Just I knew Ryuuzaki von Beloved (I promised you to take revenge) ================================================================================ Kapitel 2: Death Note 2 : Eine unerwartete Begegnung ---------------------------------------------------- Kapitel 2 : Eine unerwartete Begegnung Finsternis. Dunkelheit. Die ewige Zerstörung. Für die Bewohner dieser Welt war es ein Paradies, für alle anderen war es die Hölle. Doch nennen wir sie einfach: Die Welt der Todesgötter. Trümmer lagen verstreut auf den Plätzen, die die Götter nutzten und der Himmel, pechschwarz und düster war alles andere als einladend. Schwere Luft, erstickend, durchströmte die Atmosphäre dieser Welt. Kein anderes Wesen außer einem Todesgott sollte in ihr überleben. Langsam schlugen die Flügel eines dieser Wesen in der Luft, vertrieben die dunklen Nebelschwaden und wirbelten den Staub auf, als er zur Landung ansetzte. Seine rotglühenden Augen und das hämische Grinsen, welches sein Markenzeichen war, blickten sich um. Scheinbar suchten sie etwas oder...jemanden. In den Händen hielt er ein Buch. In schwarzes Leder gebunden, abgenutzt und alt. Death Note... Aus dem Tiefen seiner Welt materialisierte sich ein zweites Wesen, hässlicher als er und mit Augen aus Gold. Ihr Körper glich dem einer Statue aus Marmor, ihre langen silbernen Haare standen wild umher. Ihr Blick traf auf den des anderen. Es schien, dass er voller Verachtung für ihn war. »Ryuk...du bist wieder da?«, fragte sie mit einem leichten Groll in der Stimme. »Schön dich mal wieder hier zu sehen...« »Ich freue mich auch dich wiederzusehen.«, lächelte Ryuk auf vornehme Weise und winkte der Todesgöttin zu. »Wie ist es dir ohne mich denn so ergangen, Liebste?« »Zwei Dinge: 1. Nenn mich nicht so! Und zweitens: Sehr gut.« »Das war jetzt aber gemein. Ich für meinen Teil habe dich sehr vermisst.« »Das bezweifle ich. Die Menschen haben dich doch köstlich amüsiert. Es muss ein Spaß für dich gewesen sein, ihnen dabei zugesehen zu haben, wie sie sich alle gegenseitig umbrachten.« »Es war lustig, dass muss ich zugeben. Diese Menschen sind unterhaltsamer als ich gedacht hatte. Vielleicht solltest du auch einmal in die Welt der Menschen hinabsteigen, Karai. Was meinst du?« »Kein Bedarf. Es reizt mich nicht.« »Dieser eine Mensch...der hätte dich gereizt.« »Du meinst Yagami?« »Genau den.« »Es war ein Fehler ihm dein Death Note zu geben, das muss ich dir ehrlich sagen.« »Ein Fehler? Wieso das denn?« Der Todesgott setzte sich auf den schmutzigen Boden, schlug die langen Beine übereinander und blickte interessiert zu Karai, die es ihm gleich tat. »Es war verantwortungslos einem Irren wie Yagami das Death Note zu geben.« »Es ist mein Buch und ich kann ja wohl entscheiden, wem ich es gebe und wem nicht.« Ryuks rote Augen sahen provozierend zu ihr. »Wo ist überhaupt dein Death Note?« »Dort, wo es hingehört.« »Lass es doch auch in die Welt der Menschen fallen, mal sehen was so passiert.« Ryuks Augen glänzten vor Verzückung bei dem Gedanken, was jetzt noch geschehen könnte, nachdem Kira tot war. Würde sich ein solches Massaker wiederholen? Es gab mit Sicherheit noch mehr Menschen, die die gleichen Ansichten wie Raito teilten und die bereit waren, sein Death Note zu benutzen...und natürlich auch bereit waren die Konsequenzen dafür zu tragen. Ein breites Grinsen erschien auf seinem grauen Gesicht. Ein Grinsen, das in schrecklichen Erinnerungen schwelkte. Wie viele Menschen waren wie Raito? »Ich glaube du unterschätzt die Menschen, Ryuk.« Karai´s Stimme war zu bezaubernd für eine Todesgöttin, das fiel auch Ryuk auf. Sie war anders als er. Vollkommen anders. Im Gegensatz zu ihm, sorgte sie sich regelrecht um die Menschen...den Grund, wusste er nicht und er konnte auch ihre Absichten nicht abschätzen. »Unterschätzen? Wie meinst du das?« »Du denkst die Menschen seien einfach gestrickt. Du machst dir keine Gedanken darüber, wie sie in Wirklichkeit sind. Es is dir egal, wie sie fühlen oder wie sie auf eine Situation reagieren.« »Sind das Vorwürfe?« »Ja.« »Weshalb sollte es mich interessieren, was mit den Menschen ist?« Die Unterhaltung wurde von Wort zu Wort aufregender. Was hatte Karai nur für diese Menschen übrig? »Weil sie eines Tages...dein Untergang sein könnten...« Sie sprach diese Worte unglaublich ernst aus und blickte ihm dabei tief in die Augen. »Sie sind gefährlicher als du es dir vorstellen kannst.« »Gefährlich? Für mich? Du redest wirres Zeug, Karai.« »Es ist mein Ernst, Ryuk. Die Menschen haben eine besondere Gabe.« »Eine Gabe?« Sie schwieg, hielt den Kopf gen Himmel gerichtet. Es war wahr. Sie war von ihrer Ansicht überzeugt. Die Menschen waren gefährlich... »Die Gabe, sich in ihre Gefühle reinzusteigern und alles um sich herum zu zerstören.« Ryuk grinste. Was für eine Gabe...alles um sich herum zu zerstören, nur wenn sie sich in ihre Gefühle reinsteigerten? Doch irgendwie hatte Karai Recht. Wenn er an Raito dachte und an seinen Wahn und seiner Ideologie von einer “reinen” Welt, dann... »Du scheinst viel über die Menschen zu wissen, Karai..woher kommt das?« »Ich beobachte...ich erkenne...anders als du, Ryuk.« »Du erkennst? Was erkennst du?« »Dass die Menschen, im Gegensatz zu uns...von ihren Gefühlen geleitet werden. Sie lassen sich von ihnen treiben. Ihre Handlungen werden von ihnen beeinflusst.....und das ist: wundervoll.« Ryuk konnte nichts tun, als laut aufzulachen. Leise Tränen der Freude rollten über seine Wangen. »Du redest fast schon wie einer von ihnen...! Wundervoll soll das sein?« »Wenn ein Mensch für seine Sache kämpft, dann findet er einen Weg sein Ziel zu verwirklichen. Dann gibt es keine Grenzen für ihn.« »Karai! Ich muss schon sagten, du klingst noch verrückter als ich!« Ryuk schmiss sich nach hinten und sein hämisches, selbstverliebtes Lachen hallte noch lange nach... Wie soll ich nur ohne dich weiterleben? Wie soll ich nur ohne dich atmen? Sag es mir...ich bitte dich. Warum musstest du mich nur verlassen? Ich verstehe es nicht... Dein Körper...tot? Dein Geist...verschollen? Nein...ich will es nicht akzeptieren...ich werde es nicht akzeptieren!!!! Niemals! Sie blätterte in Gedanken vertieft in dem alten Heft herum, das ihr in den letzten Monaten als Tagebuch gedient hatte. Ein Zuflucht, in dem sie ihre Gefühle und Empfindungen auslassen konnte. Nun, da er tot war...für immer verloren, blieb ihr nur noch diese eine Möglichkeit sich ihm nahe zu fühlen. Arashi sah in die Nach hinaus. Sie war in einem Hotelzimmer. Nach dem Grabbesuch war ihr Entschluss fester denn je gewesen. Sie hatte wieder ein Ziel vor Augen. Schnell war sie in die große Wohnung ihrer Tante gestürmt, hatte ihren einen Koffer gepackt, ihr Portmonee samt Kreditkarten geschnappt und hatte noch eine kurze Nachricht für sie hinterlassen. Sie schrieb nur das Nötigste. Dass sich ihre Tante keine Sorgen zu machen brauchte, dass sie bald wieder nach Hause kommen würde und dass alles in Ordnung war. Den Grund für ihr plötzliches Verschwinden hatte und wollte sie nicht nennen. Vielleicht ging sie an einen Ort, von dem es kein Entkommen mehr gab... Vielleicht würde sie ja nie mehr wiederkehren...! Aber sie würde nichts unversucht lassen. Absolut nichts! Der Mond schien durch die seidenen Vorhänge ihres Zimmers, tauchte die edlen Möbel in ein wunderschönes Licht. Das junge Mädchen strich sich durch die Haare, band sich die schwarze Pracht zu einem Zopf zusammen und ließ sich mit ihrem Tagebuch auf das Bett fallen. Bald würden die frühen Morgenstunden anbrechen und die Sonne würde sich hinter den gewaltigen Gebäuden erheben. Ein trauriges Schmunzeln umspielte ihre sanften Lippen. Lawliet blieb auch immer bis zum frühen Morgen wach, dachte über die Menschen nach, über ihr Handeln, ihr Wesen und warum er sich für sie einsetzte... Er war ein guter Mensch, jemand der für das Wohl anderer kämpfte. Auch...., wenn er dabei sei Leben riskieren musste. Dafür hatte sie ihn geliebt. Ihre Augen flogen über den ersten Eintrag in ihrem Buch. Die Nacht, direkt nach seinem Ableben. Er hat dich ermordet. Ich fühle es. Niemals hätte es soweit kommen dürfen. Niemals! Wieso gerade du? Warum hat dich Yagami getötet? Ich verstehe es nicht.... Dein Tod geht mir so unglaublich nahe...dein kalter Körper, der bald in die Erde hinabsteigen wird. Deine Augen, die sich nie mehr öffnen werden. Es zerreißt mich, es quält mich, es tötet mich....mich und mein Herz. KOMM ZURÜCK! KOMM ZURÜCK! KOMM ZURÜCK!!! Die darauffolgenden Seiten enthielten im Prinzip denselben, sentimentalen “Quatsch”, wie ihre Tante sagen würde. Doch dieser “Quatsch” bedeutete ihr mehr als ihr Leben. Es war der Beweis, dass sie sich diese Träume, die Träume über Lawliet, nicht eingebildet hatte. Was sind Kiras Ziele? Doch nicht wirklich die Erschaffung einer “neuen” Welt? Das ist ein unmöglicher Plan...! Oder? Du hast an die Todesgötter geglaubt. Du hast versucht dich ihnen in den Weg zu stellen...und bist an deinem Vorhaben gescheitert. Rem....das war der Name der Todesgöttin... Sie existierten. »Ich werde dich zurückholen. Gleich, was es mich kosten mag. Heute...beginnt mein persönlicher Kreuzzug gegen...GOTT.« Sie warf das Heft auf das Bett, zog sich den Mantel über und ging schnellen Schrittes aus dem Raum. Der Weg durch die Hotelhalle und aus ihr hinaus war geprägt durch ihr unerschütterliches Lächeln, das auf die Besucher sowohl anziehend als auch traurig wirkte. Der kalte Abendwind blies ihr entgegen, als sie erneut den Weg zu seinem Grab antrat. »Wo willst du hin, Ryuk?«, fragte Karai und flog ihm hinterher. Der dunkle Himmel ließ ihr silbernes Haar aufglänzen. Ihre schwarzen Flügel flogen bedrohlich über die zerstörte Stadt unter ihr. »Warte, Ryuk!« »Ich möchte jemanden besuchen.«, war dessen kurze Antwort. »Wen?« »Einen alten Bekannten...« Das Grinsen auf dem blau-grauen Gesicht war unheimlich. »Ich bin aber bald wieder zurück, meine Liebe.« Mit diesen Worten verschwand er. Zurück... In die Welt der Menschen Leise kniete sich Arashi hin. Fuhr mit den Fingern wieder über den leblosen Stein. »Ich verspreche es dir. Und wenn ich einen Pakt mit Luzifer höchstpersönlich eingehen muss. Ich verspreche es dir.« Ihre Mundwinkel zogen sich für einen Augenblick nach oben. >Ja...ich verspreche es... Sie versteckte ihr Haupt in ihren angezogenen Knien. Vergrub die Tränen unter einem Schleier der stillen Hoffnung. Ein Versprechen... Plötzlich lief es ihr kalt den Rücken hinunter und sie spürte die Präsenz eines Wesens. Sie fühlte, wie eisige Schwingen über ihr zum stillstand kamen und wie ein Windhauch ihr durch die Haare ging. Ein Aufatmen, so bösartig und friedlich zugleich hallte durch den leeren Friedhof. Arashi glaubte zu halluzinieren, doch es waren schon zu viele merkwürdige Dinge in ihrem Leben geschehen, sodass es sie nicht wunderte, dass sie auf einmal “so etwas” spürte. Angst lag ihr im Nacken und sie traute sich nicht sich umzudrehen. Was würden ihre Augen erblicken...? Eine Weile saß sie regungslos da. Wartete ab, was passierte...doch es geschah nichts. Langsam...wandte sie ihren Kopf nach hinten. Blickte in das Antlitz eines Wesen, dessen schwarze Flügel hoch über dem Boden ragten. Seine roten Augen in dem toten Gesicht sahen auf das Grab hinab, schenkten ihr keinerlei Aufmerksamkeit. Dann trafen sich ihre Blicke - Arashis Herz setzte aus - aber das Wesen...sah sie nur an. Seine pechschwarzen Haare standen in die Höhe, seine Zähnen blitzen gefährlich hervor. Doch das merkwürdige an ihm war....das er lächelte. Er lächelte das Grab an. »Schon schade, dass du so früh sterben musstest. Aber ich kann dich beruhigen, Lawliet. Light weilt nun auch nicht mehr unter den Lebenden. Er hat die Konsequenzen für sein Handeln bekommen. Vielleicht stimmt dich das ja froh....« Sein Grinsen strahlte unglaublichen Spott und Hohn aus. Woher kennt er seinen Namen?!?!< Arashi schwieg und erst als das Wesen erneut auf sie blickte, er ihre verängstigten Augen sah und wie sie ihn direkt anstierte, da wurde ihm etwas bewusst. »Du kannst mich sehen...?« Arashi nickte. Und auch sie ereilte eine Erkenntnis. Zaghaft stand sie auf, wich dem Wesen aus. »Bist du...bist du ein Todesgott...?« Ende des 2. Kapitels >Eine unerwartete Begegnung< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)