtes Gewissen gegenüber von mir hatte. Zwar konnte ich ihm wohl wirklich vertrauen, doch sollte ich nun wirklich auch darauf achten, dass ich ihm da nicht zu sehr zur Last falle. Den auf seine wenigen Freunde sollte man wirklich gut acht geben, diese zu verlieren könnte dann nämlich schon schön hart werden. Das wusste ich sehr wohl… Am nächsten Tag war gar keine Schule, stellte ich dann aber früh am Morgen fest. Mein Tagesnickerchen hatte mir nicht gerade geholfen. Denn die Uhr zeigte mir da erst 5.05 Uhr an, und Fjodor schlief immer noch tief und fest. Selbst Juris lag wieder mal in seinem eigenen Bett. Auch wen ich es am Abend gehört hatte, es war zwar irgendwie nicht anders zu erwarten gewesen, doch das sie es da fast jeden Tag miteinander treiben würde, war mir selbst bisschen schleierhaft. So, lag ich noch eine Weile im Bett, aber es wollte einfach nicht mehr besser werden. Egal wie ich mich verdrehte und wendete ich konnte nicht mehr schlafen. Aus diesem Grund stand ich dann wirklich schon bald auf und ging aus dem Zimmer. Zwar war wohl noch niemand wach, aber irgendwie würde ich mich schonst selbst beschäftigen können. Bisschen müde lief ich so einfach zur Mensa und öffnete die Tür, und blickte total verwundert in den Raum. Da sass wirklich Marvin, rauchte und sah mich total verschlafen an. „Wieso schon wach?“, fragte er mich und unterdrückte ein gähnen. „Ich war gestern den ganzen Tag fast um Bett.“, erklärte ich dann nur. „Und du?“ „Ich?“, fragte er mehr sich selbst als mich. „Ich kann einfach nicht im selben Zimmer mit diesem Ryan schlafen, das geht nicht!“ „Wieso den nicht?“. Fragte ich verwundert. „Ich meine das letzte halbe Jahr ging es ja auch? Wieso nun nicht mehr?“ „Wieso!“, knurrte er mich böse an. „Du fragst wieso! Ganz einfach. Ryan ist Schwul, und ich habe wirklich nichts für solche Typen übrig. Glaube das habe ich dir schon mal gesagt, aber diese Kerle könnte ich alle töten!“ „Mich auch?“, fragte ich ihn dann. „Ich meine, ich habe auch schon mit Fjodor geschlafen, und für so Schwul halte ich Ryan nun auch nicht. Er schläft da ab und zu mal mit Maarten, aber der sieht so oder so fast aus wie ein Mädchen. Auch müsstest du da wohl mehr angst vor Fjodor haben.“ „Ich weiss!“, wetterte Marvin weiter. „Ich verstehe es doch selbst nicht! Seit dem das mit dir passiert ist kann ich nicht mehr richtig schlafen. Nur wieso das weiss ich nicht genau.“ „Ich vermute mal du hast angst.“, erklärte ich Marvin einfach. „Angst vor jedem bei dem du nicht weisst ob du wohl der stärkere wärst.“ Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen sah mich Marvin total böse an. „Ich soll angst haben und das vor Maarten und den anderen! Das kann doch nicht war sein!“ „Doch, kann es, und wen du über dich auch nie was erzählen willst, was ich zwar auch verstehen kann, dann mache ich alles halt so wie ich denken. Vielleicht stimmt es nicht vielleicht doch, aber am besten gehen wir da beide Mal zu Ryan. Wir müssen mal mit ihm reden. Er soll seine Version der Dinge auch mal aussprächen können.“, schnaubte ich ein bisschen sauer ihn an. Machte mich dann zügig auf den Weg in Richtung von Marvins Zimmer und hörte hin hinten schon irgendwelche Worte von sich hin murmeln. „Miles bitte, lassen wir das doch. Ist doch so was von egal ob ich nun schlafen kann oder nicht. Ryan braucht nicht alles zu wissen!“, lief er jammernd mir nach. „Wir könnten es lassen, aber du siehst einfach schrecklich aus. Du erinnerst mich da momentan wirklich an einen blondierten Emo. Dein ganzes Verhalten und dazu deine schön schwarzgeränderten Augen, man könnte dich wirklich mit einem verwechseln.“, erklärte ich einfach nur, und hoffte das ich so vielleicht mein Ziel erreichen konnte. „Das sagt genau der Richtige!“, knirschte er. „Du, mit deinem liebenswerten Emoverhalten!“ „Ich weiss.“, gab ich einfach zu, denn Marvin hatte da ja recht. „Aber ich sehe wenigstens nicht noch aus wie einer. Du brauchst schlaf Marvin.“ Das sagte ich ihm einfach, und dann lief ich los in die Richtung von Ryans Zimmer, und hoffte mal dass mir Marvin auch schön folgte. Ich eilte einfach durch das Camp und bemerkte schon, dass Marvin mir mit ein bisschen Abstand folgte. Blieb dann vor der Tür stehen und riss diese auf, trat in Ryans Zimmer und sagte einfach: „Ryan, ich muss unbedingt mit dir reden, es geht da um Marvin.“ „Las mich schlafen Miles.“, nuschelte Ryan nur. „Es ist zu früh, komm doch einfach später wieder. Ich will schlafen…“ „Ryan, du stehst jetzt aber auf! Miles will jetzt mit dir reden und nicht erst in einer Stunde oder so!“, brüllte Marvin, ging hastig einige Schritte näher und sprang auf Ryans Bett, zog ihm die Decke weg und zischte: „Aufstehen!“ Ryan sah ihn nur verschlafen an. Richtete sich dann auf und blickte auf die Uhr. „Es ist halb sechs, über was wollt ihr zwei so früh schon mit mir reden?“ „Über mich!“, knurrte Marvin nur. „Miles will mir im Gegensatz zu dir helfen! Aber wie ich dich kenne ist dir noch nicht mal aufgefallen das es mir schlecht geht.“ Kapitel 28: Der grosse Feind? ----------------------------- Müde setzte Ryan sich auf und rieb sich da zuerst mal die Augen. „Ich habe schon mitbekommen das es dir schlecht geht Marvin, aber du redest ja kaum mehr ein Wort mit mir. Wieso sollte ich mir so den dauerhaft sorgen um dich machen? Miles ist bei dir, und der schaut schon das es dir gut geht.“ „Das tut er!“, knurrte Marvin weiter. „Darum sind wir nun auch bei dir!“ „Und was soll ich dir getan haben?“, murrte Ryan. „Ich verhalte mich genau gleich wie die letzten 6 Monate und doch hast du ein Problem. Oder ist es wegen der Sache mit Maarten? Da könnte ich dich beruhigen, ich habe mit ihm jetzt schon gut eine Woche nicht mehr mit ihm geschlafen, und wie er momentan drauf ist wird es auch so bleiben. Neben bei würde ich dir nie ein Haar krümmen, das kannst du mir glauben.“ „Das kann jeder sagen.“, zischte Marvin total finster weiter. „Deine Worte sind mir auch nicht so viel wert. Es sind die eines Mörders und fertig!“ „Auch ein Mörder kann mal recht haben, und solange ich keinen Alkohol trinke bin ich völlig klar im Kopf! Denn so lange ich denken kann würde ich nie den Menschen was antun die mir was bedeuten. Auch wär ich nicht hier wen es ein gewollter Mord gewesen wär. Meine Eltern haben nicht si viel Geld wie die von Fjodor. Wir können niemand bestechen und auch habe ich mir hier nie was zu Schulden kommen lassen, ausser vielleicht das ich mit Maarten geschlafen habe. Marvin du brauchst da wirklich keine Angst vor mir zu haben. Ich würde dir nie was antun, nie.“ „So was kann jeder sagen!“, knurrte Marvin einfach weiter. „Ich bin aber nicht jeder. Marvin, ich bin dein Kumpel, ich würde dir nie was antun, nie. Oder habe ich dir jemals was getan?“ „Nein, hast du nicht.“, flüsterte Marvin schon viel leiser. „Siehst du? Du brauchst keine Angst zu haben, und nun schlaf ein bisschen. Den kannst du wirklich gut gebrauchen.“ Marvin nickte nur und legte sich dann einfach in sein Bett. Ich selbst hätte nie gedacht, dass die ganze Sache so schnell erledigt sein würde. „Miles.“, meinte plötzlich Ryan noch zu mir. „Danke, dass du dich da so schön um Marvin gekümmert hast. Er kann einen Freund wie dich wirklich gut gebrauchen.“ Ich war über diese Worte wirklich überrascht, blieb dann bei der Tür stehen und schaute Ryan an. „Mache ich doch gerne. Marvin ist nicht so ein Ekel für das ich ihn früher gehalten habe. Er ist wirklich nett. Oder wenigstens wen man ihn da ein bisschen besser kennt.“ „Das ist er.“, flüsterte Ryan und legte sich wieder in Bett. „Ich bin froh dass ich ihn habe.“ Ich konnte ihm nur leise beipflichten und ging dann aus dem Zimmer. Marvin brauchte wirklich ein bisschen schlaf. Nur war ich nun ganz alleine. Aber doch war es schöner als wen ich mich jetzt mit Maarten und Co hätte rumschlagen müssen. Sie waren einfach so gemein zu mir, und ich wusste nicht mal wieso eigentlich. Nur weil ich da angeblich mit Fjodor geschlafen hatte? Es war doch alles mein Leben und wieso mussten die sich dann so in dieses einmischen? Dachte ich bitter nach. Leider zu meinem entsetzen kamen Maarten, Fran und Juris schon viel zu schnell aus ihren Betten. Wo hingegen Fjodor leider sich gerade zum Langschläfer entwickelte. So bleib mir dann nichts anderes übrig als mich mal wieder in mein Zimmer zurückzuziehen, den einen Kampf wollte ich da mit ihnen auch nicht. Zwar stank das ganze Zimmer grässlich nach rauch, doch ich öffnete einfach das Fester, so würde es hoffentlich schon bald wissen frischer, dachte ich fast ein bisschen böse. Fran war ein Idiot, und das wohl wirklich nicht zu knapp. Er konnte zwar wirklich nett sein und so, aber sein Potenzial an Nervigkeit war genau so gross, leider. So verbrachte ich den ganzen Tag eigentlich in meinem Zimmer. Das Marvin mich nicht mehr suchte war mir klar, der musste nun mal wirklich schlafen, und seine Gesundheit war mir wirklich auch wichtig. Bei Fjodor war ich irgendwie fast froh das er mich nicht suchte, denn er sollte wirklich nicht mein Beschützer, noch mein Kumpel werden der dauerhaft an mir hing. So gesehen war diese Freiheit heute auf seine Weise auch schön. Wo sie aber andererseits auch was Belastendes hatte. Diese Nacht verbrachte ich dann wirklich wieder in meinem Zimmer. Fran kam zwar ein par Mal rein, schenkte mir aber dann keine Beachtung. Sonst störte aber wirklich niemand meine Einsamkeit, weder Maarten noch sonst einer der Leiter, ich war wirklich den Rest des Tages ganz für mich alleine. Auch wen ich da wohl fast die ganze Nacht kein Auge zu getan hatte war der Tag doch für meine Verhältnisse wirklich schön. Sontag Morgen schlief ich dann aber bis locker drei Uhr Nachmittags durch. Den zwar hatte ich die Nacht nichts geschlafen, aber die Müdigkeit überkam mich dann doch. Als ich dann aber aufwachte und mich total schläfrig aus dem Bett zwängte, und mühsam meine Kleider anzog, fragte ich mich nun wirklich wo wohl Fjodor war. Gestern Abend war er nicht da, und nun war er auch wieder nicht hier. Also wo konnte der gute Kerl nur stecken? Total müde ging ich da zuerst mal ins Badezimmer und wusch mir das Gesicht, denn bevor ich ihn suchte musste ich wirklich mal wachwerden, sonst würde ich da nicht gerade sehr weit kommen. Kaum war ich aber damit fertig machte ich mich auf den Weg Fjodor zu suchen, irgendwo musste dieser sich ja rumtreiben. Ich ging da einfach mal auf gut Glück in die Mensa, denn das war für mich wohl der logischste Ort wo man sich da rumtreiben konnte. Öffnete die Tür und erblickte was, dass ich kaum für möglich gehalten hatte. Maarten. Er stand an der Wand, lächelte fast lieblich und strich Fjodor ganz leicht über seine Wange. „Fjodor, stell dich doch nicht so an, ich weiss doch das du mit mir schlafen willst. Vergiss deinen Miles doch mal. Er wird eh von nichts erfahren.“, flüsterte Maarten bisschen verführerisch zu Fjodor und fuhr ihm mit seiner Hand über Fjodors Brust. Kleine Schlampe, dachte ich dann wirklich bisschen boshaft. Auch wen ich langsam ja gelernt hatte dass dieses Wort bisschen hart war, aber Maarten regte mich momentan einfach auf. Wieso machte der sich eigentlich dauernd an Fjodor ran? Wieso, das konnte ich nicht verstehen. Wen ich ihn fragen würde, dann würde er es aus Liebe tun, aber das war für mich schon lange keine Liebe mehr. „Du kannst es ruhig noch einmal mit mir versuchen. Dein kleiner Schatz wird schon nichts merken.“, Flüsterte Maarten Fjodor weiter ins Ohr und küsste ihn dann einfach. Fjodor hingegen lies sich einfach von Maarten küssen, und kaum hatte der sich dann wieder von ihm gelöst strich er ihm mit seiner Hand über das Gesicht des Jungen. „Eine kleine Ausnahme kann ich da wohl machen. Miles wird ja nichts davon erfahren.“, sprach Fjodor leise zu ihm und lächelte Maarten an. „Dann ist ja alles gut!“, freute sich da schon Maarten, nahm Fjodor dann bei der Hand und verschwand mit ihm in Richtung WC. Idiot dachte ich bisschen Bitter. Wie dumm kam man eigentlich sein? Gut, irgendwie war ich auf Fjodor auch sauer, das der so was macht? Aber irgendwie war er auch mein Kumpel, und das war ja auch was. Doch es machte mich irgendwie traurig und so ging ich leise wieder zurück in mein Zimmer. Irgendwie war ich nun wieder recht deprimiert, aber ich konnte so gesehen ja nicht zu viel von Fjodor verlangen, wir waren Freunde und jeder sollte da ja seine Freiheiten haben. Ich wär nun wirklich gerne zu Juris und Fran gegangen, aber irgendwie wusste ich was sie mich da nicht wollten, und bei Marvin wollte ich nicht schon wieder vorbeigehen, er konnte auch zu mir kommen wen er mit mir reden wollte. So, lief ich einfach in mein Zimmer und legte mich wieder auf mein Bett. Drückte meinen Kopf in das Kissen und blieb einfach so liegen. „Miles?“, hörte ich dann eine Stimme meinen Namen sagen und hob den Kopf und blickte zur Tür. Leider war die Person die dort stand wirklich nicht die welche ich gerne gehabt hätte. „Maarten.“, knurrte ich ihn an. Böse blickte ich den Blonden an und sah zu wie er sich eine Zigarette anzündete. „Hier wird nicht geraucht!“, knurrte ich ihn weiter böse an, schnappte mein Kissen und Schmiss es ihm einfach an. Ich traf ihn richtig am Kopf, doch anstelle sauer auf mich zu sein fing Maarten an zu lachen. „Ist mir so was von egal was du sagst Miles. Ich wollte eh nur schnell mit dir reden mehr nicht.“, erklärte er mir nun und kam einige Schritte näher. „Du willst mit mir reden? Aber ich mit dir nicht! Kleine Schlampe!“, zischte ich ihn böse an. Er lachte aber bloss und setzte sich dann einfach auf mein Bett. „Ich weiss dass du mich gesehen hast in der Mensa. Fjodor hat dich nicht bemerkt, aber ich dich ganz genau.“ „Was du nicht sagst!“, fauchte ich ihn dann einfach an. „Und wieso bist du zu mir gekommen? Nur um das mir zu sagen! Ich weiss schon lange dass du es mit jedem hier treibst! Ein Wunder das du es nicht noch mit den Lehrern ins Bett steigst!“, am liebsten hätte ich ihn nun wirklich vom Bett gestossen, aber irgendwie konnte ich nicht. Maarten war ein verlogenes Biest, doch es lag genau so auch an den anderen. Er trug nicht alleine Schuld an allem. Kaum hatte ich das gesagt starrte Maarten einfach ins lehre, meine Worte hatten gesessen und ich hätte ihm wohl noch viel mehr verletzten können, aber irgendwie wollte ich es nicht, ich wollte nicht das Maarten nur wegen mir leidet, er tat mir schon genug schlimmes an. „So tief würde ich nie sinken! Auch würden sie es wohl nicht wollen. Aber wenigstens habe ich dir gezeigt wie viel Fjodor an dir hat. Paar nette Worte von mir und der war wieder Wachs in meinen Händen.“, dann blickte er mich an. „Fjodor gehört mir. Also lass deine Finger gefällig von ihm!“ „Er hört nicht dir!“, brüllte ich ihn nun einfach an. „Er kann selber entscheiden, und er liebt dich nun halt mal nicht! Also lass doch wenigstens uns glücklich werden! Für dich ist es eh schon aus. Fjodor mag es lieber bisschen treuer!“ „Treue, das Wort kennt er nicht.“, sprach Maarten immer noch mit ruhiger Stimme weiter. Zog dann das letzte Mal an seiner Zigarette und warf sie zu Boden zu zertrat sie. „Mit mir hat er wenigstens auch geschlafen, also sag mir nicht dass er es so lieber hat.“ „Ja! Weil du ihn da so schön angemacht hast! Du hast ihn so schön verführt du kleine Hure!“, ich konnte meinen Hass und meine bösen Worte einfach nicht mehr zurück halten. Aber er lachte wieder mal nur. „Mache ich dich wütend?“, fragte er mich dann jedoch auf einmal. Ich knirschte nur mit den Zähnen und versuchte mich wirklich zu beruhig ich konnte bei Maarten nun wirklich nicht durchdrehen. Er war meine Wut wirklich nicht wert. Maarten wollte mich eh nur provozieren und nicht mehr. „Aber wenigstens hat es Fjodor gefallen. Er geht mit mir fremd und hat da sogar noch seinen Spass daran, dass muss man sich wirklich mal vorstellen.“, sprach er dann seelenruhig weiter. „Maarten!“, schimpfte ich ihn dann einfach laut an. „Halt endlich deine Klappe! Ich will nichts mehr von dir hören! Gar nichts mehr!“ „Habe ich dich wütend gemacht?“, fragte er mich dann fast schon lieblich und blickte mich herausfordernd an. Das ertrug ich dann einfach nicht mehr, stand auf und ging vor ihm hin, schaute ihn böse an und packte seine Hände, drückte ihn auf Bett und setzte mich einfach auf ihn drauf. „Du lässt da Fjodor gefälligst in Ruhe! Er hat was Besseres verdient als dich! Geh doch zu Fran und Juris, und erzähle den deine dummen Lügengeschichtchen, ich habe die Nase voll von dir! Fjodor wirst du mir nicht auch noch nähmen!“, brüllte ich ihn einfach an. Er lachte dann einfach, wieso wusste ich nicht. Ich hatte ihn eigentlich in meiner Gewalt und er lachte. Er war verrückter als ich dachte. „Ich wusste dass du so reagieren würdest, es war von Anfang an mein Plan. Das mit Fjodor war nur mein Mittel zum Zweck! Ich muss zuerst dich loswerden bevor ich es schaffe ihn zurück zu gewinnen!“, sprach er dann ganz locker weiter. „Mich loswerden?“, fragte ich ihn bisschen verwirrt. „Wie willst du das in dieser Situation schaffen? Ich liege immer hoch auf dir.“ „Wirst du schon sehen!“, zischte er dann einfach und schlug mir hone Vorwarnung seinen Kopf gegen den meinen. Total von dieser Sache überrascht liess ich ihn los und fast mir an den Kopf. Maarten stiess mich dann einfach von sich runter und ich viel auf den Boden. Mit den ganzen hatte ich nun wirklich nicht gerechnet und schaute total verwirrt zu Maarten, doch der lächelte mich nur böse an und irgendwie ahnte ich da nichts Gutes. „Das wird meine Rache sein, für alles was du mir angetan hast!“, zischte er sauer und stiess dann mit seinem Schuh mir gegen den Bauch. Ich krampfte mich unter Schmerzen zusammen und blickte ihn böse an. Maarten hatte sie doch nicht mehr alle. Er war doch total verrückt. Kaum aber hatte er das getan kniete er sich neben mir nieder, nahm meinen Kopf und knallte den einfach gegen den Boden. Ich konnte es einfach nicht verstehen, wie konnte so eine zierliche Person wie er nur solche Kräfte haben? Wie? Doch eine Antwort würde ich da wohl nicht so schnell finden, den der Schmerz in meinem Kopf wurde immer grösser und ich konnte bald nichts mehr denken, spürte nur den Schmerz als er meinen Kopf immer wieder gegen den Boden hämmerte. Bis ich dann irgendwas mal das bewusst sein verlor. Was er mit mir vor hatte wusste ich nicht, aber es konnte nichts Gutes sein, ich hatte schon angst wo ich da wohl wieder aufwachen würde, falls ich es jemals wieder tat. Das waren wohl meine letzten Gedanken vor es dann vor meinen Augen schwarz wurde. Kapitel 29: Ich hasste ihn so sehr, das war das einzige was ich wusste. ----------------------------------------------------------------------- Ich hatte Miles einfach niedergeschlagen. Fesselte dann seine Arme und Beine und legte ihn auf Bett. Er hatte mir alles genommen und ich hatte es ihm selber gesagt dass ich mich an ihm rechen würde, dass er dafür büssen würde, dass er mir Fjodor weggenommen hatte. Miles hatte es nämlich gewagt. Dafür wusste er doch ganz genau wie viel er mir bedeutet hatte. Er war für mich mein ein und alles. Keiner der anderen hätte ihn mir weggenommen, aber wenigstens waren da Fran und Juris auf meiner Seite. Miles hatte da eigentlich nur das Eckelpacket Marvin auf seiner Seite und der war einfach nur ein Idiot. Leider hatte er Fjodor noch, aber wen Miles erst weg war, dann würde er wieder ganz alleine mir gehören. Ich musste ihn nur loswerden, aber meine Pläne hatte ich da schon, und niemand würde mich da aufhalten. Momentan wartete ich nur bis Miles wieder zu Bewusstsein kam, denn so wollte ich ihn auch nichts antun. Der Gute sollte schon mitbekommen was mit ihm passierte. Kaum hatte ich das gedacht musste ich lachen, sass dann neben ihm auf Bett und schaute ihn an. Der Kleine tat mir irgendwie ja schon leid, aber er hätte sich von Anfang an nicht in meine Angelegenheiten einmischen sollen. Aber auch hatte er mich von Anfang an nicht leiden können. Er hatte mich da schon als Schlampe beschumpfen auch wen ich ihm da gar nichts gemacht hatte. Gut ich hatte mit Ryan geschlafen, aber was solls. Eigentlich konnten wir uns von Anfang an nicht leiden, doch schafften wir es da wenigstens für eine Weile so was wie Freunde zu sein. Nebenbei hatte ich mir da als Fjodor auf Miles losgegangen war wirklich Sorgen um ihn gemacht. Ich hatte mich nur wegen ihm mit Fjodor gestritten und so dankte er es mir? Kaum war ich weg machte er sich selber an ihm ran, das konnte es einfach nicht sein! Dabei hatte ich wirklich fast gedacht, dass Juris mein Feind werden könnte, er hatte sich zuerst an Fjodor rangemacht und die zwei teilten sich sogar noch ein Zimmer. Und alles nur weil ich mich einmal mir Fjodor Verstritten hatte, nur dieses eine mal! Darum sass ich nun bei Alejandro fest. Der aber wollte jede Nacht was von mir. Was wohl auch wirklich ein Grund war wieso ich da lieber bei Fran in seinem Zimmer schlief als bei Alejandro. Irgendwie lag ich da lieber in Frans Bett als im seinem, an was das liegt konnte ich nicht sagen, aber Fran war mir einfach sympathischer. Auch verstand da Alejandro nicht wirklich ein nein. Das war mir immer einfach zu stressig mit dem, ich wollte meinen Fjodor wieder und sonst niemanden! Dafür konnte Miles ja Fran und Juris wieder haben, sie waren zwar wirklich nett zu mir, aber es war nicht dasselbe wie bei Fjodor. Er war nun einfach mein Traummann und dafür konnte ich auch kämpfen. In der Zwischenzweit wo ich meinen bösen Gedanken nach hing kam ganz langsam Miles wieder zu Bewusstsein, das bemerkte ich da sofort. Aber ich wollte da nun wirklich nichts überstürzen und liess ihm wirklich Zeit. Miles sollte da schön bei Bewusstsein sein, das war nun halt einfach mein Ziel. „Maarten, was hast du gemacht?“, fragte er mich total verwirrt. Ich lachte einfach nur, blickte ihn böse an und flüsterte dann einfach: „Das was ich eigentlich schon so lange hätte tun sollen, dich endlich erledigen! Fjodor ist gefälligst mein!“ „Das kann er immer noch selber entscheiden! Aber von mir aus, mach doch weiter! Steig da doch weiter mit ihm in die Kiste! Es ist mir langsam wirklich egal! Bei dir geht es doch nur um den Sex mit ihm und den kannst du von mir aus wirklich haben! Mach es doch, es ist mir so was von egal! Es wird mich verletzten, aber du wirst für ihn nie mehr sein als sein kleines Sexobjekt! Du wirst für niemanden hier jemals mehr sein! Mehr als ein kleines Eckel bist du nicht, niemand würde dir auch nur eine kleine Beachtung schenken wen du nicht mit jedem ins Bett steigen würdest! Ich würde dir so eine reinschlagen, aber du hast mich da ja leider gefesselt.“, zischt Miles mich noch finster an. „Du hast keine Ahnung was Liebe eigentlich bedeutet!“ „Nein, das habe ich nicht! Ich weiss es nicht! Im Gegensatz zu dir wurde ich halt nie geliebt! Meinen Vater hatte ich nie gekannt der hat meine Mutter verlassen! Ich weiss nicht einmal mehr ob ich da schon auf der Welt war! Für den bin ich bis heute so was von egal! Er wollte mich nie sehen! Aber mein Stiefvater ist auch nicht viel besser, für den bin ich doch nur so ein Kuckuckskind, das ihm in sein Nest gelegt wurde und das lässt er mich spüren! Das Ganze ist meiner Mutter wiederum so was von egal! Denen bin ich so was von egal! Sie hat nicht mal was gemacht als er mich hier her gesteckt hat!“, brüllte ich da nun einfach Miles an, und spürte wie mir plötzlich die eine oder andere träne über mein Gesicht lief. „Für sie war ich nur ein Hindernis das sie aus dem Weg schaffen sollten! Mein Freund war aber auch kein bisschen besser! Der wollte auch nur Sex mit mir! Mehr wollte der auch nicht! Ich musste für ihn alle seine Wünsche erfüllen, aber für mich hat er nichts gemacht gar nichts! Er hat höchstens sofort Schluss gemacht als ich hier her kam! Das einzige was ich nicht verlieren will, das ist mein Fjodor!“ „Fjodor ist genau gleich wie dein Exfreund! Mehr als Sex will der von dir auch nicht! Deine Gefühle sind ihm egal! Bist du so Bild das du nicht mal das merkst!“, zischte Miles mich dann böse an. „Wen jemand dich lieben oder mögen würde, dann wären es Fran oder Juris, den Rest kannst du vergessen, für die bist du nur ein gefundenes Fressen! Höhr verdammt noch mal auf in deiner Traumwelt zu leben! Es gibt ein hier und jetzt und das solltest du nun mal einfach sehen! Kein Schwein wird dich lieben wen du so weiter machst!“ Ich schlug dann einfach zu, verpasste da Miles einfach eine Ohrfeige und gleich noch eine zweite. „Halt deine Klappe!“, schrie ich ihn an, „Du weisst gar nichts, du hast keine Ahnung wie ich mich fühle, du kannst dir gar nichts vorstellen! Du bist ein Idiot, du bist so ein Trottel Miles!“, ich verpasste ihn dann einfach ein par Ohrfeigen und spürte wie mir weiterhin Tränen über das Gesicht liefen. „Hör einfach auf so was zu sagen! Du verstehst nichts, du weisst nicht wie es in mir aussieht also sei einfach still, schweig gefälligst! Du Trottel!“ „Du sagst ja niemandem was mit dir los ist! Das einzige was wir je hören ist, dass du Fjodor liebst. Aber er dich nicht! Und das musst du einfach mal verstehen. Daran wird sich nie was ändern. Egal ob du heute mit ihm geschlafen hast oder nicht. Du wirst nie mehr sein als ein Mittel zum Zweck!“ „Ist mir egal! So lange er mein Fjodor ist, ist es mir so was von egal! Aber du wirst für deine Tat büssen, ich bringe dich um Miles!“, schrie ich ihn an und holte mir ein Sackmesser aus der Hose. „Gegen so was kannst du dich in deinem Zustand nun wirklich nicht währen!“ „Maarten, nicht! Er ist es nicht wert das du für ihn tötest!“, brüllte Miles mich dann an. „Was du nicht sagst! Das sagst du nur weil du da gerade das Opfer bist!“, knurrte ich ihn sauer an und lachte dann wieder. „Das würde ich nicht so sagen!“, zischte dann auf einmal eine Stimme. Total überrascht schaute ich zur Tür und erblickte da Fjodor. Er stand da bei der Tür und blickte mich total böse an. „Fjodor, seit wann bist du den hier?“, stotterte ich zu ihm. Ich hatte ihn gar nicht gehört wie er die Tür geöffnet hatte. „Hellst du mich für doof! Als du da heute zu mir kamst, da habe ich schon gerochen das du was vor hast! Nur was das wusste ich da noch nicht. Aber ich habe dich da im Auge behalten und habe alles gehört! Maarten, die ganze Sache hier bringt nicht. Ich habe es dir schon so oft gesagt, ich liebe dich nicht, und es wird sich auch nie was anderen ändern. Mehr als Sex will ich nicht und das du einfach so auf Miles los gehst, dass kann ich nicht zulassen!“, zischte er mich nun stinkt sauer an und kam hastig zu mir und Miles. Packte dann mein Messer und nahm es mir weg. Ich hingegen blickte Miles nur stink sauer an. Zu was anderes war ich nun wirklich nicht in der Lage. Dann packte mich Fjodor auf einmal, hob mich hoch und zog mich von Miles weg. „Ich glaube du musst deine Lektion wirklich mal lernen. Du weisst wirklich nicht wo deine Grenzen sind. Soll ich dir mal wirklich wehtun? Vielleicht verstehst du dann Miles ein bisschen besser? Dann weisst du genau wie es sich anfühlt. Auch ob du mich da noch lieben willst.“, zischte Fjodor mich böse an und schmiss mich dann einfach auf das freie Bett. Bisschen unsanft landete ich auf dem und er drückte mich dann nieder. „Was hast du eigentlich vor?“, fragte ich total verwirrt. „Ich?“, fragte da Fjodor und lachte dann. „Das wirst du schon sehen, und nun halt deine dumme Klappe!“ „Was soll das den schon wieder heissen?“, knurrte ich ihn böse an. „Was soll das!“ Das erste was ich dann als Antwort bekam war eine saftige Ohrfeige, Fjodor hatte mir schön eine verpasst. „Ich zahl es dir nur heim was du dir da führ böse Spiele für Miles ausgedacht hast! So was finde ich nun wirklich nicht lustig! Darum wirst du büssen!“ „Wie büssen!“, versuchte ich es nochmals eine genauere Antwort von ihm zu bekommen. Er aber schlug mir nur noch einmal eine rein. „Wie glaubst du wohl meine ich das?“, fragte er mich böse und strich mit seiner Hand über meinen Körper. „Das würdest du nicht wagen!“ zischte ich sauer. „Du weisst nichts über mich Maarten, gar nichts. Jetzt halt aber einfach still, ich will dir mal zeigen zu was ich fähig bin! Du kleines Miststück!“, dann hielt er mir einfach den Mund zu, So hatte ich Fjodor wirklich noch nie erlebt. Noch nie war er so gemein zu mir. Wir hatten uns zwar schon oft gestritten, doch so einen Aufstand hatte er bis jetzt noch nie gemacht. Ich konnte es nicht verstehen. Nur weil ich mich da bisschen an Miles vergriffen habe wollte er mich bestrafen, dafür hatte er Miles schlimmere Schmerzen zugefügt als ich. Momentan wusste ich wirklich nicht was ich da eigentlich tun sollte. Der Kerl war einfach nicht mehr derselbe. Mein ganzer Hass gegen Miles, das war ein Fehler. Fjodor war leider nicht so doof wie ich immer dachte, er hatte meine Falle wirklich gerochen, und nun sass ich wohl selbst darin. Ich kannte ihn einfach schon zu gut. Seine Kraft würde er mir schon zeigen und bei Miles verstand er nun wirklich keinen Spass, auch wen er ihn doch am meisten verletzt hatte. Auch war von Fran oder Juris nicht zu sehen und so konnte ich nun wirklich nicht drauf hoffen das sie mir helfen würde. Ich war verloren und das war alles meine Schuld. Ich hatte mich selbst in diese Situation gebracht. Der einzige der mir helfen könnte wär Miles, doch nach dem was ich mit ihm abgezogen habe, würde er mir nie helfen, ich würde es selber nicht tun, wieso sollte er es den nun? Er strich mir da leicht über meinen Körper und ich versuchte mich zu währen, auf so was hatte ich nun wirklich keine Lust. Ich mochte ihn, aber ich wollte nun wirklich keinen Sex mit ihm, und das wusste er genau. Fjodor wollte nur das eine und zwar mir wehtun. Irgendwie verstand ich gerade wie sich Miles wohl bei mir gefühlt haben musste, es war schrecklich. Ich ertrug wieder Fjodors blödes grinsen noch wie er mit seiner Hand über meine Haut fuhr noch wie er mich meiner Kleider entledigte. Doch was sagen konnte er nicht und Fjodor hätte es wohl auch nicht von ihm abgelassen. Er Kerl wollte eines und zwar mir wehtun und das würde er schaffen, da war ich sicher. Leise rann eine Träne über mein Gesicht, aber irgendwie hatte das ganze eh keinen Sinn. Ich war nun mal in seiner Gewalt und niemand würde mir helfen. Zu meiner Verwunderung schaffte es Fjodor wirklich mich auszuziehen, bis auf das Shirt hatte ich nichts mehr an. Auch sich selbst konnte er entkleiden und blickte mich nun böse an. Ich schüttelte nur den Kopf, das war wohl die einzige Möglichkeit ihm wenigstens einigermassen zu sagen dass ich das nicht wollte. Doch er lachte mich nur aus. Drückte dann meine Beine auseinander und lachte wieder. Ich hingegen heulte. „Fjodor nicht!“, hörte ich dann Miles schreiben. Der war immer noch gefesselt und lag auf seinem Bett. „Du versaust dir alles! Wen du da nun Maarten antust bist du wirklich nur ein mieser Vergewaltiger nicht mehr und nicht weniger! Versteh doch, Maarten ist das nicht wert! Wen du das nun tust dann schmeissen die dich raus! Maarten würde nicht dichthalten und ich könnte ihn da sogar verstehen! Lass ihn einfach! Soll er doch zu seinen sogenannten freunden gehen, die werden früher oder später schon einsehen das er nur ein kleines Eckel ist! Bitte Fjodor tu das nicht!“ „Miles?“, fragte Fjodor dann. „Aber wieso? Der Kerl wollte dir wehtun und ich soll ihn davon kommen lassen? Ich verstehe dich nicht…“ „Du tust ihm so schon genug fest weh, das kann ich dir sagen.“, sprach dieser dann wieder normal weiter. „Glaubst du?“, sprach Fjodor dann bloss. „Lass es sein Fjodor, bitte. Mach es doch mir zu liebe, lass Maarten in Ruhe.“, versuchte es Miles dann nochmals. Fjodor blickte dann auf mich herab. Ich weinte immer noch und erst jetzt spürte ich wie mein ganzer Körper zitterte. „Wen du es unbedingt willst.“, knurrte er dann nur und setzte sich wieder auf. Packte mich dann aber und stiess mich einfach vom Bett. „So und du bist wieder dort wo du hingehört. Mehr als ein bisschen Dreck bist du wirklich nicht.“ Diese Worte schmerzten mich dann wirklich. Fast schon monoton suchte ich mir meine Kleider, zog mich hastig an und dachte dabei nichts. Mein ganzer Kopf wahr völlig lehr, ist konnte einfach nicht mehr denken, so schlecht ging es mir gerade. Ich weinte zu mehr war ich auch nicht mehr fähig. Doch kaum war ich angezogen rannte ich einfach aus dem Zimmer, schlug die Tür zu und rannte. Fjodor konnte mich mal so was von Kreuzweise dachte ich einfach bitter, und rannte einfach quer durchs ganze Camp, ohne mein Ziel zu wissen. Kapitel 30: Ein neuer Tag und alte Sorgen! ------------------------------------------ Diese Nacht verbrachte ich mal wieder mit Fran alleine. Denn kaum war Maarten abgehauen verschwand auch Fjodor. Irgendwie wusste ich dass er sauer auf mich war. Er konnte nicht verstehen wieso ich nicht wollte das Maarten was passierte. Zwar war er wirklich ein kleines Eckel, aber anderer Seitz wusste ich auch dass er mir wohl nicht wirklich wehgetan hätte, oder ich hoffte es doch. Fjodor schien ihn aber am Schluss doch zu sehr wehgetan zu haben, aber was mich da am meisten mitnahm war zwar aber das es mir selbst auch wehtat. Ich konnte da Maarten angst wirklich verstehen und irgendwie fühlte ich wieder dieselben schlechten Gefühle wie damals in jener Nacht. Zwar wär ich nun sehr gerne zu Fjodor gegangen, doch sein Verhalten heute machte mir angst, wirklich angst. Nun war ich mir wirklich nicht mehr ganz im Klaren ob er mich wohl in Ruhe lassen würde, oder doch auch wieder auf mich losgehen könnte. Bei Maarten hatte er es um ein Haar getan und da war er noch nicht mal vollgesoffen. Doch sonst konnte ich zu niemanden gehen, denn Marvin würde mich nie in seinen Bett schlafen lassen, wenn ich was über ihn wusste, dann war es wohl das er nicht für solche Gutmütigkeit zu haben war. Jedoch gab es ausser die Zwei niemanden mehr den ich hätte fragen können, denn wer der anderen würde mir schon helfen? So rätselte ich fast die ganze Nacht an diesen Worten nach, bis ich dann irgendwann einschlief. Doch auch auf den nächsten Morgen freute ich mich da nicht wirklich, denn was würde der schon bringen? Wieder Sport und das war nun mal wirklich nicht mein Lieblingsfach. Aus diesem Grund stand ich da schon demotiviert am Morgen auf und schlurfte zur Tür hinaus auf den Gang und machte mich auf zur Mensa. Alle waren schon da, ausser Maarten, der schien wohl wirklich keinen Appetit zu haben. Fjodors Blick suchten mich dann aber gleich sobald ich die Mensa beträten hatte. Er war zwar ein sehr Freundlicher Blick, doch irgendwie machte er mir doch angst, er schien war freundlich zu seinen, doch schlummerte ihn ihm wirklich mehr als man sah. Aus diesem Grund lief ich da einfach zu Fran und Juris, die zwei hassten mich wohl immer noch, aber momentan waren sie einfach das kleinere Übel. Vor ihnen brauchte ich wirklich keine angst zu haben, sie würden mir nie was an tun, nie. Sie waren zwar momentan zwei dumme Zicken die sich von Maarten verleiten liessen, aber gerade machte es mir nichts aus. „Was willst du den hier?“, knurrte mich Fran an. „Willst du nicht zu deinen Freunden?“ Jedoch ignorierte ich ihn dann einfach und sprach ihn an. „Wo ist den Maarten?“, war meine einfache Frage. „Ich sehe ihn hier nicht.“ „Frag uns was, dass wir wissen, seit gestern ist er einfach verschwunden.“, antwortete mir Juris dann plötzlich. „Ich mache mir selber bisschen sorgen um den Kleinem, das er einfach so verschwindet? Es passt nicht wirklich zu ihm.“ „Habt ihr ihn eigentlich gesucht?“, wollte ich nun plötzlich von ihnen wissen und versuchte so gut es ging Fjodor einfach zu ignorieren. Den der schien wirklich schon bemerkt zu haben dass irgendwas mit mir nicht stimmte und ich ihm so versuchte aus dem Weg zu gehen. In bestimmten Sachen blieb da Fjodor einfach ein totaler Hohlkopf. Eigentlich könnte er sich das doch denken, dass meine Reaktion etwas mit gestern zu tun haben musste. „Wir haben ihn gesucht.“, antwortete mir nun Fran wieder. „Wieso glaubst du sonst dass ich gestern Abend zu spät erst ins Zimmer gekommen bin? Ich und Juris haben ihn fast den ganzen Abend gesucht. Keine Ahnung wo der hin ist. Aber verschwunden ist er schon mal auf alle Fälle!“ „Es gab gestern einen kleinen Vorfall.“, flüsterte ich zu ihnen. „Gestern Abend zwischen Maarten, Fjodor und mir. Und nun mache ich mir irgendwie sorgen, ich weiss nicht wo Maarten hin ist, aber es wird da wohl nichts Gutes zu bedeuten haben.“ „Du machst dir immer um irgendwen sorgen.“, knurrte Fran mich nun an. „Es ist immer dasselbe mit dir.“ „Maarten war am Abend mit den Nerven am Ende.“, versuchte ich die Sache zu erklären. „Ich wär mit meinen Nerven auch am Ende, wen du immer mit meiner grossen Liebe rum vögeln würdest!“, zischte Fran mich nun plötzlich bisschen böse an. „Ich habe mit Fjodor nie geschlafen! Seit dem einen Vorfall wär ich dazu wohl kaum in der Lage!“, knurrte ich nun auch bisschen sauer zurück. „Aber deine Worte? Maarten. Du sagtest doch, und er meinte immer.“, fing da nun plötzlich Fran was rum zu stottern. „Wir drei dachten immer du hättest was mit ihm.“, fuhr nun Juris fort. „Ich weiss!“, knurrte ich nun weiter. „Ich weiss, es war auch mein Fehler. Ich hätte damals nicht so reden dürfen als wär was zwischen mir und Fjodor gewesen, aber ihr habt mich da so sauer gemacht und Maarten erst mal, da dachte ich einfach ich könnte euch belügen. Aber es war ein Fehler, und hat wohl alles nur noch schlimmer gemacht.“, gab ich dann doch wieder zu und Atmete die ganze Luft aus. „Es tut mir leid.“ „Es muss dir da nicht leid tun.“, sprach Fran nun schon viel freundlicher zu mir fort. „Es ist auch unsere Schuld, wir hätten dir da vertrauen sollen.“ Fran sagte nur diese Worte und sprang vom Tisch auf und umarmte mich. „Es tut mir so leid Miles, ich dachte wirklich du hättest den Verstand verloren und fängst da was mit deinem Peiniger an. Aber nun, ich bin einfach so Glücklich! Ich dachte wirklich du würdest mit Fjodor schlafen und ich konnte das die ganze Zeit nicht verstehen. Es hat mich fast schon angewidert wen ich daran gedacht hatte. Es tut mir leid.“ „Mir auch.“, sprach nun auch Juris weiter. „Ich dachte genau dasselbe, auch wen Fran wohl noch mehr an deiner geistigen Gesundheit interessiert war als ich.“ Er liess dann einen Blick zu mir schweifen wo Fran mich immer noch festhielt und zwar wirklich so als ob er irgend so ein Klammeraffe wär. „Fran, vielleicht sollten wir Maarten suchen, ich mache mir Sorgen um ihn, und willst du da nicht vielleicht Miles wieder los lassen? Ich weiss nicht ob der auf so nahen Körperkontakt steht.“, sprach dann Juris bisschen verlegen weiter. „Mit Fjodor wenigstens schon.“, knurrte Fran Juris nun an, „Oder wie siehst du es?“ „Da hast du auch wieder recht.“, Antwortete Juris noch viel verlegener. „Aber was ist nun mit Maarten?“ „Ich würde ihn suchen. Mein Gefühl sagt mir nichts Gutes.“, erklärte ich einfach den anderen beiden. „Wir haben ihn aber schon überall gesucht und nicht gefunden. Ich weiss wirklich nicht was es uns noch bringt wenn wir da heute alles nochmals absuchen? Auch haben wir heute wieder Sport und wen du noch was essen willst, dann solltest du dich langsam wirklich beeilen, oder wie siehst du es?“ Sport, wie ich dieses Fach hasse dachte ich bitter. „Könnt ihr nicht sagen dass ich krank bin? So könnte ich hier noch ein bisschen nach Maarten suchen?“ „Kannst du versuchen, aber die ganzen Leiter sind auch hier und wen einer von denen dich da putz munter nach Maarten suchen sieht bekommst du eine sehr hälftige Strafe, dass kann ich dir sagen, Bei solchen Sachen sind sie wirklich nicht gerade so fair.“, erklärte mir Fran dann und liess mich endlich los. „Darauf werde ich schon aufpassen, das verspräche ich euch, sagst einfach ich wär Krank, dass wär schon alles was ihr machen müsstet.“, sprach ich nun weiter und eilte dann sofort Richtung Zimmer davon. Für mich hatte sich damit die ganze Sache erledigt, und ich rechnete wirklich mit nichts mehr. Doch wenig später ging da auf einmal die Tür auf. „Miles, kommst du heute nicht in den Sportunterricht?“, fragte mich da auf einmal Marvin. „Nein, ich werde da versuchen nach Maarten zu suchen, es gab da gestern einen Streit zwischen mir Maarten und Fjodor und ich will mal in Ruhe mit ihm reden.“ Marvin schien da nicht wirklich glücklich über meine Entscheidung zu sein und schaute mich bisschen verwundert an. „Das willst du da wirklich tun? Ich meine du und Maarten ihr seit da wirklich nicht gerade die besten Freunde und ich meine ja nur, kann es nicht sein das er sich an dir rechen wollte? Oder ist diese Zeit schon wieder vorbei? Ist er nun wirklich schon über diese Tatsache hinweg das du ihm seinen liebsten Menschen vor der Nase weggeschnappt hat?“ „Ich bin nicht mit Fjodor zusammen.“, knurrte ich bisschen böse. „Auch wen es da vermutlich so aussieht.“ „Das weiss ich doch, aber hast du es eigentlich Maarten und Co mal wirklich erklärt? Oder willst du sie noch weiter provozieren?“, motzte mich nun einfach Marvin weiter an. „Marvin, bitte hör mich da nur ganz schnell zu.“, versuchte ich es dann. „Ich habe mit Juris und Fran heute gesprochen, und sie wissen dass ich da nichts mit Fjodor hatte. „Maarten hatte es gestern bisschen auf schwere Weise erfahren müssen, und nun ist er verschwunden.“ „Und darum suchst du ihn also, um so mit ihm zu reden und wieder mal dein Gewissen zu erleichtern. Es ist einfach immer dass selbe mit dir. Aber irgendwie wag ich diese Seite an dir. Du siehst da in jedem das Gute, selbst in der kleinen Schlampe Maarten.“, sprach er weiter und ging dann einfach in Richtung Tür. Blieb dort stehen und schaute mich noch einmal an. „Ich wünsch dir aber trotzdem viel Glück, auch wen Maarten ein grosser Trottel ist, aber du scheint ihn irgendwie doch noch zu mögen wie es scheint. Nach dem Sport komme ich mal schauen ob du den Dickkopf bisschen beruhigen konntest, oder ob ihr schon wieder Freunde seit. Bei ihm ändert diese Tatsache ja auch recht schnell. Aber wirklich viel Glück.“ So verschwand er dann aus meinem Zimmer und ich blieb da ganz alleine zurück. Nur wo ich anfangen sollte zu suchen, das wusste ich nun wirklich nicht, denn ich kannte das Camp ja noch nicht so gut und Fran und Juris schienen ihn ja nicht gefunden zu haben. Jedoch musste ich bei meiner Suche ja immer noch die Lehrer einschätzen, denn Fran und Juris hatte da wirklich recht, wen die mich erwischten dann wär ich wohl dran. Doch meist bekamen die eh nichts mit und daher musste ich mir wirklich nicht all zu sehr Sorgen machen, ich würde das schon schaffen, irgendwie wenigstens. Darum fing ich da meine Suche zuerst bei dem Zimmern an, auch wen ich wie schon gedacht da wirklich keinen Erfolg hatte, aber wenigstens war ich mir nun wirklich sicher dass er sich nicht in diesem Bereich des Camps befand. So suchte ich dann schön geplant weiter. In den WCs, in der Mensa, und auch in der Küche und trat dann in wieder in den mir so bekannten Raum. Ich öffnete die Tür und fand alles so vor wie beim letzten mal, als ich mit Fran und Juris hier war. Leise schloss ich dann die Tür und blickte mich im, denn hier könnte er sich locker verstecken, nur wo, das war die gute Frage. „Maarten, bist du hier? Bitte melde dich doch, ich will wirklich nur mit dir reden, bitte.“, versuchte ich es mal und hoffte das ich von ihm irgendeine Antwort bekomme. „Der Tag gestern, das war einfach ein totaler Reinfall, es tut mir leid.“ „Es braucht dir nicht leid zu tun, der ganze Tag war einfach der totale Reinfall. Aber wenigstens habe ich was daraus gelernt.“, kam die Stimme dann von Richtung Schrank. Hastig ging ich dann zum Schrank und öffnete die eine Tür. „Maarten willst du nicht rauskommen und mit mir reden? Hier drin ist es so dunkel.“ „Sollte es auch.“, murrte Maarten mich an. „Die Lehrer sollten mich auch nicht sehen wen sie was holen. Nicht mal Juris und Fran haben mich hier gefunden.“ „Du hast die ganze Nacht hier geschlafen?“, fragte ich verwirrt. „In diesem Schrank?“ Leise schloss ich da die Tür und sass auf die noch freie Seite. „Ja.“, knurrte Maarten weiter. „Ich habe hier geschlafen, weil ich einfach meine Ruhe wollte! Ich wollte weder mit dir noch mit sonst wem reden.“ „Ist es aber nicht langsam wieder gut? Ich meine das ganze war gestern, wieso versteckst du dich den heute noch in diesem Schrank?“, fragte ich ein wenig verwirrt vom ganzen und blickte ihn an. „Ich wollte mit niemanden von euch reden. Ich war einfach zu verletzt. Auch war Fjodor noch bei mir gestern und hat mich so was von die Hölle heiss gemacht, das war einfach zu viel für mich. Ich will diesen Schrank gar nie mehr verlassen, das sag ich dir.“ „Maarten?“, fragte ich und tastete mich im fast dunklen nach vorne. Ich höre da sehr genau wie der Kleine leise von sich hin schniefte. „Du kannst dich aber nicht wie ein verletztes Tier einfach in so einem Schrank verkriechen. Mag sein das viele gegen dich sind, aber du hast da immer noch Juris und Fran. Die werden schon zu dir halten.“ „Was du nicht sagst! Und wie können sie mir gegen so jemanden wie Fjodor helfen! Würde der wissen das du bei mir bist, der würde austicken und dann so was von. Du hast keine Ahnung zu was Fjodor alles fähig ist!“, knurrte er mich bisschen böse an. „Er hat mich vergewaltig! Vielleicht solltest du das nicht vergessen!“ Diese Worte musste ich ihm einfach an den Kopf werfen, er müsste wirklich nicht glaube er sei da der einzige der leidet. Dann stiess Maarten einfach die eine Schranktür auf und das ganze Licht erhellte den gesamten Inhalt. Total fassungslos blickte ich dann auf sein Gesicht. Das war total mit roten und blauen Flecken überseht und sah wirklich nicht gerade gut aus. Selbst mal Hals hatte er rote Flecken und ein par Kratzer und sein linkes Auge war total blau geschlagen. Leise flossen ihm da die Tränen über sein geschundenes Gesicht und er blickte mich an. „Soll ich mich so den anderen zeigen? Schau mich doch mal an! Ich sehe doch total scheusslich aus! Fjodor hat mir nichts getan, er hat mich einfach gepackt und geschlagen. Er wollte mir nur zweigen wie wenig ich ihn eigentlich bedeute! Wieso muss ich immer nur an solche Typen geraten! Ich will doch auch geliebt werden! Und wen es nur ein einziges mal wär! Das würde mir schon genügen! Wirklich!“, jammerte Maarten und ich sah wie ihm seine Tränen über das Gesicht kullerten. „Maarten.“, flüsterte ich und nahm ihn dann in meine Arme. „Ich bin ja für dich da. Egal was du da die letzte Woche abgezogen hast, ich weiss dass nicht nur deine Schuld ist. Wir zwei sind da einfach zu sehr aufeinander los. Aber nun bin ich für dich da. Ich werde auf dich aufpassen, versprochen. Auch du wirst früher oder später noch den richtigen für dich finden. Nur wohl nicht hier in diesem Camp. Die Leute sind einfach nichts für dich, du braucht einfach jemand anders, der dich besser versteht. Wirklich.“ Kapitel 31: Ein bisschen reden ist immer schön! ----------------------------------------------- Ich hatte mich dann den ganzen Tag ein bisschen um Maarten gekümmert und gegen Mittag schafte ich es sogar dass er aus dem Schrank kam. Doch was mich heute dann alles noch erwarten würde wusste ich wirklich nicht, und so machte ich mich einfach auf den Weg zur Mensa. Aber ich hatte die Tür noch nicht mal geöffnet da hörte ich schon Geschrei. Oder wohl besser gesagt wie Maarten herumschrie. „Du grosses Eckel! Ein bisschen Strafe hast du wirklich verdient! So wie du mit meinem Gesicht Umgebungen bist, und ein bisschen Strafarbeiten werden dir nicht schaden! Ich bin halt nicht Miles und lasse alles mit mir machen! Selbst du solltest wissen wo deine Grenzen sind! Miles muss ja irgendwie einen Knall haben das er dich nicht anzeigt und doch noch mit dir zusammen ist! Sich wirklich mit so jemanden wie dir da abgibt! Aber ich werde nicht denselben Fehler machen! Für mich bist du gestorben!“ Ich öffnete dann die Tür und blickte Maarten bisschen finster an. „Ich habe also einen Knall?“, fragte ich ihn nun mit bisschen wütender Stimme. „Irgendwie komme ich mir gerade wie ein totaler Idiot vor! Ich habe dir gestern geholfen und wie dankst du es mir! Du redest mir so schönen Worten über mich! Maarten, du bist eine kleine hinterhältige Schlange! Zuerst macht so total so als wärst du das Opfer und nun das! Was glaubst du eigentlich was du bist!“, regte ich mich nun wirklich tödlich über ihn auf. „Aber Miles? Ich sage doch nur die Wahrheit! Ich meine was Fjodor mit dir gemacht hat, dass ist doch unter jeder sau! Wie kannst du jemanden so was nur verzeihen! Wie! Sag es mir doch!“, brüllte mich nun einfach an. Doch was ich antworten sollte wusste ich nun wirklich nicht. Es war mir nie klar wieso ich Fjodor so einfach verziehen hatte? Vielleicht weil es ihm leid tat, und ich diese Tatsache auch wirklich gespürt hatte. Aber Maarten würde es so oder so nie verstehen, dass wusste ich da schon lange. Mit ihm war es doch immer dasselbe. „Du würdest es nicht verstehen!“, knurrte ich ihn an. Also lassen wir es da lieber gleich. Vielleicht könntest du es wen du in meiner Lage gewesen wärst, aber da es nun mal wirklich nicht so war kannst du es nicht. „ Ich sah dann wirklich wie die Wut ihn Maarten hochstieg und er mich böse anschaute. „Was du nicht sagst!“, zischte er böse. Auf irgendeine Weise konnte einem Maarten nun wirklich leid tun. Er konnte wirklich nicht verstehen wieso ich es getan hatte. Wieso ich nicht dafür gesorgt hatte das Fjodor aus dem Camp flog. Maartens Gesicht sah nun zwar schlimm aus, aber eigentlich waren dass nur par Schläge. Fjodor hatte ihn da eher ein bisschen doof getroffen, aber es war wohl nichts das bleiben würde. „Fjodor ist kein schlechter Mensch.“, sprach ich dann zu ihm. „Ja, er macht bisschen viele Fehler, aber er hat so gesehen wie du seine Familie nun total verloren! Soll ich ihn etwa noch mehr bestrafen als er ohnehin schon ist? Wen ich nämlich nicht dich halte, dann ist es für Fjodor für immer gelaufen!“ „Ich habe meine Familie noch nicht verloren!“, brüllte Maarten mich nun an und funkelte mich böse an. „Aber ihr könnt mich nun alle mal! Ihr seid einfach Idioten! Ihr lässt euch ja von jedem was aufschwatzen!“ Total sauer lief er dann zur Tür, Riess diese auf und schlug sie laut hinter sich zu. „Das ist wieder mal Maarten pur.“, flüsterte Fjodor zu mir und legte seine Hand auf meine Schulter. „Der Kleine ist einfach total unreif und viel zu verbissen.“ „Das wohl schon.“, erwiderte ich und schenkte ihm ein kurzes Lächeln. „Aber er wird sich schon wieder schnell abregen, da bin ich mir sicher. Zum Unterricht sollte er es heute wohl schaffen, und wenn es auch nur darum geht das er zeigen kann was für ein armer kleiner Wurm er ist.“ „Wirklich?“, fragte ich Fjodor nun verwundert. „Ja, er will Aufmerksamkeit und so kann er sie nun mal bekommen. Irgendwie kann er ja froh darüber sein das ich ihm eine reingehauten habe. Er hat nun zwar meine Aufmerksamkeit wirklich nicht mehr, aber wenigstens bemitleiden ihn alle anderen.“ Fjodor schaute mich dann fragend an und sprach dann mit einem viel fragenderen Ton fort. „Was glaubst du eigentlich werden da nun Juris und Fran machen? Meine die Zwei standen da dir nicht gerade so gross zur Seite, und anderer Seitz glaube ich auch das sie dich ja auch mögen. Was würdest den du denken was sie tun?“ Nun war ich wirklich überfragt. Ja, sie waren ja meine Freunde so gesehen, aber wen es schon wieder ich gegen Maarten heisst wusste ich ihre Antwort nun wirklich nicht. „Ich weiss nicht.“ War das einzige was ich dazu sagte. „Gut, aber egal was sie machen, also mich wirst du da wirklich nicht verlieren. Dass kann ich dir schon mal sagen. Dafür mag ich dich einfach zu sehr.“ Ich lächelte da nun Fjodor einfach an, mit so was hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, aber es war schön mal so was zu hören. „Danke.“, flüsterte ich, „Das bedeutet mir wirklich viel. Nur, bitte mach nie mehr so was wie gestern. Maarten ist ab und zu einfach ein kleiner Spinner, aber nicht mal er hätte so was verdient. Du verletzt mich mit diesen Taten wirklich sehr. Den dann habe ich wirklich das Gefühl dass es dir fast schon spass macht Leute so zu bestrafen und das will ich nicht, wirklich nicht. Wir sind Freunde, und ich mag dich. Aber ich will nicht das du da so ein gemeiner Vergewaltiger bist, bitte.“ „Miles.“, flüsterte er dann nur und nahm mich in die Arme. „So was würde ich wirklich nie tun. Ich hätte Maarten schon kein Haar gekrümmt das kann ich dir sagen auch wenn es nicht danach ausgesehen hat, ich habe dieses mal wirklich aus meinem Fehler gelernt.“ Ich drückte meinen Kopf dann ganz sanft gegen seine Brust und liess mich einfach von ihm streicheln. „Was für Strafarbeiten hast du den bekommen?“, fragte ich am Schluss doch noch ihn. „Nichts Grosses. Eigentlich dasselbe wie letztes Mal bei Juris. Nachsitzen und wieder mal ein grosses Gespräch mit dem Campleiter. Ihm wird es zwar mit mir langsam wirklich zu bunt, aber so schnell wird er mich hier schon nicht rausschmeissen. Ausser vielleicht er findet die Sache mit Monique heraus, aber da werde ich schon aufpassen und Maarten wird es auch nicht verpetzten. So mies ist nicht mal der.“ In den nächsten par Wochen blieb dann aber eigentlich alles beim Alten. Ich und Maarten gingen einander ein bisschen aus dem Weg. Er ignorierte mich dann einfach und ich liess mich auch nichts anmerken und lebte mein Leben so wie ich es für richtig hielt. Meine Angst vor Fjodor legte sich auch wieder. Vermutlich hatte es mich da nur ein bisschen geschockt dass er sich fast vor meinen Augen an Maarten vergangen hatte, aber er war danach wieder so fürsorglich zu mir, dass ich ihm diese Tat wirklich schnell wieder verziehen hatte. Fjodor selbst schien sich auch irgendwie verändert zu haben in der letzten Zeit. Da der nun wirklich auf jeglichen Sex verzichtete, oder fast. Mit Monique hatte er noch was am Laufen, aber sonst gab es nichts mehr. Das hatte ich wirklich mal als grosser Fortschritt angesehen und irgendwie war ich auch sehr glücklich darüber. Marvin hingegen wurde da für mich wirklich ein guter Freund. In der Schule sassen wir immer zusammen und wir verstanden und auch prächtig. Wo ich hingegen kaum noch was mit Ryan und Alejandro zu tun hatte. Die zwei hatten auch immer noch was mit Maarten und aus dieser Tatsache heraus ergab sich da nun mal halt dass weder ich noch Marvin gross Interesse an ihnen hatten. Mit Juris war es dann auch noch so eine Sache. Er zählte da nun auch zu Maartens Freunden und hatte wegen dieser Tatsache auch wieder kaum Kontakt mehr zu mir. Nur weil es noch Fran und Fjodor gab liess er mich wohl nicht ganz links liegen. Oder so war wenigstens meine Auffassung des ganzen. Aus Juris wurde man einfach nicht so schnell schlau, der war einfach viel zu Eigen für alles. Aber irgendwie machte es ihn auch interessant dadurch. Er ignorierte mich auch nicht wie der Rest sondern schien mich immer noch als Person wahrzunähmen, egal wie ich mit seinem Kumpel auskam. Aber mit Fran kam ich wenigstens wieder super aus. Er erzählte mir recht viel und schien wirklich wieder seine Freunde an mir zu haben, und dass nur weil ich nichts mit Fjodor hatte. Irgendwie war sogar er komisch. Sehr komisch sogar, doch mir war es irgendwie recht. Sich mit seinem Zimmerpartner zu zerstreiten war wohl wirklich nicht das Beste und da er eigentlich immer noch mit Maarten auskam, aber mich auch nicht vergass. Er erzählte mir auch immer recht viel und wir hatten da wirklich unseren Spass. Nun lag ich da auch wieder mit ihm zusammen im Zimmer und wir reden wieder mal über alles. Er selbst war heute wie fast jeden Abend mit Maarten und Juris zusammen gewesen und erzählte mir alles. „Maarten machte da wirklich langsam Vorschritte. Auch wenn er da in meinen Augen wohl immer der kleine Uke bleiben wird. Es scheint ihm selbst auch besser zu gefallen wen er flach gelegt wird als wen er jemanden flachlegen muss, aber na ja, wen er es will kann man da wohl nichts machen.“ „Gut, aber ich hätte wirklich nicht gedacht dass er das durziehen wird. Er scheint doch einiges bereit zu sein zum machen um seine Familie nicht zu verlieren.“, sagte ich nun zu Fran. „Wen ich an seiner Stelle wär könnte mich meine Familie mal. Ich würde mich nie so verbiegen nur damit mein Vater mit mir zufrieden ist, und bei ihm ist es immer noch nur der Stiefvater. Der müsste bei mir eh so was von die Klappe halten.“, murrte Fran und blickte dann herüber zu mir. „Ich meine ja nur, wieso sollte man so verkrampft bei einer Familie bleiben die einem ohnehin nicht will?“ „Maarten ist noch recht jung, vielleicht braucht er im Gegensatz zu dir seine Familie noch?“ „Ich bin auch nicht alt.“, knurrte Fran weiter. „Aber wen mein eigener Vater mich alleine in einem Gefängnis in Österreich sitze lässt lasse ich das halt einfach nicht auf mir sitzen. Der hat mir alles in die Schuhe geschoben, und nur weil ich ein Kind bin und weil meine Akte eh schon voller Diebstähle ist. Nur ist seit dem Tag das Bild meines grossen und starken zu mir haltenden Vater leider zerstört wurden und der kann es vergessen das er es je wieder hinbekommt. Ich habe einfach das Pech einen Angsthasen als Vater zu haben. Zwar doof, aber was will man machen?“ „Nichts.“, flüsterte ich und blickte hinüber zu Fran. „Gut aber lass und da lieber über was anderes reden, denn ich habe da was gehört. Ist zwar auch schon bisschen länger her dass ich es das erste Mal vernommen habe, aber nun bin ich mir ganz sicher. Wie es nämlich aussieht wollen sie und hier eine Psychologin zur Seite stellen. Maarten braucht in meinen Augen eh jemandem der ihm hilft, und bei Fjodor wär es wohl auch nicht so schlecht. Aber es wird wohl noch eine Weile dauern bis sie kommt. Aber würdest du den denn so einer Person anvertrauen? Meine sie würde dir ja bei dieser Vergewaltigungssache bestimmt helfen, oder wie siehst du es?“ Er blickte mich nun wirklich fragend an und irgendwie wusste ich keine Antwort. Fjodor hatte mir weh getan, aber andererseits hatte er mir ja auch geholfen und es tat ihm leid. Auch hatte ich momentan keine Probleme damit. Körperlich ging es mir ja wieder bestens und mein Geist hatte das Ereignis irgendwie bisschen verdrängt. Darum dachte ich auch nicht gross darüber nach. Die Erinnerung kam nur wen irgendwer darüber sprach, oder Fjodor wieder, wie letztes Mal bei Maarten, versuchte jemanden so wirklich weh zu tun. Neben bei würde sie es wohl dem Campleiter erzählen, oder müsste es sogar und dann würde Fjodor fliegen und das wollte ich nun wirklich nicht. Er war mein Freund, oder fast so gesehen und es war auch nicht seine Absicht gewesen. „Sie würde mir wohl helfen, aber ich brauche ihre Hilfe nicht. Ich komme damit wirklich alleine zurecht. Ich brauche einfach meine Zeit. Geschweige will ich nicht das Fjodor für die Sache bestraft wird. Sein Leben ist so oder so schon schwer genug, also wieso sollte ich es tun?“ Ich schaute nach meinen Worten hastig zu Fran herüber und merkte sofort das dieser wohl nicht meiner Meinung war. Mit bisschen bösem Blick schaute er mich an und knurrte dann einfach. „Es geht um Fjodor, der Kerl hat in seinem Leben schon so viel verbrochen, der muss irgendwann mal bestraft werden. Du solltest wirklich mehr an dich als an alle anderen denken Miles, das ist ja fast schon ein kranker ich muss allen Helfen Wahn. Du kannst so was nicht Miles, du musst wirklich auch mal auf dich selbst aufpassen. Fjodor würde es schon überleben. Der Kerl ist härter im nähmen als du denkst.“ „Aber ich will es nicht!“, jammerte ich nun und schaute wieder herüber zu Fran. „Trottel!“, waren seine einzigen Worte. „Du solltest wirklich auch mal auf dich acht geben, wirklich! Aber wen du nichts willst kann man wohl nichts machen.“ Genervt drehte er sich auf die andere Seite und zog die Decke hoch. „Gute Nacht.“, ich bin momentan wirklich nicht in Stimmung mit dir zu diskutieren.“ Und nach diesen Worten war unser Gespräch für heute wirklich beendet und mir blieb nichts anderes übrig als ebenfalls einzuschlafen. Kapitel 32: Fran letzten kleine Geheimnisse! -------------------------------------------- Am nächsten Morgen sass ich wieder mal zusammen Fjodor, Fran und Marvin an einem Tisch. Es war wirklich für uns schon fast normal, auch wenn Marvin Fjodor eigentlich wirklich nicht mochte. Doch er sass trotzdem mit uns am selben Tisch. „Heute kommt deine Monique mal wieder.“, stichelte Fran einfach zu Fjodor. „Aber ich an deiner Stelle hätte wirklich langsam bisschen Angst. Die Arme ist wirklich schon bisschen dick geworden. Ihr Vater könnte es wirklich langsam auffallen, und wenn er es nicht sieht dann vielleicht ihr Bruder.“ „Ihr Bruder weiss es schon.“, flüsterte Fjodor ganz leise. „Sie hat es ihm verraten. Auch wenn ich damit gerechnet hätte das er mich in der Luft Zerreisen würde. Doch er schien es wirklich noch sehr gut aufzufassen, worüber ich mich aber wirklich freue. Ich will nicht unbedingt aus diesem Camp herausfliegen. Wo hin ich sonst gehen würde, dass wüsste ich dann wirklich nicht.“ „Da kann ich dich verstehen. Aber mal noch eine ganz andere Frage, dieser neue Psychologe der kommt, wirst du auch zu ihm gehen?“, plapperte Fran ganz munter weiter und blickte ihn an. „Ich?“ Fjodor blickte ihn total verwundert an. „Wieso sollte ich das tun? Ich bin da weder ein psychisches Frack noch sonst was, oder wie siehst du es den?“ „Ich wollte nur mal frage, hätte ja sein können das du da auch ein bisschen Hilfe brauchen würdest. Meine die Sache mit Monique und dann Miles und sonst das ganze, vielleicht hätte es ja sein können das es ein bisschen viel für dich wär. Aber schön das es nicht so ist.“ „Ich habe da alles im Griff. Das kann ich dir da jetzt schon sagen. Es läuft da schön nach Plan.“ Erwiderte Fjodor und schien da wirklich siegessicher zu sein. „Du planst?“, fragte dann Fran plötzlich total verwundert, „Dass hätte ich dir nun wirklich nicht zugetraut. Ich dachte schon du wärst einer diese nie denkenden Wesen.“ Fjodors Blick war dann wirklich fast tödlich. Er schien da Frans Witz wirklich nicht gerade zu mögen wie es schien. „Kommst du raus Marvin? Ich muss mal wieder eine Rauchen.“ Marvin nickte daraufhin nur und stand dann auf. Zusammen gingen die zwei dann einfach raus. „Ich habe doch gesagt dass er Hilfe braucht, er versteht noch nicht mal einen kleinen Witz. Er ist da einfach viel zu verbissen der Gute.“ „Vielleicht mag er es einfach nicht?“, stellte ich fest und blickte hinüber zu Fran. „Was ist da eigentlich aus deiner Wette mit Juris geworden? Rauchen scheinst du wirklich nicht mehr, aber hast du jemals was dafür bekommen? Gesehen habe ich da bis heute nämlich noch nichts, oder sehe ich das irgendwie falsch?“ Fran blickte mich, nach dem ich diese Frage gestellt hatte wirklich schräg an und musste anfangen zu lachen. „Du erinnerst dich also immer noch dran?“, lachte er und schaute dann aber zu mir herüber. „Was bekomme ich da schon dafür, nur würdest du oder sonst wär sich darüber nicht ganz so freuen.“ Nach diesen Worten wurde er dann plötzlich wirklich leise. Er flüsterte es dann nur zu mir. „Ich kann den beiden beim Sex zuschauen, und ich kann es dir da wirklich sagen, es ist besser als du da vielleicht denkst. Maarten ist da zwar eine Pfeife, aber es ist doch so lustig den zwei so zuzusehen, dass kannst du mir glauben.“ Über diese Antwort war ich nun wirklich sehr überrascht, ich schaute ihn dann wirklich bisschen doof an und fragte mich wie es ihm da nur spassmachen konnte? Wieso? Wie, kann er da nur so auf einen Live Porno stehen? Gut es waren seine Freunde und so, aber meine Gedankenwelt war da momentan zu klein für so was. Jean hatte da ein par von diesen Dingern zu Hause, aber angesehen hatte ich die mir noch nie. Meine Eltern hätten mich wohl eher umgebracht als das sie sonst was gemacht hätten. Es wär für sie wohl einfach nur total krank gewesen und irgendwie verstand ich sie auch. Wenigstens gerade jetzt. „Du scheinst es wirklich nicht zu mögen?“, sprach Fran verwirrt zu mir. „Sag da bloss nicht dass deine Eltern noch religiöser sind als meine. Die würden mich umbringen wen die wüssten was ich hier in diesem Camp alles so treibe. Die wollen mich da irgendwann noch zwangsverheiraten, da bin ich mir so was von sicher. Wenigstens hatten sie es mal erwähnt. Sie hätten das so ein hübsches Mädchen für mich gefunden, nur leider finde ich, dass Aussehen ist nicht immer so wichtig. Der Charakter wär mir lieber. Den mit dem muss man leben, das Aussehen kann man immer noch ändern. Auch habe ich hier ja auch Sex mit Fran und Maarten, und dass würde ihnen so oder so nicht gefallen, diese alten Säcke sind da einfach viel zu angefressen. Wen ich aber mal Kinder habe wird sich da das Ganze dann ändern, ich würde meinen Kindern nie so was antun! Nie!“, protestierte Fran dann einfach. „Also bist du da so anders als deine Eltern?“, fragte ich dann ein bisschen verwundert und blickte ihn an. „So anders nun auch wieder nicht, aber wie mein Vater bin ich ganz sicherlich nicht! Ich bin keines falls so ein kleines ängstliches Würmchen wie er! Gut, wie meine Mutter bin ich dann wohl schon eher, und irgendwie bin ich hier wohl so oder so der einzige der ein bisschen religiös ist. Auch wen ich da nun wirklich keinen Schwulenhass habe, da kann von mir aus sogar die ganze Welt so sein, dass würde mich nicht stören. Aber eine Sache gibt es, ich würde mich da nie, und ich sage nie, von einem Kerl flachlegen lassen, dass wär da dann einfach unter meiner Würde und die würde ich wirklich sehr gerne behalten.“ Verwundert blickte ich Fran an und war nun wirklich überrascht. Von Juris hatte ich da schon mal was gehört, aber dass da nun auch Fran aus so einer religiösen Familie kam hätte ich nun wirklich nie gedacht. „Was ist? Überrascht es dich so sehr?“, fragte Fran mich nun einfach. „Ich könnte dir in meinem Zimmer noch mehr zeigen, dann wärst du dann wirklich überrascht und das nun wohl nicht zu knapp.“ Nach diesen Worten war ich nun wirklich total verwirrt. Ich blickte Fran verwundert an und wusste fürs erste nun wirklich nicht was ich hätte sagen können. Doch er lächelte mich nur an nahm meine Hand dann und führte mich einfach aus der Mensa zurück in unser Zimmer. Kaum war ich wieder da drin setzte ich mich auf mein Bett und wusste nicht genau was Fran mir hier zeigen wollte. Ich kannte das Zimmer ja schon in und auswendig und dass es hier einen so genannten Geheimgang geben würde konnte ich mir nicht denken. So was würde dann wohl eher in einen Film passen, aber nicht zu einem Camp irgendwo in der grössten Pampa. „Warte ganz schnell.“, flüsterte Fran und hob seine Matratze ein bisschen an und fing darunter nach irgendwas zu suchen. Auf was ich mich da nun gefasst machen musste wusste ich wirklich nicht. Doch Fran wollte mir da wohl auf alle Fälle was zeigen, dass stand schon mal fest. Nach einer Weile drehte Fran sich dann wieder zu mir um und hatte irgendwas in seiner Hand. Verwundert blickte ich auf das kleine Buch und fragte mich nun wirklich was das sollte. Was konnte in so einem Buch stehen was er mir auf alle Fälle zeigen wollte? Was? Er grinste mich dann bisschen herausfordernd an und drückte mir das Buch in die Hand, lief die letzte par Schritte zu seinem Bett zurück und lies sich darauf nieder. „Schau es dir mal an.“, waren da seine einzigen Worte und er lächelte mich immer noch an. Das Buch sah einfach total gewöhnlich aus. Schwarz und sonst nichts, es war vielleicht bisschen abgenutzt aber sonst schien es völlig normal zu sein, oder wenigstens in meinen Augen. Langsam öffnete ich das Buch und blickte verwundert hinein. Kaum hatte ich aber den Inhalt gesehen blickte ich verwundert zu Fran. Doch der lächelte mich nur an und legte sich zurück in sein Bett. Ich statte dann nach seiner Reaktion einfach wieder weiter auf das kleine Buch und fragte mich. Wieso hatte Fran eigentlich ein selbst gebasteltes Buch mit nachten Frauen bei sich? „Guck mich nicht so doof an.“, sprach dieser dann zu mir und schaute mich an. „Ich bin da nun mal nicht Schwul, dass weisst du doch schon lange. Vielleicht Bi, aber nicht mehr. Da es hier aber ausser dieser Monique keine anderen Mädchen gibt, und sie da nicht ganz mein Stil ist musste ich mich halt bisschen arrangieren. Weil ich wirklich keine Lust hatte wirklich immer zu Maarten oder Juris zu gehen wenn ich meinen Spass wollte. Auch haben meine Eltern für mich so oder so schon eine Verlobte. Die habe ich zwar schon ewig nichts mehr gesehen aber wir sind da nun mal einander versprochen. Aus diesem Grund bin ich wohl auch wirklich nicht so scharf darauf mit irgendwem hier eine ernsthafte Beziehung anzufangen. Denn früher oder später würde diese eh in die Brüche gehen.“ „Du bist verlobt?“, fragte ich nun total irritiert. Fran überforderte mich momentan einfach zu sehr. „Ja, was aber noch lange nicht heisst das ich mir keinen Spass mehr gönne. Nur werde ich da wohl später einfach diese Frau heiraten müssen egal ob ich sie nun mag oder nicht. Mit ihr eine Familie gründen und versuchen so gut es geht glücklich mit ihr zu leben. Aber ich kann es einfach nicht, ich könnte mich wohl nie gegen meine Familie stellen, oder auf alle Fälle nicht gegen die weibliche Seite meiner Familie. Sie würden so oder so mehr leiden. Zwar sind wir da nicht so schlimm wie die Türken, oder sonst wer, aber ohne meine Familie wär ich leider am Arsch.“ „Was magst du eigentlich mehr?“, fragte ich dann ganz leise, denn irgendwie wollte ich diese Frage stellen und doch war die anderer Seitz wohl auch bisschen persönlich. Fran selber aber lachte nur und schien keine Probleme mit der Frage zu haben. „Auf Frauen würde ich bis jetzt wirklich noch sagen. Maarten ist zwar auf seine Weise auch sehr hübsch, aber es wird nicht immer so aussehen. Daher würde ich wohl wirklich Frauen sagen, oder Kerle die so aussehen wie Frauen. Von Kerlen die so aussehen wie Fjodor kann ich einfach nichts haben. Das kann ich dir da jetzt schon sagen.“ Er stand dann auf einmal auf, und lief gemächlich auf mich zu nahm mir das Buch aus der Hand und blickte mich an. „Ich wollte dir da nun wirklich nach so langer Zeit endlich auch mein letztes kleines schmutziges Geheimnis erzählen. Aber langsam sollten wir da wohl wirklich zum Unterricht, oder wie siehst du es?“ Fran lächelte mich dann an verstaute hastig noch sein Buch unter der Matratze und lief dann zur Tür. Ich tat es ihm dann gleich und wir zwei machten uns auf den Weg zum Unterricht. Wie jedes Mal setzte ich mich auch nun wieder neben Marvin und Fran nahm Platz bei Fjodor. Wir zwei waren die Letzten gewesen und unser Lehrer Detlef Maurer schaute nicht gerade sehr glücklich. Aber sonst sagte er gar nichts zu uns. Er wartete nur bis wir zwei auf unseren Stühlen Platz genommen hatten und fing dann mit seiner kleinen Rede an. „So, nun wo alle da sind kann ich ja endlich anfangen. Wir haben da euch nämlich etwas sehr wichtiges mitzuteilen und das ist nun mal wieder an mir hängen geblieben. Herren Mayer ist da nämlich aufgefallen, dass sich die Probleme bei euch in den letzten Wochen leider rasend schnell vermehrt haben, und aus diesem Grund wollte er nun etwas neues versuchen, da wohl die Mehrheit von euch wohl unter kleinen oder sogar grossen psychischen Problemen leidet.“ „Psychischen Problemen!“, zischte Marvin neben mir stink sauer. „Der sollte lieber seinen Rand halten! Bei mir ist alles blendend, ich brauche keine Psychologin mit der ich meine schlechte Vergangenheit bereden kann! Es ist alles in bester Ordnung!“ Verwundert blickte ich hinüber zu Marvin, sagte jedoch nichts dazu. Seine Meinung über neue Personen die ins Camp kommen hatte sich wohl wirklich nicht geändert, er dachte wohl noch genau gleich wie früher. Herrn Maurer hatte nun zu Ende gesprochen und die Tür öffnete sich und eine junge Frau trat hinein. Sie hatte längeres schwarzes Haar und blaue Augen. Sie blickte und an und stand dann genau neben Maurer hin und fing dann an zu reden. „Wieso nähmen die gleich so eine junge?“, knurrte Marvin neben mir. „Die hat doch keine Ahnung wie man so was macht. Sie ist ja selber kaum älter als wir.“ „Es kommt nicht immer auf alter drauf an. Du bist selber der jüngste von uns, aber du verhältst dich nun wirklich nicht so. Schau dich da doch mal an. Du bist ein verbitterter alter Sack der in den Menschen nur das Böse sieht.“ Er blickte mich total böse an und fuhr dann mit seiner gehässigen Stimme fort. „Was du nicht sagst! So denkst du also über mich.“ „Nein, ich denke nicht so von dir, du bist da leider so.“, sagte ich meine Meinung zu ihm und hoffte irgendwie das er nun nicht noch total sauer wurde. „Gut aber du an meiner Stelle würdest den Menschen auch misstrauen. Es gibt da bei mir nur jemandem dem ich vertraue und das ist mein Stiefvater und bei ihm ist es nur so weil er mir geholfen hatte als ich ganz alleine war. Da wird es diese liebe Psychologin bei mir bisschen schwer haben.“ Marvin verschränkte dann die Arme und setzte da ein böses Lächeln auf „Sie kann es mal versuchen ob sie es schafft mich zu knacken die Gute. Aber leicht werde ich es ihr nicht machen!“ Kapitel 33: Mafiaboss, gut oder böse? ------------------------------------- Es war ein Tag vergangen seit dem die Psychologin gekommen war, und das Treffen mit Monique war bei mir auch super verlaufen. Zwar musste ich mir selber zugeben dass sie für mich eigentlich auch mehr Mittel zum Zweck war und ich sie eigentlich nicht wirklich liebte. Aber sie bekam nun halt wirklich ein Kind von mir und das konnte ich nicht einfach so ignorieren. Denn irgendwie freute ich mich ja auf das Kind, es würde wohl so oder so das einzige bleiben und verlieren wollte ich es nun wirklich nicht. Fas schon Gedankenverloren blickte ich in der Gegend herum und rauchte. Ich bemerkte gar nicht sich Herrn Reber von hinten auf mich zu lief. „Fjodor, wir haben Besuch für dich.“, knurrte dieser nur zu mir. „Ich bring dich hin.“, meinte er dann noch kurz und knapp und lief dann schon davon. Ohne gross zu zögern folgte ich ihm. Es war wirklich das erste Mal das ich hier im Camp mal Besuch hatte, wer es war konnte ich zwar nicht sagen, aber so gesehen war es ja auch egal. Ich hoffte nur das es einiger massen ein erfreulicher Besuch war, denn sonst wär es wirklich nicht gerade so toll gewesen. Wir liefen dann durch das ganze Camp genau in Richtung Büro von Herrn Mayer, unserem Campleiter und langsam musste ich wirklich denken dass der Besuch nicht gerade toll sein kann, denn wer würde schon gleich zum Rektor gehen? Meine einer der Anderen Leiter hätte es wohl auch getan. Reber blieb dann vor der Tür stehen und blickte mich nur an, was zu mir sagte er nicht und so öffnete ich einfach die Tür. Das erste welche ich erblickte war Mayer. Jemand anderes konnte ich auf den ersten Blick nicht erkennen. Hastig trat ich dann ein und schloss leise hinter mir wieder die Tür. Kaum jedoch hatte ich das getan blickte ich mich nochmals um und erkannte dann die zwei schwarz gekleideten Männer. Sie sahen mich bisschen böse an und ich wusste genau was sie von mir wollten. Sie waren von der Mafia und auf alle Fälle nicht die Leute von meinem Vater. „Die Herren wollen was von dir.“, sagte Mayer einfach zu mir. Das war nun wirklich nicht der Besuch den ich erwartet hatte, aber irgendwie hätte ich es wohl wissen sollen. „Wir müssen dich mitnähmen.“ Sprach der eine auf Russisch mit mir. „Wieso?“, knurrte ich ihn einfach an. Die Vorstellung von hier weg zu kommen gefiel mir nun wirklich nicht. Auch war mir nun klar wessen Leute das waren. Sie gehörten entweder Serges Vater oder sogar seinem Grossvater. „Joachim will dich sehen.“ Sprach dann einer der Beiden wieder zu mir. „Wir sollen dich zu ihm bringen, dass war unsere Aufgabe und dieser werden wir auch nachkommen, egal was du sagst oder tust. Du kommst mit uns.“ „Und was er von mir will hat er nicht gesagt?“, fragte ich sie nun noch weiter aus.“ „Nein.“, sprach wieder eine der schwarz gekleideten und kam auf mich zu. Blieb einige Schritte von mir entfernst stehen und sah mich an. „Wen ich dich wäre würde ich nun aber schön brav mitkommen, sonst wird du es später noch bereuen.“ „Das kann ich mir vorstellen.“ Knurrte ich den Mann einfach an und blickte dann zu Mayer. Er war der Campleiter und ich wollte nun mal wirklich wissen was er von dem ganzen hielt. „Dürfte ich eigentlich überhaupt mitgehen?“, fragte ich ihn da wieder auf Deutsch. Ich wusste genau dass die anderen Beiden nichts verstanden. „Was hat er gefragt?“ zischte einer der beiden schwarzgekleideten auf Englisch gleich Herrn Mayer an. Ich musste einfach nur lachen, die Kerle hatten einfach zu grosse Angst vor mir. Als ob Mayer irgendetwas machen würde was die werten Herren da verärgern würde. Der Campleiter erklärte den beiden Männern aber gleich auf Englisch was er gesagt hatte. Ich war zwar wirklich kein guter Schüler gewesen in der Schule, aber wen ich was konnte dann waren es Sprachen. „Du kannst wirklich mit ihnen mit, es ist mir so gesehen egal was du machst. Nur wen du nicht willst, den zwinge dich nicht mitzugehen, dann sollen die Herren alleine zurück.“ sprach dieser auf englisch dann weiter. Diese Worte verwunderten mich dann aber wirklich. Dass er mir so helfen würde hätte ich wirklich nicht gedacht. Ich hätte eher damit gerechnet dass er froh sein würde mich endlich los zu werden. Den Ärger machte ich wirklich genug, auch wen er nur die Hälfte von allem wusste. „Ich werde mit ihnen gehen. Denn ich kann mich wirklich nicht immer einfach hier verstecken. Aber danke. Ihnen scheint wohl doch mehr an mir zu liegen als ich immer dachte.“ Kaum hatte ich das jedoch gesagt drehte ich mich zu den Russen um und sprach auch zu ihnen. „Von mir aus können wir gleich gehen. Ich habe nichts das ich dringendst mitnähmen müsste.“ Ich wollte nun einfach so schnell hier raus wie es ging. Denn ich wollte nun lieber nicht die Antwort auf die Frage hören die ich so gesehen an Herrn Mayer gestellt hatte. Irgendwie tat es mir besser so wie es war. Denn nun konnte ich wenigstens noch ein bisschen davon träumen das es doch mehr Leute gab die mich irgendwie mochten. Ohne mich dann nochmals zu Herrn Mayer umzudrehen ging ich dann sofort aus dem Zimmer. Die beiden anderen folgten mir. Ich ging dann einfach auf schnellsten Weg wieder herunter zu Mensa und trat dann raus ins Freie. Die anderen hatten nun Schule und es herrschte wirklich mal wieder stille im Camp. Kaum jedoch hatte ich die Mensa verlassen sah ich auch schon den schwarzen Wagen der vor mir stand. Ich stieg da einfach ein, und machte nichts. Sich gegen so jemanden wären zu wollen wär Mord gewesen und auch schienen sich die Herrn mir gegenüber wohl auch nicht gerade wohlgesonnen. Aber vermutlich war das mir gegenüber wohl eh keiner, damit musste ich wohl wirklich rechen. Die Autofahrt dauerte dann wirklich mehrere Stunden und ich redete da eigentlich kein Wort. Als das Auto dann aber anhielt erkannte ich einen kleinen Privatflughafen. Ich stieg dann einfach aus dem Auto und lief Richtung Flieger. Eigentlich wollte ich nun wirklich die ganze Sache nur hinter mich bringen, egal ob mich Joachim nun töten würde order nicht. Langsam war es mir nämlich wirklich fast schon egal. Meine Familie hatte ich verloren und auch sonst wollte ja bei mir nicht wirklich was klappen. Das Fliegen war dann wirklich nicht schlimm, nur dauerte das ganze seine weile bis wir dann endlich wieder landeten. Jedoch ging es gleich weiter mit dem Auto, es war wohl die Aufgabe der beiden Herren mich so schnell es ging zu ihren Herren zu bringen. Im Auto jedoch schlief ich zuerst mal ein, die ganze Reise hatte mich einfach zu fertig gemacht. Ich brauchte nun wirklich nur noch schlaf, die ganze Reise hatte mich so fertig gemacht. Als ich dann wieder aufwachte befand sich der Wagen schon in der Einfahrt des Hauses. Einer der beiden Männer hatte mich gerade wachgerüttelt und tot müde stand ich nun auf und lief verschlafen hinter den beiden Herren her. Sie führten mich zu einer Tür und wiesen mich dann an reinzugehen. Das ich dann sofort auch tat. Im Zimmer war es recht dunkel und ich erkannte da nur schwach die Umrisse von einer Gestalt. Sie sass im Bett und blickte mich An. „Fjodor.“ Sprach er als erstes und blickte mich an. Er schien in den letzten Jahre noch älter geworden sein als er vorher eh schon war. Aber ich trat langsam auf ihn zu und blieb neben seinem Bett stehen. „Ich bin hier, was willst du nun von mir?“, zischte ich böse und verschränkte meine Arme. Joachim blickte mich dann aber nur an und sagte für die erste Zeit überhaupt nichts. Er schaute mich nur an. „Fjodor, ich wollte mir dir reden.“, sprach er aber dann doch zu mir. „Über was?“ Er seufzte leise und sprach dann langsam weiter. „Es war ein Fehler was ich vor fast zwei Jahren getan hatte. Ich wollte nur das du für deine Tat bestraft wirst, aber es war ein Fehler.“ „Ein Fehler?“, total verwirrt blickte ich den alten an und setzte mich auf sein Bett. „Ich habe Sergej getötet, da konntest du schon mal austicken.“ „Das vielleicht schon, aber es war trotzdem nicht richtig. Ich hätte mich mehr zurückhalten sollen, denn du bist noch ein Kind gewesen und ich bin um einiges älter. Aber ich wollte nun nicht über die alten Zeiten reden. Es ist so passiert wie es gekommen ist und nichts wird Sergej wieder zurück bringen. Aber ich bin dir deswegen nicht mehr sauer, ich brauche nun wohl eher deine Hilfe.“ „In was den?“, fragte ich gleich verwundert weiter. „Das Glück meinte es gut mit mir.“ Sprach der Alte dann weiter. „Ich habe nun doch noch einen zweiten Enkel bekommen. Mein Sohn hatte da ein kleines Verhältnis mit einer Hure. Der Junge ist nun aber auch schon 15 Jahre alt und mein Sohn hatte ihn fast gleich nachdem du weg warst hier her geholt. Leider ist der Junge für ein solches Leben wirklich nicht geschaffen, er tut mir so leid. Er hat da nämlich noch recht grossen Stress mit seinem Vater und Freunde hat er auch keine. Darum bist du mir in den Sinn gekommen. Mit Sergej hast du dich auch prächtig verstanden, wieso also nicht auch mit ihm?“ Ich hatte wohl nur die Hälfte davon verstanden was Joachim zu mir sagte, aber irgendwie war es mir gerade egal. „Wie bist du den auf mich gekommen?“, war die Frage welche mich viel mehr interessierte. Wund woher weisst du das ich ihn nicht auch irgendwann töten würde?“ Er lachte mich dann als erstes wirklich aus. Kaum hatte ich fertig gesprochen lachte er und blickte mich wieder an. „Wieso?“, sprach er nun zu mir. „Weil du so bist wie dein Grossvater. Mir ist egal was dein Vater sagt, aber ich sehe in dir nun mal ihn. Du bist derselbe störrische Esel wie er und ein sturzkopf bist du auch. Ihr passt einfach zu gut zusammen. Dein Vater ist eher nach seiner Mutter gekommen, und auch wen du nicht sein Sohn bist, irgendwie passt du trotzdem in die Familie. Nun will ich dir aber doch noch was kleines sagen.“, fuhr der Alte plötzlich fort und strich mir mit seiner einen Hand ganz sanft über die Wange. „Niemand weis davon, und ich kann es weder meinem Sohn noch meinem Enkel sagen, den einzigen dem ich es anvertraut hätte hast du leider getötet. Also wirst du es nun wohl sein. Den es sollte immer Geschichten geben die man nicht vergessen sollte, und die ist eine die mir wirklich sehr am Herzen liegt.“ Bisschen verwundert blickte ich ihn an sagte jedoch nichts zu ihm schwieg einfach und hörte ihm genau zu. „Dein Grossvater war nicht immer so ein gutherziger Mann wie man immer denken würde. Seine Gutherzigkeit mir gegenüber hatte ab und zu auch andere Gründe als nur die Freundschaft.“ „Er war also Schwul?“, fragte ich nun bloss. Joachim war alt, der hätte mir nun wohl eine Ellen lange Geschichte erzählt. „Darum hat er dich da gerettet und auch nach dem Krieg hat er dich immer bei sich haben wollen.“ „Ja, nur hatte er mich im Krieg mich nie angefasst oder so, er war einfach nett zu mir. Seinen Preis wollte er so gesehen erst später. Ich war so gesehen nie Schwul und dein Grossvater hatte da zum Glück auch ein bisschen Interesse an Frauen. Nach dem er dann aber deine Grossmutter geheiratet hatte war ich aus dem Schneider zum Glück. Das solltest du einfach wissen.“ „Dann war dein Leben wohl wirklich nicht das einfachste.“, schlussfolgerte ich aus seinen Worten. „Ja. Aber du scheint dich in der letzter Zeit auch recht verändert zu haben. Mit dir kann man nun ja wirklich vernünftig reden. Sergej würde sich bestimmt darüber freuen.“ Dieses Mal spürte ich wirklich einen Stich in meinem Herzen beim Namen meines alten Freundes. Ich vermisste ihn wirklich. „Ich vermisse ihn wirklich.“, sprach ich nun zu Joachim. „Wieso ich so ausgetickt bin kann ich nicht verstehen.“, weiter konnte ich plötzlich nicht mehr reden. Mir fehlten einfach die Worte. „Du bist einfach zu sehr wie dein Grossvater.“, sprach er weiter und strich mir da leicht mit seiner Hand durch das Haar. „Ich muss dir auch was sagen.“, sprach ich dann einfach weiter. „Den Brief den ich damals gefunden habe, ich habe ihn nie geöffnet. Er liegt immer noch in meinem Zimmer. Vielleicht bin ich doch sein Sohn? Vielleicht auch nicht. Der Brief liegt immer noch auf meinem Schreibtisch. Vielleicht kannst du es ihm ja noch sagen. Es würde mir viel bedeuten wirklich.“ „Ich werde es tun. Versprochen Fjodor. Aber eigentlich stand es immer ausser frage das du nicht sein Sohn wärst. Egal was ich da alles in dieser einen Nacht gesagt hatte, ich war einfach so wütend.“ Weiter kam er aber nicht, denn plötzlich flog die Tür auf und ein Junge stürmte hinein. „Grossvater, ich halte es nicht mehr aus!“, zischte der Junge sauer auf Russisch. „Wieso muss ich diese bescheuerte Sprache sprächen? Ja, wir haben die Bankkonten in der Schweiz, aber wieso müssen wir den auch diese Sprache sprächen? Die kann doch eh keiner und schwer ist sie auch noch!“, jammerte der Junge und beachtete mich nicht. „ja und mein Vater ist wieder ausgetickt nur weil ich wieder nicht das getan habe was er wollte.“ „Bryan, es ist nicht einfach, aber du wirst es sehen diese Sprache ist zwar schwer, aber es hat schon alles seine Gründe.“, sprach Joachim zu dem Jungen. Der rot Haarige verdrehte aber nur die Augen und machte gleich wieder kehrt. „Du hast wohl auch keine Zeit für mich. Dann gehe ich zu meinen Freunden.“, er öffnete die Tür und trat wieder hinaus. Kaum war er draussen seufzte Joachim. „Das ist Bryan. Der Junge von dem ich dir eigentlich vorher erzählt hatte. Mein Sohn hatte da was mit so einer Hure. Aber sobald er wusste dass sie von ihm schwanger war zahlte er ihr Geld das sie nichts verritt. Er wollte das Sergej sein Nachfolger wird und nicht so ein dahergelaufener Bengel. Erst als sein kleiner Schatz tot war spielte der ungeliebte Junge für ihn eine wichtigere Rolle. Ich hätte nicht gedacht dass mein Sohn so einer ist, aber ich habe mich geirrt. Darum wollte ich dass du her kommst. Ich werde bald sterben und ich will dass du dich um den kleinen kümmerst wen ich nicht mehr da bin. Es würde mir viel bedeuten. Denn es würde mit ihm wohl sonst ein böses Ende nähmen. Bitte es würde mir viel bedeuten.“ Ich blickte den alten Mann an und nickte dann als erstes. „Ich werde es wohl versuchen. Versprächen das ich ihm helfen kann, dass kann ich leider nicht. Aber ich werde es versuchen. Das bin ich dir Schuldig, und auch Sergej. Er ist immerhin sein Bruder.“ „Fjodor. Du hast dich wirklich verändert. Nun würde ich dich wirklich an Nicolajs Stelle sehen. Aus dir ist wirklich was geworden, ich bin stolz auf dich.“, sprach Joachim und irgendwie taten mir diese Worte nun wirklich gut… Fortsetzung folgt…[B/] Kapitel 34: Das kleine Monster mit den roten Haaren? ---------------------------------------------------- Ich sprach dann wirklich noch ein bisschen mit Joachim. Freunde waren wir früher eigentlich nie, dass ich mit ihm solche Gespräche führen konnte war für mich wirklich neu. Es hat mir fast schon weh zu wissen dass ich wohl mit ihm nie mehr reden würde. Aber wenigstens konnte ich so gesehen mit ihm wieder Frieden schliessen, es war wohl für uns beide irgendwie wichtig gewesen. Zum Abschied umarmte ich ihn und wusste dass es wohl das letzte Mal sein würde. Danach ging ich raus und liess den alten Mann in Ruhe, er brauchte wohl wirklich wieder seine Ruhe. Ich öffnete die Tür und trat raus und den ersten welche ich erblickte war der kleine Rotschopf. Auch wenn klein wohl der falsche Ausdruck war. Von der Grösse war er kleiner als ich, aber sonst schien er auch wohl 15 oder 16 Jahre alt zu sein. „Wer bist du überhaupt?“, fragte er mich als erstes. „Dich habe ich noch nie hier gesehen.“ „Fjodor.“, stellte ich mich dann vor und er blickte mich sofort mit erstaunten Augen an. „Der Typ welcher meinen Halbbruder getötet hatte?“, fragte er. „Ja.“, knurrte ich nur aus Antwort. Die Tatsache dass Bryan nur vom Halbbruder sprach sagte wohl aus dass er ihn wirklich nicht gerade sehr mochte. Auch wenn er ihn so gesehen ja gar nicht kannte. „Mein Grossvater wollte also mir der reden?“, fragte er weiter und verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lief gemächlich davon. „Wie es scheint kann er dir wohl verzeihen. Aber ich habe nun wirklich keine Zeit mich mit dir zu befassen, ich muss zu meinen Kollegen. Die warten schon auf mich. Nur etwas will ich dir noch sagen. Dein Vater sollte wirklich die Finger von meiner Mutter lassen. Der hat sie nun zwar Geheiratet aber wen er sie einfach ohne Grund in den Wind schiesst werde ich sauer. Das kannst du ihm schon mal versprächen.“ „Mein Vater redet nicht mit mir.“, erklärte ich dem Kleinen gleich. Aber mein Vater sollte sich wirklich schämen! Ich bin weniger als zwei Jahre weg und er hat schon wieder eine neue Frau. Das hält man ja im Kopf nicht mehr aus. „Auch habe ich nichts mit seinen Verhältnissen zu Frauen zu tun, wirklich nicht.“, auch wen ich böse gesagt nicht viel besser bin als mein Vater, ging es mir da so durch den Kopf. „Ah ha.“, sagte Bryan nur und kehrte mir den Rücken zu und ging Richtung nächste Tür. „Dann wünsche ich dir noch viel spass.“, sagte er mit einem hochnäsigen Unterton und irgendwie wünschte ich mir gerade ich hätte den kleinen Wicht anstelle von Sergej getötet. Er ging mir wirklich schon auf die Nerven und kannte den noch keine fünf Minuten. Seine gleichgütige Stimme brachte mich einfach so auf die Palme! Doch ich liess den Kleinen gehen, dass letzte was ich nun wollte war schon wieder Ärger zu machen. Besonders da ich Joachim ja versprochen hatte auf ihn aufzupassen. Was ich dann aber auch gleich mal in die Tat umsetzte. Ich folgte dem Kleinen einfach klamm heimlich, um mir so ein besseres Bild von ihm zu machen. Den vermutlich würde ich wohl nicht gleich wieder ins Camp gehen können und so konnte ich meine Zeit hier wenigstens einigermassen Sinnvoll nutzen, und würde wohl kaum meinem Bruder oder meinem Vater in die Arme laufen. Ich folgte dann Bryan einfach und trat hinaus ins Freie. Nicht weit von mir entfernt stand der kleine Rotschopf dann schon, zusammen mit zwei grossen Kerlen. Der eine war wohl locker so alt wie ich, vielleicht noch bisschen älter, und der andere war wohl etwa in Bryans Alter. Nur kam diese Tatsache das er zwei Leibwächter hatte mir nun wirklich nicht gerade zu Gute. Gegen einen seiner beiden Gorillas wär ich wohl schon angekommen, aber gegen beide würde ich wohl einfach den kürzeren Ziehen, also musste ich nun sogar noch vorsichtig sein beim Beobachten, und das gefiel mir nun wirklich nicht. Aber es blieb mir keine andere Wahl und so machte ich mich dran die Drei genau im Auge zu behalten. Auch wen sie ausser miteinander reden und miteinander rauchten nicht gerade viel machten. Auch konnte ich irgendwie nicht verstehen wie der Junge nur Sergejs Bruder sein konnte. Sie hatten wirklich nichts gemeinsam. Sie waren ja fast wie Katz und Maus. Ihr Charakter hatte wirklich kaum was gemeinsam. Gegen den Abend verliessen die Drei dann auch noch das Haus, das machte es für mich dann zwar um einiges einfach den Guten zu beobachten, aber die Unterschiede wurden mir wirklich langsam sehr gross vor Augen geführt. Er rauchte, trank Alkohol und machte sich da gerade an ein Mädchen ran. Eigentlich verhielt er sich gerade genau wie ich, und störte mich gerade wie die Pest! Aber seine Leibwächter waren auch nicht gerade besser als er selbst. Der jüngere hatte sich schon einen schönen Rausch angetrunken und schien wohl auch nur die Hälfte was sich eigentlich um ihr herum abspielte war zu nähmen. Wo der einfach nur einen Wodka nach dem anderen hinunterkippte. Jedoch tat mir momentan das benähmen dieser Kerle fast schon weh, nicht das ich sie beobachten musste oder weil es sich da nun mal um Sergejs kleinen Bruder handelte. Nein, es war alleine wegen mir. Ich musste mir selber eingestehen, dass ich nie besser war als die. Dass ich mich jeden Abend genau so aufgeführt hatte und Sergej dann doch zu mir hielt. Doch im Gegensatz zu mir schien Bryan niemanden zu haben der auf ihn aufpasste, der schaute das es ihm nun doch gut ging. Aber wen es wirklich sein musste würde ich das tun, würde ich halt das Camp verlassen und bei ihm bleiben, dass war ich nun mal Sergej und wohl auch Joachim schuldig. „Was glotzt du eigentlich die ganze zeit so doof!“, fuhr mich dann plötzlich eine Gestalt an und holte mich nun wirklich gerade aus meiner kleinen Traumwelt. Total verwirrt blickte ich in das Gesicht des einen Leibwächters. Schön war er nun wirklich nicht, Pott hässlich traf es da wohl wirklich schon eher. „Nichts.“, knurrte ich den Kerl dann an. „Das glaube ich nicht! Ich sehe doch wie du meinem Kumpel immer so schräg ansiehst! Also was hast du vor!“, fauchte er mich dann weiter an und ich war wirklich verwundert wie gut der Kerl mich da im Auge behalten hatte. Auch schien er intelligenter zu sein als er aus sah. Aber ich blieb bei meiner Antwort und wieder holte dann nur nochmals das was ich schon gesagt hatte. „Ich will weder dir noch deinem Kollegen was tun, lass mich einfach in Ruhe.“ „Ich glaube dir aber nicht! Ich sehe dich mit meinen eigenen Augen das du was im Schilde führst! So dumm bin ich nämlich nicht wie ich aussehen.“, knurrte der Kerl mich dann weiter an. Der Kerl brachte mich nun mit seiner Sturheit wirklich fast zur Weissglut. Wieso konnte der nicht einfach wieder verschwinden, so wie es jeder Normalsterblicher getan hätte! Er hatte es doch nur auf Bryans Geld abgesehen, mehr wollte der doofe Holzklotz doch eh nicht von ihm! „Ich bin Fjodor Preobrazhenskij, Sohn von Ilia Preobrazhenskij! Ich will ihm wirklich nicht böses!“, wetterte ich nun wirklich los, der Kerl hatte es nun wirklich einfach übertrieben. Kaum hatte ich aber diese Worte gesagt knallte mir der Kerl schon eine rein. Damit hatte ich nun wirklich überhaupt nicht gerechnet. „Du bist also der Kerl welcher Bryans Bruder umgebracht hat?“ Diese Worte verwunderten mich dann total. Wie es scheint hatte Bryan dem Kerl sogar noch einiges über unsere Familie erzählt und der Holzkopf konnte es sich sogar noch im Kopf behalten. Nur dass er es wagen würde mich zu schlagen, dass verwunderte mich nun total. „Ja, ich bin der Mörder von Sergej, aber wer bist du eigentlich?“, sprach ich dann als ich meine Stimme wiedergefunden hatte. Aber die Worte taten mir doch irgendwie weh. Aber ich war nun mal wirklich ein Mörder und das sollte ich mir auch im Kopf behalten. „Und du willst mir weissmachen du hast nichts vor? Ich kenne solche Kerle wie dich schon zu genüge, und ich lasse mich von euch nicht täuschen, egal was ihr euch wieder einfallen lässt!“ „Ich will dich aber wirklich nicht täuschen! Meine Absichten sind gut und nicht böse!“ „Sagst du!“, zischte der Kerl mich weiter an. Er wurde mir wirklich langsam lästig, darum blickte ich mich nun wieder mal nach Bryan um, der müsste den Streit zwischen mir und seinem Bewacher doch auch mitbekommen haben. Doch ich sah ihn dann nicht mehr an seinem Platz sitzen und auch sein Kumpel war nicht mehr da. „Wo ist Bryan?“, fragte ich dann plötzlich den Kerl. Er schaute sich genau so verwirrt nach ihm um wie ich, und irgendwie bedeutete das nichts Gutes. Ich stand dann sofort auf und packte den Kerl an der Hand. Früher war ich mit Sergej oft hier gewesen und daher kannte ich das Gebäude hier nun mal in und auswendig. Für mich gab es nur einen Ort wo die zwei stecken konnten, auch wen sie zwei wohl kaum freiwillig dort hin gegangen waren, aber zum Glück was ich nun doch nicht ganz alleine. Ich lief mit dem Kerl darum gleich hastig an das hintere Ende des Hauses, wo eine Tür stand mit der Aufschrift BETRETEN VERBOTEN! Mir war er aber egal was sie da schrieben. Ich war mit Sergej schon genug oft da hinten egal was für ein Schild auch da stand. Aber nun ging es da leider nun aber um Bryan und ich glaubte wirklich nicht, dass dieser da so freiwillig reingehen würde. Ja, er war zwar noch jung, aber das er seinen sogenannten Freund einfach vergessen würde? Das dachte ich nun wirklich nicht von ihm. Wir zwei traten dann beide durch die Tür und befanden uns dann in einer kleinen Lagerhalle. Von weiter weg hörte man zwei Stimmen die miteinander sprachen und der Grosse lief einfach weiter. „Ich bin übrigens Vasco.“, flüsterte er noch zu mir und als er gerade neben mir hindurch lief. Ich selbst folgte ihm dann einfach. Es war offensichtlich dass er vor hatte die beiden Kerle zu erledigen. Denn die Stimmen gehörten da weder Bryan noch seinem Kollegen. Er erledigte dann auch wirklich schnell die beiden Kerle. Schlug die zwei einfach nieder, die hatten wohl nicht mal bemerkt dass er da von hinten kam. Irgendwie fragte ich mich momentan wirklich wie er nur so leise sein konnte. Er war grösser und auch um einiges schwerer als ich, aber er bewegte sich fast schon lautlos. Mir wär so was nie gelungen, dass musste ich mir nun wirklich eingestehen, oder ich war einfach zu lange schon in diesem Camp. Da hörte man zwar alles, aber den meisten war es so oder so egal. Miles war zwar wieder mal die grosse Ausnahme. Er wollte nie dass ich Maarten für meine Zwecke missbrauchte. Nur hatte Maarten da wohl einfach seine eigenen Ansichten… Es war nun wirklich merkwürdig für mich, ich suchte nach diesem Bryan und doofer weise musste ich wieder an Miles und Maarten denken, aber wieso? Wieso nur gerade jetzt? Die waren beide fast schon am anderen Ende der Welt. „Wo geht es weiter?“, knurrte mich Vasco unfreundlich an. „Wir müssen gefälligst Bryan suchen. Also denk nicht daran nun doch wieder zu verschwinden.“ „Verschwinden? Was glaubst du eigentlich! Ich denke nicht darüber nach ob ich abhauen will oder nicht! Sondern ich habe da nur an meine Freunde gedacht!“, stellte ich nun hastig die Sache endlich klar. „Dafür haben wir nun aber auch nicht die Zeit! Wo sind sie! Sag es mir einfach, von mir aus mache ich das ganze auch alleine!“, zischte er mich nun einfach weiter an. „Ich kneife schon nicht! Aber rein nach meiner Logik würde ich sagen sie wären wohl da drin.“ Meine Hand zeigte da auf so einen kleinen Anbau, der nur einige Meter vor uns stand. „Das will ich doch hoffen.“, waren seine letzten Worte und Vasco eilte auf den Anbau zu. Entweder hatte der Kerl nun wirklich keine Angst oder er war einfach zu doof um welche zu endfinden. Mir selber blieb aber auch nichts anderes übrig als ihm zu folgen, nur liess ich wohl ein bisschen mehr Vorsicht walten. Das war wohl etwas, dass ich im camp gelernt hatte, Gefahren können sich überall befinden. Darum war ein bisschen Vorsicht auch nie was Falsches. Der andere riss gerade die Tür auf und stürmte dann regel recht in den Raum. Doch schon einige Sekunden später hörte ich einen dumpfen aufprall. Es hiess wohl nichts Gutes, aber nun konnte ich nicht mehr kneifen. Auch ich trat in den Raum und erblickte Vasco niedergeschlagen am Boden. Bryan und der andere Leibwächter standen beide im Raum und wurden da je von einem dieser Gorillas festgehalten. Nur zu wem sie gehörten, dass war mir noch nicht ganz wirklich klar. „Fjodor? Dich habe ich aber auch schon lange nicht mehr gesehen. Also bist du doch davongekommen?“, sprach eine bekannte Stimme zu mir und hielt mir dann eine Waffe an den Kopf. „Man erzählte sich du solltest tot sein, aber das bist du wohl nicht. Zu meinem Glück nicht. Also werde ich noch schönen Spass mit dir haben. Nun kann ich dich und dieses kleine Mistding, welches Sergejs Platz eingenommen hat, gleich gemeinsam umbringen. Dann können eure Eltern um euch gleich gemeinsam trauern.“ „Was du nichts glaubst Finje.“, zischte ich ihn böse an. „Aber du versteckst dich schon wieder hinter deiner Waffe, oder wie sehe ich das? Bist wohl immer noch nicht Mannsgenug gegen mich zu Kämpfen, oder wie sehe ich das?“ Wen ich was in diesem verfluchten Camp gelernt hatte, dann war es wohl die Tatsache Ruhe zu bewahren. Auch wen ich diese Eigenschaft wohl erst in den letzten Wochen entdeckt hatte, aber es half wohl ab und zu wirklich weiter. Denn momentan hatte ich ja nichts mehr zu verlieren. Finje brauchte einmal abzudrücken und ich wär tot. „Ich bin kleiner als du und wohl schwächer, aber doof nun sicher nicht! Was glaubst du eigentlich was ich bin! Du bist stärker als ich, grösser als ich, ohne diese Waffe bringst du mich doch um!“ „Angsthase, und deinen Kumpanen vertraust du wohl auch nicht. Oder glaubst du nicht daran das sie dich retten könnten?“, versuchte ich es nun weiter den Jungen zu verunsichern. Finje war der Sohn eines anderen Mafiabosses, doch sein Vater war schon einige Jahre tot, hatte sich da einmal mit jemanden angelegt der zu mächtig führ ihn war und diese haben ihn dann aus dem Weg geschafft. Er war schon immer neidisch auf mich gewesen und seit dem Tod seines Vaters war es nur noch schlimmer geworden. Zwar hatte weder ich noch Sergejs Familie was damit zu tun, aber da wir die einzigen zwei Söhnen von Mafiabossen waren die er halt kannte liess er an uns seinen Hass aus, und wie es aussah hatte sich daran noch nichts geändert. Er war wohl eher blind vor Hass und sah überhaupt nicht was er eigentlich alles machte. „Sei ruhig! Du musst gar nicht versuchen mir ins Gewissen zu reden es hilft dir eh nichts! Ich lasse mich nicht von meinem Plan abringen! Du und Bryan werdet sterben, egal was du nun vor dir gibst!“, brüllte er mich nun wirklich fast an, und irgendwie wusste ich das er wohl wirklich davon überzeugt war uns zu töten. Mit ihm würde ich wohl wirklich nicht mehr reden können. Aber ich hatte so wenigstens bisschen Zeit schinden können, hoffentlich hatte diese aber auch gereicht damit sich Vasco erholen könnte, er musste mir helfen und das um jeden Preis. Vasco selber schien aber wohl auch begriffen zu haben in was für einer Situation wir wohl alle steckten, und wen nun mal ich tot wär, dann wär sein Meister der nächste. Darum packte er das Bein von Finje und dieser war so überrascht dass er wirklich für einige Sekunden unachtsam war. Die Waffe bisschen von meinem Kopf entfernte und zu Boden sah. Auf diesen einen Augenblick hatte ich gewartet. Hastig zog ich ein Messer hervor, welches ich noch vor meiner Reise eingepackt hatte und rammte es ihm in den Bauch. Herr Mayer dachte einfach an alles. Er wollte mich nicht ganz ungeschützt hinauslassen, darum hatte er das Ding auf seinem Schreibtisch deponiert und ich hatte es genommen in einem kleinen Augenblick als die zwei Herren nicht achtsam waren. Kaum jedoch hatte ich ihn attackiert, schlug ich ihm noch die Waffe aus der Hand. Er schaute mich dabei nur geschockt an und sank zu Boden. Wo hingegen seine Leibwächter sofort die Flucht ergriffen, doch weder ich noch Vasco hielten sie auf. Sie waren uns beiden wohl egal. Vasco stand dann hastig auf und eilte hinüber zu Bryan um sich ihn mal anzuschauen. Wo ich einfach auf Finje hinunter sah, der mich aber immer noch mit hasserfülltem Blick ansah. Ich aber bückte mich zu ihm herunter, strich ihm durch die Haare und meinte: „Ich will nicht das du stirbt. Egal was für eine nervige kleine Rotzgöre du bist. Ich will nicht dass ich schon wieder wegen Mordes angeklagt werde. Darum bringe ich dich zum Arzt, und nun zum letzten Mal, ich habe deinen Vater nicht getötet und auch keiner meinen oder Sergejs Verwandten, verstanden? Also hör auf mit diesen dummen Wahnvorstellungen! Vasco hätte mit dir wohl nicht so viel mitleid als ich, also würde ich aufpassen.“, flüsterte ich ihm ins Ohr und hob ihn dann vom Boden auf. Fortsetzung folgt! Kapitel 35: Die Rückkehr! ------------------------- Für Finje rief ich dann einen Krankenwagen, denn ich wollte nun wirklich nicht dass er mir noch starb. Gut ich hatte ihn nicht schwer getroffen, aber durch die Verletzung würde er früher oder später wohl verbluten und das wollte ich nun wirklich nicht. Darum trat ich mit ihm wieder aus der Lagerhalle und liess die anderen Drei allein zurück. Finje jammerte in meinen Armen und ich strich ihm dann mit meiner Hand durch die Haare. Auf irgendeine Weise tat er mir leid. Er schien nun wirklich den Verstand verloren zu haben. Doch auch andererseits schien er ein armer Junge zu sein. Seine Freunde hatten ihn wenigstens auf der Stelle im Stich gelassen und waren geflohen. Das müsste er später auch noch mal verkraften. Er hatte seine Familie und auch seine Freunde verloren und wen ich nicht aufpassen würde, dann wär ich wohl auch bald an seiner Stelle. Nach dem ich dann Finje den Sanitätern übergeben hatte lief ich sofort wieder rück zu den anderen drei in die Lagerhalle. Vasco und Bryan waren beide am Rauchen und ihr letzter Kumpel war eingeschlafen. Sass immer noch auf dem Stuhl und schnarchte laut vor sich hin. „Fjodor, irgendwie glaube ich dass ich nicht für das Leben hier gemacht bin. Ich kann das einfach nicht. Es ist einfach nicht das was ich mir die ganze Zeit vorgestellt hatte, es hat einfach nichts mit dem zu tun. Auch mit meinen Idealen die ich habe nicht. Irgendwie verliere ich hier immer mehr mich selbst.“, erklärte mir Bryan und ich konnte ihn wirklich mit seinen Bedenken verstehen. „Bryan, ich denke es wird das wichtigste für dich sein dass du versucht so zu leben wie du es für richtig hältst, egal was dein Vater, oder meiner oder sonst jemand sagst. Es ist immer noch dein Leben und du bist der welcher mit seinen Entscheidungen leben muss. Ich meine nur wen wir mal unsere Väter an sehen sind die uns nicht gerade ein super Vorbild. Deiner hat zwar eine Ehefrau, aber die betrügt er wie es im gerade passt. Sie nimmt es einfach hin. Wo meiner seine Frau wohl locker alle zwei drei Jahre mal tauscht, den Grund weiss ich zwar nicht, aber er kann sich wohl einfach nicht entscheiden was er will. Wie aber mein Grossvater war kann ich nun wirklich nicht sagen. Aber ich denke mal so schlecht wie unsere Väter wohl kaum. Es muss wohl einfach am Leben liegen, dass sie sich so sehr verändern. Es tut uns allen wohl einfach nicht gut, egal was wir sind.“ „Vielleicht.“, Antworte mir Bryan nur. „Aber ich hatte so viel erlebt, wieso genügt das den nicht? Meine Mutter hat mich einfach vor den Fernseher gepackt wen sie keine Zeit hatte und ich habe das getan was mir spass machte. Ich habe mich mit Kil angefreundet, der wohl wirklich nicht aus der besten Familie stammte und später mit Vasco. Der lieber bei seiner kranken Mutter blieb als zur Schule zu gehen. Ich lebte in einem Wohnblock mit so vielen verschiedenen Familien. Wir waren da zusammengepfercht wie die Kaninchen und hatten kaum fliessendes Wasser noch sonst was. Aber nun lebe ich in einem Haus mit wohl lockeren 7 Badezimmern und bekomme alles was ich will. Jedoch bin ich nicht glücklich, den irgendwie habe ich mich selbst wohl verloren…“ „Dann musst du nach deinem inneren selbst wieder suchen. Du hast Vasco und Kil die zwei werden dir schon helfen dein inneres ich wieder zu finden. Ich denke allgemein bist du bei Vasco in wirklich guten Händen. Da scheinst du mich wohl kaum zu brauchen. Auch muss ich wohl wieder zurück, da hin wo ich wohl hingehöre. Aber denk immer an eines, du bist der Junge welcher Entscheiden kann was mit dem Geld passiert wofür du es einsetzen willst. Unsere Väter verpulvern es ja wie es ihnen passt, doch wen du willst kannst du jemanden immer noch damit helfen, egal wie du es verdienst hast.“ „Danke Fjodor.“, sprach Bryan dann zu mir und ich verabschiedete mich von ihm und Vasco. Denn zeit um zurückzukehren war es wirklich. Danach machte ich mich sofort auf den Weg zurück, ich müsste nur aufpassen das mein Vater mich da nicht sah, der würde mich wohl wortwörtlich auseinandernähmen. Doch ich gelang ohne Probleme wieder zurück ins Haus, schlich mich dann wieder in Joachims Zimmer. Jedoch wachte der alte gerade auf als ich die Tür schloss und schaute mich verwundert an. „Jule?“, sprach der Alte ganz leise zu mir. Ich wusste sofort dass er meinen Grossvater meinte. Nur was ich antworten sollte war mir nicht ganz klar, sollte ich ihm nun erklären wer ich war, oder mich da einfach mal für meinen Grossvater ausgeben? Leise schlich ich zu seinem Bett und setzte mich wieder an den Rand und schaute ihn an. „Ja, was ist denn?“, war meine Antwort auf seine Frage. „Bist du hergekommen um mich zu holen?“, wollte er nun von mir wissen. „Nein, das bin ich nicht. Ich wollte dir doch nur mal ein bisschen Gesellschaft leisten, mehr nicht. Du wirst noch ein langes Leben haben und du wirst dich wirklich noch schön um Bryan kümmern können, er braucht dich nun einmal.“ „Wer ist Bryan?“, er blickte mich nun total verwundert an und ich musste einfach anfangen zu lachen. „Jemand den wirst du schon noch kennenlernen.“, kaum jedoch hatte ich diese Worte ausgesprochen legte ich meinen Kopf auf seine Brust. Egal wie böse ich auch ab und zu war, ich war nun mal immer noch ein menschliches Wesen und brauchte auch liebe. Joachim hielt mich ja momentan eh für seinen Freund also hatte ich einmal die Gelegenheit. Er strich mir da leicht über den Kopf und da merkte ich wirklich was mir fehlte. Ich hatte zwar Monique, und ich konnte mich auch ein bisschen um Miles kümmern, doch ich hatte niemand der sich um mich kümmerte… Als ich am Morgen aufwachte strich mir Joachim gerade wieder durch die Haare. „Du scheinst wirklich einsam zu sein.“, waren seine Worte und ich hob gleich den Kopf. „Ja.“, flüstere ich leise. „Ich werde wirklich mal mit deinem Vater sprächen. Aber ich glaube du musst langsam wieder zurück. Dein Vater würde ausrasten wen er dich hier sieht.“ „Ich weiss.“, war meine knappe Antwort. „Die anderen Beiden warten im Hof vor dem Auto auf dich, ich habe alles geplant. Ich hoffe mal du konntest Bryan ein kleines Beispiel geben was er nicht machen sollte.“, erklärte Joachim nun noch ganz kurz mir. „Ich hoffe es.“ Mehr sagte ich zum Abschied wirklich nicht, umarmte ihn dann noch ein aller letztes mal und Ding aus dem Zimmer. Wenn ich auch wieder zurück gehen könnte, ihn würde ich wohl nie mehr wieder sehen, dass war mir beim hinausgehen wirklich klar und irgendwie tat mir der Gedanke weh. Ich mochte ihn irgendwie wirklich, auch wenn er mal so gemein zu mir war. Die beiden Kerle brachten mich dann wirklich wohlbehalten wieder zurück und als ich dann so vor dem Camp stand war meine Laune wirklich gerade am Boden. Der genaue Grund wusste ich zwar nicht, aber irgendwie war ich nun wirklich sauer. Setzte mich draussen auf einen freien Platz und zündete mir mal wieder eine Zigarette an, irgendwie war es nun wirklich wieder mal Zeit dafür. „Fjodor, wo warst du den die letzten Tage?“, fragte mich nun da plötzlich eine Stimme und ich erblickte Maarten, der keine zwei Meter neben mir stand und mich an sah. „Nirgends.“, murrte ich nur und versuchte Maarten nun einfach zu ignorieren, denn Lust auf seine Spiele hatte ich nun wirklich nicht. „Gut aber was verpasst hast du hier trotzdem.“, sprach der Kleine nun einfach putz munter weiter. „Viola hat uns Geschenke verteilt.“ „Du nennst sie schon beim Vornamen?“, fragte ich ihn sofort. „Aber das mit den Geschenken ist nur ein Trick. Damit will sie nur eure Aufmerksamkeit, mehr nicht.“ „Also mir hat sie gesagt es würde mir helfen.“, laberte der kleine Blondschopf weiter und ich regte mich gleich wieder auf. „Mir doch egal was die sagst!“ „Aber schau es dir doch an, das süsse kleine Ding, ich mag einfach seine süssen kleinen Knopfaugen so sehr!“, schwärmte mir nun Maarten was vor und zog ein Wollknäuel aus der Tasche und strich sanft über es. Total verdutzt blickte ich ihn an und auf das kleine Ding in seinen Händen. „Eine Katze?“, fragte ich ihn verwundert. „Ja! Ich liebe das kleine Ding einfach so sehr!“, freute er sich weiter und drückte es ganz fest an sich. „Es ist einfach so schön zum liebhaben! Nun werde ich nie mehr alleine sein!“ „Oh schön.“, knurrte ich nun weiter und bekam gleich einen verwunderten Blick von Maarten geschenkt. „Was hast du jetzt schon wieder? Bist du heute einfach so mies gelaunt?“, fragte er mich nun langsam doch aus. „Nein! Ich habe keine schlechte Laune! Da ist nichts worüber wie reden müssten!“, zischte ich ihn nun doch böse an. „Fjodor. Ich mag dich wen du schlechte Laune hast, dann bist du immer so der grosse böse Kerl. Nur schade dass du da nichts von mir willst. Wir könnten uns sonst schön gegenseitig lieb haben.“, flüsterte der andere ganz leise zu mir und blickte mich mit seinen liebenswerten Augen an. „Ich habe nie gesagt dass ich nichts von dir will. Wir haben uns da nur in letzter Zeit immer gestritten und du hast dich nie wirklich mit Miles vertragen. Miles und ich sind wirklich nur Freunde, auch wen ihr alle das Gegenteil glaubt. Was wohl auch ein bisschen an dir liegen könnte?“ „Na und? Ich mag dich, da kann ich doch wenigstens ein bisschen eifersüchtig sein wen du dich so rührend um Miles kümmerst.“, murmelte nun er. „Ich war nicht nur einfühlsam zu ihm, und das solltest du, vor nicht all zu langer Zeit, an deinem eigenen Leib auch fast zu spüren bekommen haben!“, zischte ihn ich nun wirklich sauer an. „Fjodor. Ich habe dich von Anfang an geliebt, auch solltest du am allerbesten wissen dass ich ein kleines dummes Kind bin. Ich will einfach nicht alleine sein, und das solltest du doch verstehen? Oder nicht? Auch wen ich Juris noch als Kumpel habe, aber er ist einfach total anders als du es immer warst.“ „Maarten, und was ist mit deiner Katze sie kann dich auch lieb haben. Oder etwa nicht?“, sprach ich nun schon einen Ton freundlicher weiter. „Auch hast du nun noch eine Therapeutin und das ist ja auch was für sich, oder irre ich mich dabei?“ „Du hast schon recht Fjodor, aber die Katze kann ich streichen und sie ist immer für mich da, und mit Viola kann ich reden, aber ich will auch mit jemand schlafen und Juris ist nun wirklich nicht der Richtige für das, oder wie siehst du es? Würde er mal eine Freundin habe würde mir die Arme leid tun.“ Als ich diese Worte hörte musste ich wirklich Anfang zu lachen und blickte ihn an. „Nun bist du aber schon bisschen böse zu ihm, so eine unnütze Pfeife ist er nun auch wieder nicht.“ „Ich sollte es aber am besten wissen, ich bin ja derjenige der mit ihm geschlafen hat, oder wie sieht es aus? Ich mag Kerle wie dich einfach lieber, den du…“ „Ich weiss was ich bin.“, unterbrach ich ihn dann und fuhr dann fort. „Von mir aus können wir wieder miteinander schlafen, aber du nutzt es nicht mehr aus um Miles eine auszuwischen. Miles ist mein Kumpel, ich liebe ihn nicht und ich will auch nicht dass du auf irgendwelche Weise auf ihn eifersüchtig wirst. Wir machen es einfach so wie früher, da hat auch alles prima geklappt. Aber verspräche mir das du keine Aktion wie das letzte mal noch irgendeinmal wiederholen würdest, egal was kommt.“ „Okay. Das kann ich dir versprächen, es wird nicht nochmals vorkommen. Die ganze Aktion war einfach eine total beknackte Idee von mir, ich hätte mich nie zu so was hinreissen lassen dürfen.“, sprach der kleine dann weiter. „Da hast du so was von recht die Idee war einfach nur reiner Schwachsinn…“ Spät am Abend kam Juris und blickte mich sofort böse an, sagte jedoch nichts und schloss die Tür wieder hinter sich. Schnüffelte an der Luft und knurrte mich bisschen böse an. „Du hast wieder angefangen im Zimmer zu rauchen? Weisst du nicht wie das stinkt?“ „Ist mir egal.“, war meine einzige kurzantwort und ich drehte mich von ihm weg. „Fjodor, ich habe dich da heute mit Maarten gesehen. Ich weiss das du wieder mit ihm geschlafen hast.“, sprach er mir nun schon ins Gewissen. „Na und? Es ist immer noch meine Entscheidung mit wem ich schlafe und mit wem nicht, oder wie siehst du es?“, knurrte ich nur, drehte mich aber nicht mehr zu ihm um. „Du wirst Vater, vielleicht wär es auch ein bisschen Vorteilhaft wen du dich ein bisschen mehr um Monique kümmern würdest?“, knurrte nun auch er. „Sie? Ich liebe sie nicht. Der einzige Grund wieso ich ihr meine Aufmerksamkeit schenke ist das Kind. Das Ganze ist meine Schuld und darum stehe ich halt zu meiner Dummheit! Denn ich will nicht schon wieder ein Kind verlieren! Aber es heisst noch lange nicht dass ich kein zweites Leben führen kann. Sie kommt einmal in der Woche, sie wird von nichts erfahren. Also ist schon alles geklärt!“ „Du machst es dir immer so einfach Fjodor. An die Anderen denkst du nie.“ „Ja, das tue ich! Weil ich es halt nicht anders kann! Ich dachte die ganzen Jahre nur an mich, also verschone mich mit deinen Worte. Sie kommen einfach viele Jahre zu spät…“ „Aber du könntest es ändern…“, weiter kam Juris nicht, denn er setzte sich auf das Bett und sprang dann sofort wieder auf. „Maartens scheiss Katze hat mir ins Bett gepisst! Das dumme kleine Ding! Ich drehe ihr den Hals um wen ich sie das nächste Mal sehe!“ „Juris, das ist eine kleine Katze sie denkt an nichts wen sie dir ins Bett macht.“, sprach ich dann zu ihm und musste wirklich anfangen zu lachen. Irgendwie war Juris Reaktion einfach genial gewesen. Es fluchte ein par Worte auf lettisch vor sich hin und ich musste nun wirklich anfangen zu lachen. Er schaute mich dann nur böse an und zischte böse. „Was hast du nun schon wieder!“ „Ich habe dich seit dem du hier bist noch nie ein Wort auf deine eigene Sprache sprächen hören und nun wo diese kleine Katze einmal auf dein Bett gepisst hat sprichst du so. Das ist doch wirklich mal eine Seltenheit.“ „Ich mag mein Land nicht wirklich, wieso sollte ich dann in dieser Sprache sprächen und es würde mich wohl eh keiner verstehen oder wie siehst du es?“, knurrte er immer noch böse. „Du hast ja recht, aber egal. Wen du willst kannst du diese Nacht bei mir im Bett schlafen. Ich tu dir auch nichts versprochen.“ „Ach wirklich?“, bisschen schräg blickte er mich nun an, sagte aber dann nichts mehr… Kapitel 36: Fjodor ist nicht immer so mutig wie er tut! ------------------------------------------------------- Ob es nun so viel besser war mit dieser Psychologin konnte ich nicht sagen. Jedenfalls hatte ich da wirklich meine Probleme mit ihr zu sprechen. Ich konnte das einfach nicht, allgemein fand ich tat es mir besser, wenn ich das mit Fjodor einfach vergessen würde. Wenn ich nicht mehr daran dachte, könnte ich es vielleicht irgendeinmal ganz vergessen, oder ich hoffte es wenigstens. Sie hatte uns auch Geschenke gegeben, nur wie sinnvoll sie waren wusste ich da bis jetzt wirklich noch nicht. Maarten hatte da mit seiner Katze wirklich Spass und er mochte sie wohl. Nur kam er mir seit dem Tag wirklich ein bisschen verrückt vor, keine Ahnung wieso, aber irgendwie verstand ich da seine übergrosse Freunde nicht. Es war ja nur eine Katze, die er bekommen hatte! Juris hingegen bekam ein Buch, wo irgendetwas über die Selbstfindung oder so drin stand. Es würde ihm wohl helfen, aber irgendwie wusste ich einfach, dass Juris nun wirklich nicht gerade der Mensch für so was war. Marvin hatte sie aber auch ein Buch gekauft. Eines über Bisexualität und so. Damit sollte er wohl uns andere besser verstehen, nur wanderte das Buch kaum in seinem Zimmer schon in die nächste Ecke. Mir selbst hatte sie da einen Teddybären gekauft. Ich mochte zwar keine Bären, doch das konnte sie nun wirklich nicht wissen. Sie hätte mir da nur ein anderes Tier geben müssen und es wär wohl gegangen. Die Geschenke passten irgendwie ja schon zu uns, nur würde das wohl keiner zugeben. Also wusste sie da schon einiges über uns, nur war die Art in welcher wir sie bekommen hatten bis jetzt noch die Falsche, vielleicht mit Ausnahme von Maarten, seines mochte er ja wirklich. Doch wenn sie wohl dann auch so gut war wie man erhoffte würde wohl das eine oder andere Geschenk wohl bald auch benutzt. Nur würde ich wohl auch durch hundert Therapien nie meine Freunde an Teddybären bekommen. Also werde ich meines wohl auch nie nützen können, aber ich stellte es auf alle Fälle schön in mein Zimmer und nicht wie der Rest einfach in die nächste Ecke. Was Fran jedoch bekommen hatte war mir bis jetzt immer noch verborgen geblieben. Die nächsten par Wochen verlief dann alles recht normal. Fjodor hatte nun wirklich wieder was mit Maarten, nur stritten sie sich nun nicht mehr. Doch blieb Maarten doch von mir fern und irgendwie war mir das wirklich gerade recht. Ich lief da gerade durch Camp als ich plötzlich Juris Stimme vernahm wie er mit jemand sprach. Es war aber nicht Maarten und erst nach ein par Sätzen erkannte ich die Mädchenstimme. Es war Monique. „Du musst mir keine Lügengeschichten über Fjodor erzählen!“, wetterte sie gerade Juris an. „Auch wenn ich nicht mehr mit ihm zusammen wär würde ich dennoch nichts mit dir anfangen, also versuch es lieber erst gar nicht!“ „Ich will aber nichts von dir! Ich wollte nur dass du weisst das dein sogenannter Freund dich mit Maarten betrügt!“, knurrte Juris dann einfach zurück. „Ach was, und wieso erzählst du es mir? Aus reiner Gutmütigkeit! Also so doof bin ich nun auch wieder nicht! Fjodor würde es nie tun!“, fauchte sie ihn nun wirklich schon an. „Ich lüge aber nicht! Ihm scheinst du und das Kind nicht so wichtig zu sein wie es aussieht! Auf jedenfalls hat er auswärts da auch noch seinen Spass! Du scheinst ihm wohl einfach zu wenig da zu sein! Auch hatte Maarten ja ein leichtes Spiel! Einmal ihm schöne Augen machen und Fjodor ist hin und weg. An deiner Stelle würde ich mir nun schon Sorgen machen!“, er packte sie ein bisschen grob am Handgelenk und schaute sie total finster an. Drückte sie dann noch gegen die Wand. „Ich will dir nur helfen Monique. Es ist besser wen du es nun weisst und ich erst einige Monate oder Jahre später!“ „Ich will davon nun aber nicht wissen! Du willst mich und Fjodor bloss auseinander bringen! Mehr nicht!“, schrie sie stink sauer. Juris sagte nun nicht mehr, blickte sie stink sauer an und schlug ihr dann einfach eine. Monique hingegen schaute ihn nach der Tat fast schon fassungslos an und mir selber wurde es langsam zu viel. Ich kam einfach aus meiner Ecke und knurrte Juris gleich an: „Juris! Hör auf! Du tust ihr ja weh!“ Kaum hatte ich das gesagt blickte Juris zu mir herüber und fixierte mich auch mit einem richtig bösen Blick. „Miles, du mischst dich auch immer in Angelegenheiten ein, die dich nichts angehen! Es könnte dir doch egal sein was ich hier mit Monique berede!“, war die einzige schnippige Antwort von Juris. „Das mag sein, aber ich finde es nicht richtig von dir so mit Monique zu reden!“, zischte ich ihn total sauer an. „Aber anders wird sie es nie verstehen!“, war nun einfach sein nächstes Argument. „Dann lass es doch! Misch dich einfach nicht in ihre Angelegenheiten mit Fjodor ein! Du weisst ja nicht was Fjodor denkt noch sonst was! Du hast keine Ahnung davon!“ „Du aber auch!“, schrie er mich nun schon wieder an, liess dann von Monique ab und wollte mir einfach eine verpassen. Ich hätte bei der ganzen vergangen Zeit ihr fast vergessen wie schlagkräftig Juris auch sein konnte. Auch wen er immer so schwach wirkte, er war es wohl wirklich nicht. Doch total unfähig war ich selber nun auch nicht, mit einer kleinen Bewegung wich ich dem Schlag aus und verpasste Juris selbst eine von mir. Dass ich wirklich mal mit jemanden mich so richtig prügeln würde, hätte ich nicht gedacht. Auch wär wohl die nette Psychologin von uns wirklich nicht begeistert, doch weder ich noch Juris mochten sie nun wirklich. Wir zwei lieferten uns dann einen wirklich schönen Kampf und ich verpasste Juris dann einen rechten Hieb, der ihn zwar nicht verletzte, doch für das eine mal verlor er das Gleichgewicht und viel zu Boden. Nur wieso dann dieser dumme Tisch genau in seiner Bahn stehen musste wusste ich nun wirklich nicht. Irgendwie ist es wohl so, dass die ganzen Gegenstände nur dann so stehen, wenn man es wirklich nicht brauchen konnte. Jedenfalls knallte Juris mit dem Kopf voll gegen diese Tisch und viel leblos zu Boden. Total erstarrt vor Schreck blickte ich auf ihn hinab und auch Monique schien ausser sich zu sein. „Hast du ihn getötet?“, fragte sie mich dann gleich mit angsterfüllter Stimme. Ich stand nun total unter Schock, ich wollte Juris nichts antun, ich wollte ihm doch nur eine Lektion erteilen, mehr nicht. Aber nun war dummerweise so was passiert. Kaum aber hatte ich das gedacht kniete ich mich hinunter zu Juris und blickte ihn an. Bewegen tat er sich nicht mehr, was aber ja zum Glück noch lange kein Beweis war das er tot war. Das nächste was ich dann vernahm waren die Schritte einer Person die ganz schnell näher kam. „Was treibt ihr eigentlich hier!“, zischte mich eine Stimme böse an und ich blickte in das wütende Gesicht von Fjodor. „Fjodor du?“, flüsterte ich, denn im ersten Augenblick hatte ich mit einem der Lehrer gerechnet. „Wer sonst?“, knurrte er dann weiter und blickte mich genauer an. „Was hast du mit Juris gemacht?“ „Ich?“, total verstört blickte ich hinauf zu ihm und flüsterte: „Ich habe ihn wohl getötet.“ Mehr konnte ich dazu einfach nicht sagen. Mein Kopf war lehr und ich wusste nun wirklich nicht was ich tun sollte. „Fjodor hilf mir.“; waren die einzigen Worte die ich leise vor mich hin flüsterte. „Ich weiss nicht was ich tun soll.“ Fjodor kam dann einfach zu mir, bückte sich zu mir hinunter und betrachtete Juris. „Du hasst ihm schön eine verpasst, und dann muss er wirklich blöd auf dem Tisch aufgeprallt sein, schau dir nur das ganze Blut an. Ich denke nicht dass er schon tot ist. Aber wohl bald. Dieser ganze Blutverlust wird ihn wohl schon bald töten, und das Krankenhaus ist zu weit weg. Dass würde man wohl nicht rechtzeitig erreichen.“, erklärte mir Fjodor nun mit kühler Stimme. „Ich an deiner Stelle würde meine Sachen packen und abhauen. Zu deiner Brandstiftung nun noch einen Mord, dass sieht für dich wirklich nicht gut aus.“ „Das kann ich nicht! Ich kann ihn nicht einfach hier liegen lassen, und abhauen ist doch nicht so einfach! Auch wär das ja noch schlimmer!“, jammerte ich einfach zu ihm. „Ich kann so was nicht! Bitte glaube mir doch! Ich bin nicht wie du!“ Denn letzten Satz hätte ich wohl lieber weggelassen den Fjodor war mir einen wirklich bösen Blick zu. Packte mich dann und drückte mich gegen die Wand. „Dass will ich nun lieber überhört haben! Denn so unterschiedlich sind wir nun auch wieder nicht! Aber etwas biete ich dir an. Ich komme mit dir, das ganze Camp ist mir schon lange zu viel. Dann wärst du nicht mal alleine und wenn wir genug Geld zusammen bekommen können, dann könnten wir nach Russland. Da kenne ich mich aus und es würde uns wohl an nichts fehlen, also wenn du mitkommen willst, dann komm. Oder bleibe hier und werde für deine Taten bestraft! Ich kann dir nur eines sagen, ein Zuckerschlecken wird es nicht sein und ich bezweifle es, das du hier bleiben kannst. Nach diesem Ausrutscher stecken sie dich ins Gefängnis, und wenn du Pech hast sogar hier in Portugal!“ „Ich kann aber nicht! Ich kann Juris nicht hier liegen lassen! Es geht nicht!“, jammerte ich nun schon wieder weiter. „Ich bin halt nicht wie du! Verstehe das doch! Ich kann Menschen nicht einfach so sterben lassen!“ Kaum hatte ich nun noch diese Worte gesagt wurde sein Druck auf meinen Körper noch grösser, er drückte mich nun wirklich gegen die Wand und zischte mich nochmals stink sauer an. „Ich weiss genau, wenn es sich lohnt hier zu bleiben und wann nicht! Ich weiss das Juris sterben wird! Das würde wohl jeder Blinde sehen und wenn es doch nicht so wär, dann würde er wohl einen grossen Schaden deshalb haben! Und das willst du doch auch nicht! Oder! Ganz so kaltherzig wie du glaubst bin ich nun auch nicht.“ Als er fertig geredet hatte liess er mich einfach los und ich fiel auf den Boden, blickte zu ihm herauf und er blickte mit seinen momentan total kalten Augen zu mir hinunter. „Willst du nun mit oder lieber hierbleiben und bestraft werden?“, zischte er sauer. „Ich bleibe hier. Ich werde lieber nun bestraft als später.“, war meine kurze Antwort auf seine Frage. Nur wurde Fjodor nun erst so richtig sauer und blickte mich total böse an. „Du bist ein dummer Idiot Miles! Denk doch mal an dich bevor du immer an alle anderen denkst!“, brüllte er mich an. „Ich bin halt nicht wie du.“, flüsterte ich leisen vor mich hin. „Ich bin halt kein bisschen so wie du.“ Fjodor blickte mich dann einfach stumm an und schlug mir gleich zünftig eine. „Idiot!“, hörte ich ihn nur noch mich anfahren und dann spürte ich wie mir langsam schwarz vor Augen wurde. Wie ich immer weniger erkannte bis ich gar nicht mehr vor mir ausmachen konnte. Als ich dann ganz langsam wieder zu mir kam sah ich in nichts. Nur Dunkelheit. Mit benommenem Kopf blieb ich am Boden liegen und schaute einfach in die Dunkelheit. Ganz langsam nach ein paar Minuten erkannte ich dann langsam ein kleiner Lichtblick. Ich streckte langsam meine Hand aus und berührte dann ein Stück Holz. Es muss wohl eine Tür sein? Fuhr es mir durch den Kopf und ganz langsam kam mir wieder die Sache mit Juris in den Sinn, der lag wohl immer noch im Gang, ganz alleine. Sofort richtete ich mich dann auf und drückte gegen die Tür, die sofort nach gab. Wie es aussah hatte mich Fjodor doch nicht eingesperrt, sondern mich einfach zur Seite geschafft. Ich knallte dann bisschen benommen gegen den Boden und schaute mich benommen um. Aber sobald der Schmerz in meinem Kopf nachgelassen hatte rannte ich in die Richtung wo Juris lag. Doch als ich um die Ecke bog lag er nicht mehr da. Kein Blut kein sonstigen Spuren, einfach lehre mehr nicht. Das war nun wirklich bisschen viel für mich. Ich hatte mir das ganze bestimmt nicht eingebildet, aber wieso war er nicht mehr da? Hatte Fjodor ihn weggeschaft? Oder hatte jemand anderes ihn gefunden? Kaum hatte ich das aber gedacht rannte ich los. Ich musste Marvin oder sonst wen finden, die würde es bestimmt wissen wenn er ihm Krankenhaus war. Wenn das wirklich nicht der Fall wär müsste ich ihn suchen, ich war mir immer noch sicher, Juris war nicht tot. Ich hatte ihn verletzt und das wohl schwer, aber er lebte damals noch! Juris konnte einfach nicht tot sein! Das konnte nicht sein Ende sein! Kapitel 37: Alles geht weiter, selbst die Zeit bleibt nie stehen. ----------------------------------------------------------------- Ich rannte dann einfach weiter. Durch ganze Camp und hoffte so sehr das ich jemand fand der mir hilft. Oder wohl besser, der mir Auskumpft geben kann. Wenn sie ihn nämlich gefunden hatten musste jemand davon wissen, und sonst hatte wohl Fjodor die Leiche weg geschafft. Denn ersten Ort den ich dann aufsuchte war die Mensa, irgendjemand würde wohl um diese Zeit bestimmt da sein, und kaum hatte ich die Tür geöffnet und war in den Raum getreten erblickte ich schon Marvin. Der sass da und blickte mich nur verwundert an, und fand dann aber bald wieder seine Stimme. „Was machst du hier?“, fragte er mich total verwirrt. „Maurer hat gesagt du wärst mit Fjodor und Monique abgehauen, da sie dich nicht gefunden hatten.“ „Fjodor hat mich niedergeschlagen und in einem Schrank versteckt. Das ist der Grund wieso ich nicht hier war und sie mich nicht gefunden hatten.“, knurrte ich nun bisschen sauer. „Gut wenigstens eine gute Ausrede hast du schon mal. Herrn Mayer hat es überhaupt nicht gefallen wie ihr da Juris verprügelt habt. Der arme ist ja fast draufgegangen.“, erzählte er nun einfach weiter. „Aber wohl noch schlimmer ist die Tatsache gewesen dass Fjodor das Auto geklaut hat. Mayer war mit dem am Morgen in der Stadt und hat essen gekauft, und genau den kleinen Lieferwagen haben sie für ihre Flucht benutz. Zwar werden sie wohl nicht weit kommen mit so einem Auffälligen Auto, aber wenigstens haben sie damit Maurer sauer gemacht. Der wollte den verletzten Juris lieber mit dem grossen wagen transportieren um ihn so ein bisschen von noch mehr gerumple zu bewahren.“ „Also lebt Juris noch?“, Unterbach ich ihn dann einfach und blickte Marvin hoffnungsvoll an. „Ich hoffe doch. Jedenfalls lebte er das letzte Mal noch. Aber wieso interessiert es dich den so? Ihr seid ja nicht mal so gute Freunde? Oder etwa doch?“ „Ich habe Juris gegen die Tischkante gestossen nicht Fjodor! Darum ist es mir auch so wichtig dass er noch am Leben ist! Ich will kein Mörder sein, darauf hätte ich einfach keine Lust!“ Kaum hatte ich diese Worte gesagt blickte Marvin mich schon wieder komisch an. „Du hast ihn also verletz?“, fragte er total verwirrt. „Aber das hätte doch einfach besser zu Fjodor gepasst.“ „Ich weiss, aber Juris hat sich da mit Monique gestritten und ich wollte ihr helfen. Das mit dem stoss gegen den Tisch, das wollte ich nicht! Es war alles ein dummer Unfall!“, stotterte ich nun total wirr was von mich her. „Für Monique? Hast du eigentlich einen Knall!“, schrie Marvin mich dann an. „Für Monique streitet du dich mit Juris? Wie doof kann man eigentlich sein! Fjodor soll sich doch um sie kümmern. Aber sie ist es nun wirklich nicht wert wegen ihr einen Menschen zu töten!“ „Ich habe ihn nicht getötet!“, nun war ich mal wirklich total sauer. Wieso wollte es Marvin nicht verstehen. Es war ein versehen. Sonst nichts. Ich wollte nur freundlich sein. „Das ganze war so auch nicht geplant! Fjodor war nicht da, also habe ich ihr geholfen!“ „Trotzdem hättest du es nicht tun sollen. Die Gute sollte sich selber verteidigen können. Du bist nicht Gott der allen und jeden retten muss. Lass die Menschen doch einfach auch mal ihre Fehler machen, dann hast du es einfacher und sie lernen vielleicht mal was dazu!“ Marvin drehte sich dann nach diesen Worten gleich von mir weg und lief einfach weiter. Er wollte nun wohl nicht mehr über das Thema reden, doch wenigstens wusste ich das Juris noch lebte und das beruhigte mich nun wirklich sehr. Nur war diese Tat wieder mal ein kleiner Schock für viele aus dem Camp. Maarten hin nun wirklich nur noch am Rockzipfel dieser Psychologin. Auch wenn ich nicht daran glaubte, dass er ihr alles erzählte oder sonst was in dieser Art machte. Denn mir war schon klar wieso der kleinen so bedrückt war. Er hätte wohl damit gerechnet das Fjodor ihn bei seiner Flucht wohl mitnähmen würde, doch war es nie dazu gekommen. Auch hatte ich mein ganzes Wissen dem Campleiter anvertraut und daher würde es mich nicht verwundern wenn Maarten es rausgefunden hätte, dass Fjodor mich zuerst noch mitnähmen wollte. Das war wohl für den Kleinen einfach ein zu grosser Schock, da ja immer noch er der war, der mit ihm geschlafen hatte. Doch mir war Maarten vorgehen langsam aber wirklich egal. Der sollte doch machen was ihm passte, denn wir waren ja schon lange keine Freunde mehr. Aber sonst war es ihm Camp wirklich noch still geblieben. Herrn Mayer war stink sauer auf seine Tochter, aber sonst schien es niemanden gross was auszumachen das Fjodor abgehauen war. Bei Juris sah es nun aber schon anders aus. Er würde die Verletzungen überleben, auch wenn es wohl wirklich mein Glück war das nichts Schlimmeres passiert war. Er hatte sich den Kopf gestossen, musste das nähen lassen und blieb da zur Kontrolle noch eine Weile im Spital. Also hatte sich Fjodor wegen nichts und wieder nichts den Kopf über was zerbrochen, hätte er auf mich gehört wär schon alles gut gekommen, aber er wollte ja nicht. Zwar war Juris bei seiner Rückkehr gegenüber von mir schon ein bisschen abweisend, aber das konnte man verstehen. Ich hätte ihn ja fast getötet, es hätte nur dumm laufen müssen und es wär geschehen. Gut oder sie hätten ihn nicht so früh gefunden. Fran erzählte mir am Abend selbst dass er Juris nur durch Zufall gefunden hatte. Er hatte es nur merkwürdig gefunden dass es im Camp so still war und er mich, Juris und Fjodor nirgends sah. Sonst wer Juris wohl eine Weile dort gelegen. Ich war Fran aber für seine Hilfe wirklich dankbar. Wer weiss wie es ausgegangen wer wenn man Juris nicht gefunden hätte. Nur blieb Juris nun doch eine längere Weile im Spital als ich gedacht hatte. Eine ganze Woche behielten sie ihn dort, aber es konnte auch nur daran liegen, dass er bei uns im Camp war. Da hätten sie nicht so schnell einen Arzt gehabt und es war auch viel heisser als im Klimatisierten Spital. Also hatten sie wohl schon ihre Gründe. Auch die nächsten par Wochen verliefen eigentlich ohne Probleme. Zwar fand die Polizei keinen Hinweis auf den Verbleib von Fjodor und Monique, aber irgendwie verwunderte das niemand. Aber sie fanden da wenigstens das Auto, und ich war wirklich überrascht gewesen wie schlau die zwei irgendwie doch waren. Sie hatten begriffen dass so ein Auto wohl zu auffällig war, und das war ja mal schon eine richtig gute Überlegung. Bei und im Camp veränderte sich nicht gerade so viel. Juris hielt sich wieder mal ein bisschen von mir fern, und nun wirklich mit einem logischen Grund. Auch versuchte Maarten eine kleine Idee von sich durchzubekommen, so das wir alle mal einen kleinen Wochenendausflug in die Stadt machen konnten, aber ich bezweifelte das er diese Vorhaben wirklich durchbringen konnte, nach dem was da mit Fjodor passieret war. Sonst blieb aber alles eigentlich beim alten, nur viel mir dann nach diesen par Wochen etwas bisschen auf. Marvin schien irgendwie nun einfach nicht mehr wirklich gute Laune zu haben und den Grund wusste ich einfach nicht. Darum nutze ich gleich den nächsten Freitagabend um mal mit ihm darüber zu reden. „Marvin, ich will mal mit dir reden.“, sprach ich ihn nach dem Essen in der Mensa an. „Über was dann?“, fragte er mich gleich verwundert und blickte mich ein bisschen komisch an. „Über etwas das mir in letzter Zeit sehr oft bei dir aufgefallen ist. Irgendwie scheinst du dich über was zu ärgern, oder stimmt das nicht?“, flüsterte ich ganz leise und blickte ihn dann an. Marvin verzog wieder mal das Gesicht. Knurrte irgendein paar für mich unverständliche Worte und drehte sich dann von mir weg. „Was soll denn sein? Ich meine so schön ruhig war es schon lange nicht mehr im Camp. Fjodor ist weg, Juris ist nun sehr ruhig geworden und Maarten verhält sich auch still. Wenigstens weiss ich seit dem Tag niemanden der nochmals mit ihm geschlafen hat. Also geht es mir ja eigentlich blendend!“ Marvin hatte mich beim sprächen nie angesehen und irgendwie wusste ich das da noch mehr war als er mir wohl gesagt hatte. Auch wenn seine Worte wohl stimmten, er verheimlichte mir was. „Marvin, deine Worte sind zwar schön, aber ich denke da ist doch was?“, fragte ich nun einfach weiter. „Miles! Ich habe es dir schon mal vor Wochen gesagt, misch dich lieber nicht in Angelegenheiten ein die dich nichts angehen! Denn so gibt es nur Ärger! Ich komme schon zu dir wenn ich was von dir will, aber sonst? Vergessen wir das lieber. Ich komme mit meinen Problemen schon alleine klar! Also keine Angst!“ Ich blickte nun einfach Marvin hinüber, nickte und sagte nichts mehr zu dem Thema. „Miles, pass einfach ein bisschen auf dich auf. Auch wenn ich dich am Anfang wirklich nicht leiden konnte, nun mag ich dich doch. Es mag sein das Fjodor weg ist, aber auch ohne ihn sind wir wohl keine Heiligen. Also pass auf dich auf, du gehörtest von Anfang an nicht hier her, und daran wird sich wohl nie was ändern.“, flüsterte Marvin leise zu mir und ging als er fertig war einfach davon. Marvin hatte da wohl recht. Hier konnte es überall gefahren haben, ich war nun mal nicht so wie sieh, auch wenn Marvin um einiges Jünger war als ich, er war wohl einfach der Schlagkräftigere von uns beiden. Jean hätte hier wohl viel weniger Probleme gehabt als ich, aber es war wohl zu spät. Er hatte mich nie dazu gezwungen zu Lügen, ich hatte es von mir aus getan und nun musste ich nun mal aus meinem Fehler lernen… Die nächsten par Wochen waren auch wieder recht ruhig und ich verbrachte wohl einfach die meiste Zeit bei Fran. Er war momentan einfach der Mensch den ich am meisten mochte. Denn Marvin ging mir einfach immer aus dem Weg, auch wenn wir in der Schule nun doch noch neben einander sassen, wollte er wohl einfach nicht riskieren dass ich ihn noch einmal wegen seiner Probleme ansprach. Auch wenn ich es nun wirklich nicht mehr vor hatte. Doch konnte ich nichts machen, es schien wohl wirklich so als ob er einfach angst hatte. Jedoch passierte mir nun was damit hatte ich nicht gerechnet. Nach der Schule ging ich wieder mal auf mein Zimmer. Seit Fjodor weg war, hatte sich das Leben hier doch sehr geändert. Es war einfach stiller geworden und irgendwie fehlte nun ohne ihn einfach was. Ich legte mich in mein Bett und kaum hatte ich das getan öffnete jemand leise die Tür. Vermutlich ist es Fran, dachte ich einfach und schaute erst hin als ich die Stimme hörte und die war nun mal nicht die von Fran. „Marvin?“, verwundert blickte ich ihn an. Wie lange er schon nicht mehr in meinem Zimmer gewesen ist wusste ich nicht einmal mehr. „Was ist?“, fragte ich ihn dann gleich noch. „Kann ich mit dir reden?“, war dann seine einzige kleine Antwort. „Ja, aber über was?“, total verwundert blickte ich ihn an, vor zwei Wochen wollte genau er das ich mich nicht in seine Angelegenheiten einmischte und nun kam er einfach so zu mir? Das war wirklich mal ein Zufall. „Es geht um eine kleine Sache, aber versprich mir dass du mich nicht auslachst oder so.“, flüsterte er ganz leise. Er schien nun wirklich ein bisschen schüchtern zu sein, was wohl nicht so ganz zu dem sonst oft ein bisschen eigenwilligen Marvin passte. „Das werde ich schon nicht, da musst du keine angst haben.“, erklärte ich ihm. „Darum bin ich auch zu dir gekommen. Du bist wohl der einzige der mich vielleicht verstehen wird. Oder mir einen guten Rat geben kann. Eigentlich habe ich ja zwei Probleme. Nur wie ich damit umgehen kann weiss ich leider nicht. Ich habe mich verliebt und leider muss ich sagen dass es da eine Person hat die mir mein Leben ein klein bisschen schwer macht.“ „Wirklich?“, total verwundert blickte ich hinüber zu Marvin. Ich hatte mit vielem gerechnet aber das der Kleine so was sagen würde? Das war nun wirklich mal eine Überraschung. „Ja.“, flüsterte er weiter, und setzte sich dann zu mir auf Bett. „Nur schmeisst sich Maarten die ganze Zeit schon an genau diese Person ran, ich kann es einfach nicht ertragen, dieses kleine Eckel macht einfach nichts weiter als ärger. Von mir aus könnte er einfach verschwinden! Es würde uns allen wohl eine freunde bereiten!“ „Marvin, ich will dich ja nicht stören, aber um welche Person geht es den? Ich kann mir einfach nichts Genaues darunter vorstellen?“, unterbrach ich ihn dann. „Um Viola.“, sprach er dann zu mir. Kaum aber hatte ich das gehört blickte ich total verwundert zu ihm. „Sie?“ „Wer den sonst? Ich stehe nun mal einfach nichts auf Jungen und daran wird sich auch nichts ändern, und Monique war ein dummes kleines Gör, also wer sollte es sonst sein? Sie ist wenigstens kein kleines Flittchen! Aber Maarten die kleine Klette nervt mich! Wieso muss er sich immer an sie hängen!“ „Marvin, ich dachte die ganze Zeit du kannst sie nicht leiden?“, verwirrt blickte ich ihn nun an. „Und ist sie vielleicht nicht ein bisschen alt für sich? Meine so Jung ist sie nun auch nicht.“ „Das Alter spielt keine Rolle!“, murrte er. „Aber in der ersten Sache hast du recht. Ich dachte wirklich sie sei so ein alles besserwissende keine Ahnung für wie schlau haltende Frau. Auch ihre Geschenke waren dumm. Aber ich habe meine Meinung geändert. Sie ist zwar eine Frau, aber umso länger ich da zu ihr ging umso mehr merkte ich halt das sie wirklich was konnte. sie hörte mir zu und wir sprachen auch über meine Probleme und irgendwie hatte ich mich wohl in sie verliebt. Die Liebe kann man halt nicht beeinflussen. Auch wenn ich wohl den Mut nicht haben werde es ihr zu sagen, aber es nervt mich aber doch, dass dieses kleine Arsch immer an ihrem Rockzipfel hängt!“, zischte Marvin am Schluss wirklich sauer. „Seit dem Fjodor weg ist heult er sich wirklich nur noch bei ihr aus, und das kann ich nicht leiden!“ „Marvin, aber wie kann ich dir dabei helfen? Meine Maarten ist nun mal eine kleine Klette, da kann man wohl nichts machen.“ „Du musst auch nichts machen, ich brauchte einfach mal jemandem zum reden, denn ihr konnte ich es nun wirklich nicht sagen.“, meinte Marvin schon wieder viel freundlicher und legte sich auf mein Bett und blickte die Decke an. „Ich habe ein kleines Gespräch zwischen Maarten und Viola belauscht. Wie es scheint hat es der Kleine Spinner wirklich geschafft, wir können wohl das nächste Wochenende mal in die Stadt. Dann kommen wir wohl nach Fjodors dummen Abgang auf bessere Gedanken.“ „Das Stimmt, ohne ihn ist es hier irgendwie so trostlos. Es fehlt einfach was.“, flüsterte ich ganz leise. „Das Stimmt. Aber er war selbst schuld, er hätte ja nicht gleich überreagieren müssen, aber nun ist es zu spät. Fjodor war nun halt noch nie der hellste. Nun ist er wohl schon einen Monat weg und die Polizei hat keine Spur von ihm gefunden. Das ist ja mal eine Meisterleistung. Gut er ist der Sohn eines Mafiabosses, da sollte er sich mit so was ja auch ein bisschen auskennen.“ „Das wohl schon, aber wie können sie wissen das er noch hier ist? Ich meine nur, er ist Russe wieso würde er wohl nicht zurück gehen? Ich an seiner Stelle würde das wohl tun.“, überlegte ich mir. „Da hast du wohl recht, es wär wohl das schlauste. Ohne ein Wort portugiesisch zu können ist das Leben hier wohl auch nicht einfach. Monique kann es wohl, aber sie kann ja nicht dauer Übersetzer für ihn spielen.“ „Da hast du recht.“ Kapitel 38: Das böse Spiel! --------------------------- Die nächsten paar Wochen vergingen irgendwie wie im Flug, auch wenn es nun wirklich nicht mehr dasselbe war, selbst für mich. Ohne Fjodor war das Camp nun mal nicht mehr dasselbe. Auch wenn es für mich wohl einen kleinen Lichtblick gab und das war da wohl dieses eine Wochenende in der Stadt. Da würde ich wohl endlich mal wieder meine Abwechslung haben. Doch war dieser eine Tag dann plötzlich viel zu schnell da. Wir alle stiegen früh morgens in das Auto und sie fuhren uns in die Stadt. Solche kleinen Anlässe gab es ab und zu, das erste Mal als ich da mitkonnte war wohl kurz nach meiner Ankumpft hier im Camp. Aber das war schon wieder so lange her. Auch hatten sie dieses Mal die Sicherheit ein bisschen verstärkt, wir konnten zwar und noch alleine bewegen, mussten aber immer zu zweit unterwegs sein. Alejandro ging da wieder mal mir Ryan, die Zwei waren nun wirklich fast nur noch zusammen wenn es darum ging Zweiergruppen zu bilden. Auch wenn ich derjenige war der mit ihm das Zimmer teilen musste und aber dafür kam er sonst mit so einigen Anliegen zu mir. Fran, Miles und Marvin machten sogar eine Dreiergruppe und mir blieb dann nur noch Maarten. Er war zwar ein wirklich lieber Junge, aber irgendwie ahnte ich das er was blödes vorhatte und nun war gerade ich sein Partner, aber ich hätte es mir denken können. Kaum hatte sie uns die Regeln und die Zeit um die wir zurück sein mussten gesagt, zog er mich schon davon. „Juris, du musst mir helfen, ich kann das einfach nicht mit dieser Wette. Das wird nie was werden! Du musst mir helfen!“, jammerte er dann als wir ausser Sichtweite der anderen waren. „Was du nicht sagst.“, knurrte ich nur ein bisschen böse. „Und wie stellst du dir das vor? Soll ich mich da mit einer Frau schlafen oder was.“ „Das wär wohl das Beste. Du steht ja eh mehr auf Frauen als auf Männer, also wärst du doch eigentlich genau der Richtige.“ Ich musste diese Worte nur hören und ich hätte ihm am liebsten eine verpasst. Vielleicht mochte ich Frauen mehr, aber das war kein Grund um mich für so eine Sache zu benutzen! „Das kannst du vergessen!“, zischte ich nun wirklich sauer. „Ich sehe dir nicht mal endlich. Du hast dich da nun mal selber in die Schweisse geritten und nun sie doch selbst wie du es machst. Ich habe dir versucht zu helfen, aber alles kann ich nun wirklich nicht für dich machen.“ Kaum hatte ich diese Worte gesagt riss ich mich da von ihm los und schritt hastig davon. Auch wenn es gegen die Regeln verstoss irgendwann musste nun mal selbst Maarten seine Grenzen kennen. Ich lief einfach davon, und er sollte mir nun mal wirklich nicht folgen. Stink sauer ging ich durch die Gegend und prallte da wegen meiner Unvorsichtigkeit genau in eine Peron rein. „Entschuldigung“, sagte ich und wollte schon weiter, als ich bemerkte dass die Person mich festhielt. Total verwundert blickte ich ihn an und dann erkannte ich ihn. Es war niemand anders als Yuri, der Schosshund meines Bruders, oder wohl besser noch der von Jan. Denn für mich war wohl Jan einfach noch der dominantere von beiden. „Was willst du hier?“, fragte ich total verwirrt und mit einem ängstlichen Unterton, es konnte einfach kein Zufall sein. „Nichts.“, meinte er nur und zog mich näher zu sich heran. „Dein Bruder und Jan haben ein bisschen Sehnsucht nach dir.“, sagte er mir fast schon genüsslich und mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. Fürs erste wusste ich nun wirklich nicht was ich machen sollte, Jan und Val sollten hier sein, dass war einfach zu viel. Für einen ganz kurzen Augenblick war ich nun mal einfach geschockt, und konnte gar nichts machen, und genau das nutzte Yuri. Er zog mich einfach davon, wie ein ungezogenes Kind zog er sich hinter mir her. Als ich wieder richtig zu Besinnung kam war es fast schon zu spät. Wir waren da schon in einer Seitengasse und ich erblickte keine Personen mehr, also niemand der mir helfen konnte, denn ich war einfach zu schwach als das ich gegen so einen Kerl wie Yuri eine Chance gehabt hätte. Ich werte mich zwar, aber es half alles nichts. Er zog mich einfach zu einem alten Haus und boxierte mich da die Treppe nach oben. Dort wartete schon der Rest der Gruppe auf mich. Ich blickte meinen Bruder böse an und knurrte zu ihm: „Was soll das? Wieso habt ihr mich hierher verschleppt! Und was wollt ihr! Wieso wusstest ihr eigentlich das wir da in der Stadt sind!“ Ich war einfach total sauer auf ihn, aber er blieb ganz cool, blickte mich nur an und fuhr ganz ruhig dann fort. „Was das hier soll? Darf ich nicht mal meinen grossen Bruder mal besuchen kommen? Auch bist du nur hier weil ich mit dir sonst wohl nicht reden könnte, oder wie siehst du es? Ein bisschen spass mit dir will ich schon noch haben, oder wie siehst du es?“ „Meine Meinung wollt ihr doch gar nicht hören, oder wie sieht es aus?“, zischte ich sie nun finster an. „Nimm doch nicht so böse Worte in den Mund.“, murrte mich dann Jan an, der mich dann gleich am Arm packte und mich zu sich zog. „Wie lange haben wir uns da schon nicht mehr gesehen? Fünf Monte?“ „Acht“, korrigierte ich ihn dann als erstes. „Aber du hast dich ja schön mit jemand anderem amüsiert habe ich recht?“ Wumm. Als erste Antwort bekam ich da nur einen Ohrfeige und einen bösen Blick von Jan. „Was du nicht sagst! Wer wurde dann nach Portugal geschickt! Du oder ich! Da kann ich mir doch was leisten oder wie siehst du das!“, kaum hatte er diese Worte gesagt schlug er mir gleich nochmals eine runter, als ob ich irgendwie was dafür hätte wenn er sich da mit sonst wem vergnügte. „Was aber deine letzte Frage noch betrifft, also einen kleinen Informanten hatten wir da schon. Val hatte dafür gesorgt dass da uns jemand über alles informiert. Wir wissen nun so gesehen ganz genau was in den letzten Monaten dort alles geschehen ist. Von deinem Streit mir Miles wo du am Schluss ins Krankenhaus musstest bis zu der Tatsache was dir diese Psychologin als Geschenkt gegen hatte.“ Nun war ich wirklich mal geschockt, wer würde nur so was machen, wer verriet ihnen wohl alles? Es hätte wohl einfach jeder sein können, ausser Fjodor, aber sonst? Ich war einfach geliefert. „Was hast du den Juris? Wieso siehst du so schockiert aus der Wäsche? Du weisst doch ganz genau wie käuflich die Menschen sind oder nicht?“, verkündete mir Yuri. „Oder ist dir nicht aufgefallen das jemand fehlt? Filk ist gerade dabei unserem glücklichen Spion das Geld zu bringen.“ Ich hätte ihm am liebsten eine runter gehauen, aber ich kam nun mal nicht gegen diese drei Schwergewichte an. Einer wär wohl kein Problem, selbst mit Fjodor hatte ich mich so oft gestritten und sie waren nun wirklich nicht viel stärker als er. Auch wenn sie dann wohl auch nicht so zaghaft zuschlagen würden. Nur gegen drei war ich halt geliefert. Sie packten mich und schleppten mich dann in die Wohnung. Es war so eine kleine alte Wohnung und es gab da sogar noch ein paar Möbel, die waren wohl schon sehr alt, aber es schien noch alles so weit in tackt zu sein. Sie schlossen dann die Tür und setzten sich dann auf das Sofa. Ich wusste ganz genau was nun wohl kommen würde, und sofort schaute ich mich ängstlich nach einem Schlupfloch um. Leider konnte ich nicht aus dem Fenster, auch wenn ich nicht wusste im wievielten Stock wir waren, es waren auf alle Fälle mehr als fünf. In meiner Verzweiflung viel mein Blick auf das WC und da sah ich wohl meine letzte Chance. Ich steuerte es an, schlüpfte hastig hinein und schloss die Tür. Zu meinem Glück steckte da immer noch der Schlüssel, und für ein paar Sekunden war ich wirklich erleichtert dass mein Bruder und seine Freunde wohl einfach nicht die Hellsten waren. Ich setzte mich dann auf das WC eine Fluchtmöglichkeit gab es zwar nicht, aber es war besser als draussen zu sein. Jan schrie mir dann was durch die Tür zu und hämmerte ein paar Mal dagegen aber ich dachte nicht daran sie auch nur einen Spalt weit zu öffnen. Ich sass einfach nur drin und wartete. Sie verloren allgemein nach einigen Minuten das Interesse an der Tür und setzten sich lieber in die kleine Stube. Dann hörte ich kaum noch was, nur Stimmen aus der Ferne und das eine mal als da Filk an der Tür klopfte und einer von ihnen sie ihm öffnete, sonst wartet ich einfach in meinem Versteck. So wartete ich einige Stunden, und als es da draussen eine Weile lang totale Stille herrschte wagte ich mich raus. Schlich leise nach vorne und sah die Vier wieder mal völlig betrunken auf dem Sofa schlafen. Sie hatten wohl alle ein bisschen zu viel erwischt. Sofort blickte ich mich aber auch nach einem Fluchtweg um, und sah dann auf einmal die Schlüssel auf einem kleinen Tischchen liegen. Ich eilte dort hin, schnappte ihn und schlich die letzten Meter zur Tür. Nun hatten sie ihr Glück wohl verspielt, ich würde wohl kaum hier bleiben. Mit diesen Gedanken öffnete ich die Tür und schloss sie hinter mir wieder. Nun waren sie mal die Armen, dachte ich innerlich und freute mich wirklich über meine Leistung. Lief dann zur Treppe und eilte diese hinunter, aber als ich auf die Strasse trat bemerkte ich leider erst, dass es schon zu spät war zum Treffpunkt zurück zu gehen und zweitens hatte ich mir nicht mal den Weg gemerkt. Bisschen Deprimiert liess ich mich auf der Stufe vor dem Haus nieder. Nun hatte ich wirklich Probleme, zwar war ich meinem Bruder entkommen, aber es würde wohl nicht viel nützen. Auch wenn ich den Weg zurück finden würde, ich würde wohl nun eine schöne Strafe kassieren. Meine Ausrede würden sie mir so oder so nicht abkaufen, also konnte ich die Wahrheit schon mal vergessen. Total deprimiert ging ich nun doch wieder ins Haus, denn irgendwie schien mir die Strasse doch nicht so sicher zu sein. Ich setzte mich drinnen auf den Boden und wartete. Ich war dann auch wirklich eingenickt und wachte erst am Morgen wieder auf. Total verwundert blickte ich mich um, denn ich hatte für ein paar Minuten wirklich fast vergessen wo ich war. Nur kam die Erinnerung dann doch zu schnell wieder zurück. Kaum aber war ich meiner Lage wieder bewusst stand ich auf und eilte die Treppe nach oben. Mein Bruder hatte wohl auf alle Fälle was zu essen dort, und sie wären wohl alle noch zu benommen als das sie mich erwischen würden. Also konnte ich mir wenigstens noch einen kleinen Proviant zusammen stellen. Ich öffnete ganz langsam die Tür und trat in die Wohnung, blickte mich da hastig um und schlich hinein. Sie schliefen wirklich alle noch, nun schlich ich ganz sanft in Richtung Küche und auf dem Weg dort hin blickte ich noch einmal auf das kleine Tischchen und da erkannte ich auf einmal ein paar Blutspuren. Ein bisschen verwirrt blieb ich stehen, ich war mir sicher die waren am Abend noch nicht da gewesen. Ich liess gleich nochmals einen Blick auf meinen Bruder und die anderen fallen und da viel es mir auf. Es waren nur drei. Filk der Kleinste und feinste von ihnen fehlte. Es gab wohl am Abend doch noch Streit wegen meinem verschwinden und er schien da wohl der leittragende zu sein. Hastig blickte ich mich um, aber ich erkannte ihn nirgends, nur die WC Tür war nicht ganz zu, und so schlich ich dort hin, stiess sie ein bisschen auf und sah ihn dann wirklich dort zusammengekauert am Boden liegen. Für einen Augenblick dachte ich wirklich ich sollte ihn hier lassen, mein Essen holen und mich davon machen. Er hatte sich nie um mich gekümmert, also wieso sollte ich nun das für ihn tun. Aber ich entschied mich doch anders. Hätte ich ihn hier gelassen wär ich wohl kein bisschen besser als Val, und so tief sinken wollte ich nun wirklich nicht. Es war ja nicht mal so lange her und da war ich an seiner Stelle. Ich beugte mich zu ihm hinunter betrachtete seine Kopfverletzung und stumpfte ihn dann aber gleich an. Er zuckte vor Schreck zusammen als er die Berührung spürte und blickte mich mit grossen Augen an. Er hätte wohl mit allem gerechnet aber nicht mit mir. „Was machst du hier?“, fragte er mich verwirrt. „Was willst du?“ „Ich will dir helfen.“, war das einzige was ich sagte, hievte ihn dann hoch und sprach weiter. „Ich bin halt doch nicht so wie ihr. Du musst zum Arzt und wenn ich dich hier liegen lasse, wer weiss was sie noch alles mit dir anstellen. Nicht mal du hast es verdient so behandelt zu werden wie ich.“ Ich schlug dann seinen Arm über meine Schulter um ihn zu stützen und half ihn aus dem WC raus zu kommen und half ihm zur Tür. Liess ihn dann los und schloss diese ab. Blickte ihn dann an und fragte: „Kannst du eigentlich alleine laufen?“ „Ja.“, flüsterte er und ging einige Schritte voran. „Aber trotzdem Danke Juris, das ist wirklich nett von dir.“ „Ich bin nicht Val, also lass und lieber gehen und nicht reden.“, vielleicht konnte es sich doch noch als Fehler raustellen ihm geholfen zu haben. Aber ich würde ihn ins Spital bringen und dann würde ich sofort Kontakt zur Campleitung aufnähmen. Val und die anderen sollten selber schauen wie sie da rauskamen. Ich wollte nun wirklich nur noch zurück. In mein Zimmer und meine Ruhe haben, an den Verräter dachte ich momentan erst gar nicht. Kapitel 39: Das Ende ist nah! ----------------------------- Ich sass auf dem Bett und starrte hinauf zur Zimmerdecke. Jan sass neben mir am Fenster und rauchte. „Es hat wohl auch sein Gutes“, flüsterte er leise. „das Juris abgehauen ist…“ „Rede keinen Stuss!“, zischte ich ihn an. „Juris hat es verdient! Er soll ruhig ein bisschen leiden! Es war ja auch er, der dich betrogen hat. Also was für Einwände hast du den?“ Jan seufzte tief und blickte dann zu mir hinüber. „Hast du seinen Blick nicht gesehen? Ich glaube er ist lieber in diesem Camp als bei uns.“, flüsterte nun Jan weiter zu mir. „Verübel kann ich es ihm nicht. Du gehst mit ihm wirklich nicht gerade sehr gut um. Er muss die ganze Zeit deine Launen durchleben und für Yuri und Filk muss er auch immer hinhalten. Also so gesehen warst du ihm wirklich kein guter Freund. Eigentlich hast sogar du ihm das Leben noch schwerer gemacht.“, fuhr ich ganz ruhig fort und schaute wieder hinüber zu meinen Kumpel. „Ich weiss… Das sagte meine Mum schon immer, ich sei so wie mein Vater.“, meinte er ein bisschen bedrückt. „Er hatte sie früher immer geschlagen, gut getrunken hatte er auch immer zu viel. Nun bin ich wirklich ein Stück besser als er.“, Jan seufzte tief und schaute dann wieder aus dem Fenster. „Val, aber eines verspräche ich dir, ich werde dafür sorgen dass es deinem Bruder wieder besser gehen wird. Ich liebe ihn, auch wenn man es wohl nicht wirklich sehen kann, er bedeutet mir wirklich viel. Das heute war einfach zu viel, ich muss einfach was ändern. Auch wenn es wohl auch in deinem Interesse ist wenn es deinen Bruder gut geht.“ Diese Worte waren nun wirklich nicht das was ich hören wollte, aber das konnte ich Jan nicht sagen. Es hörte sich fast so an als ob er Juris für sich alleine haben wollte. Aber er war mein Bruder! Juris gehörte ganz alleine mir! Er war mein grosser Bruder und würde später mal alles bekommen, wo ich wohl einfach lehr ausgehen würde, also sollte er doch dafür leiden! Eigentlich waren wir beide gleich, dieselbe Person, nur hatte er das Glück halt zuerst geboren zu werden, und das wollte ich nicht auf mir sitzen lassen! Ich wollte nun mal meine Rache! Doch nun nach all den Jahren besann sich Val einfach anders! Nur konnte ich das einfach nicht zulassen! „Er hat uns aber hier eingesperrt, glaubst du wirklich das er von dir nun irgendwie noch was will? Du sagtest doch selbst er schien über unsere Ankunft hier nicht froh zu sein, also wieso machst du dir die Mühen? Zahlen wir es ihm doch lieber zurück was er uns angetan hat!“ „Ich kann es nicht!“, knurrte Jan dann zu mir. „Ich kann es einfach nicht! Dein Bruder bedeutet mir wirklich viel, und ich will ihn wieder zurück, also bleibt mir keine andere Wahl! Du weisst einfach nicht was Liebe ist! Du hast von dem ganzen keine Ahnung. Er ist für dich immer nur der grosse Bruder, und du magst es ihn bisschen zu quälen, ich kenne dich gut Val. Wirklich. Aber ich mag deinen Bruder, ich liebe ihn!“ „Was du nicht sagst!“, zischte ich nun sauer. Das wollte ich nun wirklich nicht hören! Juris gehörte mir, mir ganz alleine! Und ich würde ihn nie mit Jan teilen! Er war mein Ebenbild und wir gehörten zusammen! Jan stellte sich nun nur zischen uns! Mit seinen lächerlichen Gefühlen von Liebe und Zuneigung zu meinen Bruder! Mürrisch stand ich auf und schaute mich schlecht gelaunt im Zimmer um. Jan hatte wohl meinen Frust bemerkt und sprach mich nicht mehr an. Schaute einfach aus dem Fenster. Ich hingegen schaute mich in den malten Raum um. Es hatte einen Kamin, der schon lange nicht mehr benutz wurde, und das alte Bett auf dem ich Vorher gelegen hatte, aber sonst was der Raum lehr, bis auf ein paar Kleinigkeiten. Aber genau eine dieser Kleinigkeiten zog meinen Blick auf sich. Es war eine alte Kelle womit man früher wohl die Glut im Kamin weggeräumt hatte. Leise schlich ich zu dem Ding hin und ob es hoch, wobei mir dann ein böses Lächeln über die Lippen zog. Jan hätte sich einfach lieber nicht zwischen mich und meinen Bruder stellen sollen. Hätte er nur dieses eine mal nicht auf sein Gewissen gehört sondern hätte einfach nur dort weiter gemacht wo er begonnen hatte. „Es tut mir leid Jan, aber wie es scheint kann ich dich nun wirklich nicht mehr brauchen.“, flüsterte ich leise zu mir selbst, so leise das es Jan auch ja nicht hörte. „Val, ich werde versuchen endlich meiner Aufgabe gerecht zu werden. Ich werde wirklich versuchen ihn zu beschützen.“, sprach er leise zu mir, drehte sich aber immer noch nicht zu mir um, was wohl irgendwie nun wirklich mein Glück war, ein Blick zurück und er hätte mich mit dieser schönen Stange gesehen. Darum versteckte ich sie nun hinter meinem Rücken. „Ich habe es schon mal gesagt, dass kann ich nicht zulassen.“, sprach ich nun wieder zu ihm. „Wieso den nicht?“, fragte nun Jan weiter und drehte sich zu mir um, schaute mir in die Augen und wollte nun wirklich eine Antwort. „Weil mein Bruder nun mal mir gehört! Ich will ihn für mich alleine, und das solltest du langsam begreifen!“, schrie ich ihn nun an. Alles was dann passierte ging total schnell, er schaute mich mit bösem Blick an und wollte was sagen, aber ich zog nur meine Eisenstange nach vorne, und schlug zu. Jan viel sofort zu Boden, und ich schlug noch ein par mal zu. Als er sich dann wirklich nicht mehr rührte hörte ich auf, schmiss die Stange in eine Ecke und hob Jan noch, schmiss ihn auf Bett und zog die Decke rüber. Holte dann mein Feuerzeug aus der Tasche, zündete mir eine Zigarette an und setzte mich nochmals aufs Bett. „Du bist ein Trottel Jan, du hättest einfach nichts sagen müssen, das wär alles gewesen. Aber nun ist es zu spät.“, kaum hatte ich diese Worte meinem alten Freund gesagt stand ich auf, und zündete mit meinem Feuerzeug die Decke an. Es sollte alles wie ein dummer Umfall aussehen. Ich verstand zwar nicht viel von Obduktionen, und hoffte nun wirklich dass das Feuer nun alle Spuren vernichten konnte. Ein böses Lächeln huschte nochmals über mein Gesicht als ich aus dem Zimmer ging und noch einen Blick zurück warf. Das Bett fing da wirklich ganz langsam Feuer. Zufrieden mit mir, schloss ich die Tür hinter mir und blickte hinüber zu Yuri der einfach auf dem Sofa sass und Löcher in die Luft starrte. Er schien wohl nichts gehört zu haben. Also hatte ich wohl auch nichts zu befürchten. Hastig schritt ich nun einfach auf die Tür zu, ich wollte nun wirklich dieses Haus einfach so schnell verlassen wie es gib. Drückte die Türklinke nach unten und drückte dagegen, aber die Tür gab nicht nach. Hastig versuchte ich es gleich noch zweimal und schaute dann bisschen verwundert zu Yuri. „Hast du den Schlüssel oder wieso ist die Tür abgeschlossen?“ „Ich habe den Schlüssel nicht.“, meinte er schroff zu mir. „Dein kleines Bruderherzchen hat den immer noch.“ Fast schon verstört blickte ich ihn nun an. Das konnte einfach nicht wahr sein, hatte ich wirklich vergessen das Juris die Schlüssel mitgenommen hatte? Sauer trat ich mal gegen die Tür und schaute ihn böse an. „Hilf mir doch Yuri, ich will dieses verdammte Haus verlassen und meinen Bruder endlich zur Rechenschaft ziehen!“, schrie ich ihn einfach nur an. Doch er legte sich einfach nur zurück und meinte kühl: „Wieso solch eine Hektik? Dein Bruder wird schon über alle Berge sein, oder die aus dem Camp haben ihn gefunden. Warten wir lieber auf Jan, der kriegt die Tür schon klein.“ Für diese spöttische Antwort hätte ich Yuri wirklich gerne geschlagen, aber dafür hatte ich nun wirklich nicht die Zeit. „Hilf mir doch einfach!“, schrie ich einfach zurück. „Sonst bring ich dich um!“ „Ein bitte hätte es auch getan.“, murrte Yuri nur. Stand dann aber auf und kam zu mir. Schaute mich an und plapperte gleich weiter. „Aber sag schon, wieso willst du nun wirklich raus? Doch nicht etwa nur wegen deinem Bruder?“ Blöd grinsend sah er mich an und ich hätte ihm nun wirklich gerne den Kopf eingeschlagen. „Gut.“, knurrte ich sauer. „Ich habe mich mit Jan gestritten und will nun einfach nur bisschen frische Luft. Ist das so schlimm?“ „Nein.“, antwortete er nur und drückte fest gegen die Tür. Ich war nun wirklich mit meiner Ausrede zufrieden und drückte dann auch gegen die Tür so fest ich konnte. Nur stellte sich die Tür als robuster als ich dachte. Dafür dass sie nur aus Holz war hielt sie noch schön was aus. Immer wieder drückten wir zwei dagegen und sie gab wirklich nur ganz langsam nach. Wir waren schon sehr weit gekommen als Yuri plötzlich inne hielt und sich um schaute. „Findest du nicht auch dass es irgendwie komisch riecht?“, fragte er mich verwundert, und schaute sich weiter um. „Wie meinst du komisch?“, stellte ich mich gleich ein bisschen dumm. „So als ob es hier brennen würde, oder bilde ich mir das etwa ein? Allgemein sollten wir vielleicht mal nach Jan sehen, irgendwie kann da was nicht stimmen?“, erklärte er und schaute zur Tür. Leider sah ich es dann auch, ganz feier rauch kam schon unter der Tür durch und irgendwie schien es nun dich wärmer geworden zu wären. Ganz langsam näherte ich mich dann der Tür. Yuri sollte ja nicht merken dass ich mit der Sache zu tun habe. Daher bückte ich mich runter und schaute den Rauch an. Schaute dann mit entsetztem Gesicht zu Yuri. „Das Zimmer, es scheint zu brennen?“, versuchte ich es wohl so entsetzt und überrascht es ging zu sagen. Auch wenn es mir wohl nicht wirklich gelang, doch Yuri war wohl zu sehr durch den Wind als das er das bemerkt hätte. „Was! Aber was ist mit Jan? Schau doch noch!“, stottere verwirrt was herum. „Spinnst du! Wenn ich die Tür öffne sind wir verloren! Wir müssen hier raus!“, zischte ich nur böse zurück und eilte wieder zu ihm, und rammte mich gleich gegen die Tür. Yuri half mir dabei dann auch, und dann gab die Tür wirklich nach. Sprang auf einer Seite aus der Verankerung und ich konnte sie ein Stück zur Seite schieben, so dass wir rauskommen konnten. „Wir haben es geschafft.“, flüsterte Yuri erleichtert und schaute sich den Fluchtweg an. „Das haben wir.“, nuschelte ich leise und ging leise zwei Schritte zurück, umklammerte dann eine verstaubte Vase, hob diese hoch und schlug sie Yuri in einem unachtsamen Moment über den Kopf. Der sank dann bisschen benommen zu Boden und ich musste lachen. Es war alles seine Schuld, hätte er von Anfang an auf mich gehört, dann hätte ich es nun nicht tun müssen, aber er hatte nun mal auch eine kleine Lektion verdient! So liess ich ihn auf dem Boden liegen, kletterte durch den Spalt in der Tür und rannte so schnell es ging die Treffe nach unten. Ich hatte das Ende schon fast erreicht als ich plötzlich von unten Schritte hörte welche die Treppe hinauf eilten. Bei der nächsten Biegung sah ich dann auch das Gesicht der Person. „Juris?“, flüsterte ich dann verwirrt. „Was machst du hier?“ „Ich hatte noch den.“, knurrte er mich einfach an und hielt mir die Schlüssel vor die Nase. „Und wo sind eigentlich die Anderen?“, fragte er bisschen verwundert dann nach. „Tot.“, knurrte ich ihn nun auch an. „Du kommst da zu spät. Schau lieber auf dich selbst.“ „Das glaube ich dir nicht!“, zischte Juris nun. „Du bist ein guter Lügner Valērijs, dass weiss ich ganz genau! Nur scheinst du nicht mehr zu wissen wenn es auch mal gut ist die Wahrheit zu sagen!“ „Und du bist ein Trottel! Du weisst es einfach nicht wenn es an der Zeit ist seine eigene Haut zu retten!“, kaum gesagt packte ich meinen Bruder an beiden Armen und drückte ihn gegen die Wand des Treppenhauses. Sah ihm spöttisch in die Augen und drückte ihm fest gegen die Wand. „Du bist der schwächere von und beiden, dass solltest du nie vergessen.“, flüsterte ich ihm ins Ohr, riss ihn dann aber gleich wieder von der Wand weg und stiess ihn achtlos die Treffe hinunter. Juris stürzte hinunter und blieb dann fast reglos am Boden liegen. „Du bist ein Nichts. Das solltest du dir langsam einprägen! Ich werde immer der stärkere von uns sein!“, schrie ich spöttisch zu ihm hinunter. Juris rührte sich dann wieder, schaute mit bösem Blick zu mir hinauf. Sein Gesicht war von dem Sturz schön in Mitleidenschaft gezogen worden, doch er schien es nicht zu merken. „Das ist eine Lüge!“, zischte er zurück. „Du warst von Anfang an der Schwächere, und daran hat sich noch nichts geändert! Du bist feige und daran wird sich nie was ändern!“ Stink sauer lief ich dann auf ihn zu, blickte von oben auf ihn herab und trat noch mal schön kräftig gegen seinen Rücken. „Stirb mal schön!“, spöttelte ich und schlenderte dann einfach weiter, ich hatte es nun wirklich nicht mehr eilig. Meinen Bruder liess ich unter Qualen sich winden bei der Treppe liegen, sein Schicksal hatte er selbst gewählt. Als ich den Ausgang erreicht hatte beeilte ich mich dann von dem Haus wegzukommen. Denn ich hörte schon die Sierren der Feuerwehr und der Polizei. Geschichte mischte ich mich unters Volk das geschockt dem Schauspiel zuschaute. Mein Feuer hatte schon eine beachtliche Grösse angenommen und irgendwie war ich mit mir selbst sehr zufrieden. „Valērijs.“, sprach dann auf einmal jemand meinen Namen. „Du denkst doch nicht dass ich dich so einfach abhauen lasse?“ Verwundert starrte ich hinter mich, es konnte einfach nicht sein, ich kannte diese Stimme. Sie gehörte niemand anders als Jan, doch der war Tot. Nur stand da genau diese Tote Person genau hinter mir. „Ich habe mir geschworen Juris zu beschützen, und diesen Versprächen werde ich halten! Valērijs für deine Verbrechen wirst du bezahlen!“, sprach dieser mit einem fiesen lächeln weiter. „Nein!“, schrie ich einfach nur, und rannte weg. Es konnte einfach nicht war sein, dachte ich nun wirklich verstört. Das war alles nur ein böser Traum. Eine reine Einbildung, versuchte ich mich selbst zu beruhigen, und rannte einfach Kopflos weiter, ein Ziel hatte ich nicht, ich wollte nur weg, so weit es ging. Ich rannte und rannte immer weiter, bis auf einmal ein entsetzlicher Schmerz durch meinen Körperjagte und mir schwarz vor Augen wurde… Panisch wachte ich dann auf einmal auf. Ich war Schweiss gebadet und schaute hinauf zu einer weissen Decke. Schmerzen hatte ich keine mehr, und es war um mich herum so eine Stille. Verwundert blickte ich mich dann um und sah in dem weissen Raum meinen Bruder stehen. Juris, mit seinem geschundenem Gesicht der mich böse anschaute. „Aufgewacht?“, knurrte er mich böse an. „Wo bin ich?“, fragte ich verwirrt. „Bruder was ist passiert?“ „Ich bin nicht mehr dein Bruder!“, zischte er. „Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben! Gar nichts mehr! Aber eines kann ich dir sagen! Yuri hat überlebt! Ich habe ihn gerettet! Ich bin halt nicht so wie du! Ich bin kein Mörder!“ Schrie er mich einfach an, drehte sich dann weg und öffnete die Tür, trat hinaus, aber dann schaute er noch einmal zu mir. Schaute mir ein letztes mal hass erfüllt in die Augen. „Der einzige der noch sterben wird wirst du selbst sein!“, zischte er böse zu mir und schlug laut die Tür hinter sich zu. Kaum aus dem Zimmer lehnte sich Juris gegen die Wand, schaute hinauf zur Decke und es liefen ihm dicke Tränen über sein Gesicht. Ganz langsam sank er dann die Wand hinunter auf den Boden und fing an zu schluchzen. In seiner Verzweiflung sah Juris gar nicht die zwei Personen die sich ihm näherten, erst als sie ihn berührten sah er auf und schaute in das Gesicht von Miles und Marvin. „Was macht ihr hier?“, schniefte dieser. „Wir haben nach dir gesucht, was sonst?“, flüsterte Marvin. „Und wie habt ihr mich gefunden?“, wollte Juris nun unter Tränen doch wissen. „Köpfchen.“, flüsterte Miles. „Ich dachte es ist das Beste wenn man dem Krankenhaus bescheid sagt. Meine wenn du dich verletzt dann wirst du hier her gebracht und so war es nun ja auch.“ „Was ist eigentlich passiert?“, wollte nun plötzlich Marvin noch von Juris wissen. Juris schluchzte auf diese Frage gleich wieder bisschen mehr. Sprach dann aber doch: „Val dieser trottel hat das Haus angezündet, und ist abgehauen. Im Treppenhaus bin ich auf ihn gestossen und bin dann hoch, Yuri lag noch bewusstlos im Zimmer, ich habe hinaus geschleift und mein dummer Bruder hatte nichts besseres zu tun als unvorsichtig vor einen Bus zu springen.“ Juris machte eine Pause und schaute wieder hinauf zur Decke. „Er wird es nicht schaffen.“, flüsterte Juris. „Das haben die Ärzte gesagt, bei dem Aufprall wurden ein paar lebenswichtige Organe beschädigt. Sie können nichts mehr für ihn tun, ausser ihn mit Morphium zu versorgen so dass er nicht so starke Schmerzen hat. Er wird ganz langsam sterben und ich kann ihm nicht mal verzeihen. Was er mit mir gemacht hat war einfach zu schrecklich.“, flüsterte er ganz langsam und leise und weinte dann weiter… Kapitel 40: Maartens Verrat? ---------------------------- Gemeinsam mit Miles und Juris trat ich dann aus dem Krankenhaus. Auch wenn wes es wohl Juris noch lange nicht gut ging, er wollte einfach von hier weg und verübeln konnte ich es ihm nicht. Langsam liefen wir die Treppe nach unten zu den Anderen, Juris ging es nun wenigstens schon ein bisschen besser. Aus dem Krankenhaus zu kommen schien ihm wirklich gut getan zu haben. Er wirkte einfach schon viel erleichtert. Miles begleitete ihn dann sogar zum Campleiter und ich blieb alleine zurück. Denn es mussten wohl kaum alle um ihn herumstehen. Auch müsste er die Sache wohl alleine mit ihm Regeln, auch wenn ich nicht damit rechnete dass Juris eine Strafe bekommen würde. Eigentlich war es ja wirklich nicht seine Schuld gewesen. Nur weil sein Bruder ihn haben wollte wer es wohl nicht gerecht gewesen. Doch weiter kam ich nicht meinen Gedanken nicht, denn genau dann kam Maarten. „Marvin, was ist nun eigentlich mit Juris?“, fragte der mich gleich. Du warst ja bei Miles, du musst es ja wissen.“ „Ja, ich weis es, aber was geht dich das eigentlich an? Du kannst später auch Juris selbst frage, ich bin nicht die Auskunft! Oder was glaubst du!“, knurrte ich ihn einfach nur an. Ich konnte ihn nun mal wirklich nicht leiden und dass er ausgerechnet zu mir kommen musste, das war schon eine Frechheit! „Marvin stell dich doch nicht so an. Die ein oder andere Kleinigkeit kannst du mir doch sagen? Oder?“, er nahm mich dann an der Hand und führte mich bisschen weiter weg von den Anderen. „Es muss ja auch keiner erfahren dass du mir was gesagt hast.“ „Es ist mir egal ob die Anderen mich mit dir sehen oder nicht! Weil was die Anderen von mir denken ist mir völlig egal! Aber ich will mit dir nicht über Juris reden! Es geht dich nichts an und fertig! Du sollst ihn gefälligst selbst Frage!“, schrie ich ihn nun sauer an. „Marvin...“, versuchte er dann einen Satz nochmals anzufangen, doch bevor er richtig anfangen konnte unterbrach ich ihn schon. „Nichts Marvin! Wenn ich dir nichts sagen will ist es meine Sache! Da kannst du auch noch so viel betteln wie du willst! Es ist mir egal!“ Ich drehte mich dann von ihm weg und wollte schon davon laufen, als mich irgendwie was am Hinterkopf traf, an mehr konnte ich mich dann aber auch nicht mehr erinnern. Als ich jedenfalls wieder zu mir kam lang ich auf einem alten Bett und dass in einem lehren heruntergekommenen Raum. Maarten, dachte ich bitter. Zuerst die komische Sache mit Juris und nun das. Das waren schon bisschen viele komische Vorkommnisse. Auf jedenfalls gefiel mir es hier gar nicht. Daher sass ich nun einfach vom Bett auf und lief bisschen wacklig zu der Tür. Der schlag den ich auf meinen Kopf bekommen hatte musste wohl doch schön hälftig gewesen sein, musste ich mir eingestehen. Mein Kopf schmerzte zum ersten noch höllisch und zweites war es draussen schon recht dunkel. Also mussten da schon ein paar Stunden vergangen sein. Nun aber stand ich vor der Tür und drückte die Klinke runter doch nichts tat sich. Die Tür musste abgeschlossen sein, dachte ich dann fast schon bitter. Also konnte es sich wirklich nicht um ein Versehen handeln, es war wohl eher mit purer Absicht passiert. Nun hätte ich dem kleinen Gör Maarten wirklich liebend gerne den Kopf umgedreht wenn er nur hier gewesen wer. In was für Schwierigkeiten hatte er mich da nur wieder gebracht? Dachte ich hasserfüllt, und genau dann ging schon die Tür auf. Ich trat da schnell einen Schritt zurück und konnte dann nicht fasse was ich sah. Meinen Vater, der mich mit einem spöttischen Blick musterte. Wie lange ich ihn nicht mehr gesehen hatte wusste ich nicht, aber es war auf alle Fälle schon sehr lange her, aber ihn nun s zu sehen, das war einfach zu viel für mich. Ich konnte nicht mal was sagen, blickte ihn nur angsterfüllt an und wich hastig ein bisschen zurück. „Was hast du den?“, sagte er dann zu mir und blickte mich weiter mit seinen spöttischen Blick an. „Freust du dich den so wenig deinen Vater mal wieder zu sehen? Dafür hat mir einer deiner Freunde einen grossen Gefallen getan.“ Maarten, dachte ich Bitter, war ja klar das der Trottel meinem Vater helfen würde, als ob ich Interesse hätte den Kerl noch einmal zu sehen. Er packte mich dann aber schon an der Hand, und zog mich da Richtung Bett. Zwar versuchte ich wirklich mich dagegen zu sträuben, doch mein Körper wollte mir einfach nicht gehorchen. „Nein, ich will aber nicht!“, war das einzige was ich mit nun schon total piepsigen Stimme schreien konnte. Bevor er mich dann einfach auf Bett drückte. „Aber Marvin, stell dich doch nicht wieder so an, du bist doch so ein hübscher Junge.“, flüsterte er dann zu mir und strich mit seiner Hand über mein Gesicht. Am liebsten hätte ich nun nur noch geschrien, doch ich konnte nicht. Ich spürte wie ich nur am ganzen Körper zitterte. Im nächsten Moment, bevor mein Vater noch irgendetwas sagen konnte knallte auf einmal die Tür auf. Es war Maarten der ins Zimmer stürmte gefolgt von einem mir total fremden Jungen. Mein Vater liess dann sofort von mir ab und stand sogar vom Bett auf und blickte zu den zwei Jungen. Der Fremde hatte Maarten nun gepackt und hielt ihn fest, er werte sich zwar Hatte aber gegen den älteren Jungen keine Chance. „Lassen sie Marvin in Ruhe!“, zischte er sauer und werte sich weiter. Mein Vater ging aber nicht weiter auf Maarten Worte ein, ging einfach auf ihn zu und blickte den Anderen böse an. „Du sagtest du hättest ihn unter Kontrolle, die sieht für mich aber bisschen anders aus.“, das sagte er mit bösem Unterton und lief dann einfach Richtung Tür. Der andere Junge folgte ihm dann einfach und versuchte da Maarten mit hin auszuboxen. Doch der werte sich da immer noch mit Leibeskräften. Aber als sie draussen waren und die Tür ins Schloss viel war ich einfach erleichtert. Ich zitterte zwar immer noch am ganzen Körper aber wenigstens war mein Vater nicht mehr da. Zwar hörte ich draussen noch Stimmen die sich stritten, aber mir war es egal. Ich wollte einfach meine Ruhe. Nach einer Weile wurde die Tür ruckartig geöffnet und jemand stiess da einfach Maarten in den Raum, und schloss dann die Tür wieder ab. „Marvin alles in Ordnung?“. Fragte er mich als erstes. „Nein.“, war meine knappe Antwort. „Oder sieht so was in Ordnung aus! Du kleines mieses Miststück hast mich verraten!“ „Habe ich nicht!“, protestierte er aber gleich. „Ich würde so was nicht tun! Was glaubst du eigentlich was ich bin?“ „Eine kleine dreckige Schlampe, die für ein bisschen Geld wohl sogar mit meinem Vater ins Bett hüpfen würde.“, knurrte ich stink sauer. „Das würde ich niemals tun!“, schrie Maarten nun einfach zurück. „Wie kannst du nur so von mir denken! Ich bin nicht so!“ Er war total entsetzt und ich merkte schon wie meine Worte ihn gekränkt hatten. Am liebsten hätte er wohl nun wirklich losgeheult, hielt aber seine Trauer doch noch zurück. „Wer soll mich den sonst verraten haben? Kannst du mir das sagen?“, knurrte ich und stand dann auf, lief Richtung Fenster und öffnete es. Ich musste einfach hier weg, das war mir schon mal klar. Schaute dann durch das offene Fenster nach unten und erkannte dass wir uns wohl im ersten Stock befinden mussten, also kein wirklich grosses Hindernis um abzuhauen. Besonders für mich wo eh sehr viel auf dem Spiel stand, da würde ich wohl sogar ein gebrochenes Bein im Kauf nähmen nur um von hier weg zu kommen. „Ich weiss nicht wer dich verraten hat, aber ich war’s nicht, ich würde nicht hier vor dir stehen wenn ich es gewesen wer, das kannst du mir glauben.“ „Gut, vielleicht, aber zuerst müssen wir hier weg.“ Sagte ich und setzte mich dann schon auf Fensterbrett und sprang da in die Tiefe. Der Aufprall war zwar härter als ich gedacht hätte, aber es war nicht passiert. Sofort rappelte ich mich hoch und lief in Richtung Strasse, ich wollte hier weg, das zwar mein einziges Ziel. Auf Maarten nahm ich nun wirklich keine Rücksicht, er war weder mein Freund noch mochte ich den Kerl irgendwie. Kaum gedacht hörte ich von hinten schon seine Rufe. „Marvin! Lass mich doch nicht hier alleine!“ schrie er und rannte mir einfach nach. Sehr gerne hätte ich ihm nun irgendeine böse Antwort gegeben, aber ich konnte nicht. Auch konnte es mir ja egal sein ob er mir nun folgte oder nicht. Ich musste einfach hier weg an einen Ort wo ich nachdenken konnte und mir überlegen wie ich mich wohl am besten beim Campleiter melden sollte. „Vielleicht sollten wir in eine Bar oder eine Disco da wären viele Leute und wir würden bestimmt jemand finden der uns helfen kann.“, plapperte er Auf diese Idee nickte ich nur und suchte mir die erst beste Disco. Denn in einem hatte er wohl recht, es gab viele Menschen und vielleicht auch eine Lösung für unser Problem. Bevor ich aber hineinging drehte ich mich nochmals zu Maarten um und schaute ihn an. „Aber eines will ich noch klarstellen. Du wirst mich in Ruhe lassen. Was du machst ist mir egal, aber ich will dass du mich einfach da raus hältst. Du kommst nicht zu mir an den Tisch und redest nicht mit mir, verstanden?“ „Aber...“, weiter hörte ich ihm gar nicht zu, trat einfach in die Disco und suchte mir den erst besten Platz. Zu meiner Überraschung hielt sich Maarten wirklich an meine Worte, den ganzen Abend kam er nicht zu mir. Ich sass dann einfach auf meinem Platz und machte nichts. Eine Lösung fand ich aber auch nicht. Aber wenigstens bekam mein Vater mich nicht mehr in die Finger. Auch wann ich an meinem Platz plötzlich eingeschlafen war wusste ich nicht. Ich wachte einfach früh Morgens in der fast lehren Disco wieder auf. Stand dann einfach auf und blickte mich um. Doch Maarten erkannte ich nirgends. Langsam machte ich mir doch ein bisschen sorgen. Vielleicht hatte ich doch ein klein wenig abreagiert. Aber nun war mir einfach eines klar, ganz alleine in der weiten Welt der Portugiesen vielleicht doch nicht so eine tolle Idee gewesen war. Darum musste ich ihn nun einfach suchen, denn so weit konnte er wohl nicht gekommen sein. Er würde wohl kaum ohne mich gehen? Oder doch? Aber eigentlich war er ein netter Kerl, auch wenn ich seine Art nicht mochte. Er würde vermutlich nur ein bisschen viel getrunken haben und wohl mit dem erst besten Kerl in der Kiste gelandet sein. Ich schaute mich dann genau um und ging neben einem Kerl vorbei der an der Wand lehnte und einfach schlief. Ich war schon an ihm vorbei als ich mich dann doch zu ihm umdrehte. „Fjodor?“, flüsterte ich und bückte mich zu ihm hinunter. Sein Gesicht wirkte irgendwie anders, aber das lag wohl an seinen nun doch schon recht langen Haaren. Aber ich war mir sicher, es war Fjodor. Ganz langsam packte ich ihn dann an der Schulter und rüttelte. „Fjodor, wach auf, ich bin es, Marvin, du musst mir helfen.“, sprach ich dann einfach zu ihm. Stöhnend öffnete er dann auf einmal die Augen, fasste sich an den Kopf und murmelte ein paar unverständliche Worte. Erst später schien er mich zu bemerken und schaute mich verwundert an. „Was machst du den hier Marvin?“, murmelte er dann auf einmal, und hielt sich dabei immer noch den Kopf. „Mir ist schlecht.“, murmelte er dann noch eine Spur leiser. „Du sieht auch nicht gerade gut aus.“, setzte ich dann noch an. „Du solltest dir vielleicht mal die Haare schneiden und vielleicht doch ein bisschen weniger trinken.“ „Du würdest auch nicht gut aussehen wen du die ganze Nacht hier am Boden geschlafen hättest.“, knurrte er dann nur und versuchte dann aufzustehen. Was ihm aber nicht wirklich s gut gelang. Darum hielt ich ihm die Hand hin und half ihm auf. „Was ist nun eigentlich mit Monique?“, fragte ich sobald Fjodor einigermassen auf seinen eigenen zwei Beinen stehen konnte. „Die, die musste gestern Abend arbeiten.“, gab er einfach kurz und knapp zu. „Ah ha, und arbeitest du den auch etwas?“, versuchte ich es nun mal, aber mehr als ein schnauben bekam ich von Fjodor nicht als Antwort. „Gut dann lassen wir die Frage halt.“, murrte ich. „Aber mal etwas anderes, hast du gestern Abend nicht zufällig Maarten gesehen? Ich habe ihn verloren.“ „Maarten?“, sprach Fjodor mir nach und schien dann scharf nachzudenken. „Doch den habe ich gesehen, und ich glaube auch zu wissen wo er nun wohl ist.“ „Wirklich?“, verwundert blickte ich ihn da an. „Ja, und ich kann dich von mir aus auch zu ihm bringen.“ Erklärte er weiter und lief dann schon Richtung Treppenhaus und lief die Stufen nach oben. „Du hattest gestern wieder was mit Maarten oder?“, fragte ich ihn dann plötzlich, wieso wusste nicht mal ich ganz genau, aber irgendwie nahm es mich einfach wunder. „Und wen es so wer?“, war seine einzige Antwort. „Dann wer es Monique gegenüber aber auch nicht wirklich fair. Sie bekommt ein Kind von dir, du bist mit ihr abgehauen und hast die anderen zurückgelassen...“ „Marvin, kein Wort mehr!“, knurrte er dann nur. „Ich will davon nichts mehr hören!“ „Also ist es mit ihr doch nicht so schön?“, stichelte ich nun doch weiter. „Mit ihr ist nichts. Nur wächst das Geld hier einfach nicht auf Bäumen.“, knurrt er und blieb von einer Tür stehen. „Maarten ist da gestern mit einem Kumpel von mir verschwunden, wenn wir da bisschen Glück haben ist er immer noch bei ihm.“ Erklärte er mir. „Also auch wieder so eine kleine Bettgeschichte von dir?“, fragte ich da gleich mal nach. „Wenn du noch eine solche Frage stellt, dann schwör ich dir, ich schmeiss dich die Treppe hinunter!“ „Ist ja schon gut.“, murmelte ich und sah zu wie Fjodor an der Tür klopfte. Als die Tür nach eine Weile aufging war mir auch klar wieso Fjodor nichts mehr hören wollte. Der Typ der an der Tür stand war grösser und muskulöser als er. Also wohl wirklich nichts passendes für Fjodors Bettgeschichten. Er schaute und dann an und Sprach irgendwas das ich nicht verstehen konnte, und Fjodor antwortete darauf. Ich vermutete da dann mal das es wohl russisch sein musste, denn was für sprachen hätte Fjodor sonst gekonnt? Deutsch, Englisch, glaube das wären die einzigen gewesen. Nach einer Weile wurde es mir dann aber doch zu viel. „Fjodor. Was redet ihr da?“, wollte ich wissen. „Über Maarten, und nein ich kann es nicht in einer anderen Sprache! Er ist zwar Russe, aber ich kann im Gegensatz zu ihm kein Portugiesisch und er kein Englisch oder Deutsch, also frag das erst gar nicht! Vertrau mir einfach!“ Ich nickte dann nur und liess die zwei alleine. Zum Glück war Maarten aber schon bei dem Kerl gewesen. Was mich aber irgendwie nicht verwunderte. Am meisten überraschte mich dann wohl Fjodors Einfall. Als wir aus dem Haus gingen. „Ihr solltet zur Polizei, die können euch wohl auf alle Fälle wieder zurück bringen.“ Maarten erwiderte nichts darauf er schwieg nun eigentlich die ganze Zeit schon. „Wird wohl wirklich das Beste sein. Aber dein Freund da, könnte der dir nicht auch Arbeit verschaffen? Es scheint dem ja gut zu gehen?“, fragte ich ihn dann. „Arbeit schon, aber da gibt es einfach ein kleines Problem...“ „Was den?“, fragte ich weiter, doch Fjodor schwieg und zeigte dann einfach nach Vorne. „Dort ist der nächste Polizeiposten. Wenn ihr dort um Hilfe fragt werdet ihr sie schon bekommen.“, erklärte Fjodor uns. „Danke.“, sagte ich dann noch und ging dann einfach hastig hinter Maarten her, der schien irgendwie was zu haben, aber ich nahm mir wirklich vor ihn danach zu fragen. Als ich mich dann aber nochmals umdrehte war Fjodor weg. Einfach wieder verschwunden. Aber es schien ihm wenigstens mehr oder weniger gut zu gehen, dachte ich noch und ging dann die Treppen hinauf zum Polizeiposten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)