Die wiederkehrende Odyssee der Jahreszeiten von ChrisMonk ================================================================================ Kapitel 1: Frau Winter ---------------------- Frau Frühling kam hereinspaziert, sie sagte zu Frau Winter: „Hast du Zeit, du heißes Eisen, und machst mir ein paar Kinder?“ Frau Winter mit dem Wintersake Gießt sich noch mal ein. „In Ordnung, du Granatenarsch, doch ich muss saufen, also warte. Beide trinken alles aus Und torkeln dann durch’s Zimmer. „Nun mach’ schon hin und schwing’ dein Teil! Wo bleiben meine Kinder?“ „Ist ja gut, ich mach’ schon hin, doch lass’ mich etwas sagen, dann mache ich dir Kinder: ich bin kein Mann und eine Frau.“ So sagte es Frau Winter. Da nahm Frau Frühling eine Schere Und schnitt Herrn Herbst ein Stückchen ab. „Jetzt hast du was ein Mann auch hat.“ Kapitel 2: Frau Frühling ------------------------ Frau Frühling saß allein zu Haus’, genoss bei Sonnenmorgen einen Frühstückspopelschmaus und ‚Mars Delight’ gefroren. Der Fernseher läuft, der Dünnschiss pfeift sich durch die Kanäle. Frau Frühling hält bei einer Sendung über Hämorridenstäbe. Der Repor-teur spricht laut und deutlich: „Aus Schneemannkack’ und Hundescheiß’ macht man hier Schokoladeneis.“ In der nächsten Szene dann schaut man in einen Unterleib aus dem ein Kind gekrochen kommt. Frau Frühling ist sehr angetan von Blutgedüns und Kinderschmar’n, und in ihr hegt sich leis’ der Wunsch nach einer Prise Samenpunsch. „Ich will ein Kind, und zwar sofort!“ sprach Frau Frühling und war fort. Kapitel 3: Frau Sommer ---------------------- Frau Sommer schluckt gern’ Valium und raucht ihr Koks in einer Bong. So verbringt sie ihre Tage in Ruhe und mit Gartenlage. Doch heute stört die Ruhe leicht ein luftig-frisches Superweib. Frau Frühling springt auf ihren Schoß und schreit konstant im Vierteltakt: „Los, mach’ mir ein Kind, na los!!!“ Die Sommer gähnt und sagt dann leise: „Geh’ zu meiner Schwester hin, der strebt nach Frauen mehr der Sinn.“ Frau Frühling stürmt im Entenmarsch aus dem Sommergarten. „Auf, auf, davon, zu der Winter! Die macht mir sogar vierzehn Kinder!“ Bevor Frau Sommer Handstand macht und über schwarze Kinder lacht, bevor sie sich am Tanga reißt und Bilder an die Badtür scheißt, raucht sie ihr Koks und Valium und hält die ganze Welt für dumm. Kapitel 4: Herr Herbst ---------------------- Herr Herbst ist eine arme Sau, es wissen alle ganz genau was gleich passiert und wer gleich leidet; ist der Herbst doch zart besaitet. Frau Frühling, Sommer, Winter, es ging doch nur um Kinder. Nicht ahnend auf dem Käsemarkt mit Wurstbeilage, mit Salat wird der Arme überfallen, durchgekitzelt, festgehalten. Ich will euch seinen Schmerz ersparen, obwohl, ihr könnt’s bestimmt ertragen. Mit einem Blauwal-Hackebeil ist’s mit der Männlichkeit vorbei: Ruckezuckzack, Schwänzchen ab. – Hackezack zwei, in die Handtasche rein, und slaughterder drei, passt alles hinein. Wer der Täter ist, das wisst ihr bestimmt… - Frau Frühling war’s Und holt sich ihr Kind. Kapitel 5: Herr Winter ---------------------- Herr Winter mag den Winter gern, sonst wär' er nicht so blau. Wahrscheinlich kommt's vom Sake auch, so wie bei seiner Frau. Auf dem Weg ins kalte Heim, fällt es ihm urplötzlich ein. Die Blutspur da zu seinen Füßen, hätt' er vorhin bemerken müssen, die sich verteilt auf seinem Schuh. Tja, und nu'? Er hört ein Wimmern, er hört ein Stöhnen, aus der nächsten Ecke dröhnen. Wer liegt denn da? Ach so, der Herbst. Und Herr Winter fragt ihn: „Schmerzt's?“ „Die Frühling, diese alte Schlampe, hat in der Birne Hundepampe!“ Des Herbstes Stimme klang kastriert, oder nennt man's epiliert? Doch Herr Winter sah es dann: das dritte Bein war nicht mehr dran. Herr Herbst erklärte klagend fort: „Die Frühling ging zu deiner Alten, um ein paar Kinder zu erhalten. Nur fehlte der horizontal das Begattungsmaterial. Überfallen wurde ich, Kinder mach' ich nie mehr nich'.“ Herr Winter macht den Rücken krumm, bohrt tief in seiner Nase rum. Ernsthaft überlegt er nun: Vielleicht werd' ich besser schwul. Kapitel 6: Zusatz: Die irreparable Odyssee des Herbstes ------------------------------------------------------- Am Abend nach der Schwanzvollstreckung zieht es den Herbst ins traute Heim seiner Bettgeschichtsexpertin mit Valium und Koks auf Schwein. Frau Sommer aß gerad' Heringskuchen und wollt's mit Senfbonbons versuchen, da kniet ihr Liebster in der Türe, rot gesprenkelt auf den Vieren. Gemäßigt und in voller Ruhe holt Frau Sommer aus der Truhe eine Rolle Pflasterstein. Die soll wohl für den Liebsten sein, der immer noch im roten Meer, angespült, ertrunken, leer, auf dem Fussabtreter liegt. „Wo tut's denn weh, mein geiles Stück? Gibt’s nachher noch einen F...“ Oh, wie wird die Sommer böse, als sie sieht seine Misere. „Was fällt dir ein so aufzutauchen, wie soll ich dich denn jetzt gebrauchen? Nein, so mag ich's sicher nicht, bleib' ich ewig unbefriedigt!“ „Frau Frühling...“ hört man von dem armen, Herbste auf dem Boden sagen. Frau Sommer denkt zurück zum Morgen und des Frühlings Kindersorgen. Wo hab' ich sie noch hingeschickt? Es fällt ihr ein, sie packt die Tasche mit Murks und Mulle, Sakeflaschen. „Wenn Frau Frühling und Frau Winter Spaß haben mit ihren Kindern, wenn sie jetzt ein Transvestit, dann mach' ich da doch gerne mit!“ So sagt sie es und geht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)