In the Night of Hell! von Flippi (Es ist die Hölle...) ================================================================================ Kapitel 18: Ist Marvin alleine so glücklich? -------------------------------------------- Kaum war Marvin auf gestanden eilte ich ihm nach. Es war ja gefälligst meine Schuld das Maarten in angefahren hatte. „Marvin es tut mir leid, ich wollte das nicht“, rief ich ihm nach. Er drehte sich dann zu mir um und blickte mich an: „Ich weiß. Es ist ja auch nicht deine Schuld. Du hast nichts dafür das alle mich hassen.“ „Es hassen dich nicht alle. Ryan und Alejandro mögen dich wirklich. Sie sind deine Freunde.“ Er blickte mich dann an und lachte bitter. „Sie waren meine Freunde, ich habe sie verstoßen. Ich brauche sie nicht, ich brauche niemanden!“, zischte er mich dann finster an. „Wieso glaubst du, dass du niemanden brauchst? Jeder braucht doch Freunde!“, versucht ich es nochmals. „Weil ich es weiß! Ich brauche wirklich niemanden und schon gar nicht nach dem was man mir angetan hat!“, knurrte er mich weiterhin an. „Was hat man dir den angetan?“, fragte ich ihn dann gleich. „WAS! Das geht dich überhaupt nichts an! Ich würde mit keinem von euch über meine Probleme reden! Mit keinem!“, brüllte er mich an, machte dann kehrt und ging dann in Richtung seines Zimmers. Ich hingegen ging bisschen niedergeschlagen in Richtung Mensa zurück. Kaum hatte ich jedoch die Tür geöffnet und trat alleine hinein sprach mich Maarten schon an: „Mach dir da keinen Kopf um Marvin, der ist so wie er ist. Ein vertrockneter Holzklotz ohne Gefühle oder sonst was.“ „Er hat Gefühle“, flüsterte ich dann, „Nur wurden die mal von jemanden wohl schwerverletzt. Aber es war da wohl wirklich keiner von uns.“ „Gut, aber wen er mit niemandem von uns darüber reden will ist es nicht unsere Sache. Dann soll er doch alleine schauen wo er hin kommt“, motze dann Maarten weiter. „Du bist jetzt aber ein bisschen gemein zu ihm“, flüsterte ich, und setzte mich wieder zu ihnen an den Tisch. „Zu ihm? Er ist gemein zu mir dann kann ich das zu ihm auch sein!“, verteidigte er sich dann weiter. „Ich weiß, nur bringt das nicht viel. Ich könnte Fjodor auch bis zum Ende meines Lebens böse sein, aber ich bin es nicht, und ich hätte wohl größere Gründe als du“, sprach ich weiter. „Das schon“, gab jetzt Maarten zu und schwieg dann. Am Nachmittag hatten wir normal Schule. Zwei Lektionen Deutsch und dann noch eine Geografie Lektion. Marvin kam am Nachmittag nicht zur Schule und so musste ich dieses Mal alleine sitzen, auch wenn es bei diesen Fächern kein Problem war. Fjodor schien da viel mehr Mühe zu haben. Sprechen war für ihn wirklich kein Problem, aber wie es schien hatte er sich wohl die Jahre hindurch kein bisschen um die deutsche Grammatik gekümmert und die war ja wirklich nicht einfach. Allgemein schien es so zu sein das ich und Maarten am meisten vom Schreiben und der Grammatik beherrschten. Fran und Ryan waren auch nicht so schlecht darin, aber der Rest schien da immer noch seine Mühe zu haben. Aber irgendwie konnte ich es verstehen. In der Schweiz sprach man ja auch Französisch und ich wär da wohl auch schön mit meinem Schulfranzösisch aufgeschmissen. Nicht nur das mir die Sprache nicht lag, nein, man sprach das noch mit Dialekt. Für einen Franzosen wohl nicht das Problem, aber so als Anfänger ein schönes Hindernis. Ungefähr so musste es wohl Fjodor ergehen. Sie hatten in Russland eine total andere Schrift und nur erst diese genau zu lernen war wohl schon schwer. Da ich kaum denken würde das er früher jemals auf Deutsch auch nur ein Wort geschrieben hatte. Wohl eher die russischen Buchstaben und diese dafür in Deutsch das wohl jeder beim Lesen nichts verstanden hätte. Es war zwar nur eine Vermutung, aber ich nahm jetzt mal an das Fjodor es so gemacht hatte, den er schien wirklich nicht viel besser zu sein als Juris oder Alejandro. Dafür war er viel länger schon hier. Als der Unterricht dann um vier Uhr fertig war, war ich erleichtert. Alleine zu sitzen war wirklich um einiges langweiliger als zusammen. Da war es mir auch egal ob es nun Marvin oder einer der anderen war. Er war zwar bisschen anders, aber im Grunde kein schlechter Mensch. An diesem Abend hatte ich nicht wirklich Lust was zu machen, ich war immer noch Tod müde von gestern und der Schock saß irgendwie auch noch recht tief. Auch wenn ich es mir wohl kaum hätte eingestehen wollen, aber Fjodors Tat nahm mich doch mehr mit als ich eigentlich wahr haben wollte. So lag ich dann einfach in meinem Bett und dachte wieder mal nach. Meine Familie hatte sich wirklich noch nicht gemeldet. War ich denen jetzt wirklich so egal? Diese Frage deprimierte mich wirklich. Wie konnte das nur sein? Wie? Ich bemerkte so gar nicht wie ich dann eigentlich einschlief, es passierte einfach. Ich träumte wieder von Fjodor, wie er mich packte und gegen das Bett drückte. Panik stieg in mir auf und ich wachte schweißnass in meinem Bett auf. Total außer Atem schaute ich mich um und erblickte eine Gestallt an meinem Bett. In meiner Verzweiflung und Angst trat ich da einfach nach ihr. Krümmte mich danach einfach zusammen und dachte verzweifelt nach. Wie lange ich dann brauchte bis ich begriff das alles nur ein Traum war wusste ich nicht. Mir wurde nur langsam klar das es nicht Fjodor gewesen sein konnte, der da an meinem Bett gestanden hatte. So drehte ich mich wieder langsam auf die andere Seite und blickte in das Gesicht von Fran. „Fran, es tut mir leid“, flüsterte ich dann gleich, „Das wollte ich nicht. Das ganze war nicht meine Absicht, wirklich nicht. Ich dachte du seist Fjodor.“ „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Du hast ja nichts dafür. Aber ich glaube es wär wirklich besser wenn du zu einem der Leiter gehen würdest, es scheint dir doch noch mehr getan zu haben als es zuerst aussah. Diese Träume und die Angst, das ist nicht normal. Du machst dich selbst krank, wenn du schweigst“, sprach er dann zu mir. „Es geht aber schon. Ich weiß doch dass es nicht Fjodors Schuld ist, es war der Alkohol, und das wird nicht mehr passieren. Da bin ich sicher“, flüsterte ich weiter hin leise. „Du vielleicht, aber ich glaube Fjodor könnte es wieder tun. Ich weiß nicht wie viel er daraus gelernt hat. Ich habe selbst mit ihm gesprochen. Er bereut es ja, aber es wär besser für dich ihn zu verraten. Andersrum würde er doch dasselbe tun. Ich kenne Fjodor jetzt schon bisschen länger als du und sein Schuldbewusstsein ist wirklich nicht so groß. Schau doch lieber das es dir wieder besser geht. Du bist der nettere und bessere Mensch von beiden. Fjodor hatte genug Chancen sich zu bessern. Selbst seine Familie hat ihn verstoßen“, versuchte mich nun Fran zu überzeugen. „Ich weiß“, flüstere ich wieder weiter. „Aber ich will es nicht, ich will nicht das Fjodor in das Gefängnis muss, nur weil da was zwischen uns vorgefallen ist.“ „Fjodor ist kein Unschuldslamm! Er ist ein Mörder der da schon lange hingehören würde! Nur weil sein Vater reich war und Geld zu verschwenden hatte, ist er noch nicht dort! Also hör verdammt noch mal auf ihn in Schutz zu nehmen! Er hat es nicht verdient!“, brüllte Fran jetzt schon fast und ich spürte regel recht seinen Hass. „Glaubst du wirklich ich tue das mit Absicht?“, sprach dann eine Stimme. „Glaubst du wirklich es ist schön allein gelassen zu werden? Ich ersticke meine Gefühle nicht um sonst im Alkohol!“ „Fjodor“, flüsterte dann Fran. „Was machst du hier? Du hast hier nichts verloren, Halte dich am besten einfach von Miles fern, sonst kannst du was erleben, das Schwöre ich dir!“ Fjodor blickte uns an, wollte was sagen, ließ es dann aber doch sein und ging. Kaum war die Tür wieder geschlossen wetterte Fran drauf los: „Was macht der hier? Und wie lange steht der schon hier? Das kann doch nicht sein!“, nervte er sich. „Lass ihn doch“, flüsterte ich dann. „Es wär mir lieber wenn du heute Nacht bei mir schlafen würdest. Ich habe Angst alleine.“ „Wirklich? Es macht dir nichts aus, wenn ich auch hier schlafe?“, fragte er dann weiter. „Nein, macht es nicht. Du bist nicht Fjodor, das weiß ich genau“, sprach ich dann weiter. Er nickte dann bloß und legte sich zu mir ins Bett. Ich spürte seine Wärme und das tat mir gut. Wieso konnte ich nicht sagen, aber ich mochte es zu spüren, das ich nicht alleine bin und es tat mir jetzt wirklich gut. Am nächsten Tag war alles wieder so weit in Ordnung. Meine schlimmen Alpträume hatte ich so weit mal verkraftet und es machte mir nichts aus zur Schule zu gehen. Fran machte sich immer noch große Sorgen um mich, das spürte ich, aber wieso konnte ich es nicht sagen, es ging mir ja gut, oder irrte ich mich da? Hatte es wohl wirklich schlimmere Spuren hinterlassen als ich dachte? Fran sagte mir am Morgen nur eines: „Ich will das du dich am Samstag im Zimmer einschließt. Ich will nicht Angst um dich haben das Fjodor dir was tun könnte. Seine Eltern kommen ja nicht und deine so viel ich weiß auch nicht. Daher würde ich es wirklich am sichersten finden, wenn die Tür da zu bleibt. Niemand muss in unser Zimmer, wenn die Eltern da sind.“ „Ist das nicht ein bisschen übertrieben?“, fragte ich ihn dann. „Nein. Wir reden hier von Fjodor, der ist gefährlicher als du denkst, oder denken willst. Es ist das Beste so. Ich will mir um dich keine Sorgen machen müssen. Nicht alle Menschen sind so nett wie du denkst“, erklärte mir Fran dann noch. Ich nickte daraufhin nur und machte mich mit ihm zusammen auf den Weg zur Mensa. Kaum hatte ich die betreten merkte ich das Fjodor fehlte. Ich unterließ es aber mal Fran danach zu fragen. Er mochte nun Fjodor wirklich nicht mehr. Einen Vorteil hatte es aber, Marvin war wieder da. Saß aber wieder ganz alleine an seinem Platz. „Machst du wieder auf gutmütiger Samariter, oder was?“, fragte mich dann ganz leise Fran. „Oder lässt du es heute?“ Ich zuckte dann bloß mit den Schultern und blickte mich hastig um. Juris saß nun bei Ryan und Alejandro und Maarten noch ganz alleine. Also wo sollte ich mich da nur hinsetzten? An dieser Frage knapperte ich dann wirklich eine Weile, doch dann hatte ich einen Einfall den vielleicht klappen würde. So ging ich dann hastig zu Marvin und fragte ihn dann bloß: „Marvin hättest du nicht Lust zu Ryan und den Anderen an den Tisch zu sitzen? Es ist doch peinlich so ein großer Aufstand zu machen, nur weil die Beiden auf Kerle stehen. Sie sind deine Freunde und wenn ich und Fran da sind brauchst du wirklich keine Angst zu haben.“ Als er diese Worte hörte blickte er mich böse an, sagte jedoch nichts und packte da nur stumm seine Sachen zusammen und ging dann wirklich zu dem anderen Tisch. Ich und Fran folgten Marvin dann auch an den Tisch und setzten uns. Jetzt musste ich nur hoffen das Maarten da auch mit spielte und jetzt nicht auf Ego machte, weil wir nicht gleich zu ihm kamen. „Kommt deine Familie morgen auch?“, fragte dann plötzlich Alejandro zu Marvin. Marvin schaute ihn dann schräg an und sagte dann bloß: „Ja. Meine Mutter und mein Stiefvater.“ „Oh du hast auch einen Stiefvater, wusste ich gar nicht“, plapperte dann Maarten der gerade auf den Weg war sich an unseren Tisch zu setzten. „Ist der auch so ein verdammtes Arschloch wie meiner, oder doch einer der netteren Variante?“ „Geht dich doch nichts an! Aber so viel kann ich sagen, ich finde er ist kein verdammter Arsch! Er ist noch nett“, gab Marvin zu. „Oh wirklich? Und wieso bist du dann hier?“, fragte Maarten ihn weiter aus. „Weil meine Mutter mit mir Probleme hatte“, antwortete dieser dann kurz und knapp. „Meine Eltern kommen auch“, mischte sich dann Ryan ein, der Marvins Frust über seine Familie zu reden wohl aufgefallen war. „Wirklich?“, fragte Maarten gleich. „Maarten, das ist ein Elterntag. Da hat es das Wort Eltern drin und das soll so viel bedeuten wie das die an diesem Tag zu Besuch kommen. Ist ja hart, wenn die nicht kommen würden, auch wenn ich gut und nett auf meinen Bruder verzichten könnte“, erklärte da nun Juris. „Meine ganze Familie kommt auch“, sprach nun Ryan weiter, „Nur freue ich mich meine drei Schwestern mal widerzusehen.“ „Mein Bruder ist ein Monster, sonst würde ich mich auch freuen den zu sehen! Geschweige hoffe ich sehr dass er Jan nicht auch noch mit bringt, der Typ ist noch schlimmer als er…“, verteidigte sich nun Juris. „Dann bin ich mal froh das ich keine Geschwister habe, wenn der oder die so ein Monster wäre, hätte ich ja Probleme“, mischte sich nun auch Maarten ins Geschehen ein. „Nicht alle großen Brüder sind doof. Ich habe selber einen und den finde ich wirklich nett“, sprach dann auch ich mal ein paar Worte. „Nur scheint er mich nicht mehr zu mögen nach dem ganzen.“ „Lass ihnen ein bisschen Zeit. Früher oder später kommen sie schon wieder. Du bist kein Mörder, wie Fjodor, also musst du auch gar keine Angst haben, sie kommen wieder“, sprach Maarten nun. „Du brauchst einfach nur ganz schön Geduld!“ Ich lächelte ihn an. Maarten wusste wirklich wie er jemanden aufstellen kann und so erschien mir mein Schultag den ich noch überstehen muss auch nicht mehr so schlimm. Gut, es waren auch nur noch zwei Lektionen Naturlehre und dann noch eine Englisch und am Nachmittag dann noch Geschichte, Mathe und wieder Deutsch. Aber die würde ich schon überstehen, der Tag Morgen könnte schlimmer oder auf alle Fälle langweiliger werden. Doch ich war optimistisch, dass ich auch das überstehen würde! Frage: Wer ist eigentlich jetzt noch euer Lieblingscharakter und wen hasst ihr bis jetzt wirklich? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)