ein Mädchen, ein Schwert und eine andere Zeit von Pandasocke (ich hoffe es lohnt sich diese FF zu lesen =3) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Einzelne Sterne funkelten schon einsam am Himmel. Es war zwar erst kurz vor Sonnenuntergang, aber die Sterne glitzerten schon blass in einem rosa-orangenem Licht. Ich saß neben Danni auf dem Waldboden, dass Pferd nicht weit entfernt von uns war am grasen. Fröstelnd zog ich die Beine an meinen Körper und legte den Kopf darauf. Danni sah mich an und legte mir seinen längeren Mantel um die Schultern. Ich blickte ihn mit fragend funkelnden Augen an. Danni jedoch lächelte nur und stand auf.»Man merkt dass du nicht von uns bist. Du fröstelst schnell.« Ich wusste nicht ob dies eine provokannte Anspielung war, oder einfach nur um einen Grund zum Lächeln zu haben. Er blickte in den Wald.»Wir sollten ein Feuer machen und uns etwas zu Essen suchen«, meinte er. Klar, da hatte er Recht. Schließlich war es schon bald tiefe Nacht, und da ohne ein Feuer im Wald? Das kann ungemütlich werden. Also stand auch ich auf.»Du machst das Feuer und ich suche mal etwas essbares«, sagte ich, alsob ich hier alles genau geplant hätte. Danni grinste. Mehr als ein »Nagut. Nach Sonnenuntergang treffen wir uns wieder hier, Mira« sagte er nicht, ehe er im Wald verschwand. Ich knöpfte nurnoch schnell Dannis Mantel zu, der immernoch um meine Schultern lag, und ging den Anderen Weg in den Wald. Äste knackten als ich über sie trat, und der dunkele Waldboden knirschte unter meinen hellen Schuhen. Ich schaute den Waldboden nach Essbarem ab. Vor einem Strauch hielt ich an.»Sind dies Johannisbeeren?«, fragte ich mich selber und schaute die kleinen, runden, roten Beeren an. Prüfend schnupperte ich daran und beschloss, dass nur eine Geschmacksprobe Klarheit bringen konnte. Ich zog den kleinen spitzen Dolch aus meiner Gürteltasche. Dieser war mit einem Kuperoxid-farbenem Griff verziehrt, andessen Oberfläche sich einige dunkelere Stellen befanden, die mit ihrer Schlangenform ein hübsches Muster bildeten. Die Klinge des Dolches war aus glänzendem, hellen Metall oder Eisen. Entschlossen schnitt ich eine der kleinen Beeren an und ließ mir etwas von dem blassrotem Saft in die Hand tropfen. Was würde sein, wenn es keine Johannisbeeren waren? Es gab ja auch so ähnlich aussehende Früchte. Ich ließ all meine Befürchtungen Befürchtungen sein und tippte meine Zunge in die kleine Larche des Saftes von der roten Frucht. Es schmeckte sehr säuerlich. Ich zog meine Zunge zurück und schmatze ein paar mal. Dann lachte ich los. Es waren Johannisbeeren.»Und ich habe mir solche Sorgen gemacht!« Ich zog meinen alten Geldbeutel aus meinem Rucksack. Dieser Beutel erinnert doch nun wirklich sehr an einen Beutel des Mittelalters. Er war aus grünem Leder und eine schwarzblaue Lederschnurr hielt ihn in Fladenform am Bund zusammen. Ich leerte das Geld aus und sah es mir noch kurz an.»Ergibt ja gerademal 10 Cent«, sagte ich und warf das bronzefarbene Geld in den Busch. Ich füllte den nun leeren Beutel eilig mit Johannisbeeren. Jedoch machte ich ihn nicht voll. Vielleicht fand ich ja noch ein paar andere Beeren. Dann ging ich weiter.»Man hab' ich ein Glück!«, entfuhr es mir als ich einen alten, knorrigen Baum hinauf sah. Dort glänzten matt im Licht des Sonnenuntergangs die grünen, pfahlen Schalen der dort hängenden Äpfel. Ohne groß nach zu denken kletterte ich den alten Baum ein kleines Stück hoch. Auf einem Ast machte ich halt und pflückte fünf Äpfel. Dannach sprang ich zurück auf den Waldboden und begutachtete meine Beute. Jeder der fünf Äpfel war tennisballgroß und die Schale glänzte in einem pfahlen grün. Zufrieden ließ ich sie in meinen Rucksack gleiten und ging noch ein kleines Stückchen weiter.»Was sind das denn für Beeren?«Verwundert blieb ich vor einem Strauch stehen, an dem Beeren wuchsen. Diese jedoch waren nicht rot oder blau. Sie waren dunkellila und hatten von dem Wachstumspunkt aus zu dem anderen zartrosa Linien. Auch die größe war anders. Sie hatten nicht die Größe der Johannisbeere, sondern glichen eher Tischtennisbällen. Skeptisch beäugte ich sie weiter, und beschloss schließlich, einige davon mit zu nehmen. Wenn sie giftig waren, könnte man sie ja schließlich immernoch entsorgen. Voll mit Obst machte ich mich auf den Rückweg zu unserem Rastplatz. Ich war schon eine kleine Weile an unserem Rastplatz am warten, da raschelte es hinter mir im Busch. Ich drehte mich um, aber konnte niemanden erkennen. Vom Boden stieg dunstiger Nebel auf, der mir das Sehen nur nochmehr erschwerte. Dennoch konnte ich genau erkenne, dass ein Zweig eines Busches vor mir zur Seite geschoben wurde.»Wer ist da?!?« Meine Stimme drang dünn durch den dichten Nebel. Und wieder raschelte der Busch! Ich legte meine Hand an den Griff meines Schwertes, welches noch immer auf meinem Rücken war. Da Dannis Mantel mir etwas zu groß war, könnte ich es im Notfall aus der Scheide ziehen. Ich hörte Schritte. Sie hallten durch die kühle Dezemberluft.»Wer ist da?!?«Wiederholte ich mich, diesmal mit etwas mehr Mut in der Stimmlage.»Ich bin's doch nur« Danni kam im dichten Nebel zum Vorschein. Er trug einen großen Stapel Feuerholz.»Erschreck mich bitte nie wieder so, Danni!«, sagte ich mit scharfem Unterton zu ihm und ließ mich wieder auf dem Boden nieder. »Ich wollte dich nicht erschrecken. Wirklich!« Danni wuchtete den Stapel an Holz auf den Boden.»Und warum hast du dann auf meine erste Frage nicht geantwortet?«Ich sah ihn fragend an.»Erste? Du hast doch nur gerade gefragt, wer ich bin?!«//Oh shitt// Anscheinend war meine erste Frage garnicht angekommen. Hatte ich echt in so dünner Tonlage gesprochen?»Ach, ist schon gut. -Sieh mal, ich habe Früchte gefunden«, wechselte ich das Thema und zog zuerst die Äpfel und dann meinen Geldbeutel aus meinem Rucksack. Während Danni versuchte das Feuer zu entzünden legte ich die Johannisbeeren und auch die anderen seltsamen Beeren auf das ausgebreitete grüne Leder meines Geldbeutels. Die grünen Äpfel packte ich daneben und schaute zu Danni, der immernoch kein Feuer entzündet bekam.»Lass mich mal«, rief ich während ich aufstand. Danni sah mich etwas skeptisch an, als ich mir ein paar tote, trockene Äste zusammen nahm. Grinsend zog ich mein Feuerzeug aus meinem Rucksack und zog den Daumen in einer schnellen Bewegung über das kleine Rädchen. Ich musste es allerdings ein paar mal wiederholen, damit endlich eine Flamme aufleuchtete. Ich hielt diese solange unter die Äste, bis diese Feuer fingen, und ich mir fast meinen Finger angekohlt hätte. Während ich das Feuerzeug einhändig zurück in meinen Rucksack stopfte, hielt ich die brennenden Äste in den Holzhaufen. Schließlich legte ich sie einfach auf den Holzhaufen hinauf und wartete bis dieser anfing zu brennen.»War das eine Maschine aus der Zukunft?«, fragte mich Danni, noch ziemlich verblüfft über das was ich da gerade gemacht hatte.»Ja«, antwortete ich lächelnd und fügte noch ein »hast du mal einen Topf?« hinzu. Er nickte und ging zu dem schwarzen Pferd, welches es sich liegend im Gras bequem gemacht hatte. Er zog einen kleinen Tontopf aus seiner Gepecktasche und ging mit ihm zu mir zurück.»Hier« »Danke Danni«, gab ich zurück und nahm den Topf zu mir. Ich zog erneut meinen Dolch und begang die Äpfel in Stücke zu schneiden. Aber das machte ich über dem Topf, damit auch ja kein Apfelkonzentrat verloren ging. Höflich bat ich dann Danni mir noch kurz Wasser zu holen und machte mich an den nächsten Apfel. Als Danni zurück kam hatte ich schon fast alle Äpfel in Stücke geschnitten.»Danke, das war lieb von dir.«Lächelnd nahm ich den kleinen Kelch mit Wasser entgegen und goss es in den Topf mit den Apfelstücken. Dann zerkleinerte ich den letzen Apfel auchnoch und legte ihn in den Topf zu den anderen. Zu guter Letzt halbierte ich die Johannisbeeren und gab sie auch dazu.»Sag mal, kann man diese Früchte essen?«, ich hielt Danni eine der anderen seltsamen Früchte hin.»Ja die kann man essen, Mira. Sie haben einen süßlichen Geschmack. Nur der Nachgeschmack ist bitterer.« Ich nickte und viertelte diese Früchte, ehe ich sie zu den anderen ins Apfel-Wasser-Beerengemisch tat. Dann änderte ich meinen Arbeitsplatz und stellte den Topf auf das Feuer. Nachdem ich mit einem Holzlöffel aus meiner Westentasche, der muss wohl von Schmied sein, immer mal wieder umgerührt hatte, ist aus den Früchten und dem Wasser eine zähe Masse geworden. Ich nahm es vom Feuer, als sich die ersten Blasen bildeten. Danni sah mich ganz nach dem Motto "Und das soll ich essen?" an. Demonstrativ tat ich die Hälfte davon in jede der Beiden Schüsseln, die Danni zuvor auf den Boden gestellt hatte.»Es ist so flüsig, dass können wir fast problemlos trinken.«, sagte ich glücklich. Ein solch leckeres Essen hatte ich schon lange nicht mehr.»Und das schmeckt?« Danni war noch immer nicht überzeugt.»Ja. Es ist zwar nicht gerade süß, aber sehr gesund. So, und nun iss!« Ich legte die Hände an meine Schale und begang zu trinken. Nachdem Danni mich angeguckt hat, als wolle er sich versichern dass man von diesem Zeug nicht rote und grüne Karo's bekommt und tot umfällt, setzte auch er seine Schale zum trinken an. Ich hatte meine schon längst geleert, da war Danni noch am essen.»Na, schmeckts doch?« gab ich mit provokantem Unterton von mir. Als Antwort erhielt ich nur ein eifriges Nicken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)