Just I knew Ryuuzaki von Beloved (I promised you to take revenge) ================================================================================ Kapitel 3: Death Note 3 : Hoffnung ---------------------------------- Kapitel 3 : Hoffnung Kalter Angstschweiß lief ihr die Stirn hinab, ihre Augen sahen ungläubig dem Geschöpf vor ihr entgegen. >Ein Todesgott...?!< Das teuflische Lächeln auf den roten Lippen des Wesens wurde breiter. »Du kannst mich also sehen...? Langsam bewegte sich sein Körper auf das Mädchen zu. Seine schwarzen Schwingen pressten sich eng an seinen Rücken. »Das ist ja ungewöhnlich...noch nie hat mich ein Mensch sehen können, ohne mein Death Note berührt zu haben....« Death Note?! Bei diesem Wort kehrte Arashis Bewusstsein plötzlich wieder und ihre Glieder lösten sich aus der schrecklichen Starre. »Sagtest du gerade....Death Note?« Keuchend ging sie einen kleinen Schritt auf ihn zu. »Death Note...? Dann bist du wirklich ein Todesgott?« Ryuk nickte und sah sie mit seinem typischen Lächeln an. »Woher weißt du das?« Sie glaubte es kaum. Ihre Sinne schwanden und die Erkenntnis einen wahrhaftigen Todesgott vor sich stehen zu haben, sickerte nur langsam in ihr Bewusstsein. Sah so...ein Überbringer des Todes aus...? Nur mühaft schaffte sie es das Zittern ihres Körpers zu unterdrücken. Sie spürte die Kälte ihren Nacken hinaufkriechen und wie sich ein kühler Dunst in ihre Blutbahnen einschlich. Ein übernatürliches Wesen... »Wie ist dein Name?«, fragte Ryuk mit seiner rauen Stimme, die ihr einen Schrecken einjagte. »Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich tue dir nichts.« Arashi gehorchte, sammelte all ihren noch vorhandenen Mut und blieb auf der Stelle stehen. »Ich bin Arashi Yoshino. Und...wie ist dein Name?« Scheinbar überrascht über diese Frage, zog Ryuk seine Augenbraue hoch, doch er tat ihr den Gefallen und nannte der jungen Schönheit seinen Namen. »Ryuk?« Sie ließ sich diesen Namen auf der Zunge zergehen. Hatte sie ihn nicht schon einmal gehört? Kam er ihr irgendwie bekannt vor? »Ryuk...?« Sie sah nach unten. Kleine Regentropfen fielen zu Boden, tauchten alles in einen dunklen, nassen Schleier. Bald spürte sie auch die Nässe und Kälte auf ihren Gesicht und wie der Platzregen sich einen Weg durch ihre Kleidung bahnte. Es fröstelte sie und ihr Atem war bereits als kalter Abendhauch zu sehen. Ryuk machte sich über diese menschliche Schwäche lustig und streckte einen seiner langen Arme aus. Schützend hielt er sie über den schwarzen Kopf des Mädchens. »Warum kannst du mich sehen?«, fragte er und strich ihr eine Strähne von der Wange. »Menschen können mich normalerweise nicht sehen...warum gerade du?« »Ich weiß es nicht.«, hauchte sie ihm schwach entgegen. Seine übersinnliche Aura schien sie in seinen Bann zu ziehen. Aus irgendeinem Grund gelang es ihr nicht, sich ihm zu entziehen. »Du bist interessant, Kleine...«, gab Ryuk offen zu. >Wenn er ein Todesgott ist...wenn er ein Death Note besitzt...< »Ryuk...warum bist du hier?« >Wenn er ein Todesgott ist, warum...< »...warum bist du an diesem Grab?« Er grinste erneut und sah zum Genannten. »Ich kannte den jungen Mann.« »Was?« >Er kannte Lawliet? Woher... Sie beschlich ein ungeheurer Verdacht. Nur wenige kannten ihn. Woher, also...? »Kira...«, schlussfolgerte sie zornig. Nur Menschen, die mit dem Kira-Fall vertraut waren und die...Todesgötter wussten von Lawliet. Erst durch Kira fühlte er sich dazu gezwungen seine Identität Preis zu geben....niemand sonst wusste von ihm Bescheid!!! »Du...du hast mit dem Kira-Fall zu tun gehabt, habe ich Recht?!«, schrie sie ihn urplötzlich an. Die Angst war der Wut und dem Zorn gewichen, die sich in den vergangenen Monaten angesammelt hatten. »Du....!« Der Gefühlsausbruch irritierte ihn und ließ ihn für den ersten Moment zurüchweichen. Dennoch war er fasziniert von ihrer Stärke und ihrem Auftreten, dass sich von einem Augenblick zum Anderen gewandelt hatte. »Das stimmt. Aber woher weißt du das?« »Woher kanntest du Lawliet?«, forderte sie sofort zu wissen. Das Feuer in ihren Augen brannte lichterloh. »Antworte!« »Er hat Kira gesucht.« »Und?« »Kira...war sozusagen...ein “Freund” von mir.« Arashi zuckte zusammen. >Ein Freund? Das bedeutet dann...< »Du hast...Light Yagami dein Death Note gegeben...ist es nicht so?« Anerkennend warf er seine Arme in die Luft. »Nicht nur wunderschön, sondern auch noch schlau. Aber es wundert mich, dass du soviel über die Kira-Ermittlungen weißt. Ich kann mich nicht erinnern, dich jemals mit Lawliet zusammen gesehen zu haben oder mit einem der anderen Schnüffler.« »Du kannst mich auch nicht kennen...«, lächelte sie boshaft. Ihr Gesicht war dem Boden zugewandt und ihre weiblichen Züge wurden durch die nasse, enganliegende Kleidung betont. Ryuk fand sie äußerst attraktiv und fühlte sich zu ihr hingezogen. Vor allem gefielen ihm ihre pechschwarzen, tiefen Augen, die wie Diamandten im Schein des Mondes aufblitzen. »Dann ist das alles wegen dir...wegen dir und deinem verfluchten Buch...er würde noch leben.«, flüsterte sie. Doch diese Worte waren eher an sie selbst gerichtet. Ryuk hörte lediglich zu. »Was hast du gesagt?« »Wenn du nicht gewesen wärst, würde Lawliet noch leben...«, sagte sie diesesmal mit Nachdruck. Ihr Haar fiel in die Stirn, bedeckte die kalten, hasserfüllten Augen. »Mörder...« Der Todesgott wich einen Schritt zurück, legt den Kopf schief. »Was redest du für wirres Zeug, Kleines...?« »Unwichtig.« Sie richtete ihr Haupt dem Wesen entgegen. »Sag mir eins, Todesgott: Wenn es ein Buch gibt, mit dem ich Menschen töten kann. Existiert dann auch ein Buch..., mit dem ich sie wieder zurück holen kann?« Vorsichtig lösten sich Ryuks angespannte Gesichtszüge. Das Lächeln erstrab und die hässliche Kälte seines wahren Wesens kam zum Vorschein. »Was hast du gesagt?« Auch der Klang seiner Stimme hatte sich verändert. Er sprach nicht länger in einem belustigten oder gar fröhlichem Tonfall. Er hörte sich furchtbar ernst und erschrocken an. »Ein Buch...mit dem man Menschen wieder zurück ins Leben holen kann...?« »Existiert so ein Buch?«, fragte Arashi erneut. Das Drängen des Mädchens wurde dem Todesgott allmählich lästig. Die Kleine schien nicht wie die anderen Menschen zu sein, denen er bisher begegnet war. Anders als Light und noch ganz anders als dieser Ermittler namens L. Wer war sie? Ein Name allein machte keine Person aus. Er diente nur zur Identifizierung. Ein Name sagte weder über den Charakter, noch über die Ansichten einer Person etwas aus. Ryuk spürte einen düseren Schleier über ihr schweben. Einen sanften Hauch der Finsternis. Normaler Sterbliche hatten so keine so ungewöhnliche Aura. Erst jetzt nahm er den Unterschied wahr, der ihn schon die ganze Zeit über, seit er das Mädchen am Grab hat sitzen sehen, gestört hat. Ein Geruch des Todes umgab sie... »Todesgott!«, schrie sie. »Gibt es so ein Buch?« Aber Ryuk schwieg eisern, mit sich kämpfend, ob er ihr die Wahrheit sagen sollte. Es war noch nie passiert - wirlich noch nie- dass ein Mensch nach diesem Buch gefragt hatte. Das Death Note war einigen Menschen bekannt und seit den Kira-Ermittlungen war es sogar noch populärer geworden. Aber das Buch nach dem sie fragte... »Warum willst du das wissen?«, fragte er sie ungeduldig. Sein bedrohliches Antlitz musterte sie. Was war es, dass sie zu etwas Besonderem machte? Sie sah nicht anders aus, als die Anderen. Jung, schlank, hübsch, begehrenswert... »Ich habe einen Plan...«, erwiderte sie furchtlos. »Einen Plan, den ich um jeden Preis verwirklichen will!« »Was für einen Plan?« »Vor einiger Zeit nahmt ihr mir einen geliebten Menschen...einen Menschen, der mir mehr als mein Leben bedeutet hatte.« Ryuk sah auf das Grab. »Du meinst ihn hier?« »Lawliet starb, weil sein Name in dein verfluchtes Buch geschrieben wurde!« »Es war nicht meine Schuld.«, konterte er betroffen. »Es ist dein Buch, Ryuk! Dein Buch und deine Verantwortung!« »Und du hast vor ihn wieder zurück zu holen...?« »Das ist mein Plan...« Sie stellte sich ihm entgegen und der Größenunterschied war geradezu lächerlich. Ryuk musste sie um ungefäjr drei bis vier Köpfe überragen. »Dieses Buch ist nicht für Meschenhände bestimmt.« Ein Leuchten erstrahlte in ihren Augen. »Dann gibt es so ein Buch?« »...Ja.« »Aber ich sagte bereits, dass es für die Menschen nich bestimmt ist. Du wirst dieses Buch niemals in die Hände bekommen.« »Das hast du nicht zu entscheiden. Du, der so Todbringendes Buch in die Welt der Menschen geschleppt hat!« »Ich bin der Besitzer des Death Note...es stimmt, dass ich nicht entscheiden kann, ob du das Buch erhälst, aber...glaub mir: Du wirst es nicht bekommen...« »Wieso nicht?« »Noch kein Mensch hat es je in seinen Händen halten dürfen. Es wäre Gotteslästerung.« »Was?!«, entrüstet ließ sie dieses Wort auf ihrer Zunge zergehen. >Gotteslästerung?!< »Menschen umzubringen ist eine Sache...sie sterben ohnehin eines Tages. Somit ist das Death Note nur Mittel zum Zweck und beschleunigt die Sache ein wenig. Aber es ist nicht vorgesehen, dass ein Mensch nach seinen Tod nocheinmal die Welt der Lebenden aufsucht...« »Soll das heißen, dass...es okay ist, wenn ein Buch existiert, das Leben auslöscht, aber...ein Buch, das Leben schenkt ist...verboten?« »So ist es.« »Das kann und will ich nicht glauben!« Tränen standen ihr in den Augen. Es konnte doch nicht sein, dass...nein! Sie wollte nicht länger zuhören! Zu schmerzhaft waren die Worte, die auf sie eindröhnten und das Herz zerschmetterten. Ryuk sah die Verzweiflung in ihr aufkeimen. Benommen sah er ihren Tränen beim Fallen zu. Sie war in der Tat außergewöhnlich. Hatte sie denn wirlich vor, einen Toten zurück ins Leben zu holen? Sie wäre damit die Erste, die diese Lästerung gegen Gott ausübte...> Die Erste...< »Ist es dir ernst?« Sie sah auf. »Natürlich!« »Warum willst du das tun?« »Weil er nicht sterben sollte! Er hätte weiterleben sollen!« »Kannst du seinen Tod nicht akzeptieren?« »Nein! Niemals!« Neben den Tränen war Ryuk auch gerührt von der Stärke und dem Mut, den das Mädchen bewies. »Wenn es dir ernst ist, will ich dir helfen.« »Was...?« »Wenn du dir im Klaren bist, dass du einen Weg ohne Wiederkehr betreten wirst. Einen dunklen Pfad, auf dem dir niemand helfen wird. Wenn du bereit bist, dein eigenes Leben im Austausch gegen das des Toten einzulösen...dannn: Aber auch nur dann, werde ich dir zeigen, wie du das Buch bekommst.« Ryuk spürte innerlich, dass er einen Fehler begang. Es war falsch, dass ein Mensch das Buch des Lebens in den Händen hält. Ein Buch, dass seit Anbeginn der Zeit von niemanden, als seiner Besitzerin gehütet wurde. >Falsch...< »Ich bin mir dessen bewusst.«, sage sie entschlossen. »Ich habe von Anfang gewusst, dass ich mein altes Leben nie wieder antreten könnte.« Arashi sah einen Hoffnungsschimmer in der Dunkelheit aufblitzen, wenn sie ihn jetzt erreichte, dann würde dies das Ende sein... Für sie und für Lawliet.... Eine reelle Chance...eine Möglichkeit ihn zurückzuholen...gleich, was es mich kosten mag...Lawliet. Ich werde mein Versprechen halten... Ende des 3. Kapitels Hoffnung Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)