In the Night of Hell! von Flippi (Es ist die Hölle...) ================================================================================ Kapitel 5: Er ignorierte mich und hörte einfach weiter Musik... --------------------------------------------------------------- So sass ich mit ihm im Raum und wartete. Er rauchte einfach eine Zigarette und blickte mich genau so finster an wie am ersten Tag. Wir schwiegen die ganze Zeit bis dann Ryan rein kam. Sein linkes Auge war angeschwollen und seine Unterlippe blutete, aber sonst schien er sich nicht verletzt zu haben. Er blickte mich nur komisch an und grinste dann an. „So, Marvin, was ist den da passiert? Du sitzt mit dem Neuen im einem Zimmer und das Freiwillig! Wen das kein Wunder ist!“, plapperte Ryan. Marvin schnaubte und zischte: „In der zwischen Zeit wo du dich mit Fjodor geprügelt hast wollte dieser Juris sich an Miles vergreifen. Ich musste doch was tun. Es war mir egal ob ich ihn mag oder nicht, aber ich musste was tun. Wann kommt den Alejandro?“ Ryan setzte sich und blickte seinen Kumpel an. „Der sollte eigentlich schon hier sein.“ „Was soll das ganze!“, mischte ich mich plötzlich ein, „Was macht ihr hier in diesem Raum?“ „Schnauzt!“, brüllte Marvin mich an, „Wir treffen uns nur hier und unsere Pläne zu schmieden.“ „Was für Pläne?“, fragte ich weiter und Ryan fing an zu lachen. „Geht dich ja eigentlich nichts an.“, knurrte Marvin wieder, „Aber ich mache eine kleine Ausnahme. Wir sind die Normalen. Wir haben alle einigermassen vernünftigen Familien die uns lieben und die anderen kommen aus irgendeinem Drecksloch. Fjodor hat Krach mit seinen Eltern, Maartens Eltern lieben ihren Sohn ja sowieso nicht und Juris wurde ja dauernd von seinem Vater geschlagen. Warum sollen wir uns mit denen abgeben? Sie sind alle verrückt!“ „Du hast Fran vergessen.“, erwiderte ich. „Fran.“, knurrte Marvin, „Eine Sache für sich ist der Typ. Hat in Österreich im Gefängnis gesessen und stur seiner Antwort treugeblieben das sein Vater das alles von ihm wollte, auch wen der Vater es die ganze zeit schön bestritt. Aber am Schluss haben sie ihn verurteilt hier her zu kommen und das war es dann schon. „Aber wozu macht ihr das?“, fragte ich weiter. Marvin lachte und zog wieder an seiner Zigarette bevor er mir antwortete: „Liegt doch auf der Hand, sie wollen doch alle nur das gleiche, mit Maarten schlafen und sonst Leute vergewaltigen. Sie haben einfach keinen Anstand, wir machen so was nicht.“ Ich war verwirrt und blickte Ryan komisch an. Den ersten Typen den ich mit Maarten habe schlafen sehen war ja immer noch er. Einen kurzen Augenblick dachte ich wirklich daran ihn zu verpetzten, aber dann wär ich kein bisschen besser als Jean. So hielte ich einfach den Mund und liess Marvin in dem Glauben das seine Freunde wirklich besser waren als die anderen hier. Eigentlich hatte er mir ja sogar das Leben gerettet und zwar vor diesem verrückten Fjodor. Körperlich war ich dem Typen wirklich unterlegen, ich mein ja nur ich hatte es knapp geschafft mit Juris fertig zu werden. Gut, ich hatte Ryan immer noch viel zu lange angeschaut, denn ich merkte Marvins Blicke, die auf mir lasteten. Aber auch er sagte nichts, rauchte einfach seine Zigarette weiter. Marvin war ja zwar jünger als ich, aber er hatte wirklich etwas was mir fehlte. Ich war einfach nicht so kalt und herzlos wie er und ich würde es wohl auch nie werden, oder ich hoffte es das ich nie so werden würde. Die Vorstellung dass in einige Monaten anstelle Marvin ich einem neuen Jungen gegenüberstand war schrecklich. „Was hast du?“, fragte mich Marvin auf einmal und ich hörte deutlich eine kleine Spur angst heraus, „Wieso schaust du Ryan immer so komisch an?“ „Nichts.“, log ich und setzte ganz schnell noch an, „Ich habe einfach Respekt vor ihm, er ist mir Fjodor so leicht fertig geworden heute.“ „Leicht.“, knurrte Ryan, „Du meist leicht, ich hatte Mühe mit dem Typ fertig zu werden, selbst wen er jetzt schlimmer aussieht als ich, aber leicht war das nicht.“ „Er sieht schlimmer aus als du?“, fragte ich ein wenig unsicher. „Ja.“, antwortete er mir, „Aber ich gehe jetzt wohl besser, Alejandro scheint uns wohl vergessen zu haben. Geschweige wen ich mich nicht um mein Auge kümmere, dann sehe ich morgen wirklich nichts mehr.“ Kaum gesagt stand Ryan auf und lief zur Tür. Zwar hatte ich seine bösen Blicke die auf mir lasteten bemerkt, und ich hoffte wirklich dass er nicht auch noch sauer auf mich werden würde. So war in dann also ganz alleine mit Marvin im Zimmer. „Also, es ist vielleicht schon ein wenig früh das zu sagen, aber ich hoffe wirklich sehr dass du dich für unsere Seite entscheiden wirst und nicht auf die Seite dieser perversen Halbaffen wechseln wirst. Auch wen ich zu geben muss das unser erstes Treffen nicht gerade sehr gut verlaufen ist. Aber ich kann die neuen einfach nicht leiden. Eine dumme Angewohnheit von mir. Aber wen du willst kannst du jetzt gehen, glaube nicht das dich Fjodor noch mal belästigen wird.“, sprach Marvin und ich stand auf. Dann nickte ich ihm zu und verliess den Raum, ohne auch nur eine dumme Bemerkung über seine Freunde zu machen. Fran hatte es mir doch selber gesagt, alle ausser Marvin hatten was Maarten, und ich konnte mir nicht vorstellen dass er mich schon wieder belogen hatte. Bei Ryan war ich mir sicher, ich hatte es ja sogar selbst gesehen, wo ich hingegen diesen Alejandro noch gar nicht kannte. Geschweige konnte eine Lüge manchmal besser sein als die Wahrheit. So schlenderte ich einfach weiter irgendwo in den Gängen des Gebäudes umher. Bis mich jemand von hinten an der Schulter packte. Ich erschrak fast zu Tode, und als ich die Stimme hörte erst recht. Es war Fjodor, der wohl noch nicht genug hatte. „So mein lieber Miles.“, flüsterte er und ich drehte mich hastig um. Er sah wirklich mitgenommen aus. Hatte eine kleine Wunde die sich über seine ganze rechte Backe entlang zog und sein Augen wirkte wirklich schlimmer als das von Ryan. Eines auf die Nase schien er auch bekommen zu haben, zwar war sie wohl nicht gebrochen, aber Nasenbluten hatte er auf jeden Fall gehabt. Ich fing aber trotzdem an zu zittern, der Typ machte mir so was von angst. Fjodor lachte und packte dann meine linke Hand und flüsterte weiter: „Du brauchst doch keine Angst von mir zu haben, ich tu dir schon nicht weh.“ „Nicht weh tun!“, piepste ich ängstlich, „Das kann ich mir nicht vorstellen.“ Er lachte wieder und sagte dann zu mir: „Das vorhin war nicht so gemeint. Ich hätte dir schon nichts angetan, ich wollte doch bloss mit dir spielen.“ „Spielen!“, schrie ich entsetzt, „Das ist für dich spielen! Ich nenne das vergewaltigen, du Arsch!“ „Ich hätte schon nicht mit dir geschlafen und vergewaltigen wollte ich dich schon mal gar nicht. Ich habe Maarten, der genügt mir wirklich. Wollte doch nur wissen zu was für einer Sorte Mensch du gehörst. Aber eines sag ich dir, ich habe noch keinen Jungen von hier vergewaltigt. Meine Spielchen sind halt ein wenig anders als du es gewöhnt bist, aber ich tue Menschen nicht aus Spass oder so weh!“, erklärte er mir. „Ach was, und das soll ich dir glauben!“, schimpfte ich stink sauer, „Ich sehe das anders und dein dummer Kumpel spielte wohl auch nur mit mir! Du bist doch verrückt!“ Nach seinen Worten hatte ich wohl wirklich die Angst vor ihm verloren. Mag ja sein das ich neu hier bin, aber total doof war ich nun auch wieder nicht. Er hingegen schaute mich nur total irritiert an und sagte bisschen leiser zu mir: „Gut, ich weiss das wir einen schlechten Start hatten, aber du hast mich beim Sex mit Maarten gestört und das mag ich überhaupt nicht! Aber eines kannst du mir glauben, also weh tun würde ich dir nie. Das würde ich dir sogar schwören, wen du willst.“, erklärte mir Fjodor weiter. „Schwören.“, knurrte ich. Eigentlich konnte ich nicht glauben was ich da eben gehört hatte. Dieser Fjodor war wohl wirklich auf eine Freundschaft mit mir aus. Vielleicht aber auch nur um mich besser kennen zu lernen und dann so ins Bett zu kriegen. Ich glaubte ihm nämlich nicht alles was er erzählt hatte. Aber andererseits war er wirklich stärker als ich, und wen er wirklich was von mir wollte dann würde er es auch kriegen. Darum konnte ich wohl oder übel sein Angebot nicht ablehnen auch wen es mir ein bisschen komisch vor kam. So willigte ich also ein und der leicht mitgenommene Fjodor lächelte mich breit an, tat und sagte aber nichts mehr sondern ging einfach davon. Jetzt hatte ich für heute einfach genug, ich wollte nur noch eines, nämlich in mein Zimmer. Als ich dann nach einer kleinen Suche mein Zimmer wider gefunden hatte und die Tür öffnete, erblickte ich Fran. Er lag auf seinem Bett, hatte die Kopfhörer auf und hörte Musik. An hatte er nichts, ausser seine Boxershorts. Aber kaum hatte er mich erblickt nahm er die Kopfhörer ab und lächelte mich an. „Siehst du Miles ich lerne dazu!“, plapperte er freudig, „So, und wie war dein Tag?“ Meine Mine verfinsterte sich auf der Stelle und ich knurrte fast boshaft: „Schrecklich! Deine beiden Freunde haben sie ja nicht mehr alle! Sie wollten mich heute vergewaltigen! Wären Ryan und Marvin nicht da gewesen dann wer weiss was passiert währe.“, erklärte ich. Fran lachte und meinte dann aber zu mir: „Also vor Fjodor musst du keine Angst haben, dass habe ich dir doch heute schon mal gesagt. Er ist sonderbar, aber er würde die nie weh tun.“ „Nie weh tun.“. schnauzte ich, „Oh, dass glaube ich auch. Er hat mich ja auch nur als spass unten total Nack ausgezogen. Oh, der wollte wohl wirklich nur mit mir spielen!“ „Ich glaube nicht dass er weiter gegangen wäre. Mag sein das er eine schlechte Vergangenheit hatte, aber er würde es nicht tun.“, erwiderte Fran. „Du glaubst!“, zischte ich, „Du glaubst dass er das nicht tun würde! Ich wär mir da aber nicht so sicher! Geschweige kann eine schlechte Vergangenheit noch für sehr viel sorgen!“ Fran schnaubte und meinte dann immer noch locker zu mir: „Miles, bitte, ich kenne Fjodor jetzt schon viel länger als du, ich sollte wissen wie er ist. Geschweige ist er nicht hier weil er ein Mädchen oder so vergewaltigt hat, sonder wegen Mordes. Seine Eltern sind reich, darum sitz er wohl nicht im Gefängnis. Aber eines sag ich dir, er lernt aus seinen Fehler unser Fjodor.“ „Mörder.“, knurrte ich und blickte Fran finster an, „Sie lassen so einen auf uns los!“ „Er ist nicht so gefährlich wie du denkst!“, knurrte mich jetzt auch Fran an, „Er hätte die nichts getan, darauf würde ich schwören.“ „Ach, und für Juris würdest du wohl auch schwören!“, schnauzte ich ihn an. „Nein, würde ich nicht.“, erwiderte Fran, „Juris ist kein Heiliger, er ist hier wegen einer Vergewaltigung, also denke ich könnte er es noch ein zweites Mal tun. Aber du bist kein Mädchen, also versuche dich doch gegen ihn zu währen!“ „Wieso ist den so einer hier! Der gehört doch ins Gefängnis!“, fauchte ich boshaft. „Erstens ist er nicht so gefährlich wie du denkst und zweitens hat das Gericht entschieden ihn hier er zu schicken. Da kannst du auch nur so viel motzen, du kannst nichts ändern!“, meinte Fran zu mir, „Wir sind hier eine Anstalt für schwererziehbare und keine Sommercamp! Das musst du einfach langsam verstehen!“ „Ja.“, knurrte ich, „Ich muss mich also abfinden das mich hier früher oder später einer vergewaltigt.“ „Idiot!“, schnauzte Fran, „Du gehörst einfach nicht hier her. Keine Ahnung wie man so einen wie dich nur hier her stecken konnte.“ „Oh, auch schon verstanden dass ich nicht hier her gehöre! Hat aber schön lange gedauert! Ich habe die Schuld von meinem Kumpel auf mich genommen. Der sitzt jetzt schön zu Hause und fängt seine Lehre an und ich sitze hier. Das ist nicht fair!“, meinte ich genervt. „Miles, die erste Regeln wen es um das Leben geht ist immer noch die, das Leben ist nie fair zu einem. So was wie Fairness gibt es nicht. Das musste ich auch schon feststellen!“, zischte er und legte seine Kopfhörer wieder an und hörte weiter Musik. Mich ignorierte er und so blieb mir nichts anderes übrig als mich selber auf mein Bett zu setzten und über den heutigen Tag nach zu denken. Aber bei einem war ich mir wirklich sicher, ich wollte mal mit diesen Fjodor sprechen. Er hatte mir ja selber gesagt dass er mir nichts an tun würde, und Fran unterstützte ihn sogar noch bei seiner Überzeugung. Aber ich wollte doch noch mal mit ihm reden, und wen es auch nur darum gehen würde sich bei ihm zu entschuldigen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)