Just I knew Ryuuzaki von Beloved (I promised you to take revenge) ================================================================================ Kapitel 6: Death Note 6: Raifunoto ---------------------------------- Kapitel 6 Raifunoto Sie hielt ihre Arme eisern vor ihrem Brustkorb verschränkt, presste sie an sich, als würde sie jemanden im Arm halten. Arashi weinte, schluchzte vergeblich auf. Ryuk, der sich während ihrer Vision diskret zurückhielt, saß auf dem Bett, grinste überlegen und fragte sich, was das kleine Mädchen im Moment wohl sehen mag. Es musste etwas trauriges sein, etwas herzzerreißendes. »Was siehst du, Kleine...?«, fragte er und kratzte sich am Kopf. »An was erinnerst du dich?« Arashi flüsterte immer wieder seinen Namen. Versank in einem melancholischem Wiegen, dass von Sekunde zu Sekunde immer furchteinflößender wurde. »Lawliet....verzeih mir...bitte verzeih mir....« ~~~ Langsam trat Kira an sie heran. Sein Lächlen war teuflisch. Er griff nach dem schwarzhaarigen Mädchen, umfasste grob ihre Schulter und wirbelte sie herum. Arashi ließ den Jungen los, erschrak heftig,als Kira sie zu Boden drückte und sie plötzlich keine Luft mehr bekam. Der junge Mann fesselte ihre Handgelenke, starrte sie finster an. »Und was willst du nun machen?«, fragte er sie. »Wie willst du ihm helfen? Du bist machtlos.« »Lass mich los!«, fauchte sie ihm unter Tränen entgegen. »Arashi Yoshino. Eine normale Sterbliche. Nein...das bist du mit Sicherheit nicht. Was bist du? Sag es mir.« »Ich weiß es nicht...aber was bist du? Kira.« Langsam versiegte der Tränenfluss und sie gewann wieder die Kontrolle über ihre Stimme wieder. »Du bist auch kein Mensch. Du bist ein Monster!« »Das liegt wohl im Auge des Betrachters. Es gibt einige Menschen, die in mir sehr wohl einen Engel sehen...« »Wahnsinnige, Psychopaten...du bist alles andere als ein Engel, Kira.« »Ach ja? Und du? Weder Mensch noch Untote? Woher hast du diese besondere Gabe?« »Keine Ahnung. Vielleicht ist es nur Zufall, dass gerade ich sie habe. Genauso wie es Zufall war, dass gerade du das Death Note bekommen hast.« »Das war kein Zufall. Schicksal.« Kira verstärkte seinen Griff und Arashi versuchte angestrengt ihm ihre Schmerzen nicht zu zeigen. »Was willst du nun tun, kleines Mädchen?« Kira beugte sich langsam zu ihm hinunter, seine braunen Haare kitzelten leicht ihre Wangen. »Ich werde ihn zurückholen.«, antwortete sie ihm bestimmt. »Ich werde ihn aus dem Nichts zurückholen.« »Wozu?« »Er sollte nicht tot sein.« »Und doch ist er es.« »Das lässt sich ändern.« »Aber zu was für einem Preis?« »Ich würde mein Leben geben....« ~~~ Als Arashi ihre Augen aufschlug und den Kopf des kleinen Lawliet zu streicheln versuchte, nahm sie zum ersten Mal wahr, dass sie niemanden außer sich selbst im Arm hielt. Erschrocken blickte sie zu Boden, dann zum Bett, auf dem Ryuk saß und schließlich auf....das Heft, das sie an ihren kalten Brustkorb presste. »Du hast es, meinen Glückwunsch.«, lachte Ryuk und klatschte in die Hände. »Ich hätte nicht gedacht, dass du es so einfach bekommst.« »Was...was?«, stotterte sie unsicher und sah auf den weißen Einband des Heftes. Es war kaum dicker als ein normales Schreibheft und es wog auch nur genauso viel, aber aus irgendeinem Grund fiel es der jungen Schülerin unsagbar schwer den Gegenstand zu halten. Sie ließ das Heft zu Boden sinken, starrte immer noch fassungslos auf die leserlichen Worte, die rund um den Einwand in Gold eingraviert waren. »Raifunoto...«, las sie und übersetzte auch gleich das Wort in ihren Gedanken. » Buch des Lebens...« »Du solltest dich glücklich schätzen. Niemand sonst hat es vor dir in den Händen gehabt.« Ryuks diabolisches Lächlen lies Arashi völlig kalt. Sie wusste nicht, was sie sagen oder fühlen sollte. Alles erschien ihr so unwirklich. Was war das gerade gewesen? Eine Vision? Eine Halluzination? »Was hast du mit mir gemacht...?«, fragte sie leicht nach Luft schnappend. »War...war das eben echt?« »Ich weiss nicht, was du gesehen hast, aber soviel kann ich dir sagen. Es war auf keinen Fall eine Illusion.« Beinah entsetzt sah sie den Todesgott an. »Dann war das wirklich....?!« Sie wagte es nicht SEINEN Namen auszusprechen. Arashi konnte nicht glauben, dass sie eben wirklich KIRA entgegengetreten war. Hieß es nicht, das der Mensch, der das Death Note nutzt, weder in den Himmel noch in die Hölle gehen kann? Bedeutete dies nicht, dass sie eben im...>Mu« war? Doch all diese Fragen verloren ihre Bedeutung, als sie erneut auf das Buch in ihren Händen hinabblickte. Ryuk glaubte ein sanftes Glitzern in ihren Augen zu sehen. Ein Lächeln umspielte seine grauen Lippen. »Ich bin beeindruckt. Das muss ich zugeben. «, gestand er der jungen Frau. »Ich war mir nicht ganz sicher, ob du sie überzeugen könntest, aber so wie es scheint...« »Wen überzeugen...?«, stammelte Arashi und versuchte sich langsam aufzurichten. »Wen meinst du?« »Die Besitzerin des Raifun?to.«, grinste Ryuk. »Du musst wissen. Sie gibt das Buch nur ungern an Fremde weiter....« »Meintest du nicht eben noch, dass sie es noch nie an einen Menschen weitergegeben hat?« Ryuk sah sie an. »Das stimmt...« Arashi erhob ihr Haupt, blickte den Todesgott in die kalten, starre Augen. Ihre Mundwinkel zogen sich langsam nach oben, ein Wahn machte sich in ihren Augen bemerkbar. »Ich habe es...«, flüsterte sie. »...ich habe es. « Ein leises Kichern durchflutete den Raum. Es schien, als ob die Zeit still stehen würde. Es schien, als ob jegliche Wärme entschwunden war. In diesem Moment, wo Ryuk das Mädchen mit dem Raifun?to in den Händen dort stehen sah, als er sah, dass sie lächelte....da war es ihm klar. Dies war erst der Anfang... ~~~ »Was sollen wir tun?« Das junge Mädchen sah besorgt aus. Sie starrte den Mann, der ihr gegenüber saß, an. Hoffnungslos, verloren... »Ich weiss nicht, was wir tun könnten...« »Ich auch nicht.« Behutsam griff Masayoshi nach Yukaris Hand, streichelte sanft ihre Haut. Sein Blick war nach unten gerichtet, die Augen voller Trauer. »Ich weiss es wirklich nicht.« Arashis Worte gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf, die hasserfüllte Stimme und die Boshaftigkeit in ihr. Was war nur aus ihr geworden? Was hatte sie zu dem werden lassen, was sie nun war? Oder wer...? Er begriff es nicht. »Vielleicht...sollten wir zur Polizei gehen.«, schlug Yukari vor. Man sah ihr an, das dies ihre letzte Hoffnung zu sein schien. »Die können uns doch bestimmt helfen.« »Wie denn? Was sollen wir denen erzählen? Dass unsere Freundin weggelaufen ist? Sie ist kein kleines Kind mehr!« »Aber...!« Sie verzweifelte. »Wir können doch nicht tatenlos zusehen!« »Ich weiss!«, erregt schlug Masayoshi mit der Faust auf den Tisch. »Ich weiss...«, seine Stimme wurde immer leiser, niedergeschlagener. »Ich weiss...« Tausend Gedanken schwirrten in dem Kopf des jungen Mannes umher. Wie es seiner Freundin ging, was sie gerade tat...was ihre Absichten waren. Er hoffte inständig, dass sie nichts "dummes" anstellte...er hoffte es sehr. »Masa?« Yukaris Stimme erreichte ihn nur schwer. Sie blickte ihn traurig an, legte vorsichtig ihre Hand auf seine Schulter. »Wir müssen etwas tun. Egal was...« »Was, wenn...« Masayoshi wagte es kaum die Worte auszusprechen. »Was, wenn...sie sich etwas antut?« Yukaris Augen weiteten sich. Auch sie hatte bereits an diesen Gedanken gedacht, ihn aber aus Angst sofort wieder verbannt. Sie und ihr Freund wussten jedoch, dass dies nicht unwahrscheinlich war. »Ich meine...sie ist depressiv.«, fing er an. »...wir wissen beide, dass sie seit ungefähr einem Jahr nicht mehr dieselbe ist. Sie hat sich verändert, sehr sogar. Es ist nicht unmöglich, dass....« »Verstehe....«, schluchzte Yukari leise. »...dass sie vorhat sich das Leben zu nehmen.« Der Gedanke daran war für beide unerträglich: ihre Freundin verlieren zu können. »Wir müssen sie aufhalten.« »Doch dafür müssen wir sie zuerst finden.<< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)