The End of a Thought von CruxisLyrica ([Oneshots/Drabbles] General/MultiPairs) ================================================================================ Kapitel 1: Simply Thoughts (Kratos & Lloyd) ------------------------------------------- Starr blickte Lloyd in das brennende Feuer vor ihm. Seit geraumer Zeit beschäftigte den Jungen etwas. Und wieder einmal zerbrach er sich den Kopf darüber… Don't overdo it, First Aid! Lloyd war ein Kämpfer mit zwei Schwertern. Laut seiner Theorie war er somit doppelt so stark wie ein normaler Schwertkämpfer. Der Harken an der Sache war nur, dass der junge Kämpfer mit seinen zwei Schwertern eine beträchtlich niedrige Verteidigung besaß. Er war anfälliger, im Kampf verletzt zu werden, als Seinesgleichen mit einem Schwert. Lloyd konnte sich wirklich glücklich schätzen, eine Heilerin wie Refill-sensei im Team zu haben. Nun gut, seine Professorin war nicht die Einzige, die den First Aid Spell beherrschte. Es gab noch eine andere Person in ihrer Gruppe, die gut und gerne über Lloyd wachte. Kratos Lloyd war davon überzeugt, dass Kratos ein Geheimnis verbarg. Vielleicht auch zwei, oder gar mehr. So genau wollte er es dann auch wieder nicht wissen. Nur… Schon während bei ihrer ersten Begegnung beim Orakel von Iselia verspürte der Jugendliche ein seltsames Gefühl dem Söldner gegenüber. Es fühlte sich fast wie ein Déjà-vu an, als Kratos den jungen vor den Desians beschützt hatte. Lloyd erblickte nur den Rücken des Mannes mysteriösen Söldners und schon war er fest davon überzeugt, die Situation einmal bereits miterlebt zu haben. Doch woher bloß? Nun gut, dieses seltsame Gefühl war nicht Lloyds einziges Bedenken. Entgegen seinen üblichen Handlungen wachte Kratos im Kampf regelrecht um den Jugendlichen. Oft schon hatten die Zauberkräfte des Söldners Lloyd aus der Patsche geholfen. Manchmal waren sie aber auch zu gut gemeint, da Refill-sensei bereits auf ihren Schützling achtete. So verquer es war, Lloyd spielte aber dennoch mit den Gedanken, dass Kratos gar heimlich auf ihn aufpassen würde. Oh, hier finden wir gleich das nächste warum. Denn warum heimlich aufpassen? "Wenn du so weiter nachdenkst, bekommst du noch Kopfschmerzen." Genius' Kommentar brachte Lloyd aus seiner Gedankenwelt. "Huh?" Die kalte Ohrfeige der Realität hatte zurückgeschlagen. Desorientiert blickte sich Lloyd einige Male um. "Ah!" Endlich wusste er wieder, wo die reisende Gruppe ihr Camp aufgeschlagen hatte. Verlegen lachte er, als sein Freund Genius eine spitzbübische Bemerkung fallen lies. Es war einfach typisch Lloyd… Der Morgen brach ein und Lloyd hatte die meisten Gedanken und Bedenken von letztem Abend so gut wie vergessen. Es half nichts, sich jetzt den Kopf zu zerbrechen. Wenn es an der Zeit war, würde es schon herausfinden, welche Geheimnise noch auf ihn warteten. "Also, los geht's!" Voller Motivation konnte Lloyd nicht mehr erwarten, die Reise fortzusetzen. "Wie lang dieser Enthusiasmus wieder halten wird?" Genius konnte es nie lassen, diesen Satz zu entgegnen. Manch einer konnte dies auch verstehen, wenn man bedachte, wie schnell Lloyd die Langeweile packte. "Hey!" Eingeschnappt lief Lloyd der Gruppe voraus. Nach wenigen Schritten schon blickte er zurück. Entweder war es die Hitze, oder seine Augen spielten dem Jungen einen Streich, als er meinte, ein flüchtiges Lächeln in Kratos' Gesicht entdeckt zu haben. Don't die, Lloyd. Kapitel 2: The right thing (Kratos & Lloyd) ------------------------------------------- "Dein Name ist Lloyd?" "Gib mir deinen Namen und du erfährst den Meinigen." "Keh." Ein frecher und arroganter Möchtegernheld. Und dennoch war sich Kratos vom ersten Moment an sicher. Er war es. Lloyd… xxx Anna Irving Möge sie in Frieden ruhen xxx Kratos benötigte keine weiteren Beweise mehr. Er hatte alles, was er vor vierzehn Jahren verloren hatte, wieder gefunden. Jedoch zu spät. Don't overdo it, First Aid! Selten kämpfte der Söldner so unkonzentriert. Sein Blick wanderte immer wieder zu Lloyd. Warum stellte er sich seinem Feind auch mit zwei Schwertern, wenn er nicht in der Lage war, diese auch zur Verteidigung einzusetzen?! Keuchend fiel Lloyd auf seine Knie. "Noch… geschafft." Seine Wunden waren nicht mehr der Rede wert. Viel mehr überkam dem jungen Krieger eine unerklärliche Mündlichkeit. Die ganzen Kämpfe zerrten an Lloyd. "Wir müssen weiter." Lloyd nickte auf Kratos' Worte. Die Wunden aus dem Kampf waren so gut wie verschwunden. Doch der First Aid Zauber konnte dem Jungen nicht seine Müdigkeit rauben. "Dennoch danke, Kratos." "Training, hm…" Nachdenklich blickte Lloyd gen Himmel. Die Reise wurde in der Tat immer gefährlicher. Immer mehr Personen legten es darauf aus, der Auserwählten Collet Hindernisse in den Weg zu stellen oder gar das Mädchen umbringen zu wollen. Um Collet… Um die wichtigen Personen in seinem Leben zu beschützen, musste Lloyd stärker werden. Unbedingt. "Dein Kampfstil ist noch ungeschliffen." Rotbraune Augen blickten Lloyd streng an. "Und eine Verteidigung oder gar einmal den Angriff deines Gegners zu blocken, dass scheinen wohl auch Fremdwörter für dich zu sein." "Äh..hähä." Verlegen kratzte Lloyd sich am Kopf. Es gab nur eine Person in ihrer kleinen Gruppe, die Lloyd helfen könnte. "Lass uns einen geeigneten Platz finden." "Wah-?" Einen kurzen Moment musste Lloyd nachdenken. Das hieße ja nun… "Yeah, danke!" "Noishe…" Sanft streichelte Kratos dem Haustier - alle hielten Noishe für einen Hund - über den Kopf. Ab morgen war Kratos nicht mehr der Leibwächter der Auserwählten, sondern… Ein Verräter. Dennoch! Er war davon überzeugt, bis jetzt und auch weiterhin das Richtige getan zu haben. "Du musst nun für mich weiterhin auf Lloyd aufpassen." Noishe winselte. Es fühlte genau, dass jene Worte, gesprochen von Kratos, einen Abschied auf Dauer bedeuteten. "Don't die, Lloyd. Just… don't die." Kapitel 3: Bittersweet Symphonia (Kratos & Lloyd) ------------------------------------------------- Alles, was Lloyd blieb, war der bittere Geschmack des Sieges. Nicht einmal die lachenden Gesichter all jener, die nun in Frieden und Harmonie in der vereinten Welt leben können, konnte Lloyds Innerstes aufheitern. "Du wolltest mit deinem Vater mitgehen, richtig?" Dirk stand hinter seinem Ziehsohn am Grabe seiner Mutter. Behutsam legte der Junge das Schwert seines richtigen Vaters zu Boden. "Ich gebe dir hier Vaters Schwert… Mum." Lloyd drehte sich um und lächelte in Dirks Gesicht. "Nein, ich muss meinen eigenen Weg gehen sowie auch Vater seinen eigenen geht. Zudem… habe ich hier schon einen Dad." "Ich verstehe…" "Starke Worte eines schwachen Helden…" Lloyd blickte gen Himmel. Derris-Kharlan… Seit dem Tag der Wiedervereinigung der Welten war der Planet nicht mehr zu sehen. Ganz gewitzte Personen wie zum Beispiel Yuan meinten zwar, dass der Planet wieder die Umlaufbahn ihrer Welt kreuzen würde, nur… es benötigte Zeit. Sehr viel Zeit. Jahrzehnte? Nein, das wäre zu kurz. Jahrhunderte? Vielleicht aber auch Jahrtausende… "Alles Spekulationen.", flüsterte Lloyd. Es war nicht sicher, ob Derris-Kharlan jemals wieder in die Nähe der neuen Welt gelangen würde. Und wenn, dann könnte es vielleicht sogar schon heute sein, und nicht in tausend Jahren. Falls aber etwas dergleichen passieren sollte, hatte Lloyd jemanden, der ihn benachrichtigen würde. "Die Frage ist nur, wie zuverlässig Yu-" "Lloyd!" Oh, wenn man vom Teufel sprach! "Yuan! Gibt es Neuigkeiten oder was führt dich hierher zu mir?" Mit gemischten Gefühlen blickte Lloyd seinen Gegenüber an. Er durfte seine Erwartungen nicht zu hoch stellen, sonst wäre die Enttäuschung nur noch größer… "Ich werde doch wohl noch meinen Lieblingshelden besuchen dürfen." Miep, falsche Antwort, Yuan! Und schon begrüßte eine von Lloyds Schwertklingen den blauhaarigen Mann. "Du bist flink geworden.", bemerkte Yuan. Er hatte den Angriff nicht vorhersehen können. "Noch einmal entwischt du mir nicht, wie damals bei Altessas Haus." Elegant zog der Junge seine zweite Klinge aus der Scheide. "Ich habe nicht vergessen, dass du damals über meine Mutter gelästert hast. Auch nicht, was du meinen Freunden… was du meinen Dad angetan hast!" Jetzt musste Yuan handeln, um aus der Sache wieder heil herauszukommen. "Oh. Dann interessiert es dich also nicht, dass…" "'Dass…'?" Lloyd hielt den Atem an. Hatte Yuan wirklich mal erfreuliche Nachrichten für ihn? "Es noch mindestens tausend Jahre dauern wird, bis Derris-Kharlan sich ansatzweise der Welt genähert hat?" "Rising Falcon!" Was denn? Lloyd konnte doch nichts dafür, dass Yuan es so sehr darauf angelegt hatte, die Klingen seiner Schwerter gewahr zu werden. Und überhaupt fühlte sich Lloyd nun um einiges besser als zuvor, genau! "Tausend Jahre noch?" Lloyds Lächeln half nur geringfügig, um die aufsteigenden Tränen aufzuhalten. Das bittersüße Gefühl des Lebens wollte ihn nicht mehr loslassen. Kapitel 4: Rescue (Kratos & Lloyd) ---------------------------------- "Nee-san!" Völlig außer Atem sprang Genius von Noishe herab. Das Tier konnte verdammt schnell laufen. Genius hatte alle Mühe, sich auf Noishe zu halten. "Genius?!" Refill war fassungslos, ihren kleinen Bruder zu sehen. Er sollte doch in Iselia sein! "Warum bist du hier?!" "Wir… haben keine Zeit…" Der kleine Elf atmete tief durch. "Lloyd… er ist zusammengebrochen… die Desians haben ihn…" "Refill-sensei!" Fordernd blickte Collet ihre Professorin an. Man merkte dem jungen Mädchen die Besorgnis um Lloyd an. "Schon gut, schon gut…" Die ältere der Sage Geschwister seufzte. Wohl bemerkt hätte sie sich so und so nie gegen eine Rettung ihres Schützlings entschieden. Nur musste nicht jeder von ihrer weichen und fürsorglichen Seite in Kenntnis gesetzt werden. Wuauu Noishe heulte und zog unaufhörlich an Kratos' Arm. Der Blick des Söldners hatte sich mit jener Sekunde, als Genius die Schreckensnachricht überbrachte, verfinstert. Seine Hand - Noishe versuchte immer noch erfolglos, diesen Arm zu bewegen - hielt fest den Griff seines Schwertes. "Keine Sorge, Noishe. Wir werden ihn retten.", flüsterte Kratos schließlich. Ohne ein weiteres Wort zu vergeuden, folgte er der Gruppe zum Stützpunkt der so genannten Desians, während der kleine Elf ihnen die ganze Geschichte erzählte. Nach ihrer Verbannung aus Iselia stand für Lloyd und Genius fest, dass sie auf jeden Fall Collet auf ihrer Reise zur Welterneuerung beistehen wollten. Nachdem sie das Haus des Heils vor Triets Wüste erreicht hatten, waren sie immer noch ohne Hinweise auf den Aufenthalt der reisenden Gruppe. Also mussten sie nun die nächst größere Stadt erkundschaften - Triet. "Es ist so heiß!" Schon seit einer geschlagenen Stunde jammerte Lloyd über die unerträgliche Hitze. "Wüsten haben nun mal diese hohen Temperaturen an sich." Genius litt nicht minder an der brodelnden Hitze als sein Gefährte. Dennoch vermag er sich zu beherrschen und in Geduld zu verweilen. "Ich kann nicht mehr. Ich brauch eine Pause!" Der junge Elf ignorierte Lloyds Worte. "Wir sind bald in Triet. Vergiss nicht, dass wir endlich Collet und Nee-san einholen müssen!" "…" Der Rest des Fußmarschs verlief ungewohnt still und nach einer gefühlten Ewigkeit konnte Genius von weitem endlich das Zwischenziel ihrer Reise erblicken. "Sieh mal, Lloyd. Da ist Triet!" … Irgendetwas stimmte nicht. Als schließlich Noishe winselte, lief Genius ein kalter Schauer über den Rücken. "Lloyd?" Der Elf blickte sich um. Sein Freund war wenige Meter hinter ihm auf dem erhitzten Sand zusammengebrochen. "Lloyd, sag doch was!" Genius fühlte die Stirn seines Freundes und erschrak. Er glühte stärke als die Sonne über ihren Köpfen! "Da ist der Gesuchte!" Die Magie des Elfen war nicht stark genug, um den Desians Einhalt zu bieten. Nun hatten sie ihr Ziel erreicht - Lloyd befand sich in ihrer Gewalt. "Noishe, wir müssen ihnen folgen und Lloyd befreien." Doch das Haustier des entführten Jungen hatte ganz andere Pläne. "Noishe, warte!" Gerade noch schaffte es Genius, auf den Rücken des Tieres zu springen. Unaufhörlich lief Noishe Richtung Osten, bis sie kurz darauf auf Collet, Refill-sensei und Kratos stießen. "Argh… was zum…?" Zaghaft öffnete Lloyd seine Augen. Verschwommen nahm er die Umgebung wahr, während das Pochen in seinem Kopf immer lauter wurde. Vorsichtig startete Lloyd seinen ersten Versuch, wieder auf die Beine zu kommen. Doch er scheiterte kläglich. "Dieser Lloyd kann einem Leid tun." Dumpf gelangen Stimmen zu Lloyds Ohren. "Die Hinrichtung ist ihm sicher." Mühevoll rappelte sich der Junge auf und fand Stütze an der Mauer. Lloyd konnte sich in etwa vorstellen, wie es zu dieser fatalen Situation kam. Inständig hoffte er, dass Genius nichts zugestoßen war. Sein Husten unterbrach die Gedanken. Es würde an ein Wunder grenzen, wenn Lloyd in diesem Zustand alleine und unverletzt fliehen konnte. Hektisch blickte er sich um, doch nirgends fand Lloyd seine Waffe. Alles auf eine Karte setzend feuerte Lloyd einen Energieball des Rings auf die Wache ab. Erschrocken drehte sich der Soldat im Kreis und rannte perplex weg. Es war ihm nicht bewusst, was mit ihm geschehen war und wohin er lief. Die Tür seiner Zelle öffnete sich. Lloyd kam nur langsam und mit kleinen Schritten voran. Er fühlte sich schwächer als erwartet und nach wenigen Metern musste er immer wieder eine Pause einlegen. Das plötzliche Fieber war noch zu intensiv und sein Körper vollkommen entkräftet. Er musste aufpassen, dass er nicht jeden Moment wieder umkippte. "Meine… Rüstung." Lloyd war wieder im Besitz seiner Waffe und Ausrüstung. Nun musste er nur mehr einen Weg hier raus finden. "Was zum? Gefangenenausbruch!" Herrlich. Nun musste er doch kämpfen. "Hier… ist es?" Noishe hatte das Rettungsteam zu einem großen Gebäudekomplex geführt. Nun marschierte Lloyds Haustier nervös im Kreis und heulte zeitweilig. "Am besten, du wartest hier auf uns, Noishe." Lobend strich Genius Noishes Kopf. "Wir bringen Lloyd zurück!" "Keh." Erschöpft lehnte sich Lloyd gegen die Mauer in seinem Versteck. Nur ganz knapp konnte er sich vor der nächsten Gruppe an Wachen in Sicherheit bringen. Lloyds Atem wurde seit Beginn des ersten Kampfes immer schneller und hektischer. Es kam ihm vor, als würde sein gesamter Körper glühen und seine Sicht verschlechterte sich jede Minute. "Dort ist der Gefangene!" Lloyd blieb nur die Flucht. So schnell er noch konnte lief er davon. Die erstbeste Tür benutzte er um sich erneut zu verstecken. "Puh…" Doch Lloyd freute sich zu früh. "Und wer zum Teufel bist du?" Er war dem Löwen in der Höhle direkt in die Arme gelaufen… "Demon Fang!" Kratos wusste nicht mehr, wie viele der Wachen er schon bezwungen hatte. Doch die Flut an Kontrahenten wollte kein Ende nehmen. "So kommen wir nie voran!" Collet war am Verzweifeln. Sie mussten doch Lloyd endlich finden, sonst… War es zu spät. "Argh!" Schützend hielt Lloyd die Arme vor sein Gesicht. Die Attacke mit seinen Schwertern abzuwehren oder gar einen Gegenangriff zu starten hatte keinen Sinn. Er war dafür viel zu schwach. "Dieser Exphere…" Lloyds Gegenüber stoppte. "Du bist Lloyd? … Die Ähnlichkeit ist tatsächlich gegeben." Ein weiterer Mann mit einer handvoll Soldaten betrat den Raum. Nur zum Bruchteil konnte Lloyd verstehen, welche Nachricht in jenem Moment übermittelt wurde. "… die Gruppe der Auserwählten … eingedrungen…" Collet und die anderen waren hier? "Ich ziehe mich zurück. Wenn er mich hier sieht, sind unsere Pläne zum Scheitern verurteilt." Jener blauhaarige Mann, der vor wenigen Augenblicken Lloyd den Gnadenstoß geben wollte, verschwand ohne weitere Worte in eines der Nebenzimmer. Lloyd fand sich in der misslichen Situation - umzingelt vom Feind - wieder. "STOPP!" Die automatische Tür öffnete sich und vier Personen stürmten in den Raum. Sie alle - Genius, Refill-sensei, Collet und Kratos - hatten es noch rechtzeitig geschafft. "Leute…" Erleichtert sank Lloyd auf seine Knie, jedoch kam seine Freude wieder einen Moment zu früh. "Lloyd!!" Genius Reflexe waren zu langsam, als dass er hätte rechtzeitig reagieren können. Der Desian hinter Lloyd holte zum entscheidenden Schlag aus, doch die Klinge seines Schwertes prallte an jener von Kratos' Schwert ab. Zum zweiten Mal rettete er dem Jungen das Leben. "Bringt ihn außer Gefahr." Collet und Refill-sensei halfen Lloyd auf die Beine und baten ihm Stütze, sodass er wenige Schritte aus dem Schlachtfeld gelangte. "Nee-san!" Natürlich nahmen die Desians keine Rücksicht auf kranke Personen - Feind war Feind. Kratos konnte nicht überall und gegen jeden gleichzeitig kämpfen und Genius Zauber benötigte eine zu lange Beschwörungszeit, als dass er etwas ausrichten hätte können. Kratos kam zu spät, um die Auserwählte und der Professorin zu helfen. Ungeachtet seines Zustands umklammerte Lloyd eins seiner Schwerter und versuchte den Angriff abzuwehren. "Ich mag geschwächt sein…" Lloyds raue Stimme ließ seinen schlechten Gesundheitszustand nur erahnen. "Doch ich hab noch immer genug Kraft, um meine Freunde zu beschützen!" Kraft war etwas übertrieben. Mit Müh' und Not schaffte es Lloyd, eins seiner Schwerter mit beiden Armen als Defensive zu halten. Die provisorische Verteidigung hielt lang genug, um Kratos Zeit zu geben, den Feind unschädlich zu machen. Die Fußsoldaten waren allesamt von Kratos niedergestreckt worden. Einzig der Anführer der Truppe vermag noch das Licht der Welt zu sehen und atmen zu können. Seiner Niederlage entgegen sehend räumte er das Feld. "Geschafft!" Freudig sprang Collet auf und achtete dabei nicht auf den gesundheitlichen Zustand ihres Freundes, der über den frohlockenden Schrei der Auserwählten nur noch mehr Kopfschmerzen bekam. "Lloyd, es tut mir Leid!" "Argh… schon gut… schon gut." "Wir müssen uns beeilen und hier raus finden" Kratos' Blick fiel dabei auf das vernünftigste Mitglied der Gruppe - Refill-sensei. "Einen Moment nur…" Geschwind betätigte sie mehrere Tasten einer nahe gelegenen Maschine und wartete das Ergebnis ab. "Ich habe uns einen Fluchtweg frei geschaltet. Kommt mit." Irgendwoher kenne ich das Gefühl… Einige Male blinzelte Lloyd, ehe er seine Augen ein klein wenig öffnete. Die Sonne schien langsam unterzugehen und die Temperatur in der Wüste sank stetig. Müde, und ohne seinen Kopf zu bewegen, sah Lloyd sich um. Er blickte zu seiner Linken herab auf Refill-sensei und Genius. Allmählich realisierte er die Situation. Huckepack, seine Arme über Kratos' Schulter gelegt, trug der Söldner den kranken Jungen mit sich. Vielleicht hat Dad mich mal so ähnlich auf den Schultern getragen, als ich noch ganz klein war. Lloyd schloss wieder seine Augen und versuchte etwas Schlaf zu finden. Wenn er wieder gesund war, musste er sich bei allen bedanken. Doch für den Moment möchte er nur das vertraute Gefühl weiter genießen. Ja, so wird es vermutlich sein. Dad… Kapitel 5: a hero's statue (Kratos & Lloyd) ------------------------------------------- "Lloyd!" Mit ihrem üblichen Lächeln im Gesicht begrüßte Collet ihren Freund. Im Anblick seines verschlafenen Gesichtsausdrucks verkniff sich die junge Dame ihr Lachen - so gut es ihr möglich war. "Dir auch einen guten Morgen…", brummte Lloyd und kratzte sich am Kopf. Nein, aus ihm würde nie und nimmer ein Morgenmensch werden. "Wenn wir uns beeilen, bekommen wir noch ein Mittagessen!" Kichernd zog das Mädchen Lloyd mit sich ins Erdgeschoss des Gasthauses. "Mittag…essen?" Lloyds Zahnrädchen im Gehirn begannen langsam zu arbeiten. Wie bereits erwählt, der gute Lloyd hielt nicht viel vom frühen Aufstehen. "Wo möchtest du als nächstens nach Expheres suchen?" Frisch gestärkt schlenderten die beiden durch Asgard. Viel hatte sich nach der Vereinigung der Welten nicht verändert. "Hm… ich weiß nicht." Nachdenklich blickte Lloyd hoch in den Himmel. Er hatte Kratos versprochen, die Expheres auf der vereinten Welt zu suchen und sie zu vernichten. Kratos… "… Dad …" "Huh?" Collet blickte ihren Reisebegleiter verwundert an. "Hast du etwas gesagt?" "Oh? Äh… nein, nein! Nichts…" Sein peinlich berührtes Lächeln wandelte sich schnell in ein Grinsen um. "Komm mit, Collet!" Lloyd schnappte sich ihre Hand und zog das Mädchen mit. Lachend, und voller Energie, lief er mit Collet im Schlepptau aus Asgard. "Es geht nach Luin!", verkündete er schließlich und ließ Collet keine Möglichkeit zu verschnaufen, oder gar weitere Fragen zu stellen. Entgegen Collets Erwartungen wollte Lloyd nur mit dem Bürgermeister der Stadt Luin sprechen. Nur wage hörte sie mit, um welchen Gefallen die Amtsperson gebeten wurde. Jedoch schien er eingewilligt zu haben, da Lloyd freudestrahlend sein Haus verließ. "Was wolltest du denn von Bürgermeister-san?", fragte Collet neugierig nach. Das Grinsen auf Lloyds Gesicht wurde immer breiter. "Das wirst du bald erfahren, Collet. Nun suchen wir erstmal die Gegend nach Expheres ab!" Und wieder einmal hatte der - leider zu kurz anhaltende - Enthusiasmus Lloyd gepackt. Keine zwei Wochen später waren die Nacharbeiten an Lloyds Statue in Luin erledigt. Collet konnte es kaum erwarten zu sehen, woran gearbeitet wurde. Gemeinsam mit Lloyd stand sie vor dem Brunnen und las laut vor: Jener Held, der sich dem Wiederaufbau der Stadt Luin gewidmet hat - Lloyd Aurion. Kapitel 6: Secret Passage (Kratos x Anna) ----------------------------------------- "Der Geheimgang." Kratos entkamen jene Worte, als die Gruppe der Reisenden zur Welterneuerung die Asgard-Menschenfarm beobachteten. Für einen Frontalangriff wurde der Eingang der Farm zu gut bewacht. Es wäre reiner Selbstmord gewesen, einfach drauflos anzugreifen. "Jedes Bauwerk verfügt über einen Notfallausgang. Diesen müssen wir finden.", korrigierte sich der Söldner, als er den skeptischen Blick Refills vernahm. Woher sollten sie es auch wissen… Das Angelus-Projekt. Die Verwandlung des Expheres dank eines Wirtkörpers in einen Cruxis-Kristall. Kaum ein Mensch brachte die nötige Kompatibilität für dieses Experiment mit. Es gab nur eine handvoll nützlicher Personen, die dem Projekt dienen konnten. Und selbst unter diesen minderwertigen Geschöpfen mochte fast keiner das gewünschte Ergebnis vollbringen. Gelangweilt wanderte der Blick des rothaarigen Engels durch den Raum, hinweg über die verschiedenen Bildschirme. Kein einziges Wort seines Gegenübers erreichte Kratos' Ohren. Er befand sich nur für einen Kontrollbesuch in der Asgard-Farm und immer noch erzählte Kvar ihm keine Neuigkeiten. Die Experimente schritten zwar voran, doch Ergebnisse konnten immer noch keine geliefert werden. "Hm…" Sein Blick blieb an einem der Bildschirme haften. Es war durchaus ein seltener Anblick. Unter all den gefangenen Menschen erblickte Kratos zum ersten Mal eine Person, die lachte. Eine junge Frau, ihr kastanienbraunes Haar reichte bis über ihre Schultern, spielte ein wenig mit den Kindern. Ihr Lachen besaß genug Wärme und Liebe, um den kleinen Wesen für einen Moment ihr trauriges Dasein vergessen lassen zu können. "Wer ist diese Frau?", fragte Kratos plötzlich und wandte seine Aufmerksamkeit wieder Kvar zu. "Wirtkörper A012." Ein Grinsen umschloss die Lippen des Farmleiters. "Unser bisher bestes Experimentobjekt. Sie wird unser erstes positives Ergebnis des Angelus-Projekts liefern können." "Menschlicher Name?" Kratos klang gelangweilt. Ihm interessierte bei weitem nicht, welche Bezeichnung diese Frau trug. "Anna Irving." Kratos ertappte sich dabei, als er die nächsten Wochen - wenn nicht gar Monate - immer häufiger der Asgard-Farm einen Besuch abstattete. Meist marschierte er recht ziellos durch das Gebäude, auch wenn seine Augen etwas oder jemanden suchten. Keinesfalls handelte es sich um eine bewusste Suche. Doch irgendetwas trieb ihn voran… "Du minderwertiger Mensch!" Kratos vernahm Peitschenschläge. Wohl tobte sich der ein oder andere Desian wieder an einem Gefangenen aus. "Das Kind hat Ihnen doch gar nichts getan!" Erbost mischte sich eine Frauenstimme ein. Weitere Hiebe mit der Peitsche folgten und trafen sie. Ihr Wimmern hallte in den Gängen wieder, wie auch der ängstliche Schrei des Kindes. "Anna-chan!" Anna… "Ab hier übernehme ich die Sache, Desian." Einerseits erstaunte es Kratos, wie schnell er den Ort des Geschehens erreicht hatte. Andererseits war er auch über sein eigenes Verhalten verwundert. "Wer…?!", brummte der Desian, doch sein Kollege hielt ihn noch auf. "Es ist Lord Kratos, lass uns gehen." Erstaunt, wenn nicht gar eingeschüchtert, räumten beide Desians das Feld. Immer noch weinte der kleine Junge. Er gab sich die Schuld für die Verletzungen an Annas Körper. "Hey…" Liebevoll strich Anna über den Kopf des Jungens. "Mir geht es gut. Du brauchst dir keine Sorgen machen." Wieder verschenkte die Frau eines ihrer wundervollen Lächeln. Der Zauber ihrer Lippen ließ die Tränen des Kindes versickern. "First Aid!" Anna fühlte, wie sich ihre Wunden langsam schlossen und der Schmerz verschwand. "Warum… helfen Sie mir?" Man sah ihr die Verwunderung an, wenngleich dieses Gefühl mit Skepsis gemischt war. Doch dann… verstand sie es. Ihre Hand umfasste das Juwel auf ihrem linken Handrücken. "Es geht nur um diesen Edelstein…", murmelte sie. "…" Kratos schwieg, half Anna jedoch wieder auf die Beine. Sie wollte keinesfalls unhöflich sein und dankte ihrem Retter, bevor sie mit dem kleinen Jungen wieder zurück zu ihrer Zelle wollte. "Sie sollten vorsichtiger sein.", sprach Kratos schlussendlich. "Sonst können Sie womöglich Ihr Umfeld nicht mehr mit Ihrer lebensfrohen Art aufheitern." Vor Schreck blieb Anna kurz stehen. Dieser Mann… sie hatte ihn heute zum ersten Mal gesehen, und doch kannte er sie… Mit einem bitteren Lächeln stellte sie fest, dass sie wohl streng überwacht wurde. Ob es Zufall war oder nicht vermag keiner zu urteilen, jedoch trafen Kratos und Anna immer häufiger aufeinander. Meist kam Kratos in jenen Moment, um der tollpatschigen Frau aus der Patsche zu helfen. Fast schon so etwas wie eine Freundschaft entstand zwischen den beiden - zumindest aus Annas Sicht. Bei jedem Treffen erzählte sie ihm ein klein wenig mehr von sich. Über ihre Eltern, die ebenfalls in diese Farm verschleppt wurden und hier verstarben, über ihr Leben in Luin und auch über ihren Traum, einmal die Welt bereisen zu wollen. Schweigend hörte Kratos ihren Erzählungen immer wieder aufs Neue zu. Immer noch erstaunte es den Engel, wie schnell Anna Vertrauen zu ihm gefunden hatte. Am darauf folgenden Tag stellte er ihr auch diese Frage. Ihre Antwort hinterließ in Kratos ein Gefühl, welches er noch nie zuvor wahrgenommen hatte. Wenn ihre Worte auch einfach gestrickt und naiv waren, so schenkten sie ihm dennoch Wärme. "Du bist nicht wie die Desians. Du bist… anders, Kratos." Es dauerte nicht mehr lange, als Kvar die beiden entdeckte. Die Tatsache, dass Kratos dem Versuchsobjekt so nahe gekommen war, störte den Farmleiter mehr als alles andere. Er erkannte die Gefahr, doch… handelte zu spät. "Judgement!" In einem Streich hatte Kratos nicht nur die Desians, die ihm umzingelten, vollstreckt, sondern auch im Kontrollraum das Überwachungssystem lahm gelegt. "Folge mir!" Fest umschloss er Annas Handgelenk und zog sie mit. Unbeholfen versuchte sie mit Kratos schritt zu halten. Heute wäre der Tag gewesen, an dem ihre finale Untersuchung stattgefunden hätte. Womöglich hätte das geheißen, dass ihr Exphere entfernt werden sollte. Doch Kratos kam dem zuvor. "Wir werden fliehen." So hatte er ihr die Nachricht verkündet. Sein Blick wirkte entschlossen, wenn auch ein Grinsen seine Lippen zierte. Es war die Herausforderung, die Kratos zu diesem Grinsen führte. Die Herausforderung… oder der bewusste Schritt in ein neues Leben. "Hier rein!" Im letzten Moment konnten sich die beiden Flüchtlinge noch rechtzeitig verstecken. "Was…?" Anna kannte diesen Komplex der Menschenfarm nicht. Perplex blickte sie sich um. Wo waren sie? "Ein Geheimgang.", erklärte Kratos kurz und knapp. "Es hatte einige Zeit gedauert, doch ich habe ihn noch gefunden." Trotz der Tränen in Annas Augen konnte man ihre Freude und Dankbarkeit erkennen. "Danke… Kratos…" Ihre Flucht war ein Erfolg. Sie beide entkamen Kvars Klauen. Jedoch bedeutete dies auch, dass sie auf ewig gesuchte Flüchtlinge von Cruxis sein würden. Annas Exphere… er war der erste und einzige Exphere, der im Angelus-Projekt einen Erfolg erbracht hatte. Kapitel 7: (dis)trust (Zelos x Shihna) -------------------------------------- Sie vertrauten Zelos nicht mehr. Lloyd hatte der Verrat indirekt schwer getroffen. Wie schon einmal hatte sich der Doppelklingenschwertkämpfer in der Situation wieder gefunden, unfähig zu sein, um Collet zu beschützen. Natürlich hatten sie gemeinsam – mit Zelos – die Auserwählte aus Sylvarant wieder befreien können, jedoch… blieb der bittere Geschmack des Verratenwerdens an Lloyd haften. Refill und Regal – man konnte die beiden auch als die einzigen Erwachsenen der Gruppe bezeichnen – blieben natürlich aus Instinkt und Sicherheit dem Frieden skeptisch gegenüber. Jede mögliche Gefahr musste mit Vorsicht betrachtet werden. Es machte keinen Unterschied für sie, ob diese ‚Gefahr’ von einem Feind oder Freund ausging. Genius hatte von Anfang an nicht das beste Verhältnis zu Zelos. Eigentlich konnten sich die beiden noch nie leiden. Das abweisende Verhalten des kleinen Halbelfs war also nicht weiter verwunderlich. Presea, kühl und berechnend wie eh und je, zeigte kaum eine Emotion oder gar Reaktion. „Chance des erneuten Verrats: 65%“ Der Satz entkam ihrem Mund als würde das kleine Mädchen übers Wetter reden. Und das war es auch schon. Nicht mehr und auch nicht weniger sagte sie zu dem Thema. Bei Collet war sich Shihna nicht so sicher, was sie nun glauben sollte. Sie vermutete nicht, dass das Mädchen aus Sylvarant ähnlich wie ihre Freunde über Zelos dachte. Nein, eher war das Gegenteil der Fall. Mit ihrer Gutmütigkeit und der Gabe, nur das Gute in einem Menschen zu sehen, wäre Collet sogar die erste, die Zelos komplett verzeihen würde. Ihr Zögern konnte sich die junge Frau aus Mizuho nur durch Collets Schüchtern- beziehungsweise Unsicherheit erklären. Sie sah Lloyd und die anderen als Vorbild – genau jene Personen, die Zelos nicht mehr vertrauten. Und Shihna? Die Beschwörerin wusste genau, dass sie ähnlich wie ihre Kameraden denken müsste. Er hatte all ihr Vertrauen schamlos ausgenutzt und Collet in eine lebensgefährliche Lage gebracht. Nein, eigentlich hatte er das Leben aller aufs Spiel gesetzt, nur um an das Aionis ranzukommen. Nur um… ihnen zu helfen. Immerhin tanzte er auch Cruxis auf der Nase herum. Vielleicht hatte Zelos sogar dieses Doppelspiel seit jeher geplant, um Cruxis und nicht seine Freunde zu täuschen und hintergehen. Möglich war aber auch… Bei Martel! Es interessierte Shihna nicht! Ihr war das vollkommen schnuppe. All diese Emotionen, die sie nun gegen Zelos hegen sollte… sie existierten nicht. Sie konnte ihn nicht für seine Tat hassen. Um ganz ehrlich zu sein, tat ihr Zelos nun sogar Leid. „Heimdall…“ Lloyds monotone Ausdrucksweise drückte die Stimmung der Gruppe noch weiter nach unten. Der Junge in Rot hätte nun zu gern alles hinter sich gebracht. Der bevorstehende Kampf gegen seinen Vater, die Vereinigung der beiden Welten… am Liebsten hätte er alles schon erledigt, abgehackt und vergessen. Doch Lloyd ließ sich – auch zum Wohle seiner Kameraden – dazu überreden, die Nacht erstmal zu rasten. „Okay, okay. Dann lasst uns zum Gasthaus gehen. Wir brauchen Zimmer für sieben…“ Lloyd ertappte sich, falsch gezählt zu haben. Aus Absicht oder Versehen war nun dahingestellt. Immerhin hielt Zelos auch bewusst Abstand von der reisenden Gruppe, trottelte meist einige Meter abseits hinterher. „…acht Personen.“, korrigierte Lloyd sich selbst und läutete damit wieder eine erdrückende Stille ein. Großartig. Einfach nur großartig… „Argh…“ Shihna spürte, wie verspannt ihre Schultern waren. Sie hatte zwar wenig Lust, doch ihr knurrender Magen leitete sie zu den anderen ins Esszimmer des Gasthauses. Genervt verdrehte Shihna ihre Augen als sie sah, dass der Tisch nur für sieben Personen gedeckt war. Es überraschte sie herzlich wenig, dass sie von den gedachten sieben Leuten die letzte war, die zum Abendmahl eintraf. Stumm nahm sie auf den freien Stuhl platz und aß ein paar Löffel von der servierten Suppe. Neugierig versuchte sie die laufende Konversation mitzuverfolgen. Dumpf konnte Shihna nur Wortfetzen des Gesprächs wahrnehmen. Irgendetwas war falsch… Die ganze Situation war einfach nur abstrus. Als ob nie etwas passiert wäre. Als ob es keine achte Person geben würde. „Wo ist Zelos?“ … Schweigen. Pures, entsetztes Schweigen. Die Blicke der sechs Augenpaare, die nun auf die Beschwörerin gerichtet waren, sprachen Bände. Fassungslos, abstoßend oder einfach auch nur erbost. Wie konnte Shihna auch bloß den bösen Z-Namen erwähnen? „Keh, wenn ihr meint.“ Shihna verspürte nicht mehr die geringste Lust, sich mit ihren Freunden abzugeben. Ohne sich der Mühe wert zu finden ihre Wut zu verstecken, knallte sie den Löffel auf den Tisch und verließ in Windeseile das Gasthaus. Frische Luft würde ihr nun sicher gut tun. Shihna musste zugeben, dass Heimdall bei Nacht einfach eine idyllische Atmosphäre bot. Der wolkenlose Himmel entfaltete seine Pracht und versteckte keinen einzigen Stern. Der Mond, tief genug um im Wasser widergespiegelt zu werden, diente als einsame Lichtquelle neben den unzähligen, kleinen Himmelslichtern. Die erfrischende Abendbrise, die spielerisch sein rotes Haar im Wind tanzen ließ und Shihna für den Moment eine Gänsehaut entlockte, kühlte den Spätsommerabend ab. Moment. Rotes Haar? Zelos „Oh, da bist du.“ „Oh, da bin ich…“, äffte Zelos nach, betonte aber bewusst seine Langeweile. Er wollte – und brauchte – nun niemanden sehen. Shihna realisierte, dass ihre Wortwahl nicht gerade die Optimale war. Sie wünschte sich, die Worte zurücknehmen zu können. Doch jede Art der Entschuldigung wäre uncharakteristisch für das Mädchen gewesen und hätte vermutlich die Situation nur noch mehr angespannt. Stumm setzte sie sich neben den Rotschopf auf die Holzbank und schloss ihre Augen. Die Stille zwischen den beiden empfand Shihna um ein vieles angenehmer als jedes Schweigen, das am heutigen Tag innerhalb Gruppe herrschte. Sie hieß diese Ruhe sogar willkommen, konnte sie so die ungewohnte und vor allem seltene Zweisamkeit auf ihre Art genießen. „Geh wieder rein, die anderen vermissen dich sicher schon.“ Auffällig hörte man die Bitterkeit aus Zelos’ Stimme heraus. Er war kein Teil der ‚anderen’ mehr. „Bezweifle ich.“ Shihna musste sich eingestehen, dass sie nur mit Mühe und Not ein gehässiges Grinsen um ihre Lippen verhindern konnte. „Im Moment bin ich eher ein weiterer Sündenbock für sie.“ Zelos wäre nicht Zelos, hätte er diese Gelegenheit nicht genutzt, um in die Gewohnheit zu verfallen, seine Shihna ein klein wenig zu ärgern. Ja, der Rotschopf war besitzergreifend. Und ja, er grinste wieder wie ein Idiot vor Weihnachten. „Hat meine brutale Schönheit ein essenzielles Item zerstört?“ „…“ „Versucht, den kleinen Zwerg zu verführen?“ „. . .“ „Oder ga-“ „Ich hab mich auf deine Seite gestellt, du Idiot!“ „… Oh.“ Punkt für Shihna. Nicht genug, dass sie Zelos vollkommen mit ihrer Aussage überrumpelte, nein, sie sorgte auch noch dafür, dass er sprachlos war. Die Sekunden vergingen, wurden schon fast zu Minuten, die Zelos in Anspruch nahm, um ihre Worte in sich sickern zu lassen. Er ließ sich schon so lange Zeit, dass er sich nicht einmal mehr sicher war, ob es Shihna oder seine Einbildung war, sie zu ihm gesprochen hatte. „Du hast…?“ „Ja.“ „… aber ich-“ „Egal.“ Verdutzt blickte Zelos weiterhin in das Gesicht der weiblichen Ninja. Sie wandte sich jedoch von seinem Blick ab und sah gen Himmel. „Es ist okay.“, murmelte Shihna leise. Auch wenn ich es nicht laut zugeben kann, Zelos, aber… Selbst als du uns verraten hattest, habe ich nie aufgehört dir zu vertrauen. Dieses kleine Fünkchen Hoffnung blieb in mir und machte mir Mut. Es verlieh mir jene Courage, um weiterzukämpfen, bis du wieder zu uns… zu mir zurückkommen würdest. Kapitel 8: Drabble Theme #o1 "Wings" (Kratos & Lloyd) ----------------------------------------------------- Als ich Collets Flügel das erste Mal sah, weckten sie Erinnerungen in mir. Es war nicht viel, doch mir kam in den Sinn, schon einmal solche ähnlichen Flügel gesehen zu haben. Sehr spät auf der Reise durch Sylvarant fiel mir ein, als kleines Kind meinen Vater mit blau schimmernden Flügeln beobachtet zu haben. Ich hatte sie immer bewundert und mir seit jeher gewünscht, selbst diese wunderschönen Flügel auf meinem Rücken tragen zu können. Und dann erreichten wir den Turm des Heils… Zu sagen, dass die Ereignisse sich in jenem heiligen Gebäude überschlugen, war alles andere als untertrieben. Collets Rettung, die Wahrheit über Desians und Cruxis, und… Kratos "Ich bin von Cruxis, …" Für den Moment verschlug es mir den Atem. Ohne es zu realisieren lockerte ich den Griff um meine beiden Schwerter und sie glitten zu Boden. Noch immer hörte ich ihr Klirren in meinen Ohren. Flügel… blau schimmernd… "… Dad." Kapitel 9: Drabble Theme #o2 "Trust" (Zelos x Shihna) ----------------------------------------------------- „Nee… Zelos?“ „Hm?“ Du bist auf Cruxis’ Seite… nee? „…“ „Was ist los, Shihna?“ Sag mir… warum? „Ich…“ Shihna verwarf den Gedanken wieder. Nein, sie konnte ihm die Fragen nicht stellen. Morgen wird sich alles entscheiden, aber… „Lass uns reingehen, Zelos. Hier ist es eiskalt!“ Shihna wollte an dem Rothaarigen vorbei schreiten, hielt für den Moment aber inne. Wäre es nicht so untypisch für das Mädchen aus Mizuho gewesen, hätte sie weder sich selbst noch Zelos mit ihrer Geste so überrascht. Sanft nahm sie seine Hand in ihre und zog den Auserwählten mit. Ob Einbildung oder Realität vermochte Zelos nicht zu urteilen, doch er meinte ein Flüstern von Shihna wahrzunehmen. Ich vertraue dir, Zelos. Kapitel 10: Drabble Theme #o3 "Betrayal" (Zelos & Collet) --------------------------------------------------------- „Collet-chan, komm mal her für eine Sekunde.“ „Huh?“ Ich musste gestehen, schon etwas verwirrt über Zelos’ Bitte gewesen zu sein. Nichtsdestoweniger kam ich seinem Wunsch nach und folgte ihm vor dem Potest – das Eternal Sword steckte vor uns im Boden. „Wah?“ Einen Moment zu spät realisierte ich die Situation, wurde wie von Magie hinfort teleportiert und fand mich in den Armen unseres Feindes – Cruxis. „ZELOS!“ Deutlich vernahm ich die Wut, aber auch das Entsetzen in den Stimmen der anderen. Verzeiht mir… Ich horchte auf. Dank meinen Engelssinnen konnte ich Zelos’ Flüstern hören. Gespannt wandte ich mich um und bekam ein drohendes Schlachtfeld zu sehen. „Lloyd! Lloyd!“ Bitte… kämpft nicht gegen Zelos… Kapitel 11: Drabble Theme #o4 "Angel (without wings)" (Zelos x Shihna) ---------------------------------------------------------------------- Engel… Am ehesten stellen wir Menschen uns unter einem Engel ein sanftmütiges Wesen vor. Ein Geschöpf der Göttin, rein und gutmütig. Die weichen Flügel eines Engels schenken uns Wärme und Geborgenheit. Engel geben uns immer Hoffnung auf eine Zeit in Frieden und Harmonie, vollkommen ohne Leid und Schmerzen. Eine ideale Vorstellung, nicht? … Verdammte Cruxis, die die Bedeutung eines Engels in den Dreck ziehen. Gut, was habe ich schon zu urteilen? "Oi, Zelos!" Müde hebe ich meinen Kopf, kann die Augen endlich vom glühenden Lagerfeuer lösen. Mir ist nicht klar warum, aber du starrst mich wütend an, oder… auch besorgt? Seufzend setzt du dich neben mich, deine Augen blicken nun gespannt ins Feuer. "Du verhältst dich in letzter Zeit so seltsam. Was ist los mit dir?" Ich fühle mich durch deine Worte ertappt, muss sogar schmerzlich lächeln. Du verstehst es in der Tat mit deinem klaren Blick hinter meine Fassade zu sehen. "Nichts.", erwidere ich schließlich. Dass du meiner Antwort keinen Glauben schenkst, habe ich schon vermutet. Doch du hackst nicht weiter nach, da du weißt, nicht mehr von mir zu erfahren. Du kennst mich einfach schon zu gut, Shihna. Engel ohne Flügel. Kapitel 12: Drabble Theme #o5 "Prayer" (Lloyd x Collet) ------------------------------------------------------- Deine traurigen Augen… Verzweifelst suchst du nach einer Lösung, ich sehe es dir an. Doch keine Angst Lloyd, mir geht es gut. Morgen wird der Tag der Welterneuerung sein. Ich werde ein vollständiger Engel, die Göttin Martel wiedererwecken und die Welt wird mit neuem Mana versorgt. Auch werden die Desians versiegelt, sodass wieder Frieden einkehren wird. Ich werde ein Engel… und zeitgleich sterben. Mir geht es gut. Ich schließe meine Augen und hoffe, dass die Göttin Martel mein Gebet erhört. Ich wünsche mir, ich könnte ein letztes Mal schlafen, zum letzten Mal träumen. Noch einmal mein Lieblingsessen schmecken können und beim Sonnenuntergang die Wärme deiner Hand spüren, wenn sie die meine umschließt. Ich sehne mich danach, sprechen zu können und dir noch ein Lied vorzusingen. Mir geht es gut. Doch mein größter Wunsch, Göttin Martel, ist es als Auserwählte nicht zu versagen. Bitte Göttin Martel, erhöre mein Gebet und lasse mich die Welt erfolgreich regenerieren. Eine friedliche, gesunde Welt – für Lloyd. Und wenn es meine Aufgabe ist, für diesen Wunsch mein Leben als Opfer darzubieten, dann soll es so sein. Mir geht es gut. Kapitel 13: Drabble Theme #o6 "Similarity" (Kratos & Lloyd) ----------------------------------------------------------- Gespannt blickte Lloyd in die Augen seines Spiegelbilds. "Du bist Lloyd?" … "Ich sehe schon… diese Ähnlichkeit." Yuans Worte hallten in Lloyds Kopf wieder. Ähnlichkeit. … Ähnlichkeit… "Hat er Tomaten auf den Augen?! Ich sehe ihm ganz und gar nicht ähnlich!" Damit wäre das Thema für den Jungen erledigt gewesen. Es wäre… Doch immer wieder musste Lloyd an die Möglichkeit denken ‚und wenn doch?'. "Keh!" Musste Lloyd eben selbst beweisen, dass Zweifel fehl am Platz waren. Fünf Minuten später betrachtete Lloyd sein Ergebnis im Spiegel. Auch wenn seine Haare sich anfangs gesträubt haben, so hatte der Junge Geduld bewiesen und die gewünschte Frisur zustande gebracht. Die Frisur… Lloyd musste sich eingestehen, dass die Frisur ihm besser stand als seine Alte. Und wenn er seine Haare ein klein wenig rot einfärben würde, dann… Verdammt, er war eine Kratos-Miniausgabe. "Argh, dann bin ich doch sein Sohn!" Kapitel 14: Drabble Theme #o7 "Friendship" (Zelos & Lloyd) ---------------------------------------------------------- "Oi, Amigo!" Dieses Grinsen… Zelos führte wieder etwas im Schilde, definitiv. "AUTSCH!" Schmerzend ruhten Lloyds Hände auf seinem Kopf. Dieser Idiot von Auserwählten hatte ihm eine kräftige Kopfnuss verpasst. Zelos hatte auch allen Grund für diese Aktion - wie er fand - denn allein die Weckmethode des Jungen aus Sylvarant war mehr als kriminell. "Zelos.bleib.STEHEN!" Und schon entfachte eine kleine Verfolgungsjagd zwischen den beiden jungen Männern. Lachend lief Zelos voran, dicht gefolgt von Lloyd, ausgerüstet mit seiner Doppelklinge. Nun ja, direkt aufspießen würde der Junge in Rot seinen Freund schon nicht. Nur ein klein wenig quälen - war doch nichts dabei! "Kinder…" Refill konnte nur mehr den Kopf schütteln über das kindische Verhalten der beiden Gruppenmitglieder. Collet unterdessen entkam ein Kichern. "Die beiden sind wirklich gute Freunde!" Überrascht, wenn auch ein klein wenig entsetzt, blickte Genius zu der Auserwählten aus Sylvarant. "Wenn deine Definition von Freundschaft ‚sich gegenseitig die Köpfe einschlagen' beinhaltet, dann ja, sind die beiden sehr gute Freunde, Collet." Ende vom Lied war, dass Refills zartes Eingreifen die beiden Streithähne beruhigte und der Fußmarsch friedlich fortgesetzt werden konnte. Wie Regal und Presea hatte auch Shihna das Spektakel im Hintergrund beobachtet, doch konnte sie ein wohl wissendes Lächeln nicht verstecken. Zelos hatte schon eine recht abstruse Art, seine wahren Gefühle zu zeigen. Und ob es nun Amigo gefiel oder nicht, aber Zelos hielt große Stücke auf ihn. Er hatte in Lloyd einen sehr guten Freund gefunden… "Twin Tiger Blade!" "Wuha, meine HAARE!" Okay. Notfalls hatten die beiden wirklich nur jemanden zum ‚gegenseitig die Köpfe einschlagen' gefunden. Männer… Kapitel 15: Drabble Theme #o8 "Red" (Zelos x Shihna) ---------------------------------------------------- Genervt stieß Shihna einen Seufzer aus und legte das Verbandsmaterial beiseite. Sie sollte eigentlich ihre restlichen Wunden aus der letzten Schlacht verarzten, doch es blieb nur beim Versuch. Viel zu sehr zitterten ihre Hände und nervös wanderte ihr Blick fortwährend zur Seite. Zelos befand sich immer noch unter Refills Obhut. Erschreckend lang kümmerte sich die Halbelfin schon um die Wunden des Auserwählten. Dieser Idiot… Shihna kniff die Augen zusammen, wollte die Bilder des letzten Kampfes nicht noch einmal sehen. Sie hatte ihre Gegner unterschätzt – oder ihre Fähigkeiten überschätzt. Es war im Grunde egal, da es zum selben Ergebnis führte – und fand sich umzingelt wieder. Die Assassine sah den gegnerischen Angriff zwar voraus, konnte jedoch nicht rechtzeitig reagieren. Ab diesem Moment nahm sie alles nur mehr in Zeitlupe wahr. Shihna rechnete im wahrsten Sinne des Wortes damit, abgestochen zu werden. In ihrer Angst vor dem Bevorstehenden schloss sie die Augen. Alles um sie herum war still. Die gelernte Ninja vernahm nicht einmal mehr die Schritte ihrer Gegner. Doch dann, so intensiv als würde das Geräusch die Stille der Nacht durchdringen – nahmen ihre feinfühligen Ohren den Klang von Schwertklingen wahr, die durch menschliches Fleisch schnitten. Der intensive Geruch von Blut drang in ihre Nase und Shihna wurde stutzig. Sie verspürte keinen Schmerz, nichts. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und der Anblick, der sich ihr erbot… Jetzt im Nachhinein konnte die Beschwörerin darauf wetten, dass ihren Lippen ein stummer Schrei entkam. Rot Die Blutlache, in der sein Körper lag. Die Haare, die kreuz und quer sein Gesicht verdeckten. Die Wunde, die sich von der Schulter bis zur Brust bahnte. Alles rot. Kapitel 16: Drabble Theme #o9 "Farewell" (Zelos x Shihna) --------------------------------------------------------- Sie hatte ein seltsames Gefühl. Eine abscheuliche Vorahnung. Spätestens als er Collet zu sich rief wusste sie, dass etwas schief gehen würde. Es ging nicht mit rechten Dingen zu. Seine Gesten. Sein Ton. Sein Gesichtsausdruck. Und mit einem Schlag wurden sie Feinde. Keiner wollte gegen ihn kämpfen. Und doch… Ein Fünkchen Vertrauen war noch in jedem von ihnen versteckt. Und doch… Niemand hatte seine Maske erkannt. Umso mehr wollten sie ihn nun retten. Und doch… wollte er sterben. Und mit einem Schlag war alles vorbei. „Shihna…“ „Es ist kein Abschied für immer… nee?“ „Ah…“ Ein Lächeln. Und sein letzter Atemzug. Kapitel 17: Drabble Theme #1o "Eternity" ---------------------------------------- Ein Schrei, und das Leben entwich aus ihrem Körper. Blut, das durch ihre Kleidung sickerte und von jener hässlichen Waffe tropfte, die sie gewaltsam aus dem Leben riss. Selbst die Rache an diesem dreckigen Menschen vermochte es nicht, den Tod der Unschuldigen wieder rückgängig zu machen. Einzig blieb die Trauer. Trauer, Schmerz, Tränen und tiefe Wehmut. „Martel...“ Kummer, der einem kaputt machte. Leid und das stille Versprechen, die verlorene Maid ins Leben zurückzuholen. Die Ewigkeit hatte erst begonnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)