Vertrauen und Verrat… von Feya (…liegen nah beieinander… SS/RB) ================================================================================ Kapitel 1: Allein... -------------------- Severus zog durch diverse Geheimgänge bis er an der Bibliothek an kam. Vorsichtig schaute er heraus. Seine noch leicht geröteten Augen suchten den Gang vor der Bibliothek von oben bis unten ab, doch die Vorsicht war unangebracht. Er war allein. Es war zwar noch früher Abend, aber um diese Zeit kamen nur sehr wenige Schüler noch an der Bibliothek vorbei. Na, ihm kam das nur gelegen. Nicht das er nicht schon vorher das Gespött der Schule war, nein, jetzt konnte jeder auch noch von seiner Unterwäsche berichten. Potter hatte keine Ahnung was er ihm damit antat. Er wusste nicht was es bedeutete allein, verspottet und verhasst zu sein. Wie sehr wünschte er ihm auch mal der Außenseiter zu sein, oder das er mal in seiner Haut steckte, nur um zu erleben wie es war vor der halben Schule in die Luft gehängt und gedemütigt zu werden. Wie gerne würde er ihm die ganzen Jahre zurück zahlen, die er unter ihm leiden musste... Der Slytherin war für ganze drei Stunden von der Bildfläche verschwunden gewesen und hatte sich in einer einsamen Ecke des Kerkers von Hogwarts praktisch die Augen ausgeheult. Jetzt musste er unbedingt noch die Hausaufgaben für Verteidigung gegen die Dunklen Künste nachholen. Die Ablenkung konnte er gebrauchen. Sie sollten alles über Pogrebin' aufschreiben was sie finden konnten. Severus hatte schon einiges über diese Dämonen gelesen. Sie stammten ursprünglich aus Russland und waren kaum mehr als dreißig Zentimeter groß. Er besaß einen überdimensional großen grauen Glatzkopf und einen behaarten Körper. Er schleicht stundenlang hinter einem Menschen her und solange die Verfolgten geradeaus schauen, hält er sich in ihrem Schatten. Schauen sie sich einmal um, rollt sich der Pogrebin blitzschnell zusammen und sieht dann dank seines Kopfes genauso aus, wie ein runder grauer Stein. Während dieser stillen Verfolgung überzieht der Pogrebin sein Opfer ständig mit Gefühlen der Leere und Hoffnungslosigkeit. Entdecken die Verfolgten ihren Quälgeist nicht rechtzeitig und vertreiben ihn, so brechen sie irgendwann weinend zusammen, oder bleiben irgendwo sitzen und fühlen sich elend, weil sie in nichts mehr einen Sinn sehen. Kaum sind sie hilflos und verzweifelt, fällt der Pogrebin über sie her. Severus könnte Wetten das Potter es nicht mal auffallen würde, würde ihn solch ein Wesen verfolgen. Die Gefühle der Leere, die der Pogrebin auftauchen ließ, würde er von der leere seines Gehirns wohl kaum unterscheiden können. Wäre doch sicher lustig so ein Wesen auf ihn anzusetzen und zuzusehen, wie der Gryffindor langsam aber sicher verzweifelte.... Er musste unbedingt noch heraus finden wie man diesen Dämon besiegen konnte. Bevor er an dieser Stelle des Buches ankam, bemerkten ihn Sirius und James, leider bevor er sie bemerkte. Das Buch war plötzlich verschwunden und er war froh das Madam Prince sofort auf sie aufmerksam wurde, sonst hätte das wieder größere Ausmaße angenommen. Der blasse Slytherin kam aus dem geheimen Gang und huschte genauso schnell und lautlos in die Bibliothek. Schnelle Blicke nach links und nach rechts, dann verschwand er in den nächsten Gängen. Seid er wusste das er selbst hier nicht mehr vor Potter und Black sicher war, ist er noch vorsichtiger geworden. Aber diesmal schienen sie nicht hier zu sein. Also besorgte er sich die richtigen Bücher und setzte sich an einen Tisch. ~ ~ ~ ~ ~ Regulus ging langsam durch die Gänge und sah sich dabei aufmerksam um. Es war seltsam... Nicht die kleinste Spur gab es. Ob Snape ein geheimes Versteck hatte? Selbst in der Bibliothek wo er ihn sonst so oft sah, traf er ihn nicht an. Seufztend bog der Slytherin in den nächsten Gang ein und entschied sich dann nochmal im Gemeinschaftsraum zu schauen. Einige Zeit und einen durchsuchten Gemeinschaftsraum später gab es immer noch keine Spur die ihm sagen könnte wo sich der Gesuchte aufhalten könnte. Jetzt hatte Regulus die Nase voll und versuchte es mit dem Suchzauber. Kurz darauf fand er sich vor der Bibliothek wieder. Leicht verwundert löste er den Zauber und ging leise hinein. Vorsichtig schaute er in die Gänge bis der Snape entdeckte. Anscheinend ganz vertieft in ein Buch und auf nichts anderes mehr achtend. Regulus fand ihn auch nie besonders toll, aber andererseits musste man ihm eines lassen, dumm war der andere Slytherin nicht. Nur setzte er nie ein was er wusste. Zumindest nicht dann wenn er es gebrauchen konnte. Aber Regulus war der Meinung, mit etwas Anleitung würde sogar Snape mal den anderen eines auswischen können. Also nahm er das nun in die Hand. Nun ja eigentlich ging es darum hauptsächlich Sirius mal richtig eine rein zu würgen. Dafür konnte Regulus das Wissen des anderen gut gebrauchen. Das musste er ja nicht wissen und trotzdem bekamen sie beide was sie wollten. Auch ohne das Snape etwas sagte, wusste Regulus, das er es ihm wohl sehr gerne doppelt Heimzahlen wollte. Denn nicht nur heute war das sehr demütigend für den Slytherin gewesen...obwohl es wohl mit Abstand zum schlimmsten gehörte. Kopfschüttelnt trat Regulus näher und setzte sich dem anderem gegenüber. In dem Moment zuckte Severus hoch wie vom Hippogreif gebissen und starrte Regulus dann verdutzt an. „Hey, hey, immer mit der ruhe...“ versuchte der jüngste Black nachkömmling zu beruhigen und erntete nur einen Misstrauischen Blich von seinem gegenüber. Er seufzte. „He, hab ich dir jemals irgendwas getan?“ „Nein...“ kam es von dem anderem. „Aber du hast mich auch noch nie so direkt angesprochen...willst du etwas bestimmtes?“ Regulus stockte kurz. „Und desshalb so misstrauisch? Also wirklich Snape, ähm ich mein Severus.. wir haben doch noch nie ein Problem miteinander gehabt, oder?“ Er war gut darin Interesse und nette Worte zu heucheln, so hatte er, als er noch im ersten und zweiten Schuljahr war, oft Sirius dazu bekommen ihm doch noch etwas zu verraten, wenn er was geplant hatte, um ihn dann zu verpetzen. Leider hatte sein Bruder ihn dann bald durchschaut und fiel darauf nicht mehr rein. „Sag mir doch einfach was du willst..“ murmelte Severus und ließ Regulus nicht aus den Augen. Dieser lächelte nur süffisant. „Was würdest du davon halten Potter und seinem Freund einen schönen Denkzettel zu verpassen?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)