Ein Buch kann ein Leben verändern von JennyRiddle (M+M) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog und Kapitel 1 Im Buchladen -------------------------------------------- Hey, nachdem ich bereits einige FFs geschrieben habe, habe ich mich mal zu einer ganz eigenen FF entschieden und hoffe, sie gefällt euch ^^ Titel Ein Buch kann ein Leben verändern Autor ShadeRiddle Kurzbeschreibung Der 21-jährige Student John Taylor ist ein wahrer Bücherwurm. Als er eines Tages in einem Bücherladen den Autor Rodney Dancer kennen lernt, stellt sich sein „langweiliger“ Alltag auf den Kopf. Allerdings ist da etwas, was Rodney sehr belastet, sowohl psychisch, als auch im Alltag. Kann John ihm helfen? Warnung M+M – Don’t like it, don’t read it Mein Dank geht an Raich, meiner Probeleserin (nicht Beta nur Probe) und die Namensgeberin dieser Geschichte Prolog Es war ein sonniger Abend. Hand in Hand ging das verliebte Pärchen die Straßen Londons lang. Sie diskutierten über den Film, den sie gerade im Kino gesehen hatten. An einer Ampel blieben sie stehen. Der Größere der beiden, der mit den braunen Haaren drückte auf den Schalter und lachte über einen Witz des anderen. Aus der Nähe hörten sie quietschende Reifen und ein Auto raste um eine Kurve, doch sie machten sich nichts weiter draus, nahmen an, dass das Auto schon längst davon fuhr. Die Ampel schaltete sich auf grün um und der Kleinere der beiden, 16 Jahre und ein aufgeweckter Wirbelwind lief vor und drehte sich lachend zu dem 17-jährigen Braunhaarigen um, der dem anderen verliebt zulächelte und ebenfalls über die Straße ging. Seinen Blick auf den Jüngeren gewandt, nahm er erst gar nicht wahr, wie ein Motor wieder laut ratterte und die Reifen quietschten, als ein Auto rasant aus einer Kurve herauskam und direkt auf ihn zufuhr. Er sah, wie sein Freund, der bereits den anderen Bürgersteig erreicht hatte, erschrocken zur Seite blickte und das heranrasende Auto anstarrte. Dann auch wandte der Braunhaarige seinen Blick nach links und ehe er ausweichen und überhaupt reagieren konnte, wurde er von dem rasenden Auto erfasst, welcher nicht einmal grün hatte und ein paar Meter mitgeschleudert. Tiefe Dunkelheit umfasste ihn, eine Leere breitete sich aus, eine Leere, die auch einige Jahre später nicht mehr gefüllt werden konnte. 1 Kapitel – Im Buchladen Es war ein kleiner Laden mitten in der Stadt London. Die meisten Passanten liefen an der kleinen Eingangstür mit einer Rampe, anstelle der Stufen, vorbei, ohne, dass sie auch nur einen Blick in das kleine Schaufenster warfen, in welchem gerade mal zwei Artikel ausgestellt waren. Ein älterer Herr stand gerade an einem der außen stehenden Stände und sah sich einen der Artikel genau an, bevor er mit eben diesem in den Laden trat. Beim Öffnen der Tür ertönte eine kleine Türglocke zur Erkennung, dass jemand eingetreten war. Der 21-jährige John Taylor beobachtete den kleinen Buchladen schon eine Weile. Er liebte es zu lesen, was man an den voll gestopften Regalen in seiner Wohnung erkennen konnte. Trotz allem und obwohl er sich des Öfteren in diese Straße verirrte, um in seinen Pausen einen Kaffe zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen, war ihm dieser kleine Laden nie vorher aufgefallen. In London gab es auch wesentlich größere Büchereien und Bibliotheken, wo er, seine Freizeit verbrachte, dabei las oder neue Bücher kaufte. Es grenzte nahezu an ein Wunder, dass er nicht jedes geschriebene Buch, was ihn interessierte, kannte und immer wieder neue spannende Lektüren fand. Gerade in diesem Moment bekam der Psychologiestudent seinen Kaffee und sein bestelltes Stück Kuchen. Schnell nahm er seine ausgebreiteten Unterlagen vom Tisch und stopfte sie lieblos in seine Tasche. Er bedankte sich bei dem Kellner und sein Blick wandte sich endlich mal von dem Bücherladen ab. Nachdem John seinen Kaffee getrunken und aufgegessen hatte, zahlte er noch, nahm seine Tasche, welche er sich über die Schulter hing und überquerte die Straße. Er hatte sich vorgenommen, sich den kleinen Bücherladen mal anzusehen, auch wenn John sich sicher war, dass er hier nicht großartig fündig wurde. Trotzdem war er neugierig und Bücherläden zogen ihn einfach magisch an. Selbst wenn er in eine fremde Stadt kam, um die zu besichtigen, fand er auch immer einen Bücherladen, in welchem er sich umsah. „Dabei sehen die alle gleich aus.“, sagte einer seiner guten Freundinnen immer wieder, mit der er oft in andere Städte fuhr. Ihn faszinierten Bücher und der Student liebte es, durch sein Lesen die Fantasie anzuregen. Es gab auch einige langweilige Bücher, doch wenn ihm ein Buch richtig gefiel, fesselte es ihn so sehr, dass er die ganze Nacht durchmachte, ohne, dass er es richtig mitbekam. Vor dem kleinen Laden blieb John nun stehen und blickte über die Tür, wo ein kleines Schild den Namen verriet: „Leseecke.“ Also nichts wirklich interessantes, verlockendes, der die Kunden nach und nach herrief, einfach nur Leseecke und doch faszinierte es John irgendwie. Nun ging er aber die kleine Rampe aus Holz hoch und öffnete die Tür. Sofort ertönten die Glocken wieder und ein junge Mann, sah von seinem dicken Buch auf, welches er in der Hand hielt und bis eben gelesen hatte. Er musterte den Neuankömmling. Der Fremde war schätzungsweise zwei oder drei Jahre älter als der Student. „Guten Tag, Sir.“ „Tag…“, konnte John nur sagen und sein Herz machte gleich einen Satz. Es kam nicht selten vor, dass er auf hübsche Männer stieß, doch hier hatte er gerade eine Gottheit vor sich. Einen so schönen Mann hatte er nie vorher gesehen. Das Gesicht des Mannes hatte schöne Züge mit hohen Wangenknochen, er hatte eine helle Hautfarbe und die Haut war makellos und rein. Gefesselt war John von den hellblauen Augen und den rosafarbenen Lippen, die wie ein Schmollmund wirkten. Einige braune Strähnen fielen dem Mann in das schöne Gesicht, was ihm gleich noch mehr Ausstrahlung verlieh. Einen Moment lang stand John wie angewurzelt in der Tür, den Mund überrascht geöffnet, bis er sich endlich wieder fasste und einen Schritt in den Laden trat. Ihm kam es vor, als hätte er tatsächlich Gott gesehen, so unglaublich war es, als er den Verkäufer erblickt hatte. Sein Herz raste immer noch und er versuchte sich abzulenken, indem er sich umsah. Von außen konnte man bereits erkennen, dass der Laden nicht besonders groß war, aber er zu Hause hatte ja mehr Bücher als hier vorhanden waren und John fragte sich, ob man sich damit sein Geld verdienen konnte. Sicherlich kam schon was zusammen, doch John bezweifelte, dass es für die monatliche Miete reichte, denn eine Wohnung und ein Laden in der Londoner Innenstadt war teuer. Mit einem letzten Blick auf den Verkäufer, der hinter der Kasse saß und ihn noch immer anblickte, trat er nun zu den Regalen und sah sich die verschiedenen Buchtitel an. Seine Vorlieben waren Kriminalromane, Fantasie und historische Romane, er las aber, wenn ihm ein Buch gefiel auch andere Themen. Nur von Liebesromanen hielt er sich fern. Er fand es einfach nur ‚schnulzig’ und da stand sowieso immer nur dasselbe drin. Er verliebte sich in sie, sie sich in ihn und irgendjemand hatte immer was dagegen oder irgendwas stand immer zwischen ihnen. Wenn man Glück hatte, gab es am Ende ein ‚lächerlich romantisches’ Happy End, das den Frauen, die das Buch lasen oder den Film sahen die Tränen kommen ließ oder einer der sich Liebenden starb, was denselben Effekt der Leser bzw. Zuschauer hatte. John fand das einfach nur schrecklich und tuntig. Ihn interessierte die Liebesromanze zweier Heteros nicht. Ja es stimmte schon, wenn es in dem Buch zwei Kerle waren, war das gleich was ganz anderes und John hatte schon lange eingesehen, dass er selbst homosexuell war. Am Anfang wollte er das gar nicht wahrhaben. Er hatte es daher mit jedem Mädchen getrieben, welches er bekommen konnte, immer in der Hoffnung, dass er sich in eine von denen verliebte, doch das traf nie ein und irgendwie war der Sex mit den Frauen nie das wahre gewesen, bis er dann Kai, seinen jetzigen besten Freund kennen gelernt hatte. Sie hatten es einmal zusammen getrieben und ab da war sich John sicher gewesen, er war schwul. Nie vorher hatte er beim Sex solche unglaublichen Empfindungen verspürt. So kam es dazu, dass er mit Jungs ausgegangen war. Das mit Kai und ihm war nie wirklich was Ernstes gewesen und trotzdem waren sie die besten Freunde geworden. Nachdem er sich nun eine Weile die Bücher angesehen hatte, stellte er fest, dass er wirklich alle kannte. John merkte sofort, wenn er beobachtet wurde, denn auch jetzt spürte er die Blicke des Verkäufers in seinem Nacken, während er immer wieder einen Buch aus dem Regal zog und sich dieses genauer ansah. Einige Bücher waren aus Second Hand, weshalb sie dementsprechend billiger waren. John war sich langsam sehr sicher, dass man mit so einem Laden keine Miete bezahlen konnte. Nachdem er nach einer Weile wirklich alle Regale durchgesehen hatte, auch die mit den Themen, die er eher weniger las, stellte er fest, dass er bis auf die Liebesromane wirklich alles kannte, wenn ihm nicht sogar da ein paar Bücher bekannt vorkamen. Sein Blick wanderte noch einmal kurz herum und plötzlich stach ihm doch noch ein ihm unbekanntes Buch ins Auge, was ihm vorher gar nicht aufgefallen war. Dieses Buch lag versteckt in einem der Regale ganz unten und ein kleiner Karton stand direkt davor. Automatisch und langsam streckte John eine Hand nach dem Buch aus und strich mit einem Finger über den Titel: „About a gay.“ John zog das Buch mit einem Finger hervor, nahm es in die Hand und las dann die Kurzbeschreibung. In dem Buch handelte es sich um einen, wie der Titel schon verriet, homosexuellen Mann, der um seine große Liebe kämpfte, was aber gar nicht so einfach war. Das klang doch sehr nach so einem Liebesroman, was John so hasste, allerdings durch die Tatsache, dass es sich hierbei um ein homosexuelles Paar handelte, machte das Buch gleich viel sympathischer und interessanter. Er drehte das Buch um. Auf dem Cover waren zwei eng umschlungene Männer, einer blond und etwas kleiner und der andere groß gewachsen dunkelhaariger Mann. Vom Gesicht her musste er aus Asien stammen. Unter dem Titel auf dem Cover stand der Name des Autors: „Rodney Dancer“ Er öffnete das Buch und ließ die Seiten alle einmal schnell durch die Finger fliegen. Weder vorne noch hinten war ein Bild von diesem Rodney. /Schade eigentlich./, dachte er sich still und richtete sich wieder auf. Er war schon neugierig, was dieser Rodney für ein Typ war. Wenn er schon als männliche Person so ein Buch schrieb, war er sicherlich ebenfalls schwul oder zumindest bisexuell. Er las auch sehr gerne Bücher über homosexuelle Leute, meist waren dies Mangas, das waren so eine Art japanische Comics, aber da las er nicht unbedingt die, die hauptsächlich aus Bildern bestanden, sondern schon aus mehr Text, wie eine normale Geschichte, bestanden. Nun stand John wieder aus seiner Hocke auf, das Buch behielt er in der Hand, denn er wollte es sich kaufen und mit 6 Dollar war es auch sehr billig. Nun trat er zur Kasse und der Verkäufer lächelte ihm bereits entgegen. Er sah etwas geheimnisvoll drein, als er auf das Buch blickte, welches John in der Hand hielt, als John vor ihm stand, stellte er sich nicht auf, um das Buch zu kassieren, sondern blieb sitzen. John war es egal, er hatte sowieso nur Augen für dieses unglaublich schöne Gesicht. Das Unglaublichste, was er je gesehen hatte. Ihm fiel keine andere Erklärung ein, als dass er eine Gottheit vor sich hatte. Auf jeden Fall konnte eine solche Schönheit kein normaler Mensch sein. John fragte sich insgeheim, ob sich so Liebe auf den ersten Blick anfühlte, als er seine Hand mit dem Buch ausstreckte und der Verkäufer dieses entgegennahm. So gefesselt von dem Gesicht bekam John den Rest nicht mit und so entging ihm auch etwas Bedeutsames, Wichtiges, was den Mann ihm gegenüber betraf. Wahrscheinlich etwas, was einiges über den Verkäufer aussagte und wo sich John als angehender Psychologe einiges hineindenken konnte. Hellblaue Augen sahen ihn amüsiert an, als der andere die Blicke erkannte, die John ihm zuwarf. Er zwinkerte leicht, als er fragte: „Das soll es sein?“ Während er das fragte, tippte er bereits den Preis des Buches in eine altmodische, kleine Kasse ein. „Wie bitte?“, fragte John aus seiner Trance gerissen, als die Kasse aufsprang und der andere ihn nun abwartend ansah. „Oh… äh, ja… natürlich… das soll es sein.“, sagte er etwas verwirrt, da er so aus seinen Gedanken geschreckt wurde. Der Mann, dem scheinbar dieser kleine Laden gehörte, hatte eine angenehme ruhige und tiefe Stimme und dieses Lächeln… es war einfach so wundervoll und ließ John fast dahin schmelzen. „Ein gutes Buch.“, meinte der Braunhaarige nun freundlich, „empfehlenswert für jeden, dem das Thema gefällt…“, er grinste ihn an, „so, das macht dann bitte 6 Dollar.“ Er sah zu John auf, da er weiterhin sitzen blieb und John fragte sich gerade, ob er je solch blaue Augen gesehen hatte. Während sie sich ansahen, packte der Braunhaarige das Buch für John in eine Tüte und da kramte der auch endlich nach seiner Geldbörse und kramte einen Schein heraus. Der geschätzte 25-jährige nahm das Geld entgegen und dabei berührten sich ihre Hände für den Bruchteil einer Sekunde, sodass es durch John wie ein Blitz zuckte, doch es war nicht unangenehm. Ganz im Gegenteil. „Vielen Dank.“, sagte der Verkäufer, entzog ihm den Schein, legte diesen in seine Kasse und reichte ihm das Wechselgeld, „Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag.“ Am liebsten hätte John ihm dasselbe gewünscht oder noch besser, ihn auf einen Kaffee eingeladen, doch das einzige, was er fertig brachte, war ein gehauchtes Danke, er nahm die Tüte und das Wechselgeld entgegen und verschwand dann schnell aus dem Laden. Er lief zur nächsten Haltestelle einer Straßenbahn und fuhr damit nach Hause. 10 Minuten später lag er mit dem gekauften Buch neben sich, sein Telefon in der Hand und wählte eine Nummer, die er auswendig kannte. Sein bester Freund Kai Sutherland meldete sich, alleine an seiner Stimmart konnte man erkennen, dass er schwul, leicht tuntig war. „Kai? Ich bin es, John. Weißt du was?“, fragte er, drehte sich auf den Bauch und wedelte in der Luft mit seinen Füßen rum, „Ich habe Gott gesehen.“, schwärmte er und erzählte dem gleichaltrigen Mann, der als Kellner in seinem eigenen Restaurant arbeitete, dann von dem Buchhändler. „Süßer, du klingst wirklich, als hättest du Gott gesehen. Klingt ja fast wie Liebe auf dem ersten Blick.“, sagte Kai verträumt. Er war einer von den Schwulen, der auf Liebesromane stand und mit den Frauen am Ende mitheulte, doch John mochte ihn trotz seiner übertrieben schwulen Art sehr. John lächelte nur und antwortete nicht, während er sich das Buch, was er sich gekauft hatte ansah. Ihm fiel ein, dass er ja noch mal im Internet nach Rodney Dancer sehen wollte, doch heute nicht mehr, er wollte lieber lesen. „Hör mal, Süßer…“, sagte Kai, als von John keine Antwort kam, „Heute Abend wird wieder viel los sein im ‚Boydream’, könntest du vielleicht so ab 18 Uhr aushelfen?“ John seufzte und sah auf die Uhr, es war bereits halb 6. Der Boydream war Kais Restaurant, das er betrieb. Es war ein Schwulenlokal und sehr gut besucht. John half des Öfteren bei Kai aus, erstmal, weil er seinem Freund gerne half und zweitens, weil er manchmal einfach ein bisschen Geld benötigte, da er durch seine Ausgaben alleine für Bücher, bei seinem momentan geringem Einkommen teilweise ziemlich knapp bei Kasse war. „Heute? Na ja okay, weil du es bist. Aber es kann sein, dass ich erst etwas später komme, wenn du mir auch erst eine halbe Stunde vorher bescheid sagst. Ich muss mich noch duschen und umziehen und brauche mindestens eine viertel Stunde um zu dir zu fahren.“ Damit war alles klar und sie legten mit einem Abschied und ‚Küsschen – Küsschen’ von Kai auf. --- So Da es wie gesagt meine erste Fanfik mit ganz eigenem Thema ist, würde ich mich sehr über eure Meinung hierzu freuen und wissen, ob es sich lohnt weiter zuschreiben? =) Gibt mir bitte Bescheid Lg Shadè Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)