Schiksalhafte Begegnung von zuckersuessertot ================================================================================ Kapitel 3: Wie Hund und Katz ---------------------------- Wie Hund und Katz Reflexartig schnappte ich nach dem erst besten stück Stoff, das ich zu fassen bekam. Zu allem übel war es nur ein kleines Handtuch, was nur das nötigste bedeckte, als ich es mir hastig um den Körper wickelte. “Was.. zur.. Hölle... tust du hier.”, fauchte ich ihn an. Mein über alles gehasste Grinsen zierte wieder sein Gesicht. “Ich wollte dich eigentlich fragen ob ich den Tag über hier schlafen könnte, da ich keine eigene Wohnung habe, aber deine Begrüßung gefällt mir.” und sein Grinsen wurde noch breiter und entblößte seine perfekten Zähne. In sekundenschnelle schnappte ich mir einen meiner Dolche und wirbelte herum. Ich sprang auf ihn zu und wollte ihm die Klinge ins Herz rammen, doch er war fast genauso schnell wie ich und ich stach ihm nur in die Schulter. Wütend hockte ich über ihm und hielt den Dolch immer noch fest in seiner Schulter. Sein Blut tränkte meine Decke und ich hatte den rostigen Geschmack seines Blutes im Mund, als ich es roch. Ich sah ihm genau ins Gesicht und seine Miene verriet gar nichts weder Schmerz, Wut oder etwas anderes, was mir verraten würde, was er empfand mit der Klinge in seinem Fleisch. Er packte mein Handgelenk und ich ließ den Dolch los. Sanft schob er mich von sich runter. Es fühlte sich an wie in Zeitlupe. Ich saß nun neben ihm und sah zu, wie er sich aufrichtete und die Klinge heraus zog, ohne eine Miene des Schmerzes zu verziehen. Nichts einfach nichts schien er zu empfinden. So langsam wurde er mir unheimlich. Bis zu diesem Moment dachte ich, das es keinen zweiten Menschen wie mich geben würde, dem Schmerz nichts ausmachte, doch es gab ihn. Ich sprang auf und holte Verbandszeug und eine Schüssel mit lauwarmen Wasser um die Wunde zu waschen. Er hatte sein Hemd schon ausgezogen und drückte es sich auf die Wunde. Keiner von uns sprach ein Wort. Ich wusch seine Wunde und verband ihn. “Es tut mir leid.” flüsterte ich, als ich den Knoten machte, damit der Verband nicht aufging. Er hob mein Kinn an und sah mir tief in die Augen. Dann beugte er sich vor und Küsste mich, aber dieses mal war es anders. Es war zärtlicher und voller Sehnsucht, als hätte er schon lange auf diesen Augenblick gewartet. Bevor mein Hirn auch nur einen klaren Gedanken fassen konnte löste er schon den Kuss wieder und ich sah ihn nur verwirrt an. Nach dem ich mich wieder gefasst hatte säuberte ich die Klinge und alles andere, was mit seinem Blut in Berührung kam. Ich zog mir was über und gab ihm zu verstehen das er hier bleiben solle und mein Bett haben konnte. Er krabbelte unter die Decke und wartete darauf was ich tun würde. Ich schnappte mir mein Kissen und wollte mich auf dem Stuhl zusammenrollen und wach bleiben, um zu verhindern, das er Fieber bekam. Doch bevor ich etwas tun konnte packte er meinen Arm und zog mich auf Bett. Er wickelte mich mit in die Decke und schlief an meiner Seite ein. Ich blieb noch lange wach, unfähig zu schlafen, da mir diese kurzen Momente immer wieder durch den Kopf gingen. Wieso war er wie ich und wie wurde er so? Ich wusste wie ich das wurde, was ich bin, aber ich hätte nie gedacht, das es noch jemanden gäbe. Viele schreckliche Bilder meiner Kindheit schossen mir wieder durch den Kopf und ich versuchte sie wieder in die dunkle Ecke zu verbannen, wo ich sie schon seit Jahren aufbewahrte, um nicht erinnert zu werden. Irgendwann gegen Mittag fand auch ich endlich schlaf, doch wurde ich wieder durch meine Träume gejagt und wie beim letzten mal endeten sie, das Wolf mich fand und mich bedrohlich ansah. Als die Dämmerung hereinbrach wachte ich auf. Ich setzte mich auf und sah Wolf auf dem Stuhl sitzen und mich beobachten. Sofort schwang ich mich aus dem Bett schnappte mir all mein zeug und verschwand im Bad. Im Schutze des abgetrennten Raumes und weg von seinem Blick zog ich mich um und bewaffnete mich mit all meinem Zeug. Dann stürmte ich aus dem Bad und hinaus aus der Wohnung. Ich schwieg wie immer und Wolf trottete neben mir her. Im Hauptquartier begrüßte mich Bär wie immer freundlich und das erste mal erwiderte ich seine Begrüßung mit einem zaghaften Lächeln, was ihn stutzig machte, aber da Wolf direkt nach mir den Raum betrat, dachte Bär sich seinen Teil. Ich gab schnell unseren ereignislosen Bericht ab und dann erfuhren Wolf und ich von dem kleinen Siege gegen die Wesen letzte Nacht, dass etwa ein Dutzend vor der Stadt in den Wäldern niedergestreckt wurden. Danach wurden wir wieder in die üblichen Gruppen aufgeteilt, womit ich mich abgefunden hatte. Doch ausgerechnet heute, wo ich mir für Wolf gewünscht hatte, das er sich nicht bewegen brauchte wurden wir nicht zur Wache sonder für die Wälder eingeteilt, um sie zu durchkämmen. Es war meine eigene Schuld, dass ich mir einen Klotz am Bein geschaffen hatte, um den ich mich nun kümmern musst. Wäre mein Dolch doch nur nicht daneben gegangen, dann hätte ich ein Problem weniger. Diese Gedanken halfen mir nicht wirklich weiter, als wir uns auf den Weg in den Wald machten, also schob ich sie wieder beiseite und konzentrierte mich auf das, was vor mir lag. Er gab keinen Laut von sich selbst als wir schon Stunden durch den Wald irrten. Plötzlich blieb ich stehen und zog mein Schwert irgendetwas stimmte nicht und die feinen Härchen in meinem Nacken stellten sich auf. Dann ging alles ganz schnell. Etwa zwei Dutzend Wesen sprangen aus der Dunkelheit auf uns zu. Ich kämpfte mich so gut es ging durch den Ansturm, als ich merkte das Wolf verschwunden war. Dieser Mistkerl hatte sich aus dem Staub gemacht und meine Wut steigerte sich nur um so mehr, das ich ihn nicht gestern getötet hatte diesen Feigling. Es hatte keinen Sinn allein gegen diese Übermacht an Gegnern anzukommen, denn selbst das war für mich doch ein wenig zu viel. Ein Heulen durchbrach die Nacht und ließ die Wesen kurz innehalten, was meine Chance war zu entkommen. Ich verschwand geräuschlos und rannte davon. Es war wie in meinem Traum, nur wusste ich dieses mal, vor was ich davon lief. Das Heulen schallte wieder durch den Wald und ein Knurren war zu hören, was neu war. Die Wesen schrieen auf und es klang, als hätten sie Angst zu sterben. Aus irgendeinem Grund konnte ich ihre Knochen splittern hören, als sie von irgendwas zermalmt wurden. Was auch immer es war, was selbst die Wesen erzittern ließ, würde auch mich holen, also rannte ich noch schneller. Mein Glück war nur, das ich den Wald kannte und ich mich so in meiner Hasst nicht verlief. Ein erneutes Heulen erschrak mich und ich sah zurück und wie im Traum übersah ich die Wurzel und stürzte. Was dieses mal leider nicht ausblieb, wie im Traum, war der stechende Schmerz in meinem Knöchel, der aufflammte als ich mich der Länge nach hin packte. Ich Fluchte versuchte mich aufzurappeln, als ich das knurren direkt hinter mir vernahm. Ich drehte mich ruckartig auf den Rücken und zog einen meiner Dolche, um für einen Angriff gewappnet zu sein, der jedoch ausblieb. Stattdessen Blickte ich in die leuchtend grünen Augen eines riesigen, schwarzen Wolfes. Sofort schossen mir Bilder von Wolf durch den Kopf und ich fragte mich, warum mich ein Tier so an ihn erinnerte. Es musste wohl mit den grünen Augen zusammen hängen, die die selbe Entschlossenheit ausstrahlten. Der Wolf heulte erneut, was mir durch Mark und Bein ging und verschwand dann in der Dunkelheit. Ich hatte nicht gemerkt, das ich die Luft angehalten hatte, doch schnappte ich jetzt nach Luft. Meine Waffen verstaute ich wieder an meinem Körper und stand dann mühevoll wieder auf. Was auch immer passiert war, würde ihr niemand glauben. Auch wenn Wolf ein Idiot war konnte ich ihn nicht allein im Wald zurück lassen, also machte ich mich leicht humpelnd auf den Weg und suchte ihn. Es dauerte zum Glück nicht lange und ich fand ihn bewusstlos am Waldesrand am Boden liegen. Ich hockte mich neben ihn und rüttelte ihn wach. So wie es aussah, war er doch nicht so ein großer Feigling, wie ich dachte, denn er hatte mehr Blessuren davon getragen als ich. Er strich mir sanft über die Wange und sah mich etwas verwirrt an. “Alles in Ordnung bei dir? Es tut mir leid das ich plötzlich verschwunden war, aber ein paar der Wesen hatten mich in den Wald gedrängt und so wie es aussah, wollten sie uns nur von einander trennen.” Ich fand es einen kläglichen Versuch und eine schlechte Lüge, um sich raus zu reden, weil er mich allein gelassen hatte, aber ich tat so, als ob ich ihm glauben würde. Ich half ihm auf und zusammen schleppten wir uns zurück ins Hauptquartier, wo man uns versorgte. Unser Anführer kam in den Krankenraum und wollte wissen, was geschehen war. Ich berichtete fast alles und ließ Wolf besser dastehen, als er es verdient hatte und ich wusste nicht mal warum. Danach schickte er uns nach Hause und meinte wir sollten uns ausruhen, was wir vermutlich auch tun würden, doch ich hoffte das ich dieses mal allein sein würde. Die Hoffnung stirbt zum Schluss wie man immer so schön sagt und sie starb auch, als er mich lieb bat, ob er wieder bei mir schlafen könne. Ich seufzte und nickte und zusammen gingen wir wieder zu mir. Ich legte nur meine Waffen ab und war außerstande, mich umzuziehen, weshalb ich auch samt meinen Sachen ins Bett fiel und sofort einschlief, was er noch tun würde war mir egal ich wollte nur schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)