If angels fly von Cattamesser ================================================================================ Prolog: -------- Zögernd schlug Sakura ihre Augen auf. Heute war ein besonderer Tag –ihr Geburtstag. Diesem hatte sie mit Freuden entgegengeblickt solange sie denken konnte, doch der heutige erschien ihr nicht normal: Ihr 16. Geburtstag sollte ein weiterer Schritt in Richtung erwachsenwerden sein und keine Wandlung der Persönlichkeit. Stumm lag sie da und dachte nach. Was wäre wenn die einfach wieder einschlafen würde...aber das würde nichts ändern. Stattdessen könnte sie Kaito kein letztes Mal sehen und sich von ihm verabschieden. Leichte Traurigkeit befiel Sakura und schweren Herzens steig sie aus dem weichen Himmelbett. Tapsend ging sie ins Bad und wappnete sich für den neuen Tag. Unten im Frühstückssaal erwartete sie eine riesengroße Torte passend zu ihrer Haarfarbe in rosa. Auf einem Tisch nahe der Wand stapelten sich die Geschenke ihrer Familie und Bekannten. Seufzend machte sie sich zuerst einen Tee, ohne Tee ging bei ihr in letzter Zeit nichts mehr. Mit einem lauten Knall flog die Tür auf und herein kam Kaito. Fröhlich lief er auf sie zu und umarmte sie. „Alles Gute zu 16.!“ rief er aus. „Danke, dir auch eine schönen guten Morgen.“ erwiderte Sakura sarkastisch. Ihr war eben nicht nach Feiern zumute. Wer konnte es ihr auch angesichts der prophezeiten Wandlung verdenken? °Gute Miene zu bösen Spiel ist besser als nichts.° dachte sie sich als Kaitos Glückwünsche nicht aufhören wollten und gab ihm kurzerhand eine Kuss auf den Mund. Mit gewünschter Wirkung verstummte er und sah sie an. Scheinbar merkte er jetzt erst was nicht stimmte. „Du denkst jetzt doch nicht etwa über dein Schicksal nach oder?“ fragte er besorgt? Kapitel 1: Wahrheit ------------------- Stumm sah sie in seine Augen. Ihre Seelenspiegel zeigten ihm ihre Freude und ihre Verzweiflung. Verzweiflung vor dem heutigen Tag, ein Tag der alles vernichten konnte. „Schhh ganz ruhig meine Kleine. Es wird alles gut.“ Sanft umschlossen seine Arme ihren Körper. Regungslos stand sie da und lauschte seinen Worten. In ihr schrie alles nach ihm, sie wollte ihn spüren, er sollte sie halten –ein Leben lang. Zitternd bahnten sich die ersten Tränen den Weg über ihre Wangen. Als Kaito sie bemerkte küsste er eine nach der anderen sanft weg. Dann nahm er sie bei der Hand und zog sie mit sich. Schliesslich traten sie in den Saal, Sakura staunte nicht schlecht: Das Volk ihres Vaters hatte sich versammelt und gratulierte ihr nun mit Stolz. Erneut kamen ihr die Tränen, sie freute sich aber fühlte sich gleichzeitig mies. Was war sie nur für eine Prinzessin! Falsch, sie war ja gar keine, nur eine adoptierte Tochter. Die Wahrheit schlug ihr ins Gesicht. Weinend riss sie sich von Kaito los und rannte. Irgendwohin wo sie allein sein konnte, wo sie niemandem etwas Schlimmes antun konnte. Atemlos stoppte sie vor einer Tür. Hier war sie noch nie gewesen merkte sie als sie sich umschaute. Zögerlich griff sie nach der Klinke. °Augen zu und durch Sakura!° Ihren eigenen Rat befolgen stolperte sie in den Raum. Was sie sah liess sich nicht in Worte fassen. Kapitel 2: Schmerz ------------------ Drinnen fand sie mehrere Betten und eine weitere Tür zu einem Badezimmer, doch keiner war anwesend. Neugierig sah sie sich um, erkundete Schränke und musterte die Einrichtung. Sie war gerade im Bad, als ein Klacken sie in die Wirklichkeit holte. Ängstlich blickte sie sich nach einem Versteck um. Schliesslich stieg sie in die Dusche. °Hoffentlich findet er mich nicht…° Sie wusste zwar nicht wer der Unbekannte war, doch so betete nicht gefunden zu werden. Ihr Flehen schien sich aufzulösen als Schritte sich dem Bad näherten. Um keine Geräusche zu machen hielt sie ihre Hand vor ihren Mund. Die Schritte stoppten, die Tür öffnete sich. „Sakura?“ Kaitos Stimme löste Steine von ihrem Herzen. Aus der Dusche stürzend fiel sie ihm in die Arme. Ein paar Tränen kullerten über ihre Wangen, das Salzwasser rief eine leichte Rötung hervor. „Kleine, komm.“ Sanft zog Kaito sie aus dem Bad. Doch in dem Mehrbettraum fiel Sakura auf die Knie, zog ihre Hand aus seiner. Ihre Hände in die Haare gekrallt stand Kaito hilflos daneben. Ein weiches Licht umgab das Mädchen. ~Sakuras PoV~ Schmerz durchzog meinen Kopf, um nicht zu schreien biss ich die Zähne aufeinander bis ich ihre Wurzeln in meinem Kiefer spürte. Kaito stand neben mir und wirkte recht hilflos. Gepeinigt schloss ich nun auch meine Augen um nicht den Schmerz in seinen sehen zu müssen. Ich hatte gehofft, gebetet, gefleht. Und doch, nun würde sich mein Schicksal ereilen, mich weit weg von Kaito einen neuen Weg gehen lassen, einen Weg den ich gehen müsste. Verkrampft wie ich da am Boden hockte bekam ich nicht mit wie Kaito Vater und ein paar Diener herbeiholte. Ich wollte nur noch eines. Ein Ende dieses Schmerzes… …und bei Kaito sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)