Seelenfänger von Crisis (NEU! Kapitel 13! Man glaubt es kaum!) ================================================================================ Kapitel 12: Yomi ---------------- Und weiter geht's! Kapi 12! Es gilt das übliche! Nix meins! alles nur geborgt! Für freilaufende Rechtschreib- und Grammatikfehler übernehme ich keine Haftung! :) Viel Spaß beim Lesen! *********************************************************************************************** Kapitel 12 – Yomi "Hey Kao!" Es ist 10 Uhr morgens als ich grinsender Weise, zugegeben mit noch sehr kleinen Augen, vor Kaorus Tür stehe. Ich bin schon seit 7 Uhr wach. Ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Gestern abend hab ich noch lange darüber nachgedacht, wie ich Kaoru das alles erklären soll und wie er reagieren könnte. Aber im Grunde denke ich, er wird ganz normal reagieren. Und weiter davor wegzulaufen bringt mich auch nicht weiter. Ganz im Gegenteil, ich denke sogar, dass es gefährlich für meine neue Beziehung sein könnte, wenn ich es weiter hinauszögere. Ich wollte mich ändern, nach der Trennung, was ich auch geschafft habe. Aber der nächste logische Schritt ist nun, die Angst zu überwinden wie Leute reagieren könnten auf was auch immer. Diese "was-wäre-wenn"-Pharsen führen zu nichts. Sie engen mich nur immer ein und ich werde niemals so weit kommen, um einfach nur mein Leben zu genießen. Also warum mir weiter den Kopf zermartern, wo ich genauso gut bei dem Menschen sein kann den ich liebe? Ich hab schon so viel Zeit verschwendet in meinem Leben. Wird langsam Zeit, dass ich damit aufhöre... und endlich alles hinter mir lasse. "Kyo-chan? Heeyyy... komm rein! Los! Dann können wir ja noch zusammen frühstücken! Oder hast du schon gefrühstückt?", überrollt mich mein Freund begeistert. Er zieht mich in seine Arme und umarmt mich fest. Es ist einen Moment ungewohnt ihn so... emotional zu erleben. Er scheint wirklich mehr als erfreut zu sein, mich zu sehen. "Nööö... hab ich noch nicht.", ist meine knappe Antwort. Und er lächelt mich an. "Bist wohl grade erst aus dem Bett gefallen, ne?", fragt er, lässt mich los und ich betrete seine Wohnung. Er nimmt mir meine mitgebrachte Tasche ab und sieht mich einen Moment verwundert an, während ich mich aus meinem Mantel und meinen Stiefeln auspacke. "Ich bin schon seit 7 wach. Ich hab nur so ewig gebraucht, um alles einzupacken was ich brauche." Sein Blick wird noch verwirrter. Plötzlich werde ich unsicher und weiche seinen Augen aus. "Ich... dachte, wenn wir schon mal frei haben, dann... dann könnt ich doch gleich länger bleiben als nur bis morgen. Aber nur wenn es dir nichts ausmacht! Weil... ich meine, ich dachte du freust dich vielleicht und..." Immer unsicherer werdend breche ich schließlich ab. Was hab ich mir auch dabei gedacht so 'ne Aktion zu bringen? Vielleicht hat er gar keine Zeit. Oder will nicht, dass ich ihm so lange auf die Nerven gehe. Ich meine, klar wir sind zusammen. Aber... ich überfalle ihn wahrscheinlich nur damit. Ich hätte ihn vorher fragen sollen, anstatt sowas selbst zu entscheiden. Eine Hand an meiner Wange und ich hebe den Blick. Er lächelt mich liebevoll an. Er sagt nichts, beugt sich vor und küsst mich einfach nur. "Du bist hier immer willkommen. Solange du willst. Und ja... ich freu mich sehr!" - "Danke" Er fasst meine Hand und zieht mich durch das Wohnzimmer in die Küche. "Frühstück? Hmm? So mit lecker Miso-Suppe und Reisbällchen?", fragt er mich und ich nicke nur leicht. 2 Stunden und ein sehr ausgiebiges Frühstück später, sitzen wir nach getanem Abwasch noch an seinem Küchentisch. Und... ich weiß nicht warum ich beginne plötzlich zu erzählen. "Die Trennung war sehr schwierig. Yomi hatte so eine Macht über mich gehabt. Und ich hatte das nie bemerkt. Und plötzlich brach er jeglichen Kontakt ab. Ignorierte mich komplett... Es war einfach... vorbei." Ich nehme einen tiefen Zug von meiner Zigarette. Kaoru schweigt. "Ich war so abhängig von ihm und hab es nie wirklich gemerkt. Vielleicht wollt ich es auch einfach nicht merken. Er war der einzige Mensch, dem ich etwas bedeute. So dachte ich damals. Und als er genug von mir hatte, hat er mich einfach fallen lassen. Ich weiß noch nicht mal wirklich warum. Na ja... auf jeden Fall, bin ich danach erstmal in ein tiefes Loch gefallen. Weil ich es nicht verstanden habe. Und weil er mich so behandelt hat... Ich wusste nicht wo hin mit mir. Ich hab ihn angefleht wieder mit mir zu reden. Gebettelt wie ein getretenes Tier. Plötzlich war der Mensch dem ich als einzigstem immer vertraut hatte, der immer da war, jeden Tage über 1 1/2 Jahre lang, weg. Ich konnte einfach nicht glauben, wie grausam er sein kann. Absolutes Ignorieren... Er hat mich behandelt, als wäre ich weniger Wert als Dreck. Ich dachte immer er liebt mich. Aber... jetzt... ich weiß nicht, ich denke, das hat er nie. Wie hätte er auch... ich war ein fürchterlicher Mensch" Kaoru räuspert sich kurz, bevor er sehr leise ansetzt. "Du warst nie ein fürchterlicher Mensch..." Ich lächle ihn bitter an. "Doch, Kao. Und das weiß ich auch. Ich hab mich vergraben und niemanden an mich rangelassen. Die Welt war dunkel und schlecht für mich. Ich hab doch jeden nur angeschnautzt, der mir auch nur zu nahe kam." - "Das stimmt nun so nicht. Außerdem ihn hast du doch an dich rangelassen." Es klingt fast wie ein Vorwurf. Und ich kann ihn sogar verstehen. Wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich wohl genauso fühlen. "Ja... aber im Nachhinein war das mein größter Fehler. Und auch gleichzeitig das Beste was mir passieren konnte." Ich lächle ehrlicher und Kaoru scheint nicht zu verstehen was ich meine. Ich lege meine Hand auf seine. "Ja... er hat mir das Herz zerrissen und ich werde ihm das niemals verzeihen. Die Art und Weise wie er es beendet hat, war unfair und absolut grausam. Aber so war er schon immer... er rennt vor jeder Konfrontation weg. Aus Angst, dass man ihn ja kritisieren könnte... Aber genauso hat mir seine scheiß Aktion gezeigt, was für tolle Freunde ich eigentlich hab und wie dumm ich war, mein Leben nicht einfach zu genießen. Ihr habt euch immer so um mich gekümmert. Ich konnte das am Anfang gar nicht glauben, warum ihr euch so um mich sorgt. Und plötzlich wurde mir klar, wie schlecht ich euch im Vergleich dazu behandelt hab. Ich mein, is doch kein Wunder dass sich niemand an mich ran traut, wenn ich immer gleich belle. Ihr aber nicht versteht warum. Also... hab ich das naheliegenste getan... Komplett Veränderung." Kaorus Finger gleiten zwischen meine. "Du weißt, dass ich dich schon vorher geliebt habe. Mag sein, dass du früher nicht der zugänglichste Mensch warst, aber... du warst niemals ein schlechter Mensch." - "Warum hast du dich eigentlich in mich verliebt?" Er lächelt sanft, etwas verträumt. "Früher... bevor er da war, da hatte ich immer das Gefühl du würdest dich am meisten mir anvertrauen. Wenn du denn mal was preisgegeben hast. Ich weiß auch nicht. Es hat mich einfach fasziniert wie... du wirklich bist. Manchmal hast du es durchblicken lassen, wer du wirklich bist und in diese Person hab ich mich einfach verlieben müssen." Er macht eine kurze Pause. "Und jetzt... nach der Trennung... zuerst warst du am Boden zerstört wegen diesem... Kerl." Er knurrt und ich merke deutlich, dass er eine Mordswut im Bauch hat auf Yomi. Ich drücke kurz seine Hand um ihm zu signalisieren, dass es o.k. ist und er fährt schließlich fort: "Ich hab mir echt Sorgen gemacht deswegen, weil keiner so recht wusste was los war. Bis Totchi es mal so beiläufig erwähnt hat. Na gut... ich hab es aus ihm raus genervt. Eigentlich wollte er, dass ich dich selbst frage. Aber ich konnte nicht... ich wollte mich nicht aufdrängen. Und dann ging es dir langsam besser. Du hast wieder angefangen zu lachen und hast immer öfter den Kyo gezeigt, in den ich mich so Hals über Kopf verliebt hatte. Und da... wusste ich dann einfach, wenn ich jetzt meine Chance wieder verpatze, dann is es endgültig zu spät." Ich nicke langsam. Sie wussten also wirklich nichts von dem was passiert war. Ich erinnere mich dunkel, wie ich direkt nach der Trennung die ersten Tage total neben der Spur war und wie besorgt besonders Kao um mich war. Damals war mir das nicht so bewusst gewesen, aber heute... "Ich... mochte ihn nie sonderlich", flüstert Kaoru nach einer kleinen Pause des Nachdenkens und ich hebe etwas verwirrt den Blick. "Yomi?", ist meine vorsichtige Frage. Ich dachte immer, sie alle mochten ihn so gerne. Sie wollten doch immer, dass ihn mitbringe... oder? "Ja... er hat dich immer so von uns abgeschottet. Man kam echt überhaupt nicht mehr an dich ran. Wenn du mal mit uns was unternommen hast, dann nur wenn er auch mitkam. Ich hab schon immer gewusst, dass er nicht gut für dich ist. Auch wie er sich uns gegenüber verhalten hat. Als ob nur er dich bändigen könnte oder wie er dich immer uns gegenüber dargestellt hat. So als seist du unberechbar oder leicht reizbar" Ich drücke meine Zigarette im Aschenbecher aus. Dabei bemerke ich mein Zittern. Es nimmt mich immer noch mit. Besonders, wenn man mir von "früher" erzählt. Es kommen diese altbekannten Bilder wieder hoch, von schönen Zeiten mit ihm. Jäh werden diese Bilder jedoch von dem Schmerz und dem Hass überflutet, der nach der Trennung so schlimm war. "Niemand erwartet von dir, dass du es nach so kurzer Zeit schon verarbeitet hast. Ich am allerwenigsten... Ich... weiß auch nicht. Ich hab nur immer noch Angst, dass du ihn doch noch liebst und er bräuchte nur mit den Fingern zu schnippen und schon würdest du zu ihm zurück gehen." Sofort schüttle ich heftig den Kopf. "Nein... auf gar keinen Fall. Ja, es sitzt tief. Das was ich mit ihm hatte, das ist so tief gegangen... Aber es war nicht gut für mich. Glaub mir Kao... selbst wenn er mich zurück wollen würde – was ich nicht glaube – ich will ihn nicht. Ich hab ja allein schon Panikattacken ihm irgendwo zu begegnen, weil ich nicht wüsste wie ich reagieren würde. Siehe das wunderbare Beispiel Weihnachtsparty" Ich rolle mit den Augen bei dem Gedanken daran. Im Nachhinein finde ich meine eigene Reaktion nur noch kindisch. Einfach wegzulaufen. Kaoru nickt langsam. Er scheint immer noch zu zweifeln. "Was war eigentlich der Grund für die Trennung?", fragt er schließlich vorsichtig. Ich zucke leicht mit den Schultern. "Keine Ahnung... Klein-Yomi ist irgendwann einfach ausgetickt und hat mich ignoriert. Er hat mir nie gesagt warum... Am Anfang, fand ich es schlimm nicht zu wissen, was ich falsch gemacht hab. Aber inzwischen glaub ich... es lag nicht an mir. Sondern an seiner Unfähigkeit mit Konflikten umzugehen. Was auch immer der Konflikt war", antworte ich teilnahmslos. Und genau das ist es auch. Es ist mir wirklich egal geworden warum. Irgendwie hat es seine Bedeutung verloren. Warum weshalb wieso? All die Theorien die ich aufgestellt habe... sind nur noch bruchstückhaft vorhanden. Zwar ist immer noch dieser Schmerz da... aber irgendwie verliert selbst der langsam an Bedeutung für mich. Ich frage mich warum das plötzlich so ist. Ich lachte kurz auf. "Weißt du was? Ich hab echt vergessen warum. Ist das nicht komisch? Und es ist mir auch egal." Ich glugse amüsiert vor mich hin. Kaoru sieht mich mit einem tiefen Lächeln an. "Was ist? Ich finde das echt lustig. Und jetzt lass uns irgendwas machen! Ich hab genug von dem ewig trübsinnigen Gerede von der Vergangenheit. Jetzt ist jetzt und du bist hier! Und das will ich ausnutzen." - "Und was schwebt dir so vor?" Sein Grinsen wird breiter. "Hmm... ich weiß nicht?", und bei diesen Worten klimpere ich unschuldig mit den Augen. "Wie wäre es, wenn wir "ins Bett" gehen. Ich bin plötzlich so müde", grinst er, steht auf und zieht mich zu einem stürmischen Kuss zu sich. "Oh ja... stimmt... ich auch" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)