Nameless Liberty von Kyo-Kyo ================================================================================ Kapitel 2: Night out -------------------- Ja vielleicht war ich einsam. Oder ich fühlte mich so, ich weiß es nicht. Friedlich lief ich neben Uruha her und freute mich auf den Abend. Ich war die Woche viel alleine gewesen, wenn ich nicht grade auf der Arbeit war. Doch so richtig aufheitern konnte die mich auch nicht. Es war langweilig und eintönig. Nach einer kurzen Zugfahrt kamen wir dann an der Bar an. Der wunderbare Name “Nameless Liberty” zierte sie. Ich zuckte nur mit den Schulte, als ich es las. Naja die Namen waren sicher auch schon mal besser gewesen. Aber irgendwo waren diese Schuppen doch alle gleich. Uruha zögerte nicht lange und schon waren wir im Gewimmel der Massen verschwunden. Ich konnte kaum erkennen, wie der Laden denn nun aussah, denn überall tanzten, standen und saßen Menschen. Schlecht schien es hier also nicht zu sein. Uruha bedachte mich mit einem prüfenden Blick und ich nickte ihm zu. Ja hier konnte man bleiben, so weit ich das jetzt beurteilen konnte. Der andere zog mich zu sich und schubste mich mit einem Grinsen weiter in die tanzende Menge hinein. Die Musik war laut und schnell. Wir tanzten wie wir es oft taten. Seine blonden Haare flogen umher und seine Kleidung ebenso. Hier und da konnte man einen Blick auf seine nackte Haut erhaschen. Ja er wusste wie er seine Reize einzusetzen hatte. Und das blieb auch von anderen nicht unbemerkt. Der ein oder andere war ihm schon verfallen, doch lange hielt es nie. Wieso, wusste ich auch nicht. Einige waren wirklich nett gewesen und schienen ihm alles nachtragen zu wollen. Vielleicht wollte er das auch nicht? In letzter Zeit hatte ich gar nichts mehr von neuen Eroberungen gehört. Ob er etwa momentan keinen hatte? Kaum vorzustellen… Er zog mich am Ärmel in Richtung Bar und murmelte etwas von “ Komm ich geb dir einen aus.” Kaum waren wir aus der Menschenmenge mehr oder weniger wieder aufgetaucht, wollte ich ihn nach seinen neusten Errungenschaften fragen, doch da geschah es. Es russte und knirschte ganz seltsam, da saß ich auch schon auf dem Boden. Mein Blick fiel auf ein Paar schwarze Schuhe, wanderte über die weiße Hose und ein lockeres Shirt weiter nach oben, bis ich schließlich an einem etwas verdattert schauenden Gesicht mit wild abstehenden rot-schwarzen Haaren. Ich war noch immer irritiert und starrte diesen fremden Mann an, da streckten sich mir schon zwei Hände entgegen. Die eine gehörte Uruha die andere dem Fremden, in den ich soeben hineingerannt war. Wie hypnotisiert ergriff ich seine Hand und ließ mich von dem Fremden hochziehen. Uruha nahm seine Hand wieder zurück und beobachtete das Spektakel. “Uhm mhm netto tu…tut mir leid ich habe dich wirklich nicht gesehen…” begann ich und sah verlegen zu Boden. Das war nun wirklich peinlich gewesen. Er lächelte mir zu und schüttelte den Kopf. “Mit so einer Schönheit zusammen zu stoßen ist mir eine Ehre.” sagte er schmeichelnd und ich lief auch prompt rot an. “Und mhm wie kann ich das wieder gut machen?” ich sah hinab auf ein zerbrochenes Glas und einen verschütteten Drink. “Vielleicht mir Gesellschaft leisten?” Ich sah zu Uruha, der die ganze Zeit schweigend dagestanden hatte. Schließlich war ich ja mit ihm hier. “Dein Freund kann natürlich auch mitkommen.” dabei deutete er auf eine noch fast freie Sitzecke mit zwei weiteren Personen an dieser. Mein bester Freund zuckte nur mit den Schultern und sah nicht ganz so begeistert aus, was mir in diesem Moment jedoch kaum auffiel. Der rothaarige war inzwischen wieder in Richtung Bar verschwunden und kam mit drei Cocktails wieder, die er uns jeweils in die Hand drückte. “Kommt.” Und so schoben wir uns hinter ihm her durch die Menge und ließen uns mit einem Nicken bei den anderen nieder. Ich sah etwas verlegen auf den Tisch. So viele Menschen waren mir doch irgendwie nicht geheuer. Da wendete sich der Fremde, mit dem ich kurz zuvor zusammen gestoßen war wieder an mich und hielt mir die Hand hin. “Hei ich bin übrigens Közi.” Ich sah ihn mit großen Augen an und ergriff dann die Hand. “Teru…” murmelte ich und nickte leicht. Er lächelte mir weiter zu und schob mir dann meinen Cocktail hin. Ich lächelte dankbar und nahm einen großen Schluck. Ja das war schon irgendwie ein Schock gewesen. Közi und seine Freunde witzelten und machten Blödsinn und ich lachte. Nein ich bemerkte nicht, dass Uruha mit gedankenverlorener Miene daneben saß und kaum auf die Späße reagierte. Közi spendierte mir noch den ein oder anderen weiteren Drink, den ich auch gerne annahm. Langsam merkte ich, wie mir doch etwas schwummrig wurde. Die hübschen Augen des noch recht Fremden schienen auf mir zu ruhen und ich giggelte leise vor mich hin. Leise Komplimente flüsterte er mir zu. So charmant war er… Dieser Abend war wirklich einmal anders, als all die anderen alltäglichen. Doch auch irgendwann sollte dieser Abend zu Ende sein. Ich spürte, wie der Alkohol mich langsam benebelte. Uruha erhob sich und stupste mich an. “Komm Teru wir gehen nach Hause.” Ich sah ihn an und schüttelte den Kopf. “Es ich grad so lustig!”, murrte ich und sah ihn strafend an. Einen von den Beiden halt… Doch er blieb hartnäckig und zog mich auf die Beine. Ich schwankte etwas und zog einen Schmollmund. Ja es war eindeutig zu viel gewesen… Közi sah von seinem Gespräch auf. “Geht ihr schon.” Ich brachte ein Nicken zu Stande, schwieg aber lieber. Er erhob sich und steckte mir eine Karte zu. “Währe schön wenn wir uns wieder sehen würden.” Dabei schenkte er mir so ein verführerisches Lächeln, dass ich beinahe dahin geschmolzen wäre. Auf der Stelle. Doch Uruha wusste das zu verhindern und brachte mich aus dem Laden. Wirklich erfreut schien er nicht zu sein. In diesem Moment machte ich mir jedoch keine weiteren Gedanken darüber. Ich wurde wieder in die Bahn verfrachtet wo ich meinen Kopf an die Schulter des Blonden lehnte und schon einschlief. Ob es eine schicksalhafte Begegnung war? Als ich wieder aufwachte, lag ich in meinem Bett, Hose, Schuhe und Hemd ordentlich neben meinem Bett zusammengefaltet, zugedeckt und friedlich. Ich sah mich irritiert um und richtete mich auf. Auf dem Nachttisch stand schon ein Glas Wasser und eine Tablette gegen die Kopfschmerzen. Ich musste lächeln. Ja Uruha war wirklich zu gut. Die Kopfschmerzen machten sich erst nach und nach bemerkbar und so griff ich nach dem Wasserglas und der Tablette. Mein Blick fiel auf die Karte, die ebenfalls auf dem Tisch lag. Sie schien ein wenig mitgenommen zu sein, als wäre sie schon einmal zerknüllt worden. Rasch griff ich danach und besah sie mir genauer. Sie war von diesem Közi. Unschlüssig saß ich mit der Karte im Bett und starrte sie an. Was sollte ich tun? Erst einmal aufstehen und mich fertig machen nicht? Ich legte die Karte wieder beiseite und stand dann auf, ging ins Bad und richtete mich ein wenig wieder her. All zu viel Mühe gab ich mir nicht, etwas besonderes hatte ich ja doch nicht vor. Nachdem ich vor dem Fernseher gegammelt hatte und der Tag so allmählich im Sande verlief, fiel mein Blick wieder auf die Karte neben meinem Bett. Noch immer wusste ich nicht genau was ich tun sollte, doch griff ich kurz entschlossen zum Telefon. ________________________________________________________ So da sinwa nun~ vielen dank an alle die das hier lesen udn noch mehr dank an die die es auch noch kommentieren x3 Kyo Hosted by Animexx e.V. 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