Rache! von Feuerlotus ================================================================================ Kapitel 1: Suprise ------------------ 1. Kapitel: Suprise Ich blinzelte. Die Sonne schien genau in mein Gesicht. Der Staub tanzte in dem Licht, das durch das Fenster fiel. Als ich mich an die Helligkeit gewöhnt hatte schaute ich nach links. Marisol lag dort an meine Schulter gelehnt. Sie schlief ruhig. Ihr Atem, der meine Schulter streifte, war das einzigste was man hören konnte. Ich begann zu lächeln. Ich liebte diese Momente in denen man noch vom Traum gefangen, in einem Zustand zwischen Schlaf und Wach sein war. Der Tranceartige Zustand wurde kein bisschen davon getrübt, dass ich das Mädchen in den Armen hielt, das ich Liebte, er verstärkte ihn nur noch. Seit fast drei Monaten waren wir jetzt schon zusammen. Anfangs war es sehr schwer für mich gewesen. Vor allem als meine Freunde nach und nach herausfanden, dass ich mit einem Mädchen zusammen war. Einige fanden es niedlich, aber die meisten versuchten noch Marisol und mich auseinander zu bringen. Als sie sich eingestehen mussten, dass sie es nicht schaffen würden, kehrten sie mir den Rücken zu. Erst war ich ziemlich erschüttert darüber gewesen. Heute dachte ich mir, wären es echte Freunde gewesen, hätten sie nicht einmal daran gedacht uns beide auseinander bringen zu wollen. Ich strich ihr eine Haarsträhne aus den Augen. Sie lächelte verschlafen und drückte sich noch etwas enger an mich. Also war sie doch wach! Behutsam drehte ich mich etwas auf die Seite, um sie auf den Mund zu küssen. Sofort breitete sich eine brodelnde Hitze in mir aus, die in den Monaten, die wir schon zusammen waren kein bisschen abgenommen hatte. Danach lagen wir noch etwas aneinadergeschmiegt und sagten nichts. Plötzlich war ein grummeln zu vernehmen. Marisol wurde sofort knallrot, grinste jedoch etwas. Als mir klar wurde, dass das ihr Magen gewesen war, fing ich an zu lachen. „Hey!“, sie knallte mir ein Kissen auf den Kopf. Prustend buddelte ich mich darunter hervor. „Pass auf was du tust!“, drohte ich lachend. Als sie erneut das Kissen heben wollte, kniete mich über sie und begann sie zu kitzeln. Jetzt fing auch Marisol an zu lachen. Sie versuchte sich gegen meinen Angriff zu wehren, hatte jedoch keine Chance. Nach einer Weile hörte ich auf und betrachtete sie. Marisol rang nach Luft. Dann bohrte sich ihr moosgrüner Blick in meinen und wir küssten uns wieder leicht. Nach einem kurzen Augenblick löste ich mich jedoch wieder von ihr und stand auf. Ihr fragender Blick verfolgte jede meiner Bewegungen. „Wohin gehst du?“, fragte sie dann. „Na, du hast doch Hunger oder nicht? Ich mach Frühstück“, erklärte ich ihr dann. Wieder begann sie zu grinsen. „Aber bitte ohne Eier diesmal.“ „Wieso?“, aber in dem Augenblick in dem ich fragte wurde ich puterrot, weil ich genau wusste was sie meinte. Wieder begann sie zu lachen. „Letztes Mal ist das auch ziemlich schief gegangen, falls du’s vergessen hast.“ „So schlimm war’s nun auch wieder nicht...“, brachte ich lahm hervor. „Nein. Wie komm ich bloß drauf... Ich hätte nur damit dem Nachbar die Scheibe einschlagen können...“, brachte sie prustend hervor. Ich drehte mich um und merkte wie mir erneut die Hitze in den Kopf stieg. Als ich in der Küche soweit war, kam auch endlich Marisol. Im Vorbeigehen strich sie mir mit dem Finger über die Schulterblätter, in denen sich sofort ein wohliges Kribbeln ausbreitete und setzte sich dann. Ich stellte die Kaffeekanne weg, die ich eben noch in der Hand gehalten hatte und setzte mich ebenfalls. „Du hast ja tatsächlich die Eier weggelassen“, meinte sie dann gut gelaunt. „Wenn du mich immer auslachen musst...“, gab ich in gespielt beleidigten Ton zurück und zog einen Schmollmund. „Ooh, wie kann ich das nur je wieder gut machen?“, fragte sie dann und hob eine Augenbraue an. „Ich wüsste da schon was...“, gab ich flüsternd zurück und kopierte ihre Geste und zog ebenfalls ein Augenbraue nach oben. Sie verschränkte die Finger ineinander, stützte die Arme auf dem Tisch ab und legte dann den Kopf darauf. Dabei beugte sie sich etwas nach vorne. „Denkst du da an das Gleiche wie ich?“, fragte sie dann verschwörerisch. „Ich glaube schon“, antwortete ich mit einem lasziven Grinsen. Überraschend riss sie die Arme nach oben und ließ ein Triumphgeheul hören. Ich rieb mir die Ohren, zum Zeichen, dass die Tonlage recht schief war. „Was soll das de...“, setzte ich an. „Endlich machst du einen Kochkurs!“, brach es dann aus ihre heraus. „Einen WAS?“, fragte ich verblüfft. „Einen Kochkurs“, wiederholte sie dann, jeden Buchstaben betonend. „Aber...“ „Du hast doch gesagt, du denkst an das gleiche wie ich“, stellte sie dann klar und strahlte mich an. Ich ließ meinen Kopf auf die Tischplatte knallen. Womit hatte ich das nur verdient? „Ich meinte das andere Gleiche...“, nuschelte ich dann gegen mein regelrechtes Brett vor dem Kopf. Später am Nachmittag klingelte das Telefon. Marisol erklärte mir Nachher, das es ein alter Freund von ihr gewesen sei. Sie waren in der Grundschule in einer Klasse gewesen und hatten sich danach etwas aus den Augen verloren und liefen sich jetzt nur noch zufällig in der Stadt über den Weg. Er hatte sich am Abend mit ihr Treffen wollen. Jetzt fragte sie, ob ich mitkommen wollte. Den Rest des Nachmittags grübelten wir darüber nach, warum er sich so plötzlich bei ihr gemeldet hatte. Als es dann so weit war kamen wir doch etwas zu spät. Wir wollten uns ja immerhin etwas schön machen, wenn wir schon ausgehen wollten. Zielstrebig ging Marisol dann auf einen Tisch zu, an dem zwei Jungen mit dem Rücken zu uns saßen. Sie begrüßte die beiden. Sobald der eine von ihnen sich umdrehte erlebte ich ein Überraschung. Das konnte doch nicht wahr sein! Oder doch? „Evan!“, stieß ich hervor. Er blinzelte mich überrascht an. „Joan?“, gab er dann verblüfft von sich. „Woher kennt ihr zwei euch jetzt?“, wollte Marisol wissen. Ich sah sie an und spürte wie mir die Röte wieder ins Gesicht stieg. Evan ging nicht auf ihre Frage und stellte ihr eine andere. „Ich dachte du wolltest mit deiner Partnerin kommen.“ „Das ist meine Partnerin, wie du es nennst.“ Er schaute mich an. Ich nickte nur und an Joan gewandt erklärte ich es ihr. „Wir waren in der siebten Klasse mal zusammen.“ „Aha...“, machte sie nur. Dann endlich setzte auch ich mich. Demonstrativ legte ich den Arm um Marisol und drückte sie noch etwas an mich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)